Insel Usedom: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Insel Usedom liegt im Oderdelta und war Jahrhunderte von der Fischwirtschaft geprägt.
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Die Insel Usedom liegt im Oderdelta und war Jahrhunderte von der [[Fischerei Insel Usedom| Fischwirtschaft]] geprägt. Sie ist die 2. größte Insel Deutschlands.
Ab 1824 bekam die Kreisstadt Swinemünde als erster Ort der Insel den Titel "Seebad". Das ist der Beginn des Tourismus auf der Insel Usedom.
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Ab 1824 bekam die Kreisstadt Swinemünde als erster Ort der Insel den Titel [[Ostseebäder Geschichte|"Seebad"]]. Das ist der Beginn des Tourismus auf der Insel Usedom.
  
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[[Datei:1900 Karte Usedom farbig.jpg|thumb|400px|rechts|Wanderkarte vor 1911]]
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[[Datei:Lied Usedom Noten Text.jpg|thumb|250px|rechts|Usedom - Lied]]
 
==Insel Usedom==
 
==Insel Usedom==
[[Datei:Usedom grenze.png |thumb|400px|rechts| Karte von der Insel Usedom]]
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[[Datei:Usedom grenze.png |thumb|200px|rechts| Form der Insel Usedom mit Grenze zu Polen]]
'''Die Insel Usedom''' ''Gedicht von Hugo Scheele''  
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[[Datei:Usedom Überblick.jpg|thumb|200px|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/e/eb/Usedom_%C3%9Cberblick_pdf.pdf|[[medium:Usedom_%C3%9Cberblick_pdf.pdf|Kurzer Überblick - Insel Usedom - 92 Folien - pdf]]]]
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[[Datei:2017 Usedom Handkarte.jpg|thumb|200px|rechts|Zeichnung 2017 Jana Ninnemann Usedom Agentur Karte von der Insel Usedom]]
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[[Datei:Insel Usedom Geologie.jpg|thumb|200px|rechts| Insel Usedom Geologie - Lehrpfad Koserow]]
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[[Datei:Insel Usedom Rechtslage der Meeresräume.jpg|thumb|200px|rechts| Rechtslage der Meeresräume - Lehrpfad Koserow]]
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[[Datei:2005 Oder alter Fluss.jpg|thumb|200px|rechts|Oderfluß vor 10000 Jahren]]
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'''Die Insel Usedom''' ''Gedicht von [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/K%C3%BCnstler_Insel_Usedom#Scheele.2C_Hugo Hugo Scheele]''  
  
Ein Stückchen Land, vom Wasser eingekreist, man geographisch eine Insel heißt;
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Ein Stückchen Land, vom Wasser eingekreist, man geographisch eine Insel heißt;
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So liegt auch unsere kleine Welt da, gebettet in dem Oderdelta.
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Die Peene greift im weiten Bogen um diese Insel langgezogen,
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Die Swine, Haff und Meer, wie jeder weiß, vollenden dann den Wasserkreis.
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Die Dünenkette an der Ostsee Rand war einst Moräne, wie bekannt,
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Als noch ein Gletscher war dies Binnenmeer, geschoben aus dem Nordland her.
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So schuf die Flut sich selbst den Wall, an dem sich bricht der Wogen Schwall.
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Der flachen Dünen lange Reihe erhält im Streckelberg die Weihe,
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Es brandet hier zu uns´ren Füßen und Schwedens Küste scheint zu grüßen
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Doch zwischen See und Inselland zieht sich der Wald als grünes Band,
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Und schütz vor Wind und Sturmgebraus der Insulaner Hof und Haus.
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Dem Bauer, der den Roggen säet , das Saatgut aus der Hand nicht weht. -
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Droht auch das Meer die Insel zu verschlingen, es wird ihm nimmermehr gelingen,
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Der Geist, der einstmals sprach „Es werde“ wird schützen auch dies Fleckchen Erde.
  
So liegt auch unsere kleine Welt da, gebettet in dem Oderdelta.
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===Geographische Lage===
  
Die Peene greift im weiten Bogen um diese Insel langgezogen,
 
  
Die Swine, Haff und Meer, wie jeder weiß, vollenden dann den Wasserkreis.
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Die Dünenkette an der Ostsee Rand war einst Moräne, wie bekannt,
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===Name Usedom===
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Die Insel war erst in zwei Herrschaftsbereiche geteilt und hatte diese Namen:
  
Als noch ein Gletscher war dies Binnenmeer, geschoben aus dem Nordland her.
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'''Buckow''' (Buchenwald?) – Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur [[Wolgast]]er Burg gehörten (Pfarreien [[Krummin]] und [[Netzelkow]]). Grenzort [[Ückeritz]].
  
So schuf die Flut sich selbst den Wall, an dem sich bricht der Wogen Schwall.
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'''Wanzlow'''  - der östliche Teil der Insel, der unter der Burg Uznam (Usedom) stand. Ersterwähnung 946.
  
Der flachen Dünen lange Reihe erhält im Streckelberg die Weihe,
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Wanzlow_und_Bukow Erklärungen bei Wikipedia für Buckow und Wanzlow]
  
Es brandet hier zu uns´ren Füßen und Schwedens Küste scheint zu grüßen
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Später ging der Namen der Stadt '''Usedom''' auf die ganze Insel über.
  
Doch zwischen See und Inselland zieht sich der Wald als grünes Band,
 
  
Und schütz vor Wind und Sturmgebraus der Insulaner Hof und Haus.
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;Usedoms Taufe - ''Gedicht von Hugo Scheele''
  
Dem Bauer, der den Roggen säet , das Saatgut aus der Hand nicht weht. -
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Ein frommer Mann, vom Papst gesandt, besuchte einst dies Inselland,
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Damit er konn´t in Rom erzählen, wo noch im Norden Kirchen fehlen
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Und ob die junge Christenheit sich übt in echter Frömmigkeit.-
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Nach einem Wandertage heiß, saß müd´er in der Fischer Kreis,
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Am kühlen Seewind sich erlabend, an einem warmen Sommerabend.
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Der Ostsee leichten Wellentanz versilberte des Mondes Glanz,
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Und glitzernd spiegelt´ sich im Meer ein unermesslich´ Sternenheer.
  
Droht auch das Meer die Insel zu verschlingen, es wird ihm nimmermehr gelingen,
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Der Fremde, der von Rom erzählte, meint, dass auch hier die Kirche fehlte,
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Und sprach von Domen, stolzen Bauten, die Hörer sich am Barte kraulten,
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Dieweil sie dachten an´s bezahlen der wunderschönen Kathedralen.-
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Der ält´ste Fischer trat hervor, wies in den Himmel hoch empor
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Und sprach zum frommen Pilgersmann: „Seht Euch die Wölbung droben an,
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Geht dann zum großen Papst in Rom und sagt, dat wäre use Dom.
  
Der Geist, der einstmals sprach „Es werde“ wird schützen auch dies Fleckchen Erde.
+
Die Insel ward, als dies bekannt, von da an Usedom genannt.
  
===Name Usedom===
 
Die Insel war erst in zwei Herrschaftsbereiche geteilt und hatte diese Namen:
 
  
'''Buckow''' (Buchenwald?) – Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur Wolgaster Burg gehörten (Pfarreien Crummin und Netzelkow). Grenzort Ückeritz.
+
==Aus der Geschichte der Insel Usedom==
 
 
'''Wanzlow'''  - der östliche Teil der Insel, der unter der Burg Uznam (Usedom) stand. Ersterwähnung 946.
 
  
Später ging der Namen der Stsdt '''Usedom''' auf die ganze Insel über.
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Datei:1990 Ahlbeck Steinzeit Insel Usedom Funde.jpg|Steinzeit - Funde auf Usedom (Neuer Ahlbecker Badeanzeiger 1/1990)
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* [[Medium:Insel Usedom Geschichte Hauff.pdf|Geschichte der Insel Usedom – gesammelt von Wolfgang Hauff, Zempin]]
  
 
==Weiterfuehrende Information zur Insel Usedom==
 
==Weiterfuehrende Information zur Insel Usedom==
[[Datei:Lexikon Titel 2.jpg|thumb|150px|rechts|Lexikon - Zusammenstellung von Daten der Insel Usedom [[Datei:Lexikon 2 Usedom 2020.pdf]] ]]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deutscher_Inseln Liste deutscher Inseln bei Wikipedia]
 
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Usedom Insel Usedom bei Wikipedia]
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* [[medium:Pudagla_steuern_1714.pdf|1714 Steuerliste des Amtes Pudagla - Einwohner, Tiere, Erzeugnisse - pdf]]
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/c/c8/Einwohnerverzeichnis1939.pdf 1939 alle Einwohner der Insel Usedom]
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/9/95/1939_Einwohner_Usedom.pdf 1939 Einwohner=Verzeichnis '''Auszug Geschichte der Orte''']
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* [[Fähren und Brücken Usedom]]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%A4derarchitektur Bäderarchitektur bei Wikipedia]
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* [[Fischerei Insel Usedom]]
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* [[Greifswalder Oie]]
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* [[Insel Usedom Sagen]]
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* [[Insel Ruden]]
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/K%C3%BCnstler_Insel_Usedom Künstler und Personen, die in Pommern und auf der Insel Usedom gewirkt haben]
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/0/03/Lexikon_2_Usedom_2020.pdf Lexikon Usedom Ersterwähnungen Verlag epubli pdf]
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* [[Lubinsche Karte]]
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* [[Ostsee]]
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* [[Ostseebäder Geschichte]]
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* [[Otto von Bamberg - Apostel der Pommern]]
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* [[Peenestrom]]
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* [[Rohrdach decken]]
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* [http://www.usedom-genealogie.de/ Sammlung über die Insel Usedom und Wollin]
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* [[Schriftsteller der Insel Usedom]]
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* [[Schwedenzeit]]
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* [[Sturmfluten an der Ostseeküste]]
 
* [https://www.pommerscher-greif.de/familienforschung.html Verein Pommerscher Greif Orts- und Famlienforschung]
 
* [https://www.pommerscher-greif.de/familienforschung.html Verein Pommerscher Greif Orts- und Famlienforschung]
* [http://www.usedom-genealogie.de/ Sammlung über die Insel Usedom und Wollin]
+
* [https://usedom.de/webcam Webcams der Insel Usedom]
  
* [[Datei:Lexikon 2 Usedom 2020.pdf]] Verlag epubli
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==Literatur zur Insel Usedom==
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:Albrecht, Alois, Buske, Norbert - Bischof Otto von Bamberg 2003
  
* [[Datei:1939 Einwohner Usedom.pdf]] 1939 Einwohner=Verzeichnis Auszug Geschichte der Orte
+
:Braune, Gustav - Führer durch die Ostseebäder '''1912'''
  
==Literatur zur Insel Usedom==
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:Brüggemann, Ludwig Wilhelm - Beschreibung Vor- und Hinterpommern '''1779'''
Albrecht, Alois, Buske, Norbert Bischof Otto von Bamberg 2003
 
  
Braune, Gustav Führer durch die Ostseebäder '''1912'''
+
*[[Brüggeman 1779|Brüggemann 1779 - Der Usedomsche Kreis]]
  
Brüggemann, Ludwig Wilhelm Beschreibung Vor- und Hinterpommern '''1779'''
+
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Wilhelm_Br%C3%BCggemann Brüggemann bei Wikipedia]
  
Brüggemann, Ludwig Wilhelm Supplement Vor- und Hinterpommern '''1800'''
+
:Brüggemann, Ludwig Wilhelm - Supplement Vor- und Hinterpommern '''1800'''
  
Burkhardt, Robert Chronik der Insel Usedom '''1909 - 1912'''
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* [[medium:1841_Beschreibung_Charakter%2C_Hochzeiten_Sprache.pdf | 1841 Eduard Benrmann: Beschreibung Charakter, Hochzeiten, Sprache, Kleidung - pdf]]
  
Burkhardt, Robert               Bilder aus der Geschichte der evangel. Kirchen auf der Insel Usedom, '''1911'''
+
:Burkhardt, Robert - Chronik der Insel Usedom '''1909 - 1912'''
  
Gadebusch Wilhelm Friedrich Chronik der Insel Usedom, '''1863''' , darin Ortschafts-Verzeichnis '''1858'''
+
:Burkhardt, Robert              - Bilder aus der Geschichte der evangel. Kirchen auf der Insel Usedom, '''1911'''
  
Online: * [http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10012981.html online].
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* [http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10012981.html Gadebusch Wilhelm Friedrich - Chronik der Insel Usedom, '''1863''' , darin Ortschafts-Verzeichnis '''1858''']
  
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwedische_Landesaufnahme_von_Vorpommern Die schwedische Landesaufnahme] von Vorpommern Band 1 Insel Usedom  1995, ISBN 3-930066-12-2, Verlag Axel Dietrich Beschreibung '''1692 - 1702'''
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwedische_Landesaufnahme_von_Vorpommern Die schwedische Landesaufnahme] von Vorpommern Band 1 Insel Usedom  1995, ISBN 3-930066-12-2, Verlag Axel Dietrich Beschreibung '''1692 - 1702'''
  
Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Provinz Pommern. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1. Oktober 1932. Berlin: Preußisches Statistisches Landesamt, 1932., S. 93
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:Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Provinz Pommern. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1. Oktober 1932. Berlin: Preußisches Statistisches Landesamt, 1932., S. 93
  
Haas Prof. Dr. A.              Usedom-Wolliner Sagen, Verlag Arthur Schuster 1924, Zweite Auflage
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:Fischer, Fritz - Dreizner, Walter - Usedom Petermännchen-Verlag Schwerin 1961
  
Hoogeweg, Dr. H Die Stifter und Klöster der Pro. Pommern, Band II 1925
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:Haas Prof. Dr. A.             - Usedom-Wolliner Sagen, Verlag Arthur Schuster 1924, Zweite Auflage [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/%27%27%27Mehr_%C3%BCber_Alfred_Haas%27%27%27 Mehr über Haas]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Haas_(Volkskundler) Alfred Haas bei Wikipedia]
  
Husen, Dr. Martin              Von Zerstörern und Schnellbooten, GRIN Verlag/book on demand - OZ vom 31.08.2020, Insel Usedom S 13
+
:Hoogeweg, Dr. H - Die Stifter und Klöster der Pro. Pommern, Band II 1925
  
Niemeyer, Manfred Ortsnamenskunde Greifswald 2001
+
:Husen, Dr. Martin              - Von Zerstörern und Schnellbooten, GRIN Verlag/book on demand - OZ vom 31.08.2020, Insel Usedom S 13
  
Usedom-Wolliner Blätter, Verlag Störr, Hefte 1-16
+
:Niemeyer, Manfred - Ortsnamenskunde Greifswald 2001
  
==Chronisten der Insel Usedom==
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* [[Niekammer Landwirtschaftliche Güter 1939 Kreis Usedom-Wollin|Niekammer - Landwirtschaftliche Güter, 1939 Auszug Usedom-Wollin]]
  
===Robert Burkhardt Leben===
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:Schleinert, Dirk                - Die Geschichte der Insel Usedom, 2005 Hinstorff Verlag
  
''Im "Amtsspeigel" 02/2014 des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann''
+
:Usedom-Wolliner Blätter,        - Verlag Störr, Hefte 1-16
[[Datei:Burkhardt Foto.jpg |thumb|150px|rechts| Chronist Robert Burkhardt]]
 
  
'''Robert Burkhardt – Heimatforscher'''
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===Die Freiwilligen Feuerwehren der Insel Usedom und Wollin 1932===
(1874 – 1954)
 
  
Im Jahre 2004 möchten wir unseren - Heimatforscher - , so steht es auf dem Gedenkstein auf dem Grab in Ückeritz aus Anlass des 50. Todestages und des 130. Geburtstages ehren. Die Gemeinde Ückeritz hat im Jahre 1982 ihm zu Ehren diesen Stein setzten lassen.
+
* [https://www.digitale-bibliothek-mv.de/viewer/fullscreen/PPN1831175568/1/ Freiwillige Feuerwehren - 50 Jahre Jubiläum Swinemünde]
  
Robert Max Burkhardt wurde am 02.10.1874 geboren und ist aufgewachsen in Rutha bei Lobeda in Thüringen. Verstorben ist er am 15.03.1954 in Ückeritz und ist dort auf dem herrlich gelegenen Friedhof, mit dem Blick auf das Achterwasser begraben.
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==Chronisten der Insel Usedom==
  
Wer etwas mehr über die Geschichte der Insel Usedom wissen möchte, wird bei der Suche nach entsprechender Literatur auf Robert Burkhardt stoßen. Er hat unter anderem die letzte zusammenfassende Chronik über die Insel Usedom in III  Teilen in den Jahren 1909 bis 1912 geschrieben.
 
  
Dr. Hellmut Hannes hat 1992 in den Baltischen Studien erstmals einen Überblick über das Leben und die Werke von Robert Burkhardt gegeben. Er überschrieb seinen Artikel - Leben und Werk des Chronisten des Odermündungsgebietes - . Denn Robert Burkhardt hat nicht nur die umfassende Chronik über die Insel Usedom geschrieben, sondern auch große Chroniken über den Hafen, die Stadt und das Seebad Swinemünde verfasst. Über 40
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===Burkhardt, Robert===
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[[Datei:Burkhardt Foto.jpg |thumb|150px|rechts| Chronist Robert Burkhardt]]
 
[[Datei:Grab Burkhardt.jpg |thumb|150px|rechts| Grab in Ückeritz von Robert Burkhardt]]
 
[[Datei:Grab Burkhardt.jpg |thumb|150px|rechts| Grab in Ückeritz von Robert Burkhardt]]
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[[Datei:Burkhardt Urkunde Tod 1954.jpg| thumb|150px|rechts| 1954 Urkunde Tod]]
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[[Datei:Usedom-Wolliner Blätter 7 Titel.jpg|thumb|150px|rechts|2004 Heft zum 50. Todestag von R. Burkhardt]]
  
größere und kleinere Arbeiten konnte Dr. Hellmut Hannes auflisten und noch sind nicht alle erfasst. Durch den II. Weltkrieg sind einige Werke verlorengegangen, andere sind nur im Original in Privatbesitz vorhanden und deshalb nicht bekannt.
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Burkhardt Robert Burkhardt bei Wikipedia]
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* [[medium:Hannes_Burkhardt.pdf| Leben und Werke Robert Burkhardt von Hellmut Hannes - pdf]]
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* [[medium:Leben_Burkhardt_Usedomkurier_2004.pdf| 2004 Bericht Leben im Usedomkurier - pdf]]
  
Robert Burkhardt war aber nicht Historiker, sondern Lehrer aus Leidenschaft. Schon sein Großvater war Lehrer und er durfte als Vorschulkind am Unterricht teilnehmen, so dass er gleich in die zweite Klasse eingeschult werden konnte. So erzählte es mir in den vergangenen Tagen seine Schwiegertochter, Frau Hilde Burkhardt geb. Ermel, eine geborene Koserowerin. Sie ist nach dem Tod ihres Mannes, Dietrich Burkhardt, er war viele Jahre Lehrer in Bansin, im Jahre 1997 von Mannheim wieder nach Koserow in ihr Elternhaus gezogen.
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;Im "Amtsspeigel" 02/2014 des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann
  
Robert Burkhardt unterrichtete schon mit 16 Jahren und legte 1897 die 2. Lehrerprüfung ab, die ihm die Berechtigung gab in anderen Ländern zu unterrichten. Im Sommer 1900 ging er als Mittelschullehrer nach Bergen auf Rügen. Das ist die erste Begegnung mit Pommern, die ihn nicht mehr loslassen sollte. Dazu kam, dass er dort seine Frau Martha geb. Lübky kennen lernte und am 08.10.1903 in Bergen heiratete.
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:'''Robert Burkhardt – Heimatforscher''' (1874 – 1954)
  
Er wechselte die Stellen. So war er auch ab 1902 Lehrer in der höheren Mädchenschule in Wolgast, bis er im Oktober 1903 zum Rektor der Schulen der Stadt Usedom berufen wurde.
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:Im Jahre 2004 möchten wir unseren - Heimatforscher - , so steht es auf dem Gedenkstein auf dem Grab in Ückeritz aus Anlass des 50. Todestages und des 130. Geburtstages ehren. Die Gemeinde Ückeritz hat im Jahre 1982 ihm zu Ehren diesen Stein setzten lassen.
  
Hier wurde er mit 30 Jahren heimisch. Mit Unterbrechung durch den I. Weltkrieg blieb er bis 1924 in der Stadt Usedom in seiner Stellung als Rektor. Dann übernahm er, wiederum als Rektor, die Knaben- und Berufsschule in der Kreisstadt Swinemünde.
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:Robert Max Burkhardt wurde am 02.10.1874 geboren und ist aufgewachsen in Rutha bei Lobeda in Thüringen. Verstorben ist er am 15.03.1954 in Ückeritz und ist dort auf dem herrlich gelegenen Friedhof, mit dem Blick auf das Achterwasser begraben.
  
Er gehörte keiner Partei an und vertrat eine konservative Haltung, so wurde er 1934 vorzeitig aus dem Schuldienst entlassen.
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:Wer etwas mehr über die Geschichte der Insel Usedom wissen möchte, wird bei der Suche nach entsprechender Literatur auf Robert Burkhardt stoßen. Er hat unter anderem die letzte zusammenfassende Chronik über die Insel Usedom in III  Teilen in den Jahren 1909 bis 1912 geschrieben.  
Doch seine bis dahin veröffentlichten Arbeiten über die Heimatgeschichte wusste der Magistrat der Stadt Swinemünde zu schätzen und bestellte ihn zum Leiter des Stadtarchives.
 
  
So hatte er die Möglichkeit viele Dokumente zu sichten und zu verarbeiten. Seine Arbeiten beruhen auf gründlichem Studium der Originale, eine Arbeit, die auch schwerwiegende Fehler der vorangegangenen Chronikschreiber belegte.
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:Dr. [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Insel_Usedom#Hannes.2C_Hellmut Hellmut Hannes] hat 1992 in den Baltischen Studien erstmals einen Überblick über das Leben und die Werke von Robert Burkhardt gegeben. Er überschrieb seinen Artikel - Leben und Werk des Chronisten des Odermündungsgebietes - . Denn Robert Burkhardt hat nicht nur die umfassende Chronik über die Insel Usedom geschrieben, sondern auch große Chroniken über den Hafen, die Stadt und das Seebad Swinemünde verfasst.
  
Nach dem II. Weltkrieg musste die Familie Swinemünde verlassen, blieb aber auf der Insel Usedom. Eine kurze Zeit wohnte sie in Koserow, wo Robert Burkhardt auch ein Jahr Schulleiter in Koserow war. Danach wohnte er mit seiner Familie in Ückeritz. In der Nachkriegszeit half er mit das Schulsystem wieder aufzubauen und anzuleiten. Er war für den Schulbezirk Ahlbeck – Bansin – Ückeritz zuständig. Trotz eines 1946 erlittenen Schlaganfalles arbeitete er weiter. 1948 trat er endgültig in den Ruhestand. Aber weiterhin arbeitet er an historischen Werken. Seine Frau hielt handschriftlich seine Diktate fest. So entstand noch im Herbst des Jahres 1952 mit Unterstützung des Direktors der Ückeritzer Schule, Oberstudienrat Rudolf Roloff, das Werk: „Das Seebad Ückeritz im Spiegel der Geschichte“. Es ist noch nicht veröffentlicht, es wurde nur als Arbeitsmaterial für den Heimatverein des Ortes abgeschrieben. Selbst in der Bibliographie Robert Burkhardts von Dr. Hellmut Hannes ist die Chronik nicht enthalten.
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:Über 40 größere und kleinere Arbeiten konnte Dr. Hellmut Hannes auflisten und noch sind nicht alle erfasst. Durch den II. Weltkrieg sind einige Werke verlorengegangen, andere sind nur im Original in Privatbesitz vorhanden und deshalb nicht bekannt.
  
1953 konnte Robert Burkhardt noch die Goldene Hochzeit mit den Familien seiner beiden Söhne feiern.
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:Robert Burkhardt war aber nicht Historiker, sondern Lehrer aus Leidenschaft. Schon sein Großvater war Lehrer und er durfte als Vorschulkind am Unterricht teilnehmen, so dass er gleich in die zweite Klasse eingeschult werden konnte. So erzählte es mir in den vergangenen Tagen seine Schwiegertochter, Frau Hilde Burkhardt geb. Ermel, eine geborene Koserowerin. Sie ist nach dem Tod ihres Mannes, Dietrich Burkhardt, er war viele Jahre Lehrer in Bansin, im Jahre 1997 von Mannheim wieder nach Koserow in ihr Elternhaus gezogen.
Am 15.03.1954 verstarb er in Ückeritz in seiner letzten Wohnung in der Villa „Tannenheim“. Seine Frau verstarb im Jahre 1969, sein Sohn Prof. Dr. Jürgen Burkhardt im Jahre 1991 und sein Sohn Dietrich im Jahre 1997. Sie wurden dem Grab des Vaters beigesetzt.
 
  
Ich bin auch kein Pommer, sondern bin in Sachsen im Braunkohlegebiet aufgewachsen, habe vor 40 Jahren die Insel kennen und lieben gelernt. Die Werke Robert Burkhardts, die leider nach 1945 selten veröffentlicht wurden, haben mich bei der geschichtlichen Erkundung begleitet. Immer wieder habe ich mir beim Lesen vorgestellt, wie fleißig er beim Studium gewesen sein muss, um all diese Fakten, die er den Originalunterlagen entnommen hat, zu ordnen – ... und das ohne Computer!
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:Robert Burkhardt unterrichtete schon mit 16 Jahren und legte 1897 die 2. Lehrerprüfung ab, die ihm die Berechtigung gab in anderen Ländern zu unterrichten. Im Sommer 1900 ging er als Mittelschullehrer nach Bergen auf Rügen. Das ist die erste Begegnung mit Pommern, die ihn nicht mehr loslassen sollte. Dazu kam, dass er dort seine Frau Martha geb. Lübky kennen lernte und am 08.10.1903 in Bergen heiratete.
  
Zu seinem umfangreichen Werk werden in den nächsten Ausgaben weitere Hinweise folgen. Herzlichen Dank Frau H. Burkhardt und Herrn Oberstudienrat Rudolf Roloff für die Gespräche und die zur Verfügung gestellten Fotos.
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:Er wechselte die Stellen. So war er auch ab 1902 Lehrer in der höheren Mädchenschule in Wolgast, bis er im Oktober 1903 zum Rektor der Schulen der Stadt Usedom berufen wurde.
  
===Robert Burkhardt Werke===
+
:Hier wurde er mit 30 Jahren heimisch. Mit Unterbrechung durch den I. Weltkrieg blieb er bis 1924 in der Stadt Usedom in seiner Stellung als Rektor. Dann übernahm er, wiederum als Rektor, die Knaben- und Berufsschule in der Kreisstadt Swinemünde.
  
''Im "Amtsspeigel" des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann''
+
:Er gehörte keiner Partei an und vertrat eine konservative Haltung, so wurde er 1934 vorzeitig aus dem Schuldienst entlassen.
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:Doch seine bis dahin veröffentlichten Arbeiten über die Heimatgeschichte wusste der Magistrat der Stadt Swinemünde zu schätzen und bestellte ihn zum Leiter des Stadtarchives.
  
'''Robert Max Burkhardt - Heimatforscher'''
+
:So hatte er die Möglichkeit viele Dokumente zu sichten und zu verarbeiten. Seine Arbeiten beruhen auf gründlichem Studium der Originale, eine Arbeit, die auch schwerwiegende Fehler der vorangegangenen Chronikschreiber belegte.
(geb. 02.10.1874 Rutha (bei Jena)  –  gest.15.03.1954 Ückeritz)
 
  
Anlässlich des 50. Todestages hatten die Gemeindevertretung und der Heimatverein des Seebades Ückeritz in das Haus des Gastes eingeladen, um das Leben und Wirken Robert Burkhardts zu würdigen.
+
:Nach dem II. Weltkrieg musste die Familie Swinemünde verlassen, blieb aber auf der Insel Usedom. Eine kurze Zeit wohnte sie in Koserow, wo Robert Burkhardt auch ein Jahr Schulleiter in Koserow war. Danach wohnte er mit seiner Familie in Ückeritz. In der Nachkriegszeit half er mit das Schulsystem wieder aufzubauen und anzuleiten. Er war für den Schulbezirk Ahlbeck – Bansin – Ückeritz zuständig. Trotz eines 1946 erlittenen Schlaganfalles arbeitete er weiter. 1948 trat er endgültig in den Ruhestand. Aber weiterhin arbeitet er an historischen Werken. Seine Frau hielt handschriftlich seine Diktate fest. So entstand noch im Herbst des Jahres 1952 mit Unterstützung des Direktors der Ückeritzer Schule, Oberstudienrat Rudolf Roloff, das Werk: „Das Seebad Ückeritz im Spiegel der Geschichte“. Es ist noch nicht veröffentlicht, es wurde nur als Arbeitsmaterial für den Heimatverein des Ortes abgeschrieben. Selbst in der Bibliographie Robert Burkhardts von Dr. Hellmut Hannes ist die Chronik nicht enthalten.
An dieser festlichen Veranstaltung  nahmen die Schwiegertochter, Hilde Burkhardt und die Enkelin, Renate Korb teil.  
 
  
Was hat Robert Burkhardt geschaffen, was uns heute noch bewegt? Weshalb erinnern wir in Dankbarkeit an seine geschaffenen Werke?
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:1953 konnte Robert Burkhardt noch die Goldene Hochzeit mit den Familien seiner beiden Söhne feiern. (er heiratete am 08.10.1903 in Bergen auf Rügen)
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:Am 15.03.1954 verstarb er in Ückeritz in seiner letzten Wohnung in der Villa „Tannenheim“. :Seine Frau verstarb im Jahre 1969, sein Sohn Prof. Dr. Jürgen Burkhardt im Jahre 1991 und sein Sohn Dietrich im Jahre 1997. Sie wurden dem Grab des Vaters in Ückeritz beigesetzt.
  
Er war Lehrer und Rektor u.a. in Wolgast, Stadt Usedom, Stadt Swinemünde und Koserow. Eine intensive, interessante Arbeit mit den Schülern hat sein Leben bestimmt. Noch heute erinnern sich einige seiner Schüler der Nachkriegszeit, wie lebendig er die Unterrichtsstunden gehalten hat, obwohl er nicht mehr der Jüngste war. Er selbst saß tagelang über den Büchern und Dokumenten u.a. in den Archiven in Stettin, Berlin, Wolgast und Greifswald. Seine Söhne kannten ihn nur mit Büchern in den Händen und stets eifrig Notizen machend.
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:''Ich bin auch kein Pommer, sondern bin in Sachsen im Braunkohlegebiet aufgewachsen, habe vor 40 Jahren die Insel kennen und lieben gelernt. Die Werke Robert Burkhardts, die leider nach 1945 selten veröffentlicht wurden, haben mich bei der geschichtlichen Erkundung begleitet. Immer wieder habe ich mir beim Lesen vorgestellt, wie fleißig er beim Studium gewesen sein muss, um all diese Fakten, die er den Originalunterlagen entnommen hat, zu ordnen – ... und das ohne Computer!
  
Dr. Helmut Hannes hat im Jahre 1992 in den Baltischen Studien erstmals zusammenhängend das Leben und Werk dieses besonderen Menschen gewürdigt. Er konnte auf Aufzeichnungen und Mitteilungen der Söhne Prof. Dr. Jürgen Burkhardt und Realschullehrer i.R. Dietrich Burkhardt aufbauen.
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:Zu seinem umfangreichen Werk werden in den nächsten Ausgaben weitere Hinweise folgen. :Herzlichen Dank Frau H. Burkhardt und Herrn Oberstudienrat Rudolf Roloff für die Gespräche und die zur Verfügung gestellten Fotos.''
  
