Güstrow: Unterschied zwischen den Versionen

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* Autor: [[Benutzer:DieterKölpien|Dieter Kölpien]]
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{{Infobox Ort
 
{{Infobox Ort
  | name = Dargun
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  | name = Barlachstadt Güstrow
  | plz = 17159
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  | plz = 18273
  | Stadt Stadtverwaltung
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  | verwaltungsamt = Stadt Güstrow
  | landkreis = Kreis Mecklenburgische Seenplatte
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  | landkreis = Rostock (LRO)
  | einwohner = 4436 (Stand 2015)
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  | einwohner = 30 000 (2020)
  | lat = 53.9008741
+
  | lat=53.7854
  | lon = 12.8571946
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  | lon=12.1809
  | zoom = 14
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}}
}}  
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[[Kategorie:Ort]]
Das Städtchen Dargun liegt rund 60 Kilometer östlich der Hansestadt Rostock an der Bundesstraße 110, unweit eines einstigen mittelalterlichen Überganges der Via Regia (Königsstraße)
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== Geographische Lage ==
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* Die GPS-Koordinaten nach Google von Güstrow (Markt) lauten:
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:Breite 53° 48' 11 N / Länge: 12° 11' 22 E.
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* Koordinaten: [https://www.openstreetmap.org/#map=13/53.7854/12.1809 Breite: 53.7854 Länge: 12.1809 ]    Quelle: OpenStreetMap
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<iframe width="625" height="350" src="https://www.openstreetmap.org/export/embed.html?bbox=12.083072662353517%2C53.76109296527907%2C12.266750335693361%2C53.82690070149636&amp;layer=mapnik&amp;marker=53.79400973965047%2C12.174911499023438" style="border: 1px solid black"></iframe><br/><small><a href="https://www.openstreetmap.org/?mlat=53.7940&amp;mlon=12.1749#map=13/53.7940/12.1749">-Größere Karte von Güstrow anzeigen-</a></small>
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== Einführende Information über die Barlachstadt Güstrow ==
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[[Datei:Älteste Darstellung des Stadtsiegels Güstrow.jpg|thumb|250px|rechts|Älteste Darstellung des Güstrower Stadtsiegels von 1293]]
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[[Datei:Güstrow Wappen Teske 1885.jpg|thumb|250px|rechts|Wappen nach Teske 1885]]
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[[Datei:Wappen Güstrow.svg.png|thumb|250px|rechts| Stadtwappen von Güstrow ab 1999]]
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[[Datei:Flagge-fahne-gstrow-90-x-150-cm.jpg|thumb|250px|rechts| Flagge von Güstrow]]
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Ab 2006 führt die ca. 30000 Einwohner zählende Kreisstadt des Landkreises Rostock den offiziellen Namen "Barlachstadt Güstrow". Güstrow liegt im Zentrum Mecklenburgs und ist die siebtgrößte Stadt des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Güstrow liegt ca. 50 Kilometer südlich Rostocks an dem Fluss Nebel, nahe der Autobahn A 19 und an der Kreuzung der Bundesstraßen B 103 und B 104. Güstrow wurde 1228 von dem wendischen Fürsten Heinrich Borwin gegründet. Es war Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg-Güstrow bis zum Aussterben der wendischen Linie. (Mehr bei Wikipedia.) Sein Schloss, seine gut erhaltene Altstadt mit vielen wertvollen Bauwerken und seinem 1226 errichteten Dom, mit dem Güstrower Ehrenmal (auch Schwebender von Ernst Barlach) sind sehenswert.
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Die Stadt ist auch Sitz des Amts Güstrow-Land, dem 14 Gemeinden angehören, selbst aber amtsfrei.
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;Güstrow besteht seit etwa 1100,
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:erhielt um 1219 bis 1228 das Schweriner Stadt- sowie das Marktrecht und war von
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:1229 bis 1436 sowie von 1556 bis 1695 Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg Güstrow.
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:Die slawische Burg und das Schloss Güstrow prägten den Ort.
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:Mit dem Stadtrecht hatte die Stadt auch die Befugnis eine Stadtbefestigung anzulegen.
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;Das Siegel überstand einen Brand des Rathauses.
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:ging danach jedoch verloren. Eine Nachbildung des Stadtsiegels zeigt eine Grafik der Künstlerin Vera Kopetz aus dem Jahr 1966.
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== Namensgebung der Stadt Güstrow ==
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Bei der Namensgebung stand der altpolabische Begriff "Guscerov" (Eidechsenort) Pate, der in "Gustrowe" bzw. "Guztrowe" abgewandelt wurde.
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== Wappen und Flagge der Stadt Güstrow ==
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*Datei: Güstrow Wappen Teske 1885 (Carl Teske, war ein mecklenburgischer Heraldiker.)
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:: * 8. Dezember 1859 in Neubrandenburg; + 2. Juli 1894 in Schwerin; vollständiger Name: Carl Wilhelm Julius Teske                                                                         
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::Nach Carl Teske "Die Wappen der Großherzogtümer Mecklenburg, ihrer Städte und Flecken" 1885
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::"Nr. 14 Güstrow (Herrschaft Werle)
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::In Rot ein nach Links gekehrter, schwarzer Stier vor einem nach rechts gelehntem, grünem Baum mit fünfzackigen Blättern."
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::Die Gestaltung des Stadtwappens erfolgte nach dem ältesten Siegel, einem der ältesten Güstrower bildnerischen Werke, aus dem Jahre 1293.
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Nach den Erkenntnissen der Historiker ist mit Sicherheit anzunehmen, dass das Wappen vor dem 30-jährigen Krieg einen goldenen Hintergrund besaß. Das Blattgold wurde damals auf rotem Untergrund aufgelegt und habe sich später von diesem gelöst. Dies führte zu der Annahme, dass der ursprüngliche Hintergrund einmal rot war.
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* Wappen von Güstrow 1999
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::Der Stadt Güstrow ist am 8. Juni 1999 vom Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern die Genehmigung erteilt worden, das nachstehend beschriebene Wappen zu führen, das unter der Nr. 72 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert wurde.
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* Wappenbeschreibung eines neuen Güstrower Wappens
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::„In Gold ein stehender, nach Links gewendeter, hersehender schwarzer Stier mit zwischen die Hinterfüße genommenem Schweif vor einem nach rechts gelehntem grünem Baum, oben mit vier fünfzackigen Blättern, unten mit einem fünfzackigen und einem dreizackigen Blatt.“
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Das Wappen wurde 1999 neu gezeichnet; in ihm ist (anders als im vorigen Wappen) der Schild goldfarben (statt rot!). Der grüne Baum auf Rot war heraldisch nicht korrekt.
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* Flaggenbeschreibung
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::„Die Stadtflagge ist gleichmäßig längsgestreift von Gelb und Grün. In der Mitte des Flaggentuchs liegt – auf jeweils zwei Dritteln der Höhe des gelben und des grünen Streifens übergreifend – das Stadtwappen in Gelb. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5 zu 3.“ 
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* In der zuletzt am 27.10.2011 geänderten Hauptsatzung der Stadt Güstrow heißt es:
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::§ 1 –Name/Wappen/Flagge/Dienstsiegel-,
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:::(1) Die Stadt führt die Bezeichnung '''„Barlachstadt“'''...
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:::(6) Das Dienstsiegel zeigt die Umrisse des Stadtwappens und die Umschrift "Barlachstadt Güstrow"
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== Kurztext über Güstrow ==
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Güstrow ist als historische '''Residenzstadt''' bekannt für sein '''Schloss''', seine gut erhaltene Altstadt mit vielen wertvollen Bauwerken und seinen Dom mit dem Güstrower Ehrenmal bekannt als '''„Schwebender"''' von Barlach. Die 1236 begründete '''"Domschule Güstrow ist eine der ältesten Schulen im deutschen Sprachraum"''', seit 1991 ist die Stadt zudem Sitz der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
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Während im Mittelalter Güstrows Lage in der sumpfigen Umgebung der Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg-Güstrow einen Schutz vor Überfällen bot, brachten später die Kreuzung der Postwege und danach der Verlauf der Eisenbahnlinien zwischen Kopenhagen (København) und Berlin und zwischen Hamburg und Lübeck nach Stettin und Bahnnebenstrecken Güstrow - Karow, Güstrow - Plaaz - Laage, lebhaften Verkehr nach Güstrow und das Gastgewerbe erblühte.
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Natürlich brachte die zentrale Lage Güstrows und die Nutzung des Autos als Verkehrsmittel weitere Vorteile für die Stadt.
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Die günstige Lage der Stadt empfahl sich als Kreuzungspunkt mehrerer Chausseen und befestigte Landstraßen.
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Die mittelalterliche Struktur der Stadt, mit dem Marktplatz im Zentrum des Ortes und des sich auf ihm kreuzenden, historisch gewachsenen Wegenetzes, sind auch nach einhundert Jahren immer noch ein Hindernis für den heutigen Straßenverkehr mit Kraftfahrzeugen.
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Güstrow ist über Land- und Bundesstraßen von Rostock, Schwerin über Sternberg, Parchim über Goldberg, Plau über Krakow, Neubrandenburg
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über Teterow erreichbar. Der Ausbau der Nebel zwischen Güstrow und Bützow zu einer schiffbaren Wasserstraße hat heute keine Bedeutung mehr. Der errichtete Kanal diente eins zum Transport von Zuckerrüben zu der damals am Westrand der Stadt gelegenen Zuckerfabrik.
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Heute sind es vor allem die Bundesstraßen (B 103 und B 104) und der erfolgte Anschluss an das Autobahnnetz (A 19), die eine gute Erreichbarkeit Güstrows gewährleisten.
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Für den Durchgangsverkehr ist die Beachtung der Verkehrszeichen durch die Fahrzeugführer, von aller größter Bedeutung. Das Befahren der Innenstadt mit Lkw ist unmöglich. Gut ausgebaute Umgehungsstraßen fehlen in der Stadtnähe Güstrows.
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Nach der Fertigstellung der ersten mecklenburgischen Eisenbahnverbindung von Hagenow über Schwerin, Kleinen, Bützow nach Rostock im Jahre 1847, folgte 1850 der Anschluss Güstrows an das Eisenbahnnetz. 1862 entstand die Verbindung zwischen Güstrow und Neubrandenburg und erst 1882 folgte der Ausbau der Eisenbahnstrecke von Güstrow nach Plau.
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Mit dem Ausbau des Eisenbahnnetzes ab 1850 entstand auch die ersten Staats-Telegraphenlinie von Schwerin nach Güstrow durch Aktivitäten des Rates der Stadt Güstrow. In Güstrow gab es ab 1854 eine Staats-Telegraphenstation in der Baustraße 3, die nach Westen mit Schwerin und später auch in Richtung Osten mit Neubrandenburg und Neustrelitz und schließlich auch mit dem preußischen Telegraphennetz verbunden wurde.
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* [http://mvdok.lbmv.de/mjbrenderer?id=mvdok_document_00003650  '''Die Gründung der Stadt Güstrow'''  Karl Hoffmann In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Bd.94 (1930) S.112-126]
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* [http://mvdok.lbmv.de/data/mecklenburgische_monatshefte/jg004/477653154.pdf '''Güstrow unter Wallenstein'''  Bruno Romberg In: Mecklenburgische Monatshefte, Bd.4 (1928) 11, S.589-596]
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* [http://mvdok.lbmv.de/data/mecklenburgische_monatshefte/jg012/516672533.pdf '''Güstrow als Hort der Freiheitskriege'''  Oscar Gehrig In: Mecklenburgische Monatshefte Bd.12 (1936) 138, S.308-310]
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* [[Güstrow bei Youtube - Videos|'''Güstrow und Geschichte''' bei Youtube]]
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== Güstrow im Spiegel von geografischen Karten ==
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Datei:Stadtplan von Merian 1653.png|1693 Güstrow von Merian
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Datei:Wiebelkingsche Karte von 1786.jpg|1786 Wiebelkingsche Karte
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Datei:Vorderstadt Güstroe 18318.png|1831 Vorderstadt Güstrow
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Datei:Stadt Güstrow vor 1914.jpg|1914 Stadt Güstrow
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Datei:Güstrow Michaal-Plan 1930-1933.jpg|1930 Michaal-Plan
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Datei:Güstrow 2020.png|2020 Güstrow
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==Güstrow Bildergalerien==
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Datei:Ölgemälde Güstrow.jpg|1937 Ölgemälde vom Güstrower Maler Robert Otto
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Blick auf Güstrow aus südwestlicher Richtung von der Schanze.
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(Dieses Gemälde war ein Hochzeitsgeschenk des Malers an meine Eltern und entstand vor 1937. Der Maler wohnte in der Feldstraße 41 in Güstrow -DK-)
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==Güstrower Ansichten, Radierungen-Zeichnungen von Friedrich Thorban ==
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Die Signatur (T) auf den Grafiken lässt den Schluss zu, dass es sich um Arbeiten des Güstrower Zeichenlehrers Friedrich Thorban (1889-1945) handelt. Er, seine Frau und Tochter schieden am 05.05.1945 durch Selbsttötungen aus dem Leben.
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Datei:Thorban 1.jpg
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Datei:Thorban 2.jpg
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Datei:Thorban 3.jpg
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Datei:Thorban 4.jpg
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Datei:Thorban 5.jpg
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Datei:Thorban 6.jpg
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Datei:Thorban 7.jpg
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Datei:Thorban 7.jpg
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===Güstrower Ansichten, Ansichtskarten (1897-1953) Sammlung Thomas Pilz ===
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Datei:1897-mehrbild-litho1.jpg|1897
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Datei:1898-mehrbild-litho.jpg|1898
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Datei:1898-mehrbild-litho-2.jpg|1898
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Datei:1898-post5.jpg|1898 Post
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Datei:1898-totale6.jpg|1898 Totale
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Datei:1899-hafen.jpg|1899 Hafen
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Datei:1899-markt-1.jpg|1899 Markt
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Datei:1899-mehrbild-litho.jpg|1899
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Datei:1899-mehrbild-lithoII.jpg|1899
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Datei:1899-neuewallstr.jpg|1899 Neue Wallstraße
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Datei:1899-schabernack.jpg|1899 Schabernack
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Datei:1900-bahnhof.jpg|1900 Bahnhof
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Datei:1900-bleicherstr.jpg|1900 Bleicherstraße
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Datei:1900-hagebokerstr.jpg|1900 Hageboker Straße
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Datei:1900-kaserneII.jpg|1900 Kaserne
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Datei:1900-kriegerdenkmal.jpg|1900 Kriegerdenkmal
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Datei:1900-landgericht.jpg|1900 Landgericht
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Datei:1900-markt-2f.jpg|1900 Markt
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Datei:1900-markt-sw.jpg|1900 Markt
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Datei:1900-mehrbild-litho.jpg|1900
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Datei:1900-neuewelt.jpg|1900 Neuen Welt Güstrow
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Datei:1900-schleuse.jpg|1900 Bützow Schleuse
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Datei:1900-schloss-hinten.jpg|1900 Schloss
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Datei:1900-schutzenhaus.jpg|1900 Schützenhaus
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Datei:1900-siegesaule.jpg|1900 Siegessäule
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Datei:1900-wallpromenade.jpg|1900 Wall-Promenade
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Datei:1901-grunerwinkel.jpg|1901 Grünwinkel
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Datei:1901-mehrbild-col3.jpg|1901 Güstrow
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Datei:1910-zepelin.jpg|1910 Denkmal
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Datei:1929-landeskinderheim.jpg|1929 Landeskinderheim
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Datei:1925-burgerschule.jpg|1925
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Datei:1907-pferdemarkt.jpg|1907 Pferdemarkt
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Datei:1907-totale.jpg| 1907
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Datei:1918-altersheim.jpg|1918 Altersheim
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Datei:1922-schuledom.jpg|1922 Realschule Dom
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Datei:1924-KaffeBorwin.jpg|1924 Kaffee Borwin
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Datei:1941-luftbildschlossII.jpg|1941 Schloss
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Datei:1942-luftbildwest.jpg|1942
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Datei:1953-pferdemarkt.jpg|1953 Pferdemarkt
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</gallery>
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[[Kategorie:Ansichtskarten]]
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'''Schabernack''' ist ein Ortsteil der Kreisstadt Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern
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Über einen angeblichen Schabernack;
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* [https://guestrow-history.de/index.php/ausflugslokale/schabernack Ausflugslokal Schabernack]
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===Güstrower Ansichten um 2010, Zeichnungen von Rainer Golka ===
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[[Datei:Titel Güstrow.jpg|thumb|150px|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/2/2f/00_Buch_Golka_11_11_22.pdf|[[Medium:00_Buch_Golka_11_11_22.pdf  |Rainer Golka – Güstrower Ansichten – 76 Zeichnungen - pdf - ISBN 978-3-756546-98-5]]]]
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[[Datei:07 Rück Güstrow Karte.jpg|thumb|150px|Rückseite - Verlag epubli A5]]
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Nachstehenden Text entnahm ich dem Güstrower Jahrbuch (Güstrower Verlags GbR) von 2012, in dem ich erstmalig unter dem Titel "Stadtgesichter" Zeichnungen von Rainer Golka entdeckte. Dort formulierte dieser sinngemäß sehr eindrucksvoll mit Worten, was er mit dem gleichen Feingefühl in seinen Güstrower Zeichnungen "Stadtgesichter" ausdrückt.
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Rainer Golka stimmte einer Veröffentlichung seiner Zeichnungen auf dieser Internetseite zu und gestattete mir auch die Ergänzung mit weiteren seiner noch entstehenden "Stadtgesichter" an dieser Stelle. '''''Dieter Kölpien'''''
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'''Zitat:''' ''"Eine Stadt ist etwas von Menschenhand Geprägtes, steinern, ehern und doch jeglicher Veränderung unterworfen, von den Generationen, die in ihr lebten und leben bis hin, dass sich die Natur zurückholt, was wir ihr stahlen. So ist sie wie wir selbst sensibel und rau, Festhalten und Veränderung. In dieser Ambivalenz erlebe ich meine Wahlheimat Güstrow.
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Eine Stadt, die mich empfängt, opulent oder ungeschminkt aber immer mit der Offenheit etwas von sich preiszugeben".'' '''Rainer Golka'''
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Rainer Golka schreibt im Güstrower Jahrbuch von 2012 weiter:
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- 1955 in Berlin geboren, Abitur, Zimmermann, Diplomingenieur, zwei Söhne, geschieden,
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- 1992 Umzug nach Groß Tessin, ab 1995 in Güstrow
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- von 2000 bis 2007 selbstständig als Lehmbauer,
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- Malerei und Grafik habe ich mir in meiner Jugend selber angenommen und beschäftige mich seit 2007 intensiver damit.
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Rainer Golka
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* [https://www.epubli.de/shop/buch/rainer-golka-g-strower-ansichten-hilde-stockmann-9783756546985/131443 Buch Rainer Golka - Güstrower Ansichten bestellen bei Verlag epubli]
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[[Datei:Rainergolka.mp4|thumb|left|Künstler Rainer Golka Güstrower Ansichten von 2014]]
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[[Datei:Dargun Wappen OKR.jpg|thumb|Wappen von Dargun nach Teske]]
 
