Fähren und Brücken Usedom
Die Entwicklung der Übergänge zur Insel Usedom und zur Insel Wollin. Und die daraus resultierende Entwicklung des Eisenbahnbaus.
Fähren bei Karnin Zecherin und Wolgast
Karniner Fähre nach Kamp
Verbindung von der Insel Usedom zum Festland für Fußgänger und Radfahrer
Wolgaster Fähre
Zecherin Fähren
1280 – bei Anklam „die alte Vihr“ – Sumpf!
Insel „Anklamer Fähre“ – Zollhaus , Krug, Fährhaus, sog. eine kleine Kapelle (1722 verschwunden) – Schulhaus
Abgaben: an königl. oder städt. Kassen
Neue Fähre bei Klotzow
Kriegsgeräte mussten übergesetzt werden – Schanzenbau bei Regezow (heute Kölpin)
Ab 1720 Grenze zwischen Schweden und Preußen bis 1815
Fahrwege – Sumpf sehr schlecht – Umweg über Wolgast
Zecheriner Bauern wurden gemeinsam als Fährleute verpflichtet – Staat hat „Prähme“ gestellt. Bei Erntezeiten mussten die Reisenden warten – Bei Kriegszeiten wurden die Boote versenkt! Mit Fischerbooten konnte man keine Fuhrwerke übersetzen!
1774 Fähre verlegt von Klotzow – Pinnower Fähre – staatlich!
1850 – Chauseebau – auf dem Festland ganz neue Strecke, um näher nach Zecherin zu kommen auch auf der Insel neue Wege durch das Swinemoor!
Ab 01.06.1867 – „Schwemmer Ort“ – Kettenfähre Peene ist hier ca. 500 m breit!
Fähre schafft nach Beginn des Bäderverkehrs die Menge der Autos aus Berlin nicht mehr – Straßen - Bäderbrücke muss her!
Fähre von Karnin nach Kamp
Fähre Ostklüne - Westklüne
Karniner Eisenbahnbrücke
1876 erbaut als Drehbrücke
1933 Hubbrücke – modernste Eisenbahnbrücke Europas zur damaligen Zeit!
29.04. 1945 von deutscher Wehrmacht gesprengt
Nach 1945 erfolgte der Abbau der Bahnstrecke als Reparationsleistung an die Sowjetunion.
Die Reste der Brücke stehen heute unter Denkmalschutz.
Zecherin Straßenbrücke
„Stralsundische Zeitung“ vom 5. Mai 1896
Bahn durfte noch keine Post befördern
"Nur die hiesigen Fischhändler werden noch bis zur Fertigstellung der Brücke über die Peene bei Anklam den von hier in ausgedehntem Maße betriebenen Fisch=Versandt per Wagen bewerkstelligen lassen. Die Beförderung der Postsachen mit der Bahn ist vorläufig von der Oberpostdirektion noch nicht genehmigt worden, weil die Bahn an den ersten Zug von Stralsund nach Berlin keinen Anschluß hat.“ von Bernd Jordan
22.05.1931 Einweihung - auch Bäderbrücke genannt
- Festschrift von Robert Burkhardt Chronist der Insel Usedom zur Einweihung und Geschichte der bis dahin tätigen Fähren
29.04.1945 gesprengt von der deutschen Wehrmacht!
Bis 05.11.1956 wieder Fährbetrieb (auf einem Boot - 2 LKW oder 8 PKW)
1999 Grundsanierung (15,8 Mio DM) - 14 Tage Vollsperrung
Straßenbrücke: 328m lang, 6m breite Fahrbahnbreite + Rad- und Fußweg auf beiden Seiten
Fähre von Kamminke nach Ueckermünde
Wolgaster Brücken
Der Journalist Herbert Hansen schrieb am 22. Juni 1950, 7:00 Uhr für „Die Zeit“
Zur Wiedereröffnung der „Brücke der Freundschaft“ am 27. März 1950 :
Heringsdorf, im Juni 50
Nach fünf Jahren ist endlich die erste der drei zerstörten Brücken, die auf die Insel Usedom führten, die Straßenbrücke bei Wolgast wieder dem Verkehr übergeben worden. Aber auf der Insel hofft man, daß auch die große Brücke bei Karnin eines Tages wieder für den Eisenbahnverkehr über Ducherow in Betrieb genommen werden wird. Anfangs war man der Meinung, daß es sich unter den heutigen politischen Verhältnissen erübrige, sie wieder aufzubauen, weil infolge der Abtrennung Swinemündes durch die Oder-Neiße-Linie die Schnellzüge doch nicht auf der alten Strecke von Berlin nach Heringsdorf fahren können. Jedoch soll für die Urlaubsreisen der „Werktätigen“ aus Mitteldeutschland, die jetzt den Umweg über Züssow und die Wolgaster Fähre machen müssen, von Kutzow nach Ahlbeck ein neues Gleis gelegt werden, so daß sich der Bäderverkehr auf „deutschem“ Gebiet abwickeln kann.
Wolgaster Brücke mit Eisenbahn
Straßenbrücke Umgehung Wolgast
OZ 28.02.2024 - Die größte Neubaumaßnahme an Bundesstraßen 2024 befindet sich in Vorpommern. Für den Weiterbau der 6,8 Kilometer langen Ortsumgehung Wolgast an der Bundesstraße 111 sind dieses Jahr Kosten von 20,1 Millionen Euro eingeplant.
- Neue Ziesebrücke vor Wolgast montiert
- Weiterer Meilenstein beim Bau der Ortsumgehung / Künftiger Trassenverlauf bereits erkennbar
- Von Tom Schröter OZ
- 2024 September - Wolgast
Am Dienstag (24. September) hat der Bau der Wolgaster Ortsumgehung mit der Montage der neuen Ziesebrücke eine weitere wichtige Etappe genommen. Gegen 8.15 Uhr nahm der für 250 Tonnen ausgelegte Mobilkran des Krandienstes Lange das erste Fertigteil an den Haken, das wenig später über dem Ziesefluss einschwebte.