Das Schaffen des Chronisten des Odermündungsgebietes, so der Untertitel von Dr. Helmut Hannes, ist so vielfältig, dass uns die Gliederung der Bibliographie einen Einblick gewährt:
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Datei:1902 r burkhardt frau.jpg|1903 R. Burkhardt und Frau
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Datei:1915 r burkhardt.jpg|1915 R. Burkhardt
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Datei:1938 r Burkhardt Heimatmuseum.jpg|1939 R. Burkhardt
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Datei:Burkhardt Paar.jpg
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Datei:GoldnesPaar.jpg|Goldenes Paar
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Datei:Oma lübky burkhardt fam.jpg|Familie Burkhardt - sitzend: Helene Lübky mit Enkel Dietrich, hinter ihr Onkel Hans Lewerenz, rechts daneben Robert Burkhardt, neben ihm seine Frau Martha, ganz rechts Sohn Jürgen
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Datei:R Burkhardt.jpg
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Datei:Originale Burkhardt.jpg|Burkhardt-Schriften vom Archiv Greifswald
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Datei:LIEPE NO Burkhardt Schrift.JPG|Kirchenbuch Liepe Schrift Burkhardt
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Datei:Karteikarten RB Usedom.jpg|Karteikarten angelegt von R. Burkhardt
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Datei:2006 König von Swinemünde 1.jpg|2006 Bericht über den König von Swinemünde 1
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Datei:2006 König von Swinemünde 2.jpg|2006 Bericht über den König von Swinemünde 2
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Datei:Mohr Mörder 1926.jpg|1926 - Mörder von Swinemünde
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Datei:Hannes Burkhardt Literatur.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/4/48/Burkhardt_Zusammenstellung_von_Hanns.pdf |[[medium:Burkhardt_Zusammenstellung_von_Hanns.pdf|Hellmut Hannes Zusammenstellung - Arbeiten von Robert Burkhardt - pdf]]
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Datei:2004 Festveranstaltung in Ückeritz 2.jpg|2004 Festveranstaltung in Ückeritz: v.l. Dr. Hellmut Hannes, Hilde Burkhardt, Frau Hannes, Renate Korb geb. Burkhardt
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Datei:2004 Festveranstaltung in Ückeritz 1.jpg|2004 - Hilde Burkhardt, Rudolf Roloff Schuldirektor Ückeritz, Renate Korb geb. Burkhardt
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1. Große Chroniken
 
  
2. Heimatgeschichtliche Einzelbetrachtungen
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====Burkhardt, Robert - Werke====
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[[Datei:1Glück König Titel.jpg|thumb|150px|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/3/34/Gl%C3%BCck_umnd_Ende_des_K%C3%B6nigs_von_Swinem%C3%BCnde_1931%29.pdf |[[medium:Gl%C3%BCck_umnd_Ende_des_K%C3%B6nigs_von_Swinem%C3%BCnde_1931%29.pdf|Glück und Ende des Königs von Swinemünde 1931 von Robert Burkhardt - pdf]]]]
  
3. Heimatgeschichtliche Romane und Erzählungen
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;:Im "Amtsspeigel" des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann
  
4. Festschriften zu Jubiläen und sonstigen Anlässen
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:'''Robert Max Burkhardt - Heimatforscher''' (geb. 02.10.1874 Rutha (bei Jena)  –  gest.15.03.1954 Ückeritz)
  
5. Beiträge in Zeitschriften und Sammelwerken
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:Anlässlich des 50. Todestages hatten die Gemeindevertretung und der Heimatverein des Seebades Ückeritz in das Haus des Gastes eingeladen, um das Leben und Wirken Robert Burkhardts zu würdigen.
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:An dieser festlichen Veranstaltung  nahmen die Schwiegertochter, Hilde Burkhardt und die Enkelin, Renate Korb teil.
  
6. Verschiedenes
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:'''2004''' erschien zum '''50. Todestages von Robert Burkhardt''' in den "Usedom-Wolliner Blätter 7" eine umfangreiche Dokumentation über sein Leben und Schaffen. Verlag Störr, Ostklüne ISBN: 3-9337040-08-0
  
7. Unveröffentlichtes
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:Was hat Robert Burkhardt geschaffen, was uns heute noch bewegt? Weshalb erinnern wir in Dankbarkeit an seine geschaffenen Werke?
  
Heute möchte ich nur die Anlässe, die unter 4. Festschriften fallen, aufzählen, worüber Robert Burkhardt spezielle sehr umfangreiche und geschichtlich genau recherchierte Schriften angefertigt hat:
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:Er war Lehrer und Rektor u.a. in Wolgast, Stadt Usedom, Stadt Swinemünde und Koserow. Eine intensive, interessante Arbeit mit den Schülern hat sein Leben bestimmt. Noch heute erinnern sich einige seiner Schüler der Nachkriegszeit, wie lebendig er die Unterrichtsstunden gehalten hat, obwohl er nicht mehr der Jüngste war. Er selbst saß tagelang über den Büchern und Dokumenten u.a. in den Archiven in Stettin, Berlin, Wolgast und Greifswald. Seine Söhne kannten ihn nur mit Büchern in den Händen und stets eifrig Notizen machend.
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[[Datei:Burkhardt 1.jpg|thumb|150px|rechts|Bibliographie 1]]
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[[Datei:Burkhardt 2.jpg|thumb|150px|rechts| Bibliographie 2]]
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[[Datei:Burkhardt 3.jpg|thumb|150px|rechts| Bibliographie 3]]
  
Im Jahre 1909 zum 600 jährigen Bestehen von Zinnowitz (Zitz) 73 Seiten,
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:'''Dr. Helmut Hannes''' hat im Jahre 1992 in den Baltischen Studien (NF Bd. 78) erstmals zusammenhängend das Leben und Werk dieses besonderen Menschen gewürdigt. Er konnte auf Aufzeichnungen und Mitteilungen der Söhne Prof. Dr. Jürgen Burkhardt und Realschullehrer i.R. Dietrich Burkhardt aufbauen.
  
1912 auf 163 Seiten eine Festschrift zum 50 jährigen Jubiläum des vaterländischen Frauenvereins für den Kreis Usedom-Wollin ,
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:'''Das Schaffen des Chronisten des Odermündungsgebietes''', so der Untertitel von Dr. Helmut Hannes, ist so vielfältig, dass uns die Gliederung der Bibliographie einen Einblick gewährt:
  
100 Jahre See- und Solbad Swinemünde im Jahre 1924 – eine Festschrift – 48 Seiten,
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;#Große Chroniken
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;#Heimatgeschichtliche Einzelbetrachtungen
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;#Heimatgeschichtliche Romane und Erzählungen
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;#Festschriften zu Jubiläen und sonstigen Anlässen, z.B.: [https://www.ortschroniken-mv.de/images/8/8f/Burkhardt_Br%C3%BCcke.pdf  Festschrift zur '''Einweihung der Bäderbrücke''' Zecherin bei Usedom]
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;#Beiträge in Zeitschriften und Sammelwerken
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;#Verschiedenes
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;#Unveröffentlichtes
  
Zur Feier des 150jährigen Bestehens der Schützengilde zu Swinemünde im Jahre 1925,
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:Heute möchte ich nur die Anlässe, die unter 4. Festschriften fallen, aufzählen, worüber Robert Burkhardt spezielle sehr umfangreiche und geschichtlich genau recherchierte Schriften angefertigt hat:
  
„Zum sichern Hafen“ Swinemünde, 75 jähriges Bestehen der Johannisloge im Jahre 1926 – 42 Seiten,
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:Im Jahre 1909 zum [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Fortlaufende_Ortschronik_-_Zeittafel_von_Zinnowitz#Zinnowitz_feiert_den_600._Jahrestag 600 jährigen Bestehen von Zinnowitz] (Zitz) 73 Seiten,
  
Von der alten Zecheriner Brücke - Einweihung der Usedomer Bäderbrücke am 22.05.1931 – 32 Seiten,
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:1912 auf 163 Seiten eine Festschrift zum 50 jährigen Jubiläum des vaterländischen Frauenvereins für den Kreis Usedom-Wollin ,
  
Ein Jahrhundert Stadtsparkasse Swinemünde – 1936 72 Seiten.
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:100 Jahre See- und Solbad Swinemünde im Jahre 1924 eine Festschrift 48 Seiten,
  
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:Zur Feier des 150jährigen Bestehens der Schützengilde zu Swinemünde im Jahre 1925,
  
So zeigen im Heft „Zinnowitz - Geschichtliches aus 6 Jahrhunderten“ von 1909 allein die Literaturnachweise am Ende unterteilt nach handschriftlichen und gedruckten Quellen, welche Studien Robert Burkhardt betrieben hat. Er war immer bemüht die ältesten Quellen zu finden und genau zu übermitteln, deshalb sind seine Werke heute so wertvoll für uns.
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:„''Zum sichern Hafen''“ Swinemünde, 75 jähriges Bestehen der Johannisloge im Jahre 1926 – 42 Seiten,
  
In der Festschrift zur Einweihung der Usedomer Bäderbrücke beschreibt Robert Burkhardt die Bedeutung der Zecheriner Fähre seit 800 Jahren mit wertvollen Hinweisen auf geschichtliche Zusammenhänge. In vielen Festschriften finden Familienforscher dabei zufällig auch wichtige Hinweise auf ihre Vorfahren.
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:Von der alten Zecheriner Brücke - Einweihung der Usedomer Bäderbrücke am 22.05.1931 – 32 Seiten,
  
Leider sind all diese Festschriften nur selten noch aus zweiter Hand zu haben oder man leiht sie, soweit vorhanden, aus dem Landesmuseum in Greifswald aus.
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:Ein Jahrhundert Stadtsparkasse Swinemünde – 1936 – 72 Seiten.
  
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* [[medium:Burkhardt - Schiksalstage der Insel Usedom.pdf|R. Burkhardt – Schiksalsjahre der Insel Usedom pdf]]
  
===Die Eingeweide Usedoms===
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* [[Medium:Kirchen auf Usedom 1911 kl.pdf|Robert Burkhardt – 1911 ev. Kirchen auf Usedom 127 Seiten]]
  
In der Festschrift zum 600 jährigem Bestehen des Ortes Zinnowitz im Jahre 1909 von Robert Burkhardt.
 
  
Er schreibt: ...“So bildet der Untergrund unserer Insel ein mächtiges Kreidelager, an manchen Stellen 40 – 100 m stark, doch teilweise in beträchtlicher Tiefe. Auch blaue und schwarze Tonschichten werden regelmäßig erbohrt; selbst an Braunkohle fehlt es der Insel nicht. Bei Bohrungen in Swinemünde ergab sich folgendes Schema, das in ganzen auch auf Zinnowitz zutreffen dürfte:
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:So zeigen im Heft „'''Zinnowitz - Geschichtliches aus 6 Jahrhunderten'''“ von 1909 allein die Literaturnachweise am Ende unterteilt nach handschriftlichen und gedruckten Quellen, welche Studien Robert Burkhardt betrieben hat. Er war immer bemüht die ältesten Quellen zu finden und genau zu übermitteln, deshalb sind seine Werke heute so wertvoll für uns.
  
1 –  46 m Schwemmland
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:In der Festschrift zur Einweihung der Usedomer Bäderbrücke beschreibt Robert Burkhardt die Bedeutung der Zecheriner Fähre seit 800 Jahren mit wertvollen Hinweisen auf geschichtliche Zusammenhänge. In vielen Festschriften finden Familienforscher dabei zufällig auch wichtige Hinweise auf ihre Vorfahren.
  
46 – 101 m weiße Kreide und Feuerstein
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:Leider sind all diese Festschriften nur selten noch aus zweiter Hand zu haben oder man leiht sie, soweit vorhanden, aus dem Landesmuseum in Greifswald aus.
  
101 – 139 m Grünsand
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====Die Eingeweide Usedoms====
  
139 – 168 m Kreidemergel
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:In der Festschrift zum 600 jährigem Bestehen des Ortes Zinnowitz im Jahre 1909 von Robert Burkhardt.
  
168 – 175 m sehr feiner Glaukonitsand
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:Er schreibt: ...“''So bildet der Untergrund unserer Insel ein mächtiges Kreidelager, an manchen Stellen 40 – 100 m stark, doch teilweise in beträchtlicher Tiefe. Auch blaue und schwarze Tonschichten werden regelmäßig erbohrt; selbst an Braunkohle fehlt es der Insel nicht. Bei Bohrungen in Swinemünde ergab sich folgendes Schema, das in ganzen auch auf Zinnowitz zutreffen dürfte:''
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::{|class="wikitable"
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| 1 – 46m ||| Schwemmland
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| 46 – 101m || weiße Kreide und Feuerstein
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|-
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| 101 – 139m || Grünsand
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|-
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| 139 – 168m || Kreidemergel
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|-
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| 168 – 175m || sehr feiner Glaukonitsand
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|-
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| 176 – 200m || schwarzer fetter Ton
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|-
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| 200 – 224m || schwarzer Mergel
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|-
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| 224 – 251m || Grünsand mit Braunkohleteilchen
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|-
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| 251 – 259m || weißer Sand mit Kohle, solehaltig
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|-
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| 259m - || dunkler fetter Sand
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|}
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176 – 200 m schwarzer fetter Ton
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===Gadebusch, Thomas Heinrich===
  
200 – 224 m schwarzer Mergel
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Heinrich_Gadebusch Gadebusch bei Wikipedia] 
  
224 – 251 m Grünsand mit Braunkohleteilchen
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===Hannes, Hellmut===
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: * 03.03.1925 in Swinemünde,  † 04.09.2023 in Beedenbostel
  
251 – 259 m weißer Sand mit Kohle, solehaltig
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Hellmut_Hannes Hellmut Hannes bei Wikipedia]
         
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/7/79/Hannes_Burkhardt.pdf Robert Burkhardt Leben und Werk von Hellmut Hannes]
259 m dunkler fetter Sand"
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/e/e8/Neuenkirchen_Grab_in_L%C3%BCbeck.pdf Grab in Lübeck vom letzten Neuenkirchen pdf]
  
==Künstler auf Usedom==
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;Hellmut Hannes - Notizen Telefongespräch 07.03.2004 - Hilde Stockmann:
  
===Lyonel Feininger===
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:Er war Schulfreund von den Söhnen Robert Burkhardts und in Swinemüde geboren.
Eine Feininger Radtour kann man mit dem Buch "Papileo auf Usedom" (ISBN: 978-3-00-027062-8) unternehmen. Von 1908 an bis 1921 entstanden viele Werke mit den Motiven der Insel Usedom. Feiniger war mit dem Rad und Malutesilien unterwegs. '''45 Standorte,''' an denen der Künstler gearbeitet hat wurden durch in Bodenplatten eingelassenen Bronzeplatten mit der Blickeichtung des Künstlers zum Motiv im Boden verankert. In dem Buch sind die Werke zu den Standorten verzeichnet. Auch blau-weiße Straßenschilder weisen den Weg.
 
  
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:Das Grab in Ückeritz für R.B. war eingeebnet und er hat sich mit der Kirche Koserow und der Gemeinde dafür eingesetzt, dass ein neuer Grabstein aufgestellt wurde.
Datei:Buch Feininger Usedom.jpg|Buch erschienen 2009
 
Datei:Feininger Bodenplatte Nr 8 Mühle.jpg| Bodenplatte Benz Nr. 7
 
Datei:Feininger Bodenplatte 8.jpg|Bodenplatte aus Bronze
 
Datei:Feininger Straßenschild.jpg| Straßen - Hinweisschilder der Radtour
 
Datei:Feininger Daten.jpg|Feininger Daten und Aufenthalte auf Usedom
 
Datei:Feininger Neppermin.jpg|2004 Feininger in Benz und Neppermin
 
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===Hugo Scheele===
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:Hellmut Hannes hat 1982 in den Baltischen Studien über die '''Dorfkirchen der Insel Usedom''' geschrieben. Auch über die verschwundenen '''Figuren der Kirche Krummin''' hat er einen Artikel verfasst.
Hugo Scheele wurde am 15. Juni 1881 in Arnsberg im Sauerland als Sohn des Rechtsanwalts Carl Scheele und seiner Ehefrau Elisabeth Scheele geb. Seneca geboren. Er besuchte das Gymnasium in Arnsberg und studierte zunächst Humanistische Medizin in Leipzig. Er brachte es bis zum Physikum und danach bat er seinen Vater, ihn doch als Maler ausbilden zu lassen. Er durfte in Leipzig die Zeichenschule besuchen und musste parallel dazu die Handelshochschule absolvieren, da ihm sein Vater nach seinem Ableben ein größeres Vermögen hinterlassen wollte. Sein Vater war inzwischen von Arnsberg an das Reichsgericht nach Leipzig berufen worden, wo er als Kaiserlicher Geheimer Justizrat 1908 seinen Abschied nahm und nach Königstein im Taunus übersiedelte. Von Leipzig aus ging Hugo Scheele nach Düsseldorf und arbeitet unter Professor Grünwald und Professor Gebhardt. Von dort ging er nach Weimar, wo er Meisterschüler bei Professor Olde, Ludwig von Hoffmann und Professor Thed war. Am 1. Oktober 1905 lernte er Rosel Müller kennen und verlobte sich am 21. Juli 1906 mit ihr.
 
  
Hier noch Angaben zur Familie: Vater Carl Scheele wurde am 13.07.1850 geboren und verstarb am 09.09.1920. Mutter Elisabeth, geb. Seneca, am 04.04.1854 geboren und gestorben am 15.01.1915. Hugo Scheele hatte noch einen Bruder und eine Schwester. Hugo Scheeles Großvater war der Geheime Justizrat Eduard Scheele, geb. am 05.02.1815 in Arnsberg, verstorben am 23.08.1902 in Ahaus, der mit Bertha, geb. d´Hauterive, geb. am 21.11.1821, verheiratet war. Der Urgroßvater von Hugo Scheele war Christoph Scheele, geb. am 08.05.1788, der Mühlenbesitzer in Arnsberg und mit Eva Bönner verheiratet war.
 
  
Studienreisen führten Hugo Scheele nach Paris und Florenz. Seinen Studienabschluss erlangte er in Paris. Noch vor dem Ersten Weltkrieg malte er in Griechenland. Während des Krieges diente er als Gardefüsilier bei den „Maikäfern“ in Berlin, später als Kurier auf dem Balkan.
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Datei:Hellmut Hannes 1977 Grab 2004 Burkhardt.jpg|Hellmut Hannes 1977 am Grab von R. Burkhardt
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Datei:Grabstein Robert Burkhardt 1977 1984.jpg|Burkhardt Grabsteine 1977 + 1984
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Datei:2004 Festveranstaltung in Ückeritz 2.jpg|2004 in Ückeritz v.l. Dr. Hellmut Hannes, Hilde Burkhardt, Frau Hannes, Renate Korb geb. Burkhardt
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Datei:2004 Hellmut Hannes Verdienstkreuz.jpg|2004 Hellmut Hannes Verdienstkreuz
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Datei:2004 AK Hellmut Hannes Verdienstkreuz.jpg|AK 2004 Hellmut Hannes Verdienstkreuz
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Datei:2004 OZ Hellmut Hannes Verdienstkreuz.jpg|OZ 2004 Hellmut Hannes Verdienstkreuz
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Datei:Hellmut Hannes.png
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1921 heiratete er Rosel Müller. Es waren zunächst gesundheitliche Gründe, die Scheele an die Ostsee zogen. Er fühlte sich jedoch auf der Insel Usedom bald recht heimisch und kaufte 1923, von dem Rest des ihm nach der Inflation verbliebenen Vermögens, in Zempin das Haus BALTICA in der Waldstraße.
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===Schleinert, Dirk===
  
Als freischaffender Künstler lebte er vom Verkauf seiner Bilder. Einige wurden von Museen angekauft. Er war Mitglied des Pommerschen Künstlerbundes, der 1916 in Stettin gegründet wurde. Um gemeinsam mit seiner Frau nach dem Zweiten Weltkrieg überleben zu können, malte und zeichnete er kleinere Formate und Ansichtskarten, die sich besser verkaufen ließen. Nach Kriegsende malte er kurze Zeit auf Wunsch der Sowjets Porträts von Soldaten und aktuellen Politikern. Das Malen der Schönheiten der Insel Usedom, Natur und Menschen bei ihrer Arbeit, bildeten seinen Lebensinhalt. Er sandte Arbeiten zur III. Deutschen Kunstausstellung der DDR 1953 in Dresden. Das Gemälde „Landfrau von Usedom“ wurde ausgestellt und angekauft. Leider ist es nicht mehr auffindbar und es existiert auch keine Abbildung. Im Haus BALTICA hatte er auch Ausstellungsräume geschaffen. Er konnte seine Einstellung und sein Lebensbild nicht ändern und passte sich auch nicht an. Seine Frau berichtete von einer Berliner Kunstausstellung, wo er sich äußern sollte, und er soll gesagt haben: „Meine Damen und Herren, diese Malerei hat nichts mit Kunst zu tun und von Politik verstehe ich nichts“ und er verließ den Raum.
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Buch: '''Die Geschichte der Insel Usedom''', Verlag HINSTORF 2005, ISBN 3-356-01081-6
  
Er hat Graphiken, Ölgemälde und Aquarelle, besonders des Lebens, der Landschaft auf der Insel Usedom und deren Geschichte angefertigt - heute ein wertvoller Schatz für die Chronik. Mit den „Usedomer“ Künstlern hatte er losen Kontakt, wurde aber in diese Gemeinschaft nicht aufgenommen.
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: 1966 geb. in Greifswald, Studium Geschichte, Skandinavistik und Archivwissenschaft in Greifswald
Gern hat er auch gedichtet. Über die geschichtliche Entwicklung, die Pflanzen und Tiere der Insel Usedom stellte er 1936 einen Band mit 10 Linolschnitten zusammen. 2004 konnte der Heimatverein einen Nachdruck dieses Werkes „SINGSCHWAN ÜBER USEDOM“ mit Zustimmung der Nichte von Frau Rosel Scheele, Ursula Bräuer, mit einem Vorwort herausgeben. Seine Lebensweisheit und sein Humor lassen uns oft beim Lesen der Gedichte schmunzeln. So steht uns auch noch ein Tonband mit der Stimme des Dichters zur Verfügung, auf welchem er Teile des unvollendeten Werkes „DER DRAK VON USEDOM“ vorstellt. Dieser Band sollte ebenfalls mit Linolschnitten versehen werden und Sagen und Märchen der Insel Usedom zum Inhalt haben. Dieses Werk erschließt uns des Künstlers reiche Phantasie. Der Heimatverein Zempin e.V. arbeitet daran, dieses unvollendete Werk auf einer DVD festzuhalten und mit Erklärungen und Werken des Künstlers zu ergänzen.
 
  
Im Universitätsklinikum Greifswald starb er am 10.September 1960 an einer Embolie nach einer OP. Beerdigt wurde er in Eisenach in der Familiengrabstätte seiner Frau, unmittelbar neben dem Grabmal für den Niederdeutschen Mundartdichter Fritz Reuter. Bald danach zog seine Frau Rosel nach Münster und verstarb dort im Jahre 1977.
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===Wille, Hermann Heinz===
 
Fast 40 Jahre hat er in Zempin gelebt und in seinem Werk finden wir viele typische Merkmale des kleinen Fischerortes Zempin und auch der Insel Usedom in Wort und Bild wieder. Sein Lebensmotto hat er wohl in seinem Gedicht zur „Krummen Kiefer“ in Zempin festgehalten:
 
  
Vom Sturmwind geknickt,
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Heinz_Wille Hermann Heinz Wille bei Wikipedia]
  
leb ich gebückt –
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[[Datei:Hermann Heinz Wille.jpg| thumb|150px|rechts|Hermann Heinz Wille]]
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[[Datei:Wanderheft 1954 außen.jpg| thumb|150px|rechts|1954 Wanderheft in vielen Auflagen]]
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[[Datei:Wanderheft 1954 innen.jpg| thumb|150px|rechts|1954 Widmung mit Unterschrift 1999]]
  
doch strebend zum Licht
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:''*'' 01.06.1923 in Chemnitz
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:† 07.03.2002 in Limbach-Oberfrohna
  
ergeb ich mich nicht.
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:Hermann Heinz Wille besuchte die Volksschule, wurde Maschinenschlosser, Technischer Zeichner und Konstrukteur. 1942 wurde er zum Militär eingezogen, 1945 desertierte er. Nach dem Krieg arbeitete er als Bibliothekar, Leiter einer Kreisvolkshochschule und Redakteur für den Kinder- und Jugendfunk am Sender Leipzig. Es folgten Erstveröffentlichungen von Lyrik, Kurzgeschichten, Hörspielen sowie von Kinder- und Jugendbüchern. Seit 1948 freiberuflich, war er Mitglied im Schutzverband Deutscher Autoren bzw. im Deutschen Schriftstellerverband, seit 1990 im VS.  
  
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:Wille schrieb neben historischen und naturwissenschaftlichen Sachbüchern auch historisch-biographische Romane sowie Landschaftsmonographien u. a. über das Erzgebirge, das Vogtland und seine Heimatstadt Chemnitz. Er war zudem als Herausgeber tätig. Sein Gesamtwerk umfasst 40 Titel, in mehrere Sprachen übersetzt, mit einer Gesamtauflage von 2,5 Mio. Exemplaren. Allein sein bekanntestes Werk, der Stülpner-Roman „Der grüne Rebell“, erlebte 14 Auflagen mit insgesamt 500.000 Exemplaren. Das literarische Schaffen Hermann Heinz Willes wurde mehrmals mit staatlichen Auszeichnungen gewürdigt.
  
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;Die Insel Usedom (1953)
Datei:Drak Heft Titel.JPG|[[Datei:Drak Inhalt epubli.pdf]]
 
Datei:Natur Usedom Titel.jpg|[[Datei:Natur Usedom H Scheele epubli.pdf]]
 
Datei:Scheele Köpfe Titel epubli.jpg|[[Datei:Scheele Personen Welt epubli.pdf]]
 
Datei:Singschwan Titel.JPG|[[Datei:Singschwan über Usedom 1936 epubli.pdf]]
 
Datei:Frau des Malers Titel.JPG|[[Datei:Frau des Malers - SCHEELE epubli.pdf]]
 
</gallery>
 
  
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;Bäderinsel Usedom (1959)
  
===Rosa Kühn===
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====Zempin - Veränderungen der Auflagen====
[[Datei:Kühn, Rosa.jpg|thumb|150px|rechts|Rosa Kühn]]
 
  
Rosa Kühn zum 80. Geburtstag
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:Da der Schriftsteller Wille in seinem Buch „'''Die Insel Usedom'''“ 1953, welches 1999 einen Nachdruck erfuhr, mit viel Hintergrundwissen auch über Zempin berichtete, suchte ich die Verbindung, um noch unveröffentlichtes Material zu erhalten. Er antwortete ausführlich und berichtete, dass er von Zinnowitz aus oft in Zempin war. Leider fühlte er sich nicht mehr in der Lage sein umfangreiches Archiv durchzusehen. Er schickte eine Erstauflage des Wanderheftes mit einer Widmung:
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:„''Mit guten Wünschen für Frau Stockmann und das Wohlergehen der Gemeinde Zempin - H.H. Wille 09.09.99“''
  
Die Malerin Rosa Kühn feiert am 28. Mai 2008 ihren 80. Geburtstag.
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:Der Schriftsteller hat 1954, nach dem Krieg, neben vielen anderen Veröffentlichungen, die Tradition der „Reisebücher“ der Insel Usedom fortgesetzt. Diese Beschreibungen der touristischen Gegend legte aber verstärktes Augenmerk auf die nun sozialistischen Veränderungen. Diese kleinen Hefte erschienen bis 1975 in 14 Auflagen.
Sie wurde in Grünberg (Schlesien) geboren.  
 
Ihre erste Personalausstellung fand anlässlich ihres 50. Geburtstages im Kunstpavillon in Heringsdorf statt. Zu ihrem 70. Geburtstag wurde zur Ausstellung im Museum Wolgast ein erster Katalog herausgegeben; zum 75. Geburtstag gab es zu den vielen Gemeinschaftsausstellungen eine Ausstellung von Aquarellen gemeinsam mit Werken der Keramikerin Barbara Löffler aus Ramelow bei Friedland im Heringsdorfer Kunstpavillon.
 
Über 50 Jahre lebte und arbeitete Rosa Kühn hier in Zempin.
 
In diesem Heimatheft wollen wir sie ehren und etwas über ihre Werke, ihr Leben und ihre Lebenseinstellung berichten.
 
  
Rosa Kühn ist sehr bescheiden und wünscht kein „Aufhebens“. So schrieb sie an den Heimatverein Zempin, dass sie zu ihrem besonderen Geburtstag, wie bei den vergangenen und auch künftigen Geburtstagen nicht da sei und diese  Feier umgehe. Es sei halt so eine Grille von ihr; wir sollten es akzeptieren, dann wäre sie von Herzen dankbar.
+
:Für das Seebad Zempin bis hin zum Museum von Otto Niemeyer-Holstein habe ich über die Erscheinungsjahre des Wanderheftes die Veränderungen zusammengestellt. Die Entwicklungsschritte des Ortes und die Sichtweite aus der Zeit kann man recht gut erkennen:
  
Der Vater von Rosa Kühn war Fleischermeister und hatte in Grünberg / Schlesien eine kleine Konservenfabrik mit „Kühns Würstchen“ aufgebaut. Die Mutter war Tochter eines Bäckermeisters. [[Datei:Frühling.jpg|thumb|150px|rechts|Frühling Kacheln Rosa Kühn]]
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;Wanderung Zinnowitz - Zempin
Gemeinsam mit zwei Schwestern wuchs Rosa in behüteten Verhältnissen auf. Die Töchter erhielten eine gute Bildung und musische Erziehung. Schon mit sieben Jahren unterstützen die Eltern Rosas malerische Begabung, sie erhielt eine Staffelei.
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;1954
Nach dem II. Weltkrieg und der Flucht der Eltern fand sich die Familie in Berlin wieder. 1947 begann Rosa Kühn mit dem Studium der Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg bei Professor Max Drebus.
 
  
Sie war fasziniert von den ausgestellten Aquarellen Otto Niemeyer-Holsteins (ONH) in der Buchhandlung Wolff in Berlin-Friedenau und lernte ihn auch persönlich kennen. Er sollte ihr Lehrer sein, entschied sie 1948 nach einigen Wochen Sommeraufenthalt in Lüttenort.
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:… „Die Promenade der Völkerfreundschaft“ (ab Haus „Wald und See“) mündet in einen sandigen Dünenweg nach Zempin. Auf unserem Weg berühren wir den „Dänengrund“. Eine tiefe Mulde in den rechts liegenden Braundünen. Er erinnert an die Landung dänischer Truppen im Dreißigjährigen Krieg. Der Sage nach soll sich hier auch der kühne Seepirat Klaus Störtebeker aufgehalten haben. Unmittelbar hinter dem „Dänengrund“  geht der Dünenweg in eine breite betonierte Promenade über, die als ehemalige Munitionsrollbahn ebenso wie die weitverzweigten Befestigungswerke an die unheilvollen Jahre des 2. Weltkrieges gemahnt. :Damals bildete Zempin den Standort starker Küstenschutz-Batterien und die Versuchs-Abschussbasis von V-Waffen. Am FDGB-Ferienheim „Frieden“ vorbei, dem Mittelpunkt des Zempiner Badeverkehrs, führt der Promenadenweg in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb. In den Dünen stehen noch die Reste alter malerischer Heringspackhäuser und Salzhütten, in denen die Fischer in früheren Zeiten das vom Staat gelieferte Salz aufbewahrten.
Im März des folgenden Jahres zog sie nach Lüttenort, an die schmalste Stelle der Insel Usedom zwischen Zempin und Koserow. In der bescheidenen Unterkunft und den improvisierten Verhältnissen bei Otto Niemeyer-Holstein und seiner Frau lernte sie in den Jahren von 1948 bis 1952 das einfache Leben kennen. Dort war sie zunächst zahlende Schülerin, aber auch Mädchen für alles, um von der Malerei vom „Käpt´n“, wie der Maler genannt wurde, zu lernen. Sie schlief neben dem Ziegenstall, hütete das Schaf, fütterte die Hühner, melkte die Ziege und half beim Segeln auf dem „Orion“, mit dem Gästetouren durchgeführt wurden.
 
In den Diskussionen über Kunst zwischen dem Ückeritzer Maler Otto Manigk und ONH lernte sie die für sie wichtige Sicht und Einstellung zur Kunst.
 
Aber nicht nur die Malerei verband diese drei Menschen, sondern auch die Musik. Fast 25 Jahre lang, bis zum Tod von Otto Manigk, musizierte das Trio regelmäßig an  jedem Freitag. Rosa Kühn spielte Klavier, Otto Manigk 1. Violine und ONH 2. Violine. Sie liebten Bach, Händel und alte italienische Komponisten. Das Anwesen von ONH war ein anregender Treffpunkt für junge und alte Künstler.
 
Im Jahre 1952 zog Rosa Kühn nach Zempin, in den Inselhof.
 
