Insel Usedom: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Insel Usedom liegt im Oderdelta und war Jahrhunderte von der Fischwirtschaft geprägt.
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Die Insel Usedom liegt im Oderdelta und war Jahrhunderte von der [[Fischerei Insel Usedom| Fischwirtschaft]] geprägt. Sie ist die 2. größte Insel Deutschlands.
Ab 1824 bekam die Kreisstadt Swinemünde als erster Ort der Insel den Titel "Seebad". Das ist der Beginn des Tourismus auf der Insel Usedom.
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Ab 1824 bekam die Kreisstadt Swinemünde als erster Ort der Insel den Titel [[Ostseebäder Geschichte|"Seebad"]]. Das ist der Beginn des Tourismus auf der Insel Usedom.
  
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[[Datei:1900 Karte Usedom farbig.jpg|thumb|400px|rechts|Wanderkarte vor 1911]]
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[[Datei:Usedom Entstehunng Teile1 s-w.jpg|thumb|400px|rechts|aus dem Buch von [[Insel Usedom#Wille, Hermann Heinz|Heinz Wille]] - Die Insel Usedom - 1955]]
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[[Datei:Lied Usedom Noten Text.jpg|thumb|250px|rechts|Usedom - Lied]]
 
==Insel Usedom==
 
==Insel Usedom==
[[Datei:Usedom grenze.png |thumb|200px|rechts| Form der Insel Usedom]]
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[[Datei:Usedom grenze.png |thumb|200px|rechts| Form der Insel Usedom mit Grenze zu Polen]]
[[Datei:2017 Usedom Handkarte.jpg|thumb|200px|rechts|Zeichnung 2017 Jana Ninnemann Usedom Agentur Karte von der Insel Usedom]]
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'''Die Insel Usedom''' ''Gedicht von Hugo Scheele''  
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'''Die Insel Usedom''' ''Gedicht von [[Hugo Scheele - Künstler Usedom Sammlung|Hugo Scheele]]''  
  
 
  Ein Stückchen Land, vom Wasser eingekreist, man geographisch eine Insel heißt;
 
  Ein Stückchen Land, vom Wasser eingekreist, man geographisch eine Insel heißt;
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  Der Geist, der einstmals sprach „Es werde“ wird schützen auch dies Fleckchen Erde.
 
  Der Geist, der einstmals sprach „Es werde“ wird schützen auch dies Fleckchen Erde.
  
===Name Usedom===
 
Die Insel war erst in zwei Herrschaftsbereiche geteilt und hatte diese Namen:
 
  
'''Buckow''' (Buchenwald?) Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur Wolgaster Burg gehörten (Pfarreien Crummin und Netzelkow). Grenzort Ückeritz.
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Datei:Usedom Überblick.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/e/eb/Usedom_%C3%9Cberblick_pdf.pdf |[[medium:Usedom_Überblick_pdf.pdf|Kurzer Überblick - Insel Usedom - 92 Folien pdf]]
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Datei:2017 Usedom Handkarte.jpg|Zeichnung 2017 Jana Ninnemann Usedom Agentur Karte von der Insel Usedom
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Datei:Insel Usedom Geologie.jpg|Insel Usedom Geologie - Lehrpfad Koserow
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Datei:Insel Usedom Rechtslage der Meeresräume.jpg| Rechtslage der Meeresräume - Lehrpfad Koserow
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Datei:2005 Oder alter Fluss.jpg|Oderfluß vor 10000 Jahren
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'''Wanzlow'''  - der östliche Teil der Insel, der unter der Burg Uznam (Usedom) stand. Ersterwähnung 946.
 
  
Später ging der Namen der Stsdt '''Usedom''' auf die ganze Insel über.
 
  
==Weiterfuehrende Information zur Insel Usedom==
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===Geographische Lage===
[[Datei:Lexikon Titel 2.jpg|thumb|150px|rechts|Lexikon - Zusammenstellung von Daten der Insel Usedom [[Media:Lexikon 2 Usedom 2020.pdf]] ]]
 
  
* [https://www.pommerscher-greif.de/familienforschung.html Verein Pommerscher Greif Orts- und Famlienforschung]
 
* [http://www.usedom-genealogie.de/ Sammlung über die Insel Usedom und Wollin]
 
  
* [[Media:Lexikon 2 Usedom 2020.pdf]] Verlag epubli
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<iframe width="625" height="450" src="https://www.openstreetmap.org/export/embed.html?bbox=13.226165771484377%2C53.76657243186167%2C14.695587158203127%2C54.290080089394316&amp;layer=mapnik&amp;marker=54.02955339563478%2C13.96087646484375" style="border: 1px solid black"></iframe><br/><small><a href="https://www.openstreetmap.org/?mlat=54.0296&amp;mlon=13.9609#map=10/54.0292/13.9609">-Größere Karte der Insel Usedom anzeigen-</a></small>
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</html>
  
* [[Media:1939 Einwohner Usedom.pdf]] 1939 Einwohner=Verzeichnis '''Auszug Geschichte der Orte'''
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===Name Usedom===
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Die Insel war erst in zwei Herrschaftsbereiche geteilt und hatte diese Namen:
  
* [[Media:Einwohnerverzeichnis1939.pdf]] Einwohnerverzeichnis der Insel Usedom 1939 komplett
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'''Buckow''' (Buchenwald?) – Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur [[Wolgast]]er Burg gehörten (Pfarreien [[Krummin]] und [[Netzelkow]]). Grenzort [[Ückeritz]].
  
==Literatur zur Insel Usedom==
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'''Wanzlow'''  - der östliche Teil der Insel, der unter der Burg Uznam (Usedom) stand. Ersterwähnung 946.
Albrecht, Alois, Buske, Norbert Bischof Otto von Bamberg 2003
 
  
Braune, Gustav Führer durch die Ostseebäder '''1912'''
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Wanzlow_und_Bukow Erklärungen bei Wikipedia für Buckow und Wanzlow]
  
Brüggemann, Ludwig Wilhelm Beschreibung Vor- und Hinterpommern '''1779'''
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Später ging der Namen der Stadt '''Usedom''' auf die ganze Insel über.
  
*[https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Br%C3%BCggeman_1779 Brüggemann 1779 Der Usedomsche Kreis]
 
  
Brüggemann, Ludwig Wilhelm Supplement Vor- und Hinterpommern '''1800'''
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;Usedoms Taufe - ''Gedicht von Hugo Scheele''  
  
Burkhardt, Robert Chronik der Insel Usedom '''1909 - 1912'''
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Ein frommer Mann, vom Papst gesandt, besuchte einst dies Inselland,
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Damit er konn´t in Rom erzählen, wo noch im Norden Kirchen fehlen
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Und ob die junge Christenheit sich übt in echter Frömmigkeit.-
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Nach einem Wandertage heiß, saß müd´er in der Fischer Kreis,
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Am kühlen Seewind sich erlabend, an einem warmen Sommerabend.
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Der Ostsee leichten Wellentanz versilberte des Mondes Glanz,
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Und glitzernd spiegelt´ sich im Meer ein unermesslich´ Sternenheer.
  
Burkhardt, Robert              Bilder aus der Geschichte der evangel. Kirchen auf der Insel Usedom, '''1911'''
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Der Fremde, der von Rom erzählte, meint, dass auch hier die Kirche fehlte,
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Und sprach von Domen, stolzen Bauten, die Hörer sich am Barte kraulten,
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Dieweil sie dachten an´s bezahlen der wunderschönen Kathedralen.-
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Der ält´ste Fischer trat hervor, wies in den Himmel hoch empor
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Und sprach zum frommen Pilgersmann: „Seht Euch die Wölbung droben an,
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Geht dann zum großen Papst in Rom und sagt, dat wäre use Dom.
  
Gadebusch Wilhelm Friedrich Chronik der Insel Usedom, '''1863''' , darin Ortschafts-Verzeichnis '''1858'''
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Die Insel ward, als dies bekannt, von da an Usedom genannt.“
  
Online: * [http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10012981.html online].
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==Aus der Geschichte der Insel Usedom==
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwedische_Landesaufnahme_von_Vorpommern Die schwedische Landesaufnahme] von Vorpommern Band 1 Insel Usedom  1995, ISBN 3-930066-12-2, Verlag Axel Dietrich Beschreibung '''1692 - 1702'''
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Datei:1990 Ahlbeck Steinzeit Insel Usedom Funde.jpg|Steinzeit - Funde auf Usedom (Neuer Ahlbecker Badeanzeiger 1/1990)
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Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Provinz Pommern. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1. Oktober 1932. Berlin: Preußisches Statistisches Landesamt, 1932., S. 93
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* [[Medium:Insel Usedom Geschichte Hauff.pdf|Geschichte der Insel Usedom – gesammelt von Wolfgang Hauff, Zempin]]
  
Haas Prof. Dr. A.               Usedom-Wolliner Sagen, Verlag Arthur Schuster 1924, Zweite Auflage [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/%27%27%27Mehr_%C3%BCber_Alfred_Haas%27%27%27 Mehr über Haas]
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==Weiterfuehrende Information zur Insel Usedom==
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Haas_(Volkskundler) Alfred Haas bei Wikipedia]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Inseln Liste deutscher Inseln bei Wikipedia]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Usedom Insel Usedom bei Wikipedia]
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* [[medium:Pudagla_steuern_1714.pdf|1714 Steuerliste des Amtes Pudagla - Einwohner, Tiere, Erzeugnisse - pdf]]
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/c/c8/Einwohnerverzeichnis1939.pdf 1939 alle Einwohner der Insel Usedom]
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/9/95/1939_Einwohner_Usedom.pdf 1939 Einwohner=Verzeichnis '''Auszug Geschichte der Orte''']
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* [[Fähren und Brücken Usedom]]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Wolgaster_Ort Halbinsel der Insel Usedom - Wolgaster Ort]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%A4derarchitektur Bäderarchitektur bei Wikipedia]
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* [[Fischerei Insel Usedom]]
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* [[Greifswalder Oie]]
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* [[Insel Usedom Sagen]]
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* [[Insel Ruden]]
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/K%C3%BCnstler_Insel_Usedom Künstler und Personen, die in Pommern und auf der Insel Usedom gewirkt haben]
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/0/03/Lexikon_2_Usedom_2020.pdf Lexikon Usedom Ersterwähnungen Verlag epubli pdf]
 +
* [[Lubinsche Karte]]
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* [[Ostsee]]
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* [[Ostseebäder Geschichte]]
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* [[Otto von Bamberg - Apostel der Pommern]]
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* [[Peenestrom]]
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* [[Rohrdach decken]]
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* [http://www.usedom-genealogie.de/ Sammlung über die Insel Usedom und Wollin]
 +
* [[Schriftsteller der Insel Usedom]]
 +
* [[Schwedenzeit]]
 +
* [[Sturmfluten an der Ostseeküste]]
 +
* [https://www.pommerscher-greif.de/familienforschung.html Verein Pommerscher Greif Orts- und Famlienforschung]
 +
* [https://usedom.de/webcam Webcams der Insel Usedom]
  
Hoogeweg, Dr. H Die Stifter und Klöster der Pro. Pommern, Band II 1925
+
==Literatur zur Insel Usedom==
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:Albrecht, Alois, Buske, Norbert - Bischof Otto von Bamberg 2003
  
Husen, Dr. Martin              Von Zerstörern und Schnellbooten, GRIN Verlag/book on demand - OZ vom 31.08.2020, Insel Usedom S 13
+
:Braune, Gustav - Führer durch die Ostseebäder '''1912'''
  
Niemeyer, Manfred Ortsnamenskunde Greifswald 2001
+
:Brüggemann, Ludwig Wilhelm - Beschreibung Vor- und Hinterpommern '''1779'''
  
Usedom-Wolliner Blätter, Verlag Störr, Hefte 1-16
+
*[[Brüggeman 1779|Brüggemann 1779 - Der Usedomsche Kreis]]
  
==Chronisten der Insel Usedom==
+
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Wilhelm_Br%C3%BCggemann Brüggemann bei Wikipedia]
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Burkhardt Robert Burkhardt bei Wikipedia]
+
:Brüggemann, Ludwig Wilhelm - Supplement Vor- und Hinterpommern '''1800'''
  
===Robert Burkhardt Leben===
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* [[medium:1841_Beschreibung_Charakter%2C_Hochzeiten_Sprache.pdf | 1841 Eduard Benrmann: Beschreibung Charakter, Hochzeiten, Sprache, Kleidung - pdf]]
  
''Im "Amtsspeigel" 02/2014 des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann''
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:Burkhardt, Robert - Chronik der Insel Usedom '''1909 - 1912'''
[[Datei:Burkhardt Foto.jpg |thumb|150px|rechts| Chronist Robert Burkhardt]]
 
  
'''Robert Burkhardt – Heimatforscher'''
+
* * [[Medium:Kirchen auf Usedom 1911 kl.pdf|Robert Burkhardt – 1911 ev. Kirchen auf Usedom 127 Seiten pdf]]
(1874 – 1954)
 
  
Im Jahre 2004 möchten wir unseren - Heimatforscher - , so steht es auf dem Gedenkstein auf dem Grab in Ückeritz aus Anlass des 50. Todestages und des 130. Geburtstages ehren. Die Gemeinde Ückeritz hat im Jahre 1982 ihm zu Ehren diesen Stein setzten lassen.
+
* [http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10012981.html Gadebusch Wilhelm Friedrich - Chronik der Insel Usedom, '''1863''' , darin Ortschafts-Verzeichnis '''1858''']
  
Robert Max Burkhardt wurde am 02.10.1874 geboren und ist aufgewachsen in Rutha bei Lobeda in Thüringen. Verstorben ist er am 15.03.1954 in Ückeritz und ist dort auf dem herrlich gelegenen Friedhof, mit dem Blick auf das Achterwasser begraben.
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwedische_Landesaufnahme_von_Vorpommern Die schwedische Landesaufnahme] von Vorpommern Band 1 Insel Usedom  1995, ISBN 3-930066-12-2, Verlag Axel Dietrich Beschreibung '''1692 - 1702'''
  
Wer etwas mehr über die Geschichte der Insel Usedom wissen möchte, wird bei der Suche nach entsprechender Literatur auf Robert Burkhardt stoßen. Er hat unter anderem die letzte zusammenfassende Chronik über die Insel Usedom in III  Teilen in den Jahren 1909 bis 1912 geschrieben.  
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:Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Provinz Pommern. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1. Oktober 1932. Berlin: Preußisches Statistisches Landesamt, 1932., S. 93
  
Dr. Hellmut Hannes hat 1992 in den Baltischen Studien erstmals einen Überblick über das Leben und die Werke von Robert Burkhardt gegeben. Er überschrieb seinen Artikel - Leben und Werk des Chronisten des Odermündungsgebietes - . Denn Robert Burkhardt hat nicht nur die umfassende Chronik über die Insel Usedom geschrieben, sondern auch große Chroniken über den Hafen, die Stadt und das Seebad Swinemünde verfasst. Über 40
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:Fischer, Fritz - Dreizner, Walter - Usedom Petermännchen-Verlag Schwerin 1961
[[Datei:Grab Burkhardt.jpg |thumb|150px|rechts| Grab in Ückeritz von Robert Burkhardt]]
 
  
größere und kleinere Arbeiten konnte Dr. Hellmut Hannes auflisten und noch sind nicht alle erfasst. Durch den II. Weltkrieg sind einige Werke verlorengegangen, andere sind nur im Original in Privatbesitz vorhanden und deshalb nicht bekannt.
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:Haas Prof. Dr. A.              - Usedom-Wolliner Sagen, Verlag Arthur Schuster 1924, Zweite Auflage [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/%27%27%27Mehr_%C3%BCber_Alfred_Haas%27%27%27 Mehr über Haas]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Haas_(Volkskundler) Alfred Haas bei Wikipedia]
  
Robert Burkhardt war aber nicht Historiker, sondern Lehrer aus Leidenschaft. Schon sein Großvater war Lehrer und er durfte als Vorschulkind am Unterricht teilnehmen, so dass er gleich in die zweite Klasse eingeschult werden konnte. So erzählte es mir in den vergangenen Tagen seine Schwiegertochter, Frau Hilde Burkhardt geb. Ermel, eine geborene Koserowerin. Sie ist nach dem Tod ihres Mannes, Dietrich Burkhardt, er war viele Jahre Lehrer in Bansin, im Jahre 1997 von Mannheim wieder nach Koserow in ihr Elternhaus gezogen.
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:Hoogeweg, Dr. H - Die Stifter und Klöster der Pro. Pommern, Band II 1925
  
Robert Burkhardt unterrichtete schon mit 16 Jahren und legte 1897 die 2. Lehrerprüfung ab, die ihm die Berechtigung gab in anderen Ländern zu unterrichten. Im Sommer 1900 ging er als Mittelschullehrer nach Bergen auf Rügen. Das ist die erste Begegnung mit Pommern, die ihn nicht mehr loslassen sollte. Dazu kam, dass er dort seine Frau Martha geb. Lübky kennen lernte und am 08.10.1903 in Bergen heiratete.
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:Husen, Dr. Martin              - Von Zerstörern und Schnellbooten, GRIN Verlag/book on demand - OZ vom 31.08.2020, Insel Usedom S 13
  
Er wechselte die Stellen. So war er auch ab 1902 Lehrer in der höheren Mädchenschule in Wolgast, bis er im Oktober 1903 zum Rektor der Schulen der Stadt Usedom berufen wurde.
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:Niemeyer, Manfred - Ortsnamenskunde Greifswald 2001
  
Hier wurde er mit 30 Jahren heimisch. Mit Unterbrechung durch den I. Weltkrieg blieb er bis 1924 in der Stadt Usedom in seiner Stellung als Rektor. Dann übernahm er, wiederum als Rektor, die Knaben- und Berufsschule in der Kreisstadt Swinemünde.
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* [[Niekammer Landwirtschaftliche Güter 1939 Kreis Usedom-Wollin|Niekammer - Landwirtschaftliche Güter, 1939 Auszug Usedom-Wollin]]
  
Er gehörte keiner Partei an und vertrat eine konservative Haltung, so wurde er 1934 vorzeitig aus dem Schuldienst entlassen.
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:Schleinert, Dirk                - Die Geschichte der Insel Usedom, 2005 Hinstorff Verlag
Doch seine bis dahin veröffentlichten Arbeiten über die Heimatgeschichte wusste der Magistrat der Stadt Swinemünde zu schätzen und bestellte ihn zum Leiter des Stadtarchives.
 
  
So hatte er die Möglichkeit viele Dokumente zu sichten und zu verarbeiten. Seine Arbeiten beruhen auf gründlichem Studium der Originale, eine Arbeit, die auch schwerwiegende Fehler der vorangegangenen Chronikschreiber belegte.
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:Usedom-Wolliner Blätter,       - Verlag Störr, Hefte 1-16
  
Nach dem II. Weltkrieg musste die Familie Swinemünde verlassen, blieb aber auf der Insel Usedom. Eine kurze Zeit wohnte sie in Koserow, wo Robert Burkhardt auch ein Jahr Schulleiter in Koserow war. Danach wohnte er mit seiner Familie in Ückeritz. In der Nachkriegszeit half er mit das Schulsystem wieder aufzubauen und anzuleiten. Er war für den Schulbezirk Ahlbeck – Bansin – Ückeritz zuständig. Trotz eines 1946 erlittenen Schlaganfalles arbeitete er weiter. 1948 trat er endgültig in den Ruhestand. Aber weiterhin arbeitet er an historischen Werken. Seine Frau hielt handschriftlich seine Diktate fest. So entstand noch im Herbst des Jahres 1952 mit Unterstützung des Direktors der Ückeritzer Schule, Oberstudienrat Rudolf Roloff, das Werk: „Das Seebad Ückeritz im Spiegel der Geschichte“. Es ist noch nicht veröffentlicht, es wurde nur als Arbeitsmaterial für den Heimatverein des Ortes abgeschrieben. Selbst in der Bibliographie Robert Burkhardts von Dr. Hellmut Hannes ist die Chronik nicht enthalten.
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===Die Freiwilligen Feuerwehren der Insel Usedom und Wollin 1932===
  
1953 konnte Robert Burkhardt noch die Goldene Hochzeit mit den Familien seiner beiden Söhne feiern.
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* [https://www.digitale-bibliothek-mv.de/viewer/fullscreen/PPN1831175568/1/ Freiwillige Feuerwehren - 50 Jahre Jubiläum Swinemünde]
Am 15.03.1954 verstarb er in Ückeritz in seiner letzten Wohnung in der Villa „Tannenheim“. Seine Frau verstarb im Jahre 1969, sein Sohn Prof. Dr. Jürgen Burkhardt im Jahre 1991 und sein Sohn Dietrich im Jahre 1997. Sie wurden dem Grab des Vaters beigesetzt.
 
  
Ich bin auch kein Pommer, sondern bin in Sachsen im Braunkohlegebiet aufgewachsen, habe vor 40 Jahren die Insel kennen und lieben gelernt. Die Werke Robert Burkhardts, die leider nach 1945 selten veröffentlicht wurden, haben mich bei der geschichtlichen Erkundung begleitet. Immer wieder habe ich mir beim Lesen vorgestellt, wie fleißig er beim Studium gewesen sein muss, um all diese Fakten, die er den Originalunterlagen entnommen hat, zu ordnen – ... und das ohne Computer!
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==Chronisten der Insel Usedom==
  
Zu seinem umfangreichen Werk werden in den nächsten Ausgaben weitere Hinweise folgen. Herzlichen Dank Frau H. Burkhardt und Herrn Oberstudienrat Rudolf Roloff für die Gespräche und die zur Verfügung gestellten Fotos.
 
  
===Robert Burkhardt Werke===
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===Burkhardt, Robert===
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[[Datei:Burkhardt Foto.jpg |thumb|150px|rechts| Chronist Robert Burkhardt]]
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[[Datei:Grab Burkhardt.jpg |thumb|150px|rechts| Grab in Ückeritz von Robert Burkhardt]]
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[[Datei:Burkhardt Urkunde Tod 1954.jpg| thumb|150px|rechts| 1954 Urkunde Tod]]
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[[Datei:Usedom-Wolliner Blätter 7 Titel.jpg|thumb|150px|rechts|2004 Heft zum 50. Todestag von R. Burkhardt]]
  
''Im "Amtsspeigel" des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann''
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Burkhardt Robert Burkhardt bei Wikipedia]
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* [[medium:Hannes_Burkhardt.pdf| Leben und Werke Robert Burkhardt von Hellmut Hannes - pdf]]
 +
* [[medium:Leben_Burkhardt_Usedomkurier_2004.pdf| 2004 Bericht Leben im Usedomkurier - pdf]]
  
'''Robert Max Burkhardt - Heimatforscher'''
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;Im "Amtsspeigel" 02/2014 des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann
(geb. 02.10.1874 Rutha (bei Jena)  –  gest.15.03.1954 Ückeritz)
 
  
Anlässlich des 50. Todestages hatten die Gemeindevertretung und der Heimatverein des Seebades Ückeritz in das Haus des Gastes eingeladen, um das Leben und Wirken Robert Burkhardts zu würdigen.
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:'''[[Robert Burkhardt]] – Heimatforscher''' (1874 – 1954)
An dieser festlichen Veranstaltung  nahmen die Schwiegertochter, Hilde Burkhardt und die Enkelin, Renate Korb teil.
 
  
Was hat Robert Burkhardt geschaffen, was uns heute noch bewegt? Weshalb erinnern wir in Dankbarkeit an seine geschaffenen Werke?
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:Im Jahre 2004 möchten wir unseren - Heimatforscher - , so steht es auf dem Gedenkstein auf dem Grab in Ückeritz aus Anlass des 50. Todestages und des 130. Geburtstages ehren. Die Gemeinde Ückeritz hat im Jahre 1982 ihm zu Ehren diesen Stein setzten lassen.
  
Er war Lehrer und Rektor u.a. in Wolgast, Stadt Usedom, Stadt Swinemünde und Koserow. Eine intensive, interessante Arbeit mit den Schülern hat sein Leben bestimmt. Noch heute erinnern sich einige seiner Schüler der Nachkriegszeit, wie lebendig er die Unterrichtsstunden gehalten hat, obwohl er nicht mehr der Jüngste war. Er selbst saß tagelang über den Büchern und Dokumenten u.a. in den Archiven in Stettin, Berlin, Wolgast und Greifswald. Seine Söhne kannten ihn nur mit Büchern in den Händen und stets eifrig Notizen machend.  
+
:Robert Max Burkhardt wurde am 02.10.1874 geboren und ist aufgewachsen in Rutha bei Lobeda in Thüringen. Verstorben ist er am 15.03.1954 in Ückeritz und ist dort auf dem herrlich gelegenen Friedhof, mit dem Blick auf das Achterwasser begraben.
  
Dr. Helmut Hannes hat im Jahre 1992 in den Baltischen Studien erstmals zusammenhängend das Leben und Werk dieses besonderen Menschen gewürdigt. Er konnte auf Aufzeichnungen und Mitteilungen der Söhne Prof. Dr. Jürgen Burkhardt und Realschullehrer i.R. Dietrich Burkhardt aufbauen.
+
:Wer etwas mehr über die Geschichte der Insel Usedom wissen möchte, wird bei der Suche nach entsprechender Literatur auf Robert Burkhardt stoßen. Er hat unter anderem die letzte zusammenfassende Chronik über die Insel Usedom in III  Teilen in den Jahren 1909 bis 1912 geschrieben.  
  
Das Schaffen des Chronisten des Odermündungsgebietes, so der Untertitel von Dr. Helmut Hannes, ist so vielfältig, dass uns die Gliederung der Bibliographie einen Einblick gewährt:
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:Dr. [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Insel_Usedom#Hannes.2C_Hellmut Hellmut Hannes] hat 1992 in den Baltischen Studien erstmals einen Überblick über das Leben und die Werke von Robert Burkhardt gegeben. Er überschrieb seinen Artikel - Leben und Werk des Chronisten des Odermündungsgebietes - . Denn Robert Burkhardt hat nicht nur die umfassende Chronik über die Insel Usedom geschrieben, sondern auch große Chroniken über den Hafen, die Stadt und das Seebad Swinemünde verfasst.
  
1. Große Chroniken
+
:Über 40 größere und kleinere Arbeiten konnte Dr. Hellmut Hannes auflisten und noch sind nicht alle erfasst. Durch den II. Weltkrieg sind einige Werke verlorengegangen, andere sind nur im Original in Privatbesitz vorhanden und deshalb nicht bekannt.
  
2. Heimatgeschichtliche Einzelbetrachtungen
+
:Robert Burkhardt war aber nicht Historiker, sondern Lehrer aus Leidenschaft. Schon sein Großvater war Lehrer und er durfte als Vorschulkind am Unterricht teilnehmen, so dass er gleich in die zweite Klasse eingeschult werden konnte. So erzählte es mir in den vergangenen Tagen seine Schwiegertochter, Frau Hilde Burkhardt geb. Ermel, eine geborene Koserowerin. Sie ist nach dem Tod ihres Mannes, Dietrich Burkhardt, er war viele Jahre Lehrer in Bansin, im Jahre 1997 von Mannheim wieder nach Koserow in ihr Elternhaus gezogen.
  
3. Heimatgeschichtliche Romane und Erzählungen
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:Robert Burkhardt unterrichtete schon mit 16 Jahren und legte 1897 die 2. Lehrerprüfung ab, die ihm die Berechtigung gab in anderen Ländern zu unterrichten. Im Sommer 1900 ging er als Mittelschullehrer nach Bergen auf Rügen. Das ist die erste Begegnung mit Pommern, die ihn nicht mehr loslassen sollte. Dazu kam, dass er dort seine Frau Martha geb. Lübky kennen lernte und am 08.10.1903 in Bergen heiratete.
  
4. Festschriften zu Jubiläen und sonstigen Anlässen
+
:Er wechselte die Stellen. So war er auch ab 1902 Lehrer in der höheren Mädchenschule in Wolgast, bis er im Oktober 1903 zum Rektor der Schulen der Stadt Usedom berufen wurde.
  
zum Beispiel: * [[Media:Burkhardt Brücke.pdf]] Festschrift zur '''Einweihung der Bäderbrücke''' Zecherin bei Usedom.
+
:Hier wurde er mit 30 Jahren heimisch. Mit Unterbrechung durch den I. Weltkrieg blieb er bis 1924 in der Stadt Usedom in seiner Stellung als Rektor. Dann übernahm er, wiederum als Rektor, die Knaben- und Berufsschule in der Kreisstadt Swinemünde.
  
5. Beiträge in Zeitschriften und Sammelwerken
+
:Er gehörte keiner Partei an und vertrat eine konservative Haltung, so wurde er 1934 vorzeitig aus dem Schuldienst entlassen.
 +
:Doch seine bis dahin veröffentlichten Arbeiten über die Heimatgeschichte wusste der Magistrat der Stadt Swinemünde zu schätzen und bestellte ihn zum Leiter des Stadtarchives.
  
6. Verschiedenes
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:So hatte er die Möglichkeit viele Dokumente zu sichten und zu verarbeiten. Seine Arbeiten beruhen auf gründlichem Studium der Originale, eine Arbeit, die auch schwerwiegende Fehler der vorangegangenen Chronikschreiber belegte.
  
7. Unveröffentlichtes
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:Nach dem II. Weltkrieg musste die Familie Swinemünde verlassen, blieb aber auf der Insel Usedom. Eine kurze Zeit wohnte sie in Koserow, wo Robert Burkhardt auch ein Jahr Schulleiter in Koserow war. Danach wohnte er mit seiner Familie in Ückeritz. In der Nachkriegszeit half er mit das Schulsystem wieder aufzubauen und anzuleiten. Er war für den Schulbezirk Ahlbeck – Bansin – Ückeritz zuständig. Trotz eines 1946 erlittenen Schlaganfalles arbeitete er weiter. 1948 trat er endgültig in den Ruhestand. Aber weiterhin arbeitet er an historischen Werken. Seine Frau hielt handschriftlich seine Diktate fest. So entstand noch im Herbst des Jahres 1952 mit Unterstützung des Direktors der Ückeritzer Schule, Oberstudienrat Rudolf Roloff, das Werk: „Das Seebad Ückeritz im Spiegel der Geschichte“. Es ist noch nicht veröffentlicht, es wurde nur als Arbeitsmaterial für den Heimatverein des Ortes abgeschrieben. Selbst in der Bibliographie Robert Burkhardts von Dr. Hellmut Hannes ist die Chronik nicht enthalten.
  
Heute möchte ich nur die Anlässe, die unter 4. Festschriften fallen, aufzählen, worüber Robert Burkhardt spezielle sehr umfangreiche und geschichtlich genau recherchierte Schriften angefertigt hat:
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:1953 konnte Robert Burkhardt noch die Goldene Hochzeit mit den Familien seiner beiden Söhne feiern. (er heiratete am 08.10.1903 in Bergen auf Rügen)
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:Am 15.03.1954 verstarb er in Ückeritz in seiner letzten Wohnung in der Villa „Tannenheim“. :Seine Frau verstarb im Jahre 1969, sein Sohn Prof. Dr. Jürgen Burkhardt im Jahre 1991 und sein Sohn Dietrich im Jahre 1997. Sie wurden dem Grab des Vaters in Ückeritz beigesetzt.
  
Im Jahre 1909 zum 600 jährigen Bestehen von Zinnowitz (Zitz) 73 Seiten,
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:''Ich bin auch kein Pommer, sondern bin in Sachsen im Braunkohlegebiet aufgewachsen, habe vor 40 Jahren die Insel kennen und lieben gelernt. Die Werke Robert Burkhardts, die leider nach 1945 selten veröffentlicht wurden, haben mich bei der geschichtlichen Erkundung begleitet. Immer wieder habe ich mir beim Lesen vorgestellt, wie fleißig er beim Studium gewesen sein muss, um all diese Fakten, die er den Originalunterlagen entnommen hat, zu ordnen – ... und das ohne Computer!
  
1912 auf 163 Seiten eine Festschrift zum 50 jährigen Jubiläum des vaterländischen Frauenvereins für den Kreis Usedom-Wollin ,
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:Zu seinem umfangreichen Werk werden in den nächsten Ausgaben weitere Hinweise folgen. :Herzlichen Dank Frau H. Burkhardt und Herrn Oberstudienrat Rudolf Roloff für die Gespräche und die zur Verfügung gestellten Fotos.''
  
