Fortlaufende Ortschronik der Hansestadt Rostock: Unterschied zwischen den Versionen

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='''Die Chronologie der Geschichte von Rostock'''=
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=Die Chronologie der Geschichte von Rostock=
  
  
Um die Chronik übersichtlicher zu gliedern, existiert für jede Epoche ein eigener Artikel.
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'''Die Quellenangaben jeweils am Ende des Einzelereignisses beziehen sich, wenn nicht anders angegeben auf die Jahrgänge der "Beiträge zur Geschichte Rostocks" (jeweils Bandnummer und Seitenangabe).'''
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* [https://rostocker-geschichte.de/publikationen/ Beiträge zur Geschichte der Stadt Rostock]
  
 
==Rostock Ur- und Frühgeschichte==
 
==Rostock Ur- und Frühgeschichte==
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:Obotritenfürst Niklot im Kampf gegen Waldemar von Dänemark und Herzog Heinrich dem Löwen gefallen. ((1b,55.  13,17)
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:Obotritenfürst Niklot im Kampf gegen Waldemar von Dänemark und Herzog Heinrich dem Löwen gefallen. (1b,55.  13,17)
:Werle wird von Waldemar in Brand gesteckt (13,179
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:Werle wird von Waldemar in Brand gesteckt (13,179)
 
:Sieg König Waldemars von Dänemark auf dem Breitling über die Obotriten. (4d,1  12,2ff  13,17)
 
:Sieg König Waldemars von Dänemark auf dem Breitling über die Obotriten. (4d,1  12,2ff  13,17)
 
:Waldemar äschert das verlassene wendische Rostock ein und verbrennt das vorgefundene Götzebild. (4d,1 13,17. 22. 25.)
 
:Waldemar äschert das verlassene wendische Rostock ein und verbrennt das vorgefundene Götzebild. (4d,1 13,17. 22. 25.)
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:Der Gärtner Johann Frese in Rostock vermacht der Kirche des Heiligen Godehard zu Kessin 4 Schillinge (Hieraus Identität von Godehardsdorf und Kessin erschlossen) (1b,57.)
 
:Der Gärtner Johann Frese in Rostock vermacht der Kirche des Heiligen Godehard zu Kessin 4 Schillinge (Hieraus Identität von Godehardsdorf und Kessin erschlossen) (1b,57.)
:24.Mai - Königin Margarethe (Sambiria) von Dänemark läßt sich von Fürst Waldemar die Erlaubnis erteilen, in seinem Gebiet 4 Pflug Landes zu erwerben (sie erwirbt Schmarl f. 1272). (13,44.)
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:24.Mai - [[Königin Margarethe (Sambiria) von Dänemark]] läßt sich von Fürst Waldemar die Erlaubnis erteilen, in seinem Gebiet 4 Pflug Landes zu erwerben (sie erwirbt Schmarl f. 1272). (13,44.)
  
 
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:11. Dezember - Fürst Waldemar verkauft der Stadt das Dorf Nemezow (heutige Feldmark Dalwitzhof) nebst der gesamten Lyp ''(heutige Feldmark Gragetopshof)''.
 
:11. Dezember - Fürst Waldemar verkauft der Stadt das Dorf Nemezow (heutige Feldmark Dalwitzhof) nebst der gesamten Lyp ''(heutige Feldmark Gragetopshof)''.
:Nemezow wird darauf sofort gelegt). (13,57 f.)
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:Nemezow wird darauf sofort gelegt. (13,57 f.)
  
 
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:Das Kloster zum Heiligen Kreuz wird in die Stadtmauer mit einbezogen. (13,35.)
 
:Das Kloster zum Heiligen Kreuz wird in die Stadtmauer mit einbezogen. (13,35.)
Die Jakobikirche kauft den Ziegelhof außerhalb des Bramower Tores. Dieser Ziegeleibetrieb bestand dann noch Jahrhunderte (1669 noch im Grundregister). (13,65.)
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:Die Jakobikirche kauft den Ziegelhof außerhalb des Bramower Tores. Dieser Ziegeleibetrieb bestand dann noch Jahrhunderte (1669 noch im Grundregister). (13,65.)
  
 
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:2.Februar - Ablauf des Waffenstillstandes mit König Waldemar. Wiederbeginn des Krieges. 1d,17f.
 
:2.Februar - Ablauf des Waffenstillstandes mit König Waldemar. Wiederbeginn des Krieges. 1d,17f.
 
:Ende April - Die Hanseflotte versammelt sich am Gellen (Hiddensee). 1d,18.
 
:Ende April - Die Hanseflotte versammelt sich am Gellen (Hiddensee). 1d,18.
:27.April - Herzog Albrecht von Mecklenburg geht von Rostock nch dem Sund. 1d,18.
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:27.April - Herzog Albrecht von Mecklenburg geht von Rostock nach dem Sund. 1d,18.
 
:2. Mai - Kopenhagen eingenommen und bis auf das Schloß niedergebrannt. 1d,18.
 
:2. Mai - Kopenhagen eingenommen und bis auf das Schloß niedergebrannt. 1d,18.
 
:Juli - Schonen von den Verbündeten besetzt. 1d,19.
 
:Juli - Schonen von den Verbündeten besetzt. 1d,19.
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: - Nach dem Tode des Vice-Dechanten und Officials Dethlev Danquardi wird Conrad Pegel zum General-Administrator der Güter des Domkapitels St. Jakobi eingesetzt. (Forts. siehe 1567, 15. Mai) 4d,58.
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: - Nach dem Tode des Vice-Dechanten und Officials Dethlev Danquardi wird Conrad Pegel zum General-Administrator der Güter des Domkapitels St. Jakobi eingesetzt. (Forts. siehe 1567, 15. Mai) 4d,58. c,20
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:24. Januar - Die Herzöge erwirken vom Reichskammergericht ein Pönalmandat, wonach die Stadt zur Zahlung der von der Gesandschaft bewilligten Accise und der doppelten Landbede verpflichtet sein soll. 3b,8
 
:24. Januar - Die Herzöge erwirken vom Reichskammergericht ein Pönalmandat, wonach die Stadt zur Zahlung der von der Gesandschaft bewilligten Accise und der doppelten Landbede verpflichtet sein soll. 3b,8
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;1925
 
;1925
: - Der gußeiserne Springbrunnen auf dem Neuen Markt (von 1841) wird entfernt. 18,109.
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: - Der gusseiserne Springbrunnen auf dem Neuen Markt (von 1841) wird entfernt. 18,109.
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Datei:2022 Heinkel Rostock 1.jpg|1922 Heinkel Beginn 1
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Datei:2022 Heinkel Roctock 2.jpg|Heinkel Beginn 2
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==Drittes Reich (1933-1945)==
 
==Drittes Reich (1933-1945)==
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==Die heutige Zeit==
 
==Die heutige Zeit==
  
 
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=Marksteine in der Rostocker Geschichte:=
='''Marksteine in der Rostocker Geschichte:'''=
 
  
 
z.B.
 
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===Heinrich (II.) der Löwe verkauft der Stadt das herzogliche Fischerdorf Warnemünde===
 
===Heinrich (II.) der Löwe verkauft der Stadt das herzogliche Fischerdorf Warnemünde===
  
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=Bemerkenswerte Menschen in und um Rostock=
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;Die in Rostock geboren, verstorben oder in sonst einer besonderen Beziehung zur Hansestadt Rostock und ihrer Geschichte standen.
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* [[Bemerkenswerte Menschen in und um Rostock]]
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==Wiethagen==
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* [[Wiethagen]]
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== *[[Brinckmansdorf]]==
 
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===DIE SIEBEN IN ROSTOCK===
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* [[Hinrichsdorf]]
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==Nienhagen==
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* [[Nienhagen]]
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==Stuthof==
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* [[Stuthof]]
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==Jürgeshof==
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* [[Jürgeshof]]
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=Sagen, Geschichten und Legenden rund um Rostock und seine Ortsteile (Volkskunde)=
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==Die plattdeutsche Chronik von Rostock von Otto Weltzin (1908)==
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Otto Weltzins plattdeutsche "Kronika van Rostock" ist als humorvolle, unterhaltsame Persiflage auf die Rostocker Stadtgeschichte zu sehen.
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So betrachtet ist sie mehr ein Stück niederdeutsche Volkskunde, den ein historisches Quellenwerk, das jedoch trotzdem Beachtung finden sollte.
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* [["Kronika van Rostock" Vörklamt van Otto Weltzien]]
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==DIE SIEBEN IN ROSTOCK==
 
:Die von alten Zeiten her berühmte Universitäts- und Münzstadt Rostock ward als merkwürdig von den Alten bezeichnet wegen der Siebenzahl.
 
:Die von alten Zeiten her berühmte Universitäts- und Münzstadt Rostock ward als merkwürdig von den Alten bezeichnet wegen der Siebenzahl.
 
:Die Stadt hatte sieben Tore, sieben Brücken, sieben sämtlich vom Markt ausgehende Hauptstraßen, sieben Türme und sieben Türen im Rathause, an der Marienkirche sieben Portale, an den Uhrwerken sieben Glocken und im Rosengarten, der aus alter Zeit berühmt ist und dessen in der Sage von des Minnesängers Heinrich Frauenlobs Begängnis zu Mainz gedacht wurde, sieben uralte Linden. Man hat vor alters wohl manches Mal Rostock spottend nachgesagt, es habe zu diesen vielen Sieben auch nur sieben Studenten, und es ist sogar gedruckt worden, es lebe und sterbe mancher Rostocker, ohne nur einen Studenten gesehen zu haben.
 
:Die Stadt hatte sieben Tore, sieben Brücken, sieben sämtlich vom Markt ausgehende Hauptstraßen, sieben Türme und sieben Türen im Rathause, an der Marienkirche sieben Portale, an den Uhrwerken sieben Glocken und im Rosengarten, der aus alter Zeit berühmt ist und dessen in der Sage von des Minnesängers Heinrich Frauenlobs Begängnis zu Mainz gedacht wurde, sieben uralte Linden. Man hat vor alters wohl manches Mal Rostock spottend nachgesagt, es habe zu diesen vielen Sieben auch nur sieben Studenten, und es ist sogar gedruckt worden, es lebe und sterbe mancher Rostocker, ohne nur einen Studenten gesehen zu haben.
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:Quelle: Ludwig Bechstein, Deutsches Sagenbuch, Leipzig 1853
 
:Quelle: Ludwig Bechstein, Deutsches Sagenbuch, Leipzig 1853
  
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==HEINRICH FRAUENLOBS BEGÄNGNIS==
 
 
===HEINRICH FRAUENLOBS BEGÄNGNIS===
 
 
:Es war in deutschen Landen ein Minnesänger, der sang viel süße Weisen zum Lobe der Frauen, vor allem zum Preise von aller Frauen Krone, deshalb gewann er auch den Namen Frauenlob, denn sein rechter Name war Meister Heinrich von Meißen. Viele Reisen machte der Sänger von einem deutschen Hofe zum andern, er sang irdische und sang Gottesminne.  
 
