Zempin: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Link auf die Lassansche Wasserordnung von 1547 ist
 
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[https://www.szukajwarchiwach.gov.pl/en/jednostka/-/jednostka/7906949?_Jednostka_resetCur=false&_Jednostka_delta=40 Wasserordnung 1547]
 
[https://www.szukajwarchiwach.gov.pl/en/jednostka/-/jednostka/7906949?_Jednostka_resetCur=false&_Jednostka_delta=40 Wasserordnung 1547]
 
Da ich meinte, es könnten ja noch ältere Wasserordnungen vorhanden sein, durchforstete André das Buch '''"Das pommersche Bergwerk"''' von Haik Thomas Porada, Thomas Helms Verlag, ISBN: 978-3-940207-48-7,  in dem er sich mit den Erträgen der Fischerei für die Greifenherzöge beschäftigt:
 
 
 
'''S.57''' Kap. 3.1.2. Ordnungen seit der Hauptlandesteilungen von 1532/41
 
 
"Kann man die Fischereiordnungen von 1495 und die Aufzeichnungen landesherrlicher Einnahmen aus der Fischerei unter Herzog Bogislaw X. noch als Teil seiner Bestrebungen zur Neuorganisation der Verwaltung in seinem Herzogtum ansehen, so ist die Haffordnung von 1541, mit ihren Vorläufer,, z.B. für die sog. Usedomschen Kiepereien von 1535 und unmittelbaren Nachfolgern,
 
 
z.B. für das Achterwasser von 1544/47,
 
 
eine Folge sowohl der im Zuge der Reformation in Pommernvorgenommenen Säkularisation der Feldklöster und Stifte als auch der Hauptlandesteilung von 1532/41."
 
 
'''S.61'''
 
 
Nachdem 1541 das Achterwasser allein dem Wolgaster Herzog zugesprochen worden war, wurde auch hier eine Neufassung des Rechts notwendig. Allerdings zog sich dieser Prozeß noch einige Jahre hin.
 
 
Inhaltlich hat man sich schließlich stark an die Haffordnung von 1541 angelehnt, was schon ein Blick in die Gliederung verdeutlicht....Im Zeitraum zwischen 1532 und 1747 hatten sich schließlich die Besitzrechte im Umfeld gründlich verändert. Die Säkularisation der beiden Klöster Krummin und Pudagla hatten das landesherrliche Interesse an diesem Gewässer erheblich steigen lassen."
 
 
'''S.102'''
 
 
"Der Neuregelungsbedarf für die Fischerei auf dem Peenestrom und dem Achterwasser, der seinen Niederschlag in der Wasserordnung der Lassanschen Kieperei von 1547 fand, entstand z.B. nicht zuletzt durch den Heimfall einer Reihe adliger Lehen, zu denen auch Mitfischberechtigungen gehörten, an die Landesherrschaft." (Anm. André: nachfolgend Abschnitt über Aussterben der von Lepel auf Krienke 1527 und 1545 der Köller in Vorwerk/Lassan)
 
 
 
Aus den Abschnitten entnehme ich, dass 1544/47 die wirklich erste
 
Lassansche Wasserordnung entstand. In der erwähnten Usedomschen Kieperei von 1535 sind nur Orte im Usedomer Winkel aufgezählt. Im Buch ist auch die genannte Haffordnung von 1541 abgedruckt, aber auch dort werden nur Orte rund um das Haff erwähnt.
 
 
Also eine gute Chance, dass wirklich Zempin erstmalig 1547 erwähnt wird.
 
  
 
'''Es regierte 1547 der Greifenherzog Philipp I. in Wolgast'''
 
'''Es regierte 1547 der Greifenherzog Philipp I. in Wolgast'''

Version vom 19. Oktober 2025, 16:50 Uhr


Kenndaten des Orts
Name (heute)Zempin (Seebad)
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl17459
VerwaltungsamtAmt Usedom Süd
LandkreisVorpommern-Greifswald
Zahlen
Einwohner958 (2021)
KoordinatenBreite: 54.0664 / Länge: 13.9542

Zempin ist ein staatlich anerkanntes Seebad und liegt in der Mitte der Insel Usedom zwischen Zinnowitz und Koserow. Es gehört zum Kirchspiel Koserow.