Zuerst wurden die beiden Randteile der Brücke montiert und anschließend verschweißt, um seitlichen Verformungen vorzubeugen. Dann folgten zehn weitere jeweils 25 Tonnen schwere und 20 Meter lange Betonsegmente für die eigentliche künftige Fahrbahn. Die Arbeiten gingen routiniert vonstatten. Beim Bau der Pfeiler und Auflager wurde offenbar gute Arbeit geleistet: Denn: Die im Betonwerk in Hennigsdorf individuell für die neue Ziesequerung vor Wolgast hergestellten Brückenteile passten haargenau in die dafür vorgesehenen Lücken.
Viele Kraftfahrer, die die neben der Brückenbaustelle befindliche Behelfsstraße passierten, beobachteten interessiert das Agieren des Bautrupps. Besonders am Morgen bildeten sich auf dem Brückenprovisorium und auf der Gegenfahrbahn aus Richtung Wolgast lange Staus. Ihre Ursache haben diese Behinderungen allerdings nicht in der Brückenmontage. Ein etwa 300 Meter langer Abschnitt des Chausseeberges ist aktuell nur halbseitig befahrbar, weil westlich der Bundesstraße der Bau einer weiteren behelfsmäßigen Umfahrung vorbereitet wird.
Wie das Landesamt für Straßenbau und Verkehr MV mitteilt, wird diese parallel zur B 111 verlaufende Behelfsstraße benötigt, um ab dem Frühjahr 2025 die Anbindung der Bundesstraße an die künftige in Richtung Peenestrom abzweigende Ortsumgehungsstraße vornehmen zu können. Für das Provisorium müssen etliche Tonnen Boden und Material für den Unterbau bewegt werden, weil die Böschung zum angrenzenden Acker stark abschüssig ist und ein Höhenunterschied von stellenweise bis zu vier Metern auszugleichen ist.
In den kommenden Wochen, so informiert das Landesamt weiter, erfolge zunächst der Dammbau für die bauzeitliche Umfahrung. Bis zum 18. Oktober sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein, damit der Damm sich während der Wintermonate setzen kann. Anschließend soll im Frühjahr 2025 eine Asphaltdecke aufgetragen werden, sodass dann die Behelfsstraße für den Verkehr freigegeben werden kann.
Für die Kraftfahrer von und nach Wolgast bringen die Arbeiten wiederum Wartezeiten mit sich. Seit Montag wird der Verkehr auf dem besagten Abschnitt der B 111 halbseitig mittels Ampel-Regelung an der Baustelle vorbeigeleitet. „Die Baustellenampel wird montags bis donnerstags täglich von 7 bis 18 Uhr sowie freitags von 7 bis 11.30 Uhr aktiv sein“, teilt die Behörde mit. „Sofern es in diesen Zeiten zu starken Stauerscheinungen kommt, wird ein maximaler Verkehrsabfluss ermöglicht.“
Ab dem 18. Oktober soll der Verkehr wieder zweispurig fließen, sodass während der Herbstferienwoche keine weiteren Beeinträchtigungen auf der B 111 stattfinden und es im Anschluss daran – wenn überhaupt – nur noch zu geringfügigen Einschränkungen kommt.
Massive Erdarbeiten sind seit einigen Tagen auch am Chausseeberg östlich der B 111 im Gange. Hier wird der zur Ortsumgehungsstraße gehörende Abschnitt zwischen der B 111 und dem künftigen Kreisel am Ende der Leeraner Straße planiert. Der Trassenverlauf ist mittlerweile klar erkennbar.
Am 14. August 2021 war der erste Spatenstich für die Ortsumgehung Wolgast erfolgt. Als voraussichtliche Bauzeit gibt das Landesamt für Straßenbau und Verkehr 5,5 Jahre an. Herzstück der Ortsumgehung ist eine neu zu bauende Zügelgurtbrücke über den Peenestrom – mit einer Gesamtlänge von 1,4 Kilometern und einer lichten Höhe von 42 Metern.
Entwicklung der Eisenbahn auf Usedom
- Bahnstrecke Ducherow - Heringsdorf - Wolgaster Fähre bei Wikipedia
- Usedomer Bäderbahn bei Wikipedia
- Bahnhof Heringsdorf bei Wikipedia
- Eisenbahn von Wolgast auf die Insel 1992
Mit der Inselbahn 1992 über die Insel noch ohne neue Brücke über die Peene bis Ahlbeck und auch nach Peenemünde
- Die Usedomer Bäderbahn DOKU Teil 1
- Geschichte, Unternehmen, Fahrzeuge, Liniennetz
- Die Usedomer Bäderbahn damals.
Dezember 2023
Post Geschichte auf Usedom
Swinemünde Tunnelbau
Die Inseln Usedom und Wolin sind durch Fähren verbunden, die bei Świnoujście und Karsibór die Swine überqueren. Bereits im Jahre 1936 war der Bau eines Tunnels geplant, der Swinemünde mit der Insel Wollin verbinden sollte. Das Projekt wurde wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges 1939 nicht verwirklicht.
Zwischen der Insel Usedom und der Insel Wollin wird aktuell (2021) ein Straßentunnel gebaut. Die Maschinenteile des Bohrers kamen aus China und wurden vor Ort zusammengebaut. Der Tunnel ersetzt dann die Kaseburger Fähre. Die Stadtfähre bleibt weiterhin bestehen.
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Sammlungen von Postkarten, Prospekten und Zeitungsausschnitten: Einsicht bei Hilde Stockmann