100 Jahre See- und Solbad Swinemünde im Jahre 1924 – eine Festschrift – 48 Seiten,
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<gallery mode="packed" widths="200px" heights="150px">
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Datei:1902 r burkhardt frau.jpg|1903 R. Burkhardt und Frau
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Datei:1915 r burkhardt.jpg|1915 R. Burkhardt
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Datei:1938 r Burkhardt Heimatmuseum.jpg|1939 R. Burkhardt
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Datei:Burkhardt Paar.jpg
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Datei:GoldnesPaar.jpg|Goldenes Paar
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Datei:Oma lübky burkhardt fam.jpg|Familie Burkhardt - sitzend: Helene Lübky mit Enkel Dietrich, hinter ihr Onkel Hans Lewerenz, rechts daneben Robert Burkhardt, neben ihm seine Frau Martha, ganz rechts Sohn Jürgen
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Datei:R Burkhardt.jpg
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Datei:Originale Burkhardt.jpg|Burkhardt-Schriften vom Archiv Greifswald
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Datei:LIEPE NO Burkhardt Schrift.JPG|Kirchenbuch Liepe Schrift Burkhardt
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Datei:Karteikarten RB Usedom.jpg|Karteikarten angelegt von R. Burkhardt
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Datei:Burkhardt Famlie Museum 2001.jpg|2001 Bericht über Familie und Museum Swinemünde
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Datei:2006 König von Swinemünde 1.jpg|2006 Bericht über den König von Swinemünde 1
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Datei:2006 König von Swinemünde 2.jpg|2006 Bericht über den König von Swinemünde 2
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Datei:Mohr Mörder 1926.jpg|1926 - Mörder von Swinemünde
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Datei:Hannes Burkhardt Literatur.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/4/48/Burkhardt_Zusammenstellung_von_Hanns.pdf |[[medium:Burkhardt_Zusammenstellung_von_Hanns.pdf|Hellmut Hannes Zusammenstellung - Arbeiten von Robert Burkhardt - pdf]]
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Datei:2004 Festveranstaltung in Ückeritz 2.jpg|2004 Festveranstaltung in Ückeritz: v.l. Dr. Hellmut Hannes, Hilde Burkhardt, Frau Hannes, Renate Korb geb. Burkhardt
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Datei:2004 Festveranstaltung in Ückeritz 1.jpg|2004 - Hilde Burkhardt, Rudolf Roloff Schuldirektor Ückeritz, Renate Korb geb. Burkhardt
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</gallery>
  
Zur Feier des 150jährigen Bestehens der Schützengilde zu Swinemünde im Jahre 1925,
 
  
„Zum sichern Hafen“ Swinemünde, 75 jähriges Bestehen der Johannisloge im Jahre 1926 – 42 Seiten,
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====Burkhardt, Robert - Werke====
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[[Datei:1Glück König Titel.jpg|thumb|150px|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/3/34/Gl%C3%BCck_umnd_Ende_des_K%C3%B6nigs_von_Swinem%C3%BCnde_1931%29.pdf |[[medium:Gl%C3%BCck_umnd_Ende_des_K%C3%B6nigs_von_Swinem%C3%BCnde_1931%29.pdf|Glück und Ende des Königs von Swinemünde 1931 von Robert Burkhardt - pdf]]]]
  
Von der alten Zecheriner Brücke - Einweihung der Usedomer Bäderbrücke am 22.05.1931 – 32 Seiten,
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;:Im "Amtsspeigel" des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann
  
Ein Jahrhundert Stadtsparkasse Swinemünde 1936 – 72 Seiten.
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:'''Robert Max Burkhardt - Heimatforscher''' (geb. 02.10.1874 Rutha (bei Jena)  gest.15.03.1954 Ückeritz)
  
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:Anlässlich des 50. Todestages hatten die Gemeindevertretung und der Heimatverein des Seebades Ückeritz in das Haus des Gastes eingeladen, um das Leben und Wirken Robert Burkhardts zu würdigen.
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:An dieser festlichen Veranstaltung  nahmen die Schwiegertochter, Hilde Burkhardt und die Enkelin, Renate Korb teil.
  
So zeigen im Heft „Zinnowitz - Geschichtliches aus 6 Jahrhunderten“ von 1909 allein die Literaturnachweise am Ende unterteilt nach handschriftlichen und gedruckten Quellen, welche Studien Robert Burkhardt betrieben hat. Er war immer bemüht die ältesten Quellen zu finden und genau zu übermitteln, deshalb sind seine Werke heute so wertvoll für uns.
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:'''2004''' erschien zum '''50. Todestages von Robert Burkhardt''' in den "Usedom-Wolliner Blätter 7" eine umfangreiche Dokumentation über sein Leben und Schaffen. Verlag Störr, Ostklüne ISBN: 3-9337040-08-0
  
In der Festschrift zur Einweihung der Usedomer Bäderbrücke beschreibt Robert Burkhardt die Bedeutung der Zecheriner Fähre seit 800 Jahren mit wertvollen Hinweisen auf geschichtliche Zusammenhänge. In vielen Festschriften finden Familienforscher dabei zufällig auch wichtige Hinweise auf ihre Vorfahren.
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:Was hat Robert Burkhardt geschaffen, was uns heute noch bewegt? Weshalb erinnern wir in Dankbarkeit an seine geschaffenen Werke?
  
Leider sind all diese Festschriften nur selten noch aus zweiter Hand zu haben oder man leiht sie, soweit vorhanden, aus dem Landesmuseum in Greifswald aus.
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:Er war Lehrer und Rektor u.a. in Wolgast, Stadt Usedom, Stadt Swinemünde und Koserow. Eine intensive, interessante Arbeit mit den Schülern hat sein Leben bestimmt. Noch heute erinnern sich einige seiner Schüler der Nachkriegszeit, wie lebendig er die Unterrichtsstunden gehalten hat, obwohl er nicht mehr der Jüngste war. Er selbst saß tagelang über den Büchern und Dokumenten u.a. in den Archiven in Stettin, Berlin, Wolgast und Greifswald. Seine Söhne kannten ihn nur mit Büchern in den Händen und stets eifrig Notizen machend.
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[[Datei:Burkhardt 1.jpg|thumb|150px|rechts|Bibliographie 1]]
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[[Datei:Burkhardt 2.jpg|thumb|150px|rechts| Bibliographie 2]]
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[[Datei:Burkhardt 3.jpg|thumb|150px|rechts| Bibliographie 3]]
  
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Burkhardt Robert Burkhardt bei Wikipedia]
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:'''Dr. Helmut Hannes''' hat im Jahre 1992 in den Baltischen Studien (NF Bd. 78) erstmals zusammenhängend das Leben und Werk dieses besonderen Menschen gewürdigt. Er konnte auf Aufzeichnungen und Mitteilungen der Söhne Prof. Dr. Jürgen Burkhardt und Realschullehrer i.R. Dietrich Burkhardt aufbauen.
  
===Die Eingeweide Usedoms===
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:'''Das Schaffen des Chronisten des Odermündungsgebietes''', so der Untertitel von Dr. Helmut Hannes, ist so vielfältig, dass uns die Gliederung der Bibliographie einen Einblick gewährt:
  
In der Festschrift zum 600 jährigem Bestehen des Ortes Zinnowitz im Jahre 1909 von Robert Burkhardt.
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;#Große Chroniken
 +
;#Heimatgeschichtliche Einzelbetrachtungen
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;#Heimatgeschichtliche Romane und Erzählungen
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;#Festschriften zu Jubiläen und sonstigen Anlässen, z.B.: [https://www.ortschroniken-mv.de/images/8/8f/Burkhardt_Br%C3%BCcke.pdf  Festschrift zur '''Einweihung der Bäderbrücke''' Zecherin bei Usedom]
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;#Beiträge in Zeitschriften und Sammelwerken
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;#Verschiedenes
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;#Unveröffentlichtes
  
Er schreibt: ...“So bildet der Untergrund unserer Insel ein mächtiges Kreidelager, an manchen Stellen 40 – 100 m stark, doch teilweise in beträchtlicher Tiefe. Auch blaue und schwarze Tonschichten werden regelmäßig erbohrt; selbst an Braunkohle fehlt es der Insel nicht. Bei Bohrungen in Swinemünde ergab sich folgendes Schema, das in ganzen auch auf Zinnowitz zutreffen dürfte:
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:Heute möchte ich nur die Anlässe, die unter 4. Festschriften fallen, aufzählen, worüber Robert Burkhardt spezielle sehr umfangreiche und geschichtlich genau recherchierte Schriften angefertigt hat:
  
1 –  46 m Schwemmland
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:Im Jahre 1909 zum [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Fortlaufende_Ortschronik_-_Zeittafel_von_Zinnowitz#Zinnowitz_feiert_den_600._Jahrestag 600 jährigen Bestehen von Zinnowitz] (Zitz) 73 Seiten,
  
46 – 101 m weiße Kreide und Feuerstein
+
:1912 auf 163 Seiten eine Festschrift zum 50 jährigen Jubiläum des vaterländischen Frauenvereins für den Kreis Usedom-Wollin ,
  
101 139 m Grünsand
+
:100 Jahre See- und Solbad Swinemünde im Jahre 1924 eine Festschrift – 48 Seiten,
  
139 – 168 m Kreidemergel
+
:Zur Feier des 150jährigen Bestehens der Schützengilde zu Swinemünde im Jahre 1925,
  
168 175 m sehr feiner Glaukonitsand
+
:„''Zum sichern Hafen''“ Swinemünde, 75 jähriges Bestehen der Johannisloge im Jahre 1926 42 Seiten,
  
176 200 m schwarzer fetter Ton
+
:Von der alten Zecheriner Brücke - Einweihung der Usedomer Bäderbrücke am 22.05.1931 32 Seiten,
  
200 224 m schwarzer Mergel
+
:Ein Jahrhundert Stadtsparkasse Swinemünde 1936 – 72 Seiten.
  
224 251 m Grünsand mit Braunkohleteilchen
+
* [[medium:Burkhardt - Schiksalstage der Insel Usedom.pdf|R. Burkhardt Schiksalsjahre der Insel Usedom pdf]]
  
251 259 m weißer Sand mit Kohle, solehaltig
+
* [[Medium:Kirchen auf Usedom 1911 kl.pdf|Robert Burkhardt 1911 ev. Kirchen auf Usedom 127 Seiten pdf]]
         
 
259 m dunkler fetter Sand"
 
  
==AK mit Landkarten der Insel Usedom==
 
  
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:So zeigen im Heft „'''Zinnowitz - Geschichtliches aus 6 Jahrhunderten'''“ von 1909 allein die Literaturnachweise am Ende unterteilt nach handschriftlichen und gedruckten Quellen, welche Studien Robert Burkhardt betrieben hat. Er war immer bemüht die ältesten Quellen zu finden und genau zu übermitteln, deshalb sind seine Werke heute so wertvoll für uns.
Datei:1900 Karte Usedom farbig.jpg|1900
 
Datei:1901 Rügen Usedom.jpg|1901
 
Datei:1906 Oderdelda.jpg|1906
 
Datei:1910 Usedom Süd.jpg|1910
 
Datei:1918 Usedom Nord.jpg|1918
 
Datei:1920 Wolgast Gnitz.jpg|1920
 
Datei:1929 Swinemündung farbig.jpg|1929
 
Datei:1930 Swinemündung.jpg|1930
 
Datei:1930 Usedom Rügen.jpg|1930
 
Datei:1932 Ahlbeck Heringsdorf Vogel farbig.jpg|1932
 
Datei:1936 Usedom Wollin.jpg|1936
 
Datei:1940 Ostseeküste.jpg|1940
 
Datei:1940 Usedom Wollin.jpg|1940
 
Datei:1941 Usedom Wollin.jpg|1941
 
Datei:1955 Usedom Wald.jpg|1955
 
Datei:1960 Usedom.jpg|1960
 
Datei:1961 Küste.jpg|1961
 
Datei:1982 Aufkleber.jpg|1982
 
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==Familien der Insel==
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:In der Festschrift zur Einweihung der Usedomer Bäderbrücke beschreibt Robert Burkhardt die Bedeutung der Zecheriner Fähre seit 800 Jahren mit wertvollen Hinweisen auf geschichtliche Zusammenhänge. In vielen Festschriften finden Familienforscher dabei zufällig auch wichtige Hinweise auf ihre Vorfahren.
  
===Bork von===
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:Leider sind all diese Festschriften nur selten noch aus zweiter Hand zu haben oder man leiht sie, soweit vorhanden, aus dem Landesmuseum in Greifswald aus.
'''1800''' Crienke, Suckow und Gumzin sind nach dem zu Stettin am Sonntage Trinitas 1527 ausgefertigten Lehnbriefe der Herzöge Jürgen und Barnim, alte Lehne der von Bork, welche die nachgesessenen Söhne des Hauptmanns Erdmann Curt von Bork besitzen.  
 
  
'''Borcke von''' Georg Friedrich auf Krienke – geb. 1611, Studium in Wittenberg und Leipzig, 1635 vom letzten Herzog zum Referendar am Wolgaster Hofgericht ernannt, 1646 unter den Schweden Hofsgerichtsrat, 1652 nach Wismar, 1656 zum Hofgerichtspräsident berufen.
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====Die Eingeweide Usedoms====
  
===Lepel von===
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:In der Festschrift zum 600 jährigem Bestehen des Ortes Zinnowitz im Jahre 1909 von Robert Burkhardt.
Rittergeschlecht seit 1367 auf dem Gnitz nachweisbar. Ein Rittergeschlecht aus Niedersachsen. Seit 1236 in Mecklenburg und seit 1251 bei Lassan sesshaft.
 
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Lepel_(Adelsgeschlecht) Familie Lepel bei Wikipedia]
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:Er schreibt: ...“''So bildet der Untergrund unserer Insel ein mächtiges Kreidelager, an manchen Stellen 40 – 100 m stark, doch teilweise in beträchtlicher Tiefe. Auch blaue und schwarze Tonschichten werden regelmäßig erbohrt; selbst an Braunkohle fehlt es der Insel nicht. Bei Bohrungen in Swinemünde ergab sich folgendes Schema, das in ganzen auch auf Zinnowitz zutreffen dürfte:''
<gallery>
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[[Datei:Bohrung Usedom.jpg|thumb|250px|rechts|Gedicht von Hugo Scheele]]
Datei:Lepel Lassan 1.jpg|Lepel in Lassan
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::{|class="wikitable"
Datei:Lepel Lassan 2.jpg|Lepel in Lassan
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| 1 – 46m ||| Schwemmland
Datei:2007 Lepel v. Egbert 1.jpg|2007 Egbert von Lepel Teil 1
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|-
Datei:2007 Lepel v. Egbert 2.jpg|2007 Egbert von Lepel Teil 2
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| 46 – 101m || weiße Kreide und Feuerstein
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|-
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| 101 – 139m || Grünsand
 +
|-
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| 139 – 168m || Kreidemergel
 +
|-
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| 168 – 175m || sehr feiner Glaukonitsand
 +
|-
 +
| 176 – 200m || schwarzer fetter Ton
 +
|-
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| 200 – 224m || schwarzer Mergel
 +
|-
 +
| 224 – 251m || Grünsand mit Braunkohleteilchen
 +
|-
 +
| 251 – 259m || weißer Sand mit Kohle, solehaltig
 +
|-
 +
| 259m - || dunkler fetter Sand
 +
|}
 +
----
  
</gallery>
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===Gadebusch, Thomas Heinrich===
  
===Schwerin von===
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Heinrich_Gadebusch Gadebusch bei Wikipedia] 
Der Stammvater der Schwerine ist Bernhard, Vogt von Schwerin (1178 – 1217) Sein jüngerer Sohn Daniel ist Begründer der Pommerschen und dessen ältester Sohn Gerhard Stifter der sogen. Usedomschen Linie, die 1543 erlosch, zweigte sich 1321 die Stolper Linie ab. Daniel von Schwerin hatte drei Söhne: Gerhard, Oldag und Werner. Gerhard (1251 – 1308) besaß auf der Insel die Güter Stolpe, (Ost-)Klüne und einen Teil von Kachlin; dazu kamen die Klosterlehen Katschow und Redomi (ein Teil des jetzigen Dewichow). Oldag war Besitzer der Klostergüter Cutzow, Luteborg und Görke sowie des anderen Cachliner Anteils. Werners Güter lagen in Pommern.
 
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwerin_(Adelsgeschlecht)#Namenstr%C3%A4ger_(chronologisch) Familie von Schwerin bei Wikipedia]
+
===Hannes, Hellmut===
 +
: * 03.03.1925 in Swinemünde,  † 04.09.2023 in Beedenbostel
  
===Wartislaw===
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Hellmut_Hannes Hellmut Hannes bei Wikipedia]
später der „Bekenner“ genannt. Der [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Greifenherz%C3%B6ge Greifenherzog], erster erblicher Greifenherzog der Linie Vorpommern, wurde wischern 1136 und 1148 ermordet. Er selbst trat schon vor 1124 zum christlichen Glauben über.
+
* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/7/79/Hannes_Burkhardt.pdf Robert Burkhardt Leben und Werk von Hellmut Hannes]
 
+
* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/e/e8/Neuenkirchen_Grab_in_L%C3%BCbeck.pdf Grab in Lübeck vom letzten Neuenkirchen pdf]
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Wartislaw_I. Wartislaw bei Wikipedia]
 
  
==Windmühlen auf Usedom==
+
;Hellmut Hannes - Notizen Telefongespräch 07.03.2004 - Hilde Stockmann:
  
Fotobuch: * [[Media:2012 Usedom Muehlen.pdf]] | Muehlen auf Usedom
+
:Er war Schulfreund von den Söhnen Robert Burkhardts und in Swinemüde geboren.
  
'''1779 Windmühlen''' 
+
:Das Grab in Ückeritz für R.B. war eingeebnet und er hat sich mit der Kirche Koserow und der Gemeinde dafür eingesetzt, dass ein neuer Grabstein aufgestellt wurde.
  
'''Bannenmin:''' - Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Sauzin, Zecherin, Mahlzow (heute OT Stadt Wolgast) mit der Wolgastischen Fähre, Bannemin, Neberg, Crummin, Mölschow, Zinnowitz, des Vorwerks Ziemitz und des Fort Peenemünde.
+
:Hellmut Hannes hat 1982 in den Baltischen Studien über die '''Dorfkirchen der Insel Usedom''' geschrieben. Auch über die verschwundenen '''Figuren der Kirche Krummin''' hat er einen Artikel verfasst.
  
'''Caseburg:''' - hat die Einwohner der Dörfer Caseburg, Fuhlensee und Woitzig zu Zwangsmahlgästen. Bei Caseburg ist auch eine Windschneidemühle.
 
  
'''Catschow:''' - An Mahlgästen sind zu derselben die Einwohner der Dörfer Retzow, Catschow, Görke, Gummelin, Pretenow, Bansin, Sallentin und der Vorwerke Cachlin und Labömitz gelegt worden.
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<gallery mode="packed" widths="200px" heights="150px">
 
+
Datei:Hellmut Hannes 1977 Grab 2004 Burkhardt.jpg|Hellmut Hannes 1977 am Grab von R. Burkhardt
'''Coserow:''' - Deren Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Coserow, Zempin, Ueckeritz und Loddin.
+
Datei:Grabstein Robert Burkhardt 1977 1984.jpg|Burkhardt Grabsteine 1977 + 1984
 
+
Datei:2004 Festveranstaltung in Ückeritz 2.jpg|2004 in Ückeritz v.l. Dr. Hellmut Hannes, Hilde Burkhardt, Frau Hannes, Renate Korb geb. Burkhardt
'''Garz:''' - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Neverow, Boßin, Caminke, Garz, Corschwant, Zirchow, Ahlbeck königlichen Anteils, Ulrichshorst, und des Vorwerks Cutzow.
+
Datei:2004 Hellmut Hannes Verdienstkreuz.jpg|2004 Hellmut Hannes Verdienstkreuz
 
+
Datei:2004 AK Hellmut Hannes Verdienstkreuz.jpg|AK 2004 Hellmut Hannes Verdienstkreuz
'''Liepe:''' - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Rankwitz, Quilitz, Restow, Liepe, Grüssow und Warth.
+
Datei:2004 OZ Hellmut Hannes Verdienstkreuz.jpg|OZ 2004 Hellmut Hannes Verdienstkreuz
 
+
Datei:Hellmut Hannes.png
'''Mönchow:''' - hat die Einwohner der Dörfer Mönchow, Zecherin, Carnin, Gellentin und Gnewentin zu Zwangsmahlgästen.
 
 
 
'''Pudagla:''' - auf welcher die Einwohner der Dörfer Benz, Stoben, Sellin, Neppermin, und des Vorwerks Pudagla mit der daselbst befindlichen Brau- und Brantweinbrennerei zu mahlen verpflichtet sind.
 
 
 
'''Uesedom Stadt''' hat 2 Windmühlen, die Zwangsmahlgäste derselben sind die Einwohner der Dörfer Welzin, Morgenitz, der Amtswiecke, und des Vorwerks Wilhelmshof mit der dabei befindlichen Ziegelei Westklüne.
 
 
 
 
 
 
 
'''Usedomer Mühlen - Zeugnisse der Geschichte'''
 
 
 
Die Entwicklung - Trogmühlen - Mahlsteine - Wassermühlen - Windmühlen
 
 
 
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Datei:Trogmühle Morgenitz Kirche.JPG|Trogmühle Morgenitz aus der Stein- und Bronzezeit
 
Datei:Morgenitz Trogmühle.jpg|Morgenitz an der Kirche
 
Datei:Ahlbeck ZeichnungWassermühle.jpg|Ahlbeck Wassermühle
 
Datei:Glück zu Logo.jpg|Gruß der Müller
 
Datei:Bannemin Mühle OZ.jpg| Bannemin Mühe 1967 durch Sturm gefallen
 
Datei:Bansin Bergmühle.jpg|Bansin Bergmühle
 
Datei:Bansin Mühle.jpg|Bansin
 
Datei:Bansin Mühle AK.jpg|Bansin
 
Datei:Bansin Mühle 1925 - 1995.jpg|Bansin 1925 - 1995
 
Datei:Bansin Windmühle Plan.jpg|Bansin Plan
 
Datei:Bansin Brand Mühle.jpg|Bansin
 
Datei:Benz Erdholländer1997.jpg||Benz Erdholländer
 
Datei:Benz Schindeln.jpg|2002 Benz neue Schindeln
 
Datei:Benz Mühle AK.jpg|Benz
 
Datei:Kamminke 1963 Mühle.JPG|1963 Kamminke
 
Datei:2003 Kamminke Ruine.jpg|2003 Kamminke
 
Datei:Mühle 01 2009.JPG|2009 Kamminke
 
Datei:Mühle 02.JPG| 2009 Kamminke
 
Datei:1926 Karnin Genz Mühle.jpg|1926 Karnin Mühle
 
Datei:Koserow Mühle AK.jpg|Koserow
 
Datei:2006 Mühle Kutzow.jpg|2006 Kutzow
 
Datei:1998 Neppermin Mühlen.jpg|1998 Neppermin
 
Datei:Pudagla Bockwindmühle 1996.jpg|1996 Pudagla
 
Datei:Pudagla Mühle Transport.jpg| 1997 Pudagla
 
Datei:Pudagla 1997neu.jpg|1997 Pudagla
 
Datei:Pudagla alte Welle.jpg|Pudagla alte Welle
 
Datei:Schild Pudagla Mühle.jpg|Pudagla
 
Datei:Pudagla Backhaus.jpg|Pudagla Backhaus
 
Datei:Pudagla Mühle Flügel 2018.jpg|2018 Pudagla
 
Datei:Rankwitz Priebs.jpg|Rankwitz Mühle Priebs
 
Datei:Rankwitz Priebs1.jpg|Rankwitz Mühle Priebs
 
Datei:1967 Trassneheide Mühle.jpg|1967 Trassenheide
 
Datei:1980 Trassenheide VEB Carl Zeiss Jena.jpg|1980 Ferienlager
 
Datei:Usedom Stadt Inselmühle.jpg|Usedom Stadt
 
Datei:Warthe Thimian.jpg|Warthe Fam. Thimian
 
Datei:Muehle Zempin.jpg|Zempin
 
Datei:Erdholländer Zinnowitz.jpg|Zinnowitz
 
Datei:Zinnowitz Mühle.jpg|Zinnowitz
 
Datei:Zinnowitz mit Kirche.jpg|Zinnowitz
 
Datei:Zinnowitz Mühle im Sandweg.jpg|Zinnowitz
 
Datei:Greifswalder Oie Mühle.jpg|Greifswalder Oie
 
Datei:Kachlin Rad groß.jpg |1997Kachlin Windrad
 
Datei:Kachlin Schaufeln.jpg |Kachlin Schaufeln
 
Datei:Kachlin Windrad.jpg |2004 Kachlin Windrad
 
 
</gallery>
 
</gallery>
  
==Klöster und Kirchen der Insel Usedom==
+
===Schleinert, Dirk===
  
===Kloster Grobe===
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Dirk_Schleinert Dirk Schleinert bei Wikipedia]
  
<gallery>
+
Buch: '''Die Geschichte der Insel Usedom''', Verlag HINSTORF 2005, ISBN 3-356-01081-6
Datei:Buchtite Grobel.jpg |Buchtitel Kloster Grobe
 
Datei:2021 Kloster Grobe.jpg|2021 Schild für Kloster Grobe neu
 
</gallery>
 
  
Kloster Grobe '''vor 1155'''
+
: 1966 geb. in Greifswald, Studium Geschichte, Skandinavistik und Archivwissenschaft in Greifswald
von Prämonstratenser auf der Insel Usedom gegründet.
 
  
Gründer: Herzog Ratibor I. (*um 1124 + 1156), Bruder von Wartislaw, und seine Frau, die polnische Prinzessin Pribislawa (*um 1126 * nach 1156. Sie wurden im Kloster Grobe bestattet. Die Grabplatte befindet sich heute in der '''Marienkirche der Stadt Usedom'''.
+
===Wille, Hermann Heinz===
  
Zum Kloster gehörte die Klosterkirche '''"St. Marien und St. Godehard"'''. Sie zerfiel als der Klostersitz verlegt wurde.
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Heinz_Wille Hermann Heinz Wille bei Wikipedia]
1421 wurde diese Kapelle dort neu errichtet, da sie Begräbnisstätte von Mitgliedern des Herzogshauses war. Nach der Reformation keine Erwähnung mehr.
 
  
Zeitweilig hatte der Bischof von Pommern hier seinen Sitz.
+
[[Datei:Hermann Heinz Wille.jpg| thumb|150px|rechts|Hermann Heinz Wille]]
 +
[[Datei:Wanderheft 1954 außen.jpg| thumb|150px|rechts|1954 Wanderheft in vielen Auflagen]]
 +
[[Datei:Wanderheft 1954 innen.jpg| thumb|150px|rechts|1954 Widmung mit Unterschrift 1999]]
  
Ca. 1309 wurde das Kloster nach Pudagla auf der Insel Usedom verlegt.
+
:''*'' 01.06.1923 in Chemnitz
 +
:† 07.03.2002 in Limbach-Oberfrohna
  
'''Adelbert erster Bischof''' - 1140 Weihe in Rom. Er residierte bis 1161. Zeitweise Verlegung des Bischofsitzes von Cammin in das Kloster Grobe, wegen ständiger Kriege mit den Dänen. Das Bistum war Rom direkt unterstellt.
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:Hermann Heinz Wille besuchte die Volksschule, wurde Maschinenschlosser, Technischer Zeichner und Konstrukteur. 1942 wurde er zum Militär eingezogen, 1945 desertierte er. Nach dem Krieg arbeitete er als Bibliothekar, Leiter einer Kreisvolkshochschule und Redakteur für den Kinder- und Jugendfunk am Sender Leipzig. Es folgten Erstveröffentlichungen von Lyrik, Kurzgeschichten, Hörspielen sowie von Kinder- und Jugendbüchern. Seit 1948 freiberuflich, war er Mitglied im Schutzverband Deutscher Autoren bzw. im Deutschen Schriftstellerverband, seit 1990 im VS.  
  
1997 und 2010 wurden auf dem Flurstück "Pristerkamp" Stichgrabungen durchgeführt, die die Anlage bestätigen. Diese Gräben wurden wieder zugeschüttet.
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:Wille schrieb neben historischen und naturwissenschaftlichen Sachbüchern auch historisch-biographische Romane sowie Landschaftsmonographien u. a. über das Erzgebirge, das Vogtland und seine Heimatstadt Chemnitz. Er war zudem als Herausgeber tätig. Sein Gesamtwerk umfasst 40 Titel, in mehrere Sprachen übersetzt, mit einer Gesamtauflage von 2,5 Mio. Exemplaren. Allein sein bekanntestes Werk, der Stülpner-Roman „Der grüne Rebell“, erlebte 14 Auflagen mit insgesamt 500.000 Exemplaren. Das literarische Schaffen Hermann Heinz Willes wurde mehrmals mit staatlichen Auszeichnungen gewürdigt.
[[Datei:Kirchen der Insel Titel.jpg|thumb|200px|rechts|Kirchen der Insel Usedom Daten und Bilder [[Media:Kirchen der Insel Usedom.pdf]] ]]
 
* [[Datei:Kirchen der Insel Usedom.pdf]]  Verlag epubli  ISBN: 978-3-7375-4112-1
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Grobe bei Wikipedia Kloster Grobe]
 
* [[Eduard Georg Heinrich Zietlow]]: Das Prämonstratenser-Kloster auf der Insel Usedom von seiner Gründung um das Jahr 1150 bis zu seiner Auflösung im Jahr 1535.  Teil I, Anklam 1858  ([http://books.google.de/books?id=cDIusDdXMO4C&printsec=frontcover Online]); Teil II, Anklam 1859 ([http://books.google.de/books?id=LpwHw7ZZZssC&pg=PA1 Online]).
 
  
===Kloster Pudagla===
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;Die Insel Usedom (1953)
'''1308/09 '''  von Grobe an den Schmollensee nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Pudagla Pudagla] ins Innere der Insel Usedom verlegt.
 
  
'''1347'''  14  Priester und 5 Laienbrüder.
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;Bäderinsel Usedom (1959)
  
'''1533'''  wurde durch die pommerschen Herzöge das Inventar des Klosters aufgenommen.
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====Zempin - Veränderungen der Auflagen====
  
'''1535 ''' im Zuge der evangelischen Reformation aufgehoben.
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:Da der Schriftsteller Wille in seinem Buch „'''Die Insel Usedom'''“ 1953, welches 1999 einen Nachdruck erfuhr, mit viel Hintergrundwissen auch über Zempin berichtete, suchte ich die Verbindung, um noch unveröffentlichtes Material zu erhalten. Er antwortete ausführlich und berichtete, dass er von Zinnowitz aus oft in Zempin war. Leider fühlte er sich nicht mehr in der Lage sein umfangreiches Archiv durchzusehen. Er schickte eine Erstauflage des Wanderheftes mit einer Widmung:
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:„''Mit guten Wünschen für Frau Stockmann und das Wohlergehen der Gemeinde Zempin - H.H. Wille 09.09.99“''
  
Weitere Verwendung der Gebäude siehe [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Schloss_Pudagla '''Schloss Pudagla''' ]
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:Der Schriftsteller hat 1954, nach dem Krieg, neben vielen anderen Veröffentlichungen, die Tradition der „Reisebücher“ der Insel Usedom fortgesetzt. Diese Beschreibungen der touristischen Gegend legte aber verstärktes Augenmerk auf die nun sozialistischen Veränderungen. Diese kleinen Hefte erschienen bis 1975 in 14 Auflagen.
  
====Goldene Rosen - Wallfahrtsort====
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:Für das Seebad Zempin bis hin zum Museum von Otto Niemeyer-Holstein habe ich über die Erscheinungsjahre des Wanderheftes die Veränderungen zusammengestellt. Die Entwicklungsschritte des Ortes und die Sichtweite aus der Zeit kann man recht gut erkennen:
[[Datei:Wappen Pudagla.jpg |thumb|150px|rechts| Wappen von Pudagla]]
 
  
1. Rose - Herzog Wartislaw VIII.  erhält 1406 nach der Reise ins Heilige Land in Rom eine goldene Rose vom Papst Urban VI.
+
;Wanderung Zinnowitz - Zempin
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;1954
  
2. Rose – nach überstandener Pest des Herzogs  Pilgerreise nach Rom – Papst Gregor XII. verehrte ihm eine Rose aus Gold Balsam und Muskus
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:… „Die Promenade der Völkerfreundschaft“ (ab Haus „Wald und See“) mündet in einen sandigen Dünenweg nach Zempin. Auf unserem Weg berühren wir den „Dänengrund“. Eine tiefe Mulde in den rechts liegenden Braundünen. Er erinnert an die Landung dänischer Truppen im Dreißigjährigen Krieg. Der Sage nach soll sich hier auch der kühne Seepirat Klaus Störtebeker aufgehalten haben. Unmittelbar hinter dem „Dänengrund“ geht der Dünenweg in eine breite betonierte Promenade über, die als ehemalige Munitionsrollbahn ebenso wie die weitverzweigten Befestigungswerke an die unheilvollen Jahre des 2. Weltkrieges gemahnt. :Damals bildete Zempin den Standort starker Küstenschutz-Batterien und die Versuchs-Abschussbasis von V-Waffen. Am FDGB-Ferienheim „Frieden“ vorbei, dem Mittelpunkt des Zempiner Badeverkehrs, führt der Promenadenweg in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb. In den Dünen stehen noch die Reste alter malerischer Heringspackhäuser und Salzhütten, in denen die Fischer in früheren Zeiten das vom Staat gelieferte Salz aufbewahrten.
  