  
==Geographische Lage==
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<br clear=all> 
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;Güstrow - 03.12.2014
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Über 40 Stände von Kunsthandwerkern und Hobbykünstlern auf dem 10. Adventsmarkt in Eingangshalle des KMG Klinikums
  
* Koordinaten: [https://www.google.de/maps/@53.9008741,12.8571946,14z  E 53.9008°N 12.4654°O 14m]
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'''Malerei und Graphik'''<br>
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mit Motiven aus der Kreisstadt fanden Kunstinteressierte am Stand des '''Güstrowers Rainer Golka'''.
  
== Wappenbeschreibung==
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===Güstrower Ansichten, Gemälde von Andreas Tessenow===
Das Wappen ist geteilt, oben gespalten, vorn in Gold ein gekrönter schwarzer Stierkopf, hinten in Silber ein roter Greif, unten in Blau ein quer gelegter, die Krümmung nach rechts und abwärts kehrender goldener Bischofsstab.
 
Hier stand die alte Zisterzienserabtei Dargun, die 1552 aufgehoben und in ein herzogliches Schloß verwandelt wurde. Der dabei erwachsene Ort erhielt 1875 vom Großherzog obiges Wappen verliehen, wobei der Greif an die ehemalige Zugehörigkeit zu Pommern und der Krummstab an das Kloster erinnern soll.
 
  
==Einführende Information==
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:; Alle Bilder sind mit der Technik Öl auf Leinwand erstellt worden.
Nachstehender Auszug legt den '''Status der Stadt Dargun im Jahre 1893''' dar:
 
  
Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe  Ausgabe Gustav Quade" 1894 (S.590-595):
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:* weitere Informationen über den [[Künstler der Stadt Güstrow#Andreas_Tessenow|Künstler A.Tessenow]].
  