Die Seebäder Zempin, Koserow, Loddin und Ückeritz präsentieren sich unter dem Slogan "Bernsteinbäder" der Insel Usedom.


Geographische Lage



-Größere Karte von Zempin anzeigen-


Das Wappen von Zempin

Wappen von Zempin

Blasonierung zum Wappen der Gemeinde Seebad Zempin: Das Wappen ist durch einen Wellenschnitt geteilt von Blau und Silber, oben übereinander zwei goldene Sprotten, die untere nach links gewendet, unten ein blauer Zwillingsbalken.

Der Graphiker Mathias Zapfe aus Weimar hat dieses Wappen gestaltet.

Ein Fisch steht für das Achterwasser, der andere Fische für die Ostsee. Die Farbe Gold erhielten sie, da viele Räuchereien in Zempin existierten und auch heute noch Fische geräuchert werden.

Das Wappen wurde 1998 unter der Nummer 0156 in die Wappenrolle des Landes eingetragen.

Ersterwähnung neue Urkunde

Urkunde Titel
Schriftzug Zempin

Oktober 2025:

1547 - 24 Jahre früher!

André Leichsenring fand eine ältere Wasserordnung auf polnischen Internetseiten.

Der Link auf die Lassansche Wasserordnung von 1547 ist Wasserordnung 1547

Es regierte 1547 der Greifenherzog Philipp I. in Wolgast

Kurztext zum Ort

Hafen am Achterwasser Foto privat
Kurplatz mit Ostseeblick Foto privat

Zempin – das kleinste Seebad auf Usedom

Zempin hat sein ganz eigenes Gesicht. Die Ersterwähnung erfolgte am 04.07.1571 in der Lassanschen Wasserordnung - Zempin Ersterwähnung Texte des Pommernherzogs Ernst Ludwig.

Der Ort hat sich aus einem Fischerort am Achterwasser ganz langsam zum Seebad entwickelt. Vieles erinnert noch heute an den Fischerort, so die über 40 rohrgedeckten Häuser im Ortskern und entlang des Achterwassers.

Ein kleiner naturbelassener Hafen, an dem noch heute die kleinen Fischerkähne liegen. Daneben hat sich der Anglerverein einen Ausgangspunkt geschaffen.

Unter der großen ca. 400 jährigen Eiche kann man sitzen und auf das gegenüberliegende Ufer schauen und den Kirchturm von Lassan entdecken. Viel Grün ist im Ort zu finden, auch einige sandige Wege mit Wiesenkräutern.

Das Feuerwehrgebäude hat den zentralen Platz bekommen und man sieht, wie es sich Stück um Stück vergrößert hat, so wie das Dorf, ist auch dieses Haus mit seiner Ausrüstung gewachsen.

Gegenüber steht die Schule, heute ein Vereinshaus, Fischerstraße 11, mit vielen wechselnden Ausstellungen und den alten Ladenmöbeln des Kaufmannes aus Zempin. Seit Sommer 2000 gehen die wenigen Kinder in die Grundschule nach Koserow. Das Wappen zeigt zwei goldene Fische, einer steht für das Achterwasser und einer für den Strand und viele Fische wurden geräuchert, deshalb die Farbe Gold.

Auch heute sind noch eigene Fischräuchereien und Gaststätten im Ort vorhanden, die den eigenen Fang verarbeiten. Am Strand entstanden durch die großen Heringsfänge um 1830 die Salzhütten, in denen das steuerfreie Salz aufbewahrt wurde. Diese zerfallenen Gebäude machten Platz für die neue Kurpromenade.