  
Einen Zeitbericht finden wir in dem Buch „Die Insel Usedom“ von Hermann Heinz Wille, erschienen im Jahre 1953:
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:Der Südteil des Ortes mit seinen sauberen schilfgedeckten Häusern liegt unmittelbar am Achterwasser. Besonders anmutig gelegen ist der „Inselhof“, in dessen Aufenthaltsraum die einheimischen Künstler ihre Werke ausstellen. Am Achterwasser entlang führt ein Uferpfad ostwärts zum Ryck, einem kleinen, von der Natur geschaffenen Hafen. Hier, wo bis ins 13. Jahrhundert die Ostsee mit dem Achterwasser verbunden war, hat die Insel ihre schmalste Stelle (330 m), die mehr als einmal von Sturmfluten durchbrochen wurde. An jene unheilvollen Zeiten erinnert rechts der von Zempin nach Koserow führenden Straße (bei Kilometerstein 25,7) eine schlichte Holztafel mit der Inschrift: „Sturmfluten zerstörten hier am 11. bis 13. November 1872 und 9. bis 10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“
.... Auf Usedom sind eine ganze Reihe bildender Künstler ansässig und heimisch geworden, die in ihren Bildern den Zauber der Küstenlandschaft schildern. In dem kleinen romantischen, auf keiner Karte zu findenden, Lüttenort bei Koserow lebt und schafft Otto Niemeyer-Holstein. In dem hellen, freundlichen Gästeraum des Inselhofes Zempin, der ein beliebter Treffpunkt der Kulturschaffenden ist, sind mehrere seiner in gedämpften Farbtönen gehaltenen großflächigen Bilder ausgestellt. Daneben hängen einige Aquarelle von Rosa Kühn, die in einem Seitenteil des Inselhofes ihre bescheidenen Arbeitsräume eingerichtet hat. So gleichen die Räume des Inselhofes einer improvisierten Kunstausstellung, in der die Künstler der Umgebung ihre Werke ausstellen. Die kleine Schau zeigt eine große Wirkung; denn die Begegnung mit der Landschaft im Kunstwerk vermittelt uns selbst ein inniges Verhältnis zur Natur.“  
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:Zum Weiterwandern kehren wir in den Wald zurück. Am Flurstein T85/83/86 biegt ein Waldweg nach rechts ab; er durchquert ein tolles Durcheinander von Hügeln und Bunkertrümmern und geht dann zwischen der niedrigen Vordüne und dem schurgeraden Seedeich bis Koserow. Der Strand ist hier durch Buhnen gegen die Angriffe des Meeres gesichert. Ein schmaler Querpfad zweigt nach rechts ab über Deich und Straße (Kilometerstein 26,4) zum Ryck und dem Gehöft „Lüttenort“.
Im Jahre 1954 zog Rosa Kühn in ein Wohnhaus an der Hauptstraße in Zempin, das ONH aus dem Transformatorenhaus der Zempiner Flak - Schule umgebaut hatte. Wegen der Form nannte er es „Torrino“, das Türmchen. So blieb sie viele Jahre seine Mieterin. (Vom Nachmieter in Turino geändert.)
 
  
In den Verband „Bildender Künstler“ wurde sie im Jahre 1952 aufgenommen.
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;1959 fügt er ein:
Die Lebensgemeinschaft mit Otto Manigk seit 1960 und die Geburt des gemeinsamen Sohnes Antonio im Jahre 1961 bedeutete für  beide Künstler Anregung und belebende Schaffenskraft.  
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:…. in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb.
Durch Unterstützung ihrer Eltern konnten sie Reisen u.a. nach München, Paris, Moskau und Leningrad unternehmen und die Werke der alten und neuen Meister der Malerei und der  bildenden Kunst auf sich wirken lassen.  
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:Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft.
  
Die staatlichen Bildankäufe konnten den Lebensunterhalt jedoch nicht decken. Rosa Kühn hatte wohl zu wenige sozialistische Inhalte in ihren Werken. So begann sie ab 1966 mit der Keramikmalerei. Es fiel ihr nicht leicht, sich mit dem neuen Material vertraut zu machen. Sie hatte nur einen kleinen Brennofen und das Ergebnis ihrer Versuche ergab, dass sie Platten bis zu einer Größe von 17 x 27,5 cm brennen konnte.  
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:„Sturmfluten zerstörten hier am 11. bis 13. November 1872 und 9. bis 10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.
Sie entwarf ihre Motive, teilte diese in die Plattengröße und bemalte und brannte sie einzeln unter einfachsten technischen Bedingungen. In dieser Art der Wandgestaltung erreichte sie eine hohe künstlerische Fertigkeit.
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:Zurück in den Wald! Am Flurstein T 85/83/86 biegt nach rechts der „Oberförsterweg“ ab. Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut.
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:Wir durchquert ein tolles Durcheinander von Hügeln und Bunkertrümmern. Kurz vor den niedrigen Vordünen und dem schnurgeraden bis Koserow führenden Seedeich sind wir gezwungen, zum Strand abzubiegen. Die Sturmfluten der letzten Jahre haben den Dünenweg überschwemmt. Ein schmaler Querpfad ….
  
In den 20 verschiedenen Arbeiten für öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Schwimmbäder usw. zeigten sich belebende  Farbigkeit, Poesie und Menschlichkeit. Diese Arbeiten entstanden mit einem hohen körperlichen Aufwand, sodass für andere künstlerische Techniken wenig Kraft blieb.
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;1960 fügt er ein:
In Zempin können wir die vier Tafeln der Jahreszeiten in „Uns olle Schaul“ bewundern. Im Kindergarten und in der Arztpraxis, ehemals die Kinderkrippe, werden die kindgerechten Arbeiten liebevoll geachtet. Die Arbeiten in der Zinnowitzer Schwimmhalle fielen leider dem Umbau zum Opfer. Der Fotograf Jürgen Grempler aus Zempin konnte auf seinen Bildern  sehr viele Werke festhalten.
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:…. in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb.
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:Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft. Sorgen um den Absatz der Fänge kennen sie nicht mehr
  
Der Tod Otto Manigks im Jahre 1972 hatte Rosa Kühn vorübergehend den schöpferischen Schwung genommen. Doch tapfer arbeitet sie weiter, auch um den Lebensunterhalt für sich und den Sohn zu erwirtschaften. Nachdem sie im Jahre 1982 in der Rieckstraße in Zempin ihr neues Wohnhaus mit Atelier beziehen konnte, begann eine neue wirkungsvolle Phase der Aquarellmalerei.
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:… Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut. Rechts des Weges ist ein großes Kinderferienlager eingerichtet worden.
1990 wurde sie Mitglied im Künstlerbund MV.
 
Als Rosa Kühn im Jahre 1995 eine Zwischenbilanz zog, hatte sie ca. 250 Ölgemälde und 500 Aquarelle geschaffen.  
 
  
Als Thema für den Katalog zur Ausstellung 1998 hatte  Prof. Dr. Bernfried Lichtnau den Titel gewählt: Rosa Kühn - eine vitale Usedomer Malerin.
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;1961 streicht er:
So ist sie auch den Zempinern als bescheidener, willenstarker und vitaler Mensch bekannt, oft mit dem Fahrrad durch den Ort radelnd.
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:der „Inselhof“, in dessen Aufenthaltsraum die einheimischen Künstler ihre Werke ausstellen.
2005 zog sie nach Bansin in eine Anlage für betreutes Wohnen. Dort  fühlt sie sich recht wohl. Von der lieb gewordenen zweiten Heimat, der Insel Usedom, entstehen weitere stimmungsvolle Aquarelle.
 
In ihrem  Zempiner Haus wohnt jetzt ihr Sohn Antonio, Musikdozent in Greifswald, mit seiner Lebensgefährtin und Sohn Johann. im Sommer geht es im Garten oft recht fröhlich zu, denn Jana Sonneberg hat ein Puppentheater eingerichtet, das sich großer Beliebtheit erfreut.
 
  
Wir wünschen Rosa Kühn weiterhin Gesundheit und viel Schaffenskraft, damit sie uns noch viele erstaunliche Werke schaffen kann.
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;1961 fügt er ein:
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:Rechts des Weges sind mehrere große Kinderferienlager volkseigener Betriebe eingerichtet worden.
  
Literatur:  
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:bis Koserow führenden Seedeich nötigt uns ein Schild „Naturschutzgebiet“ zum Strande abzubiegen. Die Sturmfluten der letzten Jahre haben den Dünenweg überschwemmt. Ein schmaler Querpfad ….
  
Achim Roscher – Otto Niemeyer-Holstein
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;1964 fügt er ein:
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:Am neuangelegten Konzertplatz und dem FDGB Ferienheim „Frieden“ …
  
Ausstellungskatalog 1998
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:(Kilometerstein 26,4) zum Rieck und dem Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des Malers Otto Niemeyer-Holstein.
  
Ostsee Zeitung – Artikel
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;1965 fügt er ein:
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:Besonders anmutig gelegen ist die KONSUM-Gaststätte „Inselhof“
  
===Kurt-Heinz Sieger===
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;1966 fügt er ein:
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:Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des bekannten Malers Professor Malers Otto Niemeyer-Holstein, 1965 Präsident der „Biennale der Ostseeländer“.
  
Maler und Graphiker
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;1972 streicht er:
*17.4.1917 Görlitz  +25.3.2002 Zempin
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:Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft. Sorgen um den Absatz der Fänge kennen sie nicht mehr
[[Datei:Kurt-Heinz Sieger.jpg|thumb|200px|rechts|Kurt-Heinz Sieger]]
 
  
Die Zempiner hatten es kaum gemerkt, dass ein Maleratelier 1980 in der Hexenheide entstand. Erst als Ausstellungen angekündigt wurden mit dem Namen Kurt-Heinz Sieger, Zempin, fragte man sich, wo er denn wohnt.
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:… Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut.
Der Maler hatte sich mit seiner Frau zwischen Zempin und Zinnowitz, auf einem ehemaligen Wochenendgrundstück von der Öffentlichkeit zurückgezogen. Er kam aus Frankfurt (Oder) und war 63 Jahre alt.
 
Seine, in den letzten Jahren auf Usedom geschaffenen, sehr bekannt gewordenen Pastelle sind dadurch entstanden, dass seine Erkrankung der Nerven, die Mitte der achtziger Jahre begann, das Arbeiten mit Öl an der Staffelei nicht mehr zuließ. So begann er mit Pastellkreide zu malen. Es war für ihn eine neue Herausforderung, mit diesem Material zu arbeiten. Er hat wunderbare Werke geschaffen, die er über viele Arbeitsstadien hinweg, in einer lockeren Struktur mit großer Leuchtkraft der Farben und mit einer gleichzeitigen Durchsichtigkeit, aufgebaut hat. So lange er die Kreide noch halten konnte, malte er in seinem Atelier in der Hexenheide, wo er im Jahre 2002 verstarb.
 
[[Datei:Sieger Badende.jpg|thumb|200px|rechts|Badende , Pastell, K.-H. Sieger]]
 
Doch sein geschaffenes Werk ist viel umfangreicher und hatte besonders den Menschen, den Akt, zum Thema. Um diese Werke zu verstehen, muss man auch etwas über sein Leben wissen. Von den bittertraurigen Bildern einer Kindheit im Waisenhaus und bei Pflegeeltern an bis zu 17 Stellen schrieb er in sein Tagebuch. Er malte auf Zeitungsrändern und aufgerissenen Briefumschlägen. Erst als 14jähriger erhielt er, nach einer Wanderung durch das Riesengebirge, erste Anerkennung für über zwanzig angefertigte Landschaftszeichnungen.
 
So konnte er bei einem Dekorationsmaler in die Lehre gehen und lernte auch Schrift und Stuckdecken zu gestalten. Auch an Restaurierungsarbeiten in Görlitzer Kirchen durfte er teilnehmen.
 
Doch der Krieg kam und er musste zum Arbeits- und Wehrdienst. In diese Zeit fällt 1940 die Ferntrauung und nach der Kriegsgefangenschaft zieht er nach Königshain zu seiner Frau. Drei Kinder werden in dieser Beziehung geboren. Neben seiner Arbeit als Dekorationsmaler beschäftigt er sich autodidaktisch mit der Tafelmalerei. 1947 begann er an der Fachschule für angewandte Kunst in Leipzig ein Studium, musste es aber abbrechen, um seine Familie zu ernähren.
 
Nach einer Ausstellung im Jahre 1950 in Pirna wird er zum Studium an die Dresdner Kunsthochschule delegiert. Er war schon 33 Jahre alt. Nach fünf Jahren schließt er diese mit der Diplomarbeit, ein Gemälde der Familie des Hausmeisters der Dresdner Hochschule, ab.
 
Danach arbeitet er als Fassadengestalter in einem Aufbaustab von Wohnhäusern in Hoyerswerda. Es entstehen etwa sechzig baugebundene Arbeiten in Sgraffito, Glas, Mosaik und Silikat. Nach Cottbus zog er 1960 und arbeitete freischaffend. Einer kurzen zweiten Ehe folgte eine dritte, aus dieser Verbindung stammen zwei Kinder. In Cottbus förderte er die Laienarbeit und in der Hochschule für Bauwesen von 1964 – 65 war er Lehrbeauftragter. Die Stadt Cottbus würdigte seine Leistungen durch Auszeichnungen mit dem Carl-Blechen-Preis.
 
Ein Ortswechsel folgte 1972 nach Frankfurt (Oder). Dort war er freischaffend tätig und seine Werke fanden Anerkennung und wurden von Stadt und Museum angekauft. Er wurde 1977 mit dem Kleist-Preis der Stadt geehrt. Seine vierte Frau Brigitte geb. Lau heiratete er 1976.
 
In seiner Frankfurter Zeit gelang es ihm, sich teilweise von den thematischen Vorgaben der staatlich Auftragsmalerei zu lösen. So gewann er größere künstlerische Freiheit als zuvor in Cottbus oder Hoyerswerda. Die Höhepunkte seines künstlerischen Erfolges waren Einzelausstellungen in Frankfurt (Oder), Dresden, Cottbus, Fürstenwalde, Zinnowitz und Wolgast, Ausstellungen in Polen und Bulgarien, sowie die Beteiligung an einigen Kunstausstellungen der DDR, die seit 1945 in Dresden stattfanden.
 
  
Im Jahr 1980 siedelte Kurt-Heinz Sieger nach Usedom über, wo er sich in Zempin ein Haus mit angrenzendem Atelier errichtete und sich mit seiner Frau vom öffentlichen Leben völlig zurückzog. Kontakte zu der auf Usedom ansässigen Künstlergeneration unterblieben fast völlig. Frau Franka Keil, die Leiterin des Museums Lüttenort auf Usedom, beschreibt Sieger als einen sehr zurückgezogen lebenden Menschen, der auch im Hinblick auf sein künstlerisches Werk eher ein Einzelgänger war. In seiner selbstgewählten Isolation wandte er sich noch einmal seinem liebsten Sujet zu, dem Akt. Eine umfangreiche Gruppe von kleinformatigen Tafelbildern in Mischtechnik entstand, in denen er seine Beobachtung und Studien der Menschen am FKK-Strand umsetzte. Zum ersten Mal fühlte er sich frei von Zwängen und die Serie ging ihm gut von der Hand, wie sonst eigentlich nur das Zeichnen.
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;1975 fügt er ein:
Sieger fühlte sich künstlerisch frei.
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:10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“ Kehren wir – an der HO-Gaststätte „Waldhaus“ vorbei – in den Wald zurück! Hinter dem Zeitungskiosk (Flurstein T 85/83/86) biegt nach rechts der Oberförsterweg ab, der hinter der Seestraße in den Möwenweg übergeht. Zu beiden Seiten dieser Wege befinden sich mehrere große Kinderferienlager volkseigener Betrieb und moderne Bungalows. Etwa 100 Meter nach Beginn des schnurgeraden bis Koserow führenden Seedeiches biegt der Weg nach links zum FKK-Strand ab.  
Am 25.März 2002 starb er in der Hexenheide und wurde auf dem Zempiner Friedhof beigesetzt.
 
In das Atelier ist heute wieder Leben eingekehrt. Frau Brigitte Sieger stellt Staffelei, alle Utensilien und das Flair der Umgebung des Malers Kurt-Heinz Sieger für junge Menschen zur Verfügung. In den letzten Jahren waren es besonders Potsdamer Studenten, die das „Ferienatelier“ nutzten. Ausstellungen in „Uns olle Schaul“ in Zempin zeigten, wie sich die jungen Menschen den landschaftlich schönen Ort künstlerisch erschließen.
 
  
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:… Auf halbem Weg quert er einen plattenbelegten Stranddurchgang, der nach rechts (über Deich und Straße) zum Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des Malers Otto Niemeyer-Holstein und von dort aus zum Forstferienheim Damerow mit seiner attraktiven Forstgaststätte und Bungalowsiedlung führt.
  
=== Walter Womacka===
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==Insel Usedom Kirchen==
  
Geboren am 22. Dezember 1925 in Horní Jiřetín, Tschechoslowakei; † 18. September 2010 in Berlin war ein deutscher Maler, Grafiker und Gestalter zahlreicher architekturgebundener Arbeiten.
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* [[Insel Usedom Kirchen| Klöster, Kirchen der Insel Usedom und ihre Geschichte]]
 
Hatte ein Haus in Loddin, wo er sich oft aufhielt.
 
 
 
[[https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Womacka Walter Womacka bei Wikipedia]]
 
 
 
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Datei:Womacka 27.11.2020 a.jpg | Walter Womacka OZ 27.11.2020 Teil 1
 
Datei:Womacke 27.11.2020 b.jpg| Walter Womacka OZ 27.11.2020 Teil 2
 
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==AK mit Landkarten der Insel Usedom==
 
==AK mit Landkarten der Insel Usedom==
  
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Datei:1900 Karte Usedom farbig.jpg|1900
 
Datei:1900 Karte Usedom farbig.jpg|1900
 
Datei:1901 Rügen Usedom.jpg|1901
 
Datei:1901 Rügen Usedom.jpg|1901
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==Familien der Insel==
 
==Familien der Insel==
  
===Bork von===
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===Bork, von===
'''1800''' Crienke, Suckow und Gumzin sind nach dem zu Stettin am Sonntage Trinitas 1527 ausgefertigten Lehnbriefe der Herzöge Jürgen und Barnim, alte Lehne der von Bork, welche die nachgesessenen Söhne des Hauptmanns Erdmann Curt von Bork besitzen.  
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'''1800'''   Crienke, Suckow und Gumzin sind nach dem zu Stettin am Sonntage Trinitas 1527 ausgefertigten Lehnbriefe der Herzöge Jürgen und Barnim, alte Lehne der von Bork, welche die nachgesessenen Söhne des Hauptmanns Erdmann Curt von Bork besitzen.  
 
 
'''Borcke von''' Georg Friedrich auf Krienke – geb. 1611, Studium in Wittenberg und Leipzig, 1635 vom letzten Herzog zum Referendar am Wolgaster Hofgericht ernannt, 1646 unter den Schweden Hofsgerichtsrat, 1652 nach Wismar, 1656 zum Hofgerichtspräsident berufen.
 
 
 
===Lepel von===
 
Rittergeschlecht seit 1367 auf dem Gnitz nachweisbar. Ein Rittergeschlecht aus Niedersachsen. Seit 1236 in Mecklenburg und seit 1251 bei Lassan sesshaft.
 
 
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Lepel_(Adelsgeschlecht) Familie Lepel bei Wikipedia]
 
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Datei:Lepel Lassan 1.jpg|Lepel in Lassan
 
Datei:Lepel Lassan 2.jpg|Lepel in Lassan
 
Datei:2007 Lepel v. Egbert 1.jpg|2007 Egbert von Lepel Teil 1
 
Datei:2007 Lepel v. Egbert 2.jpg|2007 Egbert von Lepel Teil 2
 
 
 
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===Schwerin von===
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'''Borcke von''' Georg Friedrich auf [[Krienke]] geb. 1611, Studium in Wittenberg und Leipzig, 1635 vom letzten Herzog zum Referendar am [[Wolgast]]er Hofgericht ernannt, 1646 unter den Schweden Hofsgerichtsrat, 1652 nach Wismar, 1656 zum Hofgerichtspräsident berufen.
Der Stammvater der Schwerine ist Bernhard, Vogt von Schwerin (1178 1217) Sein jüngerer Sohn Daniel ist Begründer der Pommerschen und dessen ältester Sohn Gerhard Stifter der sogen. Usedomschen Linie, die 1543 erlosch, zweigte sich 1321 die Stolper Linie ab. Daniel von Schwerin hatte drei Söhne: Gerhard, Oldag und Werner. Gerhard (1251 – 1308) besaß auf der Insel die Güter Stolpe, (Ost-)Klüne und einen Teil von Kachlin; dazu kamen die Klosterlehen Katschow und Redomi (ein Teil des jetzigen Dewichow). Oldag war Besitzer der Klostergüter Cutzow, Luteborg und Görke sowie des anderen Cachliner Anteils. Werners Güter lagen in Pommern.
 
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwerin_(Adelsgeschlecht)#Namenstr%C3%A4ger_(chronologisch) Familie von Schwerin bei Wikipedia]
 
  
===Wartislaw===
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Das alte pommersche Geschlecht der Familie Borcke bildete in Hinterpommern einen abgerundeten Kreis mit mehreren Städten, unter anderem Labes, Regenwalde, Strahmel und Wangerin. Seit dem 12. Jahrhundert gehörten Dorf und Gut Stargordt einem Zweig der Familie.  
später der „Bekenner“ genannt. Der [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Greifenherz%C3%B6ge Greifenherzog], erster erblicher Greifenherzog der Linie Vorpommern, wurde wischern 1136 und 1148 ermordet. Er selbst trat schon vor 1124 zum christlichen Glauben über.
 
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Wartislaw_I. Wartislaw bei Wikipedia]
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Später hatte die Familie auch Besitztümer in der Neumark und Vorpommern. Die Universitätsbibliothek Greifswald hat jetzt das komplette 5bändige Werk von Georg Sello: "Geschichtsquellen des burg- und schlossgesessenen Geschlechts von Borcke " digital zur Verfügung gestellt: [http://ub-goobi-pr2.ub.uni-greifswald.de/viewer/toc/PPN781830729/1/]
  
==Windmühlen auf Usedom==
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Viele Informationen bietet auch die Webseite der Familie: [http://www.borcke.com/]
  
'''1779 Windmühlen''' 
+
===Koch - Lehrer und Kantor===
  
Bannenmin: - Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Sauzin, Zecherin, Mahlzow (heute OT Stadt Wolgast) mit der Wolgastischen Fähre, Bannemin, Neberg, Crummin, Mölschow, Zinnowitz, des Vorwerks Ziemitz und des Fort Peenemünde.
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* [[medium:2021_KOCH_Bilder.pdf|  Verwandtschaft der Familien KOCH auf Usedom - pdf]]
  
Caseburg: - hat die Einwohner der Dörfer Caseburg, Fuhlensee und Woitzig zu Zwangsmahlgästen. Bei Caseburg ist auch eine Windschneidemühle.
+
====Koch in Ahlbeck====
  
Catschow: - An Mahlgästen sind zu derselben die Einwohner der Dörfer Retzow, Catschow, Görke, Gummelin, Pretenow, Bansin, Sallentin und der Vorwerke Cachlin und Labömitz gelegt worden.
+
Johann Christian KOCH, Kantor, ''' * ''' Stolpe (Usedom) 08.08.'''1818''', '''+''' Ahlbeck 01.06.'''1894''' - Heirat 1848 Caroline Krüger Quellen: St. Amt Ahlbeck Urkunden Nr. 17 / 1894
  
Coserow: - Deren Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Coserow, Zempin, Ueckeritz und Loddin.
+
Johann KOCH  '''1847''' als junger Lehrer nach Ahlbeck gekommen
  
Garz: - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Neverow, Boßin, Caminke, Garz, Corschwant, Zirchow, Ahlbeck königlichen Anteils, Ulrichshorst, und des Vorwerks Cutzow.
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'''1847''' gründet Gesangsverein - Kochsche Chor gab es bis in die 1930jiger Jahre
  
Liepe: - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Rankwitz, Quilitz, Restow, Liepe, Grüssow und Warth.
+
'''1865'''  Mitbegründer „Komitee zur Erbauung eine evangelischen Gotteshauses“
  
Mönchow: - hat die Einwohner der Dörfer Mönchow, Zecherin, Carnin, Gellentin und Gnewentin zu Zwangsmahlgästen.
+
'''1883'''  auch Kantor
  
Pudagla: - auf welcher die Einwohner der Dörfer Benz, Stoben, Sellin, Neppermin, und des Vorwerks Pudagla mit der daselbst befindlichen Brau- und Brantweinbrennerei zu mahlen verpflichtet sind.
+
+ am 01.06.1894 in Ahlbeck - 1894 Juli Grundsteinlegung  - 22.07.1895 Einweihung der Kirche
  
Uesedom_ - hat 2 Windmühlen. Die Zwangsmahlgäste derselben sind die Einwohner der Dörfer Welzin, Morgenitz, der Amtswiecke, und des Vorwerks Wilhelmshof mit der dabei befindlichen Ziegelei Westklüne.
 
  
==Klöster und Kirchen der Insel Usedom==
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Datei:Kantor Koch.JPG|Bild des Kantors Koch an der Empore
[[Datei:Buchtite Grobel.jpg |thumb|150px|rechts| Buchtitel Kloster Grobe]]
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Datei:Ahlbeck Gedenktafel Koch.JPG|Gedenktafel für Kantor Johann Koch
===Kloster Grobe===
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Datei:Grabsteine Koch in Ahlbeck.jpg|Grabsteine Koch Kantor und Frau an Ahlbeck-Kirche
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Kloster Grobe '''vor 1155'''
 
von Prämonstratenser auf der Insel Usedom gegründet.
 
 
 
Gründer: Herzog Ratibor I. (*um 1124 + 1156), Bruder von Wartislaw, und seine Frau, die polnische Prinzessin Pribislawa (*um 1126 * nach 1156. Sie wurden im Kloster Grobe bestattet. Die Grabplatte befindet sich heute in der '''Marienkirche der Stadt Usedom'''.
 
 
 
Zum Kloster gehörte die Klosterkirche '''"St. Marien und St. Godehard"'''. Sie zerfiel als der Klostersitz verlegt wurde.
 
1421 wurde diese Kapelle dort neu errichtet, da sie Begräbnisstätte von Mitgliedern des Herzogshauses war. Nach der Reformation keine Erwähnung mehr.
 
 
 
Zeitweilig hatte der Bischof von Pommern hier seinen Sitz.
 
  
Ca. 1309 wurde das Kloster nach Pudagla auf der Insel Usedom verlegt.
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====Koch in Koserow====
  
'''Adelbert erster Bischof''' - 1140 Weihe in Rom. Er residierte bis 1161. Zeitweise Verlegung des Bischofsitzes von Cammin in das Kloster Grobe, wegen ständiger Kriege mit den Dänen. Das Bistum war Rom direkt unterstellt.
+
'''Karl Koch''' wurde '''1836''' im Schulhaus in Koserow geboren, sein Vater war Lehrer und Kantor in Koserow.
  
1997 und 2010 wurden auf dem Flurstück "Pristerkamp" Stichgrabungen durchgeführt, die die Anlage bestätigen. Diese Gräben wurden wieder zugeschüttet.
+
In Stettin besuchte er das Lehrerseminar und begann 1858 in Swinemünde mit der Unterrichtung der Schüler. Ab 1861 unterrichtete er in Ückeritz.
[[Datei:Kirchen der Insel Titel.jpg|thumb|200px|rechts|Kirchen der Insel Usedom Daten und Bilder [[Datei:Kirchen der Insel Usedom.pdf]] ]]
 
* [[Datei:Kirchen der Insel Usedom.pdf]]  Verlag epubli  ISBN: 978-3-7375-4112-1
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Grobe bei Wikipedia Kloster Grobe]
 
* [[Eduard Georg Heinrich Zietlow]]: Das Prämonstratenser-Kloster auf der Insel Usedom von seiner Gründung um das Jahr 1150 bis zu seiner Auflösung im Jahr 1535.  Teil I, Anklam 1858  ([http://books.google.de/books?id=cDIusDdXMO4C&printsec=frontcover Online]); Teil II, Anklam 1859 ([http://books.google.de/books?id=LpwHw7ZZZssC&pg=PA1 Online]).
 
  
===Kloster Pudagla===
+
Durch ein Kehlkopfleiden musste er den Unterricht aufgeben und widmete sich regionalhistorischen und pädagogischen Studien.
'''1308/09 '''  von Grobe an den Schmollensee nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Pudagla Pudagla] ins Innere der Insel Usedom verlegt.
+
Er arbeitet als Hauslehrer in Vorpommern,  z.B. 1872 Jargenow bei Greifswald)
  
'''1347'''   14  Priester und 5 Laienbrüder.
+
Nach Koserow kehrte er 1890 zurück und starb '''1919''' im Alter von 83 Jahren in seinem Geburtsort.
  
'''1533'''  wurde durch die pommerschen Herzöge das Inventar des Klosters aufgenommen.
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Seine ersten Schriften von 1863 beschäftigen sich mit preußischen Gedenktagen: Schulfeier zum Geburtstage Wilhelm I. (22.03.), Gedenkfeier zum 50. Jubiläum der Völkerschlacht bei Leipzig (18.10. 1863)
  
'''1535 ''' im Zuge der evangelischen Reformation aufgehoben.
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'''1864''' das Buch „Das Seebad Coserow“ (ab 1904 wird es Koserow geschrieben), dass 1867 in Berlin veröffentlicht wurde
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Ab 1865 schreibt er Beiträge für das Pommersche Schulblatt (Ducherow).
  
Weitere Verwendung der Gebäuse siehe [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Schloss_Pudagla '''"Schloss Pudagla"''' ]
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'''1869''' „Düne und Meer - Eine  Federzeichnung aus dem Seebade Coserow auf Usedom
  
====Goldene Rosen - Wallfahrtsort====
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'''1871'''  „Das Ostseebad Zinnowitz - Bilder aus dem Natur- und Volksleben“
[[Datei:Wappen Pudagla.jpg |thumb|150px|rechts| Wappen von Pudagla]]
 
  
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'''1873''' erscheint das Werk „Strand und See - Naturansichten und Lebensbilder aus dem Seebade und Fischerdorfe Ahlbeck auf Usedom und dessen Umgebung“
  
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'''1873''' „Zwei Schreckenstage  - Nachrichten über die Sturmflut an der deutschen Ostseeküste am 12. Und 13. November 1872, sowie über die den Geschädigten gewordene Hilfeleistung“
  
1. Rose - Herzog Wartislaw VIII. erhält 1406 nach der Reise ins Heilige Land in Rom eine goldene Rose vom Papst Urban VI.  
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'''1881''' Deutsche Schulfibel in zwei Teilen - in Leipzig herausgegeben. Sie war mit Bildern namhafter Künstler versehen wurde in mindestens 5 Auflagen, besonders in Sachsen benutzt.
  
2. Rose – nach überstandener  Pest des Herzogs  Pilgerreise nach Rom – Papst Gregor XII. verehrte ihm eine Rose aus Gold Balsam und Muskus
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Nach '''1900''' „Strandperlen“ Gedichtsammlung
 
 
3. Rose vom Bischof Magnus / Cammin „Wer am Sonntag Lätare und in der darauf-folgenden Woche  die Kapelle der Jungfrau Maria zu Pudagla besucht , erhält Ablass auf 40 Tage“. Kapelle soll auf dem Marienberg in Usedom gestanden haben.
 
Ein wundertätiges  Bild der heiligen Mechthild in Zitz – Kapelle „Himmelskönigin Maria“–
 
 
 
Abt Heinrich des Kloster Pudagla zerbricht die Rosen um 1430 und entfernt das Bild, um gegen den Aberglauben vorzugehen.
 
 
 
===Kloster Krummin===
 
Es war schon eine Kirche erbaut bevor ein Kloster gebaut wurde:
 
 
 
'''1278 von Barnim I.''' erhält Ritter Johann Voß das Patronat über die von ihm erbaute Kirche in Crummin.
 
 
   
 
   
'''1290 von Bogislav IV'''. erhalten die Söhne: Friedrich, Konrad und Heinrich das Patronatsrecht über Crummin - Nachweis der Familien später in Mecklenburg.
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'''1905''' „Vineta, die von Meereswellen verschlungene Wendenstadt in Prosa und Poesie.
  
====Zisterzienser - Nonnenkloster====
 
  
Mutterkloster Stettin - Tochterkloster in Wollin (gegr. 1288) – weiters Tochterkloster in Crummin
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Datei:Koch Titel Deutsche Schulfibel.jpg|Koch - Koserow
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Datei:Koch Titel Seebad Coserow.jpg|Koch - Koserow
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Datei:Koch Lehrer Koserow 1.jpg|Koch, Koserow Lehrer
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'''21.05.1302''' – Wolliner Kloster wird Eigentümer im Lande „Buckow“ (Teil der heutigen Insel Usedom) und erhält das Patronatsrecht über die Kirche Crummin.
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===Lepel, von===
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Rittergeschlecht seit 1367 auf dem Gnitz nachweisbar. Ein Rittergeschlecht aus Niedersachsen. Seit 1236 in Mecklenburg und seit 1251 bei [[Lassan ]] sesshaft.
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Krummin bei Wikipedia Kloster Krummin]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Lepel_(Adelsgeschlecht) Familie Lepel bei Wikipedia]
 
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_von_Lepel-Gnitz Bruno von Lepel bei Wikipedia]
===Evangelische Kirchen der Insel Usedom===
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* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/G%C3%BCtzkow#Schlossberg_2001 von Lepel auch in Gützkow]
 
 
====Orgelbauer der Usedomer Kirchen====
 
 
 
'''Grüneberg''' – Orgeln – Orgelbauwerkstatt, Stettin über 700 Orgeln in Norddeutschland gebaut. Gründer August Wilhelm Grüneberg geb. 1787 in Stettin. Der Sohn Barnim (+1907) gründete 1854 den Betrieb neu, seine Söhne Felix und Georg führen eine neue größere Werkstatt in Finkenwalde weiter. Usedomer Orgeln: Liepe – St. Johannes nach 1850; Stolpe 1871; Stadt Usedom Marienkirche 1892; Morgenitz 1894; Koserow 1897;
 
 
 
====Ahlbeck Kirche====
 
Ort Ahlbeck hatte seinen '''Kirchgang:''' seit 1792 zur Kirche Swinemünde
 
 
 
ab 1890 zur Kirche Heringsdorf
 
 
 
1894 12. Juli Grundsteinlegung der Ahlbecker Kirche wurde nach den Plänen von  Regierungsbaumeister Werner aus Berlin geplant.
 
