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Aktuelle Version vom 3. Dezember 2024, 14:19 Uhr
Kenndaten des Orts | |
Name (heute) | Peenemünde |
Regionale Einordnung (heute) | |
Postleitzahl | 17449 |
Verwaltungsamt | Amt Usedom-Nord |
Landkreis | Vorpommern Greifswald |
Zahlen | |
Einwohner | 323 (1918) |
Koordinaten | Breite: 54.1361 / Länge: 13.7725 |
Der Ort Peenemünde liegt am Peenestrom im Norden der Insel Usedom und grenzt an den Ort Karlshagen.
Geographische Lage
- Koordinaten: Breite: 54.1361 Länge: 13.7725
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Einführende Information
- 1282
- Ersterwähnung - Bogislav IV. verleiht der Stadt Wolgast das Lübische Recht. Auf dieser Urkunde erhält Wolgast Peenemünde.
- 1306
- erhält Wolgast von Bogislav IV. die Wiese Peenemünde und den großen Woitik (Inselwiese bei Peenemünde).
- 1630
- Landung des Schwedenkönigs Gustav II. Adolf – Eintritt in den Dreißigjährigen Krieg.
- 1693
- Vermessung durch die Schweden: 33 Familien werden genannt (9 Bauern, 10 Kossäthen).
- 1721
- nach dem Nordischen Krieg wird Peenmünde preußisch.
- 1779
- Kämmereidorf Peenemünde gehört der Schwedisch-Pommerschen Stadt Wolgast. Es hat 9 Vollbauern, 9 Halbbauern, 4 Cosäthen, 1 Forsthaus , welches auch das Herrenhaus genannt wird, und den Krug hält, 49 Feuerstellen, eine Holzwärterwohnung zwischen der königlichen und städtischen Holzung, die Peenemünderscheide genannt, Fischerei in der Peene, wie auch in dem so genannten Kerpin und Schwarzensee, Holzung welche in Eichen, Fichten und Brüchern bestehet, und ist zu der Kirche in dem Schwedisch-Pommerschen Dorfe Cröslin eingepfarret. Zu dem Dorfe gehören noch 2 Holländereien, die große und kleine Gaatz genannt, von welchem die erstere von einem Holländer, und die letztere von einem Einlieger bewohnet wird. 1876 Erbauung der Peenmünder Kapelle.
- 1858
- ein Kämmerei – Dorf und Vorwerk der Stadt Wolgast, liegt auf der Nordwestspitze der Insel am Ausfluss der Peene in die Ostsee und ist nach Cröslin in Neuvorpommern eingepfarrt. Das Dorf hat 18 Bauer- und 4 Kossäthenhöfe nebst 14 Büdnerstellen mit 82 Wohngebäuden und 549 Einwohnern. Das gesamte Areal aus Sand- und Moorboden bestehend, begreift 6564 Morgen, wovon bei der Gemeinheits- Teilung von der Stadt Wolgast ein Teil zu einem Vorwerk geschlagen, außerdem wird von derselben besessen die Waldung von 2039 Mg. Nebst der Holländerei Gaatz unweit Peenemünde. Eine dort am Strom befindliche alte Schanze wird noch unterhalten.
- 1905
- Fund des Peenemünder Goldschatzes.
- 1925
- Errichtung des Naturschutzgebietes „Peenemünder Haken, Struck und Ruden“.
- 1930
- Errichtung des Gedenksteines für Gustav II. Adolf mit der Inschrift. „Verzage nicht, Du Häuflein klein“.
- 1936
- Beschluss der Errichtung der Luftwaffen- und Heeresversuchsanstalt. Aussiedlung der Einwohner. 1942 am 3. Oktober erster Start des Aggregates 4, später V 2, - Geburtsstunde der Weltraumfahrt – Beginn einer neuen Waffentechnologie. 1943 am 18. August Bombardierung Peenemündes – über 700 Opfer. 1945 am 4.Mai besetzt die Rote Armee kampflos das Peenemünder Betriebsgelände. Beginn der Demontage. 1948 Sprengung der restlichen Anlagen, Wiederherstellung des Flugplatzes für sowjetische Marineflieger. 1951 Haupthafen Peenemünde wird Basis für die Seepolizei der DDR. 1956 Bildung der Flottenbasis Ost der Seestreitkräfte der DDR. 1958 Luftstreitkräfte der NVA übernehemen die Nutzung des Flugplatzes. 1960 Hafen wird Hauptbasisierungspunkt für die 1. Flottille der Volksmarine der DDR. 1961 Übernahme des Flugplatzese durch das Jagdfliegergeschwader 9 der Luftstreitkräfte der NVA. 1989 Letzter Flugdienst des Jagdfliegergeschwaders 9 in Peenemünde. Öffnung des Sperrgebietes, ca. 820 Einwohner.
Das Wappen von Peenemünde
Blasonierung: Geteilt durch einenspickelförmig nach oben gebrochenen goldenen Faden; oben in Rot drei (1:2) goldene Kronen; unten in Blau ein goldener Fisch.
Gestaltung: Roland Pornschein, Wismar. Genehmigt am 15.08.1996 WR Nr. 0109
Der goldene Faden steht für die Peenemündung in die Ostsee, der Fisch für die Fischwirtschaft als einer der traditionellen Erwerbszweige der Einwohner. Die drei Kronen weisen auf die Landung am 26.06.1630 des schwedischen Königs Gustav II. Adolf hin.
Hans-Heinz Schütt, Auf Schild und Siegel ISBN 3-933781-21-3
Peenemünde im Spiegel von Karten und Luftbildern
Bildergalerie Historische Postkarten Peenemünde
Ortschronik/en von Peenemünde
Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.
- Fortlaufende Ortschronik Peenemünde
- 1982 Chronik Peenemünde mit Ergänzungen
- Chronik Peenemünde bis 1945 von 1989
- Fragen bei der Geschichtsaufarbeitung des Ortes Peenemünde
Weiterführende Information zu Peenemünde
- Arbeiten und Starts auf der Greifswalder Oie
- Peenestrom
- Greifswalder Oie
- Ostsee
- Lubinsche Karte
- Schwedenzeit
- Rohrdach (Reet) decken
- Geschichte der Ostseebäder
- Künstler der Insel Usedom
- Fähren und Brücken der Insel Usedom
Personen in Peenemünde
- Wernher von Braun – geb. 23.03.1912 in Wirsitz, Provinz Pommern - gest. 16.06.1977 in Alexandria, Virginia, USA. Von 1937 an war er technischer Direktor der Heeresversuchsanstalt Peenemümde (HVA)
Kontakte
Sammlungen von Postkarten, Prospekten und Zeitungsausschnitten: Einsicht bei Hilde Stockmann