:Es war in deutschen Landen ein Minnesänger, der sang viel süße Weisen zum Lobe der Frauen, vor allem zum Preise von aller Frauen Krone, deshalb gewann er auch den Namen Frauenlob, denn sein rechter Name war Meister Heinrich von Meißen. Viele Reisen machte der Sänger von einem deutschen Hofe zum andern, er sang irdische und sang Gottesminne.  
 
:Zu Rostock war Markgraf Waldemar von Brandenburg gesessen, der hatte einen Rosengarten, und ließ ein Festsingen halten, da war Meister Heinrich der erste Singer. Einstmals lauerten Feinde ihm auf und umringten ihn mit Dräuen, sie wollten ihn töten. Da bat er, sie sollten ihm noch einen Sang zum letzten vergönnen, und als sie das taten, sang er so rührend zum Preise der himmlischen Frauen, daß jede gehobene Waffe sich senkte und die Feinde ihn ungehemmt und ungeschädigt von dannen ziehen ließen. Auf seinen Sangesfahrten kam Meister Heinrich auch nach Mainz und verstarb allda und wurde begraben im Umgang des Domes, neben der Schule, mit großen Ehren. Von seiner Herberge bis zur Grabstätte trugen ihn Frauen und erhoben um ihn großes Weinen und Wehklagen, des großen Lobes willen, welches der Sänger dem ganzen weiblichen Geschlecht zeit seines Lebens erteilt hatte. Und mit den Tränen, die sie vergossen, zugleich gossen sie eine Fülle edlen Weins auf Meister Heinrichs Grab, daß der Wein durch den ganzen Umgang der Kirche umherfloß. Und wäre manchem Dichter, der auch die Frauen minnt und preist, lieber, sie gäben ihm solchen Wein beim Leben. Mehr als ein Denkmal ist Heinrich Frauenlob errichtet worden im Dom zu Mainz, und seine Sänge sind noch unvergessen.
 
:Zu Rostock war Markgraf Waldemar von Brandenburg gesessen, der hatte einen Rosengarten, und ließ ein Festsingen halten, da war Meister Heinrich der erste Singer. Einstmals lauerten Feinde ihm auf und umringten ihn mit Dräuen, sie wollten ihn töten. Da bat er, sie sollten ihm noch einen Sang zum letzten vergönnen, und als sie das taten, sang er so rührend zum Preise der himmlischen Frauen, daß jede gehobene Waffe sich senkte und die Feinde ihn ungehemmt und ungeschädigt von dannen ziehen ließen. Auf seinen Sangesfahrten kam Meister Heinrich auch nach Mainz und verstarb allda und wurde begraben im Umgang des Domes, neben der Schule, mit großen Ehren. Von seiner Herberge bis zur Grabstätte trugen ihn Frauen und erhoben um ihn großes Weinen und Wehklagen, des großen Lobes willen, welches der Sänger dem ganzen weiblichen Geschlecht zeit seines Lebens erteilt hatte. Und mit den Tränen, die sie vergossen, zugleich gossen sie eine Fülle edlen Weins auf Meister Heinrichs Grab, daß der Wein durch den ganzen Umgang der Kirche umherfloß. Und wäre manchem Dichter, der auch die Frauen minnt und preist, lieber, sie gäben ihm solchen Wein beim Leben. Mehr als ein Denkmal ist Heinrich Frauenlob errichtet worden im Dom zu Mainz, und seine Sänge sind noch unvergessen.
 
:Quelle: Ludwig Bechstein, Deutsches Sagenbuch, Leipzig 1853
 
:Quelle: Ludwig Bechstein, Deutsches Sagenbuch, Leipzig 1853
  
='''Flurnamen auf der Rostocker Feldmark'''=
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=="Kann ick em hollen?"==
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De Nikolaikirch in Rostock, de hadd jo in ollen Tieden grad son spiten Turm as St. Peter, blots noch´n beten höger.
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Dor eines Dags, grad üm deMiddagstied, kümmt´n gruglichen Storm.
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De Tuurm kriggt dat Wackeln, un pedang reist he mit hühn un perdühn von baben dal.
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Jungedi, wat ´ne Upregung in de Stadt! De Stadtdeiner kümmt bi den Burmeister rintostörten, de grad bi´n Ahntenbraten sitt.
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"Herr Burmeister, de Nikolaikirchtuurm föllt üm!"
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"Kann ick em hollen?" seggt ruhig de Burmeister un snitt sick de tweete Kühl ut de Ahnt.
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===Fremdlesen===
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"Wo gehürst Du denn hen?"
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Ick gehür nah Rostock."
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"Wegen wat deist Du denn de Sweriner Zeitung lesen? De geiht Di ja gor nix an"
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(Nach Otto Walter, aus "Dor lach ick öwr", 1926)
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: [[Kategorie: Sagen]]
 +
 
 +
: [[Kategorie: Plattdeutsch]]
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=Flurnamen auf der Rostocker Feldmark=

Aktuelle Version vom 3. August 2024, 13:31 Uhr


Kenndaten der Ortschronik
OrtHansestadt Rostock
Zeitlicher Schwerpunktfortlaufend
Urheberrechte...
Erstellungszeitraumseit 2020
Publikationsdatumveröffentlicht
Inhaltliche KategorisierungGeschichte der Hansestadt Rostock
Status (Ampelsystem)in fortlaufender Bearbeitung


Die Chronologie der Geschichte von Rostock

Die Quellenangaben jeweils am Ende des Einzelereignisses beziehen sich, wenn nicht anders angegeben auf die Jahrgänge der "Beiträge zur Geschichte Rostocks" (jeweils Bandnummer und Seitenangabe).

Rostock Ur- und Frühgeschichte

1121/1129
Die Burg Kessin wird von dem Wagrierfürsten Zventepolch (dem Sohn des Wendenkönigs Heinrich) im Bunde mit dem Sachsenkönig Lothar und dem Grafen Adolf von Holstein eingenommen. (1b,55. 13,13.)
1127
Wendenkönig Heinrich stirbt (13,13.)
1152
Tempel des Goderac in Kessin von Fürst Niklot zerstört. (13,14.)
1160
Obotritenfürst Niklot im Kampf gegen Waldemar von Dänemark und Herzog Heinrich dem Löwen gefallen. (1b,55. 13,17)
Werle wird von Waldemar in Brand gesteckt (13,179)
Sieg König Waldemars von Dänemark auf dem Breitling über die Obotriten. (4d,1 12,2ff 13,17)
Waldemar äschert das verlassene wendische Rostock ein und verbrennt das vorgefundene Götzebild. (4d,1 13,17. 22. 25.)
1164
29.April Pribislav, der älteste Sohn des Obodritenfürsten Niklot, läßt sich taufen. (1b,55.)
nach - Bischof Berno von Schwerin weiht an der Stelle, wo der Tempel des Goderac gestanden hatte, dem Hl. Godehard (Bischof von Hildesheim, gest. 1038) eine Kirche (Kessin = St. Godehardsdorf). (1b,55. 13,14.)
1170
Anfang Januar - Kaiser Friedrich bestätigt dem Bistum Schwerin seine Besitzungen, u.a. Burg Kessin. (1b,55f 13,14.)
Pribislav legt die wendische Burg Rostock (auf der späteren Petribleiche)an. (13,17f. 19f. 25. 37.)
1171
1.März - Pribislav stiftet auf Veranlassung seiner Gemahlin Woizlawa das Cistercienser-Kloster Althof (später Doberan). (1b,17f. 19f. 25. 37.)
9. September - Herzog Heinrich der Löwe bewidmet das Bistum Schwerin u.a. mit St. Godehardsdorf. (1b.56. 13,14.)
1178
30. Dezember - Pribislav stirbt bei einem Turnier in Lüneburg, danach Aufstand der Wenden, Doberan zerstört. (13,18)
1179
Pribislavs Sohn, Heinrich Borwin I. hat die Burgen Rostock und Mecklenburg inne; nach Herstellung des Friedens tritt er 1183 das Land Rostock an seinen Vetter Nikolaus II. (Sohn Wartislaws)ab. Dieser nennt sich Herr von Rostock. Damit ist Rostock an die Stelle Kessins getreten. (13,18.)
1189
Die St. Clemenskirche in der wendischen Wik schon vorhanden. (13,22.)
8.April - Fürst Nikolaus von Rostock schenkt dem Kloster Doberan eine jährliche Hebung von 6 Mark aus dem Kruge zu Goderac. (1b,56)
Fürst Nikolaus bewilligt den Doberaner Mönchen, daß sie auf einem Markt zu Rostock (Wik) ohne Zoll kaufen und verkaufen können. (13,22.)

Rostock im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)

1200 um
Kleine Siedlung deutscher Handelshöfe über dem Fluß auf der steilen Höhe der heutigen Altstadt. (13,26.)
1218
24.Juni - Bewidmung der (Alt-)Stadt Rostock mit lübschem Recht. (1a,9. 67. 2a,8. 17. 4d,7f. 13,22. 26f.)
1220/1225
Burg am Burgwall von Heinrich Borwin II.erbaut. (13,39)
1227,
22.Juli - Schlacht von Bornhoeved beendet das dänische Expansionsbestreben Dänemark in das Land der Obodriten und Lutizen (vorerst), so das nun eine starke niederdeutsche Siedlungsbewegung unter anderem auch in das Gebiet links und rechts der Unterwarnow (Häger Ort und der Toitenwinkel) einsetzt. 1d,1.9
1232
Die Mittelstadt mit St. Marienkirche, Rathaus und Markt, sowie mit eigenem Rat in den Grundzügen fertig. (13,30)
27. März - Erste urkundliche Erwähnung der Marienkirche in Rostock (MUB 1,398. 13,30)
1240
Stiftung des Franziskaner-Klosters St. Katharinen. (4d,8. 13,35. 38. 47.9
1252
Großer Brand der Mittelstadt. (13,39. 15,14)
Die Neustadt mit Jakobipfarre, Rathaus, Neustädter (=Hopfenmarkt, heute Universitätsplatz) bis auf Einsetzung eines eigenen Stadtregimentes fertig. (13,33)
25.März - Fürst Borwin III. bestätigt der Stadt ihre Gründungsurkunde mit allen Privilegien und dehnt das lübische Recht auf die ganze Stadtfeldmark aus. (4d,10. 13,35. 55.)
Die Stadt kauft die Rostocker Heide u. die Warnowfischerei von Fürst Borwin III. und erhält das Strandrecht in ihrem Hafen Warnemünde. (3b,6.24 (nr. 32). 12,1f. 6. 13,35. 14,7. 15,5.)
Die Kaufurkunde der Rostocker Heide vom 25. März 1252 betreffend die Bewidmung der neu angelegten Stadt Rostock mit dem Lübischen Rechte vom 24. Juni 1218 und verkauft der Stadt die Rostocker Heide für 450 Mark wendischer Pfennige
1256
Stiftung des Dominikaner-Klosters St.Johannis. (7,23. 13,31. 48. 19,143)
Nach - Bau des Steintores (13,31f)
1260
Heilig-Geist-Hospital in der Altstadt, St.-Georg-Hospital vor dem Steintor (für Aussätzige), bei einem Vermächtnis zum ersten mal erwähnt. (13,32)
1262 (um)
Tor in der Großen Mönchenstraße und das erste Kuhtor erbaut (13,32)