3. Rose vom Bischof Magnus / Cammin „Wer am Sonntag Lätare und in der darauf-folgenden Woche  die Kapelle der Jungfrau Maria zu Pudagla besucht , erhält Ablass auf 40 Tage“. Kapelle soll auf dem Marienberg in Usedom gestanden haben.
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:Der Südteil des Ortes mit seinen sauberen schilfgedeckten Häusern liegt unmittelbar am Achterwasser. Besonders anmutig gelegen ist der „Inselhof“, in dessen Aufenthaltsraum die einheimischen Künstler ihre Werke ausstellen. Am Achterwasser entlang führt ein Uferpfad ostwärts zum Ryck, einem kleinen, von der Natur geschaffenen Hafen. Hier, wo bis ins 13. Jahrhundert die Ostsee mit dem Achterwasser verbunden war, hat die Insel ihre schmalste Stelle (330 m), die mehr als einmal von Sturmfluten durchbrochen wurde. An jene unheilvollen Zeiten erinnert rechts der von Zempin nach Koserow führenden Straße (bei Kilometerstein 25,7) eine schlichte Holztafel mit der Inschrift: „Sturmfluten zerstörten hier am 11. bis 13. November 1872 und 9. bis 10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“
Ein wundertätiges  Bild der heiligen Mechthild in Zitz – Kapelle „Himmelskönigin Maria“–
+
:Zum Weiterwandern kehren wir in den Wald zurück. Am Flurstein T85/83/86 biegt ein Waldweg nach rechts ab; er durchquert ein tolles Durcheinander von Hügeln und Bunkertrümmern und geht dann zwischen der niedrigen Vordüne und dem schurgeraden Seedeich bis Koserow. Der Strand ist hier durch Buhnen gegen die Angriffe des Meeres gesichert. Ein schmaler Querpfad zweigt nach rechts ab über Deich und Straße (Kilometerstein 26,4) zum Ryck und dem Gehöft „Lüttenort“.
  
Abt Heinrich des Kloster Pudagla zerbricht die Rosen um 1430 und entfernt das Bild, um gegen den Aberglauben vorzugehen.
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;1959 fügt er ein:
 +
:…. in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb.
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:Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft.
  
===Kloster Krummin===
+
:„Sturmfluten zerstörten hier am 11. bis 13. November 1872 und 9. bis 10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“
Es war schon eine Kirche erbaut bevor ein Kloster gebaut wurde:
+
:Zurück in den Wald! Am Flurstein T 85/83/86 biegt nach rechts der „Oberförsterweg“ ab. Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut.
 +
:Wir durchquert ein tolles Durcheinander von Hügeln und Bunkertrümmern. Kurz vor den niedrigen Vordünen und dem schnurgeraden bis Koserow führenden Seedeich sind wir gezwungen, zum Strand abzubiegen. Die Sturmfluten der letzten Jahre haben den Dünenweg überschwemmt. Ein schmaler Querpfad ….
  
'''1278 von Barnim I.''' erhält Ritter Johann Voß das Patronat über die von ihm erbaute Kirche in Crummin.
+
;1960 fügt er ein:
+
:…. in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb.
'''1290 von Bogislav IV'''. erhalten die Söhne: Friedrich, Konrad und Heinrich das Patronatsrecht über Crummin - Nachweis der Familien später in Mecklenburg.
+
:Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft. Sorgen um den Absatz der Fänge kennen sie nicht mehr
  
====Zisterzienser - Nonnenkloster====
+
:… Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut. Rechts des Weges ist ein großes Kinderferienlager eingerichtet worden.
  
Mutterkloster Stettin - Tochterkloster in Wollin (gegr. 1288) – weiters Tochterkloster in Crummin
+
;1961 streicht er:
 
+
:der „Inselhof“, in dessen Aufenthaltsraum die einheimischen Künstler ihre Werke ausstellen.
  
'''21.05.1302''' – Wolliner Kloster wird Eigentümer im Lande „Buckow“ (Teil der heutigen Insel Usedom) und erhält das Patronatsrecht über die Kirche Crummin.
+
;1961 fügt er ein:
 +
:Rechts des Weges sind mehrere große Kinderferienlager volkseigener Betriebe eingerichtet worden.
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Krummin bei Wikipedia Kloster Krummin]
+
:bis Koserow führenden Seedeich nötigt uns ein Schild „Naturschutzgebiet“ zum Strande abzubiegen. Die Sturmfluten der letzten Jahre haben den Dünenweg überschwemmt. Ein schmaler Querpfad ….
  
===Evangelische Kirchen der Insel Usedom===
+
;1964 fügt er ein:
 +
:Am neuangelegten Konzertplatz und dem FDGB Ferienheim „Frieden“ …
  
[https://kirche-auf-usedom.de/ Ev. und Kath. Kirchengemeinden auf der Insel Usedom]
+
:(Kilometerstein 26,4) zum Rieck und dem Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des Malers Otto Niemeyer-Holstein.
  
====Orgelbauer der Usedomer Kirchen====
+
;1965 fügt er ein:
 +
:Besonders anmutig gelegen ist die KONSUM-Gaststätte „Inselhof“
  
'''Grüneberg''' – Orgeln – Orgelbauwerkstatt, Stettin über 700 Orgeln in Norddeutschland gebaut. Gründer August Wilhelm Grüneberg geb. 1787 in Stettin. Der Sohn Barnim (+1907) gründete 1854 den Betrieb neu, seine Söhne Felix und Georg führen eine neue größere Werkstatt in Finkenwalde weiter. Usedomer Orgeln: Liepe – St. Johannes nach 1850; Stolpe 1871; Stadt Usedom Marienkirche 1892; Morgenitz 1894; Koserow 1897;
+
;1966 fügt er ein:
 +
:Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des bekannten Malers Professor Malers Otto Niemeyer-Holstein, 1965 Präsident der „Biennale der Ostseeländer“.
  
====Ahlbeck Kirche====
+
;1972 streicht er:
Ort Ahlbeck hatte seinen '''Kirchgang:''' seit 1792 zur Kirche Swinemünde
+
:Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft. Sorgen um den Absatz der Fänge kennen sie nicht mehr
  
ab 1890 zur Kirche Heringsdorf
+
:… Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut.
  
1894 12. Juli Grundsteinlegung der Ahlbecker Kirche wurde nach den Plänen von  Regierungsbaumeister Werner aus Berlin geplant.
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;1975 fügt er ein:
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:10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“ Kehren wir – an der HO-Gaststätte „Waldhaus“ vorbei – in den Wald zurück! Hinter dem Zeitungskiosk (Flurstein T 85/83/86) biegt nach rechts der Oberförsterweg ab, der hinter der Seestraße in den Möwenweg übergeht. Zu beiden Seiten dieser Wege befinden sich mehrere große Kinderferienlager volkseigener Betrieb und moderne Bungalows. Etwa 100 Meter nach Beginn des schnurgeraden bis Koserow führenden Seedeiches biegt der Weg nach links zum FKK-Strand ab.  
  
1895  29. August Einweihung
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:… Auf halbem Weg quert er einen plattenbelegten Stranddurchgang, der nach rechts (über Deich und Straße) zum Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des Malers Otto Niemeyer-Holstein und von dort aus zum Forstferienheim Damerow mit seiner attraktiven Forstgaststätte und Bungalowsiedlung führt.
  
seit 1951  eigene Pfarrstelle
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==Insel Usedom Kirchen==
  
''Johann Christian Koch'' *1818  + 1894 Lehrer, Kantor, Chorgründer
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* [[Insel Usedom Kirchen| Klöster, Kirchen der Insel Usedom und ihre Geschichte]]
sammelte jahrelang für einen Kirchenbau Juni 2002 wurde ein zentraler Platz nach ihm benannt
 
  
Bild links vom Altar: Weihnachtsbild von Moggy - -  BIld rechts: „Handreichung in der Not“ von H.Iser
+
==AK mit Landkarten der Insel Usedom==
  
Diese Ölgemälde sind aus Spenden kurz nach der Einweihung der Kirche im Altarraum aufgehangen worden.
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Datei:1900 Karte Usedom farbig.jpg|1900
Um 1970 wurde die Kirche renoviert und die schon beschädigten Gemälde entfernt.
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Datei:1901 Rügen Usedom.jpg|1901
Mit Spenden wurden die Gemälde restauriert und im Herbst 1998 wieder an alter Stelle aufgehangen.
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Datei:1906 Oderdelda.jpg|1906
 
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Datei:1910 Usedom Süd.jpg|1910
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Ahlbecker_Kirche bei Wikipedia Kirche Ahlbeck]
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Datei:1918 Usedom Nord.jpg|1918
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchengemeinden/ev-kirchengemeinde-ahlbeck-heringsdorf-bansin/ Kirchengemeinde Ahlbeck]
+
Datei:1920 Wolgast Gnitz.jpg|1920
 
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Datei:1929 Swinemündung farbig.jpg|1929
 
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Datei:1930 Swinemündung.jpg|1930
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Datei:1930 Usedom Rügen.jpg|1930
Datei:Ahlbeck 1978 Kirche.jpg|1978 Postkarte
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Datei:1932 Ahlbeck Heringsdorf Vogel farbig.jpg|1932
Datei:Ahlbeck Schenkung.jpg|Schenkung des Grundstückes
+
Datei:1936 Usedom Wollin.jpg|1936
Datei:Ahlbeck 2016.jpg|2016 Ahlbeck
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Datei:1940 Ostseeküste.jpg|1940
Datei:Ahlbeck Altar.JPG|Altar mit Gemälden
+
Datei:1940 Usedom Wollin.jpg|1940
Datei:Kantor Koch.JPG|Bild des Kantors Koch an der Empore
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Datei:1941 Usedom Wollin.jpg|1941
Datei:Ahlbeck Gedenktafel Koch.JPG|Gedenktafel für Kantor Johann Koch
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Datei:1955 Usedom Wald.jpg|1955
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Datei:1960 Usedom.jpg|1960
 +
Datei:1961 Küste.jpg|1961
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Datei:1982 Aufkleber.jpg|1982
 
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====Bansin Kirche====
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==Familien der Insel==
''Bansin Waldkirche'' -
 
Baumeister war Architekt Ostermaier. Er hat den Plan der Kirche nach dem Vorbild der altlutherischen Kirche in Swinemünde entworfen.
 
 
 
Einweihung:  12. Februar 1939
 
 
 
Bansin Dorf – gehörte vorher zur Kirche  Benz 
 
1897 eigenes Amtsdorf gegründet
 
1939 eigener Kirchenbau, ab 1927 eigenständig, aber von Benz betreut, 1958 eigenes Pfarramt
 
 
 
Zur Kirche gehören die Orte:
 
Bansin Dorf, Bansin Bad, Sallenthin und Neu-Sallenthin
 
 
 
''Altarkreuz
 
 
 
von Pastor Alexander Neumann'' Er war hier von 1975-1995  Pfarrer.
 
 
 
Er hat es in den Jahren 1979 – 1981 für Bansin geschnitzt und am 12.04.1981 geweiht
 
 
 
Für die Winterkirche hat er ein Triptychon geschaffen.
 
 
 
''Orgel''
 
 
 
war vorher in einer Hamburger Schul-Aula  ist ca. von  1907, Sanierung 2007
 
''Glocken:''
 
1939 waren 3 Bronzeglocken geweiht. 1942 mussten 2 Glocken abgeliefert werden. 1956 wurden als Ersatz 2 Gußeisenglocken angeschafft.
 
 
 
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchen/bansin/ Kirche Bansin]
 
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchengemeinden/kg-heringsdorf-bansin/ Kirchengemeinde Heringsdorf Bansin]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Bansin bei Wikipedia Kirche Bansin]
 
 
 
 
 
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Datei:Bansin Kirche 1954.jpg|1954 Postkarte1
 
Datei:Bansin Altar 1955.jpg|1955 Altar Bansin
 
Datei:Bansin Kirche innen.jpg|Bansin Kirche innen
 
Datei:Bansin Kirche.jpg|Kirche Bansin
 
Datei:Bansin Kreuz neu.jpg|Kreuz geschnizt vom Pastor Neumann
 
Datei:Bansin Hinweis Kirche.JPG|Wegweiser im Wald
 
Datei:2019 Bansin Waldkirche 80 Jahre.jpg|2019 Kirche 80 Jahre
 
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====Benz Kirche====
 
''Kirche St. Petri -  Ersterwähnung 1229''
 
 
 
Im 30jähr. Krieg Bänke zerstört – als Pferdestall benutzt
 
 
 
1663 – große Renovierung
 
 
 
1740 – Zahl der Wetterfahne – Turm heutige Gestalt
 
 
 
1741 – wurde der Chor zum heutigen Altarraum umgebaut
 
 
 
1836 – Renovierung – Tonnengewölbe eingebaut
 
 
 
1814 – eine Glocke trägt diese Jahreszahl und hat die Kriege überlebt, 1959  zweite Glocke gegossen
 
  
1847 - Orgel von Kaltschmidt, Stettin eingebaut
+
===Bork, von===
 +
'''1800'''  Crienke, Suckow und Gumzin sind nach dem zu Stettin am Sonntage Trinitas 1527 ausgefertigten Lehnbriefe der Herzöge Jürgen und Barnim, alte Lehne der von Bork, welche die nachgesessenen Söhne des Hauptmanns Erdmann Curt von Bork besitzen.
  
1889 Orgel Reparatur durch Grüneberg, Stettin, 1967 und 1978 überholt und erweitert
+
'''Borcke von''' Georg Friedrich auf [[Krienke]] geb. 1611, Studium in Wittenberg und Leipzig, 1635 vom letzten Herzog zum Referendar am [[Wolgast]]er Hofgericht ernannt, 1646 unter den Schweden Hofsgerichtsrat, 1652 nach Wismar, 1656 zum Hofgerichtspräsident berufen.
  
1875  - wurde der Turm repariert  und Kronenleuchter
 
  
1892  - Neubau Benzer Pfarrhaus
+
Das alte pommersche Geschlecht der Familie Borcke bildete in Hinterpommern einen abgerundeten Kreis mit mehreren Städten, unter anderem Labes, Regenwalde, Strahmel und Wangerin. Seit dem 12. Jahrhundert gehörten Dorf und Gut Stargordt einem Zweig der Familie.
  
1911  - Turm abgetragen und auf erste Etage neu errichtet im alten Stil
+
Später hatte die Familie auch Besitztümer in der Neumark und Vorpommern. Die Universitätsbibliothek Greifswald hat jetzt das komplette 5bändige Werk von Georg Sello: "Geschichtsquellen des burg- und schlossgesessenen Geschlechts von Borcke " digital zur Verfügung gestellt: [http://ub-goobi-pr2.ub.uni-greifswald.de/viewer/toc/PPN781830729/1/]
  
1938  - Bansin eigene Kirche
+
Viele Informationen bietet auch die Webseite der Familie: [http://www.borcke.com/]
  
1972  - Eingliederung von Balm in Benz
+
===Koch - Lehrer und Kantor===
  
1991 /92 saniert
+
* [[medium:2021_KOCH_Bilder.pdf|  Verwandtschaft der Familien KOCH auf Usedom - pdf]]
  
''Kassettendecke'' 1910 mit  148 verschiedenen Sternen (nur 2 sind gleich) und 64 Rosen  vom Stettiner Kirchenmaler Adolf Dittmer bemalt  2019 erneuert.
+
====Koch in Ahlbeck====
6 Figuren aus dem mittelalterlichen Altarschrein waren erhalten: Petrus, Johannes der Täufer, Johannes der Jüngere, Elisabeth von Thüringen und Katharina.
 
  
Johannes der Jüngere wurde am 27. April 2014 gestohlen
+
Johann Christian KOCH, Kantor, ''' * ''' Stolpe (Usedom) 08.08.'''1818''', '''+''' Ahlbeck 01.06.'''1894''' - Heirat 1848 Caroline Krüger Quellen: St. Amt Ahlbeck Urkunden Nr. 17 / 1894
  
''Das Altarbild'' ist eine Kopie von v. Dycks Beweinung Christi  -1909 vom Berliner Museum geschenkt – als Gegenleistung für den Verkauf des mittelalterlichen Altarbildes
+
Johann KOCH  '''1847''' als junger Lehrer nach Ahlbeck gekommen
  
''Grabplatte des Jakob Küssow'' war ursprünglich in der Mitte der Kirche, heute an der Nordwand
+
'''1847''' gründet Gesangsverein - Kochsche Chor gab es bis in die 1930jiger Jahre
Text auf der Grabplatte: Der edle, gestrenge und ehrenfeste Jakob  Küssow , gewesener fürstlicher pommerscher Rat, zwölf Jahre lang Hofmarschall und Hauptmann auf Wolgast danach Hauptmann auf Usedom und Pudagla geworden, zu Megow erbgesessn, ist im Kloster Pudagla anno 1586 den 4. November selig entschlafen. Ihm Gott und uns allen am jüngsten Tage eine fröhliche Auferstehung verleihen wolle.
 
  
''Sarg der Catharina Appelmann'' geb. Reenskiöld, Frau des schwedischen Gouverneurs.
+
'''1865'''  Mitbegründer „Komitee zur Erbauung eine evangelischen Gotteshauses“
Sie starb am 08.07.1671 im Wochenbett nach der Geburt des 3. Kindes. 1711 beim Einfall der Moskowiter wurde er geplündert und danach vom Pastor vergraben.
 
1906 fand man bei Grabungen in Benz diesen Sarg und gab ihn in das Heimatmuseum Swinemünde – nach 1945 verschollen.
 
  
''Feininger'' zeichnete die Benzer Kirche mehrfach
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'''1883'''  auch Kantor
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Benz bei Wikipedia Kirche Benz]
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+ am 01.06.1894 in Ahlbeck - 1894 Juli Grundsteinlegung  - 22.07.1895 Einweihung der Kirche
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchen/ev-kirche-benz/ Kirchengemeinde Benz]
 
  
  
 
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Datei:Kirche Benz 1.jpg|Kirche Benz
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Datei:Kantor Koch.JPG|Bild des Kantors Koch an der Empore
Datei:Benz Sterne.jpg|Sterne gerettet
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Datei:Ahlbeck Gedenktafel Koch.JPG|Gedenktafel für Kantor Johann Koch
Datei:Kirche Benz innen.jpg|Innenansicht der Kirche Benz
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Datei:Grabsteine Koch in Ahlbeck.jpg|Grabsteine Koch Kantor und Frau an Ahlbeck-Kirche
Datei:Benz Liste.jpg|Daten aus der Geschichte
 
Datei:Benz Kirche Text.JPG|Für die Gäste Erklärungen
 
Datei:Benz Kirche.jpg|Kirche Benz auf Usedom
 
Datei:Neppermin Gebäude Kirche.jpg|2015 Gebäude für Gottesdienst in Neppermin
 
Datei:Neppermin zum Kirchspiel Benz.jpg|2015 Neppermin
 
Datei:Neppermin Kirchsaal.jpg|Neppermin Gemeinderaum
 
Datei:2019 Sterne neu.jpg|2019 Sterne erneuert
 
 
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====Garz Kirche====
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====Koch in Koserow====
Kirche ist der Maria Magdalena geweiht
 
  
1231 Ersterwähnung
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'''Karl Koch''' wurde '''1836''' im Schulhaus in Koserow geboren, sein Vater war Lehrer und Kantor in Koserow.
  
Mauern mit Findlingen und Backsteinen
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In Stettin besuchte er das Lehrerseminar und begann 1858 in Swinemünde mit der Unterrichtung der Schüler. Ab 1861 unterrichtete er in Ückeritz.
[https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Fortlaufende_Ortschronik_von_Garz_(Usedom)#Die_Kirche Die Kirche] hatte einen ''hölzernen Glockenturm'', der im 19. Jahrhundert baufällig war – man lagerte die Glocken auf dem Dachboden – bis sich die Deckenbalken bogen
 
  
Neuer ''Glockenstuhl'' vor der Kirche
+
Durch ein Kehlkopfleiden musste er den Unterricht aufgeben und widmete sich regionalhistorischen und pädagogischen Studien.
 +
Er arbeitet als Hauslehrer in Vorpommern,  z.B. 1872 Jargenow bei Greifswald)
  
Die ''Innengestaltung'' ist aus dem 18. Jahrhundert
+
Nach Koserow kehrte er 1890 zurück und starb '''1919''' im Alter von 83 Jahren in seinem Geburtsort.
  
Gegen Entgelt durften die Fischer die Netze für das große Wintergarn auf dem Kirchenboden lagern.
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Seine ersten Schriften von 1863 beschäftigen sich mit preußischen Gedenktagen: Schulfeier zum Geburtstage Wilhelm I. (22.03.), Gedenkfeier zum 50. Jubiläum der Völkerschlacht bei Leipzig (18.10. 1863)
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Garz_(Usedom) bei Wikipedia Kirche Garz auf Usedom]
+
'''1864''' das Buch „Das Seebad Coserow“ (ab 1904 wird es Koserow geschrieben), dass 1867 in Berlin veröffentlicht wurde
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchen/evangelische-kirche-garz/ Kirchgemeinde]
+
Ab 1865 schreibt er Beiträge für das Pommersche Schulblatt (Ducherow).
  
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'''1869'''  „Düne und Meer - Eine  Federzeichnung aus dem Seebade Coserow auf Usedom
  
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'''1871'''  „Das Ostseebad Zinnowitz - Bilder aus dem Natur- und Volksleben“
Datei:Garz Usedom Giebel.JPG|Garz Usedom Giebel der Kirche
 
Datei:Garz Usedom Eingang.JPG|Garz Usedom Eingang
 
Datei:Garz Usedom Glocken.JPG|Garz Usedom Glockenstuhl
 
Datei:Garz Usedom innen.JPG|Garz Usedom innen
 
Datei:Garz Usedom Totenbretter.JPG|Garz Usedom Totenbrettchen für Kinder
 
Datei:Garz Usedom Votiv.JPG|Garz Usedom Votivschiff
 
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====Heringsdorf Kirche====
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'''1873''' erscheint das Werk „Strand und See - Naturansichten und Lebensbilder aus dem Seebade und Fischerdorfe Ahlbeck auf Usedom und dessen Umgebung“
  
vor 1890 zu Benz
+
'''1873''' „Zwei Schreckenstage  - Nachrichten über die Sturmflut an der deutschen Ostseeküste am 12. Und 13. November 1872, sowie über die den Geschädigten gewordene Hilfeleistung“
  
ab 1831 Predigtort 
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'''1881''' Deutsche Schulfibel in zwei Teilen - in Leipzig herausgegeben. Sie war mit Bildern namhafter Künstler versehen wurde in mindestens 5 Auflagen, besonders in Sachsen benutzt.
  
1848 Kirchenbau. Wurde nach den Plänen von Ludwig Persius erbaut, ein Schüler K.F. Schinkels.
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Nach '''1900''' „Strandperlen“ Gedichtsammlung
 
+
   
ab 1890 eigenständig dann für die Orte: Heringsdorf, Neukrug, Gothen und Neuhof
+
'''1905''' „Vineta, die von Meereswellen verschlungene Wendenstadt in Prosa und Poesie.
 
 
1914 erweitert um zwei Seitenschiffe.
 
 
 
Die ''Martin-Luther-Holzfigur'' im Chor wurde von Flüchtlingen aus der Swinemünder Christuskirche, hierher gebracht.
 
 
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_im_Walde bei Wikipedia Kirche Heringsdorf]
 
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchengemeinden/kg-heringsdorf-bansin/ Kirchengemeinde Heringsdorf Bansin]
 
  
  
 
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Datei:Kirche 1956.jpg|1956 Postkarte
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Datei:Koch Titel Deutsche Schulfibel.jpg|Koch - Koserow
Datei:Heringsdorf Vorhalle.jpg|Kirche Heringsdorf Vorhalle
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Datei:Koch Titel Seebad Coserow.jpg|Koch - Koserow
Datei:Heringsdorf Kirche.jpg|Kirche Heringsdorf Insel Usedom
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Datei:Koch Lehrer Koserow 1.jpg|Koch, Koserow Lehrer
Datei:Innenraum Altar.jpg|Heringsdorf Blick zum Altar
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Datei:Koserow Koch.JPG|Tafel Gemeinde Koserow, erarbeitet von F.Jeschek
Datei:Innenraum Orgel.jpg|Heringsdorf Blick zur Orgel
 
 
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====Karlshagen Kirche====
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===Lepel, von===
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Rittergeschlecht seit 1367 auf dem Gnitz nachweisbar. Ein Rittergeschlecht aus Niedersachsen. Seit 1236 in Mecklenburg und seit 1251 bei [[Lassan ]] sesshaft.
  
Karlshagen gehört zur Kirchgemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Lepel_(Adelsgeschlecht) Familie Lepel bei Wikipedia]
 
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_von_Lepel-Gnitz Bruno von Lepel bei Wikipedia]
1829 wurde der Ort gegründet. Da der Weg zur Kirche nach Krummin sehr weit war, baute man im Wald eine Kanzel auf einem freien Platz.  
+
* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/G%C3%BCtzkow#Schlossberg_2001 von Lepel auch in Gützkow]
Im Winter nutzte man das Schulhaus.
 
 
 
02.  Juli 1912 wurde die Kirche geweiht
 
 
 
11. April 1926 Orgelweihe
 
 
 
01. August 1943 brannte sie durch Bomben aus
 
 
 
06. August 1952 Kirchenneubau geweiht
 
 
 
2015 Glockenstuhl erneuert (Glocken 432 kg + 267 kg)
 
 
 
* '''2012''' 100 Jahre Kirche in Karlshagen - Friedrich-Wilhelm Stolze, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Heimmatgeschichte Karlshagen e.V. ISBN 978-3-931897-28-4
 
 
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Karlshagen bei Wikipedia Kirche Karlshagen]
 
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchengemeinden/ev-kirchengemeinde-krummin-karlshagen-zinnowitz/ Kirchgemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz]
 
  
  
 
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Datei:Kirche Karlshagen 1912.jpg|Kirche Karlshagen 1912 erbaut
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Datei:Wappen Lepel Netzelkow an Grabtumba.jpg|Wappen von Lepel auf Grabtumba in [[Netzelkow Insel Usedom]]
Datei:Karlshagen Kirche 1944.JPG|Kirche nach Bombenangriff 1944
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Datei:Lepel Lassan 1.jpg|Lepel in Lassan
Datei:Kirche Karlshagen.jpg|Kirche Karlshagen
+
Datei:Lepel Lassan 2.jpg|Lepel in Lassan
Datei:Karlshagen Kirche innen.JPG|Saalkirche innen
+
Datei:2007 Lepel v. Egbert 1.jpg|2007 Egbert von Lepel Teil 1
Datei:Karlshagen Taufschale.JPG|Karlshagen Taufschale
+
Datei:2007 Lepel v. Egbert 2.jpg|2007 Egbert von Lepel Teil 2
Datei:Nagelkreuz.jpg|Nagelkreuz
+
Datei:Lepel Geschichte.jpg| Familie von Lepel
Datei:Nagelkreuz Schild.JPG|Nagelkreuz Hinweis
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Datei:2008 Lepel Treff Neuendorf.jpg|2008 Familientreff Neuendorf
Datei:OZ Oktber 09 2015.jpg|OZ 2015 Neuer Glockenstuhl - alter Stahlglockenstuhl war mit dem Mauerwerk verbunden.
+
Datei:2008 Mai von Lepel.jpg|2008 von Lepel
Datei:Kirche Winter.JPG|Kirche Karlshagen im Winter
 
Datei:2012 Kirche Fest 1.jpg|2012 Festschrift
 
Datei:2012 Kirche Fest 2.jpg|2012 100 Jahre
 
Datei:2012 Kirche Fest 3.jpg|100 Jahre Innenseite
 
Datei:2012 Kirche Fest 4.jpg|100 Jahre
 
 
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====Koserow Kirche====
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===Neuenkirchen, von ===
[[Datei:Kirche Koserow Titel.jpg|thumb|200px|rechts|Kirche Koserow Geschichte [[Media:Kirche Koserow epubli.pdf]] ]]
 
* [[Datei:Kirche Koserow epubli.pdf]] Verlag epubli  ISBN: 978-3-750250-60-4
 
''Ersterwähnung 1347'' - Pfarrer Albertus aus Cuzerowe war Gast im Kloster Pudagla.
 
  
Eingepfarrte Ortschaften und Siedlungen: Koserow, Damerow, Loddin, Kölpinsee, Kölpin bis 17 Jh., Stubbenfelde, Stagnieß, Wilhelmshöhe, Teufelsinsel, Ückeritz, Neu Pudagla, Zempin.
+
;Die Familie hatte ihr Zentrum in [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Mellenthin Mellenthin] auf der Insel Usedom
  
Kirche steht mitten im alten Dorfkern der rohrgedeckten Häuser, 1831 wird die Kirche renoviert. 1845 wird der Chor an der Nordseite ganz neu erbaut.
+
* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Fortlaufende_Ortschronik_Mellenthin#Christoph_von_Neuenkirchen_.281567-1641.29 Leben von Christoph]
  
 +
* [[Fortlaufende Ortschronik Mellenthin#Familie von Neuenkirchen|aus dem Leben der Familie von Neuenkirchen]]
  
''Spätmittelalterliche Portal''
+
* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/e/e8/Neuenkirchen_Grab_in_L%C3%BCbeck.pdf Grab in Lübeck des letzten Neuenkirchen]
  
Kein hoher Turm kein Seezeichen oder Orientierungspunkt vom Achterwasser aus.
+
===Schwerin, von===
 +
Der Stammvater der Schwerine ist Bernhard, Vogt von Schwerin (1178 1217) Sein jüngerer Sohn Daniel ist Begründer der Pommerschen und dessen ältester Sohn Gerhard Stifter der sogen. Usedomschen Linie, die 1543 erlosch, zweigte sich 1321 die Stolper Linie ab. Daniel von Schwerin hatte drei Söhne: Gerhard, Oldag und Werner. Gerhard (1251 1308) besaß auf der Insel die Güter Stolpe, (Ost-)Klüne und einen Teil von Kachlin; dazu kamen die Klosterlehen Katschow und Redomi (ein Teil des jetzigen Dewichow). Oldag war Besitzer der Klostergüter Cutzow, Luteborg und Görke sowie des anderen Cachliner Anteils. Werners Güter lagen in Pommern.
  
1913 – Erneuerung des Kirchgiebels, bis dahin war der Westgiebel der Kirche nur in Holzlattenwerk gekleidet.
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwerin_(Adelsgeschlecht)#Namenstr%C3%A4ger_(chronologisch) Familie von Schwerin bei Wikipedia]
 
 
1922 zwei Kirchenöfen werden aus Zinnowitz beschafft.
 
 
 
1950 acht bleiverglaste Kirchenfenster können endlich angeschafft werden. Zwei stilwidrige Fenster an der Ostwand des Altarraumes werden vermauert – das Vinetakreuz hängt dort. Altar neu aufgemauert.
 
 
 
1977- in den schwierigen Zeiten der DDR, wurde die Kirche renoviert. Sie erhielt auch neue Dachziegel.
 
 
 
 
 
''Vinetakreuz'' - Es soll von Fischern  aus der Ostsee geborgen  worden sein, wann ist nicht überliefert. – Da die Sage das untergegangene Vineta in der See vor dem Streckelberg vermutet, spricht der Volksmund vom Vineta-Kreuz.
 
Nach Untersuchungen ist es eine schwedische Schnitzarbeit aus dem 15. Jahrhundert. Für die kleine Kirche scheint das Kreuz sehr groß. Vermutlich ist es oben und unten einmal gekürzt worden. So ist es wahrscheinlich, dass es nicht für Koserow angefertigt wurde.
 
 
 
Es hatte schon verschiedene Plätze in der Kirche. Vor 80 Jahren hing es an der Südseite, vor 40 Jahren über dem Altar und seit den 70er Jahren an seinem heutigen Platz. Die Restauratorin Anja Gundermann kommt zu folgender Feststellung:
 
 
 
- Der Korpus ist möglicherweise über 600 Jahre alt
 
 
 
- vier Bemalungen sind zu finden, nur die dritte aus dem 18. Jahrhundert ist von höherer Qualität und fast vollständig erhalten.
 