"'''Dargun''', Poststation, Flecken, Sitz des Amts und eines Amtsgerichts (der Amtsrichter hieselbst verwaltet commissarisch die richterlichen Geschäfte für das benachbarte Neukalen). Es befinden sich ferner hier eine Ackerbauschule , der Forstinspectionsbeamte un´d ein Förster (zur Inspection ist auch die aufgehobene Inspection Ritzerow - Amt Stavenhagen gelegt), weiter sind hier 2 Aerzte, 1 Apotheker, 9 Erbpächter, 168 Büdner (6 Gastwirthe, 4 Schenkwirthe, 1 Fischer, 2 Kalkbrenner, 3 Schmiede, 1 Brauer), 2 Wassermühlen (verpachtet an einen Großherzogl. Pächter), 2 Schmiede, 1 Gastwirth, 1 Dampfmolkerei. Der Ort hält zwei Jahrmärkte ab. Er hat Chausseeverbindung mit Neukalen (19 km), mit Gnoien (12km) und  mit Demmin im Preußischen (12 km). Die Einwohnerzahl beträgt 1890  2186 und 1855 2224. Dargun  bestand früher aus drei Theilen, nämlich aus dem Schloß mit seinen Umgebungen und mit der Schloß- oder Klosterkirche, welche zusammen das ursprüngliche, eigentliche Dargun bildeten, ferner aus der Neubaute, einer Erweiterung der Röcknitz und früher auch nur Neu-Röcknitz, oder Röcknitzer Neubauten genannt und aus dem Dorfe Röcknitz. Diese drei Theile, die früher als Dargun und Röcknitz mit den Neubauten bezeichnet wurde, erhielten seit 1854 in allen amtlichen Beziehungen nur den einen Namen "Flecken Dargun". Am 16.April 1875 erhielt dieser Flecken eine eigene Gemeindeordnung. Danach werden die Gemeinde-Angelegenheiten selbständig durch den Gemeinde-Vorstand (1 Obervorsteher, 2 Ortsvorsteher) und die Gemeindeversammlung verwaltet. Letztere besteht aus dem Gemeinde-Vorstand und 8 Gemeinde-Vertretern, welche von sämmtlichen Gemeindeberechtigten in vier Classen gewählt werden.
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<gallery mode=packed>
Es giebt wenige Orte Mecklenburgs in so idyllisch-schöner Lage wie Dargun. Dasselbe wird daher gern als Sommerfrische von Großstädtern, namentlich Berlinern, aufgesucht. durch einen sich lang hinziehenden See von waldbekränzten Anhöhen getrennt, liegt es unter dem Schutze derselben in traulicher Abgeschlossenheit von der Außenwelt. die das eine Seeufer schmückende hochgelegene Buchenwaldung wird jetzt "Thiergarten" benannt. Sie beherbergt viele Rehe und acht einen Theil der großen Darguner Forst aus, von derselben, die am Saume verschiedene Ruheplätze aufweist, erfreut man sich herrlicher Aussichten auf den tief im Grunde liegenden See und auf Dargun selbst.  
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Datei:01 Am Berge 70x100.jpg|2015 Am Berge 70x100
In baulicher Beziehung hat Dargun sich eine  gewißen ländlichen Charakter bewahrt, nur an einer Stelle erinnern mächtige Monumentalbauten daran, daß Dargun dereinst ein bevorzugter geistlicher und Fürstensitz gewsen. Wenn das auch längst nicht mehr der Fall, so überragt der Flecken doch eine ganze Reihe mecklenburgischer Städte hinsichtlich des Verkehrs und durch sonstige lokale Vorzüge.
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Datei:02 Am Schlossgarten 70x100.jpg|2017 Am Schlossgarten 70x100
am südöstlichen Ende des Ortes liegt das Schloß, welches den Beschauer lebhaft in das 17. Jahrhundert versetzt, in dem hintern Theile aber das Klostergebäude noch ziemlich unverändert zeigt und ein großes dreistöckiges Viereck bildet, das an drei Ecken mit einem runden Thurm versehen ist und in dessen innerem Hofe offene Säulenhallen ringsumher laufen. Der Thurm der hinteren Seite, die nur einen solchen Thurm hat, da die andere Ecke dieser Seite von der Kirche eingenommen wird, erinnert lebhaft an den Thurm des alten Schlosses zu Neustadt . Obgleich nun das Schloß, wenigstens in seinem Vorderflügel und in der innereen Facade der beiden Seitenflügel ein gleichmäßiges Aeußere hat, so ist es doch nicht in allen Theilen zu gleicher Zeit entstanden, der größte Theil besteht noch aus dem alten Klostergebäude, nämlich dem Flügel nach Osten, das sogenannte Alte Haus und außer der Kirche nach der dieser gegenüber liegende nördliche Flügel nach 1616 wurde das alte Gebäude durch Vormauerung an der Westfronte und Durchbau des Ganzen zum Schlosse eingerichtet und diente  nunmehr - das Kloster ward 1552 säcularisiert - als Jagdschlosß und Nebenresidenz. In seiner jetzigen, mehr einheitlichen Gestalt wurde das Schloß unter Herzog Gustav Adolf (gest. 1695)vollendet, der durch seine Bauten auch bewirkte, daß Dargun, namentlich von Handwerkeren, stärker bevölkert ward. Die erste Umgestaltung der Klostergebäud geschah durch Herzog Ulrich (gest. 1603), der sich hier häufig der Jagd wegen aufhielt, und auch zu Wirtschaftsbedürfnissen das früher das früher zum Betriebe der Brauerei und Brennerei, jetzt den Zwecken der hiesigen Genossenschafts-Dampfmolkerei dienende, links von dem Schlossestehende Gebäude aufführte, welches auch sein und seiner Gemahlin Wappen und die Jahreszahl 1585 trägt. Der sogenannte Redoutensaal im nördlichen Flügel, der die ganze zweite und dritte Etage einnimmt, hat eine Länge von 46 m und zeigt noch Spuren älterer Gipsarbeit. Als mit Herzog Gustav Adolf die Linie Mecklenburg-Güstrow ausgestorben war, residirte später seine ihn über ein halbes Jahrhundert überlebende Tochter Auguste, gewöhnlich die Prinzessin von Dargun genannt, von 1719 bis zu ihrem 1756 erfolgten Tode in dem Schlosse zu Dargun und gab demselben durch den sogenannten Darguner Bußkampf eine Art Berühmtheit, indem sie von auswärts mehrere der pietistischen Schule angehörige Prediger in das Amt berief, die in  einen heftigen Kampf mit den der orthodoxen Richtung angehörigen übrigen Geistlichen, so wie mit der theologischen Facultät und dem Consistorium zu Rostock gerieten. Der Austrag des Streites an den Reichshofrath wurde durch die Vermittelung der Könige von Preußen und Dänemark abgewendet, welche eine Art Vegleich zu Sgtande brachten. Nach dem Tode der Prinzessin war das Schloß nur Sitz des Domanialamtes und einiger Beamten, hatte aber noch einige reservirte fürstliche Zimmer. Beachtenswerth sind außer dem schon erwähnten Redoutensaal das Audienzzimmer und andere Räume mit Stuck-Plafonds und Wanddekorationen ein Relief in italienischer Renaissance und großer Schönheit. Während der letzten Belagerung Stralsunds durch die Franzosen diente das Schloß diesen als Lazareth. Jetzt dient das Schloß für die Ackerbauschule mit Wohnung für den Director und mehrere Lehrer, ferner für Beamte (Förster) und Private.
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Datei:03 Am Franz-Parr-Platz 70x100.jpg|Am Franz-Parr-Platz 70x100
Die Schloß- oder Klosterkirche, zum Theil mit in dem Viereck des Schlosses enthalten, und nur mit dem Chor und dem südlichen Theil des Kreuzes gant frei außerhalb des Vierecks stehend, zeigt einen schlanken, im Spitzbogenstil aufgeführten Bau mit der Grundform des Kreuzes. Die älteren Theile sind romanisch von 1225, die neueren gothisch 1464 bis 1479 erbaut mit 22 m hohen Kreuzgewölben. Der westliche (romanische) Theil der Kirche, die sog. katholische Kirche, diente lange zur Aufbewahrung von Baumaterialien, wurde aber 1850 wieder zur Kirche gezogen. An Alterthümern sind viele Grabsteine, namentlich der alten Aebte und mehrere der Flotow´schen, Maltzahn´schen  und Hahn´schen Familie vorhanden. Das Innere wurde unter Beseitigung der Kalktünche 1864/65 neu mit Farben stilgemäß decorirt. Ein neuer Altar ward errichtet, das Altarbild stammt von Lange in München. Kanzel und Verschlußwand am Altarraum wurden gothisch von Eichenholz ausgeführt. Einen sehr schönen Eindruck macht der Orgelprospect aus dem 17. Jahrhundert im Renaissancestil.
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Datei:04 Am Schlossberg 70x100.jpg|2017 Am Schlossberg 70x100
Vom Schlosse führt nun eine herrliche Allee am See entlang auf dem Klosterdamm zu der Neubaute, welcher Theil von dem jetzigen Dargun wesentlich zuerst im Anfange des 17. Jahrhunderts entstand. Von der Neubaute ist nur eine kurze Strecke dicht bebaut, während im Allgemeinen die in größerer oder geringer Entfernung von einander stehenden Häuser ihre großen Gärten neben sich haben. Die Büdnerei Nr.47, ein älteres, massives, zum Theil von Granitquadern errichtetes Gebäude, ursprünglich das "Schweinehaus" genannt, war zur Aufbewahrung des Zeuges für die Saujagden bestimmt und wurde 1631 dem Jobst von der Wallen von dem Herzoge nebst einem Privilegium zum Wollhandel im ganzen Lande verliehe. Jetzt ist in dem Gebäude ein Kaufmannsgeschäft. In der Nähe dieses alten Gebäudes fast in der Mitte des Fleckens, liegt der Marktplatz, an welchem in den Jahren 1855 und 1856 ein ansehnliches Schulhaus für die große Schule erbaut ward. Die Röcknitzer oder Pfarrkirche und Küsterei liegen unfern des westlichen Endes des Ortes. Das Schiff der Kirche hat eine balkendecke, der Chor - romanisch - ist gewölbt. Außer dem bei dieser Kirche befindlichen Friedhofe ist noch ein neuer Begräbnisplatz vor Dargun angelegt.
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Datei:05 Am Nachtigallenberg 70x100.jpg| 2015 Am Nachtigallenberg 70x100
Zur besonderen Zierde gereicht dem Ort, wie schon erwähnt, der See, Klostersee genannt. Er ist künstlich und wahrscheinlich im 14. Jahrhundert dadurch geschaffen, daß der Klostedamm aufgeworfen und dadurch die beiden Bäche Ruhenic und Röknitz, welche ihre Fortsetzung in den jetzigen Mühlbach hatten, aufgestaut wurden. Der See ist durch den Mühlbach mit der Peene und durch diese bei der Aalbude mit dem Kummerower See verbunden. die untere Hälfte das Mühlbachs ist in einen mit Hafen vesehenen Canal verlegt und findet ein nicht unbeträchtlicher Schiffsverkehr über die Peene usw. statt.
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Datei:06 Blick vom Wall in Richtung HansenStraße 60x80.jpg|Blick vom Wall in Richtung Hansen-Straße 60x80
Dem Flecken Dargun ist zu seinem Siegel ein Bild verliehen, das im oberen einen waagerecht liegenden Abtstab darstell.
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Datei:07 Blick vom Nachtigallenberg in Richtung Hansen-Straße-Schanze 60x80.jpg|Blick vom Nachtigallenberg in Richtung Hansen-Straße-Schanze 60x80
'''Geschichtliches''' Dargun im Lande Circipanien war mit einem Theile dieses letzteren in der Verwirrung während der Bekehrungskriege an den pommerschen Fürsten gekommne und der Bischof von Kamin betrachtete auch noch nachher, als es bereits wieder den obodritischen Fürsten gehörte, das Land als zu seinem Sprengel gehörig, da es nach seiner Ansicht ein ursprünglicher Theil von Pommern war. Zu Dargun odeer Dargon, einer alten wendischen Burg, deren Burgplatz am Ende des Thiergartens, jenseits des Sees lag (wo sich noch mehrfache Umwallungen findenund deren inneren Burgplatz jetzt der Judenkirchhof einnimmt), herrschte zuletzt der edle Wende Miregrav oder Mirognew, was so viel heißt als wie Sanftgroll. Dieser schenkte dem Kloster, welches schon im Jahre 1172 zu Dargun unter dem Fürsten Kasimir von Pommern durch den Bischof Berno von Schwerin als Citercienser-Mönchskloster gegründet wurde, die Feldmark des Orstes nebst einem umfänglichen Gebiete. Die Darguner Mönche kamen aus dem Kloster Esrom auf Seeland. Als Fürst Kasimir von Pommern 1182 in einer Schlacht gefallen wurde das KLoster Dargun zerstört und blieb eine "Räuber- und Wildhöhle"; erst 1209 konnte der Bischof Sigwin von Kamin das Kloster wiederherstellen, worauf es dann durch Mönche aus dem Kloster Doberan wider besetzt wurde.
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Datei:08 Kersting-Schule Heiligengeisthof 4 60x80.jpg|2017 Kersting-Schule Heiligengeisthof 4 60x80
'''Aalbude''' bei Verchen, am Ausfluss der Peene aus dem Kummerower See, auf einer durch die beiden Arme der Peene gebildeten Insel, hat einen Aalfang, der früher zum Kloster gehörte. Das Kloster erhielt ihn seiner Zeit durch zwei verschiedene Schenkungen und ward ihm schon damals ein hoher Werth beigelegt. 1837 sollen für 6000 Thlr. Aale nach Berlin geschickt sein. In Aalbude wohnt 1 Fischer (Schenkwirth) mit Pachtfischerei. 1890 13 und 1855 6 Einwohner
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Datei:09 Blick vom Süden auf den Dom 60x80.jpg|2015 Blick vom Süden auf den Dom 60x80
Zu Aalbude gehört die Fischerei auf dem nördlichen Theil des mecklenburgischen Kummerower Sees (Preußen bestreitet übrigens die mecklenburgische Landeshoheit zum Theil). Der Aalfang an der Peene wird jetzt immer nur auf 12 Jahre wechselweise von Mecklenburg und Preußen für gemeinschaftliche Rechnung verpachtet."
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Datei:10 Blick von 60x80.jpg|Blick zwischen Dom und Schulstrasse 60x80
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=== Güstrower Ansichten (1961, 1992) Fotos von dem Radtouristen Rudolf Kampmann ===
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Nachstehende Fotografien und Ansichten wurden 1961 von dem '''Berliner Rudolf Kampmann''' in Güstrow gefertigt und mir 2021 von seiner Witwe aus Berlin zugesandt.
  