(Karte einfügen)

18.Juni - Fürst Borwin III. gestattet die Vereinigung von Alt- und Neustadt (wird am 28.Juni 1265 vollzogen); Bede der Gesamtstadt 250 Mark Rostocker Pfennige. (2b,3. 4d,12 Anm. 13,32. 34.)
etwa - Fürst Heinrich Borwin tritt die Burg am Burgwall an die Stadt ab. (13,40)
1263
Hof des Klosters Doberan in Rostock, der Doberaner Hof, bereits erwähnt. ((13,53f.)
1264
Großer Brand (Anlaß zur Vereinigung der Einzelgemeinden). (13,34.)
12. Oktober - Fürst Heinrich Borwin III. überläßt der Stadt auch seinen Besitz im Bruche zwischen dem festen Lande und der Warnow einerseits und dem St.Clemensdamm und dem von Bartelsdorf kommenden Bach andererseits. Spätere Armenwiese. (MUB 2,1021) (13,56)
Fürst Borwin verleiht den Rostockern das städtische Recht in ihrem Hafen Warnemünde. (MUB 2,1021) (12,2. 6.)
1265
29. Juni (Peter und Paul) - Vereinigung von Alt- und Neustadt. (2b,3. 4d,12 Anm. 13,33-37.)
Der Markt der Neustadt (St.-Jacobi-Markt) wird Hopfenmarkt der Gesamtstadt. (13,34.)
1266
27.Oktober - Fürst Waldemar verspricht den Rostockern, daß der von seinem Vater beim Bramower Tor angefangene Burgbau eingestellt und niedergelegt werden soll. (13,35. 40.)
1269
Der Gärtner Johann Frese in Rostock vermacht der Kirche des Heiligen Godehard zu Kessin 4 Schillinge (Hieraus Identität von Godehardsdorf und Kessin erschlossen) (1b,57.)
24.Mai - Königin Margarethe (Sambiria) von Dänemark läßt sich von Fürst Waldemar die Erlaubnis erteilen, in seinem Gebiet 4 Pflug Landes zu erwerben (sie erwirbt Schmarl f. 1272). (13,44.)
1270
22.September - Stiftung des Cistercienser Nonnenklosters zum Hl. Kreuz durch die Königin Margarete Sambiria. (13,43f. 49f.)
1272
2. Juni - Königin Margarethe verleiht dem Kloster zum Hl. Kreuz über Schmarl (4 Pflug Ackers) zu ewigem Besitz. (MUB 2,1251)(13,44)
1274
Auf der Kirchenversammlung zu Lyon wird ein ausgedehnter Ablaß gewährt für den Neubau des Heil.-Geist-Hospitals. Dieses wird in den zugeschütteten Sumpf an der Grenze zwischen Mittel- und Neustadt (zwischen Eselföterstraße und Faule Grube) verlegt. (1275 im Bau.) (13,52. 17,111.)
1275
Heilig-Geist-Hospital an der Stelle des zugeschütteten Sumpfes zwischen Mittel- und Neustadt gebaut (an seiner Stelle wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts das Gebäude der Rostocker Bank in der Blutstraße errichtet) (13,33.)
11. Dezember - Fürst Waldemar verkauft der Stadt das Dorf Nemezow (heutige Feldmark Dalwitzhof) nebst der gesamten Lyp (heutige Feldmark Gragetopshof).
Nemezow wird darauf sofort gelegt. (13,57 f.)
1277
Hof des Landesherrn zwischen Fischerstraße, Lange Straße, Badstüberstraße, Aalstecherstraße und Lastadie, 1344 noch in fürstlichem Besitz, liegt 1456 zu Stadtrecht, 1465 Privatbesitz). (13,41.)
1278
21.Dezember - Fürst Waldemar von Rostock verkauft die Hundsburg bei Schmarl an die Bürger von Rostock und gibt ihnen das Privileg daß weder dort, noch überhaupt an der Warnow eine Burg errichtet werden darf. (3c,69. 4d,12 Anm.. 13,45)
1279
Erste urkundliche Nachricht vom Bestehen des Großen oder Herren-Kalands an St. Marien. (9,36 f.)
Die ersten Beginen kaufen sich auf dem Küterbruch an. (3,51.)
29. September (Michaelis) - Die Stadt überläßt den Juden außerhalb der Tore soviel Land, als sie zu einem Begräbnisplatz brauchen, gegen einen jährlichen Zins von 1 Mark, der alte Judenfriedhof, der bis 1350 in Gebrauch war. (13,60.)
1280
Das Kloster zum Heiligen Kreuz wird in die Stadtmauer mit einbezogen. (13,35.)
Die Jakobikirche kauft den Ziegelhof außerhalb des Bramower Tores. Dieser Ziegeleibetrieb bestand dann noch Jahrhunderte (1669 noch im Grundregister). (13,65.)
1281
Bischof Hermann von Schwerin löst das Heilig-Geist-Hospital aus dem Pfarrverband von St.Jakobi und gestattet ihm einen eigenen Geistlichen und Kirchhof. (MUB 2,865. 1361, 3,1588. 4,2686.) 13,52.
1283
13. Juni - Rostocker Landfriede der "wendischen Städte". 1d,2.
1284
Die Kämmereiherren beschränken die Möglichkeit des Übergangs von Grundbesitz in Geistlicher Hand. 13,55.
1286
27.Februar - Die Stadt erwirbt den Rest des fürstlichen Besitzes: Das Dorf Wendisch-Wik, den alten Burgwall an der Warnow und die Wiesen bis zum Mühlendamm, ferner den Pagenwerder bei Warnemünde. 12,15. 13,21. 56.
1286
Unruhen. 6 Ämter beanspruchen dem Rate gegenüber Teilnahme an der Ratswahl und am Sitze im Ratsstuhl. 1a,18. 1b,5.
1288
Der Rat läßt durch Rötger Horn den Hafen von Warnemünde auf eine Tiefe von 6 Ellen (12 Fuß) bringen. 3a,XV. 12,7
1289
Die Amelungsborner Mönche zu Satow haben einen eigenen Satower Hof in der Stadt; 1311 wieder in Privatbesitz. 13,54
1293
Die Stadt verkauft den Platz wo die Kirche des Heiligen Clemens gestanden hatte. 13,22.
Schwester Wibe überläßt den sämtlichen zum Kapitel gehörigen Beginen ihr Haus am Berge. Davon später der Name Beginenberg. 13,51f.
1295
Heilig Geist besitzt einen Ziegelhof unterhalb des Jakobiziegelhofes (s. 1280) an der Warnow. 13,65
1297
Bau der Heilig-Geist-Kirche. 17,111
1299
26.November - Rostock muß den vor seinen Toren liegenden Feinden, den Markgrafen von Brandenburg, dem Herzog von Stettin, dem Fürsten Nikolaus von Werle und dem Fürsten Heinrich von Mecklenburg zum 28. Februar 1300 von 5000 Mark Silber (entspricht rund 2500 kg Silber) versprechen. 3a,X f.
- bis 5. August 1300 - Unruhen in der Stadt wegen der Zahlung der Schatzung. 3a,XI.
1300
Das Gebiet der heutigen Binnenstadt ist rings von einer Mauer umschlossen. 13,35.
22. Dezember - Nikolaus ("das Kind"), Herr zu Rostock, nimmt Stadt und Land Rostock von König Erich Menved von Dänemark zu Lehen. 3a, Xf.
1301
Juni, König Erich in Rostock. 3a,X.
22. Juli - Vertrag zu Schwaan zwischen Erich Menved von Dänemark und Nikolaus von Werle; Teilung der Herrschaft Rostock. 1d,2. 3a,X.
1307
27. August - Das Kloster zum Heiligen Kreuz kauft der Stadt den in seiner Gutsfeldmark Schmarl liegenden Burgwall der Hundsburg ab. 13,45.
1308
Erneuerung des Bündnisses der wendischen Städte. 1d,3
1311
Das große Turnier zu Rostock. 12,7.13
Sommer - Kampf zwischen Fürst Heinrich von Mecklenburg und der Stadt Wismar. 3a,XII.
12. Juni - Rostock leistet Wismar Beistand und schließt vor König Erich seine Tore. 3a,XII.
6. September - König Erich ernennt Fürst Heinrich von Mecklenburg zum Hauptmann des Landes Rostock. 3a,XII. 4d,14f. 12,7.
Fürst Heinrich von Mecklenburg erbaut in Warnemünde zwei hölzerne, durch eine Brücke und einen Steindamm verbundene Befestigungen, zu beiden Seiten des Stromes. 1a,15. 3c,70. 4d,14f. 12,7.
Wegen der Sperrung ihres Hafens in Warnemünde erheben sich die Rostocker Bürger und zwingen ihren zögernden Rat, den Dänen die Treue aufzukündigen und den Krieg aufzunehmen. (Niederdeutsche Darstellung nach Kirchbergs Reimchronik). 1a,1 (Nr.1). Darstellung in der Cronika der Stadt Rostock. 1a,6 (Nr. 20). 1a,15f. 12,7 ff.
Die Rostocker zerstören die beiden Befestigungen in Warnemünde. 1a,16. 3c,70. 4,d,15. 12,8. 56.
Wismar wird von Fürst Heinrich von Mecklenburg eingenommen. 12,8.
Die Rostocker überziehen den Hägerort und die ganze Gegend von Doberan - Kröpelin, um sich für die bevorstehende Belagerung zu verproviantieren. 12,8.
Die Rostocker brennen das fürstliche Dorf Warnemünde nieder. 12,8.
Bis 12. Mai - Die Rostocker bauen in Warnemünde einen neuen Turm auf der Ostseite ihres Stromes aus den Steinen des Turmes der abgebrannten Pfarrkirche in Warnemünde und des Petriturmes in Rostock, der gerade im Bau war. 3c,70. 4d,15. 12,8ff.
Der Bischof von Schwerin droht, über die Stadt, u.a. auch wegen Abbruch der beiden Kirchtürme, den Bann zu verhängen (vgl. 1322). 12,9.
1312
19. Februar - König Erich verbindet sich mit Markgraf Waldemar von Brandenburg zur Unterwerfung der Stadt. 3a,XII
Frühjahr - Die Rostocker rüsten ihre Flotte aus und brandschatzen die dänischen Küsten, besonders um sich Pferde für den Einfall nach Mecklenburg zu verschaffen. 12,8. 56.
30.Juni - König Erich vor Warnemünde. 11wöchige Belagerung des Rostocker Turms in Warnemünde. 1a,15. 3a,XII. §a,70. 4d,14f. 12,11f.
22. Juli - Die Rostocker bitten Lübeck, ihren belagerten Warnemünder Turm zu See für 1000 Mark mit Mehl, Bier, Fleisch, Stockfisch und Pfeilen zu versorgen. 12,11.
Um die Verproviantierung des Turmes von See zu verhindern, läßt Heinrich von Mecklenburg, dem die Belagerung von König Erich übertragen war, das Tief unterhalb des Turmes durch eingerammte Pfähle und eine Brücke sperren. 12,11.
25. Juli - Ein Geleitbrief während der Belagerung des Turmes in Warnemünde. 4d,14-16
9. September - Da der von Lübeck und Stralsund erwartete Entsatz ausblieb, muß die ausgehungerte Besatzung den Turm in Warnemünde gegen ehrenvollen freien Abzug übergeben. 1a,19. 3a,XII. 3c,70.
September/Oktober - Die Verbündeten bauen zu dem eroberten Turm der Rostocker vier kleinere Türme, Mauer und Graben hinzu und machen a.d. Anlage eine starke Befestigung (Später Dänenburg, Danskeborg genannt) und halten sie gemeinsam besetzt. 3c,70. 12,12 f.
17. September - Wegen des Verlustes von Warnemünde Aufruhr des Heinrich Runge; Einsetzung eines neuen Rates. (Wiedereinsetzung des alten Rates am 19. Januar 1314) 1a,19. 1d,31. 3a,XII f. 12,11 f.
Oktober bis 7. Dezember - Belagerung un d Übergabe der Stadt an den Dänenkönig Erich Menved und seine Verbündeten. 1,d,3. 12,12
9.Oktober - König Erich und Markgraf Waldemar vereinbaren, aus den Rostockern eine möglichst hohe Abfindungssumme für Überlassung und Abbruch der Warnemünder Befestigung herauszuschlagen und gleichmäßig unter sich zu teilen. (Vgl. 1313, 20. Februar) 3c,70 12,12 f.
7.Dezember - Der neuer Rat schließt zu Pölchow Frieden mit dem Markgrafen von Brandenburg und Dänenkönig Eric und verspricht 14 000 Mark in 3 Terminen. 3a,XII. 4d,15. 12,12.
15. Dezember - Rat und Gemeinde leisten dem Fürsten Heinrich zu Händen König Erichs den Huldigungseid und zahlen 14 000 Mark reinen Silbers. 3a,XII
1313
20.Februar - Markgraf Waldemar verkauft seinen Anteil an der Warnemünder Befestigung an den Dänenkönig für 5000 Mark Brandenburgisch (entspricht rund 2500 kg Silber)
König Erich verpfändet in der Folge wegen seiner Schulden die Burg an seinen Hauptmann Niels Olafsun. 12,13.
19. April - König Erich bestätigt der Stadt ihre Handelsprivilegien in Dänemark. 3a,XII
1314
8.Januar - Dassower Vertrag zwischen Heinrich von Mecklenburg und 8 geflüchteten Rostocker Ratmannen. 1a,20. 3a,XII. 13,60.
9.Januar - König Erich Menved von 9 norddeutschen Fürsten als Oberherr anerkannt. 1d,3.
13.Januar - Fürst Heinrich von Mecklenburg zieht in Rostock ein. 3a,XII
19. Januar - Fürst Heinrich von Mecklenburg nimmt im Namen König Erichs die Huldigung des wieder eingesetzten Rates entgegen. 3a,XIIF.
25. November - Nikolaus das Kind stirbt. 3a,XII. 12,13.
Nikolaus wird in der Kirche des St. Johannes-Klosters beigesetzt 7,25 (Anmerkung: Der Grabstein wurde bislang nicht wiedergefunden). 13,49.
1317
7.Januar - König Erich gibt dem Fürsten Heinrich von Mecklenburg das Land Rostock und alle seine (des Königs) wendischen Besitzungen zu Lehen, ausgenommen die Dänenburg in Warnemünde. 1d,3. 3c,70. 12,13.
24./25.November - Friede von Templin zwischen Markgraf Waldemar von Brandenburg und Fürst Heinrich von Mecklenburg. So kommt das Land Stargard an Mecklenburg. 12,13.