 
 
1895  29. August Einweihung
 
 
 
seit 1951  eigene Pfarrstelle
 
 
 
''Johann Christian Koch'' *1818  + 1894 Lehrer, Kantor, Chorgründer
 
sammelte jahrelang für einen Kirchenbau Juni 2002 wurde ein zentraler Platz nach ihm benannt
 
 
 
Bild links vom Altar: Weihnachtsbild von Moggy - -  BIld rechts: „Handreichung in der Not“ von H.Iser
 
 
 
Diese Ölgemälde sind aus Spenden kurz nach der Einweihung der Kirche im Altarraum aufgehangen worden. 
 
 
 
Um 1970 wurde die Kirche renoviert und die schon beschädigten Gemälde entfernt.
 
Mit Spenden wurden die Gemälde restauriert und im Herbst 1998 wieder an alter Stelle aufgehangen.
 
 
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Ahlbecker_Kirche bei Wikipedia Kirche Ahlbeck]
 
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchengemeinden/ev-kirchengemeinde-ahlbeck-heringsdorf-bansin/ Kirchengemeinde Ahlbeck]
 
  
  
 
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Datei:Ahlbeck 1978 Kirche.jpg|1978 Postkarte
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Datei:Wappen Lepel Netzelkow an Grabtumba.jpg|Wappen von Lepel auf Grabtumba in [[Netzelkow Insel Usedom]]
Datei:Ahlbeck Schenkung.jpg|Schenkung des Grundstückes
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Datei:Lepel Lassan 1.jpg|Lepel in Lassan
Datei:Ahlbeck 2016.jpg|2016 Ahlbeck
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Datei:Lepel Lassan 2.jpg|Lepel in Lassan
Datei:Ahlbeck Altar.JPG|Altar mit Gemälden
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Datei:2007 Lepel v. Egbert 1.jpg|2007 Egbert von Lepel Teil 1
Datei:Kantor Koch.JPG|Bild des Kantors Koch an der Empore
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Datei:2007 Lepel v. Egbert 2.jpg|2007 Egbert von Lepel Teil 2
Datei:Ahlbeck Gedenktafel Koch.JPG|Gedenktafel für Kantor Johann Koch
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Datei:Lepel Geschichte.jpg| Familie von Lepel
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Datei:2008 Lepel Treff Neuendorf.jpg|2008 Familientreff Neuendorf
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Datei:2008 Mai von Lepel.jpg|2008 von Lepel
 
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====Bansin Kirche====
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===Neuenkirchen, von ===
''Bansin Waldkirche'' -
 
Baumeister war Architekt Ostermaier. Er hat den Plan der Kirche nach dem Vorbild der altlutherischen Kirche in Swinemünde entworfen.
 
  
Einweihung: 12. Februar 1939
+
;Die Familie hatte ihr Zentrum in [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Mellenthin Mellenthin] auf der Insel Usedom
  
Bansin Dorf – gehörte vorher zur Kirche  Benz 
+
* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Fortlaufende_Ortschronik_Mellenthin#Christoph_von_Neuenkirchen_.281567-1641.29 Leben von Christoph]
1897 eigenes Amtsdorf gegründet
 
1939 eigener Kirchenbau, ab 1927 eigenständig, aber von Benz betreut, 1958 eigenes Pfarramt
 
  
Zur Kirche gehören die Orte:
+
* [[Fortlaufende Ortschronik Mellenthin#Familie von Neuenkirchen|aus dem Leben der Familie von Neuenkirchen]]
Bansin Dorf, Bansin Bad, Sallenthin und Neu-Sallenthin
 
  
''Altarkreuz
+
* [https://www.ortschroniken-mv.de/images/e/e8/Neuenkirchen_Grab_in_L%C3%BCbeck.pdf Grab in Lübeck des letzten Neuenkirchen]
  
von Pastor Alexander Neumann'' Er war hier von 1975-1995  Pfarrer.
+
===Schwerin, von===
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Der Stammvater der Schwerine ist Bernhard, Vogt von Schwerin (1178 – 1217) Sein jüngerer Sohn Daniel ist Begründer der Pommerschen und dessen ältester Sohn Gerhard Stifter der sogen. Usedomschen Linie, die 1543 erlosch, zweigte sich 1321 die Stolper Linie ab. Daniel von Schwerin hatte drei Söhne: Gerhard, Oldag und Werner. Gerhard (1251 – 1308) besaß auf der Insel die Güter Stolpe, (Ost-)Klüne und einen Teil von Kachlin; dazu kamen die Klosterlehen Katschow und Redomi (ein Teil des jetzigen Dewichow). Oldag war Besitzer der Klostergüter Cutzow, Luteborg und Görke sowie des anderen Cachliner Anteils. Werners Güter lagen in Pommern.
  
Er hat es in den Jahren 1979 – 1981 für Bansin geschnitzt und am 12.04.1981 geweiht
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwerin_(Adelsgeschlecht)#Namenstr%C3%A4ger_(chronologisch) Familie von Schwerin bei Wikipedia]
 
 
Für die Winterkirche hat er ein Triptychon geschaffen.
 
 
 
''Orgel''
 
 
 
war vorher in einer Hamburger Schul-Aula  ist ca. von  1907, Sanierung 2007
 
''Glocken:''
 
1939 waren 3 Bronzeglocken geweiht. 1942 mussten 2 Glocken abgeliefert werden. 1956 wurden als Ersatz 2 Gußeisenglocken angeschafft.
 
 
 
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchen/bansin/ Kirche Bansin]
 
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchengemeinden/kg-heringsdorf-bansin/ Kirchengemeinde Heringsdorf Bansin]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Bansin bei Wikipedia Kirche Bansin]
 
  
  
 
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Datei:Bansin Kirche 1954.jpg|1954 Postkarte1
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Datei:Pudagla Urkunden 01.jpg|Kloster Pudagla Streit mit der Familie von Schwerin
Datei:Bansin Altar 1955.jpg|1955 Altar Bansin
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Datei:Schwerin von S 292.jpg| S 292
Datei:Bansin Kirche innen.jpg|Bansin Kirche innen
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Datei:Schwerin von S 293.jpg| S293
Datei:Bansin Kirche.jpg|Kirche Bansin
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Datei:Schwerin von S 294.jpg| S 294
Datei:Bansin Kreuz neu.jpg|Kreuz geschnizt vom Pastor Neumann
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Datei:Schwerin von S 295.jpg|S 295
Datei:Bansin Hinweis Kirche.JPG|Wegweiser im Wald
 
 
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====Benz Kirche====
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===Usedom===
''Kirche St. Petri -  Ersterwähnung 1229''
 
  
Im 30jähr. Krieg Bänke zerstört – als Pferdestall benutzt
+
Usedom ist der Name eines alten pommerschen Adelsgeschlechts von der Insel Usedom, dass seit dem 14. Jahrhundert auf der Insel Rügen ansässig war.
  
1663 – große Renovierung
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Usedom_(Adelsgeschlecht) von Usedom bei Wikipedia]
  
1740 – Zahl der Wetterfahne – Turm heutige Gestalt
+
===Wartislaw===
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später der „Bekenner“ genannt. Der [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Greifenherz%C3%B6ge Greifenherzog], erster erblicher Greifenherzog der Linie Vorpommern, wurde zwischen 1136 und 1148 ermordet. Er selbst trat schon vor 1124 zum christlichen Glauben über.
  
1741 – wurde der Chor zum heutigen Altarraum umgebaut
+
Er kannte kein größeres Vergnügen als von Pudagla aus Bären, Wölfe und Hirsche zu jagen.
  
1836 – Renovierung – Tonnengewölbe eingebaut
+
* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Alth%C3%B6fer_Geschichte_chronologisch#Woizlawa_.28.E2.80.A0_1172.2C_beigesetzt_in_Althof.29 Tochter von Wartislaw]
  
1814 – eine Glocke trägt diese Jahreszahl und hat die Kriege überlebt, 1959  zweite Glocke gegossen
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Wartislaw_I. Wartislaw bei Wikipedia]
  
1847 - Orgel von Kaltschmidt, Stettin eingebaut
+
==Windmühlen auf Usedom==
  
1889 – Orgel Reparatur durch Grüneberg, Stettin, 1967 und 1978 überholt und erweitert
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Fotobuch: * [https://www.ortschroniken-mv.de/images/2/2a/2012_Usedom_Muehlen.pdf  Muehlen auf Usedom]
  
1875 - wurde der Turm repariert  und Kronenleuchter
+
'''1779 Windmühlen'''  
  
1892  - Neubau Benzer Pfarrhaus
+
'''Bannenmin:''' - Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Sauzin, Zecherin, Mahlzow (heute OT Stadt Wolgast) mit der Wolgastischen Fähre, Bannemin, Neberg, Crummin, Mölschow, Zinnowitz, des Vorwerks Ziemitz und des Fort Peenemünde.
  
1911  - Turm abgetragen und auf erste Etage neu errichtet im alten Stil
+
'''Caseburg:''' - hat die Einwohner der Dörfer Caseburg, Fuhlensee und Woitzig zu Zwangsmahlgästen. Bei Caseburg ist auch eine Windschneidemühle.
  
1938  - Bansin eigene Kirche
+
'''Catschow:''' - An Mahlgästen sind zu derselben die Einwohner der Dörfer Retzow, Catschow, Görke, Gummelin, Pretenow, Bansin, Sallentin und der Vorwerke Cachlin und Labömitz gelegt worden.
  
1972  - Eingliederung von Balm in Benz
+
'''Coserow:''' - Deren Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Coserow, Zempin, Ueckeritz und Loddin.
  
1991 /92 saniert
+
'''Garz:''' - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Neverow, Boßin, Caminke, Garz, Corschwant, Zirchow, Ahlbeck königlichen Anteils, Ulrichshorst, und des Vorwerks Cutzow.
  
''Kassettendecke'' 1910 mit  148 verschiedenen Sternen (nur 2 sind gleich) und 64 Rosen  vom Stettiner Kirchenmaler Adolf Dittmer bemalt  2019 erneuert.
+
'''Liepe:''' - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Rankwitz, Quilitz, Restow, Liepe, Grüssow und Warth.
6 Figuren aus dem mittelalterlichen Altarschrein waren erhalten: Petrus, Johannes der Täufer, Johannes der Jüngere, Elisabeth von Thüringen und Katharina.
 
  
Johannes der Jüngere wurde am 27. April 2014 gestohlen
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'''Mönchow:''' - hat die Einwohner der Dörfer Mönchow, Zecherin, Carnin, Gellentin und Gnewentin zu Zwangsmahlgästen.
  
''Das Altarbild'' ist eine Kopie von v. Dycks Beweinung Christi  -1909 vom Berliner Museum geschenkt – als Gegenleistung für den Verkauf des mittelalterlichen Altarbildes
+
'''Pudagla:''' - auf welcher die Einwohner der Dörfer Benz, Stoben, Sellin, Neppermin, und des Vorwerks Pudagla mit der daselbst befindlichen Brau- und Brantweinbrennerei zu mahlen verpflichtet sind.
  
''Grabplatte des Jakob Küssow'' war ursprünglich in der Mitte der Kirche, heute an der Nordwand
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'''Uesedom Stadt''' hat 2 Windmühlen, die Zwangsmahlgäste derselben sind die Einwohner der Dörfer Welzin, Morgenitz, der Amtswiecke, und des Vorwerks Wilhelmshof mit der dabei befindlichen Ziegelei Westklüne.
Text auf der Grabplatte: Der edle, gestrenge und ehrenfeste Jakob  Küssow , gewesener fürstlicher pommerscher Rat, zwölf Jahre lang Hofmarschall und Hauptmann auf Wolgast danach Hauptmann auf Usedom und Pudagla geworden, zu Megow erbgesessn, ist im Kloster Pudagla anno 1586 den 4. November selig entschlafen. Ihm Gott und uns allen am jüngsten Tage eine fröhliche Auferstehung verleihen wolle.
 
  
''Sarg der Catharina Appelmann'' geb. Reenskiöld, Frau des schwedischen Gouverneurs.
 
Sie starb am 08.07.1671 im Wochenbett nach der Geburt des 3. Kindes.  1711 beim Einfall der Moskowiter wurde er geplündert und danach vom Pastor vergraben.
 
1906 fand man bei Grabungen in Benz diesen Sarg und gab ihn in das Heimatmuseum Swinemünde – nach 1945 verschollen.
 
  
''Feininger'' zeichnete die Benzer Kirche mehrfach
 
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Benz bei Wikipedia Kirche Benz]
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'''Usedomer Mühlen - Zeugnisse der Geschichte'''
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchen/ev-kirche-benz/ Kirchengemeinde Benz]
 
  
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Die Entwicklung - Trogmühlen - Mahlsteine - Wassermühlen - Windmühlen
  
 
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Datei:Kirche Benz 1.jpg|Kirche Benz
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Datei:Trogmühle Morgenitz Kirche.JPG|Trogmühle Morgenitz aus der Stein- und Bronzezeit
Datei:Benz Sterne.jpg|Sterne gerettet
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Datei:Morgenitz Trogmühle.jpg|Morgenitz an der Kirche
Datei:Kirche Benz innen.jpg|Innenansicht der Kirche Benz
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Datei:Ahlbeck ZeichnungWassermühle.jpg|Ahlbeck Wassermühle
Datei:Benz Liste.jpg|Daten aus der Geschichte
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Datei:Glück zu Logo.jpg|Gruß der Müller
Datei:Benz Kirche Text.JPG|Für die Gäste Erklärungen
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Datei:Bannemin Mühle OZ.jpg| Bannemin Mühe 1967 durch Sturm gefallen
Datei:Benz Kirche.jpg|Kirche Benz auf Usedom  
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Datei:Bansin Bergmühle.jpg|Bansin Bergmühle
Datei:Neppermin Gebäude Kirche.jpg|2015 Gebäude für Gottesdienst in Neppermin
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Datei:Bansin Mühle.jpg|Bansin
Datei:Neppermin zum Kirchspiel Benz.jpg|2015 Neppermin
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Datei:Bansin Mühle AK.jpg|Bansin
Datei:Neppermin Kirchsaal.jpg|Neppermin Gemeinderaum
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Datei:Bansin Mühle 1925 - 1995.jpg|Bansin 1925 - 1995
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Datei:Bansin Windmühle Plan.jpg|Bansin Plan
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Datei:Bansin Brand Mühle.jpg|Bansin
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Datei:Benz Erdholländer1997.jpg||Benz Erdholländer
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Datei:Benz Schindeln.jpg|2002 Benz neue Schindeln
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Datei:Benz Mühle AK.jpg|Benz
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Datei:2016 Benz Mühle.jpg| 2016 Mühle Benz
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Datei:Kamminke 1963 Mühle.JPG|1963 Kamminke
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Datei:2003 Kamminke Ruine.jpg|2003 Kamminke
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Datei:Mühle 01 2009.JPG|2009 Kamminke
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Datei:Mühle 02.JPG| 2009 Kamminke
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Datei:1926 Karnin Genz Mühle.jpg|1926 Karnin Mühle
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Datei:Koserow Mühle AK.jpg|Koserow
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Datei:2006 Mühle Kutzow.jpg|2006 Kutzow
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Datei:1998 Neppermin Mühlen.jpg|1998 Neppermin
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Datei:Pudagla Bockwindmühle 1996.jpg|1996 Pudagla
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Datei:Pudagla Mühle Transport.jpg| 1997 Pudagla
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Datei:Pudagla 1997neu.jpg|1997 Pudagla
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Datei:Pudagla alte Welle.jpg|Pudagla alte Welle
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Datei:Schild Pudagla Mühle.jpg|Pudagla
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Datei:Pudagla Backhaus.jpg|Pudagla Backhaus
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Datei:Pudagla Mühle Flügel 2018.jpg|2018 Pudagla
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Datei:Rankwitz Priebs.jpg|[https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Fortlaufende_Ortschronik_Rankwitz#SBZ_und_DDR_.281945-1990.29 Rankwitz Mühle Priebs]
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Datei:Rankwitz Priebs1.jpg|Rankwitz Mühle Priebs
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Datei:1967 Trassneheide Mühle.jpg|1967 Trassenheide
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Datei:1980 Trassenheide VEB Carl Zeiss Jena.jpg|1980 Ferienlager
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Datei:Usedom Stadt Inselmühle.jpg|Usedom Stadt
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Datei:Warthe Thimian.jpg|Warthe Fam. Thimian
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Datei:Muehle Zempin.jpg|Zempin
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Datei:Erdholländer Zinnowitz.jpg|Zinnowitz
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Datei:Zinnowitz Mühle.jpg|Zinnowitz
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Datei:Zinnowitz mit Kirche.jpg|Zinnowitz
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Datei:Zinnowitz Mühle im Sandweg.jpg|Zinnowitz
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Datei:Greifswalder Oie Mühle.jpg|Greifswalder Oie
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Datei:Kachlin Rad groß.jpg |1997Kachlin Windrad
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Datei:Kachlin Schaufeln.jpg |Kachlin Schaufeln
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Datei:Kachlin Windrad.jpg |2004 Kachlin Windrad
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Datei:2008 Mühlen Usedom Buch.jpg|2008 Mühlen Buch
 
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====Garz Kirche====
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==Lehrer der Insel Usedom==
Kirche ist der Maria Magdalena geweiht
 
  
1231 Ersterwähnung
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* [[medium:Artikel_-_Die_Lehrerschaft_auf_der_Insel_Usedom.pdf|Die Lehrerschaft auf der Insel Usedom 1888 - 1932 nach Orten - pdf]]
  
Mauern mit Findlingen und Backsteinen
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* [[medium:Amtliches_Schulblatt_Rgbz.Stettin_Usedom.pdf|Schulblatt Regierungsbezirk Stettin - Usedom ursprünglich Exel - entsprechend zusammenfügen - pdf]]
[https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Fortlaufende_Ortschronik_von_Garz_(Usedom)#Die_Kirche Die Kirche] hatte einen ''hölzernen Glockenturm'', der im 19. Jahrhundert baufällig war – man lagerte die Glocken auf dem Dachboden – bis sich die Deckenbalken bogen
 
  
Neuer ''Glockenstuhl'' vor der Kirche
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* [[medium:Lehrer_Kirchspiel_Koserow.pdf| Lehrer im Kirchspiel Koserow - nach dem Kirchenbuch 1829 - 1945 - pdf]]
  
Die ''Innengestaltung'' ist aus dem 18. Jahrhundert
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==Hausmarken==
  
Gegen Entgelt durften die Fischer die Netze für das große Wintergarn auf dem Kirchenboden lagern.
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* [[Hausmarken Pommern]]
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Garz_(Usedom) bei Wikipedia Kirche Garz auf Usedom]
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==Wetter der Insel Usedom==
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchen/evangelische-kirche-garz/ Kirchgemeinde]
 
  
  
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Datei:Garz Usedom Giebel.JPG|Garz Usedom Giebel der Kirche
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Datei:Wetter 2008 Usedom.jpg| 2008 Sonnenstunden
Datei:Garz Usedom Eingang.JPG|Garz Usedom Eingang
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Datei:Siebenschläfer Wetter.jpg| Siebenschläfer
Datei:Garz Usedom Glocken.JPG|Garz Usedom Glockenstuhl
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Datei:2017 Sturm Usedom 1.jpg|2017 Sturm Schäden 1
Datei:Garz Usedom innen.JPG|Garz Usedom innen
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Datei:2017 Sturm Usedom 2.jpg|2017 Sturm Schäden 2
Datei:Garz Usedom Totenbretter.JPG|Garz Usedom Totenbrettchen für Kinder
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Datei:2017 Sturm Usedom 3.jpg|2017 Sturm Schäden 3
Datei:Garz Usedom Votiv.JPG|Garz Usedom Votivschiff
 
 
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====Heringsdorf Kirche====
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==Genealogische Forschung auf Usedom==
  
vor 1890 zu Benz
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Datei:Züssow Greif 2016 Titel.jpg| [[Medium:Züssow Greif 2016 a.pdf|Familienforschung - Vortrag für Verein Pommerscher Greif 2016]]
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ab 1831 Predigtort 
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==Pilgerweg - Jakobsweg über die Insel==
 
 
1848 Kirchenbau.  Wurde nach den Plänen von Ludwig Persius erbaut, ein Schüler K.F. Schinkels.
 
 
 
ab 1890 eigenständig dann für die Orte: Heringsdorf, Neukrug, Gothen und Neuhof
 
 
 
1914 erweitert um zwei Seitenschiffe.
 
 
 
Die ''Martin-Luther-Holzfigur'' im Chor wurde von Flüchtlingen aus der Swinemünder Christuskirche, hierher gebracht.
 
 
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_im_Walde bei Wikipedia Kirche Heringsdorf]
 
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchengemeinden/kg-heringsdorf-bansin/ Kirchengemeinde Heringsdorf Bansin]
 
  
  
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Datei:Kirche 1956.jpg|1956 Postkarte
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Datei:Pilgerwege Norden.JPG|Wege in Norddeutschland
Datei:Heringsdorf Vorhalle.jpg|Kirche Heringsdorf Vorhalle
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Datei:Pilgerweg.JPG|Weg am Haff entlang
Datei:Heringsdorf Kirche.jpg|Kirche Heringsdorf Insel Usedom
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Datei:Pilgerzeichen.jpg|Zeichen des Pilgerweges
Datei:Innenraum Altar.jpg|Heringsdorf Blick zum Altar
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Datei:2008 Pilger Litauer.jpg|2008 Pilger aus Litauen
Datei:Innenraum Orgel.jpg|Heringsdorf Blick zur Orgel
+
Datei:Pilgerweg 1.JPG|
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Datei:Pilgerweg 2.JPG|
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Datei:Pilgerweg Stationen 1.JPG|Stationen im Norden
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Datei:Pilgerweg Stationen 2.JPG|
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Datei:Pilgerweg Wolgast.jpg|Wolgaster Kreuzweg
 
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====Karlshagen Kirche====
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==Radwege über die Insel Usedom==
 
 
Karlshagen gehört zur Kirchgemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz
 
 
 
1829 wurde der Ort gegründet. Da der Weg zur Kirche nach Krummin sehr weit war, baute man im Wald eine Kanzel auf einem freien Platz.
 
Im Winter nutzte man das Schulhaus.
 
 
 
02.  Juli 1912 wurde die Kirche geweiht
 
 
 
11. April 1926 Orgelweihe
 
 
 
01. August 1943 brannte sie durch Bomben aus
 
 
 
06. August 1952 Kirchenneubau geweiht
 
 
 
2015 Glockenstuhl erneuert (Glocken 432 kg + 267 kg)
 
 
 
* '''2012''' 100 Jahre Kirche in Karlshagen - Friedrich-Wilhelm Stolze, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Heimmatgeschichte Karlshagen e.V. '''ISBN 978-3-931897-28-4'''
 
 
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Karlshagen bei Wikipedia Kirche Karlshagen]
 
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchengemeinden/ev-kirchengemeinde-krummin-karlshagen-zinnowitz/ Kirchgemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz]
 
  
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Radfernweg_Berlin%E2%80%93Usedom Radfernweg Berlin-Usedom bei Wikipedia]
  
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Datei:Kirche Karlshagen 1912.jpg|Kirche Karlshagen 1912 erbaut
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Datei:2008 Radwege.jpg|2008 Radwege
Datei:Karlshagen Kirche 1944.JPG|Kirche nach Bombenangriff 1944
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Datei:2022 Ostseeküsten-Radweg.jpg|2022 Küstenradweg Teil
Datei:Kirche Karlshagen.jpg|Kirche Karlshagen
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Datei:12 Werbung Radweg.jpg
Datei:Karlshagen Kirche innen.JPG|Saalkirche innen
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Datei:01 Rad .JPG
Datei:Karlshagen Taufschale.JPG|Karlshagen Taufschale
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Datei:02 Rad.jpg
Datei:Nagelkreuz.jpg|Nagelkreuz
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Datei:03 Rad.JPG
Datei:Nagelkreuz Schild.JPG|Nagelkreuz Hinweis
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Datei:04 Rad.JPG
Datei:OZ Oktber 09 2015.jpg|OZ 2015 Neuer Glockenstuhl - alter Stahlglockenstuhl war mit dem Mauerwerk verbunden.
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Datei:05 Rad.JPG
Datei:Kirche Winter.JPG|Kirche Karlshagen im Winter
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Datei:06 Rad.JPG
Datei:2012 Kirche Fest 1.jpg|2012 Festschrift
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Datei:08 Rad.JPG
Datei:2012 Kirche Fest 2.jpg|2012 100 Jahre
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Datei:09 Rad.JPG
Datei:2012 Kirche Fest 3.jpg|100 Jahre Innenseite
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Datei:10 Rad.JPG
Datei:2012 Kirche Fest 4.jpg|100 Jahre
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Datei:11 Rad.JPG
 
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====Koserow Kirche====
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==Bombenangriffe auf Pommern 1940 - 1945==
[[Datei:Kirche Koserow Titel.jpg|thumb|200px|rechts|Kirche Koserow Geschichte]]
 
* [[Datei:Kirche Koserow epubli.pdf]] Verlag epubli  ISBN: 978-3-750250-60-4
 
''Ersterwähnung 1347'' - Pfarrer Albertus aus Cuzerowe war Gast im Kloster Pudagla.
 
 
 
Eingepfarrte Ortschaften und Siedlungen: Koserow, Damerow, Loddin, Kölpinsee, Kölpin bis 17 Jh., Stubbenfelde, Stagnieß, Wilhelmshöhe, Teufelsinsel, Ückeritz, Neu Pudagla, Zempin.
 
 
 
Kirche steht mitten im alten Dorfkern der rohrgedeckten Häuser, 1831 wird die Kirche renoviert. 1845 wird der Chor an der Nordseite ganz neu erbaut.
 
 
 
 
 
''Spätmittelalterliche Portal''
 
 
 
Kein hoher Turm – kein Seezeichen – oder Orientierungspunkt vom Achterwasser aus.
 
 
 
1913 – Erneuerung des Kirchgiebels, bis dahin war der Westgiebel der Kirche nur in Holzlattenwerk gekleidet.
 
 
 
1922 zwei Kirchenöfen werden aus Zinnowitz beschafft.
 
 
 
1950 acht bleiverglaste Kirchenfenster können endlich angeschafft werden. Zwei stilwidrige Fenster an der Ostwand des Altarraumes werden vermauert – das Vinetakreuz hängt dort. Altar neu aufgemauert.
 
 
 
1977- in den schwierigen Zeiten der DDR, wurde die Kirche renoviert. Sie erhielt auch neue Dachziegel.
 
 
 
 
 
''Vinetakreuz'' - Es soll von Fischern  aus der Ostsee geborgen  worden sein, wann ist nicht überliefert. – Da die Sage das untergegangene Vineta in der See vor dem Streckelberg vermutet, spricht der Volksmund vom Vineta-Kreuz.
 
Nach Untersuchungen ist es eine schwedische Schnitzarbeit aus dem 15. Jahrhundert. Für die kleine Kirche scheint das Kreuz sehr groß. Vermutlich ist es oben und unten einmal gekürzt worden. So ist es wahrscheinlich, dass es nicht für Koserow angefertigt wurde.
 
 
 
Es hatte schon verschiedene Plätze in der Kirche. Vor 80 Jahren hing es an der Südseite, vor 40 Jahren über dem Altar und seit den 70er Jahren an seinem heutigen Platz. Die Restauratorin Anja Gundermann kommt zu folgender Feststellung:
 
 
 
- Der Korpus ist möglicherweise über 600 Jahre alt
 
 
 
- vier Bemalungen sind zu finden, nur die dritte aus dem 18. Jahrhundert ist von höherer Qualität und fast vollständig erhalten.
 
 
 
Christus hatte einst eine geschnitzte Dornenkrone, die verloren gegangen ist.
 
 
 
 
 
Ein ''Votivschiff'' des Ückeritzer Fischer J. Labahn im Jahre 1823 als Dank für die Rettung aus Seenot. (Achterwasser?)
 
 
 
Am 14. Juni 2009 wurde das restaurierte Schiff im Gottesdienst feierlich begrüßt mit dem Adventslied (Ankunft): Es kommt ein Schiff geladen bis an sein höchsten Bord, trägt Gottes Sohn voll Gnaden, des Vaters ewigs Wort.
 
 
 
Der 82 jährige Gerhard Frankenstein  aus Stade, seine Frau Ilse und Siegfried Greinke aus Büchen haben das Schiff  kostenlos restauriert.
 
 
 
 
 
''Orgel''
 
Seit 1871 sammelte man für eine Orgel. 1897 am 26. Juli wird sie geweiht. Orgelbaumeister GRÜNBERG, Stettin, fertigte sie für 2709 Mark an.
 
 
 
 
 
''Aus der Chronik:''
 
1925 – Im Weltkrieg waren die Orgelprospektpfeifen abgeliefert worden. Sie sah kläglich aus und hatte ihre Klangfülle verloren.  Die Firma GRÜNBERG hat die neuen Pfeifen gesetzt, die Orgel gereinigt und gestimmt. 1941 erhält die Orgel ein elektrisches Gebläse. 1977 – Firma SCHUSTER, Zittau, erweitert und überholt die Orgel. Sie hat heute 4 Register im Pedal und 7 Register im Manual.
 
 
 
 
 
''Taufschale''
 
Sie stammt aus der Zeit um 1650. Es ist eine Messing-treibarbeit. Adam und Eva reichen sich den Apfel als Symbol der Sünde, der Trennung von Gott. Der Lebensbaum in der Mitte bildet mit den Armen das Kreuz als Zeichen der Versöhnung.
 
 
 
 
 
''Altarschrein''
 
Robert Burkhardt  beschreibt 1910 in der Chronik der insel Usedom den Altarschrein. Er wurde um 1500 in der Werkstatt des Hochaltars der Stralsunder Nikolaikirche gefertigt.
 
Bei der Renovierung im Jahre 1897 hatte man auf der Rückseite des Altarscheins Reste alter Gemälde entdeckt, die vorderen Figuren hatte ein „Stubenmaler sinnlos überpinselt“ – er wurde im September 1903 zur Restaurierung nach Berlin gegeben. 1906 kam er zurück „So konnte der Schrein unmöglich aufgestellt werden. Wir schraubten die neuen Bildtafeln ab und haben sie provisorisch an den Seiten des Altarschreins lose angebracht.“ So steht es in der Kirchenchronik.
 
 
 
* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Kirche_Koserow_auf_der_Insel_Usedom Kirche Koserow ausführlich]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Koserow bei Wikipedia Kirche Koserow]
 
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchen/ev-kirche-koserow/ Kirchgemeinde Koserow]
 
 
 
  
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Datei:1958 iAltar Koserow.jpg|Kirche Altar 1958
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Datei:Bombenangriffe 1940 - 1945.jpg |2021 Bombenangriffe auf Pommern
Datei:Altar Koserow 2018.jpg|Kirche Koserow Altar
 
Datei:Koserow Kirche.JPG|Kirche Koserow
 
Datei:Koserow Konzert.jpg|Kirche Koserow Konzert
 
Datei:Koserow Winter.jpg|Kirche Koserow Winter
 
Datei:Vinetakreuz.jpg|Kirche Koserow Vinetakreuz
 
 
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====Krummin Kirche====
 
''Kirche St. Michael''
 
 
Krummin gehört zur Kirchgemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz
 
 
Die alte Dorfkirche war schon dem MICHAEL geweiht – Verbindung zum Kloster Michelsberg / Bamberg  zum Otto von Bamberg sind hier zu sehen
 
 
Die alte Dorfkirche wird  ca. 1450 zur Klosterkirche umgebaut.
 
  
1734 moderisiert
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===Grenzziehung nach 1945===
  
1780 Umbau 
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Bei Gesprächen in Greifswald und Schwerin am 20. und 21 September 1945 schlugen die Polen vor, im Gebiet Alt-Warp zugunsten Deutschlands und im Gebiet Stolzenburg und Böck sowie zwischen Marienhof und der Oder zugunsten Polens zu korrigieren. Dabei übersahen die Polen, dass sie den Wasseranschluss von Swinemünde übersehen hatten. Fünf Jahre mussten sie das Trunkwasser an Wolgast bezahlen. Im Januar 1951 wurden zwischen Polen und der DDR neue Grenzberichtigungen verhandelt. Das Trinkwasserreservoir viel an Polen. Die DDR erhielt ein Ausgleich in Richtung Küste.
  