Seit 1911 die Eisenbahn den Ort erobert hat, kamen auch die Urlauber immer zahlreicher. Die Villen an der Waldstraße entstanden und auch sie zeigen die Bäderarchitektur, wenn auch etwas bescheidener. Viele Villen wurden liebevoll nach der Wende restauriert und es befinden sich angenehme, freundliche Ferienwohnungen darin. Heute hat Zempin über 900 Einwohner, aber es beherbergt in einem Jahr ca. 50 000 Gäste. Aus den Betriebsferienheimen der DDR-Zeit sind Pensionen und Hotels geworden. Der Campingplatz mit Stellplätzen mit direktem Blick auf die Ostsee ist sehr beliebt. Aber auch fast zu jedem Haus gehören liebevoll eingerichtete Ferienwohnungen, die von langjährigen Gästen nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter, gemietet werden.

Viele schöne Parkplätze in Strandnähe, aber auch am Achterwasser wurden nach der Wende geschaffen.

Vom Inselhof bis zum Streckelberg Foto privat

Auch an Busparkplätze wurde gedacht, um den Kurzreisenden die Erkundung des Ortes zu erleichtern. Die Möglichkeit mit der Bahn anzureisen ist seit dem Jahre 2000 ohne Fußmarsch über die Wolgaster Brücke möglich. Die Fernzüge erhalten Anschluss an die UBB (Usedomer Bäderbahn) in Züssow, so kann man von Züssow bis Zempin ohne umsteigen reisen.

Besonders beliebt ist nicht nur Baden am feinen weißen Sandstrand, sondern auch das Wandern und Radfahren auf den vielen bewaldeten Wegen. Viele Tafeln des Orts- und Naturlehrpfades erklären Ihnen die Geschichte des Ortes, so z.B. die Herstellung eines Rohrdaches oder die vielen Naturschönheiten. Sie sind herzlich eingeladen!


Fremdenverkehrsamt des Seebades Zempin, 17459 Zempin, Fischerstraße 1

Tel.: 038377 – 42162

E-Mail info@seebad-zempin.de

Wandel des Ortsnamen

Über die Jahrhunderte hat sich der Ortsname von Zempin immer wieder verändert. Verschiedene Bezeichnungen lassen sich in diversen historischen Quellen und Karten finden.

Schriftliche Ersterwähnung
Jahr Ortsname Jahr Ortsname
1571 Zempin 1728 Zempin
1589 Zempÿnn 1769 Zempihn
1618 Sempin 1769 Zempin
1666 Zempÿn 1798 Zempien
1688 Sempin 1811 Zempin
1711 Zempihn

Zempin im Spiegel von Karten und Luftbildern

Diese Landkarte von Zempin wurde 2004 von Ulrike Krause für die Gemeinde gezeichnet.


Diese Karte mit Informationen von 2022

Bildergalerien

Historische Luftbilder ca. 1935

Drohnenbilder Zempin Mai 2015


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Drohnenbilder August 2021 P. Schröder

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Video - Aufnahmen vom Friedhof Zempin aus in Richtung Ost




Zempin-Strand Panorama Herbst 2024.jpg
Strandpanorama vom Rettungsturm aufgenommen / Herbst 2024

Webcam vom Seebad Zempin

Zum Anzeigen und Aktualisieren auf das jeweilige Bild klicken!

Historische Post- und Ansichtskarten

Eine umfangreichere Sammlung historischer Post- und Ansichtskarten vom Seebad Zempin ist unter :

Orts- und Naturlehrpfad Tafeln

Beginn ist im Jahr 1996 mit der Aufstellung der ersten Tafeln. Zu diesen Tafeln wurde ein Faltblatt entwickelt mit den drei Wanderwegen.

2023 Orts- und Naturlehrpfad Tafeln

Neues Design überarbeiteter Text

Zempin Ortschronik

Zempiner Heimathefte

In diesen Heimatheften wurde die Geschichte des Seebades Zempin auf der Insel Usedom in nicht chronologischer Reihenfolge festgehalten.

Den Inhalt der einzelnen Hefte siehe hier oder zum direkten Betrachten der jeweiligen Zempiner Heimathefte auf folgende Bilder klicken.

Weiterführende Information zu Zempin

Weiterführende Information zur Insel Usedom



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