1318
August - Die Beginen, 1311 vom Papst für Ketzer erklärt, verkaufen ihr Haus am Beginenberg aus Furcht vor Verfolgungen. 13,52.
1319
14. August - Markgraf Waldemar von Brandenburg stirbt. 3c,70. 12,14.
13.November - Erich Menved, könig von Dänemark stirbt. 1d,3. 3c,70. 12,14.
- Fürst Heinrich von Mecklenburg läßt sich als rechtmäßigen Nachfolger der ausgestorbenen Herren von Stadt und Land Rostock huldigen. 12,14.
- Fürst Heinrich von Mecklenburg erobert die Dänscheburg Olafsuns im Rostocker Warnemünde. 3c,70. 12,14.
1321
26. März - Erster Amtsrezess der Hansestädte (die Bötcher betreffend). 3a,VIIIf.
1322
24.September - Fürst Heinrich von Mecklenburg verkauft dat Hus unde den thorn to Warnemünde (die Dänenburg) an die Stadt zum Abbruch. 3c,70f. 12,14.
- Der Bischof von Schwerin hebt auf Veranlassung des Fürsten Heinrich von Mecklenburg den angedrohten Bann über Rostock (1311/1312) auf. 12,14
1323
11. März - Die Stadt erwirbt von dem Fürsten Heinrich von Mecklenburg das fürstliche Dorf Warnemünde mit dem ganzen westlichen Warnowufer. 3c,71 4b,1. 12,2.14.
1325
13. Dezember - Die Stadt erwirbt die Münzgerechtigkeit der Herrschaft Rostock durch Kauf vom Fürsten. 2c,80
- Die Stadt läßt den Landbesitz registrieren (Kämmereiregister). 15.4
1329
7.Januar- Die Stadt kauft den Moltkes alle Rechte (Gerichtsbarkeit, Bede und Lehns-Übertragung) an Kassebohm ab.(Im 16. Jh. in einen Meiereihof verwandelt, die Dörfer Broderstorf, Ikendorf und Riekdahl werden als Pertinenzien dazugelegt.) 13,62
- Die Kirche des Dominikaner-Klosters St. Johannis wird geweiht. 19.143.
1337
8. Juni - Der Herzog schenkt dem Rat das Patronat an der Marienschule. (MUB 9,5778.) 15,48.
1348
8. November - St. Marien und St. Johannis-Kaland zu St. Johannis urkundlich. 9,45.
1355
24. Juli - Das Heil.-Geist-Hospitalkauft as ganze Dorf Bramow nebst der Kayen-Mühle, aber der Oldenhof ausgenommen, für 1200 Mark Rostocker Pfennige (ca. 600 kg Silber) und löst alle Lehnsrechte davon ab. (9.August. Herzog Albrecht bestätigt das freie Eigentum mit Gericht und Bede.) 13,61
1357
6. August - Die Vereinigten Kalande des Heiligen Leichnahm und des Heiligen Jakob an der Jakobikirche stiften eine Vikarie an St. Jakobi (2 Erbpachthufen in Evershagen), die bis zur Gegenwart im Obereigentum des Pastors der St. Jakobi-Kirche erhaltengeblieben sind. 9,35 42,43.
1358
- Die Stadt kauft die volle Gerichtsbarkeit vom Herzog. 4a,20
1359
18. December - Verhältnis der Warnemünder zu Rostock wird urkundlich geregelt. 3c,71
1361
30. Mai - Unbeschränkte Münzhoheit der Stadt. 1a,74.
28. Juli - Waldemar IV. Atterdag von Dänemark nimmt Wisby auf Gotland. 1d,5f
1.August - Hansestädte beschließen in Greifswald die Einstellung des gesamten Handelsverkehrs mit Däemark und Unterstützung von Schweden-Norwegen mit Proviant und Mannschaften. Anteil Rostocks 1d,6f
7. September - Hansestädte beschließen in Greifswald Pfundzoll zugunsten der wendischen Städte für die Kriegsführung gegen Dänemark. 1d,6.
1362
Anfang April - Die Hanseflotte sammelt sich unter dem Oberbefehl des Lübecker Bürgermeistes Johann Wittenborg. 1d,7f.
Juli - Niederlage der Hanseflotte im Sund. 1d,8f.
22. September - Insel und Schloß Borgholm von Magnus u. Hakon den wendischen Städten als Entschädigung für ihre Kriegskosten verpfändet und von ihnen besetzt. 1d,15.
6. November - Wafenstillstand zu Rostock auf 14 Monate. 1d,9.
1363
September - Johann Wittenborg in Lübeck hingerichtet. 1d,10.
1364
21.Juni - Waffenstillstand bis zum 2. Februar vereinbart. 1d,14. 17.
1365
3. Septmber - Friede von Vordingborg. 1d,15.
1366
Juli - Rostocker Ratsherr Friedrich Suderland übergibt als Hauptmann von Borgholm die Festung an König Hakon. 1d,16.
1367
5. Juli - Der Rat erwirkt einen Erlaß des Bischofs von Schwerin, daß neue Kalande nur mit Einwilligung der rectores ecclesiarum, des Raes und des Bischofs eingerichtet werden dürfen und daß die Bürger der Stadt von solchen Brüderschaften ausgeschlossen sein sollten. Ausgenommen der Große oder Herenkaland. 9,34.
12. März - Rostocker Ratsherr Friedrich Suderland wegen Übergabe des besetzten Borgholm hingerichtet. 1d,16f.
10. November - Sendeboten von 12 Hansestädten beraten in Köln den Krieg gegen König Waldemar IV. (Atterdag) von Dänemark. 1a,75.
19. November - Einführung eines Pfundsiegels der Hanse. 1a,75.
1368
2.Februar - Ablauf des Waffenstillstandes mit König Waldemar. Wiederbeginn des Krieges. 1d,17f.
Ende April - Die Hanseflotte versammelt sich am Gellen (Hiddensee). 1d,18.
27.April - Herzog Albrecht von Mecklenburg geht von Rostock nach dem Sund. 1d,18.
2. Mai - Kopenhagen eingenommen und bis auf das Schloß niedergebrannt. 1d,18.
Juli - Schonen von den Verbündeten besetzt. 1d,19.
10.August - Waffenstillstand mit König Hakon bis Ostern 1369, verlängert bis 24. Juni 1370. 1d,19
1368/69
Winter - Helsingborg von den Hansestädten und Verbündeten belagert. 1d,19.
8. September - Helsingborg eingenommen und Schloß Kopenhagen zestört. 1d,19.
30.November - Waffenruhe vereinbart. 1d,19.
1370
24. Mai - Friede von Stralsund. 1d,19.
1371
28.November - Der Rat muß auf Betreiben des Ketzermeisters Walter Kerlinger aus Erfurt gegen die Beginen einschreiten und verkauft ihre beiden Erben bei der Johanniskirche und am Beginenberg. 3c,6. 13,52.
1372
19. November und 17. Dezember - Der Rat schreitetauch gegen die Begharden ein und verkauft ihre 3 Buden an der Stadtmauer beim Rammsberg. 3c,6. 13,52. 20,34.
1385
5. Februar - Das Heiligen-Geist-Hospital kauft den Oldenhof in Bramow. 13,61
1390
22.Mai - Erster Pfingstmarkt eröffnet. 2b,71-73
1394
10. August, 12./13. Dezember - Beim Auftreten des Schwarzen Todes werden Ablaßbriefe für den Bau der Gertrudenkapelle vor dem Kröpeliner Tor erlassen (erbaut bis 1403 oder 1405). 13,53.
1396
2. Februar - Der Bürgemeister Winold Baggelsen und Mathias von Borken schenken den Hof Marienehe zur Errichtung eines Karthäuser-Klosters. 1a,11.
7.März - Die Karthäuser von Marienehe besitzen ein Haus in der Stadt, später noch andere. 13,54
1398
16.August - Der Priesterkaland unserer lieben Frau an St. Marien erhält Bestätigung seiner Statuten durch Bischof Rudolph von Schwerin. 9,37
1408 - 1416
- Unruhen. 1408 Bürgerbrief, 1410 Hundertmänner, Eindringen der Handwerker in den Rat (1/3 der Sitze). 1a,20. 21.
14. Juli - Bürgerbrief. 1a,20
1416
11. Dezember - Wiedereinsetzung des alten Rates. 1a,20.
1417
- 16 Mühlenbesitzer schließen zur gemeinsamen Verwaltung ihrer Mühlen unter einem Mühlenmeister. (Im Bürgerbrief von 1428 erzwingt die Bürgerschaft die Aufheung dieser Maßnahme.) 15,13.
1419
13. Februar - Stiftung der Universität durch Bulle des Papstes Martin V.(Feierliche Inauguration am 12. November) 4c,81 6,1.
1420
- Der Priesterkaland unserer lieben Frau vereinigt sich mit dem älteren Großen oder Herren-Kaland (in der Fastenzeit unwirksam). 9,34.
1426
7.Februar - Brüderschaftdes Heiligen Kreuzes an St. Jacobi urkundlich. 9,34.
Herbst - Rostock erklärt zusammen mit den Hansestädten den Krieg an König Erich von Dänemark, Norwegen und Schweden. 4c,81.
1427
- Unruhen, Flucht der Bürgermeister, Absetzung des alten Rates, Sechziger Ausschuß; der alte Rat flieht zur Herzogin Katharina (Witwe Johanns IV.) und bittet um Hilfe. 1a, 21.22. 3b,69. 4c,82. 13,42.
27. Februar - Privileg des Papstes Martin V. an die Universität bezüglich de Promotion ohne Genehmigung des Kanzlers. 4c,81f.
6.Dezember - Neue Ratswahl für mehrere Mitglieder des neuen Rates von 1410 wieder in den Rat zurück. 1a,21.
1428
22.Februar - Neuer Bürgerbrief von den Sechzigern verfasst (unter Zugrundelegung des Bürgerbriefes von 1408). 1a,21.22. 2a,4. 2c,11. 3b,69
1429
- Der Rat schenkt dem Fürsten Wilhelm von Wenden ein Haus in der Altstadt (fürstlicher Hof auf der Altstadt). 13,42.
- Einrichtung eines dauernden Sundzolls in Helsingör (abgelöst 1857). 19,11.
1430
- Herzogin Katharina von Mecklenburg plant einen Überfall auf Rostock, der aber scheitert, da die Bürger durch Fürst Wilhelm von Wenden gewarnt, die Tore geschlossen und Türme besetzt haben. 3d,93 13,42
- Warnemünde von herzoglich mecklenburgischen Truppen niedergebrannt. 13,42.
14. Oktober - Herzogin Katharina erkennt den neuen Rat an, und verspricht, den alten Rat hinfort weder zu geleiten noch zu beherbergen. 13,42
1431 (spätestens 1438)
- Vereinigung des Elenden-Kalands und des Kalands des Heiligen Leichnams an Sankt Marien. 9,39
1437
März - Infolge der städtischen Unruhen (Interdict!) siedelt die Universität nach Greifswald über. 4c,82
1439
22.Februar - Auf Befehl der Herzöge Magnus und Balthasar, wird der Sternberger Priester Peter Dehne, der den Juden zwei geweihte Hostien gegeben hatte, auf dem Galgenberg vor dem Steintor verbrannt. 13, 75.
29. September - Wiedereinsetzung des alten Rates. 1a,21. 22.
1451
- Marientzeitensänger an St. Marien. Erstes urkundliches Vorkommen. 9,41.
1456
- Bau des Turmes auf dem Rammsberg. Fangelturm (später Lagebusch), 1566 vom Herzog abgebrochen, 1574 von der Stadt wieder aufgerichtet. 1c,109. 2a.70ff. 74. 77. 3c,10f.64. 7,83. 20,52. 56f.
1461
5.Januar - Brüderschaft der Heiligen Drei Könige an St. Johannis, urkundlich. 9,45.
1462
- Marienbrüderschaft an St. Marien (Rigafahrer), erstes urkundliches Vorkommen, Bestand bis 1566 als Rigafahrer-Spende. 9,40
- Aus dem Hause zum Springborn in Münster/Westfalen kommen Fraterherren nach Rostock und wohnen zunächst unterhalb des Glockengießerhofes zwischen dem Beginenberg und dem Kuhtor. 13,50f.
1464
Das Heilig-Kreuz-Kloster verkauft einen Bauhof in seinen Gärten beim Schwaanschen Tor an die Brüder vom gemeinsamen Leben, und diese bauen hier ihr Fraterhaus zum Heiligen Michael. 13,50f.
1466
- Die Landfahrer-Krämer-Kompanie stiftet eine Bruderschaft der Heiligen Dreifaltigkeit im St. Johannis-Kloster. 9,34. 44f.
1467
- Der Rat kauft den Schustergarten und läßt darauf das Walldienerhaus bauen )hinter dem Rathaus). 2d,7. 104. 15,76.
1468
- Hospital St. Gertrud gestiftet als Gasthaus für arme Elende und Pilger. 13,53.
1470
- Marienfängerbrüderschaft an St. Nikolai urkundlich. 9,44.
- Bürgermeister Bertold Kerkhof baut das Giebelhaus hinter dem Rathaus (jetzt Standesamt und Ratsarchiv). 15,76
1475
- Einrichtung der Druckerei der Michaelisbrüder im Fraterhaus. (1476 erster Druck: Lactantii opera) 4a,39ff. 4c,115-118. 4d,89-94. 15,62-66.
1478
- Kalandsbrüderschaft der Heiligen Jungfrau Maria an St. Nikolai urkundlich. 9,44
1480
-Die Fraterherren beginnen den Bau ihres neuen Gebäudes, das Fraterhaus und Kirche unter einem Dach vereinigt (vollendet 1488). 13,51.
1482
- Die Stadt erwirbt die Hälfte de Ober-Warnow. (2. Hälfte 1743. 1844.) 1d,29. 2b,65. 70.
1485
1. Februar - Der Rat läßt den Hafen in Warnemünde auf eine Tiefe von 6 Ellen bringen und verbreitern. 3a,XVf. 67f.
1487
12. Januar - Einweihung des Domstiftes in St. Jakobi. - Der Kanzler und Dompropst Thomas Rode wird in dem dadurch ausbrechenden Aufstand erschlagen (14. Januar). 4b,89-91
bis 1491 - Rostocker Domfehde: Niederdeutsche Chronik. 1a,2 (Nr.3). Lateinische Chronik. 1a,2 (Nr.4). Chronik in lateinischen Versen: niederdeutsche Übersetzung. 1a,12. 16. 22. Örtlichkeiten im Rathaus 2d,8. Ursachen. 13,55.
1487