 
 
Christus hatte einst eine geschnitzte Dornenkrone, die verloren gegangen ist.
 
 
 
 
 
Ein ''Votivschiff'' des Ückeritzer Fischer J. Labahn im Jahre 1823 als Dank für die Rettung aus Seenot. (Achterwasser?)
 
 
 
Am 14. Juni 2009 wurde das restaurierte Schiff im Gottesdienst feierlich begrüßt mit dem Adventslied (Ankunft): Es kommt ein Schiff geladen bis an sein höchsten Bord, trägt Gottes Sohn voll Gnaden, des Vaters ewigs Wort.
 
 
 
Der 82 jährige Gerhard Frankenstein  aus Stade, seine Frau Ilse und Siegfried Greinke aus Büchen haben das Schiff  kostenlos restauriert.
 
 
 
 
 
''Orgel''
 
Seit 1871 sammelte man für eine Orgel. 1897 am 26. Juli wird sie geweiht. Orgelbaumeister GRÜNBERG, Stettin, fertigte sie für 2709 Mark an.
 
 
 
 
 
''Aus der Chronik:''
 
1925 – Im Weltkrieg waren die Orgelprospektpfeifen abgeliefert worden. Sie sah kläglich aus und hatte ihre Klangfülle verloren.  Die Firma GRÜNBERG hat die neuen Pfeifen gesetzt, die Orgel gereinigt und gestimmt. 1941 erhält die Orgel ein elektrisches Gebläse. 1977 – Firma SCHUSTER, Zittau, erweitert und überholt die Orgel. Sie hat heute 4 Register im Pedal und 7 Register im Manual.
 
 
 
 
 
''Taufschale''
 
Sie stammt aus der Zeit um 1650. Es ist eine Messing-treibarbeit. Adam und Eva reichen sich den Apfel als Symbol der Sünde, der Trennung von Gott. Der Lebensbaum in der Mitte bildet mit den Armen das Kreuz als Zeichen der Versöhnung.
 
 
 
 
 
''Altarschrein''
 
Robert Burkhardt  beschreibt 1910 in der Chronik der insel Usedom den Altarschrein. Er wurde um 1500 in der Werkstatt des Hochaltars der Stralsunder Nikolaikirche gefertigt.
 
Bei der Renovierung im Jahre 1897 hatte man auf der Rückseite des Altarscheins Reste alter Gemälde entdeckt, die vorderen Figuren hatte ein „Stubenmaler sinnlos überpinselt“ – er wurde im September 1903 zur Restaurierung nach Berlin gegeben. 1906 kam er zurück „So konnte der Schrein unmöglich aufgestellt werden. Wir schraubten die neuen Bildtafeln ab und haben sie provisorisch an den Seiten des Altarschreins lose angebracht.“ So steht es in der Kirchenchronik.
 
 
 
* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Kirche_Koserow_auf_der_Insel_Usedom Kirche Koserow ausführlich]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Koserow bei Wikipedia Kirche Koserow]
 
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchen/ev-kirche-koserow/ Kirchgemeinde Koserow]
 
  
  
 
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Datei:1958 iAltar Koserow.jpg|Kirche Altar 1958
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Datei:Pudagla Urkunden 01.jpg|Kloster Pudagla Streit mit der Familie von Schwerin
Datei:Altar Koserow 2018.jpg|Kirche Koserow Altar
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Datei:Schwerin von S 292.jpg| S 292
Datei:Koserow Kirche.JPG|Kirche Koserow
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Datei:Schwerin von S 293.jpg| S293
Datei:Koserow Konzert.jpg|Kirche Koserow Konzert
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Datei:Schwerin von S 294.jpg| S 294
Datei:Koserow Winter.jpg|Kirche Koserow Winter
+
Datei:Schwerin von S 295.jpg|S 295
Datei:Vinetakreuz.jpg|Kirche Koserow Vinetakreuz
 
 
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====Krummin Kirche====
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===Usedom===
''Kirche St. Michael''
 
  
Krummin gehört zur Kirchgemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz
+
Usedom ist der Name eines alten pommerschen Adelsgeschlechts von der Insel Usedom, dass seit dem 14. Jahrhundert auf der Insel Rügen ansässig war.
  
Die alte Dorfkirche war schon dem MICHAEL geweiht – Verbindung zum Kloster Michelsberg / Bamberg  zum Otto von Bamberg sind hier zu sehen
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Usedom_(Adelsgeschlecht) von Usedom bei Wikipedia]
  
Die alte Dorfkirche wird  ca. 1450 zur Klosterkirche umgebaut.
+
===Wartislaw===
 +
später der „Bekenner“ genannt. Der [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Greifenherz%C3%B6ge Greifenherzog], erster erblicher Greifenherzog der Linie Vorpommern, wurde zwischen 1136 und 1148 ermordet. Er selbst trat schon vor 1124 zum christlichen Glauben über.
  
1734 moderisiert
+
Er kannte kein größeres Vergnügen als von Pudagla aus Bären, Wölfe und Hirsche zu jagen.
  
1780 Umbau 
+
* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Alth%C3%B6fer_Geschichte_chronologisch#Woizlawa_.28.E2.80.A0_1172.2C_beigesetzt_in_Althof.29 Tochter von Wartislaw]
  
1855 – 62 neugotischer Turm
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Wartislaw_I. Wartislaw bei Wikipedia]
  
''Klosterkirche bis zur Reformation''
+
==Windmühlen auf Usedom==
 +
[[Datei:Mühlen auf Usedom Titel.jpg|thumb|200px|rechts |link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/0/00/M%C3%BChlen_auf_Usedom.pdf  |[[medium:Mühlen auf Usedom.pdf|Geschichte der Mühlen auf der Insel Usedom – 76 Folien – pdf]]]]
  
1534 Klöster Pommerns werden aufgehoben
+
'''1779 Windmühlen'''  
1563 Kloster Crummin wird aufgehoben. 8 Nonnen können bleiben, es sind: Priorin Sophia Köllers, Anna Lepels, Catharina Bötzow, Anna vom Rade, Gertrud Köllers, Ilsabe Lepels, Anna Lepels, Ilse Lepels des Jakob Plumkow Witwe.
 
  
''Krummin war Kirche für die Orte'': Krummin, Bannemin, Mahlzow, Mölschow, Neeberg, Sauzin, Wolgaster Fähre, Zecherin bei Wolgast, Ziemitz, Zinnowitz (Zitz) bis 1927, Trassenheide (Hammelstall) bis 1901, Karlshagen (Hammelstall Schiede) bis 1901,Peenemünder Schanze bis 1891
+
'''Bannenmin:''' - Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Sauzin, Zecherin, Mahlzow (heute OT Stadt Wolgast) mit der Wolgastischen Fähre, Bannemin, Neberg, Crummin, Mölschow, Zinnowitz, des Vorwerks Ziemitz und des Fort Peenemünde.
  
1993 wurden die 10 Rundfenster mit  modernen Motiven des Stralsunder  Künstlers Hermann Lindner  geschaffen.
+
'''Caseburg:''' - hat die Einwohner der Dörfer Caseburg, Fuhlensee und Woitzig zu Zwangsmahlgästen. Bei Caseburg ist auch eine Windschneidemühle.
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/St.-Michael-Kirche_(Krummin)bei Wikipedia Kirche Krummin]
+
'''Catschow:''' - An Mahlgästen sind zu derselben die Einwohner der Dörfer Retzow, Catschow, Görke, Gummelin, Pretenow, Bansin, Sallentin und der Vorwerke Cachlin und Labömitz gelegt worden.
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchengemeinden/ev-kirchengemeinde-krummin-karlshagen-zinnowitz/ Kirchgemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz]
 
  
 +
'''Coserow:''' - Deren Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Coserow, Zempin, Ueckeritz und Loddin.
  
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+
'''Garz:''' - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Neverow, Boßin, Caminke, Garz, Corschwant, Zirchow, Ahlbeck königlichen Anteils, Ulrichshorst, und des Vorwerks Cutzow.
Datei:Kirche Krummin.jpg|Kirche Krummin
 
Datei:Kirche Krummin süd.jpg|Krummin Südseite
 
Datei:Wappen v Corswandt.jpg|Wappen der Familie von Corswandt
 
Datei:Kelch.jpg|Kelch aus der Klosterzeit, heute in Greifswald Museum
 
Datei:Fenster Krummin.jpg|Fenster 1993 von Hermann Lindner
 
Datei:Karl Böttiger Krummin Pastor.jpg|Pastor Karl Böttiger mit Familie
 
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====Liepe Kirche====
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'''Liepe:''' - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Rankwitz, Quilitz, Restow, Liepe, Grüssow und Warth.
  
''Kirche St. Johannes'',
+
'''Mönchow:''' - hat die Einwohner der Dörfer Mönchow, Zecherin, Carnin, Gellentin und Gnewentin zu Zwangsmahlgästen.
zum Kirchspiel gehören die Orte: Grüssow, Krienke, Liepe, Quilitz, Reestow und Warthe.
 
  
1216 wird in einer Urkunde für das Kloster Grobe eine Kirche im Lieper Winkel erwähnt.
+
'''Pudagla:''' - auf welcher die Einwohner der Dörfer Benz, Stoben, Sellin, Neppermin, und des Vorwerks Pudagla mit der daselbst befindlichen Brau- und Brantweinbrennerei zu mahlen verpflichtet sind.
  
Sie ist die älteste Dorfkirche der Insel Usedom und eine der ältesten Dorfkirchen Pommerns. Mit Feld- und Backsteinen gemischt gemauert
+
'''Uesedom Stadt''' hat 2 Windmühlen, die Zwangsmahlgäste derselben sind die Einwohner der Dörfer Welzin, Morgenitz, der Amtswiecke, und des Vorwerks Wilhelmshof mit der dabei befindlichen Ziegelei Westklüne.
  
''Wandmalerei'' 15./16. Jahrh. Kreuzigung Christi, Auferweckung Christi
 
  
''Glocken'' von 1850 und 1955 - Glockenstuhl: 1860 und 1993
 
  
Der jetzige Bau steht auf den Fundamenten eines Gebäudes aus dem 15. Jahrhundert. 1792 stürzte das Dach ein – nach dem Gottesdienst! Georg Wilhelm Meinhold, Vater des Dichters Wilhelm Meinhold, war von 1813 bis zu seinem Tode 1828 Pfarrer in Liepe.
+
'''Usedomer Mühlen - Zeugnisse der Geschichte'''
 
 
''Kanzelaltar'' (protestantisch), Beichtstube, Gestühl von 1735 – 1772
 
2010 wurde der verlorene Aufsatz des Kanzelaltar ohne alte Vorlage von  Peter Makolies und
 
Werner Schmurr ergänzt.
 
 
 
''Orgel:'' Grüneberg/Stettin ca. nach 1850
 
 
 
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchen/ev-kirche-liepe/ Verwaltung Kirche Liepe]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Liepe_(Usedom) Kirche Kirche Liepe im Lieper Winkel bei Wikipedia]
 
  
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Die Entwicklung - Trogmühlen - Mahlsteine - Wassermühlen - Windmühlen
  
 
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Datei:Liepe Kirche.JPG|Liepe - Insel Usedom Kirche
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Datei:Trogmühle Morgenitz Kirche.JPG|Trogmühle Morgenitz aus der Stein- und Bronzezeit
Datei:Liepe Kirche Eingang.jpg|Liepe Eingangstür zur Kirche
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Datei:Morgenitz Trogmühle.jpg|Morgenitz an der Kirche
Datei:Liepe 2005.jpg|Liepe Glockenstuhl
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Datei:Ahlbeck ZeichnungWassermühle.jpg|Ahlbeck Wassermühle
Datei:Liepe Linden Kirche.JPG|alte Linden säumen den Weg zur Kirche
+
Datei:Glück zu Logo.jpg|Gruß der Müller
Datei:Liepe Kanzelaltar.JPG|Kanzelaltar aus der evang. Zeit
+
Datei:Bannemin Mühle OZ.jpg| Bannemin Mühe 1967 durch Sturm gefallen
Datei:Liepe Weihekreuz.jpg|Weihekreuz aus der kath. Zeit
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Datei:Bansin Bergmühle.jpg|Bansin Bergmühle
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Datei:Bansin Mühle.jpg|Bansin
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Datei:Bansin Mühle AK.jpg|Bansin
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Datei:Bansin Mühle 1925 - 1995.jpg|Bansin 1925 - 1995
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Datei:Bansin Windmühle Plan.jpg|Bansin Plan
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Datei:Bansin Brand Mühle.jpg|Bansin
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Datei:Benz Erdholländer1997.jpg||Benz Erdholländer
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Datei:Benz Schindeln.jpg|2002 Benz neue Schindeln
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Datei:Benz Mühle AK.jpg|Benz
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Datei:2016 Benz Mühle.jpg| 2016 Mühle Benz
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Datei:Kamminke 1963 Mühle.JPG|1963 Kamminke
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Datei:2003 Kamminke Ruine.jpg|2003 Kamminke
 +
Datei:Mühle 01 2009.JPG|2009 Kamminke
 +
Datei:Mühle 02.JPG| 2009 Kamminke
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Datei:1926 Karnin Genz Mühle.jpg|1926 Karnin Mühle
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Datei:Koserow Mühle AK.jpg|Koserow
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Datei:2006 Mühle Kutzow.jpg|2006 Kutzow
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Datei:1998 Neppermin Mühlen.jpg|1998 Neppermin
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Datei:Pudagla Bockwindmühle 1996.jpg|1996 Pudagla
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Datei:Pudagla Mühle Transport.jpg| 1997 Pudagla
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Datei:Pudagla 1997neu.jpg|1997 Pudagla
 +
Datei:Pudagla alte Welle.jpg|Pudagla alte Welle
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Datei:Schild Pudagla Mühle.jpg|Pudagla
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Datei:Pudagla Backhaus.jpg|Pudagla Backhaus
 +
Datei:Pudagla Mühle Flügel 2018.jpg|2018 Pudagla
 +
Datei:Rankwitz Priebs.jpg|[https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Fortlaufende_Ortschronik_Rankwitz#SBZ_und_DDR_.281945-1990.29 Rankwitz Mühle Priebs]
 +
Datei:Rankwitz Priebs1.jpg|Rankwitz Mühle Priebs
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Datei:1967 Trassneheide Mühle.jpg|1967 Trassenheide
 +
Datei:1980 Trassenheide VEB Carl Zeiss Jena.jpg|1980 Ferienlager
 +
Datei:Usedom Stadt Inselmühle.jpg|Usedom Stadt
 +
Datei:Warthe Thimian.jpg|Warthe Fam. Thimian
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Datei:Muehle Zempin.jpg|Zempin
 +
Datei:Erdholländer Zinnowitz.jpg|Zinnowitz
 +
Datei:Zinnowitz Mühle.jpg|Zinnowitz
 +
Datei:Zinnowitz mit Kirche.jpg|Zinnowitz
 +
Datei:Zinnowitz Mühle im Sandweg.jpg|Zinnowitz
 +
Datei:Greifswalder Oie Mühle.jpg|Greifswalder Oie
 +
Datei:Kachlin Rad groß.jpg |1997Kachlin Windrad
 +
Datei:Kachlin Schaufeln.jpg |Kachlin Schaufeln
 +
Datei:Kachlin Windrad.jpg |2004 Kachlin Windrad
 +
Datei:2008 Mühlen Usedom Buch.jpg|2008 Mühlen Buch
 
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====[https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Mellenthin Mellenthin] Kirche====
+
==Lehrer der Insel Usedom==
[[Datei:Mellenthin Meyen Kirche.jpg|thumb|250px|rechts|Familie Meyen Gruft Kirche Mellenthin]]
 
'''1323''' – Priester Wulfardus genannt
 
 
 
Südportal – alter Mahlstein als Weihwasserbecken eingebaut
 
Backsteinkirche – Chorraum aus Feldsteinen
 
Renaissanceportal am Eingang zum Kirchhof
 
  
Anfang des 14.Jahrhunderts war die Mellenthiner Kapelle der St. Paulskitrche in Usedom unterstellt
+
* [[medium:Artikel_-_Die_Lehrerschaft_auf_der_Insel_Usedom.pdf|Die Lehrerschaft auf der Insel Usedom 1888 - 1932 nach Orten - pdf]]
  
''Glocke'' von '''1664''' Stifter Landgraf von Hessen und seine Gemahlin
+
* [[medium:Amtliches_Schulblatt_Rgbz.Stettin_Usedom.pdf|Schulblatt Regierungsbezirk Stettin - Usedom ursprünglich Exel - entsprechend zusammenfügen - pdf]]
  
''Orgelempore'' aus dem Mittelalter
+
* [[medium:Lehrer_Kirchspiel_Koserow.pdf| Lehrer im Kirchspiel Koserow - nach dem Kirchenbuch 1829 - 1945 - pdf]]
aus dem 17./18.Jh. sind Altar, Kanzel und das Kastengestühl
 
Malerei am Gestühl von 1691
 
  
'''1775''' wurde der Innenraum ausgebessert und das obere Turmgeschoss und Turmhelm aufgesetzt
 
  
'''Altar von 1755,'''
+
===Einschulung 2023===
  
'''Kreuzgewölbe''' mit mittelalterlicher Deckenmalerei -  '''1930 entdeckt''' und freigelegt
+
:Ostseezeitung
1930 Erneuerung des Kirchendaches und der Friedhofsmauer
+
von Hannes Ewert
 +
25.08.2023
  
'''Grabplatte an der Wand befestigt'''
+
;Fast 400 Mädchen und Jungen kommen in die Schule
  
Die nur zum Teil erhaltene Inschrift lautet:
+
Am Samstagvormittag wird in der Region rund um Usedom, [[Wolgast]], [[Lassan]] und [[Kröslin]] gefeiert.
Anno 1594 den 12. Juli ist der edle und ehrenfeste Rüdiger von Neuenkirchen, auf Mellenthin und Vorwerk erbgesessen, seines Alters 63 Jahre, in Gott entschlafen und liegt allhier neben der edlen und vieltugendsamen Ilsabe von Eickstädt, seiner Ehefrau begraben.
+
[[Zinnowitz]]/[[Heringsdorf]].
  
Diese Grabplatte hat die Menschen zu '''Sagen''' inspiriert:
+
Die Schultüten sind gepackt, der Rucksack steht bereit und die Füller bis zum Anschlag gefüllt: Für knapp 400 Mädchen und Jungen beginnt mit dem Schulbeginn am Montagmorgen der Ernst des Lebens. Auch für die Familien ändert sich der Tagesablauf. Zwischen Lassan, Kröslin, Wolgast und der Insel Usedom werden '''382 Mädchen und Jungen''' am Samstagvormittag eingeschult. Hier steigen die Einschulungsfeiern. In der '''Grundschule Zinnowitz''' wird am Samstagvormittag um 10 und 11 Uhr in zwei Durchgängen der Schulbeginn gefeiert. 32 Schüler der 1. Klasse besuchen dort ab Montag die Schule. In der '''Gemeinde Heringsdorf''' sind in diesem Schuljahr sogar vier 1. Klassen am Start. 73 Jungen und Mädchen werden in der Schule begrüßt. Ab 9 Uhr wird dort im Stundentakt eine neue Klasse begrüßt.
 +
An der '''Grundschule in Lassan''' öffnen am Samstag 22 Kinder ihre Schultüten und besichtigen ihre Klassenräume. Im Grundschulteil der Heine-Schule in '''Karlshagen''' begrüßt Schulleiterin Gabriele Reißmann am Samstagvormittag 42 Kinder. Die feierliche Stunde findet im Haus des Gastes um 10 und 11 Uhr statt.
 +
Die Grundschule in der '''Wolgaster Baustraße''' hat in diesem Jahr vier 1. Klassen. Von 8 bis 11 Uhr finden die Feierstunden stündlich in der Aula des Schulgebäudes statt. 92 Schüler kommen dort in die Schule. Die 34 Mädchen und Jungen der '''Heberlein-Grundschule''' werden um 8.30 Uhr und um 10 Uhr willkommen geheißen.
  
- Der Raub der Nonne durch einen unterirdischen Gang
+
Die 13 ABC-Schützen der '''evangelischen Schule in Wolgast''' starten um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der Wolgaster Petri-Kirche in das Schulleben.
  
- Die Bernsteinhexe
+
In der '''Vineta-Grundschule in Koserow''' starten am Montag 31 Kinder in den Schulalltag. Am Samstag findet dort um 10 Uhr die Einschulung statt. In der '''Gemeinde Kröslin''' gehen ab Montag 14 Erstklässler zur Schule. Ihre Feierstunde findet am Samstag um 9.30 Uhr in der Mehrzweckhalle Kröslin statt.
  
- Ritter mit der goldenen Kette
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In der '''Stadt Usedom''' sind ab Samstag 31 Erstklässler mit ihren Familien bei der Einschulung um 8.30 und 10.30 Uhr in der Aula dabei.
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Dorfkirche_Mellenthin bei Wikipedia Kirche Mellenthin]
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Für die fünf neuen Erstklässer der '''Evangelischen Schule in Benz''' wird es am Samstag um 10 Uhr einen Einschulungsgottesdienst im Ort geben.
  
=====Fresken Erklärung=====
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==Hausmarken==
  
Mellenthin Kirche – '''mittelalterliche Fresken''' -  in den vier Gewölbesegmenten über dem Altar
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* [[Hausmarken Pommern]]
  
'''Über der Altarwand:'''
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==Wetter der Insel Usedom==
Christus mit Schwert und Lilie als Weltenrichter in der Mandorla thronend, neben sich Maria und Johannes, als erste Selige ihren Gräbern entsteigend
 
  
'''Im Nordfeld:'''
 
Kaum mehr zu erahnen, Verkündigung, Geburt, Christus mit Abraham, Salomo und David. Gegenüber der Hölle feuriger Schlund; der Engel des Gerichts treibt eine Schar verzweifelt Klagender zurück, Kröten kriechen an ihnen empor, feurige Höllengestalten legen sie in Ketten.
 
Nicht minder krass im Westfeld Martyrium und Verklärung des Hl. Erasmus: Während Folterknechte die Gedärme des geschundenen am Boden liegenden Heiligen noch fein säuberlich auf eine Spindel drehen, entschweben darüber schon zwei Engel mit seiner Seele gen Himmel. (Aus: Eine Bilderreise Usedom – Wächter /Teufel 1991)
 
  
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Datei:Mellenthin Kirche 2011.jpg|Mellenthin Kirche
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Datei:Wetter 2008 Usedom.jpg| 2008 Sonnenstunden
Datei:Mellenthin Gruppe.jpg|Mellenthin Besucher
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Datei:Siebenschläfer Wetter.jpg| Siebenschläfer
Datei:Mellenthin Kreuzgewölbe.jpg|Kreuzgewölbe mit Fresken
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Datei:2017 Sturm Usedom 1.jpg|2017 Sturm Schäden 1
Datei:Mellenthin Empore.jpg|Mellenthin Empore Restaurierung
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Datei:2017 Sturm Usedom 2.jpg|2017 Sturm Schäden 2
Datei:Eichen Kirche 2001.jpg|Mächtige Eichen an der Kirchenmauer
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Datei:2017 Sturm Usedom 3.jpg|2017 Sturm Schäden 3
Datei:2000 Text Mellenthin.jpg|2000 Geschichte der Kirche
 
Datei:2000 Text Mellenthin 1.jpg| 2000 Abschrift der Tafel
 
Datei:2020 Text Mellenthin.jpg| 2020 Geschichte der Kirche
 
Datei:2000 Mellenthin 1.jpg|2000 Blumen am Gestühl von 1691
 
Datei:2000 Mellenthin 2.jpg| 2000
 
Datei:2000 Mellenthin 3.jpg| 2000
 
Datei:2000 Mellenthin 4.jpg| 2000
 
Datei:2000 Mellenthin Grabblatte.jpg| 2000 Grabplatte Neuenkirchen
 
Datei:2009 Mellenthin Kirche innen.jpg| 2009 Mellenthiner Kirche
 
Datei:2009 Mellenthin Kirche Bilder.jpg|2009 Kreuzigung, Jüngstes Gericht
 
Datei:2010 Mellenthin Altar.JPG|2010 Mellenthin Altar
 
 
 
 
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=====Rettung der Kunstwerke =====
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==Genealogische Forschung auf Usedom==
  
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Datei:1999.jpg| 1999 Restaurierung beginnt
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Datei:Züssow Greif 2016 Titel.jpg| [[Medium:Züssow Greif 2016 a.pdf|Familienforschung - Vortrag für Verein Pommerscher Greif 2016]]
Datei:2001 Deckengemälde.jpg| 2001 Arbeit an den Deckengemälden
 
Datei:2001 Kirchenmauer.jpg|2001 Kirchenmauer
 
Datei:2001.jpg|2001 Fortschritt der Restaurierung
 
Datei:2003 OZ Teil 1.jpg| 2003 OZ Mellenthin Teil 1
 
Datei:2003 OZ Teil 2.jpg| 2003 OZ Mellenthin Teil 2
 
Datei:2003 UK Teil 1.jpg| 2003 UK Teil 1
 
Datei:2003 UK Teil 2.jpg| 2003 UK Teil 2
 
Datei:2004 fertig.jpg| 2004 Abschluss der Arbeiten
 
Datei:2013 Stifter 1.jpg| 2013 Stifter Teil 1
 
Datei:2013 Stifter 2.jpg| 2013 Stifter Teil 2
 
 
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====Mönchow Kirche====
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==Pilgerweg - Jakobsweg über die Insel==
Minichow - von Mönchen gegründet
 
 
 
1168 – Ersterwähnung – eine der ältesten deutschen Ansiedlungen Pommerns
 
 
 
Mittelalterliche Kirche –
 
Ende des 16. Jahrhunderts weitgehend erneuert.
 
Freilegung bemerkenswerter Bemalungen des 17. Jahrhunderts an Decke, Empore, Gestühl, Kanzel und Altar.
 
 
 
''Orgelempore'' mit 8 Heiligenbildern
 
 
 
''Glocke'' 1754 in Stettin gegossen
 
 
 
Peter Christoph Hirte aus Usedom malte 1769 diese Blumen des Kastensgestühl.
 
 
 
Holzturm 1817 durch Sturm zerstört  – 1827-1828 Fachwerkturm erbaut
 
 
 
Tor vom Kunstschmied Langhoff - Stolpe
 
 
 
''Auf dem Friedhof''  Mönchow (gegenüber der Kirche) Mausoleum  der Familie des Bauern Carl Dannenfeld
 
aus Gneventhin - neobarocker Backsteinbau von 1891
 
 
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Dorfkirche_M%C3%B6nchow bei Wikipedia Kirche Mönchow]
 
  
  
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Datei:1998 Mönchow Kirche.jpg|1998
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Datei:Pilgerwege Norden.JPG|Wege in Norddeutschland
Datei:Mönchow kirche.jpg|Mönchow Kirche
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Datei:Pilgerweg.JPG|Weg am Haff entlang
Datei:Mönchow Fachwerkturm.jpg|Mönchow Fachwerkturm
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Datei:Pilgerzeichen.jpg|Zeichen des Pilgerweges
Datei:Mönchow innen.jpg|Mönchow innen
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Datei:2008 Pilger Litauer.jpg|2008 Pilger aus Litauen
Datei:Mönchow Blume.jpg|Mönchow Malerei Kastengestühl
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Datei:Pilgerweg 1.JPG|
Datei:Mönchow 1942.jpg|Mönchow Soldat besucht Kirche
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Datei:Pilgerweg 2.JPG|
Datei:Mönchow Daten.jpg|Mönchow - Bewohner erhalten die Kirche
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Datei:Pilgerweg Stationen 1.JPG|Stationen im Norden
Datei:1963 Turm Mönchow 1.jpg|1963 Mönchow
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Datei:Pilgerweg Stationen 2.JPG|
Datei:1963 Turm Mönchow 2.jpg|1963 Mönchow
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Datei:Pilgerweg Wolgast.jpg|Wolgaster Kreuzweg
Datei:Kreuz Kirche Mönchow.jpg|Foto Pastor Metz, Kunstschmied Langhoff
 
Datei:Mönchow Glocke.jpg|Glocke 1754
 
Datei:Mönchow Leuchter 2000.jpg|Messingleuchter
 
Datei:Mönchow Leuchter Gustav Adolf 2000.jpg|Figur soll Gustav Adolf darstellen
 
Datei:Mönchow Orgel 2000.jpg|Mönchow Orgel
 
Datei:Mönchow Kirche Tor.jpg|Mönchow Tor vom Kunstschmied Langhoff, Stolpe
 
 
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=====Kirche Mönchow Berichte=====
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==Radwege über die Insel Usedom==
  
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Radfernweg_Berlin%E2%80%93Usedom Radfernweg Berlin-Usedom bei Wikipedia]
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Datei:Kirchen Mönchow Stolpe Usedom T1.jpg|ca. 1995 Mönchow Stolpe
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Datei:2008 Radwege.jpg|2008 Radwege
Datei:Kirchen Mönchow Stolpe Usedom T2.jpg| ca. 1995 Usedom Stadt
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Datei:2022 Ostseeküsten-Radweg.jpg|2022 Küstenradweg Teil
Datei:Mönchow Kirche Text.jpg|Kirche Mönchow
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Datei:12 Werbung Radweg.jpg
Datei:Mönchow Daten a.jpg|Kirche Mönchow
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Datei:01 Rad .JPG
Datei:2000 Mönchow Kirche.jpg|2000 Kirche Mönchow
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Datei:02 Rad.jpg
Datei:2000 Mönchow Kirche a.jpg|2000 Kirche Mönchow
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Datei:03 Rad.JPG
Datei:2002 Mönchow Kirche 1.jpg|2002 Mönchow Kirche Teil 1
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Datei:04 Rad.JPG
Datei:2002 Mönchow Kirche 2.jpg|2002 Mönchow Kirche Teil 2
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Datei:05 Rad.JPG
Datei:2005 Mölschow Kirche 1.jpg|2005 Mönchow Kirche Teil1
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Datei:06 Rad.JPG
Datei:2005 Mölschow Kirche 2.jpg|2005 Mönchow Kirche Teil 2
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Datei:08 Rad.JPG
Datei:2008 Mönchow Mausoleum.jpg|2008 Mausoleum
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Datei:09 Rad.JPG
Datei:Mönchow Altar.jpg|Mönchow Altar
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Datei:10 Rad.JPG
Datei:Faltblatt 3 Mönchow Kirche .jpg|Faltblatt
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Datei:11 Rad.JPG
 
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====Morgenitz Kirche====
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==Bombenangriffe auf Pommern 1940 - 1945==
Zum Kirchspiel gehören die Orte Krienke, Morgenitz und Suckow.
 
 
 
1318 Ersterwähnung
 
 
 
Anfang des 14.Jahrhunderts war die Morgenitzer Kapelle der St. Paulskirche in Usedom unterstellt
 
 
 
1423 eigene Pfarrei
 
 
 
Backsteinkirche aus dem 15. Jahrhundert
 
 
 
1764 stürzte das Dach nach einem Sturm ein – hatte einen Holzglockenturm - der Wetterhahn ist in der Kirche zu sehen
 
 
 
''Glockenstuhl'' jetzt freistehend  mit 2 Glocken (Bronze und Stahl ) vor dem Glockenstuhl - Denkmal für die Gefallenen - 16 Pferde zogen den Findling vom Gothensee hierher.
 
 
 
1894 wurde die Holztonnendecke eingebaut, um Platz für die Orgel zu schaffen.
 
Im Inneren barocke Ausstattung – von Peter Christoph Hirte (*1725) aus Usedom  gemalt.
 
 
 
1894 Grüneberg Orgel eingebaut
 
 
 
Zwei mittelalterliche Holzfiguren, evtl. vom älteren Altar - einer, der Paulus,  - über 200 Jahre alt wurde im Oktober 2013 gestohlen. 2018 durch neue Figur ersetzt.
 
 
 
''Totenbrettchen'' in der Kirche:
 
Sitte bis Ende 18. Jahrhundert - Wenn unverheiratete Mädchen starben, wurde ein Brettchen mit Namen und Daten mit Brautkrone, die zuvor auf dem Sarg war, geschmückt.
 
 
 
In Morgenitz, im Außenbereich der Kirche, liegen von Pastor Wilhelm Hörstel (+1945) gesammelte Mahlsteine der Stein- und Bronzezeit.
 
 
 
Er war auch Heimatschriftsteller – seit 1919 Pastor in Morgenitz
 
 
 
''Prunksarg'' in der Gruft unter dem Altar -
 
von 1699 kupferner Prunksarg des in schwedischen Diensten stehenden Obrist Paul Weediger von Borcke.
 