1855 – 62 neugotischer Turm
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==Minen beseitigen nach 1945==
  
''Klosterkirche bis zur Reformation''
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Erinnerungen an die ersten Nachkriegsjahre
  
1534 Klöster Pommerns werden aufgehoben
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Die Kriegsvorbereitungen für den zweiten Weltkrieg verwandelte die Insel Usedom in eine riesige Kaserne. In Zinnowitz, Zempin, Koserow und Ückeritz quartierten sich Ingenieure, Techniker und Soldaten ein, die in Peenemünde die geheimnisvollen V- Waffen produzierten. Der Strand zwischen Zempin und Koserow wurde vermint, um die Insel im Falle der Gefahr in zwei Teile sprengen zu können.  
1563 Kloster Crummin wird aufgehoben. 8 Nonnen können bleiben, es sind: Priorin Sophia Köllers, Anna Lepels, Catharina Bötzow, Anna vom Rade, Gertrud Köllers, Ilsabe Lepels, Anna Lepels, Ilse Lepels des Jakob Plumkow Witwe.
 
  
''Krummin war Kirche für die Orte'': Krummin, Bannemin, Mahlzow, Mölschow, Neeberg, Sauzin, Wolgaster Fähre, Zecherin bei Wolgast, Ziemitz, Zinnowitz (Zitz) bis 1927, Trassenheide (Hammelstall) bis 1901, Karlshagen (Hammelstall Schiede) bis 1901,Peenemünder Schanze bis 1891
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Noch bis zum Jahre 1950 verwehrten hier Stacheldrahtverhaue den Durchgang. In Zempin wurden Betonrollbahnen und unterirdische Bunker gebaut. Was das Jahr 1945 an Leid, Not und Angst über die Menschen brachte, wird kein Usedomer jemals vergessen. Der Zusammenbruch des Faschismus hinterließ auf Usedom tiefe Spuren. Die Festlandsanbindung der Insel Usedom war komplett unterbrochen, was schwerwiegende wirtschaftliche und versorgungstechnische Probleme über Jahre nach sich zog.
  
1993 wurden die 10 Rundfenster mit  modernen Motiven des Stralsunder  Künstlers Hermann Lindner  geschaffen.
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Nach 1945 begannen Kriegsgefangene und Freiwillige, unter der Regie der Roten Armee, die Minen zu räumen, vorallem auf der Straße und unter den Gleisen der nahen Bahnstrecke.  
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/St.-Michael-Kirche_(Krummin)bei Wikipedia Kirche Krummin]
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Zum Gedenken aller Opfer des zweiten Weltkrieges wurde am 08.05.1995 auf dem Friedhof in Zempin ein Gedenkstein eingeweiht.  
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchengemeinden/ev-kirchengemeinde-krummin-karlshagen-zinnowitz/ Kirchgemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz]
 
  
  
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Auszug H. Wille „Die Insel Usedom”:
Datei:Kirche Krummin.jpg|Kirche Krummin
 
Datei:Kirche Krummin süd.jpg|Krummin Südseite
 
Datei:Wappen v Corswandt.jpg|Wappen der Familie von Corswandt
 
Datei:Kelch.jpg|Kelch aus der Klosterzeit, heute in Greifswald Museum
 
Datei:Fenster Krummin.jpg|Fenster 1993 von Hermann Lindner
 
Datei:Karl Böttiger Krummin Pastor.jpg|Pastor Karl Böttiger mit Familie
 
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====Liepe Kirche====
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"Als der '''Soldat Ruhberg am 9. Mai 1945''' nach Zempin zurück kehrte, hörte er, daß in den Wiesen tote Soldaten lägen.
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Mit einem Fischer ging er hinaus, um sie begraben zu helfen.
  
''Kirche St. Johannes'',
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Nach wenigen Schritten wurde Ruhberg von einer explodierenden Mine in die Luft geschleudert, die ihm das rechte Bein zerschmetterte.  
zum Kirchspiel gehören die Orte: Grüssow, Krienke, Liepe, Quilitz, Reestow und Warthe.
 
  
1216 wird in einer Urkunde für das Kloster Grobe eine Kirche im Lieper Winkel erwähnt.
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Erst jetzt wurde den Inselbewohnern offenbar, welch grausames Ende ihnen die Faschisten zugedacht hatten.
  
Sie ist die älteste Dorfkirche der Insel Usedom und eine der ältesten Dorfkirchen Pommerns. Mit Feld- und Backsteinen gemischt gemauert
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Zwischen Koserow und Zempin an der schmalsten Stelle der Insel Usedom breitete sich ein endloses Minenfeld!
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Tausende Minen waren heimtückisch im Sand verscharrt.
  
''Wandmalerei'' 15./16. Jahrh. Kreuzigung Christi, Auferweckung Christi
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Bei der Beseitigung der furchtbaren Hinterlassenschaft durch ein sowjetisches Minenräumkommando verloren 19 Menschen, davon 5 Sowjetische Soldaten ihr Leben."
  
''Glocken'' von 1850 und 1955 - Glockenstuhl: 1860 und 1993
 
  
Der jetzige Bau steht auf den Fundamenten eines Gebäudes aus dem 15. Jahrhundert. 1792 stürzte das Dach ein nach dem Gottesdienst! Georg Wilhelm Meinhold, Vater des Dichters Wilhelm Meinhold, war von 1813 bis zu seinem Tode 1828 Pfarrer in Liepe.
+
Ein Brief von '''Curt Galke''', ein Minensucher, nach einem Besuch in Zempin im Jahre 1993 mit Bildern und Fragen.
  
''Kanzelaltar'' (protestantisch), Beichtstube, Gestühl von 1735 – 1772
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Die Bilder sind aus dem Jahre 1949 - Mitarbeiter des Brandenburger Tauch- Spreng- und Schrottunternehmen.
2010 wurde der verlorene Aufsatz des Kanzelaltar ohne alte Vorlage von  Peter Makolies und  
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Mit einem x ist Alfred Kindeleit * 06.04.1928 + 17.05.1949
Werner Schmurr ergänzt.
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Mit XX ist Curt Galke
 
 
''Orgel:'' Grüneberg/Stettin ca. nach 1850
 
 
 
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchen/ev-kirche-liepe/ Verwaltung Kirche Liepe]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Liepe_(Usedom) Kirche Kirche Liepe im Lieper Winkel bei Wikipedia]
 
  
  
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Datei:Liepe Kirche.JPG|Liepe - Insel Usedom Kirche
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Datei:1993 Galke Brief.jpg |1993 Brief Galke nach Zempin
Datei:Liepe Kirche Eingang.jpg|Liepe Eingangstür zur Kirche
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Datei:1993 Galke Minensucher 1.jpg |Galke Seite 1
Datei:Liepe 2005.jpg|Liepe Glockenstuhl
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Datei:1993 Galke Minensucher 2.jpg |Galke Seite 2
Datei:Liepe Linden Kirche.JPG|alte Linden säumen den Weg zur Kirche
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Datei:1993 Galke Minensucher 3.jpg |Galke Seite 3
Datei:Liepe Kanzelaltar.JPG|Kanzelaltar aus der evang. Zeit
+
Datei:Minensucher.jpg |Minensucher
Datei:Liepe Weihekreuz.jpg|Weihekreuz aus der kath. Zeit
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Datei:Minensucher 1 Mai 1949 a.jpg |Demo 1. Mai 1949
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Datei:Minensucher 1 Mai 1949 b.jpg |Demo 1. Mai 1949
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Datei:Minensucher 1 Mai 1949 c.jpg |Demo 1. Mai 1949
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Datei:Minensucher 1949 Maidemo.jpg |Demo 1. Mai 1949
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Datei:Minensucher Mai 1949.jpg| Demo 1. Mai 1949|
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Datei:Grab Minenopfer 1993 gestohlen.jpg |1993 Grabstätte in Zempin- Kreuz wurde gestohlen
 
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====[https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Mellenthin Mellenthin] Kirche====
 
[[Datei:Mellenthin Meyen Kirche.jpg|thumb|250px|rechts|Familie Meyen Gruft Kirche Mellenthin]]
 
'''1323''' – Priester Wulfardus genannt
 
 
Südportal – alter Mahlstein als Weihwasserbecken eingebaut
 
Backsteinkirche – Chorraum aus Feldsteinen
 
Renaissanceportal am Eingang zum Kirchhof
 
 
Anfang des 14.Jahrhunderts war die Mellenthiner Kapelle der St. Paulskitrche in Usedom unterstellt
 
 
''Glocke'' von '''1664''' Stifter Landgraf von Hessen und seine Gemahlin
 
 
''Orgelempore'' aus dem Mittelalter
 
aus dem 17./18.Jh. sind Altar, Kanzel und das Kastengestühl
 
Malerei am Gestühl von 1691
 
 
'''1775''' wurde der Innenraum ausgebessert und das obere Turmgeschoss und Turmhelm aufgesetzt
 
 
'''Altar von 1755,'''
 
 
'''Kreuzgewölbe''' mit mittelalterlicher Deckenmalerei -  '''1930 entdeckt''' und freigelegt
 
1930 Erneuerung des Kirchendaches und der Friedhofsmauer
 
 
'''Grabplatte an der Wand befestigt'''
 
 
Die nur zum Teil erhaltene Inschrift lautet:
 
Anno 1594 den 12. Juli ist der edle und ehrenfeste Rüdiger von Neuenkirchen, auf Mellenthin und Vorwerk erbgesessen, seines Alters 63 Jahre, in Gott entschlafen und liegt allhier neben der edlen und vieltugendsamen Ilsabe von Eickstädt, seiner Ehefrau begraben.
 
 
Diese Grabplatte hat die Menschen zu '''Sagen''' inspiriert:
 
 
- Der Raub der Nonne durch einen unterirdischen Gang
 
 
- Die Bernsteinhexe
 
 
- Ritter mit der goldenen Kette
 
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Dorfkirche_Mellenthin bei Wikipedia Kirche Mellenthin]
 
  
=====Fresken Erklärung=====
 
  
Mellenthin Kirche – '''mittelalterliche Fresken''' -  in den vier Gewölbesegmenten über dem Altar
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Die Inschrift des Kreuzes welches gestohlen wurde:
  
'''Über der Altarwand:'''
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„Hier ruhen in Frieden 5 unbekannte Soldaten. Gefunden im Juli 1949 im Minenfeld Zempin.
Christus mit Schwert und Lilie als Weltenrichter in der Mandorla thronend, neben sich Maria und Johannes, als erste Selige ihren Gräbern entsteigend
+
Gott und Den dises Los getroffenen weiß, daß manche heiße Tränen um Euch fließt!“
  
'''Im Nordfeld:'''
+
Neben dieser Grabstelle, liegen auch 3 Minensucher, auch Alfred Kindeleit.
Kaum mehr zu erahnen, Verkündigung, Geburt, Christus mit Abraham, Salomo und David. Gegenüber der Hölle feuriger Schlund; der Engel des Gerichts treibt eine Schar verzweifelt Klagender zurück, Kröten kriechen an ihnen empor, feurige Höllengestalten legen sie in Ketten.
 
Nicht minder krass im Westfeld Martyrium und Verklärung des Hl. Erasmus: Während Folterknechte die Gedärme des geschundenen am Boden liegenden Heiligen noch fein säuberlich auf eine Spindel drehen, entschweben darüber schon zwei Engel mit seiner Seele gen Himmel. (Aus: Eine Bilderreise Usedom – Wächter /Teufel 1991)
 
  
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Datei:Mellenthin Kirche 2011.jpg|Mellenthin Kirche
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Datei:Kreuz 5 unbekannte Soldaten.jpg|Das Holz-Kreuz
Datei:Mellenthin Gruppe.jpg|Mellenthin Besucher
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Datei:Zempin unbekannte Soldaten Inschrift.jpg|Inschrift
Datei:Mellenthin Kreuzgewölbe.jpg|Kreuzgewölbe mit Fresken
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Datei:Zempin 2 WK Stein.jpg|1995 gesezter Stein durch die Gemeinde Zempin an gleicher Stelle
Datei:Mellenthin Empore.jpg|Mellenthin Empore Restaurierung
 
Datei:Eichen Kirche 2001.jpg|Mächtige Eichen an der Kirchenmauer
 
Datei:2000 Text Mellenthin.jpg|2000 Geschichte der Kirche
 
Datei:2000 Text Mellenthin 1.jpg| 2000 Abschrift der Tafel
 
Datei:2020 Text Mellenthin.jpg| 2020 Geschichte der Kirche
 
Datei:2000 Mellenthin 1.jpg|2000 Blumen am Gestühl von 1691
 
Datei:2000 Mellenthin 2.jpg| 2000
 
Datei:2000 Mellenthin 3.jpg| 2000
 
Datei:2000 Mellenthin 4.jpg| 2000
 
Datei:2000 Mellenthin Grabblatte.jpg| 2000 Grabplatte Neuenkirchen
 
Datei:2009 Mellenthin Kirche innen.jpg| 2009 Mellenthiner Kirche
 
Datei:2009 Mellenthin Kirche Bilder.jpg|2009 Kreuzigung, Jüngstes Gericht
 
Datei:2010 Mellenthin Altar.JPG|2010 Mellenthin Altar
 
 
 
 
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=====Rettung der Kunstwerke =====
 
  
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Datei:1999.jpg| 1999 Restaurierung beginnt
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Datei:1949 Minen.jpg |1949 Zeitung
Datei:2001 Deckengemälde.jpg| 2001 Arbeit an den Deckengemälden
+
Datei:1970 Brigadetagebuch.jpg |1970 ein Brigadetagebuch
Datei:2001 Kirchenmauer.jpg|2001 Kirchenmauer
+
Datei:1994 Bericht Minensucher.jpg |1994 Minensucher Leben
Datei:2001.jpg|2001 Fortschritt der Restaurierung
+
Datei:1994 Minen suchen bei Zempin.jpg |1994 Minensucher Ückeritz
Datei:2003 OZ Teil 1.jpg| 2003 OZ Mellenthin Teil 1
+
Datei:Minensucher Zempin Forschung.jpg |Fragen zu den Minensuchern
Datei:2003 OZ Teil 2.jpg| 2003 OZ Mellenthin Teil 2
 
Datei:2003 UK Teil 1.jpg| 2003 UK Teil 1
 
Datei:2003 UK Teil 2.jpg| 2003 UK Teil 2
 
Datei:2004 fertig.jpg| 2004 Abschluss der Arbeiten
 
Datei:2013 Stifter 1.jpg| 2013 Stifter Teil 1
 
Datei:2013 Stifter 2.jpg| 2013 Stifter Teil 2
 
 
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====Mönchow Kirche====
 
Minichow - von Mönchen gegründet
 
  
1168 – Ersterwähnung – eine der ältesten deutschen Ansiedlungen Pommerns
+
Siehe auch: [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Zempin_-_Ortschronik/en#Mienenopfer für Kriegsopfer in Zempin]
  
Mittelalterliche Kirche –
+
==Flurnamen Gewässernamen==
Ende des 16. Jahrhunderts weitgehend erneuert.
+
[[Datei:2021 Deiche Achterwasser.jpg|thumb|200px|rechts|Deiche um das Achterwasser]]
Freilegung bemerkenswerter Bemalungen des 17. Jahrhunderts an Decke, Empore, Gestühl, Kanzel und Altar.
+
'''Achterwasser:'''
  
''Orgelempore'' mit 8 Heiligenbildern
+
'''1267''' in einer Urkunde mare recem, „Meer jüngeren Ursprungs“ genannt. Vom Wort „achtern“: hinten - Hinterwasser. Zeitweise auch in Urkunden Lassansches Wasser genannt. Ausbuchtung des [https://de.wikipedia.org/wiki/Peenestrom Peenestromes].
  
''Glocke'' 1754 in Stettin gegossen
+
'''Bresitz''' (Birkenort) 1177 Ersterwähnung – Bogislav schenkt das Dorf dem Kloster, 1267 letzte Erwähnung des Ortes – wahrscheinlich jetzt Wilhelmshof.
  
Peter Christoph Hirte aus Usedom malte 1769 diese Blumen des Kastensgestühl.
+
'''Buckow''' (Buchenwald?) – Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur Wolgaster Burg gehörten (Pfarreien Crummin und Netzelkow). Grenzort Ückeritz.
  
Holzturm 1817 durch Sturm zerstört  – 1827-1828 Fachwerkturm erbaut
+
'''Cämmerer See''' bei Peenemünde ist rund 18 Hektar groß. Die maximale Tiefe liegt bei rund 3,5 m, Im Durchschnitt liegt die Tiefe bei 1,10 m. Hechte, Barsche, Zander, Aale, Karpfen, Schleie, Rotfeder und Plötze leben im See. Der See ist durch den Bau eines Deiches zum Peenestrom entstanden, während des Aufbaus der Herresversuchsanstalt Peenemünde.
  
Tor vom Kunstschmied Langhoff - Stolpe
+
'''Gothensee''' - 1779 Gotmersee, 1858 Gothner See
  
''Auf dem Friedhof'' Mönchow (gegenüber der Kirche) Mausoleum  der Familie des Bauern Carl Dannenfeld
+
'''Jürgensee''' 1779 steht dem Pächter des Vorwerkes Bauhof die Fischerei zur Hälfte, und die andere Hälfte dem Magistrate zu Uesedom zu.
aus Gneventhin - neobarocker Backsteinbau von 1891
 
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Dorfkirche_M%C3%B6nchow bei Wikipedia Kirche Mönchow]
+
'''Peene''' – die Quelle liegt in der Nähe von Gnoien bei Boddin. Sie mündet bei Anklam in den Peenestrom. Der Peenestrom mündet bei Peenemünde in den Greifswalder Bodden.
  
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'''Stagniß''' Försterei  - Neu Pudagala - aber auch heute Bezeichnung auch für den Stichkananl bei der Försterei.
  
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'''Tonnen''' ..Fahrrinnen im Peenestrom wurden früher mit verankerten, geteerten, dichten und leeren Holzfässern gekennzeichnet. Der Begriff hat sich auf die heutigen schwimmenden Seezeichen übertragen.
Datei:1998 Mönchow Kirche.jpg|1998
 
Datei:Mönchow kirche.jpg|Mönchow Kirche
 
Datei:Mönchow Fachwerkturm.jpg|Mönchow Fachwerkturm
 
Datei:Mönchow innen.jpg|Mönchow innen
 
Datei:Mönchow Blume.jpg|Mönchow Malerei Kastengestühl
 
Datei:Mönchow 1942.jpg|Mönchow Soldat besucht Kirche
 
Datei:Mönchow Daten.jpg|Mönchow - Bewohner erhalten die Kirche
 
Datei:1963 Turm Mönchow 1.jpg|1963 Mönchow
 
Datei:1963 Turm Mönchow 2.jpg|1963 Mönchow
 
Datei:Kreuz Kirche Mönchow.jpg|Foto Pastor Metz, Kunstschmied Langhoff
 
Datei:Mönchow Glocke.jpg|Glocke 1754
 
Datei:Mönchow Leuchter 2000.jpg|Messingleuchter
 
Datei:Mönchow Leuchter Gustav Adolf 2000.jpg|Figur soll Gustav Adolf darstellen
 
Datei:Mönchow Orgel 2000.jpg|Mönchow Orgel
 
Datei:Mönchow Kirche Tor.jpg|Mönchow Tor vom Kunstschmied Langhoff, Stolpe
 
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=====Kirche Mönchow Berichte=====
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'''Vineta''' (Julin = Jumne = [https://de.wikipedia.org/wiki/Jomsburg Jomsburg]) 965 n.Ch. erstmals erwähnt von Ibrahim ibn Jakub, 1070 nach Ch. aufgeschrieben von Adam von Bremen. Beschreibung einer großen Stadt an der Oder deren Bewohner noch Heiden seien, aber recht reich. Da später die Stadt nicht mehr auffindbar war und es an der Ostsee große Sturmfluten waren, glaubte man, dass die Stadt in der Ostsee untergegeangen sei. Viele Sagen entstanden um diese reiche Stadt.
 
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Ab 1952 Ausgrabungen in der Sadt Wollin, die eine große Besiedlung zur Wikingerzeit zeigt.
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Datei:Kirchen Mönchow Stolpe Usedom T1.jpg|ca. 1995 Mönchow Stolpe
 
Datei:Kirchen Mönchow Stolpe Usedom T2.jpg| ca. 1995 Usedom Stadt
 
Datei:Mönchow Kirche Text.jpg|Kirche Mönchow
 
Datei:Mönchow Daten a.jpg|Kirche Mönchow
 
Datei:2000 Mönchow Kirche.jpg|2000 Kirche Mönchow
 
Datei:2000 Mönchow Kirche a.jpg|2000 Kirche Mönchow
 
Datei:2002 Mönchow Kirche 1.jpg|2002 Mönchow Kirche Teil 1
 
Datei:2002 Mönchow Kirche 2.jpg|2002 Mönchow Kirche Teil 2
 
Datei:2005 Mölschow Kirche 1.jpg|2005 Mönchow Kirche Teil1
 
Datei:2005 Mölschow Kirche 2.jpg|2005 Mönchow Kirche Teil 2
 
Datei:2008 Mönchow Mausoleum.jpg|2008 Mausoleum
 
Datei:Mönchow Altar.jpg|Mönchow Altar
 
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====Morgenitz Kirche====
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'''Wanzlow''' früher die Bezeichnung für den östliche Teil der Insel - Grenze war Ückeritz
Zum Kirchspiel gehören die Orte Krienke, Morgenitz und Suckow.
 
  
1318 Ersterwähnung
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'''Wocknin''' 1388 wurde in Wocknin am Strande bei Ückeritz für Wanderer und Schiffbrüchige ein Krug vom Kloster Pudagla eingerichtet. (Heute noch Wokninsee - Ückeritz)
  
Anfang des 14.Jahrhunderts war die Morgenitzer Kapelle der St. Paulskirche in Usedom unterstellt
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'''Zerninsee''' wurde 1938 unter Naturschutz gestellt. 1963 wurde der Naturschutz aufgehoben und 1995 wieder unter Naturschutz gestellt. Der See ist verlandet und nur noch eine "Zerninsenke".
  
1423 eigene Pfarrei
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==Naturschutzgebiete auf Usedom==
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[[Datei:2021 Kormorane tot.jpg|thumb|200px|rechts|2021 Kormorane tot]]
  
Backsteinkirche aus dem 15. Jahrhundert
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[[Datei:2021 Werder Schafe tot.jpg|thumb|200px|rechts|2021 Insel Werder Schafe tot]]
  
1764 stürzte das Dach nach einem Sturm ein – hatte einen Holzglockenturm - der Wetterhahn ist in der Kirche zu sehen
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Die Insel Usedom ist ein [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturpark_Insel_Usedom'''Naturpark'''], dieser beinhaltet folgende '''Naturschutzgebiete''':
  
''Glockenstuhl'' jetzt freistehend  mit 2 Glocken (Bronze und Stahl ) vor dem Glockenstuhl - Denkmal für die Gefallenen - 16 Pferde zogen den Findling vom Gothensee hierher.
 
  
1894 wurde die Holztonnendecke eingebaut, um Platz für die Orgel zu schaffen.
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  Peenemünder Haken, Struck u. Ruden . . 1870 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Peenem%C3%BCnder_Haken,_Struck_und_Ruden bei Wikipedia]
Im Inneren barocke Ausstattung – von Peter Christoph Hirte (*1725) aus Usedom gemalt.
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  Insel Großer Wotig. . . . . . . . . . .203 ha [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Gro%C3%9Fer_Wotig bei Wikipedia]
 
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  Südspitze der Halbinsel Gnitz . . . . .  61 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Gnitz bei Wikipedia]
1894 Grüneberg Orgel eingebaut
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  Wockninsee . . . . . . . . . . . . . . . 49 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Wockninsee bei Wikipedia]
 
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  Mümmelkenmoor . . . . . . . . . . . . .  6 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCmmelkensee bei Wikipedia]
Zwei mittelalterliche Holzfiguren, evtl. vom älteren Altar - einer, der Paulus, - über 200 Jahre alt wurde im Oktober 2013 gestohlen. 2018 durch neue Figur ersetzt.
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  Gothensee und Thurbruch . . . . . . . . 800 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Gothensee bei Wikipedia]
 
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  Halbinsel Cosim . . . . . . . . . . . . .85 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Halbinsel_Cosim bei Wikipedia]
''Totenbrettchen'' in der Kirche:
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  Insel Böhmke und Werder . . . . . . . . 118 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Inseln_B%C3%B6hmke_und_Werder bei Wikipedia]
Sitte bis Ende 18. Jahrhundert - Wenn unverheiratete Mädchen starben, wurde ein Brettchen mit Namen und Daten mit Brautkrone, die zuvor auf dem Sarg war, geschmückt.
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  Golm  . . . . . . . . . . .  .. . . . . 25 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Golm_(Usedom) bei Wikipedia]
 
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  Insel Görmitz . . . . . . . . . . . . . 165 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6rmitz bei Wikipedia]
In Morgenitz, im Außenbereich der Kirche, liegen von Pastor Wilhelm Hörstel (+1945) gesammelte Mahlsteine der Stein- und Bronzezeit.
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  Mellentiner Os. . . . . . . . . . . . .  60 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Mellenthiner_Os bei Wikipedia]
 
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  Kleiner Krebssee . . . . . . . . . . . . 45 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Kleiner_Krebssee bei Wikipedia]
Er war auch Heimatschriftsteller – seit 1919 Pastor in Morgenitz
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  Zerninsenke . . . . . . . . . . . . . . 375 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Zerninsee bei Wikipedia]
 
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  Streckelberg . . . . . . . . . . . . . . 34 ha  [https://de.wikipedia.org/wiki/Streckelsberg bei Wikipedia]
''Prunksarg'' in der Gruft unter dem Altar -
 
von 1699 kupferner Prunksarg des in schwedischen Diensten stehenden Obrist Paul Weediger von Borcke.
 
Die Reste der Gebeine seine Frau Sophie Juliane geb. von Rehnschild wurden auch dem Sarg beigelegt.
 
 
 
Obrist Paul Weediger von Borcke war zu Lebzeiten von der schwedischen Königin Christine mit dem Gut Krienke belehnt worden.
 
 
 
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchen/ev-kirche-morgenitz/ Kirchgemeinde Kirche Morgenitz]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Morgenitz bei Wikipedia Kirche Morgenitz]
 
  
  
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Datei:Morgenitz Kirche.jpg|Morgenitz Kirche
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Datei:Naturpark Usedom Schild.jpg|Naturpark Schild in Zempin am Achterwasser
Datei:Morgenitz Eingang Kirchhof.jpg|Eingang zum Kirchhof
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Datei:2021 Grundwasser Insel Usedom.jpg |2021 Grundwasser + Wölfe
Datei:Morgenitz Glockenstuhl.jpg|Glockemstuhl
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Datei:Oser.jpg|2021 Erklärung für Os wie bei Mellenthiner Os
Datei:Morgenitz Glocke.jpeg|alte Glocke Morgenitz
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Datei:2010 Streckelsberg Naturschutz Tafel 1.JPG|2010 Streckelsberg Tafel
Datei:Morgenitz Glocken.jpg|2015 Glockenstuhl mit Glocken
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Datei:2010 Naturschutz Straeckesberg 2.JPG|2010
Datei:Morgenitz Altar.jpg|Morgenitz Altar
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Datei:2010 Naturschutz Streckelsberg 3.JPG|2010
Datei:Morgenitz Gruft Sarg.jpg|Morgenitz Gruft
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Datei:Streckelsberg Naturlehrpfad.jpg| 2021 Naturlehrpfad Streckelberg (auch Streckelsberg
Datei:Morgenitz Text 1.jpg|Morgenitz Geschichte 1
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Datei:2008 Kreuzotter Peenemünde.jpg|2008 Kreuzotter Peenemünde
Datei:Morgenitz Text 2.jpg|MMorgenitz Geschiochte 2
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Datei:FFH 01.jpg|FFH Gebiete 1
Datei:Grabstein Hörstel.jpg|Morgenitz Grabstein des Pastors
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Datei:FFH 02.jpg|FFH Gebiete 2
Datei:Morgenitz Pfarrhaus.jpg|Morgenitz Pfarrhaus
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Datei:Usedom Natur 2023 1.jpg|2023 a
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Datei:Usedom Natur 2023 2.jpg|2023 b
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Datei:Usedom Natur 2023 3.jpg|2023 c
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Datei:Usedom Natur 2023 4.jpg|2023 d
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Datei:Gothensee 1 2024.jpg|2024 Gothensee 1 Probleme
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Datei:Gothensee 2 2024.jpg|2024 Gothensee 2 Probleme
 
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Abschrift der handschriftlichen Morgenitz Geschichte, die in der Kirche angebracht war:
 
 
'''Die Morgenitzer Kirche'''
 
 
1270 kam Morgenitz in den Besitz des Prämonstratenserklosters Usedom (ab 1308 Pudagla). 1308 Bau einer Kapelle. Ob das Portal in der Nordwand ein Rest dieser Kapelle ist, bleibt zweifelhaft. Die jetzige Kirche stammt aus dem 15. Jhd. Besonders schön ist der Westgiebel. Große Fenster in der Ostwand wurden 1702 durch schweren Sturm herausgerissen, die Öffnungen später zugemauert. 1747 wird das Dach durch einen Wirbelsturm abgedeckt, das neue Dach stürzte schon 1764 ein, zerschlägt die flache Decke des Kirchenraumes und reist die obere Hälfte des Ostgiebels mit herab. Damals wurden Emporen, Kanzel und Altar, Taufstein, Kronenleuchter, Gestühl und alles altes Holzschnitzwerk, „wovon sehr viel vorhanden war“ darunter mehrere Votivschiffe zerschmettert. Der Wiederaufbau erfolgte 1771. Aus diesem Jahre stammt auch der barocke Altaraufsatz, dessen Gemälde, das Abendmahl, die Auferstehung und die Himmelfahrt und – seitlich – die Apostel Petrus und Paulus darstellen.
 
 
Auch die beiden allein erhaltenen mittelalterlichen Schnitzfiguren fanden im Altaraufsatz ihren Platz. Die Ausmalung der Kirche wurde 1777 dem Usedomer Maler Christoph Peter Hirt übertragen. Er malte auch die Bilder der Evangelisten an der Kanzel, die Altarbilder und die Blumen am Gestühl. Die Totenbretter (18.Jahd.) an den Wänden der Kirche dienten der Aufbewahrung der Braut- oder Sterbekronen.
 
 
Unter dem Altar befindet sich eine Gruft mit Kreuzgewölbe darin der kupferne Prunksarg des schwedischen Obristen Paul Weediger von Borcke (gest.: 1699). Das zinnerne Kruzifix und weiterer Zinnschmuck gehörte ursprünglich zum Sarg der Frau des Obristen: Sophie Juliane geb. von Rehnschiöld (gest. 1715). In der Sakristei befindet sich ein Grabstein aus dem Jahre 1654. 1854 wurde die Orgel eingebaut, die flache Balkendecke musste dem Tonnengewölbe weichen. Nachdem die Kirche zuletzt 1933 renoviert worden war, wurde die jüngste Renovierung 1977 vorgenommen. Die erforderlichen Mittel brachte die Gemeinde selber auf.
 
 
Auf dem alten Kirchhof wurde bis 1876 beerdigt. Hier ist eine umfangreiche Sammlung von Mahlsteinen und anderen interessanten Steinen (auch aus Hünengräbern) zu sehen. Ein solcher Hünengrabstein trägt vor der Kirche den Taufstein aus dem 13. Jhd. Der große Findling vor dem Glockenstuhl wurde mit 16 Pferden und Flaschenzügen vom Gothensee herbeigeschafft. An der Ostwand der Kirche eine Grabplatte aus schwedischem Kalkstein. Der Glockenstuhl wurde 1820 errichtet und 1928 erneuert. Vom hölzernen Turm blieb nur der schmiedeeiserne Hahn von 1736.
 
 
====Netzelkow Kirche====
 
St. Marien
 
1229 wird ein Pfarrer Philippus vom Gnez erwähnt. Die Kirche war dem heiligen Michael geweiht. Diese Kirche hat nur ca. 100 Jahre bestanden.
 
Die Marienkirche wird auf dem gleichen Grund stehen.
 
 
14. und 15.Jahrhundert errichtet, 2 Glocken (älteste auf Usedom) mit Wappen der Familie Lepel
 
''Kleine Glocke'' 1942 abgeholt zum Einschmelzen - 1950 in Hamburg auf dem Glockenfriedhof wiedergefunden und nach Netzelkow geholt.
 
 
-  heute turmlos – 1934 wurden Fundamente eines Turmes im Westen freigelegt, der aus viel Holz bestand. Ostgiebel 15. Jahrhundert, kleinste Kirche der Insel Usedom, Weihwasserbecken – Mahlstein eingemauert
 
 
Kirche war für die Orte: Netzelkow, Neuendorf, Lütow, Insel Görmitz und für Tzys, so hieß Zinnowitz bis 1751 - ab ca. 1975  von Zinnowitz  betreut
 
 
1781  erhielt sie einen Anbau
 
 
1876 - 1879 wurde sie, nach einem Brand im Jahre 1860, völlig neu gestaltet. Holzdecke eingebaut und Giebelbekrönung aufgebaut.
 