18.März - Papst Innocenz VIII. bestätigt der Universität das Privileg von 1427. (Letzter Fall de Anwendung 1637.) 4c,81f.

- Während der Domfehde wird die Universität zeitweise nach Lübeck verlegt. 4c,82.
1. August - Der befestigte Leuhtturm in Warnemünde wird nach 10tägigem Widerstand der Besatzung vom Herzog genommen . 3c,71. Warnemünde von den Herzögen zerstört, die Dachziegel alsBeute hinweggeführt. 12,16. 13,36f.
1488
- Die St. Olafsbrüderschaft (Wikfahrer, Oslofahrer)taucht in der ältesten erhaltenen Urkunde auf. 9,41.
1491
9.April - Hans Runge und sein Anhang werden wegen Auflaufs verklagt. 1a,16
- Die Sechziger treten freiwillig zurück. 1a,22.
- Beginn der Wallfahrt nach Sternberg. 9,58 (Nr.3).
1495
März - Die Herzöge nehmen Warnemünde ein. Bau von Befestigungswerken zur Sperrung des Hafens. 3c,71.
10.April - Durch Vermittlung der wendischen Städte Waffenstillstand zwischen den Herzögen und der Stadt (bis 17.Mai). Die Herzöge verpflichten sich, Warnemünde nicht weiter zu befestigen. 3c,71
7. Dezember - Vergleich zwischen den Herzögen und der Stadt. Die Herzöge behalten sich vor, die Befestigung um die Leuchte zu zerstören. Sie betrachten es seit dem als ihr Recht, daß ohne ihre Genehmigung keine Befestigungen in Warnemünde angelegt werden dürfen. 3c,71f.
1497
- Kalandsbrüderschaft an St. Petri urkundlich nachweisbar. 9,44.
1509
6. April - St. Annenbrüderschaft an St. Petri urkundlich belegt. 9,44.
1510
27. Juli, 2.August - Die Herzöge Heinrich und Albrecht protestieren gegen den Bau eines Blockhauses in Warnemünde, der durch den Krieg mit Dänemark veranlaßt ist. 3c,72.
9.August - Rat und Gemeinde verpflichten sich, den Herzögen, das Block- und Korbhaus in Warnemünde nach Beendigung der Fehde mit Dänemark oder auf Verlangen der Herzöge wieder abzubrechen. 3c,72.
1512
5.September - Ludwig Dietz tritt in das Karthäuser-Kloster Marienehe als Novize ein (bleibt bis 1513). 9,105f.

Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)

1519
12. Januar - Erlaß des Schweriner Domkapitels, daß alle Kirchen der Diözese gehalten sein sollen, 1 Exemplar des Ordinarius Ecclesiae Swerinensis von Ludwig Dietz (erschienen 27.Oktober 1519) zu kaufen. 12,59
23. Mai - Ausbesserung des "Neuen Tiefs" bei Warnemünde (= Alter Strom, zwischen 1487 und 1519 entstanden). 12,16.
- Pest in Rostock. 11,5f.
- Wegen der Pest und beginnenden Kirchenkämpfen findet keine Jahrhundertfeier der Universität statt. 11,6.
1520
- Erster gedruckter Rostocker Theaterzettel. 5,207
1522
- Pockenhaus St. Lazarus (am Heringstor zwischen Grube und St. Katharinen, auf dem späteren Städtischen Bauhof). 13,53
27. August - Rostock kommt der Lübischen Flotte zu Hilfe. (Kriegshilfe für Gustav Erikson aus dem Hause Wasa). 3b,5.21 (nr.25). 3c,72.
- Die Rostocker bauen in Warnemünde ein Korbhaus, das binnen 14 Tagen vollendet wird. 3b,22 (Nr.26). 3c,72.
1526
- Vor dem Steintor wird der Zwinger erbaut (beendet 1532). 20,49.
1531
1. April - Reformatorische Bewegung in gemäßigter, von Luther gebilligter Form dringt durch. 7,114.
1532
- Die Priesterschaft der Kalande zu St.Jakobi, St. Marien und St. Nikolai gibt ihre Einwilligung dazu, daß die Einkünfte ihrer Kalande hinfort zur Besoldung der Kirchen- und Schuldiener verwendet werden. Ende der Kalande in Rostock. Der Rat verwaltet das Vermögen der Kalande. 9,35.
1533
Die Nonnen im Heilig-Kreuz-kloster wehren sich gegen einen vom Rat eingesetzten lutherischen Prediger, so daß dieser vom Auftrag zurücktreten muß. Erst nach 1562 ist der Widerstand der Nonnen überwunden. 13,50.
1534
8.Juni - Lübeck wendet sich an die verordneten Bürger und ganze Gemeine zu Rostock um Beistand für seine Unternehmungen gegen Dänemark (sogenannte Grafenfehde 1534-1536). 3a,XXXIII.
14.Juni - Gemeine bildet einen Vierundsechziger-Ausschuß. 1a,22. 3a,XXXIII. 7,114f.
10. Juli -Die Vierundsechziger wählen neue Älteste aus ihrer Mitte. 3a,XXXIII.
14. Juli - Zusage der Beihilfe zu dem Unternehmen Lübecks gegen Dänemark. 3a,XXXIIIff.
29. August - Vereinigung der Kirchspielshulen zu einer allgemeinen Stadtschule im St. Johannis-Kloster. 2b,92. 98. 3a,XXXVf.77. 5,399. 13,48.
7. September - Eine rat- und bürgerschaftliche Deputation nimmt das Silber der Kirchen und Klöster in Verwahrung. 5,382.
18. November - Stockelsdorfer Friede zwischen Lübeck und Dänemark. 3a,XXXVIII.
9. Dezember - Graf Johann von Hoya erhält für den Krieg gegen Dänemark einstweilen 300 Gulden. 3a,XXXVIII.
1535
17. Februar - Die Sechziger beschließen, die noch in den Kirchen befindlichen Meßgewänder zu verkaufen und den Erlös zum Besten der Prediger und der Armen zu verwenden. 5,396f.: - Prediger-Konvent der 6 Städte (Lübeck, Hamburg, Bremen, Rostock, Stralsund und Lüneburg) in Hamburg; beschließt Annahme der Augsburger Confession. Rostock ist vertreten durch den Praedikanten Heinrich Techen. 7,115.
8. April - Herzog Albrecht schifft sich zu dem Zg nach Dänemark ein. 3a,XXXIX.
12. April - Nach einem Beschluß der Sechziger werden die kupfernen Gerätschaften aus Kirchen und Klöstern genommen, um daraus Geschüte zu gießen. 5,383.
29. April - Eine rat- und bürgerschaftliche Deputation läßt aus den Klöstern St. Johann und St. Katharinen und dem Hospital St.Gertrud 2000 Lot Silber zusammenbringen für die Kriegsführung in Dänemark. 3a,XXXIX. 5,383
10. Juni - Die Stadt soll sich dem Herzog verpflichten, das Korbhaus, das sie in Warnemünde bauen will, nach Beendigung des Krieges der wendischen Städte gegen den Herzog von Holstein wieder zu zerstören. 3c,73
11.Juni - Johann von Hoya in der Schlacht beim Ochsenberge besiegt und gefallen. 3,XLI.
16.Juni - Niederlage der Flotte der vier Städte gegen den dänischen Admiral Peter Skram. 3a,XLI.
1536
4. März - Die Sechziger von den Bürgern beseitigt. 1a,22.
1537
- Wiedertäuferverfolgung durch die hansische Polizei in Rostock. 7,116.
1538
28. Juli - Ausweisungsedikt des Rostocker Rates gegen alle nicht mit ausreichenden Papieren versehenen Niederländer(gegen die Wiedertäufer gerichtet). 7,116.
1540
- Religiöser Tumult in Rostock, geführt von Techens. 1b,21-28. 1c,17-19. 34. 3a,XXXVff. 76. 7,113-116.
28. September - Pastor Johann Fritze aus Hamburg stellt in Rostock den kirchlichen Frieden wieder her (bleibt bis 6. Januar 1541). Techen wird ausgewiesen, geht in seine Heimat Boitzenburg. 7,116.
1543
16. Oktober - Brand des Petriturmes. 3b,6.23 (Nr.30). 17,6.
1545
- Sendschreiben der Wiedertäufer (1539 - 45) in Rostock bei Ludwig Dietz gedruckt. 7,119.
1547
- Die Wandschneider-Kompagnie erhebt beim Rat Klage gegen das Amt der Wollenweber. Die Wollenweber schelten das Urteil und kündigen Appellation nach Lübeck an. 9,48
1552
7. Februar - Herzog Johann Albrecht schließt einen Vergleich, wonach der letzte Abt des Klosters Doberan, Nikolaus Peperkorn, das Kloster gegen eine Leibrente räumt. 17,8
- Das Kloster Doberan wird aufgehoben. Der Doberaner Hof in Rostock hört auf Klosterhof zu sein. Wegen der früheren Gerechtsame gibt es lange Streitigkeiten mit der Stadt. (Später Universitäts-Reitbahn). 13,54.
15. März - Das Kloster Marienehe wird auf Befehl des Herzogs Johann Albrecht durch 300 Bewafnete aufgehoben. 17,8.
16. Mai - Lübeck als Oberhof kassiert das gescholtene Urteil des Rostocker Rats in der Klage der Wandschneider gegen die Wollenweber (1547/1549) und erkennt den Wollenwebern das bestrittene Recht des Tuchausschnitts zu. 9,51
1553
4. Oktober - Landtag zu Wismar. Landschaft erklärt sich zur allmählichen Abtragung der herzoglichen Schulden bereit und bewilligt einen halben Hundertsten; die Rostocker Vertreter. Bürgermeister Brümmer und Joachim Voß unter Vorbehalt nachträglicher Bestätigung durch die Stadt. 3b,7. 17,9.
16. November - Landtag zu Güstrow. Peter Brümmer und Joachim Voß verweigern Bewilligung einer Accise und doppelten Landbede, erbieten sich zu einer einmaligen Zahlung von 16 000 Gulden oder 24 000 Mark Lübisch. 3b,8.
1556
- Nach dem Tode des Vice-Dechanten und Officials Dethlev Danquardi wird Conrad Pegel zum General-Administrator der Güter des Domkapitels St. Jakobi eingesetzt. (Forts. siehe 1567, 15. Mai) 4d,58. c,20
1558
24. Januar - Die Herzöge erwirken vom Reichskammergericht ein Pönalmandat, wonach die Stadt zur Zahlung der von der Gesandschaft bewilligten Accise und der doppelten Landbede verpflichtet sein soll. 3b,8
15. April - Der Rat setzt die Bürgerschaft von dem Pölmandat des Reichskammergerichts in Kenntnis. 3b,8.24 (Nr.34)
16. April - Bürgerschaft erklärt, Brümmer und Voß hätten ihre Vollmacht überschritten. Der Rat salviert sich und beide werden aus dem Ratsstuhl gewiesen. 3b,8. 25 (Nr.3). 17,9.
11. August - Der Bürgerbrief von 1408/1428 wird durch die Gemeinde neu besiegelt. 3b,6f.10. 17,14.
1560
25. Juli - Im Odenseeschen Prozeß wird festgesetzt, daß alle Hansischen Schiffe, besonders die der wendischen Städte, Seebriefe ihrer Heimatstädte mit sich führen müssen, wenn sie die ihnen gewährten Zollprivilegien im Sund genießen wollen. 19,11.
1561
22.April - Rat und Bürgerschaft müssen den Herzögen die Zahlung von 80 000 Gulden versprechen. 1a,22. 3b,10. 5,134. 17,9.
- Der Rat will zr Aufbringung ds Geldes eine Verbrauchssteuer einführen ("up alle dink zisen setten"). Die Gemeinde verlangt eine Besitzsteuer ("den hundertsten Pennink"). 17,13.
- Die von der Gemeinde eingesetzten Sechziger nehmen dem Rat alle seine obrigkeitlichen Funktionen bis auf die Gerichtsgewalt. - Herzog Johann Albrecht hält zum Rat, Herzog Ulrich zu den Sechzigern. 17,13f
- Die Sechziger nehmen dem Rat die Kisten und Briefe und andere Dinge vom Rathaus und wollen die gehenden Ratsdiener durch einen Eid an sich binden. Diese wehren sich aber dagegen und berufen sich auf ihren dem Rat und der Stadt geschworenen Eid. 17,13f
1562
- Das Kloster Marienehe wird abgebrochen und die Steine nach Güstrow zum Bau des dortigen Schlosses geführt. 2a,70. 17,8.
1563
15.April - Die St. Gertruden-Kapelle abgebrochen. 18,70
11. Mai - Formula Concordiae zwischen Herzog und Stadt, das bisher nur aus rätlichen Professoren bestehende Konzil der Universität wird aufgehoben und zwei Professoren-Kollegien, ein fürstliches und ein rätliches, geschaffen, die zusammen das Konzil bilden sollen. (Außer Kraft gesetzt im Erbvertrag von 1788.) 3d,45-47. 4c,112. 5,133. 17,15.
25. August - Herzog Johann Albrecht verschafft sich ein Kaiserliches Mandat, den Zwist zwischen Rat und Bürgerschaft in Rostock zu schlichten. 10,123. 17,20.
1564
- Die Pest in Rostock 4d,58