Die Reste der Gebeine seine Frau Sophie Juliane geb. von Rehnschild wurden auch dem Sarg beigelegt.
 
 
 
Obrist Paul Weediger von Borcke war zu Lebzeiten von der schwedischen Königin Christine mit dem Gut Krienke belehnt worden.
 
 
 
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchen/ev-kirche-morgenitz/ Kirchgemeinde Kirche Morgenitz]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Morgenitz bei Wikipedia Kirche Morgenitz]
 
 
 
  
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Datei:Morgenitz Kirche.jpg|Morgenitz Kirche
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Datei:Bombenangriffe 1940 - 1945.jpg |2021 Bombenangriffe auf Pommern
Datei:Morgenitz Eingang Kirchhof.jpg|Eingang zum Kirchhof
 
Datei:Morgenitz Glockenstuhl.jpg|Glockemstuhl
 
Datei:Morgenitz Glocke.jpeg|alte Glocke Morgenitz
 
Datei:Morgenitz Glocken.jpg|2015 Glockenstuhl mit Glocken
 
Datei:Morgenitz Altar.jpg|Morgenitz Altar
 
Datei:Morgenitz Gruft Sarg.jpg|Morgenitz Gruft
 
Datei:Morgenitz Text 1.jpg|Morgenitz Geschichte 1
 
Datei:Morgenitz Text 2.jpg|MMorgenitz Geschiochte 2
 
Datei:Grabstein Hörstel.jpg|Morgenitz Grabstein des Pastors
 
Datei:Morgenitz Pfarrhaus.jpg|Morgenitz Pfarrhaus
 
 
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Abschrift der handschriftlichen Morgenitz Geschichte, die in der Kirche angebracht war:
 
  
'''Die Morgenitzer Kirche'''
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===Grenzziehung nach 1945===
  
1270 kam Morgenitz in den Besitz des Prämonstratenserklosters Usedom (ab 1308 Pudagla). 1308 Bau einer Kapelle. Ob das Portal in der Nordwand ein Rest dieser Kapelle ist, bleibt zweifelhaft. Die jetzige Kirche stammt aus dem 15. Jhd. Besonders schön ist der Westgiebel. Große Fenster in der Ostwand wurden 1702 durch schweren Sturm herausgerissen, die Öffnungen später zugemauert. 1747 wird das Dach durch einen Wirbelsturm abgedeckt, das neue Dach stürzte schon 1764 ein, zerschlägt die flache Decke des Kirchenraumes und reist die obere Hälfte des Ostgiebels mit herab. Damals wurden Emporen, Kanzel und Altar, Taufstein, Kronenleuchter, Gestühl und alles altes Holzschnitzwerk, „wovon sehr viel vorhanden war“ darunter mehrere Votivschiffe zerschmettert. Der Wiederaufbau erfolgte 1771. Aus diesem Jahre stammt auch der barocke Altaraufsatz, dessen Gemälde, das Abendmahl, die Auferstehung und die Himmelfahrt und – seitlich – die Apostel Petrus und Paulus darstellen.
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Bei Gesprächen in Greifswald und Schwerin am 20. und 21 September 1945 schlugen die Polen vor, im Gebiet Alt-Warp zugunsten Deutschlands und im Gebiet Stolzenburg und Böck sowie zwischen Marienhof und der Oder zugunsten Polens zu korrigieren. Dabei übersahen die Polen, dass sie den Wasseranschluss von Swinemünde übersehen hatten. Fünf Jahre mussten sie das Trunkwasser an Wolgast bezahlen. Im Januar 1951 wurden zwischen Polen und der DDR neue Grenzberichtigungen verhandelt. Das Trinkwasserreservoir viel an Polen. Die DDR erhielt ein Ausgleich in Richtung Küste.
  
Auch die beiden allein erhaltenen mittelalterlichen Schnitzfiguren fanden im Altaraufsatz ihren Platz. Die Ausmalung der Kirche wurde 1777 dem Usedomer Maler Christoph Peter Hirt übertragen. Er malte auch die Bilder der Evangelisten an der Kanzel, die Altarbilder und die Blumen am Gestühl. Die Totenbretter (18.Jahd.) an den Wänden der Kirche dienten der Aufbewahrung der Braut- oder Sterbekronen.
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==Minen beseitigen nach 1945==
  
Unter dem Altar befindet sich eine Gruft mit Kreuzgewölbe darin der kupferne Prunksarg des schwedischen Obristen Paul Weediger von Borcke (gest.: 1699). Das zinnerne Kruzifix und weiterer Zinnschmuck gehörte ursprünglich zum Sarg der Frau des Obristen: Sophie Juliane geb. von Rehnschiöld (gest. 1715). In der Sakristei befindet sich ein Grabstein aus dem Jahre 1654. 1854 wurde die Orgel eingebaut, die flache Balkendecke musste dem Tonnengewölbe weichen. Nachdem die Kirche zuletzt 1933 renoviert worden war, wurde die jüngste Renovierung 1977 vorgenommen. Die erforderlichen Mittel brachte die Gemeinde selber auf.
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Erinnerungen an die ersten Nachkriegsjahre
  
Auf dem alten Kirchhof wurde bis 1876 beerdigt. Hier ist eine umfangreiche Sammlung von Mahlsteinen und anderen interessanten Steinen (auch aus Hünengräbern) zu sehen. Ein solcher Hünengrabstein trägt vor der Kirche den Taufstein aus dem 13. Jhd. Der große Findling vor dem Glockenstuhl wurde mit 16 Pferden und Flaschenzügen vom Gothensee herbeigeschafft. An der Ostwand der Kirche eine Grabplatte aus schwedischem Kalkstein. Der Glockenstuhl wurde 1820 errichtet und 1928 erneuert. Vom hölzernen Turm blieb nur der schmiedeeiserne Hahn von 1736.
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Die Kriegsvorbereitungen für den zweiten Weltkrieg verwandelte die Insel Usedom in eine riesige Kaserne. In Zinnowitz, Zempin, Koserow und Ückeritz quartierten sich Ingenieure, Techniker und Soldaten ein, die in Peenemünde die geheimnisvollen V- Waffen produzierten. Der Strand zwischen Zempin und Koserow wurde vermint, um die Insel im Falle der Gefahr in zwei Teile sprengen zu können.  
  
====Netzelkow Kirche====
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Noch bis zum Jahre 1950 verwehrten hier Stacheldrahtverhaue den Durchgang. In Zempin wurden Betonrollbahnen und unterirdische Bunker gebaut. Was das Jahr 1945 an Leid, Not und Angst über die Menschen brachte, wird kein Usedomer jemals vergessen. Der Zusammenbruch des Faschismus hinterließ auf Usedom tiefe Spuren. Die Festlandsanbindung der Insel Usedom war komplett unterbrochen, was schwerwiegende wirtschaftliche und versorgungstechnische Probleme über Jahre nach sich zog.  
St. Marien
 
1229 wird ein Pfarrer Philippus vom Gnez erwähnt. Die Kirche war dem heiligen Michael geweiht. Diese Kirche hat nur ca. 100 Jahre bestanden.
 
Die Marienkirche wird auf dem gleichen Grund stehen.  
 
  
14. und 15.Jahrhundert errichtet, 2 Glocken (älteste auf Usedom) mit Wappen der Familie Lepel
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Nach 1945 begannen Kriegsgefangene und Freiwillige, unter der Regie der Roten Armee, die Minen zu räumen, vorallem auf der Straße und unter den Gleisen der nahen Bahnstrecke.  
''Kleine Glocke'' 1942 abgeholt zum Einschmelzen - 1950 in Hamburg auf dem Glockenfriedhof wiedergefunden und nach Netzelkow geholt.
 
  
-  heute turmlos – 1934 wurden Fundamente eines Turmes im Westen freigelegt, der aus viel Holz bestand. Ostgiebel 15. Jahrhundert, kleinste Kirche der Insel Usedom, Weihwasserbecken – Mahlstein eingemauert
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Zum Gedenken aller Opfer des zweiten Weltkrieges wurde am 08.05.1995 auf dem Friedhof in Zempin ein Gedenkstein eingeweiht.  
  
Kirche war für die Orte: Netzelkow, Neuendorf, Lütow, Insel Görmitz und für Tzys, so hieß Zinnowitz bis 1751 - ab ca. 1975  von Zinnowitz  betreut
 
  
1781  erhielt sie einen Anbau
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Auszug H. Wille „Die Insel Usedom”:
  
1876 - 1879 wurde sie, nach einem Brand im Jahre 1860, völlig neu gestaltet. Holzdecke eingebaut und Giebelbekrönung aufgebaut.
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"Als der '''Soldat Ruhberg am 9. Mai 1945''' nach Zempin zurück kehrte, hörte er, daß in den Wiesen tote Soldaten lägen.
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Mit einem Fischer ging er hinaus, um sie begraben zu helfen.
  
''Taufstein'' aus dem 14. Jahrhundert (einzig erhaltener auf Usedom)
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Nach wenigen Schritten wurde Ruhberg von einer explodierenden Mine in die Luft geschleudert, die ihm das rechte Bein zerschmetterte.  
  
Chorapsis, Sakristei und Leichenhalle wurden erst im 19. Jahrhundert angebaut.
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Erst jetzt wurde den Inselbewohnern offenbar, welch grausames Ende ihnen die Faschisten zugedacht hatten.
  
1879 stiftete Maria von Lepel die ''Glasmalereien'' der Fenster: links Paulus (Buch, Schwert), rechts Petrus (Schlüssel)
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Zwischen Koserow und Zempin an der schmalsten Stelle der Insel Usedom breitete sich ein endloses Minenfeld!
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Tausende Minen waren heimtückisch im Sand verscharrt.
  
1925 zur Kirche Zinnowitz (Tochter)
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Bei der Beseitigung der furchtbaren Hinterlassenschaft durch ein sowjetisches Minenräumkommando verloren 19 Menschen, davon 5 Sowjetische Soldaten ihr Leben."
  
2014 wurden die mittelalterlichen Glocken durch Spenden saniert.
 
  
''Wilhelm Karl Meinhold''
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Ein Brief von '''Curt Galke''', ein Minensucher, nach einem Besuch in Zempin im Jahre 1993 mit Bildern und Fragen.
Pfarrer , Schriftsteller (Bernsteinhexe) geb. 27.02.1797 in Netzelkow gest. 30.11.1851 in Berlin
 
  
In der Kirche Netzelkow Grabmal aus Holz für Christian Carl von Lepel gest. 1747. Familie Lepel seit 1367 auf dem Gnitz nachweisbar
+
Die Bilder sind aus dem Jahre 1949 - Mitarbeiter des Brandenburger Tauch- Spreng- und Schrottunternehmen.
ein Rittergeschlecht aus Niedersachsen seit 1236 in Mecklenburg seit 1251 bei Lassan.
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Mit einem x ist Alfred Kindeleit * 06.04.1928 + 17.05.1949
 
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Mit XX ist Curt Galke
2020 Dach neu wieder mit "Biberschwänzen" eingedeckt.
 
 
 
* PEDA-Kunstführer Nr. 129/1994 ISBN 3-930102-34X für Zinnowitz und Netzelkow
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/St.-Marien-Kirche_(Netzelkow) bei Wikipedia Kirche Netzelkow]
 
  
  
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Datei:Netzelkow Kirche.jpg|Netzelkow Kirche
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Datei:Zempin Minen räumen.jpg|Minen Räumen bei Zempin
Datei:Netzelkow Glockenstuhl.jpg|Netzelkow Glockenstuhl
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Datei:1993 Galke Brief.jpg |1993 Brief Galke nach Zempin
Datei:Netzelkow innen.jpg|Netzelkow Kirche innen
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Datei:1993 Galke Minensucher 1.jpg |Galke Seite 1
Datei:Taufbecken14 Jahrh.jpg|Netzelkow Taufbecken 14. Jahrh.
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Datei:1993 Galke Minensucher 2.jpg |Galke Seite 2
Datei:Netzelkow Mahlstein.jpg|Steinzeitlicher Mahlstein als Weihwasserbecken
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Datei:1993 Galke Minensucher 3.jpg |Galke Seite 3
Datei:Netzelkow Lepel Grabmahl.jpg|Netzelkow - Grabmahl Lepel
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Datei:Minensucher.jpg |Minensucher
Datei:2020 Netzelkow 1.jpeg|2020 OZ Sanierung Teil 1
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Datei:Minensucher 1 Mai 1949 a.jpg |Demo 1. Mai 1949
Datei:2020 Netzelkow 2.jpg|2020 OZ Sanierung Teil 2
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Datei:Minensucher 1 Mai 1949 b.jpg |Demo 1. Mai 1949
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Datei:Minensucher 1 Mai 1949 c.jpg |Demo 1. Mai 1949
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Datei:Minensucher 1949 Maidemo.jpg |Demo 1. Mai 1949
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Datei:Minensucher Mai 1949.jpg| Demo 1. Mai 1949|
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Datei:Grab Minenopfer 1993 gestohlen.jpg |1993 Grabstätte in Zempin- Kreuz wurde gestohlen
 
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====Peenemünde Friedhofskapelle====
 
  
Friedhofskapelle - Gedenkstätte
 
  
1876 von Friedrich Kräger errichtete achteckige Friedhofskapelle wurde 1993 getreuer Nachbau und ist Gedächtniskapelle 
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Die Inschrift des Kreuzes welches gestohlen wurde:
  
1930 Errichtung des ''Gedenksteines'' für Gustav II. Adolf mit der Inschrift. „Verzage nicht, Du Häuflein klein“.
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„Hier ruhen in Frieden 5 unbekannte Soldaten. Gefunden im Juli 1949 im Minenfeld Zempin.
Der Stein stand bis 1945 am Uferrand der Peene
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Gott und Den dises Los getroffenen weiß, daß manche heiße Tränen um Euch fließt!“
  
''Glockenstuh''l mit neuer Glocke im Jahre 1993 errichtet
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Neben dieser Grabstelle, liegen auch 3 Minensucher, auch Alfred Kindeleit.
  
Bis 1939 gehörte der Ort Peenemünde zum Kirchspiel Kröslin ( Festland)
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Friedhof rings um die Kapelle wird noch heute benutzt.
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Datei:Kreuz 5 unbekannte Soldaten.jpg|Das Holz-Kreuz
 
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Datei:Zempin unbekannte Soldaten Inschrift.jpg|Inschrift
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kapelle_Peenem%C3%BCnde bei Wikipedia Gedenkkapelle]
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Datei:Zempin 2 WK Stein.jpg|1995 gesezter Stein durch die Gemeinde Zempin an gleicher Stelle
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Datei:Peenemünde Kapelle.jpg|Peenemünde Kapelle
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Datei:1949 Minen.jpg |1949 Zeitung
Datei:Peenemünde Glocken.jpg|Penemünde Kapelle mit Glockenstuhl
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Datei:1970 Brigadetagebuch.jpg |1970 ein Brigadetagebuch
Datei:Peenemünde Friedhof.jpg|Peenemünde Friedhof
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Datei:1994 Bericht Minensucher.jpg |1994 Minensucher Leben
Datei:Peenemünde innen.jpg|Peenemünde innen
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Datei:1994 Minen suchen bei Zempin.jpg |1994 Minensucher Ückeritz
Datei:Peenemünde Schild.JPG|Peenemünde Schild
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Datei:Minensucher Zempin Forschung.jpg |Fragen zu den Minensuchern
Datei:Stein Gustav Adolf.jpg|Peenemünde - Gedenkstein für Gustav Adolf
 
 
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====Stolpe Kirche====
 
  
1218 schon ein Priester genannt. 
+
Siehe auch: [[Zempin - Ortschronik/en#Minenopfer|Beseitigung der Minen an der schmalsten Stelle der Insel]]
  
1867 brannte die Kirche durch Blitz.
+
==Flurnamen Gewässernamen==
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[[Datei:2021 Deiche Achterwasser.jpg|thumb|200px|rechts|Deiche um das Achterwasser]]
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'''Achterwasser:'''
  
1871 Kirche neu errichtet.
+
'''1267''' in einer Urkunde mare recem, „Meer jüngeren Ursprungs“ genannt. Vom Wort „achtern“: hinten - Hinterwasser. Zeitweise auch in Urkunden Lassansches Wasser genannt. Ausbuchtung des [https://de.wikipedia.org/wiki/Peenestrom Peenestromes].
  
1873 Kirchturm erneuert untere Teil ummantelt
+
'''Bresitz''' (Birkenort) 1177 Ersterwähnung Bogislav schenkt das Dorf dem Kloster, 1267 letzte Erwähnung des Ortes – wahrscheinlich jetzt Wilhelmshof.
  
1942 eine mittelalterliche Glocke für den Krieg abgeliefert
+
'''Buckow''' (Buchenwald?) – Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur Wolgaster Burg gehörten (Pfarreien Crummin und Netzelkow). Grenzort Ückeritz.
  
1985 – Kirchturm saniert, mit Kupfer eingedeckt
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'''Cämmerer See''' bei Peenemünde ist rund 18 Hektar groß. Die maximale Tiefe liegt bei rund 3,5 m, Im Durchschnitt liegt die Tiefe bei 1,10 m. Hechte, Barsche, Zander, Aale, Karpfen, Schleie, Rotfeder und Plötze leben im See. Der See ist durch den Bau eines Deiches zum Peenestrom entstanden, während des Aufbaus der Herresversuchsanstalt Peenemünde.
  
1995 Hauptdach neu eingedeckt
+
'''Gothensee''' - 1779 Gotmersee, 1858 Gothner See
  
Patronatsloge rechts für die Familie von Schwerin, Schlossbesitzer.
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'''Jürgensee''' 1779 steht dem Pächter des Vorwerkes Bauhof die Fischerei zur Hälfte, und die andere Hälfte dem Magistrate zu Uesedom zu.
  
1871 Orgel B. Grünberg, Stettin mit Rokokoprospekt (gebraucht von Krummin)
+
'''Peene''' die Quelle liegt in der Nähe von Gnoien bei Boddin. Sie mündet bei Anklam in den Peenestrom. Der Peenestrom mündet bei Peenemünde in den Greifswalder Bodden.
  
1945 - Orgel ausgeraubt
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'''Stagniß''' Försterei  - Neu Pudagala - aber auch heute Bezeichnung auch für den Stichkananl bei der Försterei.
  
1969 repariert
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'''Tonnen''' ..Fahrrinnen im Peenestrom wurden früher mit verankerten, geteerten, dichten und leeren Holzfässern gekennzeichnet. Der Begriff hat sich auf die heutigen schwimmenden Seezeichen übertragen.
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Stolpe_auf_Usedom bei Wikipedia Kirche Stolpe auf Usedom]
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'''Vineta''' (Julin = Jumne = [https://de.wikipedia.org/wiki/Jomsburg Jomsburg]) 965 n.Ch. erstmals erwähnt von Ibrahim ibn Jakub, 1070 nach Ch. aufgeschrieben von Adam von Bremen. Beschreibung einer großen Stadt an der Oder deren Bewohner noch Heiden seien, aber recht reich. Da später die Stadt nicht mehr auffindbar war und es an der Ostsee große Sturmfluten waren, glaubte man, dass die Stadt in der Ostsee untergegeangen sei. Viele Sagen entstanden um diese reiche Stadt.
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Ab 1952 Ausgrabungen in der Sadt Wollin, die eine große Besiedlung zur Wikingerzeit zeigt.
  
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'''Wanzlow''' früher die Bezeichnung für den östliche Teil der Insel - Grenze war Ückeritz
  
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'''Wocknin''' 1388 wurde in Wocknin am Strande bei Ückeritz für Wanderer und Schiffbrüchige ein Krug vom Kloster Pudagla eingerichtet. (Heute noch Wokninsee - Ückeritz)
Datei:Stolpe Usedom.jpg|Stolpe Usedom
 
Datei:Stolpe Usedom Kirche.jpg|Stolpe Usedom Kirche
 
Datei:Stolpe Usedom Eingang.jpg|Stolpe Usedom Eingang
 
Datei:Stolpe Usedom innen.jpg|Stolpe Usedom innen
 
Datei:Stolpe Usedom Altar.jpg|Stolpe Usedom Altar
 
Datei:Stolpe Usedom Orgel.jpg|Stolpe Usedom Orgel
 
Datei:Faltblatt 2 Stolpe Kirche.jpg|Faltblatt
 
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====Usedom Stadt Kirche====
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'''Zerninsee''' wurde 1938 unter Naturschutz gestellt. 1963 wurde der Naturschutz aufgehoben und 1995 wieder unter Naturschutz gestellt. Der See ist verlandet und nur noch eine "Zerninsenke".
[[Datei:2020 1 Bischof Otto.jpg|thumb|200px|rechts|OZ 2020 Bischof Otto]]
 
1337 - Ersterwähnung der Marienkirche (3. Kirche der Stadt)
 
  
1475 - Neubau nach dem großen Stadtbrand
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==Naturschutzgebiete auf Usedom==
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[[Datei:2021 Kormorane tot.jpg|thumb|200px|rechts|2021 Kormorane tot]]
  
1726 – Holzpfeiler und Balkendecke werden restauriert
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[[Datei:2021 Werder Schafe tot.jpg|thumb|200px|rechts|2021 Insel Werder Schafe tot]]
 
 
Im Mittelalter gab es 5 Kirchen oder Kapellen in der Stadt
 
 
 
Die Paulusglocke von 1639 im Turm der Marienkirche erinnert an die erste Kirche von Usedom St. Paulus
 
 
 
1891 – 1893 Restauration  nach Plänen von Ludwig Böttger – Chor, Turmoberteil, und Innengestaltung – neugotisch (Historismus)
 
 
 
Altarschranken von 1743 Wappen der Stifter: Leutnant von Massow und seiner Frau
 
  
Fenster „Auferstehung“ in der Usedomer Kirche - hergestellt - Königliches Institut für Glasmalerei, Berlin  1893
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Die Insel Usedom ist ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturpark_Insel_Usedom'''Naturpark'''], dieser beinhaltet folgende '''Naturschutzgebiete''':
  
1891 / 1893 Restauration Chor, Turmoberteil und Innengestaltung – neugotisch)
 
  
Grabplatte des Herzogspaares Ratibor und Pritislawa Gründer des Kloster Grobe an der Wand
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  Peenemünder Haken, Struck u. Ruden . . 1870 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Peenem%C3%BCnder_Haken,_Struck_und_Ruden bei Wikipedia]
 
+
  Insel Großer Wotig. . . . . . . . .  . .203 ha [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Gro%C3%9Fer_Wotig bei Wikipedia]
Die vier Kirchenglocken, davon eine aus dem Jahre 1639, gehören zum Ältesten was noch von der Innenausstattung vorhanden ist. Die Grüneberg Orgel stammt aus dem Jahre 1892.
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  Südspitze der Halbinsel Gnitz . . . . .  61 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Gnitz bei Wikipedia]
 
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  Wockninsee . . . . . . . . . . . . . . . 49 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Wockninsee bei Wikipedia]
''Bischof Otto von Bamberg'' - Apostel der Pommern -
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  Mümmelkenmoor . . . . . . . . . . . . .  6 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCmmelkensee bei Wikipedia]
2013 wurde die Holzstatue vom 76-jährigen Günter Roßburg aus Gneventhin der Marienkirche übergeben.
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  Gothensee und Thurbruch . . . . . . . . 800 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Gothensee bei Wikipedia]
 
+
  Halbinsel Cosim . . . . . . . . . . . . .85 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Halbinsel_Cosim bei Wikipedia]
* [https://de.wikipedia.org/wiki/St.-Marien-Kirche_(Usedom)bei Wikipedia Kirche Stadt Usedom]
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  Insel Böhmke und Werder . . . . . . . . 118 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Inseln_B%C3%B6hmke_und_Werder bei Wikipedia]
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  Golm  . . . . . . . . . . . .. . . . . 25 ha [https://de.wikipedia.org/wiki/Golm_(Usedom) bei Wikipedia]
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  Insel Görmitz . . . . . . . . . . . . . 165 ha [https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6rmitz bei Wikipedia]
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  Mellentiner Os. . . . . . . . . . . . .  60 ha [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Mellenthiner_Os bei Wikipedia]
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  Kleiner Krebssee . . . . . . . . . . . . 45 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Kleiner_Krebssee bei Wikipedia]
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  Zerninsenke . . . . . . . . . . . . . . 375 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Zerninsee bei Wikipedia]
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  Streckelberg . . . . . . . . . . . . . . 34 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Streckelsberg bei Wikipedia]
  
  
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Datei:Kirche um 1880.jpg|Stadt Usedom St. Marien um 1880
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Datei:Naturpark Usedom Schild.jpg|Naturpark Schild in Zempin am Achterwasser
Datei:1894 Kirche Stadt Usedom.jpg|Stadt Usedom 1894 Umbau Dokument
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Datei:2021 Grundwasser Insel Usedom.jpg |2021 Grundwasser + Wölfe
Datei:Usedom Stadt Kirche.JPG|Stadt Usedom - mächtige Mauern
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Datei:Oser.jpg|2021 Erklärung für Os wie bei Mellenthiner Os
Datei:Usedom Stadt Nebeneingang.JPG|Stadt Usedom Nebeneingang
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Datei:2010 Streckelsberg Naturschutz Tafel 1.JPG|2010 Streckelsberg Tafel
Datei:Usedom Stadt innen.jpg|Sankt Marien innen
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Datei:2010 Naturschutz Straeckesberg 2.JPG|2010
Datei:Bischof Otto in Stadt Usedom.jpg|Otto von Bamberg - Apostel der Pommern
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Datei:2010 Naturschutz Streckelsberg 3.JPG|2010
Datei:Faltblatt 1 Usedom Stadt.jpg|Faltblatt
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Datei:Streckelsberg Naturlehrpfad.jpg| 2021 Naturlehrpfad Streckelberg (auch Streckelsberg
Datei:2019 Marienkirche Wein.jpg|2019 Wein der Marienkirche
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Datei:2008 Kreuzotter Peenemünde.jpg|2008 Kreuzotter Peenemünde
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Datei:FFH 01.jpg|FFH Gebiete 1
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Datei:FFH 02.jpg|FFH Gebiete 2
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Datei:Usedom Natur 2023 1.jpg|2023 a
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Datei:Usedom Natur 2023 2.jpg|2023 b
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Datei:Usedom Natur 2023 3.jpg|2023 c
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Datei:Usedom Natur 2023 4.jpg|2023 d
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Datei:Gothensee 1 2024.jpg|2024 Gothensee 1 Probleme
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Datei:Gothensee 2 2024.jpg|2024 Gothensee 2 Probleme
 
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====Zinnowitz Kirche====
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===Wockninsee===
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[[Datei:Ückeritz Wockninsee Winter.jpg||thumb|250px|rechts|Wockninsee im Winter]]
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[[Datei:Ückeritz Wockninsee Tafel.jpg||thumb|250px|rechts|Wockninsee Tafel]]
  
Zinnowitz gehört zur Kirchgemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz
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Am Wockninsee Eichen ersetzen Japanische Lärche
  
Grundsteinlegung 15. Juli 1894 Einweihung 16. Juli 1895 – Kosten: 66000 Mark seit 1869 Geld gesammelt und Spenden erhalten.
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OZ 20.09.2024
  
Ortsname: bis ca 1650 : Tzys bis 1749 : Zitz dann: Zinnowitz
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;Ückeritz.
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Das etwa 50 Hektar große Naturschutzgebiet Wockninsee in der Nähe von [[Ückeritz]] ist ein beliebter Anlaufpunkt für Naturfreunde. Es gibt einen ausgeschilderten Rundweg mit vielen Tafeln, die Flora und Fauna des Gebietes erklären. Doch zuletzt wurden die Sorgen um das Naturschutzgebiet immer größer - niedriger Wasserstand und Zersetzung des Torfkörpers.
  
bis 1927 zur Kirche Krummin gehörend
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Deshalb hat die Landesforstanstalt Geld in die Hand genommen, um das Naturschutzgebiet Wockninsee zu renaturieren. „Mit dem Einbau einer Sohlgleite ist ein weiterer Schritt zur Renaturierung des Naturschutzgebietes Wockninsee erfolgt“, sagt Falk Jagszent, Moorexperte bei der Landesforstanstalt MV.
  
Kirche im neugotischen Stil (Historismus)
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Diese Sohlgleite - so nennen Fachleute eine Staustufe - soll künftig dafür Sorge tragen, dass das Regenwasser länger im Naturschutzgebiet Wockninsee gehalten wird. Denn beim Wockninsee handelt es sich um einen verlandenden Strandsee, der einst Teil der Ostsee war und nun nur über Regenwasser gespeist wird.
  
Orgel erbaut von Dinse, Berlin
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„Mit der Erhöhung des Wasserstandes hoffen wir, das Moor zu erhalten und den Prozess der Zersetzung des Torfkörpers zu stoppen. Im Idealfall pegelt sich der Wasserstand so ein, dass sogar neuer Torf entsteht, der dann als Langzeit-Kohlenstoffspeicher einen Beitrag zum Klimaschutz leistet“ so der Moorexperte.
  
* PEDA-Kunstführer Nr. 129/1994 ISBN 3-930102-34X für Zinnowitz und Netzelkow
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Nicht nur im Wasser greifen die Maßnahmen, auch außerhalb stehen die weiteren Schritte fest. Dazu Felix Adolphi, Leiter des zuständigen Forstamtes [[Neu Pudagla]]: „Neben der Verbesserung des Wasserhaushaltes werden wir durch einen Waldumbau auch die Artenzusammensetzung im Naturschutzgebiet verbessern und damit naturnäher gestalten.“ So soll im Herbst ein Bestand von Sitkafichten komplett entnommen und ein Bestand Japanischer Lärche stark aufgelichtet werden. Beide Baumarten sind nicht heimisch und passen nicht zu diesem Naturraum, so Adolphi. Stattdessen werden im kommenden Jahr Eichen und Erlen gepflanzt. „Damit setzen wir langfristig auf Baumarten, die im Moor und dessen Randbereichen von Natur aus vorkommen und in Teilen zu hudewaldähnlichen (vormaliger (Ur-)Wald d.R.) Strukturen erzogen werden können, wie sie sich nördlich im Naturschutzgebiet anschließen“, sagt der Forstamtsleiter.
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Zinnowitz bei Wikuipedia Kirche Zinnowitz]
 
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchengemeinden/ev-kirchengemeinde-krummin-karlshagen-zinnowitz/ Kirchgemeinde]
 
  
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===Böhmke und Werder===
  
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Datei:Zinnowitz Postkarte.jpg|Zinnowitz Kirche Postkarte
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Datei:2022 Böhmke Werder.jpg|2022 Böhmke u. Werder
Datei:Zinnowitz.JPG|Zinnowitz Kirche
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Datei:2022 Böhmke 1.jpg|2022 Böhmke Möwen 1
Datei:Zinnowitz Kirche.jpg|Zinnowitz Kirche
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Datei:2022 Böhmke 2.jpg|2022 Böhmke Möwen 2
Datei:1958 Zinnowitz Orgel.jpg|Zinnowitz 1958 Orgel
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Datei:2022 Böhmke 3.jpg|2022 Böhmke Möwen 3
Datei:Zinnowitz Altar.jpg|Zinnowitz Altar
 
Datei:Zinnowitz-Jesus.jpg|Zinnowitz Figur über dem Eingang
 
 
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====Zirchow Kirche====
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===Peenemünde===
St Jakobus - Schutzheiliger der Handwerker
 
  
1319 Ersterwähnung,
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'''Ulrich Dunkel'''
gehört zu den ältesten Bauwerken der Insel, steht erhoben auf einem Hügel.
 
  
1468 aus der Hand des Klosters Stolp / Peene an das Kloster Pudagla.
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Ulrich Dunkel (*1910 Karlshagen, + 1994 Hamburg) begann nach seiner Schulzeit seine Arbeit als Journalist und Schriftsteller in Swinemünde. Dort erschien ca. '''1932 sein erstes Buch: Ruheloses Volk''' - Vom Vogelleben auf den Inseln Usedom und Wollin im Verlag Fritzsche. Er widmete dieses Buch seinen Eltern. Insbesondere als Ornithologe hat er auf Usedom und im Oderraum bis 1945 gewirkt. Bekannt ist sein Bemühen mit Paul Robien um das Naturschutzgebiet Zerninsee-Senke. Ulrich Dunkel ist dem Thema Natur und Leben immer treu geblieben und hat eine Vielzahl Publikationen und Bücher zu diesem Thema veröffentlicht. Er starb 1994 in Hamburg.
Diese Orte gehören zum Kirchspiel: Bossin, Dargen, Görke, Kachlin und Neverow.
 