 
''Taufstein'' aus dem 14. Jahrhundert (einzig erhaltener auf Usedom)
 
 
Chorapsis, Sakristei und Leichenhalle wurden erst im 19. Jahrhundert angebaut.
 
 
1879 stiftete Maria von Lepel die ''Glasmalereien'' der Fenster: links Paulus (Buch, Schwert), rechts Petrus (Schlüssel)
 
 
1925 zur Kirche Zinnowitz (Tochter)
 
 
2014 wurden die mittelalterlichen Glocken durch Spenden saniert.
 
 
''Wilhelm Karl Meinhold''
 
Pfarrer , Schriftsteller (Bernsteinhexe) geb. 27.02.1797 in Netzelkow gest. 30.11.1851 in Berlin
 
 
In der Kirche Netzelkow Grabmal aus Holz für Christian Carl von Lepel gest. 1747. Familie Lepel seit 1367 auf dem Gnitz nachweisbar
 
ein Rittergeschlecht aus Niedersachsen seit 1236 in Mecklenburg seit 1251 bei Lassan.
 
 
2020 Dach neu wieder mit "Biberschwänzen" eingedeckt.
 
 
* PEDA-Kunstführer Nr. 129/1994 ISBN 3-930102-34X für Zinnowitz und Netzelkow
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/St.-Marien-Kirche_(Netzelkow) bei Wikipedia Kirche Netzelkow]
 
  
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===Böhmke und Werder===
  
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Datei:Netzelkow Kirche.jpg|Netzelkow Kirche
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Datei:2022 Böhmke Werder.jpg|2022 Böhmke u. Werder
Datei:Netzelkow Glockenstuhl.jpg|Netzelkow Glockenstuhl
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Datei:2022 Böhmke 1.jpg|2022 Böhmke Möwen 1
Datei:Netzelkow innen.jpg|Netzelkow Kirche innen
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Datei:2022 Böhmke 2.jpg|2022 Böhmke Möwen 2
Datei:Taufbecken14 Jahrh.jpg|Netzelkow Taufbecken 14. Jahrh.
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Datei:2022 Böhmke 3.jpg|2022 Böhmke Möwen 3
Datei:Netzelkow Mahlstein.jpg|Steinzeitlicher Mahlstein als Weihwasserbecken
 
Datei:Netzelkow Lepel Grabmahl.jpg|Netzelkow - Grabmahl Lepel
 
Datei:2020 Netzelkow 1.jpeg|2020 OZ Sanierung Teil 1
 
Datei:2020 Netzelkow 2.jpg|2020 OZ Sanierung Teil 2
 
 
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====Peenemünde Friedhofskapelle====
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===Peenemünde===
  
Friedhofskapelle - Gedenkstätte
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'''Ulrich Dunkel'''
  
1876 von Friedrich Kräger errichtete achteckige Friedhofskapelle wurde 1993 getreuer Nachbau und ist Gedächtniskapelle 
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Ulrich Dunkel (*1910 Karlshagen, + 1994 Hamburg) begann nach seiner Schulzeit seine Arbeit als Journalist und Schriftsteller in Swinemünde. Dort erschien ca. '''1932 sein erstes Buch: Ruheloses Volk''' - Vom Vogelleben auf den Inseln Usedom und Wollin im Verlag Fritzsche. Er widmete dieses Buch seinen Eltern. Insbesondere als Ornithologe hat er auf Usedom und im Oderraum bis 1945 gewirkt. Bekannt ist sein Bemühen mit Paul Robien um das Naturschutzgebiet Zerninsee-Senke. Ulrich Dunkel ist dem Thema Natur und Leben immer treu geblieben und hat eine Vielzahl Publikationen und Bücher zu diesem Thema veröffentlicht. Er starb 1994 in Hamburg.
  
1930 Errichtung des ''Gedenksteines'' für Gustav II. Adolf mit der Inschrift. „Verzage nicht, Du Häuflein klein“.
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Der Kreisnaturschutzbeauftragte Claus Schönert schreibt am 22.07.1997 in der Ostsee-Zeitung: „Das Naturschutzgebiet Peenemünder Haken, Struck und [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Insel_Ruden Ruden] ist mit 1870 Hektar nicht nur das größte der Insel Usedom, sonder auch das älteste. Schon 1925 erhielt es den Schutzstatus. Der Ornithologe Ulrich Dunkel hat zur Unterschutzstellung, Erforschung und Publikation des Gebietes beigetragen.“
Der Stein stand bis 1945 am Uferrand der Peene
 
  
''Glockenstuh''l mit neuer Glocke im Jahre 1993 errichtet
 
  
Bis 1939 gehörte der Ort Peenemünde zum Kirchspiel Kröslin ( Festland)
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Datei:Natur Dunkel Titel.JPG|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/f/fb/Dunkel_-_Ruheloses_Volk_OCR.pdf |[[medium:Dunkel_-_Ruheloses_Volk_OCR.pdf|Ruheloses Volk, Dunkel, Naturschutzgebiet Peenemünde 1930 pdf]]
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Datei:DunkelUlrich1916.jpg|Dunkel, Ulrich 1916
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Datei:DunkelUlrichElternKarlshagen.jpg|Dunkel, Ulrich mit Eltern
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Datei:DunkelUlrichOskarCarlshagen.jpg|Dunkel, Ulrich
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Datei:2016 Naturschutz Peenemüder Haken.jpg|2016 Grenze Peenemünder Haken
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Friedhof rings um die Kapelle wird noch heute benutzt.
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==Infrastruktur der Insel Usedom==
  
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kapelle_Peenem%C3%BCnde bei Wikipedia Gedenkkapelle]
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;Info vom Zweckverband in Ückeritz
  
  
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Datei:Peenemünde Kapelle.jpg|Peenemünde Kapelle
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Datei:2007 Einwohner Kreis Wolgast .jpg|2007 Einwohner weniger im Kreis OVP
Datei:Peenemünde Glocken.jpg|Penemünde Kapelle mit Glockenstuhl
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Datei:2022 Zweckverband Wasser Abwasser Baurbeiten.jpg |2022 Bauarbeiten Trinkwasser- u. Abwasserleitungen
Datei:Peenemünde Friedhof.jpg|Peenemünde Friedhof
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Datei:2022 Einwohner Insel Usedom 1.jpg|2022 Einwohner Vergleich 1
Datei:Peenemünde innen.jpg|Peenemünde innen
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Datei:2022 Einwohner Insel Usedom 2.jpg|2022 Einwohner Vergleich 2
Datei:Peenemünde Schild.JPG|Peenemünde Schild
 
Datei:Stein Gustav Adolf.jpg|Peenemünde - Gedenkstein für Gustav Adolf
 
 
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====Stolpe Kirche====
 
  
1218 schon ein Priester genannt. 
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;Ostseezeitung 2023 Wirtschaft
1867 brannte die Kirche durch Blitz.
 
 
 
1871 Kirche neu errichtet.
 
 
 
1873 Kirchturm erneuert – untere Teil ummantelt
 
 
 
1942 eine mittelalterliche Glocke für den Krieg abgeliefert
 
 
 
1985 – Kirchturm saniert, mit Kupfer eingedeckt
 
 
 
1995 Hauptdach neu eingedeckt
 
 
 
Patronatsloge rechts für die Familie von Schwerin, Schlossbesitzer.
 
 
 
1871 – Orgel B. Grünberg, Stettin mit Rokokoprospekt (gebraucht von Krummin)
 
 
 
1945 -  Orgel ausgeraubt
 
 
 
1969 repariert
 
 
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Stolpe_auf_Usedom bei Wikipedia Kirche Stolpe auf Usedom]
 
  
  
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Datei:Stolpe Usedom.jpg|Stolpe Usedom
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Datei:Insel Usedom Wirtschaft 2023 a.jpg|Betriebe Daten 1
Datei:Stolpe Usedom Kirche.jpg|Stolpe Usedom Kirche
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Datei:Insel Usedom Wirtschaft 2023 b.jpg|Betriebe Daten 2
Datei:Stolpe Usedom Eingang.jpg|Stolpe Usedom Eingang
 
Datei:Stolpe Usedom innen.jpg|Stolpe Usedom innen
 
Datei:Stolpe Usedom Altar.jpg|Stolpe Usedom Altar
 
Datei:Stolpe Usedom Orgel.jpg|Stolpe Usedom Orgel
 
 
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====Usedom Stadt Kirche====
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==Mitteilungsblätter für die Bürger==
[[Datei:2020 1 Bischof Otto.jpg|thumb|200px|rechts|OZ 2020 Bischof Otto]]
 
1337 - Ersterwähnung der Marienkirche (3. Kirche der Stadt)
 
 
 
1475 - Neubau nach dem großen Stadtbrand
 
 
 
1726 – Holzpfeiler und Balkendecke werden restauriert
 
 
 
Im Mittelalter gab es 5 Kirchen oder Kapellen in der Stadt
 
 
 
Die Paulusglocke von 1639 im Turm der Marienkirche erinnert an die erste Kirche von Usedom St. Paulus
 
 
 
1891 – 1893 Restauration  nach Plänen von Ludwig Böttger – Chor, Turmoberteil, und Innengestaltung – neugotisch (Historismus)
 
 
 
Altarschranken von 1743 Wappen der Stifter: Leutnant von Massow und seiner Frau
 
 
 
Fenster „Auferstehung“ in der Usedomer Kirche - hergestellt - Königliches Institut für Glasmalerei, Berlin  1893
 
 
 
1891 / 1893 Restauration Chor, Turmoberteil und Innengestaltung – neugotisch)
 
  
Grabplatte des Herzogspaares Ratibor und Pritislawa  Gründer des Kloster Grobe an der Wand
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Für die Gemeinden, die vom Amt Usedom Süd verwaltet werden, kommt monatlich eine Bürgerzeitung mit amtlichen Mitteilungen kostenlos ins Haus. Auch in älteren Ausgaben kann man stöbern. Für die [https://bernsteinbaeder-usedom.de/ Bernsteinbäder] (Zempin, Koserow, Loddin und Ückeritz] gab es vom November 1993 mit der Nr. 1 das Mitteilungsbalatt "De Amtsspeigel" vom gleichen Verlag bis 2004 zur Gründung des Amtes Usedom Süd.
  
Die vier Kirchenglocken, davon eine aus dem Jahre 1639, gehören zum Ältesten was noch von der Innenausstattung vorhanden ist. Die Grüneberg Orgel stammt aus dem Jahre 1892.
+
* [https://www.wittich.de/produkte/zeitungen/objekt/nr/3469 Usedomer Amtblatt]
  
''Bischof Otto von Bamberg'' - Apostel der Pommern -
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2013  wurde  die Holzstatue  vom 76-jährigen Günter Roßburg aus Gneventhin  der Marienkirche übergeben.
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Datei:Amtsblatt für Amt Usedom-Süd.jpg
 
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Datei:Amtsblatt Impressum.jpg
* [https://de.wikipedia.org/wiki/St.-Marien-Kirche_(Usedom)bei Wikipedia Kirche Stadt Usedom]
 
 
 
 
 
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Datei:Kirche um 1880.jpg|Stadt Usedom St. Marien um 1880
 
Datei:1894 Kirche Stadt Usedom.jpg|Stadt Usedom 1894 Umbau Dokument
 
Datei:Usedom Stadt Kirche.JPG|Stadt Usedom - mächtige Mauern
 
Datei:Usedom Stadt Nebeneingang.JPG|SStadt Usedom Nebeneingang
 
Datei:Usedom Stadt innen.jpg|Sankt Marien innen
 
Datei:Bischof Otto in Stadt Usedom.jpg|Otto von Bamberg - Apostel der Pommern
 
 
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====Zinnowitz Kirche====
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==Wahlen Ergebnisse==
 
 
Zinnowitz gehört zur Kirchgemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz
 
 
 
Grundsteinlegung 15. Juli 1894 Einweihung 16. Juli 1895 – Kosten: 66000 Mark seit 1869 Geld gesammelt und Spenden erhalten.
 
 
 
Ortsname: bis ca 1650 : Tzys bis 1749 : Zitz dann: Zinnowitz
 
 
 
bis 1927 zur Kirche Krummin gehörend
 
 
 
Kirche im neugotischen Stil (Historismus)
 
 
 
Orgel erbaut von Dinse, Berlin
 
 
 
* PEDA-Kunstführer Nr. 129/1994 ISBN 3-930102-34X für Zinnowitz und Netzelkow
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Zinnowitz bei Wikuipedia Kirche Zinnowitz]
 
* [http://kirche-auf-usedom.de/kirchengemeinden/ev-kirchengemeinde-krummin-karlshagen-zinnowitz/ Kirchgemeinde]
 
 
 
  
 
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Datei:Zinnowitz Postkarte.jpg|Zinnowitz Kirche Postkarte
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Datei:2016 Landtagswahl Wahlkreis 30.jpg|2016 Landtagswahl Wahlkreis 30
Datei:Zinnowitz.JPG|Zinnowitz Kirche
+
Datei:2019 Bürgermeister.jpg|2019 Wahl der Bürgermeister
Datei:Zinnowitz Kirche.jpg|Zinnowitz Kirche
+
Datei:2019 Kommunalwahl 1.jpg|2019 Wahlen 1
Datei:1958 Zinnowitz Orgel.jpg|Zinnowitz 1958 Orgel
+
Datei:2019 Kommunalwahl 2.jpg|2019 Wahlen 2
Datei:Zinnowitz Altar.jpg|Zinnowitz Altar
+
Datei:2019 Wahlen Insel 1.jpg|2019 Wahlen Insel 1
Datei:Zinnowitz-Jesus.jpg|Zinnowitz Figur über dem Eingang
+
Datei:2019 Wahlen Insel 2.jpg|2019 Wahlen Insel 2
 +
Datei:Insel Usedom Bürgermeister 2024.jpg|2024 vor der Wahl
 
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====Zirchow Kirche====
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==Bernstein Funde Probleme==
St Jakobus - Schutzheiliger der Handwerker
 
 
 
1319 Ersterwähnung,
 
gehört zu den ältesten Bauwerken der Insel, steht erhoben auf einem Hügel.
 
 
 
1468 aus der Hand des Klosters Stolp / Peene an das Kloster Pudagla.
 
Diese Orte gehören zum Kirchspiel: Bossin, Dargen, Görke, Kachlin und Neverow.
 
  
Die Wände aus Feldsteinen sind mehr als einen Meter stark. Kirche war in Kriegszeiten Fluchtburg für Mensch und Vieh
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Bernstein Bernstein bei Wikipedia]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Bernsteinzimmer Bernsteinzimmer bei Wikipedia]
  
Glockenstuhl ist technisch ein besonderer Bau
+
Bernstein brennt: daher sein Name vom niederdeutschen bernen = '''brennen''';
 +
älter Agtstein (oberdeutsch aiten = brennen).
  
Reste mittelalterlichen Wandmalereien wurden im Jahre 2000 freigelegt.
+
Funde aus steinzeitlichen Großsteingräbern wie auf Rügen zeigen die frühe Verarbeitung zu Schmuck oder Kultgegenständen.
  
1867 Orgel von Kaltschmidt aus Stettin.
+
Schon im Altertum erahnte man seine Herkunft als „SAFT“ von Bäumen, später zählte man ihn zu den Edelsteinen.
 +
Bernstein wurde Handels- und Statusobjekt.
  
Ein Altarkreuz aus dem 15. Jahrhundert wurde im Nov. 1996 gestohlen. Im Februar 1997 war das Kreuz wieder da. Der Pastor i.R. Otto Simon hatte mit Einwohnern eindringlich gesprochen.
+
Renaissance und Barock waren die Blütezeit des Bernstein – Kunsthandwerkes: Schmuck, edle Gebrauchsgegenstände, Interieur wie das legendäre Bernsteinzimmer wurden aus ihm gefertigt.
  
Im September 1996 Jahres wurde der Opferstock  mit ca. 200 Mark geraubt. 1969 wurde zwei wertvolle Silberleuchter und 1988 die ledergebundene  Altarbibel von 1756 entwendet.
+
In der Medizin war er schon seit der Antike bekannt – so als „ziehendes“ Mittel , durch Auflegen gegen Schmerzen vieler Art, zum Räuchern oder als Riechstein gegen Pest oder um Kindern das Zahnen zu erleichtern.
  
''Feininger'' zeichnete die Zirchower Kirche sieben mal.
+
;Bernstein – Baltischer Bernstein
  
*[https://www.brooklynmuseum.org/opencollection/objects/1116 Brooklyn Museum: Feininger Zirchow V]
+
:Elektron  - Sonnenglanz nannten ihn die Griechen
*[https://de.wikipedia.org/wiki/St.-Jacobus-Kirche_(Zirchow) bei Wikipedia Kirche Zirchow]
 
  
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:Succinum  - Saftstein nannten ihn die Römer
  
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Chemische Zusammensetzung:
  
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;78 %  Kohlenstoff
Datei:Zirchow 1900 AK.jpg|1900 Postkarte1
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;10 %  Wasserstoff
Datei:Zirchow Kirche.jpg|Kirche Zirchow
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;11 %  Sauerstoff
Datei:Zirchow Seiteneingang.jpg|Seiteneingang Zirchow Kirche
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;  1 %  Zellsäfte mit Schwefel
Datei:Zirchow Kirche innen.JPG|Zirchow Kirche innen
 
Datei:Zirchow Votivschiff.jpg|Votivschiff
 
Datei:Zirchow Kriegsopfer.jpg|Tafel Opfer Weltkrieg
 
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===Katholische Kirchen der Insel Usedom===
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Vor  35 – 55 Millionen Jahren –
[http://kirche-auf-usedom.de/kirchen/kath-kirche-heringsdorf/ Katholische Kirchgemeinde auf Usedom]
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Bernsteinwälder – Kiefernart
  
Ostseezeitung 28.01.2020
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Harz kommt unter Luftabschluss oder in Wasser oder wassergesättigten Gesteinsschichten –
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Gelangt durch geologische Umlagerung in die so genannte „Blaue Erde“ in Braunkohlensanden oder eiszeitlichen Ablagerungen.
  
Pfarreien Zusammenschluss Greifswald, Usedom und Anklam - sechs Kirchen gehören dazu: Greifswald, Wolgast, Zinnowitz, Heringsdorf, Anklam und Gützkow. Der Name der Pfarrei: '''"St. Otto"''' nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_von_Bamberg Bischof von Bamberg], der die ersten Slawen hier taufte.
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Funde schon 3500 bis 1700 vor Christus nachgewiesen.
  
====St. Otto Heim Zinnowitz====
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Chronik Karlshagen:
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Auf der Karte eingezeichnet in Richtung Peenemündung eine Bernsteingrube 1895
  
'''1916''' als katholisches Kinderheim gegründet, nachdem eine Wohltäterin 90.000 Goldmark mit der Auflage gespendet hatte, an der Ostsee ein Erholungsheim für Kinder zu bauen.
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Siehe auch 1693 Bernsteingrube in '''Neverow''' aus Schwedenmatrikel 1995
  
Marienschwester leiteten das Heim von 1947 bis 1999 und waren noch bis 2004 tätig.
 
 
Heute "St, Otto-Heim  - Zinnowitz - Begegnungsstätte für Jung und Alt"
 
  
 
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Datei:Zinnowitz 3 Tafeln.jpg|Otto Heim Zinnowitz - Triptychon – Relief geschaffen 1978 vom Kunstformer Erhard John aus modernen Materialien
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Datei:Bernsteinfang Usedom.jpg |Bernsteinaufkauf
Datei:Otto Heim Kirche.jpg|Otto Heim Zinnowitz Kirche
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Datei:Bernsteinfang Usedom 1.jpg|Bernsteinfunde Verpachtung
Datei:Ottoheim.jpg|Anlage Otto Heim
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Datei:Bernsteinfang Usedom 2.jpg|1823 Preis
Datei:Zinnowitz Ottoheiminnen.jpg|Schlafsaal für Kinder im Otto Heim
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Datei:Usedom 1895 Bernsteingrube.jpg|1895 Bernsteingrube bei Peenemünde
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Datei:Bernsteinkreuz Usedom.jpg|Ausgrabung Stadt Usedom Fund
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Datei:Kind Zahnkette.jpg|Werbung heute
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Datei:AK Bernstein.jpg|Postkarte
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Datei:2016 Bernstein 1.jpg|2016 Bernstein Preis 1
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Datei:2016 Bernstein 2.jpg|2016 Bernstein Preis 2
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Datei:2019 Bernstein Swinemünde.jpg|2019 Fund in Swinemünde
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Datei:2021 Bernstein Tunnelbohrung.jpg|2021 Bernstein beim Tunnelbau?
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Datei:Bernstein Inkluse Gecko.jpg|Bernsteinmuseum Ribnitz-Damgarten
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Datei:2022 Bernstein Usedom 1.jpg|2022 Bernstein 1
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Datei:2022 Bernstein Usedom 2.jpg|2022 Bernstein 2
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Datei:Bernstein Phosphor Verbrennung 1.jpg|2023 Phosphor Verbrennung 1
 +
Datei:Bernstein Phosphor Verbrennung 2.jpg|2023 Phosphor Verbrennung 2
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Datei:Ribnitz Bernstein 2023 a.jpg|Sammlung von 1923 im Ribnitz Museum 1
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Datei:Ribnitz Bernstein 2023 b.jpg|Sammlung von 1923 im Ribnitz Museum 2
 
</gallery>
 
</gallery>
  
[https://www.st-otto-zinnowitz.de/ Homepage St. Otto Heim Zinnowitz]
 
  
====Stella Maris Heringsdorf====
+
[[Kategorie:Bernstein]]
  
Schon '''1929''' wurde von der Caritas ein Kinderheim hier errichtet. Auch zu DDR-Zeiten  war es ein Altersheim.
+
==Wikipedia - Insel Usedom==
Heute ist es Alten- und Pflegeheim und eine Ferienwohnanlage des Deutschen Katholischen Blindenwerkes .
 
  
Die neue Kirche wurde 2000 geweiht.
+
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Usedom Insel Usedom bei Wikipedia]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Usedomer_B%C3%A4derbahn Bäderbahn - UBB]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Usedomer_Gesteinsgarten Gesteinsgarten [[Neu Pudagla]]]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6rmitz Görmitz]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Gnitz Gnitz Halbinsel der Insel Usedom]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_von_Lepel-Gnitz Lepel, Bruno]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Usedom_(Adelsgeschlecht) Insel Rügen Usedom Familienname (Adelsgeschlecht)]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Usedomer_See Usedomer See bei der Stadt Usedom]
  
Altartisch, Tabernakel, Taufstein und Lesepult sind aus Kiefersfelder Marmor gefertigt.
+
==Sagen Geschichten==
  
<gallery>
+
<gallery widths="200px" heights="200px">
Datei:StellaMaris4.jpg|Hinweis für „Stella Maris“
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Datei:Bernsteinhexe Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/7/75/Bernsteinhexe_epubli.pdf |[[medium:Bernsteinhexe_epubli.pdf|Bernsteinhexe pdf - Verlag epubli ISBN: 978-3-746722-56-6]]
Datei:StellaMaris2.jpg|Innenraum neue Kirche
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Datei:Bernsteinhexe.JPG|Bernsteinhexe ca. 1925 - Lichte Porzellan / Thüringen
Datei:StellaMaris3.jpg|Altar neue Kirche
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Datei:Sagen Usedom Titel.JPG|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/6/67/Sagenhafte_Insel_Usedom_pdf.pdf |[[medium:Sagenhafte_Insel_Usedom_pdf.pdf|Sagen der Insel Usedom pdf - Verlag epubli ISBN: 978-3-7375-4628-7]]
Datei:StellaMaris1.jpg| moderne Architektur
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Datei:2020 Märchensammler.jpg|2020 Märchensammler - Vater vom Welziner Käser
 
</gallery>
 
</gallery>
  
[https://www.stella-maris-usedom.de/ Homepage Stelle Maris Heringsdorf]
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Viele '''Sagen über Pommern''', Rügen und Usedom - Wollin sammelte '''Alfred Haas'''.
  
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* [[%27%27%27Mehr %C3%BCber Alfred Haas%27%27%27| Mehr über Haas]]
  
Katholiken auf der Insel Usedom ca. 800 - Evangelische Christen ca.  9000
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* [[medium:Haas 1904 Sagen-Wollin-Usedom.pdf|Haas 1904 Sagen-Wollin-Usedom - pdf]]
  
'''Buch:''' Verlag epubli [https://www.epubli.de/shop/buch/Kirchen-der-Insel-Usedom-Hilde-Stockmann-9783737541121/47442 Kirchen der Insel Usedom]
+
* [[Medium:Haas Wassersagen.pdf|Haas Wassersagen - pdf]]
  
Frau Brigitte Metz (1933-2013) Vorstellung der 3. erweiterten Auflage des Buches "Kirchen auf Usedom" im Mai 2009 in der Usedomer Marienkirche.
+
* [https://www.google.com/books/edition/R%C3%BCgensche_Sagen_und_M%C3%A4rchen/W7tZAAAAMAAJ?hl=de| Pommersche Sagen, 1926]
  
==Flurnamen Gewässernamen==
+
* [https://de.wikisource.org/wiki/Die_Volkssagen_von_Pommern_und_R%C3%BCgen Sagen von Pommern und Rügen bei wikisource]
  
'''Achterwasser:'''
+
===Sagen Insel Usedom===
  
'''1267''' in einer Urkunde mare recem, „Meer jüngeren Ursprungs“ genannt. Vom Wort „achtern“: hinten - Hinterwasser. Zeitweise auch in Urkunden Lassansches Wasser genannt. Ausbuchtung des Peenestromes.
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====Der erste Lepel in Pommern.====
  
'''Bresitz''' (Birkenort) 1177 Ersterwähnung – Bogislav schenkt das Dorf dem Kloster, 1267 letzte Erwähnung des Ortes – wahrscheinlich jetzt Wilhelmshof.
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:Es war im dreizehnten Jahrhunderte nach unserer Zeitrechnung, als ein großes christliches Heer nach Pommern kam, um die Wenden aus dem Lande zu vertreiben. In demselben befand sich ein junger Rittersmann, Lepel geheißen. Derselbe wurde in einer blutigen Schlacht, die an dem Peenestrome, in der Gegend von Rubkow bis nach Lassahn hin gefochten wurde, schwer verwundet, so daß die Seinigen ihn auf dem Schlachtfelde liegen ließen. Als er aber für todt da lag, wurde er von einem Wenden gefunden, der noch Leben in ihm verspürte, sich seiner erbarmte, und ihn nach einer benachbarten Burg brachte. Dort war ein Edelfräulein, die nahm sich des Ritters an, pflegte ihn und heilte seine Wunden. Und als er wieder gesund und rüstig war, da heirathete er sie, und blieb bei ihr. Also kamen die Lepels zuerst nach Pommern.
  
'''Buckow''' (Buchenwald?) – Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur Wolgaster Burg gehörten (Pfarreien Crummin und Netzelkow). Grenzort Ückeritz.
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''Greifswalder wöchentlicher Anzeiger für 1818, Nr. 31.''
  
'''Cämmerer See''' bei Peenemünde ist rund 18 Hektar groß. Die maximale Tiefe liegt bei rund 3,5 m, Im Durchschnitt liegt die Tiefe bei 1,10 m. Hechte, Barsche, Zander, Aale, Karpfen, Schleie, Rotfeder und Plötze leben im See. Der See ist durch den Bau eines Deiches zum Peenestrom entstanden, während des Aufbaus der Herresversuchsanstalt Peenemünde.
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====Die Familie von Lepel.====
  
'''Gothensee''' - 1779 Gotmersee, 1858 Gothner See
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:In Pommern besteht ein altes adliges Geschlecht: von Lepel, welches schon im dreizehnten Jahrhunderte soll in das Land gekommen sein. Dasselbe führt in seinem Wappen [98] eine Jungfrau, die eine Krone aus neun halben Löffeln trägt. Man erzählt darüber und über den Ursprung des Adels dieser Familie Folgendes: Vor Zeiten lebte zu Wien ein Zimmermann, Namens Joachim Lepel. Der wurde bei Aufbringung einer großen Thurmglocke, wobei er half, durch die Unvorsichtigkeit seiner Gehülfen getödtet, indem der Klöppel oder Knepel der Glocke auf ihn fiel. Da er nun aber eine Wittwe und neun Söhne hinterließ, und sein Lebenlang ein treuer und tüchtiger Handwerksmann gewesen war, so nahm sich der Kaiser nicht nur seiner hinterlassenen Familie an, und versorgte alle seine neun Söhne in seinen Diensten, sondern er erhob sie auch in den Adelstand, und gab ihnen das beschriebene Wappen.
  
'''Jürgensee''' 1779 steht dem Pächter des Vorwerkes Bauhof die Fischerei zur Hälfte, und die andere Hälfte dem Magistrate zu Uesedom zu.
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''Gesterding, Pommersches Museum, I. S. 241.''
  
'''Peene''' – die Quelle liegt in der Nähe von Gnoien bei Boddin. Sie mündet bei Anklam in den Peenestrom. Der Peenestrom mündet bei Peenemünde in den Greifswalder Bodden.
 
  
'''Stagniß''' Försterei  - Neu Pudagala - aber auch heute Bezeichnung auch für den Stichkananl bei der Försterei.
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====Die beiden Störe und die geizigen Mönche zu Grobe====
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[[Datei:08 Singschwan Fischzug Pudagla.jpg|thumb|250px|rechts|Fischzug Linolschnitt aus „Singschwan über Usedom“ von Hugo Scheele]]
  
'''Tonnen''' ..Fahrrinnen im Peenestrom wurden früher mit verankerten, geteerten, dichten und leeren Holzfässern gekennzeichnet. Der Begriff hat sich auf die heutigen schwimmenden Seezeichen übertragen.
+
:Auf dem Lande Usedom lag ehedem ein großes Kloster zu GROBE, welches vom Herzog Ratibor und seiner Gemahlin Pribislawa, einer Tochter des Herzogs Bolislaw von Polen, gestiftet worden war. Die Bauern der Umgebung wussten in der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts von diesem Kloster Folgendes zu erzählen:
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:Alle Jahre sollen aus dem frischen Haff zwei Störe vor das Kloster ge-kommen sein und sich den Mönchen daselbst einen von den beiden Stören genommen, während der andere wieder fortgeschwommen ist, um im nächsten Jahr in Begleitung eines zweiten zurückzukehren. So haben die Mönche alle Jahre immer einen Stör gehabt, bis sie zuletzt aus Geiz alle beide Störe einfingen. Seitdem sind keine Störe mehr nach GROBE gekommen.
  
'''Vineta''' (Julin = Jumne = Jomsburg) 965 n.Ch. erstmals erwähnt von Ibrahim ibn Jakub, 1070 nach Ch. aufgeschrieben von Adam von Bremen. Beschreibung einer großen Stadt an der Oder deren Bewohner noch Heiden seien, aber recht reich. Da später die Stadt nicht mehr auffindbar war und es an der Ostsee große Sturmfluten waren, glaubte man, dass die Stadt in der Ostsee untergegeangen sei. Viele Sagen entstanden um diese reiche Stadt.
+
''Alfred Haas 1924, Kantzow (+1542) – Chronik von Pommern''
Ab 1952 Ausgrabungen in der Sadt Wollin, die eine große Besiedlung zur Wikingerzeit zeigt.
 
  
'''Wocknin''' 1388 wurde in Wocknin am Strande bei Ückeritz für Wanderer und Schiffbrüchige ein Krug vom Kloster Pudagla eingerichtet. (Heute noch Wokninsee - Ückeritz)
 
  
'''Zerninsee''' wurde 1938 unter Naturschutz gestellt. 1963 wurde der Naturschutz aufgehoben und 1995 wieder unter Naturschutz gestellt. Der See ist verlandet und nur noch eine "Zerninsenke".
+
====Wie das Achterwasser entstand====
  
==Naturschutzgebiete auf Usedom==
+
:Wie bekannt aus alten Sagen
 +
:schuf der Herr die Welt in sieben Tagen.
 +
:Dann ruhte er sich erstmal aus
 +
:und hielt darauf den Vesperschmaus.
 +
:Dann stieg er auf den höchsten Berg
 +
:und sah sich an sein Tagewerk.
 +
:Er schaute nach Osten und nach Westen,
 +
:da war auch alles nach dem Besten,
 +
:er schaute nach dem Süden und nach Norden,
 +
:da wär er bald vor Schreck gestorben.
 +
:Da sind noch ganz tiefe Rinnen,
 +
:die können nicht bleiben, doch was beginnen.
 +
:So rief er seine Englein her,
 +
:es waren tausend und noch mehr:
 +
:„Seht diese Rinne hier auf Erden,
 +
:die muss sofort zu einem Flusse werden!“
 +
:Die Engel hoben ihre Röcke an
 +
:und fingen gleich zu pinkeln an.
 +
:Da es waren eine Million,
 +
:entstand sogleich der Peenestrom.
  