==Bildergalerie zum Kloster/Schloss==
 
 
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Datei:1845-Dargun-Mecklenburg-Lithographie-Ansicht-aus-Lisch-Meklenburg-in.jpg|Dargun 1845 Lithographie aus Lisch "Mecklenburg in Bildern"
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Datei:01 Güstrow alt.jpg|
Datei:Dargun Schlossanlage Lithographie um 1845.jpg| Dargun Schlossanlage Lithographie um 1845
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Datei:02 a Güstrow alt.jpg|
Datei:Dargun Schloss-Ansicht um 1900.jpg| Dargun Schloss-Ansicht um 1900
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Datei:02 Güstrow alt.jpg|
Datei:Dargun Schloss Nordostansicht vor 1945.jpg| Dargun Schloss Nordostansicht vor 1945
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Datei:03 a Güstrow alt.jpg|
Datei:Dargun Schloss Westfassade vor 1945.jpg| Dargun Schloss Westfassade vor 1945
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Datei:04 a Güstrow alt.jpg|
Datei:Dargun Schloss Schlosskirche von Südwesten vor 1945.jpg| Dargun Schloss Schlosskirche von Südwesten vor 1945
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Datei:05 a Güstrow alt.jpg|
Datei:Dargun Schlosskirche von Südosten vor 1945.jpg| Dargun Schlosskirche von Südosten vor 1945
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Datei:Dargun Schloss Parkseite vor 1945.jpg|Dargun Schloss Parkseite vor 1945
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Datei:07 a Güstrow alt.jpg|
Datei:Dargun Schloss Durchblick zum östlichen Innenhof vor 1945.jpg| Dargun Schloss Durchblick zum östlichen Innenhof
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Datei:08 a Güstrow alt.jpg|
Datei:Dargun Schlosshof nach Südwesten vor 1945.jpg| Dargun Schlosshof nach Südwesten vor 1945
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Datei:09 a Güstrow alt.jpg|
Datei:Dargun Schloss Innenhof Ostseite vor 1945.jpg|Dargun Schloss Innenhof Ostseite vor 1945
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Datei:10 a Güstrow alt.jpg|
Datei:Dargun Schloss Innenhof Westseite vor 1945.jpg| Dargun Schloss Innenhof Westseite vor 1945
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Datei: Güstrow 1992 c.jpg|1992
Datei:Dargun Schloss Festsaal vor 1945.jpg| Dargun Schloss Festsaal vor 1945
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Datei:11 a Güstrow alt.jpg|
Datei:Dargun Schloss Innenansicht vor 1945.jpg| Dargun Schloss Innenansicht vor 1945
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Datei:12 a Güstrow alt.jpg|
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Datei: Güstrow 1992 b.jpg|1992
 
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==Chroniken von Dargun==
 
Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.
 