17. Oktober - Artisten-Fakultät eingerichtet. 3d,51.
1565
15. Februar - Die Stadt schließt einen Vertrag mit Herzog Ullrich wegen der Abbitte und der Zahlung von 60 000 Gulden. 17,24.
um Ostern - Pest in Rostock. 4d,58. 17,18.
Sommer - Die Sechziger lassen eine neue Accisebude vor das Rathaus (neues Haus, über dem Bartschen Keller) bauen. 17,19.
1565/66
- Belagerung der Stadt Rostock. Historica narratio und Historia... von Lucas Bacmeister. 1a,3 (Nr. 8.9). 1c,110. 2a,71.5,134.
10. Oktober - Herzog Johann Albrecht erscheint mit einem Heerhaufen vor der Stadt, die er durch einen Handstreich zu gewinnen hofft. 10,123f. 17,20.
17./18. Oktober - Herzog Johann versucht die Stadt zu überrumpeln. Der Plan mißlingt und er lagert bei Pölchow. 2a,69. 10,123f.
22. Oktober - Rat und Gemeinde (im Begriff sich zu vertragen) erlassen eine Erklärung und Ordnung des Belagerungszustandes. 10,124.
23. Oktober - In der vom Herzog belagerten Stadt beenden die Parteien (Rat und Bürgerschaft) ihren Zwist durch einen Schwur der Einigkeit. 10,124. 17,20.
27. Oktober - Johann Albrecht zieht mit seinem Heerhaufen in die Stadt ein (500 Reiter und 2 Fähnlein Knechte) und legt sie zu den Bürgern in Quartier, besonders zu den Sechzigen. 2a,69. 9,59. 10,124. 17,20ff.
30. Oktober - Herzog Johann Albrecht nimmt den Sechzigern ihren Bürgerbrief, die städtischen Siegel und Schlüssel ab. 2a,69. 17,22.
31. Oktober - Bürgerbrief von 1428 durch Herzog Johann Albrecht auf dem Markte verbrannt. 1a,22. 4b,94. 17,22.
- Johann Albrecht übergibt dem alten Rat Siegel und Schlüssel und setzt ihn in seine alte Würde wieder ein. - Die Accisebude vorm Barthschen Keller wird wieder abgebrochen. 2a,69f. 17,22.
1./2. November - Der Rat erklärt durch ein ausführliches Schreiben an Herzog Ulrich sein Verhalten Johann Albrecht gegenüber. 17,24.
9. November - Verhandlungen zwischen Rat und Bürgerschaft auf dem Rathaus über die Aufbringung der vom Herzog geforderten Kriegskosten (70 000 Gulden), es wird eine neue Accise vereinbart. 1c,110f. 2a,70. 17,22.
- Der Herzog nimmt dem Rat die Schlüssel der Stadt und besetzt sie mit seinem eigenen Volk, das eer allmählich in die Stadt hereinholt. - Der Rat läßt seine alten Privilegien, Urkunden und den Brief des Herzogs nach außerhalb in Sicherheit bringen. 17,22.
24. November - Der Rat erhält ein Protestschreiben Herzog Ulrichs (s. 1./2. November). 17,23.
6. Dezember - Das Große Kolleg (altes Universitätsgebäude) brennt ab. 17,23.
13. Dezember - Die vom Herzog geforderten Kriegskosten werden auf 60 000 Gulden ermäßit. 2a,70.
24. Dezember - Der Herzog läßt die Sechziger und ihren Anhang entwaffnen. 17,23.
31. Dezember - Auf Betreiben des Herzogs Ulrich kommen kaiserliche Kommissarien, kursächsische Räte und Deputierte in die Stadt. 2a,70
1566
14. Januar - Zur kaiserlichen Kommission gehörend kommen die Abgesandten Herzog Adolfs von Holstein mit Verspätung an. 2a,70.
21./22. Januar - Rat und Bürgerschaft vertragen sich. 2a,70. 17,24.
4. Februar - Die beiden Herzöge gehen einen Vergleich ein, infolge dessen Herzog Ulrich ebenfalls in die Stadt zieht (siehe 7. Februar). 2a,70.
7. Februar - Herzog Ulrich zieht ebenfalls in die Stadt ein und auch fordert auch 60 000 Gulden Kriegsentschädigung. 2a,70. 17,24.
17. Februar - Die düpierten kaiserlichen Kommissarien ziehen ab. Herzog Johann Albrecht beginnt den Bau einer Festung vor dem Steintor. 2a,70.
18. Februar - Der Herzog läßt zum Bau seiner Festung nach einander Abbrechen: die Stadtmauer, das Steintor (21. Februar bis 1. März), das Johanniskloster ohne die Kirche (16. März bis 11. Mai), den Turm auf dem Rammsberg (23. April bis 13. Mai). 2a,71-75. 13,48. 16,58. 17,25. 20,55f.
April - Der Herzog läßt die Bürger schwören, daß sie nichts gegen seine Festung unternehmen würden. Dann nahm der Herzog der Stadt Geschütze und Munition ab und läßt alles in die Festung bringen. 17,25.
8.August - Der Herzog zieht ab. 17,26.
-Die Schonen- und Bergenfahrer gründen eine Schiffer-Gesellschaft. 19,21
1567
4.Februar - Die Herzöge kommen wieder in die Stadt, um die neugebaute Festung zu besichtigen. 17,28.
- Einrichtung des gemeinsamen Kastens (Allgemeine Stadtkasse,Aufhebung der Sonderkassen der Ratsämter), ab 1584 Alter Kasten genannt. 4b,61 ff.
15. Mai - Die beiden letzten Domherren treten den Herzögen alles Eigentum des Domkapitels von St. Jakobi ab, es wird damit das neu zu errichtende Landes-Consistorium ausgestattet. 4d,58.
9. Juni - Streik der Schneidergesellen. 4b,104
1568
14. April - Medizinische Fakultät gebildet (bisher Annex der Artisten-Fakultät). 3d,46.
- Der Kaiser verbietet die Accisein der Stadt, nachdem der Rat deswegen vorstellig geworden war, da seit 1566 der Herzog davon die Hälfte nahm zur Verrechnung mit den auferlegten Kriegskosten. 17,29.
30. September - Der Rat erwirbt ein kaiserliches Mandat an die Herzöge, daß sie den Bau der Festung sofort einstellen müssen. 17,29f.
1569
- Anfänge einer Bibliothek in der Philosophischen Fakultät. 11,77.
1571
3. November - Ein Blitzschlag zerstört Turm und Mauerwerk der Nikolaikirche, 17,33f.
1573
- Der Poggenpohl (zwischen Friedhofsweg und Doberaner Platz) wird angelegt. 13,68.
3./4. Juni - Die Herzöge sperren die Zufuhr nach Rostock. Die Stadt besetzt darauf die Festung vor dem Steintor. 17,37.
- Die Dänen sperren den Hafen von Warnemünde. 17,37.
- Der Rat schickt Gesandte nach Güstrow, um die Mißhelligkeiten zu schlichten. 17,37.
Sommer und erbst - Da ie Belästigungen nicht aufhören, ziehen die Rostocker mit 300 Mann nach Emkenhagen und schlagen die herzogliche Besatzung. 17,38.
"1. September - Erbvertrag zwischen den Herzögen und der Stadt. 1a,23. 71. 2a,4. 6. 10. 12.15. 76. $c,23. 17,38.
Die Herzöge sehen von dem Bau einer Festung ab und gestatten, daß sie geschleift wird, andererseits muß die Stadt 10 000 Gulden zahlen und Abbitte leisten. 2a,76.
1574
8. - 15. Februar - Abbruch der Festung begonnen. Die städtischen Geschütze werden wieder in die Stadt gebracht. 2a,76. 17,39. 20,56.
30. April - Wiederaufbau der Stadtmauer und des Turmes, das Fundament zum neuen Steintor gelegt (beendet November 1577). 2a,76. 4a,33. 18,12f. 70. 20,56ff.
1575
Sommer - Der 1543 durch Brand vernichtete Turm von St. Petri wird wieder aufgebaut. 17,40.
1. Oktober - Ein Südweststurm wirft den Neubau vom St. Petri-Turm wieder um. 17,40
1577
19.Februar - Formula Concordiae (im Erbvertrag von 1788 dann außer Kraft gesetzt). 4c,112.
15. November - Letzte Arbeiten am Neubau des Steintors. 2a,80. 20,57-59
1578
24. Juni - Vicke Schorler beginnt seine "Abcontrafractur der Stadt Rostock" (beendet 1586,24.Juni). 4a,35.
30. Juli - Der Hahn wird auf den neuen Turmvon St.Petri gesetzt. 17,44.
1579
9. Januar - Das Innere der St. Johannis-Kirche ist erneuert, mit neuem Gestühl eingerichtet worden. Es wird zum ersten Mal wieder darin gepredigt. 17,44.
30. April - Der Universitäts-Buchdrucker Jakob Lucius zieht nach Helmstedt. 17,4.
1580
- Begründung der Großen Stadtschule (in St. Johannis). Erste Rektor David Chytraeus. 5,399. 13,48 17,45
1581
Mai - Ein Blitz schlägt in den Turm der Petrikirche und richtet wieder großen Schaden an. 17,47.
1582
- Abschaffung des Fastelabend-Laufens und der großen Gastereien der neuer wählten Ratsherren. Einführung der Silber-Geschenke. 4c,8ff
3. Mai - Der Bau der steinernen Kanzel in St. Jakobi wird angefangen. 17,48.
12.Mai - Der Rat läßt die Umwallung und den Schutt der Hundsburg bei Schmarl nach Warnemünde bringen, um das neue Tief damit zu fangen. 12,16. 13,45.
4.Juli - Herstellung des neuen Tiefs (= alte Strom) in Warnemünde beendet.. Neuer Leuchtturm auf der Westseite schon vorhanden. (Vicke Schorlers Darstellung). 12,16. 13,45. 17,48
1583
September/Oktobeer - König Friedrich von Dänemark läßt Schiffahrt und Handel der Rostocker in seinem Lande aufhalten und die Zahlungen nach Rostock sperren. Anlaß sind 9 strittige Punkte im Erbvertrag von 1573. 17,53
4.Dezember - Bürgermeister und Ratsherren gehen nach Güstrow zu Verhandlungen über die 9 stritigen Punkte im Erbvertrag von 1573 (am 20.12. zurück). 17,53
30.Dezember - Das Ergebnis der Verhandlungen wird der Gemeinde auf dem Rathaus verlesen und erklärt. 17,54
31.Dezember - Die Gemeinde wählt den Hundertmännerausschuß und gibt ihm Vollmacht an Stelle der ganzen Gemeinde mit dem Rat zu erhandeln und Beschlüsse zu fassen. 1a,23. 4b,93-98. 9,53. 17,54.
1584
28. Februar - Erbvertrag. 1a,23. 71. 2a,4. 10. 12. 4b,61. 96f. 5,121 f. 124-128. 17,53f.