Peenemünder Haken, Struck u. Ruden . . 1870 ha
+
:Unten wurd es nass und immer nasser:
 +
:und so entstand das Achterwasser!
  
Insel Großer Wotig. . . . . . . . . . .203 ha
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''Unbekannt - aus Ückeritz''
  
Südspitze der Halbinsel Gnitz . . . . 61 ha
+
== Bücher Themen Insel Usedom ==
  
Wockninsee . . . . . . . . . . . . . . . . 49 ha
+
;Erschienen beim Verlag [https://www.epubli.com/ epubli] - Autorin Hilde Stockmann
  
Mümmelkenmoor . . . . . . . . . . . . .   6 ha
+
<gallery mode=packed heights="200px">
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Datei:Buch Inselkunde 01 Bootsmodelle Tiefert.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/6/64/Bootsmodelle_Tiefert_epubli.pdf |[[medium:Bootsmodelle_Tiefert_epubli.pdf|Bootsmodelle Konrad Tiefert pdf ISBN  978-3-7418-5338-8]]
 +
Datei:Lieper Winkel Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/a/ab/Lieper_Winkel_epubli.pdf |[[medium:Lieper_Winkel_epubli.pdf|Lieper Winkel pdf ISBN 978-3-7418-2093-9]]
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Datei:Zempin Seebad Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/a/a9/Zempin_Seebad_epubli.pdf |[[medium:Zempin_Seebad_epubli.pdf|Vom Fischerdorf zum Seebad ISBN 978-3-7418-4289-4]]
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Datei:Kirche Koserow Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/5/53/Kirche_Koserow_epubli.pdf |[[medium:Kirche_Koserow_epubli.pdf|Kirche Koserow Geschichte pdf ISBN  978-3-750250-60-4]]
 +
Datei:Zempin gestern heute Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/5/55/Zempin_gestern_heute_epubli.pdf |[[medium:Zempin_gestern_heute_epubli.pdf|Zempin gestern - heute ISBN  978-3-7418-7480-2]]
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Datei:Bernsteinhexe Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/7/75/Bernsteinhexe_epubli.pdf |[[medium:Bernsteinhexe_epubli.pdf|Bernsteinhexe pdf - Verlag epubli ISBN: 978-3-746722-56-6]]
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Datei:Sturmfluten 2020 Titel.jpg| link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/0/0a/Sturmfluten_2020.pdf |[[medium:Sturmfluten_2020.pdf|Sturmfluten auf Usedoms pdf - wie entstehen sie und Schäden - ISBN 978-3-753124-67-4]]
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Datei:450 Jahre Zempin 0.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/1/1d/Zempin_450_Jahre.pdf |[[medium:Zempin_450_Jahre.pdf|Zempin 450 Jahre pdf ISBN:978-3-753159-87-4]]
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Datei:Otto von Bamberg Druck1 Titel 9 .jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/b/b4/Otto_von_Bamberg_Inselkunde_9.pdf |[[medium:Otto_von_Bamberg_Inselkunde_9.pdf|Otto von Bamberg – Apostel der Pommern ISBN: 978-3-757526-45-0]]
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Datei:Kirchen der Insel Titel.jpg| link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/e/e1/Kirchen_der_Insel_Usedom.pdf |[[medium:Kirchen_der_Insel_Usedom.pdf |Kirchen der Insel Usedom Daten und Bilder pdf ISBN  978-3-7375-4112-1]]
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Datei:Sagen Usedom Titel.JPG|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/6/67/Sagenhafte_Insel_Usedom_pdf.pdf |[[medium:Sagenhafte_Insel_Usedom_pdf.pdf |Sagen der Insel Usedom pdf - Verlag epubli ISBN: 978-3-7375-4628-7]]
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Datei:Zempin Schulbilder Titel.jpg||link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/7/79/Zempin_Schulbilder_epubli.pdf |[[medium:Zempin_Schulbilder_epubli.pdf|Geschichte der Schule, Lehrer, Schulbilder, Konfirmation, Hochzeiten pdf - ISBN  978-3-7467-4418-6]]
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Datei:Titel Tiefert Buch.jpg| link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/b/b3/Tiefert_Fischen_epubli.pdf |[[medium:Tiefert_Fischen_epubli.pdf|Fischer Konrad Tiefert: Leben und Fischen auf Usedom pdf ISBN  978-3-7375-4476-4]]
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Datei:Drak Heft Titel.JPG|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/8/86/Drak_Heft_alles.pdf |[[medium:Drak_Heft_alles.pdf|Der Drak von Usedom erzählt pdf - ISBN  978-3-7450-4361-7]]
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Datei:Natur Usedom Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/7/7e/Natur_Usedom_H_Scheele_epubli.pdf |[[medium:Natur_Usedom_H_Scheele_epubli.pdf|Natur Usedom in Gedichten und Werken von Scheele pdf  - ISBN  978-3-7375-3959-3]]
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Datei:Scheele Köpfe Titel epubli.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/7/7b/Scheele_Personen_Welt_epubli.pdf |[[medium:Scheele_Personen_Welt_epubli.pdf|Personen, die die Weltgeschichte bewegten - Scheele pdf - ISBN  978-3-7450-6875-7]]
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Datei:Singschwan Titel.JPG|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/d/db/Singschwan_%C3%BCber_Usedom_1936_epubli.pdf |[[medium:Singschwan_%C3%BCber_Usedom_1936_epubli.pdf|Singschwan über Usedom Gedichte über Geschichte, Fauna und Flora der Insel Usedom pdf - ISBN 978-3-748517-80-1]]
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Datei:Frau des Malers Titel.JPG|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/4/46/Frau_des_Malers_-_SCHEELE_epubli.pdf |[[medium:Frau_des_Malers_-_SCHEELE_epubli.pdf|Die Frau des Malers - Rosel Scheele - das Leben mit Hugo Scheele pdf - ISBN 978-3-7467-2224-5]]   
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Datei:Lexikon Titel 2.jpg| link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/0/03/Lexikon_2_Usedom_2020.pdf |[[medium:Lexikon_2_Usedom_2020.pdf|Orte und Personen, Jahreszahlen der Ersterwähnungen, Familiennamen in der Schwedischen Landesaufnahme 1692 - 1709 ISBN 978-3-753110-50-9]]
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</gallery>
  
Gothensee und Thurbruch . . . . . . 800 ha
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===Fotobücher pdf===
  
Halbinsel Cosim . . . . . . . . . . . . . 85 ha
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Meine Vorträge [[Benutzer:HildeStockmann| Hilde Stockmann]] habe ich mit PowerPoint erstellt. Die einzelnen Folien habe ich dann in einem Fotobuch zusammengestellt. Die Firma hat dann diese Bücher in PDF zur Verfügung gestellt. Die Bilder herrschen deshalb vor und der Text ist mimimiert.
  
Insel Böhmke und Werder . . . . . . 118 ha
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* [[medium:Klöster auf Usedom Vortrag.pdf|Klöster auf Usedom Vortrag]]
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* [[Media:2011 Zempin Bilder.pdf| Seebad Zempin in Bildern]]
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* [[Media:2012 Gnitz.pdf| Usedom - Halbinsel Gnitz - Entwicklung]]
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* [[Media:2012 Usedom Kirchen Achterland.pdf| Usedomer Kirchen im Achterland]]
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* [[Media:2012 Usedom Kirchen Ostseestrand.pdf| Usdomer Kirchen am Ostseestrand]]
 +
* [[Media:2012 Usedom Lieper Winkel.pdf| Lieper Winkel - Insel Usdom]]
 +
* [[Media:2012 Usedom Muehlen.pdf | Muehlen auf Usedom]]
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* [[Media:2012 Greifswalder Oie.pdf| Insel Greifswalder Oie im Greifswalder Bodden]]
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* [[Media:2012 Greifenherzoege Schloss Wolgst.pdf| Die GREIFEN und das Wolgaster Schloss]]
 +
* [[Media:2012 Zinnowitz 700Jahre.pdf| 700 Jahre Zinnowitz Insel Usedom]]
 +
* [[Media:2012 Usedom Personen.pdf| Personen wirkten auf Usedom]]
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* [[Media:2012 Freester Teppiche Ornamente.pdf| Freester Fischer-Teppiche, Entwicklung]]
  
Golm  . . . . . . . . . . .  . . . .  . . . . . 25 ha
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==Museen und Ausstellungen==
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* [https://www.landesmuseum-mv.de/ Landesmuseum digital]
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* [https://www.treffpunkt-ostsee.de/ostsee/sehenswertes/museen-insel-usedom.php Museen auf der Insel Usedom]
  
Insel Görmitz . . . . . . . . . . . . . . 165 ha
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== Kontakte ==
  
Mellentiner Os. . . . . . . . . . . . . .  60 ha
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Sammlungen von Postkarten, Prospekten und Zeitungsausschnitten: Einsicht bei Hilde Stockmann [mailto:rohrspatz@gmx.com rohrspatz@gmx.com]
  
Kleiner Krebssee . . . . . . . . . . . . . 45 ha
+
* [https://www.epubli.de/shop/autor/Hilde-Stockmann/11692 Bücher über die Geschichte der Insel Usedom von Hilde Stockmann]
 
 
Zerninsenke . . . . . . . . . . . . . . .  375 ha
 
 
 
Streckelberg . . . . . . . . . . . . . . . . 34 ha
 
 
 
==Sagen Geschichten==
 
 
 
<gallery mode="packed" widths="200px">
 
Datei:Bernsteinhexe Titel.jpg|[[Datei:Bernsteinhexe epubli.pdf]] Verlag epubli ISBN: 978-3-746722-56-6
 
Datei:Sagen Usedom Titel.JPG|[[Datei:Sagen Usedom epubli.pdf]] Verlag epubli ISBN: 978-3-7375-4628-7
 
</gallery>
 
 
 
== Fotobücher Themen Insel Usedom ==
 
 
 
Meine Vorträge habe ich mit PowerPoint erstellt. Die einzelnen Folien habe ich dann in einem Fotobuch zusammengestellt. Die Firma hat dann diese Bücher in PDF zur Verfügung gestellt. Die Bilder herrschen deshalb vor und der Text ist mimimiert.
 
 
 
* [[Datei:2011 Zempin Bilder.pdf]] | Seebad Zempin in Bildern
 
* [[Datei:2012 Gnitz.pdf]] | Usedom - Halbinsel Gnitz - Entwicklung
 
* [[Datei:2012 Sturmflut.pdf]] | Sturmfluten an Usedomer Küste
 
* [[Datei:2012 Otto von Bamberg.pdf]] | Bischof Otto von Bamberg auf Usedom
 
* [[Datei:2012 Usedom Kirchen Achterland.pdf]] | Usedomer Kirchen im Achterland
 
* [[Datei:2012 Usedom Kirchen Ostseestrand.pdf]] | Usdomer Kirchen am Ostseestrand
 
* [[Datei:2012 Usedom Lieper Winkel.pdf]] | Lieper Winkel - Insel Usdom
 
* [[Datei:2012 Usedom Muehlen.pdf]] | Muehlen auf Usedom
 
* [[Datei:2012 Greifswalder Oie.pdf]] | Insel Greifswalder Oie im Greifswalder Bodden
 
* [[Datei:2012 Greifenherzoege Schloss Wolgst.pdf]] | Die GREIFEN und das Wolgaster Schloss
 
* [[Datei:2012 Zinnowitz 700Jahre.pdf]] | 700 Jahre Zinnowitz Insel Usedom
 
* [[Datei:2012 Bootsmodelle Tiefert.pdf]] | Bootsmodelle des Zempiner Fischers Konrad Tiefert
 
* [[Datei:2012 Hugo Scheele Personen Weltgeschichte.pdf]] | Hugo Scheele, Personen der Weltgeschichte
 
* [[Datei:2012 Usedom Personen.pdf]] | Personen wirkten auf Usedom
 
* [[Datei:2013 Zempin Gestern Heute.pdf]] | Insel Usedom - Seebad Zempin Gestern, Heute
 
* [[Datei:2015 Hugo Scheele Gedichte Usedom Natur.pdf]] | Hugo Scheele Gedichte und Werke über Usedoms Natur
 
* [[Datei:2012 Freester Teppiche Ornamente.pdf]] | Freester Fischer-Teppiche, Entwicklung
 
  
== Kontakte ==
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Aktuelle Version vom 28. März 2024, 12:48 Uhr

Die Insel Usedom liegt im Oderdelta und war Jahrhunderte von der Fischwirtschaft geprägt. Sie ist die 2. größte Insel Deutschlands. Ab 1824 bekam die Kreisstadt Swinemünde als erster Ort der Insel den Titel "Seebad". Das ist der Beginn des Tourismus auf der Insel Usedom.

Wanderkarte vor 1911
Usedom - Lied

Insel Usedom

Form der Insel Usedom mit Grenze zu Polen
Zeichnung 2017 Jana Ninnemann Usedom Agentur Karte von der Insel Usedom
Insel Usedom Geologie - Lehrpfad Koserow
Rechtslage der Meeresräume - Lehrpfad Koserow
Oderfluß vor 10000 Jahren

Die Insel Usedom Gedicht von Hugo Scheele

Ein Stückchen Land, vom Wasser eingekreist, man geographisch eine Insel heißt;
So liegt auch unsere kleine Welt da, gebettet in dem Oderdelta.
Die Peene greift im weiten Bogen um diese Insel langgezogen,
Die Swine, Haff und Meer, wie jeder weiß, vollenden dann den Wasserkreis.
Die Dünenkette an der Ostsee Rand war einst Moräne, wie bekannt,
Als noch ein Gletscher war dies Binnenmeer, geschoben aus dem Nordland her.
So schuf die Flut sich selbst den Wall, an dem sich bricht der Wogen Schwall.
Der flachen Dünen lange Reihe erhält im Streckelberg die Weihe,
Es brandet hier zu uns´ren Füßen und Schwedens Küste scheint zu grüßen
Doch zwischen See und Inselland zieht sich der Wald als grünes Band,
Und schütz vor Wind und Sturmgebraus der Insulaner Hof und Haus.
Dem Bauer, der den Roggen säet , das Saatgut aus der Hand nicht weht. - 
Droht auch das Meer die Insel zu verschlingen, es wird ihm nimmermehr gelingen,
Der Geist, der einstmals sprach „Es werde“ wird schützen auch dies Fleckchen Erde.

Geographische Lage


-Größere Karte der Insel Usedom anzeigen-

Name Usedom

Die Insel war erst in zwei Herrschaftsbereiche geteilt und hatte diese Namen:

Buckow (Buchenwald?) – Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur Wolgaster Burg gehörten (Pfarreien Krummin und Netzelkow). Grenzort Ückeritz.

Wanzlow - der östliche Teil der Insel, der unter der Burg Uznam (Usedom) stand. Ersterwähnung 946.

Später ging der Namen der Stadt Usedom auf die ganze Insel über.


Usedoms Taufe - Gedicht von Hugo Scheele
Ein frommer Mann, vom Papst gesandt, besuchte einst dies Inselland,
Damit er konn´t in Rom erzählen, wo noch im Norden Kirchen fehlen
Und ob die junge Christenheit sich übt in echter Frömmigkeit.-
Nach einem Wandertage heiß, saß müd´er in der Fischer Kreis,
Am kühlen Seewind sich erlabend, an einem warmen Sommerabend.
Der Ostsee leichten Wellentanz versilberte des Mondes Glanz,
Und glitzernd spiegelt´ sich im Meer ein unermesslich´ Sternenheer.
Der Fremde, der von Rom erzählte, meint, dass auch hier die Kirche fehlte,
Und sprach von Domen, stolzen Bauten, die Hörer sich am Barte kraulten,
Dieweil sie dachten an´s bezahlen der wunderschönen Kathedralen.-
Der ält´ste Fischer trat hervor, wies in den Himmel hoch empor
Und sprach zum frommen Pilgersmann: „Seht Euch die Wölbung droben an,
Geht dann zum großen Papst in Rom und sagt, dat wäre use Dom.
Die Insel ward, als dies bekannt, von da an Usedom genannt.“


Aus der Geschichte der Insel Usedom

Weiterfuehrende Information zur Insel Usedom

Literatur zur Insel Usedom

Albrecht, Alois, Buske, Norbert - Bischof Otto von Bamberg 2003
Braune, Gustav - Führer durch die Ostseebäder 1912
Brüggemann, Ludwig Wilhelm - Beschreibung Vor- und Hinterpommern 1779
Brüggemann, Ludwig Wilhelm - Supplement Vor- und Hinterpommern 1800
Burkhardt, Robert - Chronik der Insel Usedom 1909 - 1912
Burkhardt, Robert - Bilder aus der Geschichte der evangel. Kirchen auf der Insel Usedom, 1911
Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Provinz Pommern. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1. Oktober 1932. Berlin: Preußisches Statistisches Landesamt, 1932., S. 93
Fischer, Fritz - Dreizner, Walter - Usedom Petermännchen-Verlag Schwerin 1961
Haas Prof. Dr. A. - Usedom-Wolliner Sagen, Verlag Arthur Schuster 1924, Zweite Auflage Mehr über Haas
Hoogeweg, Dr. H - Die Stifter und Klöster der Pro. Pommern, Band II 1925
Husen, Dr. Martin - Von Zerstörern und Schnellbooten, GRIN Verlag/book on demand - OZ vom 31.08.2020, Insel Usedom S 13
Niemeyer, Manfred - Ortsnamenskunde Greifswald 2001
Schleinert, Dirk - Die Geschichte der Insel Usedom, 2005 Hinstorff Verlag
Usedom-Wolliner Blätter, - Verlag Störr, Hefte 1-16

Die Freiwilligen Feuerwehren der Insel Usedom und Wollin 1932

Chronisten der Insel Usedom

Burkhardt, Robert

Chronist Robert Burkhardt
Grab in Ückeritz von Robert Burkhardt
1954 Urkunde Tod
2004 Heft zum 50. Todestag von R. Burkhardt
Im "Amtsspeigel" 02/2014 des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann
Robert Burkhardt – Heimatforscher (1874 – 1954)
Im Jahre 2004 möchten wir unseren - Heimatforscher - , so steht es auf dem Gedenkstein auf dem Grab in Ückeritz aus Anlass des 50. Todestages und des 130. Geburtstages ehren. Die Gemeinde Ückeritz hat im Jahre 1982 ihm zu Ehren diesen Stein setzten lassen.
Robert Max Burkhardt wurde am 02.10.1874 geboren und ist aufgewachsen in Rutha bei Lobeda in Thüringen. Verstorben ist er am 15.03.1954 in Ückeritz und ist dort auf dem herrlich gelegenen Friedhof, mit dem Blick auf das Achterwasser begraben.
Wer etwas mehr über die Geschichte der Insel Usedom wissen möchte, wird bei der Suche nach entsprechender Literatur auf Robert Burkhardt stoßen. Er hat unter anderem die letzte zusammenfassende Chronik über die Insel Usedom in III Teilen in den Jahren 1909 bis 1912 geschrieben.
Dr. Hellmut Hannes hat 1992 in den Baltischen Studien erstmals einen Überblick über das Leben und die Werke von Robert Burkhardt gegeben. Er überschrieb seinen Artikel - Leben und Werk des Chronisten des Odermündungsgebietes - . Denn Robert Burkhardt hat nicht nur die umfassende Chronik über die Insel Usedom geschrieben, sondern auch große Chroniken über den Hafen, die Stadt und das Seebad Swinemünde verfasst.
Über 40 größere und kleinere Arbeiten konnte Dr. Hellmut Hannes auflisten und noch sind nicht alle erfasst. Durch den II. Weltkrieg sind einige Werke verlorengegangen, andere sind nur im Original in Privatbesitz vorhanden und deshalb nicht bekannt.
Robert Burkhardt war aber nicht Historiker, sondern Lehrer aus Leidenschaft. Schon sein Großvater war Lehrer und er durfte als Vorschulkind am Unterricht teilnehmen, so dass er gleich in die zweite Klasse eingeschult werden konnte. So erzählte es mir in den vergangenen Tagen seine Schwiegertochter, Frau Hilde Burkhardt geb. Ermel, eine geborene Koserowerin. Sie ist nach dem Tod ihres Mannes, Dietrich Burkhardt, er war viele Jahre Lehrer in Bansin, im Jahre 1997 von Mannheim wieder nach Koserow in ihr Elternhaus gezogen.
Robert Burkhardt unterrichtete schon mit 16 Jahren und legte 1897 die 2. Lehrerprüfung ab, die ihm die Berechtigung gab in anderen Ländern zu unterrichten. Im Sommer 1900 ging er als Mittelschullehrer nach Bergen auf Rügen. Das ist die erste Begegnung mit Pommern, die ihn nicht mehr loslassen sollte. Dazu kam, dass er dort seine Frau Martha geb. Lübky kennen lernte und am 08.10.1903 in Bergen heiratete.
Er wechselte die Stellen. So war er auch ab 1902 Lehrer in der höheren Mädchenschule in Wolgast, bis er im Oktober 1903 zum Rektor der Schulen der Stadt Usedom berufen wurde.
Hier wurde er mit 30 Jahren heimisch. Mit Unterbrechung durch den I. Weltkrieg blieb er bis 1924 in der Stadt Usedom in seiner Stellung als Rektor. Dann übernahm er, wiederum als Rektor, die Knaben- und Berufsschule in der Kreisstadt Swinemünde.
Er gehörte keiner Partei an und vertrat eine konservative Haltung, so wurde er 1934 vorzeitig aus dem Schuldienst entlassen.
Doch seine bis dahin veröffentlichten Arbeiten über die Heimatgeschichte wusste der Magistrat der Stadt Swinemünde zu schätzen und bestellte ihn zum Leiter des Stadtarchives.
So hatte er die Möglichkeit viele Dokumente zu sichten und zu verarbeiten. Seine Arbeiten beruhen auf gründlichem Studium der Originale, eine Arbeit, die auch schwerwiegende Fehler der vorangegangenen Chronikschreiber belegte.
Nach dem II. Weltkrieg musste die Familie Swinemünde verlassen, blieb aber auf der Insel Usedom. Eine kurze Zeit wohnte sie in Koserow, wo Robert Burkhardt auch ein Jahr Schulleiter in Koserow war. Danach wohnte er mit seiner Familie in Ückeritz. In der Nachkriegszeit half er mit das Schulsystem wieder aufzubauen und anzuleiten. Er war für den Schulbezirk Ahlbeck – Bansin – Ückeritz zuständig. Trotz eines 1946 erlittenen Schlaganfalles arbeitete er weiter. 1948 trat er endgültig in den Ruhestand. Aber weiterhin arbeitet er an historischen Werken. Seine Frau hielt handschriftlich seine Diktate fest. So entstand noch im Herbst des Jahres 1952 mit Unterstützung des Direktors der Ückeritzer Schule, Oberstudienrat Rudolf Roloff, das Werk: „Das Seebad Ückeritz im Spiegel der Geschichte“. Es ist noch nicht veröffentlicht, es wurde nur als Arbeitsmaterial für den Heimatverein des Ortes abgeschrieben. Selbst in der Bibliographie Robert Burkhardts von Dr. Hellmut Hannes ist die Chronik nicht enthalten.
1953 konnte Robert Burkhardt noch die Goldene Hochzeit mit den Familien seiner beiden Söhne feiern. (er heiratete am 08.10.1903 in Bergen auf Rügen)
Am 15.03.1954 verstarb er in Ückeritz in seiner letzten Wohnung in der Villa „Tannenheim“. :Seine Frau verstarb im Jahre 1969, sein Sohn Prof. Dr. Jürgen Burkhardt im Jahre 1991 und sein Sohn Dietrich im Jahre 1997. Sie wurden dem Grab des Vaters in Ückeritz beigesetzt.
Ich bin auch kein Pommer, sondern bin in Sachsen im Braunkohlegebiet aufgewachsen, habe vor 40 Jahren die Insel kennen und lieben gelernt. Die Werke Robert Burkhardts, die leider nach 1945 selten veröffentlicht wurden, haben mich bei der geschichtlichen Erkundung begleitet. Immer wieder habe ich mir beim Lesen vorgestellt, wie fleißig er beim Studium gewesen sein muss, um all diese Fakten, die er den Originalunterlagen entnommen hat, zu ordnen – ... und das ohne Computer!
Zu seinem umfangreichen Werk werden in den nächsten Ausgaben weitere Hinweise folgen. :Herzlichen Dank Frau H. Burkhardt und Herrn Oberstudienrat Rudolf Roloff für die Gespräche und die zur Verfügung gestellten Fotos.


Burkhardt, Robert - Werke

Im "Amtsspeigel" des Amtes Usedom-Mitte veröffentlicht von Hilde Stockmann
Robert Max Burkhardt - Heimatforscher (geb. 02.10.1874 Rutha (bei Jena) – gest.15.03.1954 Ückeritz)
Anlässlich des 50. Todestages hatten die Gemeindevertretung und der Heimatverein des Seebades Ückeritz in das Haus des Gastes eingeladen, um das Leben und Wirken Robert Burkhardts zu würdigen.
An dieser festlichen Veranstaltung nahmen die Schwiegertochter, Hilde Burkhardt und die Enkelin, Renate Korb teil.
2004 erschien zum 50. Todestages von Robert Burkhardt in den "Usedom-Wolliner Blätter 7" eine umfangreiche Dokumentation über sein Leben und Schaffen. Verlag Störr, Ostklüne ISBN: 3-9337040-08-0
Was hat Robert Burkhardt geschaffen, was uns heute noch bewegt? Weshalb erinnern wir in Dankbarkeit an seine geschaffenen Werke?
Er war Lehrer und Rektor u.a. in Wolgast, Stadt Usedom, Stadt Swinemünde und Koserow. Eine intensive, interessante Arbeit mit den Schülern hat sein Leben bestimmt. Noch heute erinnern sich einige seiner Schüler der Nachkriegszeit, wie lebendig er die Unterrichtsstunden gehalten hat, obwohl er nicht mehr der Jüngste war. Er selbst saß tagelang über den Büchern und Dokumenten u.a. in den Archiven in Stettin, Berlin, Wolgast und Greifswald. Seine Söhne kannten ihn nur mit Büchern in den Händen und stets eifrig Notizen machend.
Bibliographie 1
Bibliographie 2
Bibliographie 3
Dr. Helmut Hannes hat im Jahre 1992 in den Baltischen Studien (NF Bd. 78) erstmals zusammenhängend das Leben und Werk dieses besonderen Menschen gewürdigt. Er konnte auf Aufzeichnungen und Mitteilungen der Söhne Prof. Dr. Jürgen Burkhardt und Realschullehrer i.R. Dietrich Burkhardt aufbauen.
Das Schaffen des Chronisten des Odermündungsgebietes, so der Untertitel von Dr. Helmut Hannes, ist so vielfältig, dass uns die Gliederung der Bibliographie einen Einblick gewährt:
  1. Große Chroniken
  2. Heimatgeschichtliche Einzelbetrachtungen
  3. Heimatgeschichtliche Romane und Erzählungen
  4. Festschriften zu Jubiläen und sonstigen Anlässen, z.B.: Festschrift zur Einweihung der Bäderbrücke Zecherin bei Usedom
  5. Beiträge in Zeitschriften und Sammelwerken
  6. Verschiedenes
  7. Unveröffentlichtes
Heute möchte ich nur die Anlässe, die unter 4. Festschriften fallen, aufzählen, worüber Robert Burkhardt spezielle sehr umfangreiche und geschichtlich genau recherchierte Schriften angefertigt hat:
Im Jahre 1909 zum 600 jährigen Bestehen von Zinnowitz (Zitz) 73 Seiten,
1912 auf 163 Seiten eine Festschrift zum 50 jährigen Jubiläum des vaterländischen Frauenvereins für den Kreis Usedom-Wollin ,
100 Jahre See- und Solbad Swinemünde im Jahre 1924 – eine Festschrift – 48 Seiten,
Zur Feier des 150jährigen Bestehens der Schützengilde zu Swinemünde im Jahre 1925,
Zum sichern Hafen“ Swinemünde, 75 jähriges Bestehen der Johannisloge im Jahre 1926 – 42 Seiten,
Von der alten Zecheriner Brücke - Einweihung der Usedomer Bäderbrücke am 22.05.1931 – 32 Seiten,
Ein Jahrhundert Stadtsparkasse Swinemünde – 1936 – 72 Seiten.


So zeigen im Heft „Zinnowitz - Geschichtliches aus 6 Jahrhunderten“ von 1909 allein die Literaturnachweise am Ende unterteilt nach handschriftlichen und gedruckten Quellen, welche Studien Robert Burkhardt betrieben hat. Er war immer bemüht die ältesten Quellen zu finden und genau zu übermitteln, deshalb sind seine Werke heute so wertvoll für uns.
In der Festschrift zur Einweihung der Usedomer Bäderbrücke beschreibt Robert Burkhardt die Bedeutung der Zecheriner Fähre seit 800 Jahren mit wertvollen Hinweisen auf geschichtliche Zusammenhänge. In vielen Festschriften finden Familienforscher dabei zufällig auch wichtige Hinweise auf ihre Vorfahren.
Leider sind all diese Festschriften nur selten noch aus zweiter Hand zu haben oder man leiht sie, soweit vorhanden, aus dem Landesmuseum in Greifswald aus.

Die Eingeweide Usedoms

In der Festschrift zum 600 jährigem Bestehen des Ortes Zinnowitz im Jahre 1909 von Robert Burkhardt.
Er schreibt: ...“So bildet der Untergrund unserer Insel ein mächtiges Kreidelager, an manchen Stellen 40 – 100 m stark, doch teilweise in beträchtlicher Tiefe. Auch blaue und schwarze Tonschichten werden regelmäßig erbohrt; selbst an Braunkohle fehlt es der Insel nicht. Bei Bohrungen in Swinemünde ergab sich folgendes Schema, das in ganzen auch auf Zinnowitz zutreffen dürfte:
1 – 46m Schwemmland
46 – 101m weiße Kreide und Feuerstein
101 – 139m Grünsand
139 – 168m Kreidemergel
168 – 175m sehr feiner Glaukonitsand
176 – 200m schwarzer fetter Ton
200 – 224m schwarzer Mergel
224 – 251m Grünsand mit Braunkohleteilchen
251 – 259m weißer Sand mit Kohle, solehaltig
259m - dunkler fetter Sand

Gadebusch, Thomas Heinrich

Hannes, Hellmut

* 03.03.1925 in Swinemünde, † 04.09.2023 in Beedenbostel
Hellmut Hannes - Notizen Telefongespräch 07.03.2004 - Hilde Stockmann
Er war Schulfreund von den Söhnen Robert Burkhardts und in Swinemüde geboren.
Das Grab in Ückeritz für R.B. war eingeebnet und er hat sich mit der Kirche Koserow und der Gemeinde dafür eingesetzt, dass ein neuer Grabstein aufgestellt wurde.
Hellmut Hannes hat 1982 in den Baltischen Studien über die Dorfkirchen der Insel Usedom geschrieben. Auch über die verschwundenen Figuren der Kirche Krummin hat er einen Artikel verfasst.