  
* [http://www.gbv.de/dms/lbmv/mklbiii110/490928285.pdf "Draguhn" in Klüver, Hans Henrich: Beschreibung des Hertzogthums Mecklenburg und dazu gehöriger Länder und Oerter ; Theil 2: Beschreibung des Hertzogthums Mecklenburg und dazu gehöriger Länder ..." Hamburg 1738, S. 124-125]
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* [[Dargun im "Schlie"]]
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* [[Dargun in den Mecklenburgischen Jahrbüchern]]
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* [[Dargun in der Ostmecklenburgischen Heimat]]
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Datei:01 Güstrow alt.jpg|
* [["Sonderheft zu Dargun Stadt, Schloss und Kloster in den Mecklenburgischen Monatsheften März 1931"]]
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* [[Die Cistercienser in Dargun von 1172 bis 1300 : ein Beitrag zur meklenburg-pommerschen Colonisationsgeschichte Albert Wiese Güstrow, Waltenberg, 1888]]
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Datei:02 Güstrow alt.jpg|
* [["Dargun - einst und jetzt Geschichte der Kloster-/ Schloss-Anlage Dargun (Ausstellungsführer) 40 S. Hrsg. Stadt Dargun 2000]]
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===Güstrower Ansichten vom Dach des Wohnhochhauses (Beim Wasserturm 4); Fotos Dieter Kölpien (2007)===
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;Güstrow, Wasserturm 4 -
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=== Güstrower Ansichten von dem Gefangenenlager Güstrow-Bockhorst (1918-1924) ===
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* Die Website [https://guestrow-history.de/index.php/uebersicht Güstrow in alten Ansichten - Kriegsgefangenenlager]  -  (Diese Website erstellte Thomas Pilz.)
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===Videos über Güstrow===
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* [[Güstrow bei Youtube - Videos|Videos über Güstrow]]
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===Videos von Güstrow TV===
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* [http://guestrowtv.de/ Güstrow TV]
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== Güstrow - Ortschronik/en -chronologische Übersicht- ==
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Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten benannt. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten, die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.
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* [[Güstrow - Ortschronik/en|'''Güstrow - Ortschronik -chronologische Übersicht-''']]
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::* [[Benutzer:DieterKölpien|Autor Dieter Kölpien]]
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* [[Güstrow im "Schlie"|Güstrow im "Schlie"]]
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::*[https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Schlie Friedrich Schlie bei Wikipedia]
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* [[Themendownload|Themen zur Geschichte Güstrows]]
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* [[Über den Schwebenden, Chronologie seiner Geschichte. (Wer?, Was?, Wann?, Wo?)|Der Schwebende - Geschichte]]
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==Wichtige Güstrower Versorgungseinrichtungen (Gas, Wasser, Licht, Eisenbahn, Post, Telefonie/Telegraphie, Amateurfunk u. a. Vereine) ==
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* [[Güstrow wichtige Einrichtungen|wichtige Einrichtungen und ihre Geschichte]]
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:* [[Güstrow wichtige Einrichtungen#ELEKTRIZITÄT in Güstrow|Elektrizität]]
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:* [[G%C3%BCstrow wichtige Einrichtungen#WASSER.2C Wasserversorgung.2C Kanalisation in G.C3.BCstrow|Wasser, Wasserversorgung, Kanalisation]]
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:* [[Güstrow wichtige Einrichtungen#GAS in Güstrow|Gas]]
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:* [[Güstrow wichtige Einrichtungen#POSTWESEN in Güstrow|Postwesen]]
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:* [[Über Aufzeichnungen aus Resten der Güstrower Postchronik|Güstrower Postchronik - 1938 vom Justizinspektor Walter Fiedler veröffentlicht]]
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:* [[Güstrow wichtige Einrichtungen#EISENBAHN in Güstrow|Eisenbahn]]
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:* [[Güstrow wichtige Einrichtungen#FERNMELDEWESEN in Güstrow|Fernmeldewesen]]
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:* [[Güstrow wichtige Einrichtungen#AMATEURFUNK in Güstrow|Amateurfunk]]
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:* [[Güstrow wichtige Einrichtungen#FEUERWEHR in Güstrow|Feuerwehr]]
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== Denkmale in der Stadt Güstrow ==
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[[Datei: Denkmale Güstrow HeftTitel.PNG|thumb|250px|link =https://www.ortschroniken-mv.de/images/d/da/Studie_%C3%BCber_Denkmale.pdf|[[Medium:Studie_%C3%BCber_Denkmale.pdf|Güstrower Denkmale Zusammenstellung - 128 Seiten - pdf]]]]
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* [[Denkmale der Stadt Güstrow]]
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* [[Denkmale der Güstrower Geschichte]]
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* [[Ehrengrabanlage Güstrow]]
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* Im direkten Stadtgebiet Güstrow (ohne zugehörige Ortsteile) befinden sich außerdem ca. 530 Baudenkmäler, die hier nicht alle explizit benannt werden.
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==Schloss Güstrow==
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* [https://www.mv-schloesser.de/de/location/schloss-guestrow/ Schloss Güstrow]
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==Theater Güstrow, ab 1957 Ernst-Barlach-Theater (EBT)==
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* [[Güstrow/Theater der Stadt Güstrow|Theater der Stadt Güstrow]]
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==Kirchen der Stadt Güstrow==
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* [[Güstrow/Kirchen der Stadt Güstrow|Kirchen der Stadt Güstrow]]
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::* [[Güstrow/Kirchen der Stadt Güstrow#Dom zu Güstrow|Dom zu Güstrow]]
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::* [[Güstrow/Kirchen der Stadt Güstrow#Pfarrkirche St. Marien Güstrow|Pfarrkirche]]
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== Stadtarchiv Güstrow "Heinrich Benox" ==
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;Einige Bemerkungen zum Tag der Archive 2020.
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Als wir, Gernot Moeller und ich, kurz vor dem Jahr 2000 unsere berufliche Tätigkeit, bei der  Deutschen Telekom AG mit dem Eintritt in den Ruhestand beendet hatten, war es uns ein Bedürfnis, Rückblick auf unser über 40 Jahre andauerndes gemeinsames Arbeitsleben im Fernmeldewesen in unserer Region zu halten und damit auch an die meist über Jahrzehnte andauernde enge kollegiale Gemeinschaft mit anderen Berufskollegen bei der einstigen staatlichen Deutschen Post der DDR und der späteren Deutschen Telekom AG in Güstrow zu erinnern.
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Vor damals nicht ganz 166 Jahren, am 01.10.1854, wurde die „Großherzoglich-Mecklenburgische Telegraphen-Station“in der Güstrower Baustraße 3 in Betrieb genommen.
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Dieses Ereignis war meinem Freund Gernot Moeller und mir im Jahr zuvor, als wir aus Anlass des 775. Jubiläum unserer Heimatstadt eine 270 Seiten umfassende Studie „Güstrow und das Fernmeldewesen“ - vom Klopfertelegraphen bis zum ISDN - abschlossen und unserer Vaterstadt gewidmet hatten, erneut  ein willkommener Anlass, die bei dieser Arbeit gewonnenen umfangreichen Erkenntnisse über die Anfänge der Telekommunikation in Güstrow (die damals Telegraphie und Telefonie und später Fernschreiben und Fernsprechen und noch später Fernmeldewesen genannt wurden), in einer weiteren Studie „Die Geschichte der  Güstrower Großherzoglich-Mecklenburgischen Telegraphenstation Güstrow“  niederzuschreiben.
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Bei unseren Recherchen über die Anfänge des Mecklenburger Telegrafenwesens in Archiven, Bibliotheken und Museen unseres Landes, erlebten wir besonders beglückende Augenblicke im Landeshauptarchiv Schwerin und im Kulturhistorischen Museum Rostock. Während wir in Schwerin Inventurunterlagen vom Übergang der Großherzoglich-Mecklenburgischen Telegraphenverwaltung an den Norddeutschen Bund von 1868 entdeckten, die sowohl die elektrotechnische als auch die gebäude- und bürotechnische Ausstattung der gesamten 17 mecklenburgischen Telegrafenstationen enthielten und dadurch detaillierte Rückschlüsse auf das betriebstechnische Zusammenwirken der Stationen in Mecklenburg ermöglichten. Durch einen Hinweis aus dem Technischen Landesmuseum Schwerin (Dr. Wolf Karge) fanden wir im Kulturhistorischen Museum Rostock einen Telegrafen mit Normalfarbschreiber aus der Anfangszeit der Telegrafie im Mecklenburg. Dieses Gerät wurde damals von der Firma Siemens & Halske gefertigt und war in Doberan oder Heiligendamm um 1873 in der Badesaison vom Großherzog genutzt worden. Der Telegraphenapparat, der u. a. mit einem mechanischen Laufwerk aus Messing für den Transport eines schmalen Papierstreifens ausgestattet ist, begeisterte uns besonders. Nach dem Öffnen des Laufwerk-Gehäuses und dem leichten Berühren eines Fliehkraftreglers begann das Laufwerk augenblicklich gleichmäßig den Papierstreifen zu transportieren, auf dem im Betriebszustand die Morsezeichen, die durch die Betätigung einer Morsetaste am fernen Ende einer Telegraphenleitung lesbar werden. Durch unsere kleinen Reparaturen am Magnetsystem und an der Morsetaste konnte die Betriebsfähigkeit des Telegraphen, wie er vor 150 Jahren an 17 Telegraphenstationen im Staatstelegraphennetz des Großherzogtums Schwerin eingesetzt war, wiederhergestellt werden und dem Kulturhistorischen Museum Rostock funktionsfähig zurückgegeben werden.
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Es war mir erneut ein aufrichtiges Bedürfnis, den Tag der Archive 2020, um dessen Mitgestaltung ich durch das Stadtarchiv gebeten wurde, zum Anlass zu nehmen, allen ehemaligen und derzeitigen Mitarbeiterinnen des Güstrower Archivs, des Museums, der historischen Bibliothek für die immerwährende, nahezu 20-jährige, nutzbringende Zusammenarbeit zur Dokumentation verschiedenster stadtgeschichtlicher Studien, erneut herzlichst zu danken. Es ist mir immer ein selbstverständliches Anliegen, ja eine Ehrensache, gewesen, von den mir inzwischen zuteil gewordenen Ehrungen im Stadtarchiv persönlich zu berichten, um so den bedeutenden Anteil der hilfreichen fachkundigen Unterstützung durch die Archivarinnen meinerseits zu würdigen. Ich schätze die Tätigkeiten der in Archiven arbeitenden Beschäftigten als äußerst wertvoll und sehr wichtig ein. Sie sind an hervorragender Stelle für die Bewahrung des historischen Gedächtnisses und der Förderung der Neugierde der Gesellschaft tätig. Das kann ich ohne Einschränkung immer wieder feststellen. Sehr geehrte Damen, auch deshalb bin ich heute wieder gerne hier in Stadtarchiv „Heinrich Benox“ und beglückwünsche Sie zum Tag der Archive 2020 mit den passenden Fritz Reuter-Worten:
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:Dei nich kennt, wat vergahn ist,
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:kann nich begriepen, wat nu is;
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:Dei nich begrippt wat is, kann nich weiten wat ward. 
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Ich möchte bei dieser Gelegenheit erneut daran erinnern, dass es durch unsere Initiative und mit der Unterstützung zahlreicher Güstrower Archivnutzer möglich wurde, unserem Güstrower Stadtarchiv den Namen des verdienstvollen Stadtarchivars Heinrich Benox zu geben.
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Dieter Kölpien
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=== Tag der Archive 2020 - Kommunikation ===
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;Blicke in die Archivausstellung am 07. und 08. März 2020
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:::::-Fotos Barbara Zucker-
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Datei:Archiv 0.JPG
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Datei:Archiv 1.JPG
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Datei:Archiv 2.JPG
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Datei:Archiv 3.JPG
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Datei:Archiv 4.JPG
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Datei:Archiv 5.JPG
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Datei:Archiv 6.JPG
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Datei:Archiv 7.JPG
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Datei:Archiv 8.JPG
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Datei:Archiv 9.JPG
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Datei:Archiv 10.JPG
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Datei:Archiv 11.JPG
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== Museum der Stadt Güstrow ==
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Die Bildung des örtlichen Kunst- und Altertumsvereins in Güstrow wurde durch die Entstehung von Geschichtsvereinen in Deutschland und durch eine Empfehlung der Schweriner Großherzoglichen Kommission zur Erhaltung von Denkmälern angeregt und erfolgte nach einer Beratung von 28 Güstrower Bürgern am 19. April 1890. Details kann man im Ausstellungsführer des Museums Güstrow nachlesen.
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Der Sammlungsbestand hat sich schnell vergrößert, so dass bis zum Jahre 2003 fünf verschiedene Standorte nacheinander genutzt wurden.
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Erster Standort (1892-1910) war der heute nicht mehr existierende Billardsaal des damaligen Wallhotels. Es folgte der Umzug in das renovierte Gebäude Domplatz 16 (1910-1923). Danach (1924-1945) beherbergte der ehemalige Pferdestall (heute Uwe Johnson-Bibliothek) das Museum. Es folgte nach der Zusammenführung der an verschiedenen Stellen ausgelagerten Bestände die Unterbringung der musealen Gegenstände im Gebäude Franz-Parr-Platz 7(1953-2003). Seit 2003 wird der heutige Standort des Museums am Franz-Parr-Platz 10 genutzt. Diese zahlreichen Umzüge und Auslagerungen haben zu Schäden und Verlusten an musealen Gegenständen geführt.
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Den verantwortlichen Mitarbeitern mehrerer Generationen des Museums ist es zu danken, dass unser Museum heute vielfältige stadtgeschichtliche Rückblicke in verschiedenste historische Zeiträume unserer Stadt ermöglicht. Heute ist es der Kunst- und Altertumsverein, der sich ehrenamtlich um die Stadtgeschichte kümmert.
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(Es ist beabsichtigt, auch an dieser Stelle (mit Zustimmung des KAV) anlässlich des 130jährigen Bestehens des Kunst- und Altertumsvereins Güstrow e. V., die durch ihn erstellten und an Wandtafeln und Jahreskalendern veröffentlichten "Güstrower Hausgeschichten" zu präsentieren).
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== Galerie Wollhalle der Stadt Güstrow ==
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* [https://www.guestrow.de/stadt-kultur-politik/kultur/galerie-wollhalle/ Galerie Wollhalle der Stadt Güstrow]
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== Der bekannteste Güstrower Plattsnacker John Brinckman und andere plattsnackende Güstrower ==
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* [[John Brinckman Gesellschaft e.V.|Brinckman Gesellschaft]]
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* [[Güstrow - Ortschronik/en#John Brinckman in Güstrow|Brinckman, John in Güstrow]]
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* [https://www.projekt-gutenberg.org/autoren/namen/brinckmn.html Brinckman – Projekt Gutenberg.de]
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* [[Brinckman-200|Brinckman-200 im Jahr 2014]]
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* [[Güstrower Handwerker|Brinckmanschen Ratssilberschatzes]]
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* [[Billerchronik "25 Johr Güstrower Plattsnacker" (1989-2014)|Chronik der Plattsnacker 1989 - 2014]]
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* [[medium:Chronik_des_G%C3%BCstrower_Brinckman_Brunnens_%281%29.pdf| Chronik des Brinckman Brunnen - pdf - 45 Seiten]]
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* [[Ehrenbürger der Stadt Güstrow|Ehrenbürger Brinckman]]
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* [[Ehrengrabanlage Güstrow|Ehrengrabanlage]]
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* [[Güstrow - Ortschronik/en#Plattdütsches, To de Güstrower Geschicht up platt|Güstrower Geschichte up platt]]
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* [[Künstler der Stadt Güstrow#John Brinckman|Güstrower Künstler Brinckman]]
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* [[Güstrow - Ortschronik/en#Güstrower Plattsnacker kann man hier snacken hüren|Güstrower Plattsnacker]]
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* [[Personen der Güstrower Stadtgeschichte|Personen der Güstrower Stadtgeschichte]]
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* [[Namensgeber von Straßen, Plätzen und Stätten Güstrows#John-Brinckman-Straße|Straßenname]]
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* [[Sprüche auf Platt|Sprüche auf Platt]]
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* [[Vo%C3%9F- un Haas-Klenner 1932|Voss un Haas Klennen 1932]]
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== Plattschriewers in un üm Güstrow ==
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* [[Güstrow/Plattschriewers in un üm Güstrow|Plattschriewers in un üm Güstrow]]
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== Güstrow in älteren und neueren Schriften ==
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* [[Über Güstrow in der "Ostmecklenburgischen Heimat"|in Ostmecklenburgischen Heimat]]
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* [[Über Güstrow in den Mecklenburgischen Monatsheften|in Mecklenburgischen Monatsheften]]
 +
* [[Über Güstrow in den Mecklenburgischen Jahrbüchern|in Mecklenburgischen Jahrbüchern]]
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* [[Über Güstrow in den Güstrower Jahrbüchern|in Güstower Jahrbüchern]]
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* [[Über Güstrow 1945 von Wilhelm Beltz]]
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== Stammbuch des George Friedrich Pirscher ==
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* [[Güstrow Stammbuch| 54 Güstrower im Stammbuch des George Friedrich Pirscher zwischen 1770 bis 1778]]
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== Bürgermeister von Güstrow ==
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* [[Über Güstrower Bürgermeister|Güstrower Bürgermeister]]
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==Personen der Güstrower Geschichte==
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* [[Über verdienstvolle Personen der Güstrower Stadtgeschichte|Chronisten geben Hinweise auf Personen]]
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* [[Ehrenbürger der Stadt Güstrow|Ehrenbürger der Stadt Güstrow - ältere Liste Stand 2022]]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ehrenb%C3%BCrger_der_Stadt_G%C3%BCstrow bei Wikipedia Ehrenbürger der Stadt Güstrow]
 +
* [[Personen der Güstrower Stadtgeschichte|Personen der Güstrower Stadtgeschichte]]
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* [[Johann Capobus,1748 - ?, Theologe und Philosoph|Johann Capobus 1748 Theologe und Philosoph]]
 +
* [[Über Ehrenmitgliedschaften der Stadtvertretung Güstrow|Ehrenmitglied der Stadt - nach neuem Gesetz]]
 +
* [[Ehrengrabanlage Güstrow|Ehrengrabanlage auf dem Güstrower Friedhof]]
 +
* [[Paul von Hindenburg in Güstrow|Paul von Hindenburg in Gremmelin]]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Pers%C3%B6nlichkeiten_der_Stadt_G%C3%BCstrow bei Wikipedia Persönlichkeiten der Stadt Güstrow]
 +
 