  
Die Wände aus Feldsteinen sind mehr als einen Meter stark. Kirche war in Kriegszeiten Fluchtburg für Mensch und Vieh
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Der Kreisnaturschutzbeauftragte Claus Schönert schreibt am 22.07.1997 in der Ostsee-Zeitung: „Das Naturschutzgebiet Peenemünder Haken, Struck und [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Insel_Ruden Ruden] ist mit 1870 Hektar nicht nur das größte der Insel Usedom, sonder auch das älteste. Schon 1925 erhielt es den Schutzstatus. Der Ornithologe Ulrich Dunkel hat zur Unterschutzstellung, Erforschung und Publikation des Gebietes beigetragen.“
  
Glockenstuhl ist technisch ein besonderer Bau
 
  
Reste mittelalterlichen Wandmalereien wurden im Jahre 2000 freigelegt.
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1867 Orgel von Kaltschmidt aus Stettin.
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Datei:Natur Dunkel Titel.JPG|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/f/fb/Dunkel_-_Ruheloses_Volk_OCR.pdf |[[medium:Dunkel_-_Ruheloses_Volk_OCR.pdf|Ruheloses Volk, Dunkel, Naturschutzgebiet Peenemünde 1930 pdf]]
 
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Datei:DunkelUlrich1916.jpg|Dunkel, Ulrich 1916
Ein Altarkreuz aus dem 15. Jahrhundert wurde im Nov. 1996 gestohlen. Im Februar 1997 war das Kreuz wieder da. Der Pastor i.R. Otto Simon hatte mit Einwohnern eindringlich gesprochen.
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Datei:DunkelUlrichElternKarlshagen.jpg|Dunkel, Ulrich mit Eltern
 
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Datei:DunkelUlrichOskarCarlshagen.jpg|Dunkel, Ulrich
Im September 1996 Jahres wurde der Opferstock  mit ca. 200 Mark geraubt. 1969 wurde zwei wertvolle Silberleuchter und 1988 die ledergebundene  Altarbibel von 1756 entwendet.
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Datei:2016 Naturschutz Peenemüder Haken.jpg|2016 Grenze Peenemünder Haken
 
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''Feininger'' zeichnete die Zirchower Kirche sieben mal.
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*[https://www.brooklynmuseum.org/opencollection/objects/1116 Brooklyn Museum: Feininger Zirchow V]
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==Infrastruktur der Insel Usedom==
*[https://de.wikipedia.org/wiki/St.-Jacobus-Kirche_(Zirchow) bei Wikipedia Kirche Zirchow]
 
  
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;Info vom Zweckverband in Ückeritz
  
  
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Datei:Zirchow 1900 AK.jpg|1900 Postkarte1
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Datei:2007 Einwohner Kreis Wolgast .jpg|2007 Einwohner weniger im Kreis OVP
Datei:Zirchow Kirche.jpg|Kirche Zirchow
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Datei:2022 Zweckverband Wasser Abwasser Baurbeiten.jpg |2022 Bauarbeiten Trinkwasser- u. Abwasserleitungen
Datei:Zirchow Seiteneingang.jpg|Seiteneingang Zirchow Kirche
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Datei:2022 Einwohner Insel Usedom 1.jpg|2022 Einwohner Vergleich 1
Datei:Zirchow Kirche innen.JPG|Zirchow Kirche innen
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Datei:2022 Einwohner Insel Usedom 2.jpg|2022 Einwohner Vergleich 2
Datei:Zirchow Votivschiff.jpg|Votivschiff
 
Datei:Zirchow Kriegsopfer.jpg|Tafel Opfer Weltkrieg
 
 
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===Katholische Kirchen der Insel Usedom===
 
[http://kirche-auf-usedom.de/kirchen/kath-kirche-heringsdorf/ Katholische Kirchgemeinde auf Usedom]
 
 
Ostseezeitung 28.01.2020
 
  
Pfarreien Zusammenschluss Greifswald, Usedom und Anklam - sechs Kirchen gehören dazu: Greifswald, Wolgast, Zinnowitz, Heringsdorf, Anklam und Gützkow. Der Name der Pfarrei: '''"St. Otto"''' nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_von_Bamberg Bischof von Bamberg Wikipedia], der die ersten Slawen hier taufte.
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;Ostseezeitung 2023 Wirtschaft
  
====St. Otto Heim Zinnowitz====
 
 
'''1916''' als katholisches Kinderheim gegründet, nachdem eine Wohltäterin 90.000 Goldmark mit der Auflage gespendet hatte, an der Ostsee ein Erholungsheim für Kinder zu bauen.
 
 
Marienschwester leiteten das Heim von 1947 bis 1999 und waren noch bis 2004 tätig.
 
 
Heute "St, Otto-Heim  - Zinnowitz - Begegnungsstätte für Jung und Alt"
 
  
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Datei:Zinnowitz 3 Tafeln.jpg|Otto Heim Zinnowitz - Triptychon – Relief geschaffen 1978 vom Kunstformer Erhard John aus modernen Materialien
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Datei:Insel Usedom Wirtschaft 2023 a.jpg|Betriebe Daten 1
Datei:Otto Heim Kirche.jpg|Otto Heim Zinnowitz Kirche
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Datei:Insel Usedom Wirtschaft 2023 b.jpg|Betriebe Daten 2
Datei:Ottoheim.jpg|Anlage Otto Heim
 
Datei:Zinnowitz Ottoheiminnen.jpg|Schlafsaal für Kinder im Otto Heim
 
 
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[https://www.st-otto-zinnowitz.de/ Homepage St. Otto Heim Zinnowitz]
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==Mitteilungsblätter für die Bürger==
  
====Stella Maris Heringsdorf====
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Für die Gemeinden, die vom Amt Usedom Süd verwaltet werden, kommt monatlich eine Bürgerzeitung mit amtlichen Mitteilungen kostenlos ins Haus. Auch in älteren Ausgaben kann man stöbern. Für die [https://bernsteinbaeder-usedom.de/ Bernsteinbäder] (Zempin, Koserow, Loddin und Ückeritz] gab es vom November 1993 mit der Nr. 1 das Mitteilungsbalatt "De Amtsspeigel" vom gleichen Verlag bis 2004 zur Gründung des Amtes Usedom Süd.
  
Schon '''1929''' wurde von der Caritas ein Kinderheim hier errichtet. Auch zu DDR-Zeiten  war es ein Altersheim.
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* [https://www.wittich.de/produkte/zeitungen/objekt/nr/3469 Usedomer Amtblatt]
Heute ist es Alten- und Pflegeheim und eine Ferienwohnanlage des Deutschen Katholischen Blindenwerkes .
 
  
Die neue Kirche wurde  2000 geweiht.
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Datei:Amtsblatt für Amt Usedom-Süd.jpg
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Datei:Amtsblatt Impressum.jpg
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Altartisch, Tabernakel, Taufstein und Lesepult sind aus Kiefersfelder Marmor gefertigt.
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==Wahlen Ergebnisse==
  
 
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Datei:StellaMaris4.jpg|Hinweis für „Stella Maris“
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Datei:2016 Landtagswahl Wahlkreis 30.jpg|2016 Landtagswahl Wahlkreis 30
Datei:StellaMaris2.jpg|Innenraum neue Kirche
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Datei:2019 Bürgermeister.jpg|2019 Wahl der Bürgermeister
Datei:StellaMaris3.jpg|Altar neue Kirche
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Datei:2019 Kommunalwahl 1.jpg|2019 Wahlen 1
Datei:StellaMaris1.jpg| moderne Architektur
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Datei:2019 Kommunalwahl 2.jpg|2019 Wahlen 2
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Datei:2019 Wahlen Insel 1.jpg|2019 Wahlen Insel 1
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Datei:2019 Wahlen Insel 2.jpg|2019 Wahlen Insel 2
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Datei:Insel Usedom Bürgermeister 2024.jpg|2024 vor der Wahl
 
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[https://www.stella-maris-usedom.de/ Homepage Stelle Maris Heringsdorf]
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==Bernstein Funde Probleme==
  
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Bernstein Bernstein bei Wikipedia]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Bernsteinzimmer Bernsteinzimmer bei Wikipedia]
  
Katholiken auf der Insel Usedom ca. 800 - Evangelische Christen ca.  9000
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Bernstein brennt: daher sein Name vom niederdeutschen bernen = '''brennen''';
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älter Agtstein (oberdeutsch aiten = brennen).  
  
'''Buch:''' Verlag epubli [https://www.epubli.de/shop/buch/Kirchen-der-Insel-Usedom-Hilde-Stockmann-9783737541121/47442 Kirchen der Insel Usedom]
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Funde aus steinzeitlichen Großsteingräbern wie auf Rügen zeigen die frühe Verarbeitung zu Schmuck oder Kultgegenständen.
  
Frau Brigitte Metz (1933-2013) Vorstellung der 3. erweiterten Auflage des Buches "Kirchen auf Usedom" im Mai 2009 in der Usedomer Marienkirche.
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Schon im Altertum erahnte man seine Herkunft als „SAFT“ von Bäumen, später zählte man ihn zu den Edelsteinen.
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Bernstein wurde Handels- und Statusobjekt.
  
==Pastoren der Insel Usedom==
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Renaissance und Barock waren die Blütezeit des Bernstein – Kunsthandwerkes: Schmuck, edle Gebrauchsgegenstände, Interieur wie das legendäre Bernsteinzimmer wurden aus ihm gefertigt.
  
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In der Medizin war er schon seit der Antike bekannt – so als „ziehendes“ Mittel , durch Auflegen gegen Schmerzen vieler Art, zum Räuchern oder als Riechstein gegen Pest oder um Kindern das Zahnen zu erleichtern.
Datei:2019 Pastoren Pieritz u Kiene .jpg|2019 neue Pastoren
 
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;Bernstein – Baltischer Bernstein
  
==Pilgerweg über die Insel==
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:Elektron  - Sonnenglanz nannten ihn die Griechen
  
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:Succinum  - Saftstein nannten ihn die Römer
Datei:Pilgerwege Norden.JPG|Wege in Norddeutschland
 
Datei:Pilgerweg.JPG|Weg am Haff entlang
 
Datei:Pilgerzeichen.jpg|Zeichen des Pilgerweges
 
Datei:2008 Pilger Litauer.jpg|2008 Pilger aus Litauen
 
Datei:Pilgerweg 1.JPG|
 
Datei:Pilgerweg 2.JPG|
 
Datei:Pilgerweg Stationen 1.JPG|Stationen im Noredn
 
Datei:Pilgerweg Stationen 2.JPG|
 
Datei:Pilgerweg Wolgast.jpg|Wolgaster Kreuzweg
 
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==Flurnamen Gewässernamen==
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Chemische Zusammensetzung:
[[Datei:2021 Deiche Achterwasser.jpg|thumb|200px|rechts|Deiche um das Achterwasser]]
 
'''Achterwasser:'''
 
  
'''1267''' in einer Urkunde mare recem, „Meer jüngeren Ursprungs“ genannt. Vom Wort „achtern“: hinten - Hinterwasser. Zeitweise auch in Urkunden Lassansches Wasser genannt. Ausbuchtung des Peenestromes.
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;78 %  Kohlenstoff
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;10 %  Wasserstoff
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;11 %  Sauerstoff
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;  1 %  Zellsäfte mit Schwefel
  
'''Bresitz''' (Birkenort) 1177 Ersterwähnung Bogislav schenkt das Dorf dem Kloster, 1267 letzte Erwähnung des Ortes wahrscheinlich jetzt Wilhelmshof.
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Vor  35 55 Millionen Jahren –  
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Bernsteinwälder – Kiefernart
  
'''Buckow''' (Buchenwald?) Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur Wolgaster Burg gehörten (Pfarreien Crummin und Netzelkow). Grenzort Ückeritz.
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Harz kommt unter Luftabschluss oder in Wasser oder wassergesättigten Gesteinsschichten –  
 
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Gelangt durch geologische Umlagerung in die so genannte „Blaue Erde“ in Braunkohlensanden oder eiszeitlichen Ablagerungen.
'''Cämmerer See''' bei Peenemünde ist rund 18 Hektar groß. Die maximale Tiefe liegt bei rund 3,5 m, Im Durchschnitt liegt die Tiefe bei 1,10 m. Hechte, Barsche, Zander, Aale, Karpfen, Schleie, Rotfeder und Plötze leben im See. Der See ist durch den Bau eines Deiches zum Peenestrom entstanden, während des Aufbaus der Herresversuchsanstalt Peenemünde.
 
  
'''Gothensee''' - 1779 Gotmersee, 1858 Gothner See
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Funde schon 3500 bis 1700 vor Christus nachgewiesen.
  
'''Jürgensee''' 1779 steht dem Pächter des Vorwerkes Bauhof die Fischerei zur Hälfte, und die andere Hälfte dem Magistrate zu Uesedom zu.
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Chronik Karlshagen:
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Auf der Karte eingezeichnet in Richtung Peenemündung eine Bernsteingrube 1895
  
'''Peene''' – die Quelle liegt in der Nähe von Gnoien bei Boddin. Sie mündet bei Anklam in den Peenestrom. Der Peenestrom mündet bei Peenemünde in den Greifswalder Bodden.
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Siehe auch 1693 Bernsteingrube in '''Neverow''' aus Schwedenmatrikel 1995
  
'''Stagniß''' Försterei  - Neu Pudagala - aber auch heute Bezeichnung auch für den Stichkananl bei der Försterei.
 
  
'''Tonnen''' ..Fahrrinnen im Peenestrom wurden früher mit verankerten, geteerten, dichten und leeren Holzfässern gekennzeichnet. Der Begriff hat sich auf die heutigen schwimmenden Seezeichen übertragen.
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Datei:Bernsteinfang Usedom.jpg |Bernsteinaufkauf
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Datei:Bernsteinfang Usedom 1.jpg|Bernsteinfunde Verpachtung
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Datei:Bernsteinfang Usedom 2.jpg|1823 Preis
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Datei:Usedom 1895 Bernsteingrube.jpg|1895 Bernsteingrube bei Peenemünde
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Datei:Bernsteinkreuz Usedom.jpg|Ausgrabung Stadt Usedom Fund
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Datei:Kind Zahnkette.jpg|Werbung heute
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Datei:AK Bernstein.jpg|Postkarte
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Datei:2016 Bernstein 1.jpg|2016 Bernstein Preis 1
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Datei:2016 Bernstein 2.jpg|2016 Bernstein Preis 2
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Datei:2019 Bernstein Swinemünde.jpg|2019 Fund in Swinemünde
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Datei:2021 Bernstein Tunnelbohrung.jpg|2021 Bernstein beim Tunnelbau?
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Datei:Bernstein Inkluse Gecko.jpg|Bernsteinmuseum Ribnitz-Damgarten
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Datei:2022 Bernstein Usedom 1.jpg|2022 Bernstein 1
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Datei:2022 Bernstein Usedom 2.jpg|2022 Bernstein 2
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Datei:Bernstein Phosphor Verbrennung 1.jpg|2023 Phosphor Verbrennung 1
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Datei:Bernstein Phosphor Verbrennung 2.jpg|2023 Phosphor Verbrennung 2
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Datei:Ribnitz Bernstein 2023 a.jpg|Sammlung von 1923 im Ribnitz Museum 1
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Datei:Ribnitz Bernstein 2023 b.jpg|Sammlung von 1923 im Ribnitz Museum 2
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'''Vineta''' (Julin = Jumne = Jomsburg) 965 n.Ch. erstmals erwähnt von Ibrahim ibn Jakub, 1070 nach Ch. aufgeschrieben von Adam von Bremen. Beschreibung einer großen Stadt an der Oder deren Bewohner noch Heiden seien, aber recht reich. Da später die Stadt nicht mehr auffindbar war und es an der Ostsee große Sturmfluten waren, glaubte man, dass die Stadt in der Ostsee untergegeangen sei. Viele Sagen entstanden um diese reiche Stadt.
 
Ab 1952 Ausgrabungen in der Sadt Wollin, die eine große Besiedlung zur Wikingerzeit zeigt.
 
  
'''Wocknin''' 1388 wurde in Wocknin am Strande bei Ückeritz für Wanderer und Schiffbrüchige ein Krug vom Kloster Pudagla eingerichtet. (Heute noch Wokninsee - Ückeritz)
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[[Kategorie:Bernstein]]
  
'''Zerninsee''' wurde 1938 unter Naturschutz gestellt. 1963 wurde der Naturschutz aufgehoben und 1995 wieder unter Naturschutz gestellt. Der See ist verlandet und nur noch eine "Zerninsenke".
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==Wikipedia - Insel Usedom==
  
==Naturschutzgebiete auf Usedom==
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Usedom Insel Usedom bei Wikipedia]
[[Datei:2021 Kormorane tot.jpg|thumb|200px|rechts|2021 Kormorane tot]]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Usedomer_B%C3%A4derbahn Bäderbahn - UBB]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Usedomer_Gesteinsgarten Gesteinsgarten [[Neu Pudagla]]]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6rmitz Görmitz]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Gnitz Gnitz Halbinsel der Insel Usedom]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_von_Lepel-Gnitz Lepel, Bruno]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Usedom_(Adelsgeschlecht)  Insel Rügen Usedom Familienname (Adelsgeschlecht)]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Usedomer_See Usedomer See bei der Stadt Usedom]
  
[[Datei:2021 Werder Schafe tot.jpg|thumb|200px|rechts|2021 Insel Werder Schafe tot]]
+
==Sagen Geschichten==
  
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* [https://www.youtube.com/watch?v=ZPj7M0sznNg "Geschichten & Sagen" über Usedom - Torsten-Michael Stahl - TMS Video 2024]
  
  
  Peenemünder Haken, Struck u. Ruden . . 1870 ha
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  Insel Großer Wotig. . . . . . . . .  . .203 ha
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Datei:Bernsteinhexe Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/7/75/Bernsteinhexe_epubli.pdf |[[medium:Bernsteinhexe_epubli.pdf|Bernsteinhexe pdf - Verlag epubli ISBN: 978-3-746722-56-6]]
  Südspitze der Halbinsel Gnitz . . . . .  61 ha
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Datei:Bernsteinhexe.JPG|Bernsteinhexe ca. 1925 - Lichte Porzellan / Thüringen
  Wockninsee . . . . . . . . . . . . . . . 49 ha
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Datei:Sagen Usedom Titel.JPG|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/6/67/Sagenhafte_Insel_Usedom_pdf.pdf |[[medium:Sagenhafte_Insel_Usedom_pdf.pdf|Sagen der Insel Usedom pdf - Verlag epubli ISBN: 978-3-7375-4628-7]]
  Mümmelkenmoor . . . . . . . . . . . . .   6 ha
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Datei:2020 Märchensammler.jpg|2020 Märchensammler - Vater vom Welziner Käser
  Gothensee und Thurbruch . . . . . . . . 800 ha
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  Halbinsel Cosim . . . . . . . . . . . . .85 ha
 
  Insel Böhmke und Werder . . . . . . . . 118 ha
 
  Golm  . . . . . . . . . . .  .. . . . . 25 ha
 
  Insel Görmitz . . . . . . . . . . . . . 165 ha
 
  Mellentiner Os. . . . . . . . . . . . .  60 ha
 
  Kleiner Krebssee . . . . . . . . . . . . 45 ha
 
  Zerninsenke . . . . . . . . . . . . . . 375 ha
 
  Streckelberg . . . . . . . . . . . . . . 34 ha
 
  
===Peenemünde===
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Viele '''Sagen über Pommern''', Rügen und Usedom - Wollin sammelte '''Alfred Haas'''.
  
'''Ulrich Dunkel'''
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* [[%27%27%27Mehr %C3%BCber Alfred Haas%27%27%27| Mehr über Haas]]
  
Ulrich Dunkel (*1910 Karlshagen, + 1994 Hamburg) begann nach seiner Schulzeit seine Arbeit als Journalist und Schriftsteller in Swinemünde. Dort erschien ca. '''1932 sein erstes Buch: Ruheloses Volk''' - Vom Vogelleben auf den Inseln Usedom und Wollin im Verlag Fritzsche. Er widmete dieses Buch seinen Eltern. Insbesondere als Ornithologe hat er auf Usedom und im Oderraum bis 1945 gewirkt. Bekannt ist sein Bemühen mit Paul Robien um das Naturschutzgebiet Zerninsee-Senke. Ulrich Dunkel ist dem Thema Natur und Leben immer treu geblieben und hat eine Vielzahl Publikationen und Bücher zu diesem Thema veröffentlicht. Er starb 1994 in Hamburg.
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* [[medium:Haas 1904 Sagen-Wollin-Usedom.pdf|Haas 1904 Sagen-Wollin-Usedom - pdf]]
  
Der Kreisnaturschutzbeauftragte Claus Schönert schreibt am 22.07.1997 in der Ostsee-Zeitung: „Das Naturschutzgebiet Peenemünder Haken, Struck und [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Insel_Ruden Ruden] ist mit 1870 Hektar nicht nur das größte der Insel Usedom, sonder auch das älteste. Schon 1925 erhielt es den Schutzstatus. Der Ornithologe Ulrich Dunkel hat zur Unterschutzstellung, Erforschung und Publikation des Gebietes beigetragen.“
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* [[Medium:Haas Wassersagen.pdf|Haas Wassersagen - pdf]]
  
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* [https://www.google.com/books/edition/R%C3%BCgensche_Sagen_und_M%C3%A4rchen/W7tZAAAAMAAJ?hl=de| Pommersche Sagen, 1926]
  
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* [https://de.wikisource.org/wiki/Die_Volkssagen_von_Pommern_und_R%C3%BCgen Sagen von Pommern und Rügen bei wikisource]
Datei:Natur Dunkel Titel.JPG|[[Media:Dunkel - Ruheloses Volk OCR.pdf]]
 
Datei:DunkelUlrich1916.jpg|Dunkel, Ulrich 1916
 
Datei:DunkelUlrichElternKarlshagen.jpg|Dunkel, Ulrich mit Eltern
 
Datei:DunkelUlrichOskarCarlshagen.jpg|Dunkel, Ulrich
 
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==Mitteilungsblätter für die Bürger==
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===Sagen Insel Usedom===
  
Für die Gemeinden, die vom Amt Usedom Süd verwaltet werden, kommt monatlich eine Bürgerzeitung mit amtlichen Mitteilungen kostenlos ins Haus. Auch in älteren Ausgaben kann man stöbern. Für die Bernsteinbäder (Zempin, Koserow, Loddin und Ückeritz] gab es vom November 1993 mit der Nr. 1 das Mitteilungsbalatt "De Amtsspeigel" vom gleichen Verlag bis 2004 zur Gründung des Amtes Usedom Süd.
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====Der erste Lepel in Pommern.====
  
[https://www.wittich.de/produkte/zeitungen/objekt/nr/3469 Usedomer Amtblatt]
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:Es war im dreizehnten Jahrhunderte nach unserer Zeitrechnung, als ein großes christliches Heer nach Pommern kam, um die Wenden aus dem Lande zu vertreiben. In demselben befand sich ein junger Rittersmann, Lepel geheißen. Derselbe wurde in einer blutigen Schlacht, die an dem Peenestrome, in der Gegend von Rubkow bis nach Lassahn hin gefochten wurde, schwer verwundet, so daß die Seinigen ihn auf dem Schlachtfelde liegen ließen. Als er aber für todt da lag, wurde er von einem Wenden gefunden, der noch Leben in ihm verspürte, sich seiner erbarmte, und ihn nach einer benachbarten Burg brachte. Dort war ein Edelfräulein, die nahm sich des Ritters an, pflegte ihn und heilte seine Wunden. Und als er wieder gesund und rüstig war, da heirathete er sie, und blieb bei ihr. Also kamen die Lepels zuerst nach Pommern.
  
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''Greifswalder wöchentlicher Anzeiger für 1818, Nr. 31.''
Datei:Amtsblatt für Amt Usedom-Süd.jpg
 
Datei:Amtsblatt Impressum.jpg
 
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==Wahlen Ergebnisse==
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====Die Familie von Lepel.====
  
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:In Pommern besteht ein altes adliges Geschlecht: von Lepel, welches schon im dreizehnten Jahrhunderte soll in das Land gekommen sein. Dasselbe führt in seinem Wappen [98] eine Jungfrau, die eine Krone aus neun halben Löffeln trägt. Man erzählt darüber und über den Ursprung des Adels dieser Familie Folgendes: Vor Zeiten lebte zu Wien ein Zimmermann, Namens Joachim Lepel. Der wurde bei Aufbringung einer großen Thurmglocke, wobei er half, durch die Unvorsichtigkeit seiner Gehülfen getödtet, indem der Klöppel oder Knepel der Glocke auf ihn fiel. Da er nun aber eine Wittwe und neun Söhne hinterließ, und sein Lebenlang ein treuer und tüchtiger Handwerksmann gewesen war, so nahm sich der Kaiser nicht nur seiner hinterlassenen Familie an, und versorgte alle seine neun Söhne in seinen Diensten, sondern er erhob sie auch in den Adelstand, und gab ihnen das beschriebene Wappen.
Datei:2019 Bürgermeister.jpg|2019 Wahl der Bürgermeister
 
Datei:2019 Kommunalwahl 1.jpg|2019 Wahlen 1
 
Datei:2019 Kommunalwahl 2.jpg|2019 Wahlen 2
 
Datei:2019 Wahlen Insel 1.jpg|2019 Wahlen Insel 1
 
Datei:2019 Wahlen Insel 2.jpg|2019 Wahlen Insel 2
 
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==Sagen Geschichten==
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''Gesterding, Pommersches Museum, I. S. 241.''
  
<gallery widths="200px" heights="200px">
 
Datei:Bernsteinhexe Titel.jpg|[[Media:Bernsteinhexe epubli.pdf]] Verlag epubli ISBN: 978-3-746722-56-6
 
Datei:Sagen Usedom Titel.JPG|[[Media:Sagen Usedom epubli.pdf]] Verlag epubli ISBN: 978-3-7375-4628-7
 
Datei:2020 Märchensammler.jpg|2020 Märchensammler - Vater vom Welziner Käser
 
</gallery>
 
  
Viele '''Sagen über Pommern''', Rügen und Usedom - Wollin sammelte '''Alfred Haas'''.
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====Die beiden Störe und die geizigen Mönche zu Grobe====
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[[Datei:08 Singschwan Fischzug Pudagla.jpg|thumb|250px|rechts|Fischzug Linolschnitt aus „Singschwan über Usedom“ von Hugo Scheele]]
  
[https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/%27%27%27Mehr_%C3%BCber_Alfred_Haas%27%27%27 Mehr über Haas]
+
:Auf dem Lande Usedom lag ehedem ein großes Kloster zu GROBE, welches vom Herzog Ratibor und seiner Gemahlin Pribislawa, einer Tochter des Herzogs Bolislaw von Polen, gestiftet worden war. Die Bauern der Umgebung wussten in der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts von diesem Kloster Folgendes zu erzählen:
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:Alle Jahre sollen aus dem frischen Haff zwei Störe vor das Kloster ge-kommen sein und sich den Mönchen daselbst einen von den beiden Stören genommen, während der andere wieder fortgeschwommen ist, um im nächsten Jahr in Begleitung eines zweiten zurückzukehren. So haben die Mönche alle Jahre immer einen Stör gehabt, bis sie zuletzt aus Geiz alle beide Störe einfingen. Seitdem sind keine Störe mehr nach GROBE gekommen.
  
Haas: [[Media:Haas 1904 Sagen-Wollin-Usedom.pdf]]
+
''Alfred Haas 1924, Kantzow (+1542) – Chronik von Pommern''
  
Haas: [[Media: Haas Wassersagen.pdf]]
 
  
'''Wie das Achterwasser entstand'''
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====Wie das Achterwasser entstand====
  
 
:Wie bekannt aus alten Sagen
 
:Wie bekannt aus alten Sagen
Zeile 1.417: Zeile 1.190:
 
:und so entstand das Achterwasser!
 
:und so entstand das Achterwasser!
  
== Fotobücher Themen Insel Usedom ==
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''Unbekannt - aus Ückeritz''
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==Videos über die Insel Usedom==
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* [[Zempin Videos bei Youtube|Insel Usedom in Videos über Natur, Fischerei, Kultur usw]]
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== Bücher Themen Insel Usedom ==
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* [http://www.nordlichtverlag.de/ Nordlichtverlag Karlshagen Dr. Rainer Höll]
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;Erschienen beim Verlag [https://www.epubli.com/ epubli] - Autorin Hilde Stockmann
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Datei:Buch Inselkunde 01 Bootsmodelle Tiefert.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/6/64/Bootsmodelle_Tiefert_epubli.pdf |[[medium:Bootsmodelle_Tiefert_epubli.pdf|Bootsmodelle Konrad Tiefert pdf ISBN  978-3-7418-5338-8]]
 +
Datei:Lieper Winkel Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/a/ab/Lieper_Winkel_epubli.pdf |[[medium:Lieper_Winkel_epubli.pdf|Lieper Winkel pdf ISBN 978-3-7418-2093-9]]
 +
Datei:Zempin Seebad Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/a/a9/Zempin_Seebad_epubli.pdf |[[medium:Zempin_Seebad_epubli.pdf|Vom Fischerdorf zum Seebad ISBN 978-3-7418-4289-4]]
 +
Datei:Kirche Koserow Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/5/53/Kirche_Koserow_epubli.pdf |[[medium:Kirche_Koserow_epubli.pdf|Kirche Koserow Geschichte pdf ISBN  978-3-750250-60-4]]
 +
Datei:Zempin gestern heute Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/5/55/Zempin_gestern_heute_epubli.pdf |[[medium:Zempin_gestern_heute_epubli.pdf|Zempin gestern - heute ISBN  978-3-7418-7480-2]]
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Datei:Bernsteinhexe Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/7/75/Bernsteinhexe_epubli.pdf |[[medium:Bernsteinhexe_epubli.pdf|Bernsteinhexe pdf - Verlag epubli ISBN: 978-3-746722-56-6]]
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Datei:Sturmfluten 2020 Titel.jpg| link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/0/0a/Sturmfluten_2020.pdf |[[medium:Sturmfluten_2020.pdf|Sturmfluten auf Usedoms pdf - wie entstehen sie und Schäden - ISBN 978-3-753124-67-4]]
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Datei:450 Jahre Zempin 0.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/1/1d/Zempin_450_Jahre.pdf |[[medium:Zempin_450_Jahre.pdf|Zempin 450 Jahre pdf ISBN:978-3-753159-87-4]]
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Datei:Otto von Bamberg Druck1 Titel 9 .jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/b/b4/Otto_von_Bamberg_Inselkunde_9.pdf |[[medium:Otto_von_Bamberg_Inselkunde_9.pdf|Otto von Bamberg – Apostel der Pommern ISBN: 978-3-757526-45-0]]
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Datei:Kirchen der Insel Titel.jpg| link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/e/e1/Kirchen_der_Insel_Usedom.pdf |[[medium:Kirchen_der_Insel_Usedom.pdf |Kirchen der Insel Usedom Daten und Bilder pdf ISBN  978-3-7375-4112-1]]
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Datei:Sagen Usedom Titel.JPG|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/6/67/Sagenhafte_Insel_Usedom_pdf.pdf |[[medium:Sagenhafte_Insel_Usedom_pdf.pdf |Sagen der Insel Usedom pdf - Verlag epubli ISBN: 978-3-7375-4628-7]]
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Datei:Zempin Schulbilder Titel.jpg||link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/7/79/Zempin_Schulbilder_epubli.pdf |[[medium:Zempin_Schulbilder_epubli.pdf|Geschichte der Schule, Lehrer, Schulbilder, Konfirmation, Hochzeiten pdf - ISBN  978-3-7467-4418-6]]
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Datei:Titel Tiefert Buch.jpg| link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/b/b3/Tiefert_Fischen_epubli.pdf |[[medium:Tiefert_Fischen_epubli.pdf|Fischer Konrad Tiefert: Leben und Fischen auf Usedom pdf ISBN  978-3-7375-4476-4]]
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Datei:Drak Heft Titel.JPG|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/8/86/Drak_Heft_alles.pdf |[[medium:Drak_Heft_alles.pdf|Der Drak von Usedom erzählt pdf - ISBN  978-3-7450-4361-7]]
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Datei:Natur Usedom Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/7/7e/Natur_Usedom_H_Scheele_epubli.pdf |[[medium:Natur_Usedom_H_Scheele_epubli.pdf|Natur Usedom in Gedichten und Werken von Scheele pdf  - ISBN  978-3-7375-3959-3]]
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Datei:Scheele Köpfe Titel epubli.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/7/7b/Scheele_Personen_Welt_epubli.pdf |[[medium:Scheele_Personen_Welt_epubli.pdf|Personen, die die Weltgeschichte bewegten - Scheele pdf - ISBN  978-3-7450-6875-7]]
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Datei:Singschwan Titel.JPG|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/d/db/Singschwan_%C3%BCber_Usedom_1936_epubli.pdf |[[medium:Singschwan_%C3%BCber_Usedom_1936_epubli.pdf|Singschwan über Usedom Gedichte über Geschichte, Fauna und Flora der Insel Usedom pdf - ISBN 978-3-748517-80-1]]
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Datei:Frau des Malers Titel.JPG|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/4/46/Frau_des_Malers_-_SCHEELE_epubli.pdf |[[medium:Frau_des_Malers_-_SCHEELE_epubli.pdf|Die Frau des Malers - Rosel Scheele - das Leben mit Hugo Scheele pdf - ISBN 978-3-7467-2224-5]]   
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Datei:Lexikon Titel 2.jpg| link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/0/03/Lexikon_2_Usedom_2020.pdf |[[medium:Lexikon_2_Usedom_2020.pdf|Orte und Personen, Jahreszahlen der Ersterwähnungen, Familiennamen in der Schwedischen Landesaufnahme 1692 - 1709 ISBN 978-3-753110-50-9]]
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===Fotobücher pdf===
  
Meine Vorträge (Hilde Stockmann) habe ich mit PowerPoint erstellt. Die einzelnen Folien habe ich dann in einem Fotobuch zusammengestellt. Die Firma hat dann diese Bücher in PDF zur Verfügung gestellt. Die Bilder herrschen deshalb vor und der Text ist mimimiert.
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Meine Vorträge [[Benutzer:HildeStockmann| Hilde Stockmann]] habe ich mit PowerPoint erstellt. Die einzelnen Folien habe ich dann in einem Fotobuch zusammengestellt. Die Firma hat dann diese Bücher in PDF zur Verfügung gestellt. Die Bilder herrschen deshalb vor und der Text ist mimimiert.
  