Schleinert, Dirk

Buch: Die Geschichte der Insel Usedom, Verlag HINSTORF 2005, ISBN 3-356-01081-6

1966 geb. in Greifswald, Studium Geschichte, Skandinavistik und Archivwissenschaft in Greifswald

Wille, Hermann Heinz

Hermann Heinz Wille
1954 Wanderheft in vielen Auflagen
1954 Widmung mit Unterschrift 1999
* 01.06.1923 in Chemnitz
† 07.03.2002 in Limbach-Oberfrohna
Hermann Heinz Wille besuchte die Volksschule, wurde Maschinenschlosser, Technischer Zeichner und Konstrukteur. 1942 wurde er zum Militär eingezogen, 1945 desertierte er. Nach dem Krieg arbeitete er als Bibliothekar, Leiter einer Kreisvolkshochschule und Redakteur für den Kinder- und Jugendfunk am Sender Leipzig. Es folgten Erstveröffentlichungen von Lyrik, Kurzgeschichten, Hörspielen sowie von Kinder- und Jugendbüchern. Seit 1948 freiberuflich, war er Mitglied im Schutzverband Deutscher Autoren bzw. im Deutschen Schriftstellerverband, seit 1990 im VS.
Wille schrieb neben historischen und naturwissenschaftlichen Sachbüchern auch historisch-biographische Romane sowie Landschaftsmonographien u. a. über das Erzgebirge, das Vogtland und seine Heimatstadt Chemnitz. Er war zudem als Herausgeber tätig. Sein Gesamtwerk umfasst 40 Titel, in mehrere Sprachen übersetzt, mit einer Gesamtauflage von 2,5 Mio. Exemplaren. Allein sein bekanntestes Werk, der Stülpner-Roman „Der grüne Rebell“, erlebte 14 Auflagen mit insgesamt 500.000 Exemplaren. Das literarische Schaffen Hermann Heinz Willes wurde mehrmals mit staatlichen Auszeichnungen gewürdigt.
Die Insel Usedom (1953)
Bäderinsel Usedom (1959)

Zempin - Veränderungen der Auflagen

Da der Schriftsteller Wille in seinem Buch „Die Insel Usedom“ 1953, welches 1999 einen Nachdruck erfuhr, mit viel Hintergrundwissen auch über Zempin berichtete, suchte ich die Verbindung, um noch unveröffentlichtes Material zu erhalten. Er antwortete ausführlich und berichtete, dass er von Zinnowitz aus oft in Zempin war. Leider fühlte er sich nicht mehr in der Lage sein umfangreiches Archiv durchzusehen. Er schickte eine Erstauflage des Wanderheftes mit einer Widmung:
Mit guten Wünschen für Frau Stockmann und das Wohlergehen der Gemeinde Zempin - H.H. Wille 09.09.99“
Der Schriftsteller hat 1954, nach dem Krieg, neben vielen anderen Veröffentlichungen, die Tradition der „Reisebücher“ der Insel Usedom fortgesetzt. Diese Beschreibungen der touristischen Gegend legte aber verstärktes Augenmerk auf die nun sozialistischen Veränderungen. Diese kleinen Hefte erschienen bis 1975 in 14 Auflagen.
Für das Seebad Zempin bis hin zum Museum von Otto Niemeyer-Holstein habe ich über die Erscheinungsjahre des Wanderheftes die Veränderungen zusammengestellt. Die Entwicklungsschritte des Ortes und die Sichtweite aus der Zeit kann man recht gut erkennen:
Wanderung Zinnowitz - Zempin
1954
… „Die Promenade der Völkerfreundschaft“ (ab Haus „Wald und See“) mündet in einen sandigen Dünenweg nach Zempin. Auf unserem Weg berühren wir den „Dänengrund“. Eine tiefe Mulde in den rechts liegenden Braundünen. Er erinnert an die Landung dänischer Truppen im Dreißigjährigen Krieg. Der Sage nach soll sich hier auch der kühne Seepirat Klaus Störtebeker aufgehalten haben. Unmittelbar hinter dem „Dänengrund“ geht der Dünenweg in eine breite betonierte Promenade über, die als ehemalige Munitionsrollbahn ebenso wie die weitverzweigten Befestigungswerke an die unheilvollen Jahre des 2. Weltkrieges gemahnt. :Damals bildete Zempin den Standort starker Küstenschutz-Batterien und die Versuchs-Abschussbasis von V-Waffen. Am FDGB-Ferienheim „Frieden“ vorbei, dem Mittelpunkt des Zempiner Badeverkehrs, führt der Promenadenweg in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb. In den Dünen stehen noch die Reste alter malerischer Heringspackhäuser und Salzhütten, in denen die Fischer in früheren Zeiten das vom Staat gelieferte Salz aufbewahrten.
Der Südteil des Ortes mit seinen sauberen schilfgedeckten Häusern liegt unmittelbar am Achterwasser. Besonders anmutig gelegen ist der „Inselhof“, in dessen Aufenthaltsraum die einheimischen Künstler ihre Werke ausstellen. Am Achterwasser entlang führt ein Uferpfad ostwärts zum Ryck, einem kleinen, von der Natur geschaffenen Hafen. Hier, wo bis ins 13. Jahrhundert die Ostsee mit dem Achterwasser verbunden war, hat die Insel ihre schmalste Stelle (330 m), die mehr als einmal von Sturmfluten durchbrochen wurde. An jene unheilvollen Zeiten erinnert rechts der von Zempin nach Koserow führenden Straße (bei Kilometerstein 25,7) eine schlichte Holztafel mit der Inschrift: „Sturmfluten zerstörten hier am 11. bis 13. November 1872 und 9. bis 10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“
Zum Weiterwandern kehren wir in den Wald zurück. Am Flurstein T85/83/86 biegt ein Waldweg nach rechts ab; er durchquert ein tolles Durcheinander von Hügeln und Bunkertrümmern und geht dann zwischen der niedrigen Vordüne und dem schurgeraden Seedeich bis Koserow. Der Strand ist hier durch Buhnen gegen die Angriffe des Meeres gesichert. Ein schmaler Querpfad zweigt nach rechts ab über Deich und Straße (Kilometerstein 26,4) zum Ryck und dem Gehöft „Lüttenort“.
1959 fügt er ein
…. in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb.
Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft.
„Sturmfluten zerstörten hier am 11. bis 13. November 1872 und 9. bis 10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“
Zurück in den Wald! Am Flurstein T 85/83/86 biegt nach rechts der „Oberförsterweg“ ab. Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut.
Wir durchquert ein tolles Durcheinander von Hügeln und Bunkertrümmern. Kurz vor den niedrigen Vordünen und dem schnurgeraden bis Koserow führenden Seedeich sind wir gezwungen, zum Strand abzubiegen. Die Sturmfluten der letzten Jahre haben den Dünenweg überschwemmt. Ein schmaler Querpfad ….
1960 fügt er ein
…. in das Fischerdorf (1100 Einwohner) mit seinen Fischräuchereien und dem modern eingerichteten Fischverwertungsbetrieb.
Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft. Sorgen um den Absatz der Fänge kennen sie nicht mehr
… Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut. Rechts des Weges ist ein großes Kinderferienlager eingerichtet worden.
1961 streicht er
der „Inselhof“, in dessen Aufenthaltsraum die einheimischen Künstler ihre Werke ausstellen.
1961 fügt er ein
Rechts des Weges sind mehrere große Kinderferienlager volkseigener Betriebe eingerichtet worden.
bis Koserow führenden Seedeich nötigt uns ein Schild „Naturschutzgebiet“ zum Strande abzubiegen. Die Sturmfluten der letzten Jahre haben den Dünenweg überschwemmt. Ein schmaler Querpfad ….
1964 fügt er ein
Am neuangelegten Konzertplatz und dem FDGB Ferienheim „Frieden“ …
(Kilometerstein 26,4) zum Rieck und dem Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des Malers Otto Niemeyer-Holstein.
1965 fügt er ein
Besonders anmutig gelegen ist die KONSUM-Gaststätte „Inselhof“
1966 fügt er ein
Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des bekannten Malers Professor Malers Otto Niemeyer-Holstein, 1965 Präsident der „Biennale der Ostseeländer“.
1972 streicht er
Die Fischer arbeiten gemeinsam in einer Genossenschaft. Sorgen um den Absatz der Fänge kennen sie nicht mehr
… Links haben sich in den letzten Jahren Angehörige der Intelligenz einige geschmackvolle Sommerhäuser erbaut.
1975 fügt er ein
10. Februar 1874 das Vorwerk Damerow.“ Kehren wir – an der HO-Gaststätte „Waldhaus“ vorbei – in den Wald zurück! Hinter dem Zeitungskiosk (Flurstein T 85/83/86) biegt nach rechts der Oberförsterweg ab, der hinter der Seestraße in den Möwenweg übergeht. Zu beiden Seiten dieser Wege befinden sich mehrere große Kinderferienlager volkseigener Betrieb und moderne Bungalows. Etwa 100 Meter nach Beginn des schnurgeraden bis Koserow führenden Seedeiches biegt der Weg nach links zum FKK-Strand ab.
… Auf halbem Weg quert er einen plattenbelegten Stranddurchgang, der nach rechts (über Deich und Straße) zum Gehöft „Lüttenort“, dem Wohnsitz des Malers Otto Niemeyer-Holstein und von dort aus zum Forstferienheim Damerow mit seiner attraktiven Forstgaststätte und Bungalowsiedlung führt.

Insel Usedom Kirchen

AK mit Landkarten der Insel Usedom

Familien der Insel

Bork, von

1800 Crienke, Suckow und Gumzin sind nach dem zu Stettin am Sonntage Trinitas 1527 ausgefertigten Lehnbriefe der Herzöge Jürgen und Barnim, alte Lehne der von Bork, welche die nachgesessenen Söhne des Hauptmanns Erdmann Curt von Bork besitzen.

Borcke von Georg Friedrich auf Krienke – geb. 1611, Studium in Wittenberg und Leipzig, 1635 vom letzten Herzog zum Referendar am Wolgaster Hofgericht ernannt, 1646 unter den Schweden Hofsgerichtsrat, 1652 nach Wismar, 1656 zum Hofgerichtspräsident berufen.


Das alte pommersche Geschlecht der Familie Borcke bildete in Hinterpommern einen abgerundeten Kreis mit mehreren Städten, unter anderem Labes, Regenwalde, Strahmel und Wangerin. Seit dem 12. Jahrhundert gehörten Dorf und Gut Stargordt einem Zweig der Familie.

Später hatte die Familie auch Besitztümer in der Neumark und Vorpommern. Die Universitätsbibliothek Greifswald hat jetzt das komplette 5bändige Werk von Georg Sello: "Geschichtsquellen des burg- und schlossgesessenen Geschlechts von Borcke " digital zur Verfügung gestellt: [1]

Viele Informationen bietet auch die Webseite der Familie: [2]

Koch - Lehrer und Kantor

Koch in Ahlbeck

Johann Christian KOCH, Kantor, * Stolpe (Usedom) 08.08.1818, + Ahlbeck 01.06.1894 - Heirat 1848 Caroline Krüger Quellen: St. Amt Ahlbeck Urkunden Nr. 17 / 1894

Johann KOCH 1847 als junger Lehrer nach Ahlbeck gekommen

1847 gründet Gesangsverein - Kochsche Chor gab es bis in die 1930jiger Jahre

1865 Mitbegründer „Komitee zur Erbauung eine evangelischen Gotteshauses“

1883 auch Kantor

+ am 01.06.1894 in Ahlbeck - 1894 Juli Grundsteinlegung - 22.07.1895 Einweihung der Kirche


Koch in Koserow

Karl Koch wurde 1836 im Schulhaus in Koserow geboren, sein Vater war Lehrer und Kantor in Koserow.

In Stettin besuchte er das Lehrerseminar und begann 1858 in Swinemünde mit der Unterrichtung der Schüler. Ab 1861 unterrichtete er in Ückeritz.

Durch ein Kehlkopfleiden musste er den Unterricht aufgeben und widmete sich regionalhistorischen und pädagogischen Studien. Er arbeitet als Hauslehrer in Vorpommern, z.B. 1872 Jargenow bei Greifswald)

Nach Koserow kehrte er 1890 zurück und starb 1919 im Alter von 83 Jahren in seinem Geburtsort.

Seine ersten Schriften von 1863 beschäftigen sich mit preußischen Gedenktagen: Schulfeier zum Geburtstage Wilhelm I. (22.03.), Gedenkfeier zum 50. Jubiläum der Völkerschlacht bei Leipzig (18.10. 1863)

1864 das Buch „Das Seebad Coserow“ (ab 1904 wird es Koserow geschrieben), dass 1867 in Berlin veröffentlicht wurde Ab 1865 schreibt er Beiträge für das Pommersche Schulblatt (Ducherow).

1869 „Düne und Meer - Eine Federzeichnung aus dem Seebade Coserow auf Usedom

1871 „Das Ostseebad Zinnowitz - Bilder aus dem Natur- und Volksleben“

1873 erscheint das Werk „Strand und See - Naturansichten und Lebensbilder aus dem Seebade und Fischerdorfe Ahlbeck auf Usedom und dessen Umgebung“

1873 „Zwei Schreckenstage - Nachrichten über die Sturmflut an der deutschen Ostseeküste am 12. Und 13. November 1872, sowie über die den Geschädigten gewordene Hilfeleistung“

1881 Deutsche Schulfibel in zwei Teilen - in Leipzig herausgegeben. Sie war mit Bildern namhafter Künstler versehen wurde in mindestens 5 Auflagen, besonders in Sachsen benutzt.

Nach 1900 „Strandperlen“ Gedichtsammlung

1905 „Vineta, die von Meereswellen verschlungene Wendenstadt in Prosa und Poesie.


Lepel, von

Rittergeschlecht seit 1367 auf dem Gnitz nachweisbar. Ein Rittergeschlecht aus Niedersachsen. Seit 1236 in Mecklenburg und seit 1251 bei Lassan sesshaft.


Neuenkirchen, von

Die Familie hatte ihr Zentrum in Mellenthin auf der Insel Usedom

Schwerin, von

Der Stammvater der Schwerine ist Bernhard, Vogt von Schwerin (1178 – 1217) Sein jüngerer Sohn Daniel ist Begründer der Pommerschen und dessen ältester Sohn Gerhard Stifter der sogen. Usedomschen Linie, die 1543 erlosch, zweigte sich 1321 die Stolper Linie ab. Daniel von Schwerin hatte drei Söhne: Gerhard, Oldag und Werner. Gerhard (1251 – 1308) besaß auf der Insel die Güter Stolpe, (Ost-)Klüne und einen Teil von Kachlin; dazu kamen die Klosterlehen Katschow und Redomi (ein Teil des jetzigen Dewichow). Oldag war Besitzer der Klostergüter Cutzow, Luteborg und Görke sowie des anderen Cachliner Anteils. Werners Güter lagen in Pommern.


Usedom

Usedom ist der Name eines alten pommerschen Adelsgeschlechts von der Insel Usedom, dass seit dem 14. Jahrhundert auf der Insel Rügen ansässig war.

Wartislaw

später der „Bekenner“ genannt. Der Greifenherzog, erster erblicher Greifenherzog der Linie Vorpommern, wurde zwischen 1136 und 1148 ermordet. Er selbst trat schon vor 1124 zum christlichen Glauben über.

Er kannte kein größeres Vergnügen als von Pudagla aus Bären, Wölfe und Hirsche zu jagen.

Windmühlen auf Usedom

Fotobuch: * Muehlen auf Usedom

1779 Windmühlen

Bannenmin: - Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Sauzin, Zecherin, Mahlzow (heute OT Stadt Wolgast) mit der Wolgastischen Fähre, Bannemin, Neberg, Crummin, Mölschow, Zinnowitz, des Vorwerks Ziemitz und des Fort Peenemünde.

Caseburg: - hat die Einwohner der Dörfer Caseburg, Fuhlensee und Woitzig zu Zwangsmahlgästen. Bei Caseburg ist auch eine Windschneidemühle.

Catschow: - An Mahlgästen sind zu derselben die Einwohner der Dörfer Retzow, Catschow, Görke, Gummelin, Pretenow, Bansin, Sallentin und der Vorwerke Cachlin und Labömitz gelegt worden.

Coserow: - Deren Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Coserow, Zempin, Ueckeritz und Loddin.

Garz: - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Neverow, Boßin, Caminke, Garz, Corschwant, Zirchow, Ahlbeck königlichen Anteils, Ulrichshorst, und des Vorwerks Cutzow.

Liepe: - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Rankwitz, Quilitz, Restow, Liepe, Grüssow und Warth.

Mönchow: - hat die Einwohner der Dörfer Mönchow, Zecherin, Carnin, Gellentin und Gnewentin zu Zwangsmahlgästen.

Pudagla: - auf welcher die Einwohner der Dörfer Benz, Stoben, Sellin, Neppermin, und des Vorwerks Pudagla mit der daselbst befindlichen Brau- und Brantweinbrennerei zu mahlen verpflichtet sind.

Uesedom Stadt hat 2 Windmühlen, die Zwangsmahlgäste derselben sind die Einwohner der Dörfer Welzin, Morgenitz, der Amtswiecke, und des Vorwerks Wilhelmshof mit der dabei befindlichen Ziegelei Westklüne.


Usedomer Mühlen - Zeugnisse der Geschichte

Die Entwicklung - Trogmühlen - Mahlsteine - Wassermühlen - Windmühlen

Lehrer der Insel Usedom

Hausmarken

Wetter der Insel Usedom

Genealogische Forschung auf Usedom

Pilgerweg - Jakobsweg über die Insel

Radwege über die Insel Usedom

Bombenangriffe auf Pommern 1940 - 1945


Grenzziehung nach 1945

Bei Gesprächen in Greifswald und Schwerin am 20. und 21 September 1945 schlugen die Polen vor, im Gebiet Alt-Warp zugunsten Deutschlands und im Gebiet Stolzenburg und Böck sowie zwischen Marienhof und der Oder zugunsten Polens zu korrigieren. Dabei übersahen die Polen, dass sie den Wasseranschluss von Swinemünde übersehen hatten. Fünf Jahre mussten sie das Trunkwasser an Wolgast bezahlen. Im Januar 1951 wurden zwischen Polen und der DDR neue Grenzberichtigungen verhandelt. Das Trinkwasserreservoir viel an Polen. Die DDR erhielt ein Ausgleich in Richtung Küste.

Minen beseitigen nach 1945

Erinnerungen an die ersten Nachkriegsjahre

Die Kriegsvorbereitungen für den zweiten Weltkrieg verwandelte die Insel Usedom in eine riesige Kaserne. In Zinnowitz, Zempin, Koserow und Ückeritz quartierten sich Ingenieure, Techniker und Soldaten ein, die in Peenemünde die geheimnisvollen V- Waffen produzierten. Der Strand zwischen Zempin und Koserow wurde vermint, um die Insel im Falle der Gefahr in zwei Teile sprengen zu können.

Noch bis zum Jahre 1950 verwehrten hier Stacheldrahtverhaue den Durchgang. In Zempin wurden Betonrollbahnen und unterirdische Bunker gebaut. Was das Jahr 1945 an Leid, Not und Angst über die Menschen brachte, wird kein Usedomer jemals vergessen. Der Zusammenbruch des Faschismus hinterließ auf Usedom tiefe Spuren. Die Festlandsanbindung der Insel Usedom war komplett unterbrochen, was schwerwiegende wirtschaftliche und versorgungstechnische Probleme über Jahre nach sich zog.

Nach 1945 begannen Kriegsgefangene und Freiwillige, unter der Regie der Roten Armee, die Minen zu räumen, vorallem auf der Straße und unter den Gleisen der nahen Bahnstrecke.

Zum Gedenken aller Opfer des zweiten Weltkrieges wurde am 08.05.1995 auf dem Friedhof in Zempin ein Gedenkstein eingeweiht.


Auszug H. Wille „Die Insel Usedom”:

"Als der Soldat Ruhberg am 9. Mai 1945 nach Zempin zurück kehrte, hörte er, daß in den Wiesen tote Soldaten lägen. Mit einem Fischer ging er hinaus, um sie begraben zu helfen.

Nach wenigen Schritten wurde Ruhberg von einer explodierenden Mine in die Luft geschleudert, die ihm das rechte Bein zerschmetterte.

Erst jetzt wurde den Inselbewohnern offenbar, welch grausames Ende ihnen die Faschisten zugedacht hatten.

Zwischen Koserow und Zempin an der schmalsten Stelle der Insel Usedom breitete sich ein endloses Minenfeld! Tausende Minen waren heimtückisch im Sand verscharrt.

Bei der Beseitigung der furchtbaren Hinterlassenschaft durch ein sowjetisches Minenräumkommando verloren 19 Menschen, davon 5 Sowjetische Soldaten ihr Leben."


Ein Brief von Curt Galke, ein Minensucher, nach einem Besuch in Zempin im Jahre 1993 mit Bildern und Fragen.

Die Bilder sind aus dem Jahre 1949 - Mitarbeiter des Brandenburger Tauch- Spreng- und Schrottunternehmen. Mit einem x ist Alfred Kindeleit * 06.04.1928 + 17.05.1949 Mit XX ist Curt Galke



Die Inschrift des Kreuzes welches gestohlen wurde:

„Hier ruhen in Frieden 5 unbekannte Soldaten. Gefunden im Juli 1949 im Minenfeld Zempin. Gott und Den dises Los getroffenen weiß, daß manche heiße Tränen um Euch fließt!“

Neben dieser Grabstelle, liegen auch 3 Minensucher, auch Alfred Kindeleit.



Siehe auch: für Kriegsopfer in Zempin

Flurnamen Gewässernamen

Deiche um das Achterwasser

Achterwasser:

1267 in einer Urkunde mare recem, „Meer jüngeren Ursprungs“ genannt. Vom Wort „achtern“: hinten - Hinterwasser. Zeitweise auch in Urkunden Lassansches Wasser genannt. Ausbuchtung des Peenestromes.

Bresitz (Birkenort) 1177 Ersterwähnung – Bogislav schenkt das Dorf dem Kloster, 1267 letzte Erwähnung des Ortes – wahrscheinlich jetzt Wilhelmshof.

Buckow (Buchenwald?) – Bezeichnung des Teiles der Insel, die zur Wolgaster Burg gehörten (Pfarreien Crummin und Netzelkow). Grenzort Ückeritz.

Cämmerer See bei Peenemünde ist rund 18 Hektar groß. Die maximale Tiefe liegt bei rund 3,5 m, Im Durchschnitt liegt die Tiefe bei 1,10 m. Hechte, Barsche, Zander, Aale, Karpfen, Schleie, Rotfeder und Plötze leben im See. Der See ist durch den Bau eines Deiches zum Peenestrom entstanden, während des Aufbaus der Herresversuchsanstalt Peenemünde.

Gothensee - 1779 Gotmersee, 1858 Gothner See

Jürgensee 1779 steht dem Pächter des Vorwerkes Bauhof die Fischerei zur Hälfte, und die andere Hälfte dem Magistrate zu Uesedom zu.

Peene – die Quelle liegt in der Nähe von Gnoien bei Boddin. Sie mündet bei Anklam in den Peenestrom. Der Peenestrom mündet bei Peenemünde in den Greifswalder Bodden.

Stagniß Försterei - Neu Pudagala - aber auch heute Bezeichnung auch für den Stichkananl bei der Försterei.

Tonnen ..Fahrrinnen im Peenestrom wurden früher mit verankerten, geteerten, dichten und leeren Holzfässern gekennzeichnet. Der Begriff hat sich auf die heutigen schwimmenden Seezeichen übertragen.

Vineta (Julin = Jumne = Jomsburg) 965 n.Ch. erstmals erwähnt von Ibrahim ibn Jakub, 1070 nach Ch. aufgeschrieben von Adam von Bremen. Beschreibung einer großen Stadt an der Oder deren Bewohner noch Heiden seien, aber recht reich. Da später die Stadt nicht mehr auffindbar war und es an der Ostsee große Sturmfluten waren, glaubte man, dass die Stadt in der Ostsee untergegeangen sei. Viele Sagen entstanden um diese reiche Stadt. Ab 1952 Ausgrabungen in der Sadt Wollin, die eine große Besiedlung zur Wikingerzeit zeigt.

Wanzlow früher die Bezeichnung für den östliche Teil der Insel - Grenze war Ückeritz

Wocknin 1388 wurde in Wocknin am Strande bei Ückeritz für Wanderer und Schiffbrüchige ein Krug vom Kloster Pudagla eingerichtet. (Heute noch Wokninsee - Ückeritz)

Zerninsee wurde 1938 unter Naturschutz gestellt. 1963 wurde der Naturschutz aufgehoben und 1995 wieder unter Naturschutz gestellt. Der See ist verlandet und nur noch eine "Zerninsenke".

Naturschutzgebiete auf Usedom

2021 Kormorane tot
2021 Insel Werder Schafe tot

Die Insel Usedom ist ein Naturpark, dieser beinhaltet folgende Naturschutzgebiete:


 Peenemünder Haken, Struck u. Ruden . . 1870 ha  bei Wikipedia
 Insel Großer Wotig. . . . . . . . .  . .203 ha  bei Wikipedia
 Südspitze der Halbinsel Gnitz . . . . .  61 ha  bei Wikipedia
 Wockninsee . . . . . . . . . . . . . . . 49 ha  bei Wikipedia
 Mümmelkenmoor . . . . . . . . . . . . .   6 ha  bei Wikipedia
 Gothensee und Thurbruch . . . . . . . . 800 ha  bei Wikipedia
 Halbinsel Cosim . . . . . . . . . . . . .85 ha  bei Wikipedia
 Insel Böhmke und Werder . . . . . . . . 118 ha  bei Wikipedia
 Golm   . . . . . . . . . . .  .. . . . . 25 ha  bei Wikipedia
 Insel Görmitz . . . . . . . . . . . . . 165 ha  bei Wikipedia
 Mellentiner Os. . . . . . . . . . . . .  60 ha  bei Wikipedia
 Kleiner Krebssee . . . . . . . . . . . . 45 ha  bei Wikipedia
 Zerninsenke . . . . . . . . . . . . . . 375 ha  bei Wikipedia
 Streckelberg . . . . . . . . . . . . . . 34 ha  bei Wikipedia



Böhmke und Werder

Peenemünde

Ulrich Dunkel

Ulrich Dunkel (*1910 Karlshagen, + 1994 Hamburg) begann nach seiner Schulzeit seine Arbeit als Journalist und Schriftsteller in Swinemünde. Dort erschien ca. 1932 sein erstes Buch: Ruheloses Volk - Vom Vogelleben auf den Inseln Usedom und Wollin im Verlag Fritzsche. Er widmete dieses Buch seinen Eltern. Insbesondere als Ornithologe hat er auf Usedom und im Oderraum bis 1945 gewirkt. Bekannt ist sein Bemühen mit Paul Robien um das Naturschutzgebiet Zerninsee-Senke. Ulrich Dunkel ist dem Thema Natur und Leben immer treu geblieben und hat eine Vielzahl Publikationen und Bücher zu diesem Thema veröffentlicht. Er starb 1994 in Hamburg.

Der Kreisnaturschutzbeauftragte Claus Schönert schreibt am 22.07.1997 in der Ostsee-Zeitung: „Das Naturschutzgebiet Peenemünder Haken, Struck und Ruden ist mit 1870 Hektar nicht nur das größte der Insel Usedom, sonder auch das älteste. Schon 1925 erhielt es den Schutzstatus. Der Ornithologe Ulrich Dunkel hat zur Unterschutzstellung, Erforschung und Publikation des Gebietes beigetragen.“


Infrastruktur der Insel Usedom

Info vom Zweckverband in Ückeritz



Ostseezeitung 2023 Wirtschaft


Mitteilungsblätter für die Bürger

Für die Gemeinden, die vom Amt Usedom Süd verwaltet werden, kommt monatlich eine Bürgerzeitung mit amtlichen Mitteilungen kostenlos ins Haus. Auch in älteren Ausgaben kann man stöbern. Für die Bernsteinbäder (Zempin, Koserow, Loddin und Ückeritz] gab es vom November 1993 mit der Nr. 1 das Mitteilungsbalatt "De Amtsspeigel" vom gleichen Verlag bis 2004 zur Gründung des Amtes Usedom Süd.

Wahlen Ergebnisse

Bernstein Funde Probleme

Bernstein brennt: daher sein Name vom niederdeutschen bernen = brennen; älter Agtstein (oberdeutsch aiten = brennen).

Funde aus steinzeitlichen Großsteingräbern wie auf Rügen zeigen die frühe Verarbeitung zu Schmuck oder Kultgegenständen.

Schon im Altertum erahnte man seine Herkunft als „SAFT“ von Bäumen, später zählte man ihn zu den Edelsteinen. Bernstein wurde Handels- und Statusobjekt.

Renaissance und Barock waren die Blütezeit des Bernstein – Kunsthandwerkes: Schmuck, edle Gebrauchsgegenstände, Interieur wie das legendäre Bernsteinzimmer wurden aus ihm gefertigt.

In der Medizin war er schon seit der Antike bekannt – so als „ziehendes“ Mittel , durch Auflegen gegen Schmerzen vieler Art, zum Räuchern oder als Riechstein gegen Pest oder um Kindern das Zahnen zu erleichtern.

Bernstein – Baltischer Bernstein
Elektron - Sonnenglanz nannten ihn die Griechen
Succinum - Saftstein nannten ihn die Römer

Chemische Zusammensetzung:

78 % Kohlenstoff
10 % Wasserstoff
11 % Sauerstoff
1 % Zellsäfte mit Schwefel

Vor 35 – 55 Millionen Jahren – Bernsteinwälder – Kiefernart

Harz kommt unter Luftabschluss oder in Wasser oder wassergesättigten Gesteinsschichten – Gelangt durch geologische Umlagerung in die so genannte „Blaue Erde“ in Braunkohlensanden oder eiszeitlichen Ablagerungen.

Funde schon 3500 bis 1700 vor Christus nachgewiesen.

Chronik Karlshagen: Auf der Karte eingezeichnet in Richtung Peenemündung eine Bernsteingrube 1895

Siehe auch 1693 Bernsteingrube in Neverow aus Schwedenmatrikel 1995


Wikipedia - Insel Usedom

Sagen Geschichten

Viele Sagen über Pommern, Rügen und Usedom - Wollin sammelte Alfred Haas.

Sagen Insel Usedom

Der erste Lepel in Pommern.

Es war im dreizehnten Jahrhunderte nach unserer Zeitrechnung, als ein großes christliches Heer nach Pommern kam, um die Wenden aus dem Lande zu vertreiben. In demselben befand sich ein junger Rittersmann, Lepel geheißen. Derselbe wurde in einer blutigen Schlacht, die an dem Peenestrome, in der Gegend von Rubkow bis nach Lassahn hin gefochten wurde, schwer verwundet, so daß die Seinigen ihn auf dem Schlachtfelde liegen ließen. Als er aber für todt da lag, wurde er von einem Wenden gefunden, der noch Leben in ihm verspürte, sich seiner erbarmte, und ihn nach einer benachbarten Burg brachte. Dort war ein Edelfräulein, die nahm sich des Ritters an, pflegte ihn und heilte seine Wunden. Und als er wieder gesund und rüstig war, da heirathete er sie, und blieb bei ihr. Also kamen die Lepels zuerst nach Pommern.

Greifswalder wöchentlicher Anzeiger für 1818, Nr. 31.

Die Familie von Lepel.

In Pommern besteht ein altes adliges Geschlecht: von Lepel, welches schon im dreizehnten Jahrhunderte soll in das Land gekommen sein. Dasselbe führt in seinem Wappen [98] eine Jungfrau, die eine Krone aus neun halben Löffeln trägt. Man erzählt darüber und über den Ursprung des Adels dieser Familie Folgendes: Vor Zeiten lebte zu Wien ein Zimmermann, Namens Joachim Lepel. Der wurde bei Aufbringung einer großen Thurmglocke, wobei er half, durch die Unvorsichtigkeit seiner Gehülfen getödtet, indem der Klöppel oder Knepel der Glocke auf ihn fiel. Da er nun aber eine Wittwe und neun Söhne hinterließ, und sein Lebenlang ein treuer und tüchtiger Handwerksmann gewesen war, so nahm sich der Kaiser nicht nur seiner hinterlassenen Familie an, und versorgte alle seine neun Söhne in seinen Diensten, sondern er erhob sie auch in den Adelstand, und gab ihnen das beschriebene Wappen.

Gesterding, Pommersches Museum, I. S. 241.


Die beiden Störe und die geizigen Mönche zu Grobe

Fischzug Linolschnitt aus „Singschwan über Usedom“ von Hugo Scheele
Auf dem Lande Usedom lag ehedem ein großes Kloster zu GROBE, welches vom Herzog Ratibor und seiner Gemahlin Pribislawa, einer Tochter des Herzogs Bolislaw von Polen, gestiftet worden war. Die Bauern der Umgebung wussten in der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts von diesem Kloster Folgendes zu erzählen:
Alle Jahre sollen aus dem frischen Haff zwei Störe vor das Kloster ge-kommen sein und sich den Mönchen daselbst einen von den beiden Stören genommen, während der andere wieder fortgeschwommen ist, um im nächsten Jahr in Begleitung eines zweiten zurückzukehren. So haben die Mönche alle Jahre immer einen Stör gehabt, bis sie zuletzt aus Geiz alle beide Störe einfingen. Seitdem sind keine Störe mehr nach GROBE gekommen.

Alfred Haas 1924, Kantzow (+1542) – Chronik von Pommern


Wie das Achterwasser entstand

Wie bekannt aus alten Sagen
schuf der Herr die Welt in sieben Tagen.
Dann ruhte er sich erstmal aus
und hielt darauf den Vesperschmaus.
Dann stieg er auf den höchsten Berg
und sah sich an sein Tagewerk.
Er schaute nach Osten und nach Westen,
da war auch alles nach dem Besten,
er schaute nach dem Süden und nach Norden,
da wär er bald vor Schreck gestorben.
Da sind noch ganz tiefe Rinnen,
die können nicht bleiben, doch was beginnen.
So rief er seine Englein her,
es waren tausend und noch mehr:
„Seht diese Rinne hier auf Erden,
die muss sofort zu einem Flusse werden!“
Die Engel hoben ihre Röcke an
und fingen gleich zu pinkeln an.
Da es waren eine Million,
entstand sogleich der Peenestrom.
Unten wurd es nass und immer nasser:
und so entstand das Achterwasser!

Unbekannt - aus Ückeritz

Bücher Themen Insel Usedom

Erschienen beim Verlag epubli - Autorin Hilde Stockmann

Fotobücher pdf

Meine Vorträge Hilde Stockmann habe ich mit PowerPoint erstellt. Die einzelnen Folien habe ich dann in einem Fotobuch zusammengestellt. Die Firma hat dann diese Bücher in PDF zur Verfügung gestellt. Die Bilder herrschen deshalb vor und der Text ist mimimiert.

Museen und Ausstellungen

Kontakte

Sammlungen von Postkarten, Prospekten und Zeitungsausschnitten: Einsicht bei Hilde Stockmann rohrspatz@gmx.com