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== Namen von Straßen, Plätze und Stätten ==
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 +
* [[Namensgeber von Straßen, Plätzen und Stätten Güstrows|Namensgeber für Straßen, Plätze und Stätten]]
 +
 
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== Künstler und Handwerker der Stadt Güstrow ==
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 +
* [[Künstler der Stadt Güstrow|Künstler und Kunst- und Altertumsverein der Stadt Güstrow]] 
 +
 
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* [[Güstrower Handwerker|Handwerker der Stadt Güstrow Goldschmiede]]
 +
 
 +
* [[Die Kannengeter ein ausgestorbenes Handwerk]]
 +
 +
* [[Über Entdeckungen einer Glockengrube in der Nähe|Glockengießer]]
  
==Weiterführende Information zu Dargun==
+
* [[Kniesenacker|Kniesenacker Bier - Fürstenbier]]
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Dargun Wikipedia Dargun]
 
* [http://gov.genealogy.net/item/show/DARGUNJO63KV Genealogy.net Dargun-Seite]
 
* [http://www.dargun.de/ Gemeindeseite]
 
* [http://www.gutshaeuser.de/schloesser/schloss_dargun Schloss Dargun in www.gutshaeuser.de]
 
  
==Kontaktinformation==
+
== Juden in Güstrow ==
  
Über Anregungen und Hinweise zu den hier enthaltenen Chroniken, oder generell zur Ortsgeschichte Darguns bin ich dankbar.
+
* [[Juden in Güstrow]]
Wilfried Steinmüller
 
Kontakt über E-Mail:
 
  
[ mailto:windfluechterMV@aol.com ]
+
== Weiterführende Information zur Stadt Güstrow ==
 +
* Vereinsgründungen bzw. Neugründungen in Güstrow nach der Wende
 +
* [http://gov.genealogy.net/item/show/object_299994 Güstrow Stadt in gov.genealogy.net]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCstrow Güstrow bei Wikipedia]
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* [https://www.guestrow.de/ Stadt Güstrow]
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* [https://www.guestrow-tourismus.de/attraktion/stadt-und-geschichte/ Güstrow und Tourismus]
 +
* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/G%C3%BCstrow_bei_Youtube_-_Videos Güstrow bei Youtube]
  
Güstrow wurde 1228 von dem wendischen Fürsten Heinrich Borwin gegründet. Güstrow ist als historische Residenzstadt bekannt für sein Schloss, seine gut erhaltene Altstadt mit vielen wertvollen Bauwerken und seinen Dom mit dem „Schwebenden“ von Barlach. Die 1236 begründete Domschule Güstrow ist eine der ältesten Schulen im deutschen Sprachraum, seit 1991 ist die Stadt zudem Sitz der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2006 führt die ca. 30000 Einwohner zählende Kreisstadt des Landkreises Rostock den offiziellen Namen Barlachstadt Güstrow.
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== Sagen, Geschichten und Legenden rund um Güstrow ==
Güstrow liegt im Zentrum Mecklenburgs.Die GPS-Koordinaten von Güstrow lauten: 53° 48' 11.357" N 12° 11' 22.336" E 
 
  
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* [[Voß- un Haas-Klenner 1932|Fuchs und Haase Kalender 1932]]
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* [https://www.dhm.de/archiv/ausstellungen/hexenwahn/aufsaetze/06.htm Hexenwahn]
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* [https://www.svz.de/lokales/guestrow/artikel/auf-dem-scheiterhaufen-im-hexendorf-glasewitz-40301509 Hexenverbrennungen]
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* [https://antonpraetorius.de/wp-content/uploads/2022/02/Guestrow-MV-Namen-Opfer-Hexenprozesse Güstrow Opfer Hexenprozesse]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Hexenverfolgung#Mittelalter Hexenverfolgung Mittelalter]
  
 +
=Flurnamen auf der Güstrower Feldmark=
  
[https://www.stadtgeschichte-guestrow.de/
+
=  Kontakte =

Aktuelle Version vom 26. Februar 2024, 19:44 Uhr


Kenndaten des Orts
Name (heute)Barlachstadt Güstrow
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl18273
VerwaltungsamtStadt Güstrow
LandkreisRostock (LRO)
Zahlen
Einwohner30 000 (2020)
KoordinatenBreite: 53.7854 / Länge: 12.1809

Geographische Lage

  • Die GPS-Koordinaten nach Google von Güstrow (Markt) lauten:
Breite 53° 48' 11 N / Länge: 12° 11' 22 E.



-Größere Karte von Güstrow anzeigen-


Einführende Information über die Barlachstadt Güstrow

Älteste Darstellung des Güstrower Stadtsiegels von 1293
Wappen nach Teske 1885
Stadtwappen von Güstrow ab 1999
Flagge von Güstrow

Ab 2006 führt die ca. 30000 Einwohner zählende Kreisstadt des Landkreises Rostock den offiziellen Namen "Barlachstadt Güstrow". Güstrow liegt im Zentrum Mecklenburgs und ist die siebtgrößte Stadt des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Güstrow liegt ca. 50 Kilometer südlich Rostocks an dem Fluss Nebel, nahe der Autobahn A 19 und an der Kreuzung der Bundesstraßen B 103 und B 104. Güstrow wurde 1228 von dem wendischen Fürsten Heinrich Borwin gegründet. Es war Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg-Güstrow bis zum Aussterben der wendischen Linie. (Mehr bei Wikipedia.) Sein Schloss, seine gut erhaltene Altstadt mit vielen wertvollen Bauwerken und seinem 1226 errichteten Dom, mit dem Güstrower Ehrenmal (auch Schwebender von Ernst Barlach) sind sehenswert. Die Stadt ist auch Sitz des Amts Güstrow-Land, dem 14 Gemeinden angehören, selbst aber amtsfrei.