* [[Media:2011 Zempin Bilder.pdf]] | Seebad Zempin in Bildern  
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* [[medium:Klöster auf Usedom Vortrag.pdf|Klöster auf Usedom Vortrag]]
* [[Media:2012 Gnitz.pdf]] | Usedom - Halbinsel Gnitz - Entwicklung
+
* [[Media:2011 Zempin Bilder.pdf| Seebad Zempin in Bildern]]
* [[Media:2012 Sturmflut.pdf]] | Sturmfluten an Usedomer Küste
+
* [[Media:2012 Gnitz.pdf| Usedom - Halbinsel Gnitz - Entwicklung]]
* [[Media:2012 Otto von Bamberg.pdf]] | Bischof Otto von Bamberg auf Usedom
+
* [[Media:2012 Usedom Kirchen Achterland.pdf| Usedomer Kirchen im Achterland]]
* [[Media:2012 Usedom Kirchen Achterland.pdf]] | Usedomer Kirchen im Achterland
+
* [[Media:2012 Usedom Kirchen Ostseestrand.pdf| Usdomer Kirchen am Ostseestrand]]
* [[Media:2012 Usedom Kirchen Ostseestrand.pdf]] | Usdomer Kirchen am Ostseestrand
+
* [[Media:2012 Usedom Lieper Winkel.pdf| Lieper Winkel - Insel Usdom]]
* [[Media:2012 Usedom Lieper Winkel.pdf]] | Lieper Winkel - Insel Usdom
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* [[Media:2012 Usedom Muehlen.pdf | Muehlen auf Usedom]]
* [[Media:2012 Usedom Muehlen.pdf]] | Muehlen auf Usedom
+
* [[Media:2012 Greifswalder Oie.pdf| Insel Greifswalder Oie im Greifswalder Bodden]]
* [[Media:2012 Greifswalder Oie.pdf]] | Insel Greifswalder Oie im Greifswalder Bodden
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* [[Media:2012 Greifenherzoege Schloss Wolgst.pdf| Die GREIFEN und das Wolgaster Schloss]]
* [[Media:2012 Greifenherzoege Schloss Wolgst.pdf]] | Die GREIFEN und das Wolgaster Schloss
+
* [[Media:2012 Zinnowitz 700Jahre.pdf| 700 Jahre Zinnowitz Insel Usedom]]
* [[Media:2012 Zinnowitz 700Jahre.pdf]] | 700 Jahre Zinnowitz Insel Usedom
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* [[Media:2012 Usedom Personen.pdf| Personen wirkten auf Usedom]]
* [[Media:2012 Bootsmodelle Tiefert.pdf]] | Bootsmodelle des Zempiner Fischers Konrad Tiefert
+
* [[Media:2012 Freester Teppiche Ornamente.pdf| Freester Fischer-Teppiche, Entwicklung]]
* [[Media:2012 Hugo Scheele Personen Weltgeschichte.pdf]] | Hugo Scheele, Personen der Weltgeschichte
+
 
* [[Media:2012 Usedom Personen.pdf]] | Personen wirkten auf Usedom
+
==Museen und Ausstellungen==
* [[Media:2013 Zempin Gestern Heute.pdf]] | Insel Usedom - Seebad Zempin Gestern, Heute
+
* [https://www.landesmuseum-mv.de/ Landesmuseum digital]
* [[Media:2015 Hugo Scheele Gedichte Usedom Natur.pdf]] | Hugo Scheele Gedichte und Werke über Usedoms Natur
+
* [https://www.treffpunkt-ostsee.de/ostsee/sehenswertes/museen-insel-usedom.php Museen auf der Insel Usedom]
* [[Media:2012 Freester Teppiche Ornamente.pdf]] | Freester Fischer-Teppiche, Entwicklung
 
  
 
== Kontakte ==
 
== Kontakte ==
  
Sammlungen von Postkarten, Prospekten und Zeitungsausschnitten: Einsicht bei Hilde Stockmann [mailto:rohrspatz@gmx.com rohrspatz@gmx.com]
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Sammlungen von Postkarten, Prospekten und Zeitungsausschnitten: Einsicht bei [[Benutzer:HildeStockmann|Hilde Stockmann]]
  
 
* [https://www.epubli.de/shop/autor/Hilde-Stockmann/11692 Bücher über die Geschichte der Insel Usedom von Hilde Stockmann]
 
* [https://www.epubli.de/shop/autor/Hilde-Stockmann/11692 Bücher über die Geschichte der Insel Usedom von Hilde Stockmann]
* [http://www.rohrspatz.eu/home/vortr%C3%A4ge-rundg%C3%A4nge/ Vorträge über Zempin und die Insel Usedom]
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[[Kategorie:Insel]]
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[[Kategorie:Insel Usedom]]
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[[Kategorie:Klöster]]

Aktuelle Version vom 5. Januar 2025, 11:14 Uhr

Die Insel Usedom liegt im Oderdelta und war Jahrhunderte von der Fischwirtschaft geprägt. Sie ist die 2. größte Insel Deutschlands. Ab 1824 bekam die Kreisstadt Swinemünde als erster Ort der Insel den Titel "Seebad". Das ist der Beginn des Tourismus auf der Insel Usedom.

Wanderkarte vor 1911
aus dem Buch von Heinz Wille - Die Insel Usedom - 1955
Usedom - Lied

Insel Usedom

Form der Insel Usedom mit Grenze zu Polen

Die Insel Usedom Gedicht von Hugo Scheele

Ein Stückchen Land, vom Wasser eingekreist, man geographisch eine Insel heißt;
So liegt auch unsere kleine Welt da, gebettet in dem Oderdelta.
Die Peene greift im weiten Bogen um diese Insel langgezogen,
Die Swine, Haff und Meer, wie jeder weiß, vollenden dann den Wasserkreis.
Die Dünenkette an der Ostsee Rand war einst Moräne, wie bekannt,
Als noch ein Gletscher war dies Binnenmeer, geschoben aus dem Nordland her.
So schuf die Flut sich selbst den Wall, an dem sich bricht der Wogen Schwall.
Der flachen Dünen lange Reihe erhält im Streckelberg die Weihe,
Es brandet hier zu uns´ren Füßen und Schwedens Küste scheint zu grüßen
Doch zwischen See und Inselland zieht sich der Wald als grünes Band,
Und schütz vor Wind und Sturmgebraus der Insulaner Hof und Haus.
Dem Bauer, der den Roggen säet , das Saatgut aus der Hand nicht weht. - 
Droht auch das Meer die Insel zu verschlingen, es wird ihm nimmermehr gelingen,
Der Geist, der einstmals sprach „Es werde“ wird schützen auch dies Fleckchen Erde.



Geographische Lage


-Größere Karte der Insel Usedom anzeigen-

Name Usedom

Die Insel war erst in zwei Herrschaftsbereiche geteilt und hatte diese Namen:

Buckow (Buchenwald?) – Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur Wolgaster Burg gehörten (Pfarreien Krummin und Netzelkow). Grenzort Ückeritz.

Wanzlow - der östliche Teil der Insel, der unter der Burg Uznam (Usedom) stand. Ersterwähnung 946.

Später ging der Namen der Stadt Usedom auf die ganze Insel über.


Usedoms Taufe - Gedicht von Hugo Scheele
Ein frommer Mann, vom Papst gesandt, besuchte einst dies Inselland,
Damit er konn´t in Rom erzählen, wo noch im Norden Kirchen fehlen
Und ob die junge Christenheit sich übt in echter Frömmigkeit.-
Nach einem Wandertage heiß, saß müd´er in der Fischer Kreis,
Am kühlen Seewind sich erlabend, an einem warmen Sommerabend.
Der Ostsee leichten Wellentanz versilberte des Mondes Glanz,
Und glitzernd spiegelt´ sich im Meer ein unermesslich´ Sternenheer.
Der Fremde, der von Rom erzählte, meint, dass auch hier die Kirche fehlte,
Und sprach von Domen, stolzen Bauten, die Hörer sich am Barte kraulten,
Dieweil sie dachten an´s bezahlen der wunderschönen Kathedralen.-
Der ält´ste Fischer trat hervor, wies in den Himmel hoch empor
Und sprach zum frommen Pilgersmann: „Seht Euch die Wölbung droben an,
Geht dann zum großen Papst in Rom und sagt, dat wäre use Dom.
Die Insel ward, als dies bekannt, von da an Usedom genannt.“

Aus der Geschichte der Insel Usedom

Weiterfuehrende Information zur Insel Usedom

Literatur zur Insel Usedom

Albrecht, Alois, Buske, Norbert - Bischof Otto von Bamberg 2003
Braune, Gustav - Führer durch die Ostseebäder 1912
Brüggemann, Ludwig Wilhelm - Beschreibung Vor- und Hinterpommern 1779
Brüggemann, Ludwig Wilhelm - Supplement Vor- und Hinterpommern 1800
Burkhardt, Robert - Chronik der Insel Usedom 1909 - 1912
Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Provinz Pommern. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1. Oktober 1932. Berlin: Preußisches Statistisches Landesamt, 1932., S. 93
Fischer, Fritz - Dreizner, Walter - Usedom Petermännchen-Verlag Schwerin 1961
Haas Prof. Dr. A. - Usedom-Wolliner Sagen, Verlag Arthur Schuster 1924, Zweite Auflage Mehr über Haas
Hoogeweg, Dr. H - Die Stifter und Klöster der Pro. Pommern, Band II 1925
Husen, Dr. Martin - Von Zerstörern und Schnellbooten, GRIN Verlag/book on demand - OZ vom 31.08.2020, Insel Usedom S 13
Niemeyer, Manfred - Ortsnamenskunde Greifswald 2001
Schleinert, Dirk - Die Geschichte der Insel Usedom, 2005 Hinstorff Verlag
Usedom-Wolliner Blätter, - Verlag Störr, Hefte 1-16

Die Freiwilligen Feuerwehren der Insel Usedom und Wollin 1932

Chronisten der Insel Usedom

Burkhardt, Robert

Chronist Robert Burkhardt
Grab in Ückeritz von Robert Burkhardt
1954 Urkunde Tod
2004 Heft zum 50. Todestag von R. Burkhardt
Im "Amtsspeigel" 02/2014 des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann
Robert Burkhardt – Heimatforscher (1874 – 1954)
Im Jahre 2004 möchten wir unseren - Heimatforscher - , so steht es auf dem Gedenkstein auf dem Grab in Ückeritz aus Anlass des 50. Todestages und des 130. Geburtstages ehren. Die Gemeinde Ückeritz hat im Jahre 1982 ihm zu Ehren diesen Stein setzten lassen.
Robert Max Burkhardt wurde am 02.10.1874 geboren und ist aufgewachsen in Rutha bei Lobeda in Thüringen. Verstorben ist er am 15.03.1954 in Ückeritz und ist dort auf dem herrlich gelegenen Friedhof, mit dem Blick auf das Achterwasser begraben.
Wer etwas mehr über die Geschichte der Insel Usedom wissen möchte, wird bei der Suche nach entsprechender Literatur auf Robert Burkhardt stoßen. Er hat unter anderem die letzte zusammenfassende Chronik über die Insel Usedom in III Teilen in den Jahren 1909 bis 1912 geschrieben.
Dr. Hellmut Hannes hat 1992 in den Baltischen Studien erstmals einen Überblick über das Leben und die Werke von Robert Burkhardt gegeben. Er überschrieb seinen Artikel - Leben und Werk des Chronisten des Odermündungsgebietes - . Denn Robert Burkhardt hat nicht nur die umfassende Chronik über die Insel Usedom geschrieben, sondern auch große Chroniken über den Hafen, die Stadt und das Seebad Swinemünde verfasst.
Über 40 größere und kleinere Arbeiten konnte Dr. Hellmut Hannes auflisten und noch sind nicht alle erfasst. Durch den II. Weltkrieg sind einige Werke verlorengegangen, andere sind nur im Original in Privatbesitz vorhanden und deshalb nicht bekannt.
Robert Burkhardt war aber nicht Historiker, sondern Lehrer aus Leidenschaft. Schon sein Großvater war Lehrer und er durfte als Vorschulkind am Unterricht teilnehmen, so dass er gleich in die zweite Klasse eingeschult werden konnte. So erzählte es mir in den vergangenen Tagen seine Schwiegertochter, Frau Hilde Burkhardt geb. Ermel, eine geborene Koserowerin. Sie ist nach dem Tod ihres Mannes, Dietrich Burkhardt, er war viele Jahre Lehrer in Bansin, im Jahre 1997 von Mannheim wieder nach Koserow in ihr Elternhaus gezogen.
Robert Burkhardt unterrichtete schon mit 16 Jahren und legte 1897 die 2. Lehrerprüfung ab, die ihm die Berechtigung gab in anderen Ländern zu unterrichten. Im Sommer 1900 ging er als Mittelschullehrer nach Bergen auf Rügen. Das ist die erste Begegnung mit Pommern, die ihn nicht mehr loslassen sollte. Dazu kam, dass er dort seine Frau Martha geb. Lübky kennen lernte und am 08.10.1903 in Bergen heiratete.
Er wechselte die Stellen. So war er auch ab 1902 Lehrer in der höheren Mädchenschule in Wolgast, bis er im Oktober 1903 zum Rektor der Schulen der Stadt Usedom berufen wurde.
Hier wurde er mit 30 Jahren heimisch. Mit Unterbrechung durch den I. Weltkrieg blieb er bis 1924 in der Stadt Usedom in seiner Stellung als Rektor. Dann übernahm er, wiederum als Rektor, die Knaben- und Berufsschule in der Kreisstadt Swinemünde.
Er gehörte keiner Partei an und vertrat eine konservative Haltung, so wurde er 1934 vorzeitig aus dem Schuldienst entlassen.
Doch seine bis dahin veröffentlichten Arbeiten über die Heimatgeschichte wusste der Magistrat der Stadt Swinemünde zu schätzen und bestellte ihn zum Leiter des Stadtarchives.
So hatte er die Möglichkeit viele Dokumente zu sichten und zu verarbeiten. Seine Arbeiten beruhen auf gründlichem Studium der Originale, eine Arbeit, die auch schwerwiegende Fehler der vorangegangenen Chronikschreiber belegte.
Nach dem II. Weltkrieg musste die Familie Swinemünde verlassen, blieb aber auf der Insel Usedom. Eine kurze Zeit wohnte sie in Koserow, wo Robert Burkhardt auch ein Jahr Schulleiter in Koserow war. Danach wohnte er mit seiner Familie in Ückeritz. In der Nachkriegszeit half er mit das Schulsystem wieder aufzubauen und anzuleiten. Er war für den Schulbezirk Ahlbeck – Bansin – Ückeritz zuständig. Trotz eines 1946 erlittenen Schlaganfalles arbeitete er weiter. 1948 trat er endgültig in den Ruhestand. Aber weiterhin arbeitet er an historischen Werken. Seine Frau hielt handschriftlich seine Diktate fest. So entstand noch im Herbst des Jahres 1952 mit Unterstützung des Direktors der Ückeritzer Schule, Oberstudienrat Rudolf Roloff, das Werk: „Das Seebad Ückeritz im Spiegel der Geschichte“. Es ist noch nicht veröffentlicht, es wurde nur als Arbeitsmaterial für den Heimatverein des Ortes abgeschrieben. Selbst in der Bibliographie Robert Burkhardts von Dr. Hellmut Hannes ist die Chronik nicht enthalten.
1953 konnte Robert Burkhardt noch die Goldene Hochzeit mit den Familien seiner beiden Söhne feiern. (er heiratete am 08.10.1903 in Bergen auf Rügen)
Am 15.03.1954 verstarb er in Ückeritz in seiner letzten Wohnung in der Villa „Tannenheim“. :Seine Frau verstarb im Jahre 1969, sein Sohn Prof. Dr. Jürgen Burkhardt im Jahre 1991 und sein Sohn Dietrich im Jahre 1997. Sie wurden dem Grab des Vaters in Ückeritz beigesetzt.
Ich bin auch kein Pommer, sondern bin in Sachsen im Braunkohlegebiet aufgewachsen, habe vor 40 Jahren die Insel kennen und lieben gelernt. Die Werke Robert Burkhardts, die leider nach 1945 selten veröffentlicht wurden, haben mich bei der geschichtlichen Erkundung begleitet. Immer wieder habe ich mir beim Lesen vorgestellt, wie fleißig er beim Studium gewesen sein muss, um all diese Fakten, die er den Originalunterlagen entnommen hat, zu ordnen – ... und das ohne Computer!
Zu seinem umfangreichen Werk werden in den nächsten Ausgaben weitere Hinweise folgen. :Herzlichen Dank Frau H. Burkhardt und Herrn Oberstudienrat Rudolf Roloff für die Gespräche und die zur Verfügung gestellten Fotos.


Burkhardt, Robert - Werke

Im "Amtsspeigel" des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann
Robert Max Burkhardt - Heimatforscher (geb. 02.10.1874 Rutha (bei Jena) – gest.15.03.1954 Ückeritz)
Anlässlich des 50. Todestages hatten die Gemeindevertretung und der Heimatverein des Seebades Ückeritz in das Haus des Gastes eingeladen, um das Leben und Wirken Robert Burkhardts zu würdigen.
An dieser festlichen Veranstaltung nahmen die Schwiegertochter, Hilde Burkhardt und die Enkelin, Renate Korb teil.
2004 erschien zum 50. Todestages von Robert Burkhardt in den "Usedom-Wolliner Blätter 7" eine umfangreiche Dokumentation über sein Leben und Schaffen. Verlag Störr, Ostklüne ISBN: 3-9337040-08-0
Was hat Robert Burkhardt geschaffen, was uns heute noch bewegt? Weshalb erinnern wir in Dankbarkeit an seine geschaffenen Werke?
Er war Lehrer und Rektor u.a. in Wolgast, Stadt Usedom, Stadt Swinemünde und Koserow. Eine intensive, interessante Arbeit mit den Schülern hat sein Leben bestimmt. Noch heute erinnern sich einige seiner Schüler der Nachkriegszeit, wie lebendig er die Unterrichtsstunden gehalten hat, obwohl er nicht mehr der Jüngste war. Er selbst saß tagelang über den Büchern und Dokumenten u.a. in den Archiven in Stettin, Berlin, Wolgast und Greifswald. Seine Söhne kannten ihn nur mit Büchern in den Händen und stets eifrig Notizen machend.
Bibliographie 1
Bibliographie 2
Bibliographie 3
Dr. Helmut Hannes hat im Jahre 1992 in den Baltischen Studien (NF Bd. 78) erstmals zusammenhängend das Leben und Werk dieses besonderen Menschen gewürdigt. Er konnte auf Aufzeichnungen und Mitteilungen der Söhne Prof. Dr. Jürgen Burkhardt und Realschullehrer i.R. Dietrich Burkhardt aufbauen.
Das Schaffen des Chronisten des Odermündungsgebietes, so der Untertitel von Dr. Helmut Hannes, ist so vielfältig, dass uns die Gliederung der Bibliographie einen Einblick gewährt:
  1. Große Chroniken
  2. Heimatgeschichtliche Einzelbetrachtungen
  3. Heimatgeschichtliche Romane und Erzählungen
  4. Festschriften zu Jubiläen und sonstigen Anlässen, z.B.: Festschrift zur Einweihung der Bäderbrücke Zecherin bei Usedom
  5. Beiträge in Zeitschriften und Sammelwerken
  6. Verschiedenes
  7. Unveröffentlichtes
Heute möchte ich nur die Anlässe, die unter 4. Festschriften fallen, aufzählen, worüber Robert Burkhardt spezielle sehr umfangreiche und geschichtlich genau recherchierte Schriften angefertigt hat:
Im Jahre 1909 zum 600 jährigen Bestehen von Zinnowitz (Zitz) 73 Seiten,
1912 auf 163 Seiten eine Festschrift zum 50 jährigen Jubiläum des vaterländischen Frauenvereins für den Kreis Usedom-Wollin ,
100 Jahre See- und Solbad Swinemünde im Jahre 1924 – eine Festschrift – 48 Seiten,
Zur Feier des 150jährigen Bestehens der Schützengilde zu Swinemünde im Jahre 1925,
Zum sichern Hafen“ Swinemünde, 75 jähriges Bestehen der Johannisloge im Jahre 1926 – 42 Seiten,
Von der alten Zecheriner Brücke - Einweihung der Usedomer Bäderbrücke am 22.05.1931 – 32 Seiten,
Ein Jahrhundert Stadtsparkasse Swinemünde – 1936 – 72 Seiten.


So zeigen im Heft „Zinnowitz - Geschichtliches aus 6 Jahrhunderten“ von 1909 allein die Literaturnachweise am Ende unterteilt nach handschriftlichen und gedruckten Quellen, welche Studien Robert Burkhardt betrieben hat. Er war immer bemüht die ältesten Quellen zu finden und genau zu übermitteln, deshalb sind seine Werke heute so wertvoll für uns.
In der Festschrift zur Einweihung der Usedomer Bäderbrücke beschreibt Robert Burkhardt die Bedeutung der Zecheriner Fähre seit 800 Jahren mit wertvollen Hinweisen auf geschichtliche Zusammenhänge. In vielen Festschriften finden Familienforscher dabei zufällig auch wichtige Hinweise auf ihre Vorfahren.
Leider sind all diese Festschriften nur selten noch aus zweiter Hand zu haben oder man leiht sie, soweit vorhanden, aus dem Landesmuseum in Greifswald aus.

Die Eingeweide Usedoms

In der Festschrift zum 600 jährigem Bestehen des Ortes Zinnowitz im Jahre 1909 von Robert Burkhardt.
Er schreibt: ...“So bildet der Untergrund unserer Insel ein mächtiges Kreidelager, an manchen Stellen 40 – 100 m stark, doch teilweise in beträchtlicher Tiefe. Auch blaue und schwarze Tonschichten werden regelmäßig erbohrt; selbst an Braunkohle fehlt es der Insel nicht. Bei Bohrungen in Swinemünde ergab sich folgendes Schema, das in ganzen auch auf Zinnowitz zutreffen dürfte:
Gedicht von Hugo Scheele
1 – 46m Schwemmland
46 – 101m weiße Kreide und Feuerstein
101 – 139m Grünsand
139 – 168m Kreidemergel
168 – 175m sehr feiner Glaukonitsand
176 – 200m schwarzer fetter Ton
200 – 224m schwarzer Mergel
224 – 251m Grünsand mit Braunkohleteilchen
251 – 259m weißer Sand mit Kohle, solehaltig
259m - dunkler fetter Sand

Gadebusch, Thomas Heinrich

Hannes, Hellmut

* 03.03.1925 in Swinemünde, † 04.09.2023 in Beedenbostel
Hellmut Hannes - Notizen Telefongespräch 07.03.2004 - Hilde Stockmann
Er war Schulfreund von den Söhnen Robert Burkhardts und in Swinemüde geboren.
Das Grab in Ückeritz für R.B. war eingeebnet und er hat sich mit der Kirche Koserow und der Gemeinde dafür eingesetzt, dass ein neuer Grabstein aufgestellt wurde.
Hellmut Hannes hat 1982 in den Baltischen Studien über die Dorfkirchen der Insel Usedom geschrieben. Auch über die verschwundenen Figuren der Kirche Krummin hat er einen Artikel verfasst.


Schleinert, Dirk

Buch: Die Geschichte der Insel Usedom, Verlag HINSTORF 2005, ISBN 3-356-01081-6

1966 geb. in Greifswald, Studium Geschichte, Skandinavistik und Archivwissenschaft in Greifswald

Wille, Hermann Heinz

Hermann Heinz Wille
1954 Wanderheft in vielen Auflagen
1954 Widmung mit Unterschrift 1999
* 01.06.1923 in Chemnitz
† 07.03.2002 in Limbach-Oberfrohna
Hermann Heinz Wille besuchte die Volksschule, wurde Maschinenschlosser, Technischer Zeichner und Konstrukteur. 1942 wurde er zum Militär eingezogen, 1945 desertierte er. Nach dem Krieg arbeitete er als Bibliothekar, Leiter einer Kreisvolkshochschule und Redakteur für den Kinder- und Jugendfunk am Sender Leipzig. Es folgten Erstveröffentlichungen von Lyrik, Kurzgeschichten, Hörspielen sowie von Kinder- und Jugendbüchern. Seit 1948 freiberuflich, war er Mitglied im Schutzverband Deutscher Autoren bzw. im Deutschen Schriftstellerverband, seit 1990 im VS.
Wille schrieb neben historischen und naturwissenschaftlichen Sachbüchern auch historisch-biographische Romane sowie Landschaftsmonographien u. a. über das Erzgebirge, das Vogtland und seine Heimatstadt Chemnitz. Er war zudem als Herausgeber tätig. Sein Gesamtwerk umfasst 40 Titel, in mehrere Sprachen übersetzt, mit einer Gesamtauflage von 2,5 Mio. Exemplaren. Allein sein bekanntestes Werk, der Stülpner-Roman „Der grüne Rebell“, erlebte 14 Auflagen mit insgesamt 500.000 Exemplaren. Das literarische Schaffen Hermann Heinz Willes wurde mehrmals mit staatlichen Auszeichnungen gewürdigt.
Die Insel Usedom (1953)
Bäderinsel Usedom (1959)

Zempin - Veränderungen der Auflagen

Da der Schriftsteller Wille in seinem Buch „Die Insel Usedom“ 1953, welches 1999 einen Nachdruck erfuhr, mit viel Hintergrundwissen auch über Zempin berichtete, suchte ich die Verbindung, um noch unveröffentlichtes Material zu erhalten. Er antwortete ausführlich und berichtete, dass er von Zinnowitz aus oft in Zempin war. Leider fühlte er sich nicht mehr in der Lage sein umfangreiches Archiv durchzusehen. Er schickte eine Erstauflage des Wanderheftes mit einer Widmung:
Mit guten Wünschen für Frau Stockmann und das Wohlergehen der Gemeinde Zempin - H.H. Wille 09.09.99“
Der Schriftsteller hat 1954, nach dem Krieg, neben vielen anderen Veröffentlichungen, die Tradition der „Reisebücher“ der Insel Usedom fortgesetzt. Diese Beschreibungen der touristischen Gegend legte aber verstärktes Augenmerk auf die nun sozialistischen Veränderungen. Diese kleinen Hefte erschienen bis 1975 in 14 Auflagen.
Für das Seebad Zempin bis hin zum Museum von Otto Niemeyer-Holstein habe ich über die Erscheinungsjahre des Wanderheftes die Veränderungen zusammengestellt. Die Entwicklungsschritte des Ortes und die Sichtweite aus der Zeit kann man recht gut erkennen:
Wanderung Zinnowitz - Zempin
1954
… „Die Promenade der Völkerfreundschaft“ (ab Haus „Wald und See“) mündet in einen sandigen Dünenweg nach Zempin. Auf unserem Weg berühren wir den „Dänengrund“. Eine tiefe Mulde in den rechts liegenden Braundünen. Er erinnert an die Landung dänischer Truppen im Dreißigjährigen Krieg. Der Sage nach soll sich hier auch der kühne Seepirat Klaus Störtebeker aufgehalten haben. Unmittelbar hinter dem „Dänengrund“ geht der Dünenweg in eine breite betonierte Promenade über, die als ehemalige Munitionsrollbahn ebenso wie die weitverzweigten Befestigungswerke an die unheilvollen Jahre des 2. Weltkrieges gemahnt. :Damals bildete Zempin den Standort starker Küstenschutz-Batterien und die Versuchs-Abschussbasis von V-Waffen. Am FDGB-Ferienheim „Frieden“ vorbei, dem Mittelpunkt des Zempiner Badeverkehrs, führt der Promenadenweg in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb. In den Dünen stehen noch die Reste alter malerischer Heringspackhäuser und Salzhütten, in denen die Fischer in früheren Zeiten das vom Staat gelieferte Salz aufbewahrten.
Der Südteil des Ortes mit seinen sauberen schilfgedeckten Häusern liegt unmittelbar am Achterwasser. Besonders anmutig gelegen ist der „Inselhof“, in dessen Aufenthaltsraum die einheimischen Künstler ihre Werke ausstellen. Am Achterwasser entlang führt ein Uferpfad ostwärts zum Ryck, einem kleinen, von der Natur geschaffenen Hafen. Hier, wo bis ins 13. Jahrhundert die Ostsee mit dem Achterwasser verbunden war, hat die Insel ihre schmalste Stelle (330 m), die mehr als einmal von Sturmfluten durchbrochen wurde. An jene unheilvollen Zeiten erinnert rechts der von Zempin nach Koserow führenden Straße (bei Kilometerstein 25,7) eine schlichte Holztafel mit der Inschrift: „Sturmfluten zerstörten hier am 11. bis 13. November 1872 und 9. bis 10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“
Zum Weiterwandern kehren wir in den Wald zurück. Am Flurstein T85/83/86 biegt ein Waldweg nach rechts ab; er durchquert ein tolles Durcheinander von Hügeln und Bunkertrümmern und geht dann zwischen der niedrigen Vordüne und dem schurgeraden Seedeich bis Koserow. Der Strand ist hier durch Buhnen gegen die Angriffe des Meeres gesichert. Ein schmaler Querpfad zweigt nach rechts ab über Deich und Straße (Kilometerstein 26,4) zum Ryck und dem Gehöft „Lüttenort“.
1959 fügt er ein
…. in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb.
Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft.
„Sturmfluten zerstörten hier am 11. bis 13. November 1872 und 9. bis 10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“
Zurück in den Wald! Am Flurstein T 85/83/86 biegt nach rechts der „Oberförsterweg“ ab. Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut.
Wir durchquert ein tolles Durcheinander von Hügeln und Bunkertrümmern. Kurz vor den niedrigen Vordünen und dem schnurgeraden bis Koserow führenden Seedeich sind wir gezwungen, zum Strand abzubiegen. Die Sturmfluten der letzten Jahre haben den Dünenweg überschwemmt. Ein schmaler Querpfad ….
1960 fügt er ein
…. in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb.
Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft. Sorgen um den Absatz der Fänge kennen sie nicht mehr
… Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut. Rechts des Weges ist ein großes Kinderferienlager eingerichtet worden.
1961 streicht er
der „Inselhof“, in dessen Aufenthaltsraum die einheimischen Künstler ihre Werke ausstellen.
1961 fügt er ein
Rechts des Weges sind mehrere große Kinderferienlager volkseigener Betriebe eingerichtet worden.
bis Koserow führenden Seedeich nötigt uns ein Schild „Naturschutzgebiet“ zum Strande abzubiegen. Die Sturmfluten der letzten Jahre haben den Dünenweg überschwemmt. Ein schmaler Querpfad ….
1964 fügt er ein
Am neuangelegten Konzertplatz und dem FDGB Ferienheim „Frieden“ …
(Kilometerstein 26,4) zum Rieck und dem Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des Malers Otto Niemeyer-Holstein.
1965 fügt er ein
Besonders anmutig gelegen ist die KONSUM-Gaststätte „Inselhof“
1966 fügt er ein
Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des bekannten Malers Professor Malers Otto Niemeyer-Holstein, 1965 Präsident der „Biennale der Ostseeländer“.
1972 streicht er
Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft. Sorgen um den Absatz der Fänge kennen sie nicht mehr
… Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut.
1975 fügt er ein
10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“ Kehren wir – an der HO-Gaststätte „Waldhaus“ vorbei – in den Wald zurück! Hinter dem Zeitungskiosk (Flurstein T 85/83/86) biegt nach rechts der Oberförsterweg ab, der hinter der Seestraße in den Möwenweg übergeht. Zu beiden Seiten dieser Wege befinden sich mehrere große Kinderferienlager volkseigener Betrieb und moderne Bungalows. Etwa 100 Meter nach Beginn des schnurgeraden bis Koserow führenden Seedeiches biegt der Weg nach links zum FKK-Strand ab.
… Auf halbem Weg quert er einen plattenbelegten Stranddurchgang, der nach rechts (über Deich und Straße) zum Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des Malers Otto Niemeyer-Holstein und von dort aus zum Forstferienheim Damerow mit seiner attraktiven Forstgaststätte und Bungalowsiedlung führt.