Güstrow besteht seit etwa 1100,
erhielt um 1219 bis 1228 das Schweriner Stadt- sowie das Marktrecht und war von
1229 bis 1436 sowie von 1556 bis 1695 Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg Güstrow.
Die slawische Burg und das Schloss Güstrow prägten den Ort.
Mit dem Stadtrecht hatte die Stadt auch die Befugnis eine Stadtbefestigung anzulegen.
Das Siegel überstand einen Brand des Rathauses.
ging danach jedoch verloren. Eine Nachbildung des Stadtsiegels zeigt eine Grafik der Künstlerin Vera Kopetz aus dem Jahr 1966.


Namensgebung der Stadt Güstrow

Bei der Namensgebung stand der altpolabische Begriff "Guscerov" (Eidechsenort) Pate, der in "Gustrowe" bzw. "Guztrowe" abgewandelt wurde.

Wappen und Flagge der Stadt Güstrow

  • Datei: Güstrow Wappen Teske 1885 (Carl Teske, war ein mecklenburgischer Heraldiker.)
* 8. Dezember 1859 in Neubrandenburg; + 2. Juli 1894 in Schwerin; vollständiger Name: Carl Wilhelm Julius Teske
Nach Carl Teske "Die Wappen der Großherzogtümer Mecklenburg, ihrer Städte und Flecken" 1885
"Nr. 14 Güstrow (Herrschaft Werle)
In Rot ein nach Links gekehrter, schwarzer Stier vor einem nach rechts gelehntem, grünem Baum mit fünfzackigen Blättern."
Die Gestaltung des Stadtwappens erfolgte nach dem ältesten Siegel, einem der ältesten Güstrower bildnerischen Werke, aus dem Jahre 1293.

Nach den Erkenntnissen der Historiker ist mit Sicherheit anzunehmen, dass das Wappen vor dem 30-jährigen Krieg einen goldenen Hintergrund besaß. Das Blattgold wurde damals auf rotem Untergrund aufgelegt und habe sich später von diesem gelöst. Dies führte zu der Annahme, dass der ursprüngliche Hintergrund einmal rot war.

  • Wappen von Güstrow 1999
Der Stadt Güstrow ist am 8. Juni 1999 vom Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern die Genehmigung erteilt worden, das nachstehend beschriebene Wappen zu führen, das unter der Nr. 72 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert wurde.
  • Wappenbeschreibung eines neuen Güstrower Wappens
„In Gold ein stehender, nach Links gewendeter, hersehender schwarzer Stier mit zwischen die Hinterfüße genommenem Schweif vor einem nach rechts gelehntem grünem Baum, oben mit vier fünfzackigen Blättern, unten mit einem fünfzackigen und einem dreizackigen Blatt.“

Das Wappen wurde 1999 neu gezeichnet; in ihm ist (anders als im vorigen Wappen) der Schild goldfarben (statt rot!). Der grüne Baum auf Rot war heraldisch nicht korrekt.

  • Flaggenbeschreibung
„Die Stadtflagge ist gleichmäßig längsgestreift von Gelb und Grün. In der Mitte des Flaggentuchs liegt – auf jeweils zwei Dritteln der Höhe des gelben und des grünen Streifens übergreifend – das Stadtwappen in Gelb. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5 zu 3.“
  • In der zuletzt am 27.10.2011 geänderten Hauptsatzung der Stadt Güstrow heißt es:
§ 1 –Name/Wappen/Flagge/Dienstsiegel-,
(1) Die Stadt führt die Bezeichnung „Barlachstadt“...
(6) Das Dienstsiegel zeigt die Umrisse des Stadtwappens und die Umschrift "Barlachstadt Güstrow"

Kurztext über Güstrow

Güstrow ist als historische Residenzstadt bekannt für sein Schloss, seine gut erhaltene Altstadt mit vielen wertvollen Bauwerken und seinen Dom mit dem Güstrower Ehrenmal bekannt als „Schwebender" von Barlach. Die 1236 begründete "Domschule Güstrow ist eine der ältesten Schulen im deutschen Sprachraum", seit 1991 ist die Stadt zudem Sitz der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Während im Mittelalter Güstrows Lage in der sumpfigen Umgebung der Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg-Güstrow einen Schutz vor Überfällen bot, brachten später die Kreuzung der Postwege und danach der Verlauf der Eisenbahnlinien zwischen Kopenhagen (København) und Berlin und zwischen Hamburg und Lübeck nach Stettin und Bahnnebenstrecken Güstrow - Karow, Güstrow - Plaaz - Laage, lebhaften Verkehr nach Güstrow und das Gastgewerbe erblühte.

Natürlich brachte die zentrale Lage Güstrows und die Nutzung des Autos als Verkehrsmittel weitere Vorteile für die Stadt. Die günstige Lage der Stadt empfahl sich als Kreuzungspunkt mehrerer Chausseen und befestigte Landstraßen. Die mittelalterliche Struktur der Stadt, mit dem Marktplatz im Zentrum des Ortes und des sich auf ihm kreuzenden, historisch gewachsenen Wegenetzes, sind auch nach einhundert Jahren immer noch ein Hindernis für den heutigen Straßenverkehr mit Kraftfahrzeugen.

Güstrow ist über Land- und Bundesstraßen von Rostock, Schwerin über Sternberg, Parchim über Goldberg, Plau über Krakow, Neubrandenburg über Teterow erreichbar. Der Ausbau der Nebel zwischen Güstrow und Bützow zu einer schiffbaren Wasserstraße hat heute keine Bedeutung mehr. Der errichtete Kanal diente eins zum Transport von Zuckerrüben zu der damals am Westrand der Stadt gelegenen Zuckerfabrik.

Heute sind es vor allem die Bundesstraßen (B 103 und B 104) und der erfolgte Anschluss an das Autobahnnetz (A 19), die eine gute Erreichbarkeit Güstrows gewährleisten. Für den Durchgangsverkehr ist die Beachtung der Verkehrszeichen durch die Fahrzeugführer, von aller größter Bedeutung. Das Befahren der Innenstadt mit Lkw ist unmöglich. Gut ausgebaute Umgehungsstraßen fehlen in der Stadtnähe Güstrows.

Nach der Fertigstellung der ersten mecklenburgischen Eisenbahnverbindung von Hagenow über Schwerin, Kleinen, Bützow nach Rostock im Jahre 1847, folgte 1850 der Anschluss Güstrows an das Eisenbahnnetz. 1862 entstand die Verbindung zwischen Güstrow und Neubrandenburg und erst 1882 folgte der Ausbau der Eisenbahnstrecke von Güstrow nach Plau.

Mit dem Ausbau des Eisenbahnnetzes ab 1850 entstand auch die ersten Staats-Telegraphenlinie von Schwerin nach Güstrow durch Aktivitäten des Rates der Stadt Güstrow. In Güstrow gab es ab 1854 eine Staats-Telegraphenstation in der Baustraße 3, die nach Westen mit Schwerin und später auch in Richtung Osten mit Neubrandenburg und Neustrelitz und schließlich auch mit dem preußischen Telegraphennetz verbunden wurde.


Güstrow im Spiegel von geografischen Karten

Güstrow Bildergalerien

Blick auf Güstrow aus südwestlicher Richtung von der Schanze. (Dieses Gemälde war ein Hochzeitsgeschenk des Malers an meine Eltern und entstand vor 1937. Der Maler wohnte in der Feldstraße 41 in Güstrow -DK-)

Güstrower Ansichten, Radierungen-Zeichnungen von Friedrich Thorban

Die Signatur (T) auf den Grafiken lässt den Schluss zu, dass es sich um Arbeiten des Güstrower Zeichenlehrers Friedrich Thorban (1889-1945) handelt. Er, seine Frau und Tochter schieden am 05.05.1945 durch Selbsttötungen aus dem Leben.


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Güstrower Ansichten, Ansichtskarten (1897-1953) Sammlung Thomas Pilz

Schabernack ist ein Ortsteil der Kreisstadt Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern

Über einen angeblichen Schabernack;

Güstrower Ansichten um 2010, Zeichnungen von Rainer Golka

Rückseite - Verlag epubli A5

Nachstehenden Text entnahm ich dem Güstrower Jahrbuch (Güstrower Verlags GbR) von 2012, in dem ich erstmalig unter dem Titel "Stadtgesichter" Zeichnungen von Rainer Golka entdeckte. Dort formulierte dieser sinngemäß sehr eindrucksvoll mit Worten, was er mit dem gleichen Feingefühl in seinen Güstrower Zeichnungen "Stadtgesichter" ausdrückt. Rainer Golka stimmte einer Veröffentlichung seiner Zeichnungen auf dieser Internetseite zu und gestattete mir auch die Ergänzung mit weiteren seiner noch entstehenden "Stadtgesichter" an dieser Stelle. Dieter Kölpien

Zitat: "Eine Stadt ist etwas von Menschenhand Geprägtes, steinern, ehern und doch jeglicher Veränderung unterworfen, von den Generationen, die in ihr lebten und leben bis hin, dass sich die Natur zurückholt, was wir ihr stahlen. So ist sie wie wir selbst sensibel und rau, Festhalten und Veränderung. In dieser Ambivalenz erlebe ich meine Wahlheimat Güstrow. Eine Stadt, die mich empfängt, opulent oder ungeschminkt aber immer mit der Offenheit etwas von sich preiszugeben". Rainer Golka


Rainer Golka schreibt im Güstrower Jahrbuch von 2012 weiter:

- 1955 in Berlin geboren, Abitur, Zimmermann, Diplomingenieur, zwei Söhne, geschieden,

- 1992 Umzug nach Groß Tessin, ab 1995 in Güstrow

- von 2000 bis 2007 selbstständig als Lehmbauer,

- Malerei und Grafik habe ich mir in meiner Jugend selber angenommen und beschäftige mich seit 2007 intensiver damit.

Rainer Golka


Künstler Rainer Golka Güstrower Ansichten von 2014



Güstrow - 03.12.2014

Über 40 Stände von Kunsthandwerkern und Hobbykünstlern auf dem 10. Adventsmarkt in Eingangshalle des KMG Klinikums

Malerei und Graphik
mit Motiven aus der Kreisstadt fanden Kunstinteressierte am Stand des Güstrowers Rainer Golka.

Güstrower Ansichten, Gemälde von Andreas Tessenow

Alle Bilder sind mit der Technik Öl auf Leinwand erstellt worden.

Güstrower Ansichten (1961, 1992) Fotos von dem Radtouristen Rudolf Kampmann

Nachstehende Fotografien und Ansichten wurden 1961 von dem Berliner Rudolf Kampmann in Güstrow gefertigt und mir 2021 von seiner Witwe aus Berlin zugesandt.


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Güstrower Ansichten vom Dach des Wohnhochhauses (Beim Wasserturm 4); Fotos Dieter Kölpien (2007)

Güstrow, Wasserturm 4 -
Zum Navigieren Pfeiltasten verwenden! Zur Ansicht aller Bilder auf Symbol in der Mitte klicken!

Güstrower Ansichten von dem Gefangenenlager Güstrow-Bockhorst (1918-1924)

Videos über Güstrow

Videos von Güstrow TV

Güstrow - Ortschronik/en -chronologische Übersicht-

Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten benannt. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten, die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.

Wichtige Güstrower Versorgungseinrichtungen (Gas, Wasser, Licht, Eisenbahn, Post, Telefonie/Telegraphie, Amateurfunk u. a. Vereine)

Denkmale in der Stadt Güstrow

  • Im direkten Stadtgebiet Güstrow (ohne zugehörige Ortsteile) befinden sich außerdem ca. 530 Baudenkmäler, die hier nicht alle explizit benannt werden.

Schloss Güstrow

Theater Güstrow, ab 1957 Ernst-Barlach-Theater (EBT)

Kirchen der Stadt Güstrow

Stadtarchiv Güstrow "Heinrich Benox"

Einige Bemerkungen zum Tag der Archive 2020.

Als wir, Gernot Moeller und ich, kurz vor dem Jahr 2000 unsere berufliche Tätigkeit, bei der Deutschen Telekom AG mit dem Eintritt in den Ruhestand beendet hatten, war es uns ein Bedürfnis, Rückblick auf unser über 40 Jahre andauerndes gemeinsames Arbeitsleben im Fernmeldewesen in unserer Region zu halten und damit auch an die meist über Jahrzehnte andauernde enge kollegiale Gemeinschaft mit anderen Berufskollegen bei der einstigen staatlichen Deutschen Post der DDR und der späteren Deutschen Telekom AG in Güstrow zu erinnern.

Vor damals nicht ganz 166 Jahren, am 01.10.1854, wurde die „Großherzoglich-Mecklenburgische Telegraphen-Station“in der Güstrower Baustraße 3 in Betrieb genommen. Dieses Ereignis war meinem Freund Gernot Moeller und mir im Jahr zuvor, als wir aus Anlass des 775. Jubiläum unserer Heimatstadt eine 270 Seiten umfassende Studie „Güstrow und das Fernmeldewesen“ - vom Klopfertelegraphen bis zum ISDN - abschlossen und unserer Vaterstadt gewidmet hatten, erneut ein willkommener Anlass, die bei dieser Arbeit gewonnenen umfangreichen Erkenntnisse über die Anfänge der Telekommunikation in Güstrow (die damals Telegraphie und Telefonie und später Fernschreiben und Fernsprechen und noch später Fernmeldewesen genannt wurden), in einer weiteren Studie „Die Geschichte der Güstrower Großherzoglich-Mecklenburgischen Telegraphenstation Güstrow“ niederzuschreiben.

Bei unseren Recherchen über die Anfänge des Mecklenburger Telegrafenwesens in Archiven, Bibliotheken und Museen unseres Landes, erlebten wir besonders beglückende Augenblicke im Landeshauptarchiv Schwerin und im Kulturhistorischen Museum Rostock. Während wir in Schwerin Inventurunterlagen vom Übergang der Großherzoglich-Mecklenburgischen Telegraphenverwaltung an den Norddeutschen Bund von 1868 entdeckten, die sowohl die elektrotechnische als auch die gebäude- und bürotechnische Ausstattung der gesamten 17 mecklenburgischen Telegrafenstationen enthielten und dadurch detaillierte Rückschlüsse auf das betriebstechnische Zusammenwirken der Stationen in Mecklenburg ermöglichten. Durch einen Hinweis aus dem Technischen Landesmuseum Schwerin (Dr. Wolf Karge) fanden wir im Kulturhistorischen Museum Rostock einen Telegrafen mit Normalfarbschreiber aus der Anfangszeit der Telegrafie im Mecklenburg. Dieses Gerät wurde damals von der Firma Siemens & Halske gefertigt und war in Doberan oder Heiligendamm um 1873 in der Badesaison vom Großherzog genutzt worden. Der Telegraphenapparat, der u. a. mit einem mechanischen Laufwerk aus Messing für den Transport eines schmalen Papierstreifens ausgestattet ist, begeisterte uns besonders. Nach dem Öffnen des Laufwerk-Gehäuses und dem leichten Berühren eines Fliehkraftreglers begann das Laufwerk augenblicklich gleichmäßig den Papierstreifen zu transportieren, auf dem im Betriebszustand die Morsezeichen, die durch die Betätigung einer Morsetaste am fernen Ende einer Telegraphenleitung lesbar werden. Durch unsere kleinen Reparaturen am Magnetsystem und an der Morsetaste konnte die Betriebsfähigkeit des Telegraphen, wie er vor 150 Jahren an 17 Telegraphenstationen im Staatstelegraphennetz des Großherzogtums Schwerin eingesetzt war, wiederhergestellt werden und dem Kulturhistorischen Museum Rostock funktionsfähig zurückgegeben werden.

Es war mir erneut ein aufrichtiges Bedürfnis, den Tag der Archive 2020, um dessen Mitgestaltung ich durch das Stadtarchiv gebeten wurde, zum Anlass zu nehmen, allen ehemaligen und derzeitigen Mitarbeiterinnen des Güstrower Archivs, des Museums, der historischen Bibliothek für die immerwährende, nahezu 20-jährige, nutzbringende Zusammenarbeit zur Dokumentation verschiedenster stadtgeschichtlicher Studien, erneut herzlichst zu danken. Es ist mir immer ein selbstverständliches Anliegen, ja eine Ehrensache, gewesen, von den mir inzwischen zuteil gewordenen Ehrungen im Stadtarchiv persönlich zu berichten, um so den bedeutenden Anteil der hilfreichen fachkundigen Unterstützung durch die Archivarinnen meinerseits zu würdigen. Ich schätze die Tätigkeiten der in Archiven arbeitenden Beschäftigten als äußerst wertvoll und sehr wichtig ein. Sie sind an hervorragender Stelle für die Bewahrung des historischen Gedächtnisses und der Förderung der Neugierde der Gesellschaft tätig. Das kann ich ohne Einschränkung immer wieder feststellen. Sehr geehrte Damen, auch deshalb bin ich heute wieder gerne hier in Stadtarchiv „Heinrich Benox“ und beglückwünsche Sie zum Tag der Archive 2020 mit den passenden Fritz Reuter-Worten:

Dei nich kennt, wat vergahn ist,
kann nich begriepen, wat nu is;
Dei nich begrippt wat is, kann nich weiten wat ward.

Ich möchte bei dieser Gelegenheit erneut daran erinnern, dass es durch unsere Initiative und mit der Unterstützung zahlreicher Güstrower Archivnutzer möglich wurde, unserem Güstrower Stadtarchiv den Namen des verdienstvollen Stadtarchivars Heinrich Benox zu geben.

Dieter Kölpien


Tag der Archive 2020 - Kommunikation

Blicke in die Archivausstellung am 07. und 08. März 2020
-Fotos Barbara Zucker-


Museum der Stadt Güstrow

Die Bildung des örtlichen Kunst- und Altertumsvereins in Güstrow wurde durch die Entstehung von Geschichtsvereinen in Deutschland und durch eine Empfehlung der Schweriner Großherzoglichen Kommission zur Erhaltung von Denkmälern angeregt und erfolgte nach einer Beratung von 28 Güstrower Bürgern am 19. April 1890. Details kann man im Ausstellungsführer des Museums Güstrow nachlesen.

Der Sammlungsbestand hat sich schnell vergrößert, so dass bis zum Jahre 2003 fünf verschiedene Standorte nacheinander genutzt wurden.

Erster Standort (1892-1910) war der heute nicht mehr existierende Billardsaal des damaligen Wallhotels. Es folgte der Umzug in das renovierte Gebäude Domplatz 16 (1910-1923). Danach (1924-1945) beherbergte der ehemalige Pferdestall (heute Uwe Johnson-Bibliothek) das Museum. Es folgte nach der Zusammenführung der an verschiedenen Stellen ausgelagerten Bestände die Unterbringung der musealen Gegenstände im Gebäude Franz-Parr-Platz 7(1953-2003). Seit 2003 wird der heutige Standort des Museums am Franz-Parr-Platz 10 genutzt. Diese zahlreichen Umzüge und Auslagerungen haben zu Schäden und Verlusten an musealen Gegenständen geführt.

Den verantwortlichen Mitarbeitern mehrerer Generationen des Museums ist es zu danken, dass unser Museum heute vielfältige stadtgeschichtliche Rückblicke in verschiedenste historische Zeiträume unserer Stadt ermöglicht. Heute ist es der Kunst- und Altertumsverein, der sich ehrenamtlich um die Stadtgeschichte kümmert.

(Es ist beabsichtigt, auch an dieser Stelle (mit Zustimmung des KAV) anlässlich des 130jährigen Bestehens des Kunst- und Altertumsvereins Güstrow e. V., die durch ihn erstellten und an Wandtafeln und Jahreskalendern veröffentlichten "Güstrower Hausgeschichten" zu präsentieren).

Galerie Wollhalle der Stadt Güstrow

Der bekannteste Güstrower Plattsnacker John Brinckman und andere plattsnackende Güstrower

Plattschriewers in un üm Güstrow

Güstrow in älteren und neueren Schriften

Stammbuch des George Friedrich Pirscher

Bürgermeister von Güstrow

Personen der Güstrower Geschichte

Namen von Straßen, Plätze und Stätten

Künstler und Handwerker der Stadt Güstrow

Juden in Güstrow

Weiterführende Information zur Stadt Güstrow

Sagen, Geschichten und Legenden rund um Güstrow

Flurnamen auf der Güstrower Feldmark

Kontakte