Insel Usedom Kirchen

AK mit Landkarten der Insel Usedom

Familien der Insel

Bork, von

1800 Crienke, Suckow und Gumzin sind nach dem zu Stettin am Sonntage Trinitas 1527 ausgefertigten Lehnbriefe der Herzöge Jürgen und Barnim, alte Lehne der von Bork, welche die nachgesessenen Söhne des Hauptmanns Erdmann Curt von Bork besitzen.

Borcke von Georg Friedrich auf Krienke – geb. 1611, Studium in Wittenberg und Leipzig, 1635 vom letzten Herzog zum Referendar am Wolgaster Hofgericht ernannt, 1646 unter den Schweden Hofsgerichtsrat, 1652 nach Wismar, 1656 zum Hofgerichtspräsident berufen.


Das alte pommersche Geschlecht der Familie Borcke bildete in Hinterpommern einen abgerundeten Kreis mit mehreren Städten, unter anderem Labes, Regenwalde, Strahmel und Wangerin. Seit dem 12. Jahrhundert gehörten Dorf und Gut Stargordt einem Zweig der Familie.

Später hatte die Familie auch Besitztümer in der Neumark und Vorpommern. Die Universitätsbibliothek Greifswald hat jetzt das komplette 5bändige Werk von Georg Sello: "Geschichtsquellen des burg- und schlossgesessenen Geschlechts von Borcke " digital zur Verfügung gestellt: [1]

Viele Informationen bietet auch die Webseite der Familie: [2]

Koch - Lehrer und Kantor

Koch in Ahlbeck

Johann Christian KOCH, Kantor, * Stolpe (Usedom) 08.08.1818, + Ahlbeck 01.06.1894 - Heirat 1848 Caroline Krüger Quellen: St. Amt Ahlbeck Urkunden Nr. 17 / 1894

Johann KOCH 1847 als junger Lehrer nach Ahlbeck gekommen

1847 gründet Gesangsverein - Kochsche Chor gab es bis in die 1930jiger Jahre

1865 Mitbegründer „Komitee zur Erbauung eine evangelischen Gotteshauses“

1883 auch Kantor

+ am 01.06.1894 in Ahlbeck - 1894 Juli Grundsteinlegung - 22.07.1895 Einweihung der Kirche


Koch in Koserow

Karl Koch wurde 1836 im Schulhaus in Koserow geboren, sein Vater war Lehrer und Kantor in Koserow.

In Stettin besuchte er das Lehrerseminar und begann 1858 in Swinemünde mit der Unterrichtung der Schüler. Ab 1861 unterrichtete er in Ückeritz.

Durch ein Kehlkopfleiden musste er den Unterricht aufgeben und widmete sich regionalhistorischen und pädagogischen Studien. Er arbeitet als Hauslehrer in Vorpommern, z.B. 1872 Jargenow bei Greifswald)

Nach Koserow kehrte er 1890 zurück und starb 1919 im Alter von 83 Jahren in seinem Geburtsort.

Seine ersten Schriften von 1863 beschäftigen sich mit preußischen Gedenktagen: Schulfeier zum Geburtstage Wilhelm I. (22.03.), Gedenkfeier zum 50. Jubiläum der Völkerschlacht bei Leipzig (18.10. 1863)

1864 das Buch „Das Seebad Coserow“ (ab 1904 wird es Koserow geschrieben), dass 1867 in Berlin veröffentlicht wurde Ab 1865 schreibt er Beiträge für das Pommersche Schulblatt (Ducherow).

1869 „Düne und Meer - Eine Federzeichnung aus dem Seebade Coserow auf Usedom

1871 „Das Ostseebad Zinnowitz - Bilder aus dem Natur- und Volksleben“

1873 erscheint das Werk „Strand und See - Naturansichten und Lebensbilder aus dem Seebade und Fischerdorfe Ahlbeck auf Usedom und dessen Umgebung“

1873 „Zwei Schreckenstage - Nachrichten über die Sturmflut an der deutschen Ostseeküste am 12. Und 13. November 1872, sowie über die den Geschädigten gewordene Hilfeleistung“

1881 Deutsche Schulfibel in zwei Teilen - in Leipzig herausgegeben. Sie war mit Bildern namhafter Künstler versehen wurde in mindestens 5 Auflagen, besonders in Sachsen benutzt.

Nach 1900 „Strandperlen“ Gedichtsammlung

1905 „Vineta, die von Meereswellen verschlungene Wendenstadt in Prosa und Poesie.


Lepel, von

Rittergeschlecht seit 1367 auf dem Gnitz nachweisbar. Ein Rittergeschlecht aus Niedersachsen. Seit 1236 in Mecklenburg und seit 1251 bei Lassan sesshaft.


Neuenkirchen, von

Die Familie hatte ihr Zentrum in Mellenthin auf der Insel Usedom

Schwerin, von

Der Stammvater der Schwerine ist Bernhard, Vogt von Schwerin (1178 – 1217) Sein jüngerer Sohn Daniel ist Begründer der Pommerschen und dessen ältester Sohn Gerhard Stifter der sogen. Usedomschen Linie, die 1543 erlosch, zweigte sich 1321 die Stolper Linie ab. Daniel von Schwerin hatte drei Söhne: Gerhard, Oldag und Werner. Gerhard (1251 – 1308) besaß auf der Insel die Güter Stolpe, (Ost-)Klüne und einen Teil von Kachlin; dazu kamen die Klosterlehen Katschow und Redomi (ein Teil des jetzigen Dewichow). Oldag war Besitzer der Klostergüter Cutzow, Luteborg und Görke sowie des anderen Cachliner Anteils. Werners Güter lagen in Pommern.


Usedom

Usedom ist der Name eines alten pommerschen Adelsgeschlechts von der Insel Usedom, dass seit dem 14. Jahrhundert auf der Insel Rügen ansässig war.

Wartislaw

später der „Bekenner“ genannt. Der Greifenherzog, erster erblicher Greifenherzog der Linie Vorpommern, wurde zwischen 1136 und 1148 ermordet. Er selbst trat schon vor 1124 zum christlichen Glauben über.

Er kannte kein größeres Vergnügen als von Pudagla aus Bären, Wölfe und Hirsche zu jagen.

Windmühlen auf Usedom

1779 Windmühlen

Bannenmin: - Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Sauzin, Zecherin, Mahlzow (heute OT Stadt Wolgast) mit der Wolgastischen Fähre, Bannemin, Neberg, Crummin, Mölschow, Zinnowitz, des Vorwerks Ziemitz und des Fort Peenemünde.

Caseburg: - hat die Einwohner der Dörfer Caseburg, Fuhlensee und Woitzig zu Zwangsmahlgästen. Bei Caseburg ist auch eine Windschneidemühle.

Catschow: - An Mahlgästen sind zu derselben die Einwohner der Dörfer Retzow, Catschow, Görke, Gummelin, Pretenow, Bansin, Sallentin und der Vorwerke Cachlin und Labömitz gelegt worden.

Coserow: - Deren Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Coserow, Zempin, Ueckeritz und Loddin.

Garz: - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Neverow, Boßin, Caminke, Garz, Corschwant, Zirchow, Ahlbeck königlichen Anteils, Ulrichshorst, und des Vorwerks Cutzow.

Liepe: - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Rankwitz, Quilitz, Restow, Liepe, Grüssow und Warth.

Mönchow: - hat die Einwohner der Dörfer Mönchow, Zecherin, Carnin, Gellentin und Gnewentin zu Zwangsmahlgästen.

Pudagla: - auf welcher die Einwohner der Dörfer Benz, Stoben, Sellin, Neppermin, und des Vorwerks Pudagla mit der daselbst befindlichen Brau- und Brantweinbrennerei zu mahlen verpflichtet sind.

Uesedom Stadt hat 2 Windmühlen, die Zwangsmahlgäste derselben sind die Einwohner der Dörfer Welzin, Morgenitz, der Amtswiecke, und des Vorwerks Wilhelmshof mit der dabei befindlichen Ziegelei Westklüne.


Usedomer Mühlen - Zeugnisse der Geschichte

Die Entwicklung - Trogmühlen - Mahlsteine - Wassermühlen - Windmühlen

Lehrer der Insel Usedom


Einschulung 2023

Ostseezeitung

von Hannes Ewert 25.08.2023

Fast 400 Mädchen und Jungen kommen in die Schule

Am Samstagvormittag wird in der Region rund um Usedom, Wolgast, Lassan und Kröslin gefeiert. Zinnowitz/Heringsdorf.

Die Schultüten sind gepackt, der Rucksack steht bereit und die Füller bis zum Anschlag gefüllt: Für knapp 400 Mädchen und Jungen beginnt mit dem Schulbeginn am Montagmorgen der Ernst des Lebens. Auch für die Familien ändert sich der Tagesablauf. Zwischen Lassan, Kröslin, Wolgast und der Insel Usedom werden 382 Mädchen und Jungen am Samstagvormittag eingeschult. Hier steigen die Einschulungsfeiern. In der Grundschule Zinnowitz wird am Samstagvormittag um 10 und 11 Uhr in zwei Durchgängen der Schulbeginn gefeiert. 32 Schüler der 1. Klasse besuchen dort ab Montag die Schule. In der Gemeinde Heringsdorf sind in diesem Schuljahr sogar vier 1. Klassen am Start. 73 Jungen und Mädchen werden in der Schule begrüßt. Ab 9 Uhr wird dort im Stundentakt eine neue Klasse begrüßt. An der Grundschule in Lassan öffnen am Samstag 22 Kinder ihre Schultüten und besichtigen ihre Klassenräume. Im Grundschulteil der Heine-Schule in Karlshagen begrüßt Schulleiterin Gabriele Reißmann am Samstagvormittag 42 Kinder. Die feierliche Stunde findet im Haus des Gastes um 10 und 11 Uhr statt. Die Grundschule in der Wolgaster Baustraße hat in diesem Jahr vier 1. Klassen. Von 8 bis 11 Uhr finden die Feierstunden stündlich in der Aula des Schulgebäudes statt. 92 Schüler kommen dort in die Schule. Die 34 Mädchen und Jungen der Heberlein-Grundschule werden um 8.30 Uhr und um 10 Uhr willkommen geheißen.

Die 13 ABC-Schützen der evangelischen Schule in Wolgast starten um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der Wolgaster Petri-Kirche in das Schulleben.

In der Vineta-Grundschule in Koserow starten am Montag 31 Kinder in den Schulalltag. Am Samstag findet dort um 10 Uhr die Einschulung statt. In der Gemeinde Kröslin gehen ab Montag 14 Erstklässler zur Schule. Ihre Feierstunde findet am Samstag um 9.30 Uhr in der Mehrzweckhalle Kröslin statt.

In der Stadt Usedom sind ab Samstag 31 Erstklässler mit ihren Familien bei der Einschulung um 8.30 und 10.30 Uhr in der Aula dabei.

Für die fünf neuen Erstklässer der Evangelischen Schule in Benz wird es am Samstag um 10 Uhr einen Einschulungsgottesdienst im Ort geben.

Hausmarken

Wetter der Insel Usedom

Genealogische Forschung auf Usedom

Pilgerweg - Jakobsweg über die Insel

Radwege über die Insel Usedom

Bombenangriffe auf Pommern 1940 - 1945


Grenzziehung nach 1945

Bei Gesprächen in Greifswald und Schwerin am 20. und 21 September 1945 schlugen die Polen vor, im Gebiet Alt-Warp zugunsten Deutschlands und im Gebiet Stolzenburg und Böck sowie zwischen Marienhof und der Oder zugunsten Polens zu korrigieren. Dabei übersahen die Polen, dass sie den Wasseranschluss von Swinemünde übersehen hatten. Fünf Jahre mussten sie das Trunkwasser an Wolgast bezahlen. Im Januar 1951 wurden zwischen Polen und der DDR neue Grenzberichtigungen verhandelt. Das Trinkwasserreservoir viel an Polen. Die DDR erhielt ein Ausgleich in Richtung Küste.

Minen beseitigen nach 1945

Erinnerungen an die ersten Nachkriegsjahre

Die Kriegsvorbereitungen für den zweiten Weltkrieg verwandelte die Insel Usedom in eine riesige Kaserne. In Zinnowitz, Zempin, Koserow und Ückeritz quartierten sich Ingenieure, Techniker und Soldaten ein, die in Peenemünde die geheimnisvollen V- Waffen produzierten. Der Strand zwischen Zempin und Koserow wurde vermint, um die Insel im Falle der Gefahr in zwei Teile sprengen zu können.

Noch bis zum Jahre 1950 verwehrten hier Stacheldrahtverhaue den Durchgang. In Zempin wurden Betonrollbahnen und unterirdische Bunker gebaut. Was das Jahr 1945 an Leid, Not und Angst über die Menschen brachte, wird kein Usedomer jemals vergessen. Der Zusammenbruch des Faschismus hinterließ auf Usedom tiefe Spuren. Die Festlandsanbindung der Insel Usedom war komplett unterbrochen, was schwerwiegende wirtschaftliche und versorgungstechnische Probleme über Jahre nach sich zog.

Nach 1945 begannen Kriegsgefangene und Freiwillige, unter der Regie der Roten Armee, die Minen zu räumen, vorallem auf der Straße und unter den Gleisen der nahen Bahnstrecke.

Zum Gedenken aller Opfer des zweiten Weltkrieges wurde am 08.05.1995 auf dem Friedhof in Zempin ein Gedenkstein eingeweiht.


Auszug H. Wille „Die Insel Usedom”:

"Als der Soldat Ruhberg am 9. Mai 1945 nach Zempin zurück kehrte, hörte er, daß in den Wiesen tote Soldaten lägen. Mit einem Fischer ging er hinaus, um sie begraben zu helfen.

Nach wenigen Schritten wurde Ruhberg von einer explodierenden Mine in die Luft geschleudert, die ihm das rechte Bein zerschmetterte.

Erst jetzt wurde den Inselbewohnern offenbar, welch grausames Ende ihnen die Faschisten zugedacht hatten.

Zwischen Koserow und Zempin an der schmalsten Stelle der Insel Usedom breitete sich ein endloses Minenfeld! Tausende Minen waren heimtückisch im Sand verscharrt.

Bei der Beseitigung der furchtbaren Hinterlassenschaft durch ein sowjetisches Minenräumkommando verloren 19 Menschen, davon 5 Sowjetische Soldaten ihr Leben."


Ein Brief von Curt Galke, ein Minensucher, nach einem Besuch in Zempin im Jahre 1993 mit Bildern und Fragen.

Die Bilder sind aus dem Jahre 1949 - Mitarbeiter des Brandenburger Tauch- Spreng- und Schrottunternehmen. Mit einem x ist Alfred Kindeleit * 06.04.1928 + 17.05.1949 Mit XX ist Curt Galke



Die Inschrift des Kreuzes welches gestohlen wurde:

„Hier ruhen in Frieden 5 unbekannte Soldaten. Gefunden im Juli 1949 im Minenfeld Zempin. Gott und Den dises Los getroffenen weiß, daß manche heiße Tränen um Euch fließt!“

Neben dieser Grabstelle, liegen auch 3 Minensucher, auch Alfred Kindeleit.



Siehe auch: Beseitigung der Minen an der schmalsten Stelle der Insel

Flurnamen Gewässernamen

Deiche um das Achterwasser

Achterwasser:

1267 in einer Urkunde mare recem, „Meer jüngeren Ursprungs“ genannt. Vom Wort „achtern“: hinten - Hinterwasser. Zeitweise auch in Urkunden Lassansches Wasser genannt. Ausbuchtung des Peenestromes.

Bresitz (Birkenort) 1177 Ersterwähnung – Bogislav schenkt das Dorf dem Kloster, 1267 letzte Erwähnung des Ortes – wahrscheinlich jetzt Wilhelmshof.

Buckow (Buchenwald?) – Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur Wolgaster Burg gehörten (Pfarreien Crummin und Netzelkow). Grenzort Ückeritz.

Cämmerer See bei Peenemünde ist rund 18 Hektar groß. Die maximale Tiefe liegt bei rund 3,5 m, Im Durchschnitt liegt die Tiefe bei 1,10 m. Hechte, Barsche, Zander, Aale, Karpfen, Schleie, Rotfeder und Plötze leben im See. Der See ist durch den Bau eines Deiches zum Peenestrom entstanden, während des Aufbaus der Herresversuchsanstalt Peenemünde.

Gothensee - 1779 Gotmersee, 1858 Gothner See

Jürgensee 1779 steht dem Pächter des Vorwerkes Bauhof die Fischerei zur Hälfte, und die andere Hälfte dem Magistrate zu Uesedom zu.

Peene – die Quelle liegt in der Nähe von Gnoien bei Boddin. Sie mündet bei Anklam in den Peenestrom. Der Peenestrom mündet bei Peenemünde in den Greifswalder Bodden.

Stagniß Försterei - Neu Pudagala - aber auch heute Bezeichnung auch für den Stichkananl bei der Försterei.

Tonnen ..Fahrrinnen im Peenestrom wurden früher mit verankerten, geteerten, dichten und leeren Holzfässern gekennzeichnet. Der Begriff hat sich auf die heutigen schwimmenden Seezeichen übertragen.

Vineta (Julin = Jumne = Jomsburg) 965 n.Ch. erstmals erwähnt von Ibrahim ibn Jakub, 1070 nach Ch. aufgeschrieben von Adam von Bremen. Beschreibung einer großen Stadt an der Oder deren Bewohner noch Heiden seien, aber recht reich. Da später die Stadt nicht mehr auffindbar war und es an der Ostsee große Sturmfluten waren, glaubte man, dass die Stadt in der Ostsee untergegeangen sei. Viele Sagen entstanden um diese reiche Stadt. Ab 1952 Ausgrabungen in der Sadt Wollin, die eine große Besiedlung zur Wikingerzeit zeigt.

Wanzlow früher die Bezeichnung für den östliche Teil der Insel - Grenze war Ückeritz

Wocknin 1388 wurde in Wocknin am Strande bei Ückeritz für Wanderer und Schiffbrüchige ein Krug vom Kloster Pudagla eingerichtet. (Heute noch Wokninsee - Ückeritz)

Zerninsee wurde 1938 unter Naturschutz gestellt. 1963 wurde der Naturschutz aufgehoben und 1995 wieder unter Naturschutz gestellt. Der See ist verlandet und nur noch eine "Zerninsenke".

Naturschutzgebiete auf Usedom

2021 Kormorane tot
2021 Insel Werder Schafe tot

Die Insel Usedom ist ein Naturpark, dieser beinhaltet folgende Naturschutzgebiete:


 Peenemünder Haken, Struck u. Ruden . . 1870 ha  bei Wikipedia
 Insel Großer Wotig. . . . . . . . .  . .203 ha  bei Wikipedia
 Südspitze der Halbinsel Gnitz . . . . .  61 ha  bei Wikipedia
 Wockninsee . . . . . . . . . . . . . . . 49 ha  bei Wikipedia
 Mümmelkenmoor . . . . . . . . . . . . .   6 ha  bei Wikipedia
 Gothensee und Thurbruch . . . . . . . . 800 ha  bei Wikipedia
 Halbinsel Cosim . . . . . . . . . . . . .85 ha  bei Wikipedia
 Insel Böhmke und Werder . . . . . . . . 118 ha  bei Wikipedia
 Golm   . . . . . . . . . . .  .. . . . . 25 ha  bei Wikipedia
 Insel Görmitz . . . . . . . . . . . . . 165 ha  bei Wikipedia
 Mellentiner Os. . . . . . . . . . . . .  60 ha  bei Wikipedia
 Kleiner Krebssee . . . . . . . . . . . . 45 ha  bei Wikipedia
 Zerninsenke . . . . . . . . . . . . . . 375 ha  bei Wikipedia
 Streckelberg . . . . . . . . . . . . . . 34 ha  bei Wikipedia



Wockninsee

Wockninsee im Winter
Wockninsee Tafel

Am Wockninsee Eichen ersetzen Japanische Lärche

OZ 20.09.2024

Ückeritz.

Das etwa 50 Hektar große Naturschutzgebiet Wockninsee in der Nähe von Ückeritz ist ein beliebter Anlaufpunkt für Naturfreunde. Es gibt einen ausgeschilderten Rundweg mit vielen Tafeln, die Flora und Fauna des Gebietes erklären. Doch zuletzt wurden die Sorgen um das Naturschutzgebiet immer größer - niedriger Wasserstand und Zersetzung des Torfkörpers.

Deshalb hat die Landesforstanstalt Geld in die Hand genommen, um das Naturschutzgebiet Wockninsee zu renaturieren. „Mit dem Einbau einer Sohlgleite ist ein weiterer Schritt zur Renaturierung des Naturschutzgebietes Wockninsee erfolgt“, sagt Falk Jagszent, Moorexperte bei der Landesforstanstalt MV.

Diese Sohlgleite - so nennen Fachleute eine Staustufe - soll künftig dafür Sorge tragen, dass das Regenwasser länger im Naturschutzgebiet Wockninsee gehalten wird. Denn beim Wockninsee handelt es sich um einen verlandenden Strandsee, der einst Teil der Ostsee war und nun nur über Regenwasser gespeist wird.

„Mit der Erhöhung des Wasserstandes hoffen wir, das Moor zu erhalten und den Prozess der Zersetzung des Torfkörpers zu stoppen. Im Idealfall pegelt sich der Wasserstand so ein, dass sogar neuer Torf entsteht, der dann als Langzeit-Kohlenstoffspeicher einen Beitrag zum Klimaschutz leistet“ so der Moorexperte.

Nicht nur im Wasser greifen die Maßnahmen, auch außerhalb stehen die weiteren Schritte fest. Dazu Felix Adolphi, Leiter des zuständigen Forstamtes Neu Pudagla: „Neben der Verbesserung des Wasserhaushaltes werden wir durch einen Waldumbau auch die Artenzusammensetzung im Naturschutzgebiet verbessern und damit naturnäher gestalten.“ So soll im Herbst ein Bestand von Sitkafichten komplett entnommen und ein Bestand Japanischer Lärche stark aufgelichtet werden. Beide Baumarten sind nicht heimisch und passen nicht zu diesem Naturraum, so Adolphi. Stattdessen werden im kommenden Jahr Eichen und Erlen gepflanzt. „Damit setzen wir langfristig auf Baumarten, die im Moor und dessen Randbereichen von Natur aus vorkommen und in Teilen zu hudewaldähnlichen (vormaliger (Ur-)Wald d.R.) Strukturen erzogen werden können, wie sie sich nördlich im Naturschutzgebiet anschließen“, sagt der Forstamtsleiter.

Böhmke und Werder

Peenemünde

Ulrich Dunkel

Ulrich Dunkel (*1910 Karlshagen, + 1994 Hamburg) begann nach seiner Schulzeit seine Arbeit als Journalist und Schriftsteller in Swinemünde. Dort erschien ca. 1932 sein erstes Buch: Ruheloses Volk - Vom Vogelleben auf den Inseln Usedom und Wollin im Verlag Fritzsche. Er widmete dieses Buch seinen Eltern. Insbesondere als Ornithologe hat er auf Usedom und im Oderraum bis 1945 gewirkt. Bekannt ist sein Bemühen mit Paul Robien um das Naturschutzgebiet Zerninsee-Senke. Ulrich Dunkel ist dem Thema Natur und Leben immer treu geblieben und hat eine Vielzahl Publikationen und Bücher zu diesem Thema veröffentlicht. Er starb 1994 in Hamburg.

Der Kreisnaturschutzbeauftragte Claus Schönert schreibt am 22.07.1997 in der Ostsee-Zeitung: „Das Naturschutzgebiet Peenemünder Haken, Struck und Ruden ist mit 1870 Hektar nicht nur das größte der Insel Usedom, sonder auch das älteste. Schon 1925 erhielt es den Schutzstatus. Der Ornithologe Ulrich Dunkel hat zur Unterschutzstellung, Erforschung und Publikation des Gebietes beigetragen.“


Infrastruktur der Insel Usedom

Info vom Zweckverband in Ückeritz



Ostseezeitung 2023 Wirtschaft


Mitteilungsblätter für die Bürger

Für die Gemeinden, die vom Amt Usedom Süd verwaltet werden, kommt monatlich eine Bürgerzeitung mit amtlichen Mitteilungen kostenlos ins Haus. Auch in älteren Ausgaben kann man stöbern. Für die Bernsteinbäder (Zempin, Koserow, Loddin und Ückeritz] gab es vom November 1993 mit der Nr. 1 das Mitteilungsbalatt "De Amtsspeigel" vom gleichen Verlag bis 2004 zur Gründung des Amtes Usedom Süd.

Wahlen Ergebnisse

Bernstein Funde Probleme

Bernstein brennt: daher sein Name vom niederdeutschen bernen = brennen; älter Agtstein (oberdeutsch aiten = brennen).

Funde aus steinzeitlichen Großsteingräbern wie auf Rügen zeigen die frühe Verarbeitung zu Schmuck oder Kultgegenständen.

Schon im Altertum erahnte man seine Herkunft als „SAFT“ von Bäumen, später zählte man ihn zu den Edelsteinen. Bernstein wurde Handels- und Statusobjekt.

Renaissance und Barock waren die Blütezeit des Bernstein – Kunsthandwerkes: Schmuck, edle Gebrauchsgegenstände, Interieur wie das legendäre Bernsteinzimmer wurden aus ihm gefertigt.

In der Medizin war er schon seit der Antike bekannt – so als „ziehendes“ Mittel , durch Auflegen gegen Schmerzen vieler Art, zum Räuchern oder als Riechstein gegen Pest oder um Kindern das Zahnen zu erleichtern.

Bernstein – Baltischer Bernstein
Elektron - Sonnenglanz nannten ihn die Griechen
Succinum - Saftstein nannten ihn die Römer

Chemische Zusammensetzung:

78 % Kohlenstoff
10 % Wasserstoff
11 % Sauerstoff
1 % Zellsäfte mit Schwefel

Vor 35 – 55 Millionen Jahren – Bernsteinwälder – Kiefernart

Harz kommt unter Luftabschluss oder in Wasser oder wassergesättigten Gesteinsschichten – Gelangt durch geologische Umlagerung in die so genannte „Blaue Erde“ in Braunkohlensanden oder eiszeitlichen Ablagerungen.

Funde schon 3500 bis 1700 vor Christus nachgewiesen.

Chronik Karlshagen: Auf der Karte eingezeichnet in Richtung Peenemündung eine Bernsteingrube 1895

Siehe auch 1693 Bernsteingrube in Neverow aus Schwedenmatrikel 1995


Wikipedia - Insel Usedom

Sagen Geschichten


Viele Sagen über Pommern, Rügen und Usedom - Wollin sammelte Alfred Haas.

Sagen Insel Usedom

Der erste Lepel in Pommern.

Es war im dreizehnten Jahrhunderte nach unserer Zeitrechnung, als ein großes christliches Heer nach Pommern kam, um die Wenden aus dem Lande zu vertreiben. In demselben befand sich ein junger Rittersmann, Lepel geheißen. Derselbe wurde in einer blutigen Schlacht, die an dem Peenestrome, in der Gegend von Rubkow bis nach Lassahn hin gefochten wurde, schwer verwundet, so daß die Seinigen ihn auf dem Schlachtfelde liegen ließen. Als er aber für todt da lag, wurde er von einem Wenden gefunden, der noch Leben in ihm verspürte, sich seiner erbarmte, und ihn nach einer benachbarten Burg brachte. Dort war ein Edelfräulein, die nahm sich des Ritters an, pflegte ihn und heilte seine Wunden. Und als er wieder gesund und rüstig war, da heirathete er sie, und blieb bei ihr. Also kamen die Lepels zuerst nach Pommern.

Greifswalder wöchentlicher Anzeiger für 1818, Nr. 31.

Die Familie von Lepel.

In Pommern besteht ein altes adliges Geschlecht: von Lepel, welches schon im dreizehnten Jahrhunderte soll in das Land gekommen sein. Dasselbe führt in seinem Wappen [98] eine Jungfrau, die eine Krone aus neun halben Löffeln trägt. Man erzählt darüber und über den Ursprung des Adels dieser Familie Folgendes: Vor Zeiten lebte zu Wien ein Zimmermann, Namens Joachim Lepel. Der wurde bei Aufbringung einer großen Thurmglocke, wobei er half, durch die Unvorsichtigkeit seiner Gehülfen getödtet, indem der Klöppel oder Knepel der Glocke auf ihn fiel. Da er nun aber eine Wittwe und neun Söhne hinterließ, und sein Lebenlang ein treuer und tüchtiger Handwerksmann gewesen war, so nahm sich der Kaiser nicht nur seiner hinterlassenen Familie an, und versorgte alle seine neun Söhne in seinen Diensten, sondern er erhob sie auch in den Adelstand, und gab ihnen das beschriebene Wappen.

Gesterding, Pommersches Museum, I. S. 241.


Die beiden Störe und die geizigen Mönche zu Grobe

Fischzug Linolschnitt aus „Singschwan über Usedom“ von Hugo Scheele
Auf dem Lande Usedom lag ehedem ein großes Kloster zu GROBE, welches vom Herzog Ratibor und seiner Gemahlin Pribislawa, einer Tochter des Herzogs Bolislaw von Polen, gestiftet worden war. Die Bauern der Umgebung wussten in der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts von diesem Kloster Folgendes zu erzählen:
Alle Jahre sollen aus dem frischen Haff zwei Störe vor das Kloster ge-kommen sein und sich den Mönchen daselbst einen von den beiden Stören genommen, während der andere wieder fortgeschwommen ist, um im nächsten Jahr in Begleitung eines zweiten zurückzukehren. So haben die Mönche alle Jahre immer einen Stör gehabt, bis sie zuletzt aus Geiz alle beide Störe einfingen. Seitdem sind keine Störe mehr nach GROBE gekommen.

Alfred Haas 1924, Kantzow (+1542) – Chronik von Pommern


Wie das Achterwasser entstand

Wie bekannt aus alten Sagen
schuf der Herr die Welt in sieben Tagen.
Dann ruhte er sich erstmal aus
und hielt darauf den Vesperschmaus.
Dann stieg er auf den höchsten Berg
und sah sich an sein Tagewerk.
Er schaute nach Osten und nach Westen,
da war auch alles nach dem Besten,
er schaute nach dem Süden und nach Norden,
da wär er bald vor Schreck gestorben.
Da sind noch ganz tiefe Rinnen,
die können nicht bleiben, doch was beginnen.
So rief er seine Englein her,
es waren tausend und noch mehr:
„Seht diese Rinne hier auf Erden,
die muss sofort zu einem Flusse werden!“
Die Engel hoben ihre Röcke an
und fingen gleich zu pinkeln an.
Da es waren eine Million,
entstand sogleich der Peenestrom.
Unten wurd es nass und immer nasser:
und so entstand das Achterwasser!

Unbekannt - aus Ückeritz

Videos über die Insel Usedom

Bücher Themen Insel Usedom


Erschienen beim Verlag epubli - Autorin Hilde Stockmann

Fotobücher pdf

Meine Vorträge Hilde Stockmann habe ich mit PowerPoint erstellt. Die einzelnen Folien habe ich dann in einem Fotobuch zusammengestellt. Die Firma hat dann diese Bücher in PDF zur Verfügung gestellt. Die Bilder herrschen deshalb vor und der Text ist mimimiert.

Museen und Ausstellungen

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Sammlungen von Postkarten, Prospekten und Zeitungsausschnitten: Einsicht bei Hilde Stockmann