- In Ausführung des Erb-Vertrages wird ein neuer Kasten eingerichtet für den Ertrag der Accise und der Strandgelder der Stadt. (Alter Kasten siehe 1567) 4b,61 f. 70.
- Der Rat tritt das Vermögen der Kalande, das er seit 1532 in Veraltung hat, an die Kirchenökonomie ab (gemäß Artikel 13 des Erbvertrages von 1584). 9,35.
1591
- Abschaffung der Silbergeschenke (1582). Einrichtung des Rats-Fiskus (jeder neu erwählte Ratsherr zahlt 50 Taler an die Weinherren, die das Geld Zinstragend anlegen sollen). 4c,18f.
1592
17.April - Ratsbeschluß über die Beschränkung im Gebrauch des Großen Stadtsiegels und Einführung des Secretum senatus (mit dem sogenannten Ratswappen). 4a,110.
1593
29. Januar - Regulativ für die Hundertmänner ("Verordnung und Beliebung..."). 1a,24 4b,93. 97f.
- Wahl der Sechzehner. 4b,97f.
1594
- Das Fraterhaus abgebrannt - Anfang des 17. Jahrhunderts zum Städtischen Korn- und Zeughaus eingerichtet. 13,51.
1596
24. Dezember - Vertrag über jährliche Gefälle und Einkünfte der Stadt. 1a,24
1597
- Pergamente der Marienkirchen-Bibliothek werden an Buchbinder Korthe, dessen Witwe und an Buchbinder Scheiterer verkauft (letzter Verkauf 1648-53.) 9,60
1606
1.Februar - Den Warnemündern wird durch Ratsbeschluß der Schiffbau verboten (1610 wird Bootsbau gestattet). 3b,49. 9,91.
1607
- Bündnis der "Korrespondierenden Städte": Bremen, Hamburg, Lübeck, Lüneburg, Magdeburg, Braunschweig. 18,10f.
1608
- Zur besseren Sicherung der Stadt von der Wasserseite wird die Fischerbastion aufgeführt. 18,13.
1609
1.Mai - Der Festungsbaumeister Johann von Valckenburg erhält eine Bestallung als Ingenieur der vereinigten Hansestädte. 18,12.
1611
18.Juli - Regulativ für die Hundertmänner. 1a,24.
1613
17. Mai - Lübeck schließt im Haag einen Bündnisvertrag mit den Generalstaaten (erweitert auf die ganze Hanse am 3./4. Juni 1616). 18,11.
22. Juni - Auf Einladung des Rates kommt Johann von Valkenburg aus Lübeck und macht (bis zum 14. Juli) zwei Entwürfe der Stadtbefestigung. 18,14
1614
1. März - Vergleich betreff der städtischen Gesetzgebung. 1a,24.
1615
- Durch Vermächtnis des Rostocker Patriziers P. Calenius (2400 Gulden) kommt es zur Einrichtung der Universitätsbibliothek. Im September wird als erster Bibliothekar Joachim Moersius berufen. 11,78-80.
1616
3./4.Juni - Das Bündnis der Hansestädte mit den Generalstaaten wird in Haag besiegelt und beschworen (Abgesandte Rostocks: Syndicus Johann Domann und Ratsherr Konrad Dobbin). 18,11.
18. Juni - Erhöhung der Bargeschenke der neu erwählten Bürgermeister und Ratsherren. 4c,19.
1618
- Neben der Grube wird der Turm der Wasserkunst erbaut (1662 der Universität als Observatorium specula überlassen). 3c,10. 18,17. 20,63f.
1619
12. - 16. November - 200-Jahrfeier der Universität. 11,6f.
1621
12. Juni bis 8. August - Errichtung des Gerichtsberges an der Reiferbahn. 4d,52.
1622
- Joachim Jungius gründet die gelehrte Gesellschaft societas ereunetica. 12,16.
1623
17.September - Bau eines Ballhauses auf dem Schießwall (aus den Steinen der Kirchmauer am St. Johannis-Kirchhof). 1b,81f. 13,48.
1624
5. März - Das neu erbaute Ballhaus (1623) bei einem Sturm eingestürzt. 1b,82.
7. Juni - Wiederaufbau des Ballhauses. 1b,82.
22.Juni - Letztes Papageienschießen in Rostock. 4c,62.
August - Johann von Valkenburg zum zweiten Mal in Rostock. er steckt die geplanten Befestigungen ab. 18,23.
- Pest in Rostock. 4c,44. 18,24.
1625 (bzw. 1628) - erste gedruckte Zeitungen aus Rostock (vgl. 1640). 6,2.
10. Februar - Sturmflut aus der Ostsee. 1a,5 (Nr.16). 4c,44. 18,24. 20,73.
August - Einteilung der Bürgerschaft in 18 Fahnen und Schützenordnung für die gesamte Bürgerschaft. 4c,68f.
1. November - Der Gehilfe Valkenburgs, Peter von Kampen, bietet von Hamburg aus der Stadt seine Dienste an. 18,24.
1626
7. Januar - Die Bürgerschaft ist mit der Berufung Peter von Kampens einverstanden, will aber nur die alten Werke instand halten lassen und keine Neuanlagen. 18,26.
Anfang Februar - Peter von Kampen trifft in Rostock ein und wird auf 3 Jahre in Dienst genommen. 18,24.
12. April - Die Befestigungsarbeiten beginnen mit der Anlage des neuen Werks (Dreiwallbastion) nach Valkenburgs Plan von 1624. 18,26.
1626 September bis 15. Januar 1630 - Aktenmäßige Erzählung über die Geschichte Rostocks während der Herrschaft Waldsteins (Wallensteins) in Mecklenburg (Extract aus 14 Protokollen von Daniel Brune). 1a,6. 2d,71-74.
- Städtisches Söldnerwesen. 2d,75-84.
1627
28.Juli - Tilly überschreitet bei Boizenburg die Elbe. 4c,44
August - Im Namen Wallensteins fordert Hans Georg von Arnim die Aufnahme kaiserlicher Besatzung, tägliche Lieferung von 10 000 Pfund Brot und 150 Tonnen Bier. 18,30.
10. Oktober - Wismar von den Kaiserlichen besetzt. 18,30.
Mitte - 140 000 Reichstaler Kontribution an Wallenstein für Verschoung mit Einquartierung (endgültige Genehmigung 12. April 1628). 18,30.
28. November bis darauf folgenden Februar - Kaiserliche Truppen vor der Stadt (Peter Laurembergs Tagebuch). 1d,62f.
Ankunft der Wallensteiner. (Bericht in der Bouchholtzschen Handschrift) 9,59 (Nr.9).
27. November - Arnim erbittet den Werkmeister Peter von Kampen von der Stadt. 18,31
1628
15.Februar - Warnemünde auf Befehl Wallensteins von dem Obersen Julian besetzt. Errichtung einer Schanze (auf der Westseite). 3c,73. 4b,11. 18,32.
9.April - Die Stadt leistet vor Oberst St.Julian die Pfandhuldigung für den neuen Herzog. 18,30.
3.Juli - Der Wallensteinsche Statthalter St.Julian rät der Stadt, die Befestigungsareiten einzustellen, um nicht Mißtrauen zu erregen. 18,33.
Mitte - Wallenstein läßt Peter von Kampen nach Güstrow kommen. 18.32.
18.Juli - Die Bürgermeister Luttermann und Lindemann und Scharffenberg in Güstrow bei Wallenstein und verhandeln mit ihm über Kontribution, Accise, Hafen von Warnemünde, Einquartierung und Wallbau. 18,34.
August, Mitte - Die Wallarbeiten werden eingestellt.. 18,36
16. Oktober - Die Stadt muß sich Wallenstein ergeben. 2d,76. 4c,44. 69. 7,90. 18,36.
Herbst und Witner - Wallensteinsche Einquartierung. 7,90ff.
1629
März/April - Die Stadt verhandelt mit Peter von Kampen über sein Entlassung. 18,36f.
2. September - Mit Rücksicht auf die Ankunft schwedischer Orlogschiffe vor Wismar erhöht der Wallenstein-Kommandant de Cortreras die Einquartierung und läßt die Wallarbeiten wieder aufnehmen. 18,37.
19.November - Ratsbeschluß über Abschaffung der Swarentafel. 3d,72f.
1630
3.April - Revidierte Klosterordnung von Heilig Kreuz. Die Zahl der Konventualinnen auf 20 beschränkt. 13,50
Mai und folgende Monate bis Dezember - Verstärkung der Wallenstein-Einquartierung. 7,90f. 18,42.
Mitte August - Wallenstein ernennt zum Kommandanten über Rostock und über die vestärkte Garnison den * Obersten Heinrich Ludwig von Hatzfeld. 18,43
29.August - Oberst von Hatzfeld läßt die Bürgerschaft durch Hausdurchsuchungen entwaffnen. 18,44.
27. September - Gustav Adolf wendet sich von Stralsund kommend gegen den Paß Damgarten und stürmt Ribnitz. 18,44.
28. September - Gustav Adolf erläßt aus Ribnitz einen Aufruf an Adel, Bürger und Bauern, und einen zweiten Aufruf an die Stadt Rostock, die Sache ihrer angestammten Herzöge wieder zu ergreifen. 18,44.
Oktober - Entwaffnung der Bewohner durch die Wallensteinsche Besatzung. 18,44.
Dezembeer (Ende) - Besatzung der kaiserlichen Truppen wird verstärkt (4000 Mann zu Fuß und 4 Kompanien zu Pferd). 7,91.
1631
2. Januar - Die Universität in allen ihren Gliedern durch Wallenstein von Krieslasten befreit. 7,91.
17. Januar - Rat protestiert gegen die Belastung durch die verstärkte Besatzung (monatlich ca. 19 000 Taler) und die Härte in der Verteilung der Einquartierung. 7,91.
19. Januar - Obrist von Hatzfeld beantwortet die Protestation des Rates ungnädig, worauf Rat um Anhören seiner Abgeordneten bittet. 7.91.
21. Januar - Obrist von Hatzfeld stellt neue Quartier-Billets aus. 7,91.
22. Januar - Obrist von Hatzfeld morgens um 8.00 Uhr in seinem Zimmer von Jakob Varmeier ermordet. Bericht der Bouchholtzschen Handschrift. 7,91-96. 9,58 (Nr.10). 18,45.
März - Die Kaiserlichen zwingen die Bevölkerung in Massen zu Schanzarbeiten an der Befestigung (bis Ende September noch unter der Beshießung). 18,45f.
21. März - Oberst von Hatzfeld wird in der Marienkirche beigesetzt. 7,94.
24. März - Jakob Varmeier, der Mörder des Obristen von Hatzfeld, stirbt an den Folgen der Folterung. 7,94.
28. März - Der Leichnahm Jakob Varmeiers wird enthauptet und gevierteilt. Die Teileam Hochgericht und 3 Toren aufgehängt (bleiben bis 6. Oktober). 7,95.
6.Mai - Herzog Johann Albrecht schließt zu Spandau ein Abkommen mit Gustav Adolf, in dem er zum schwedischen General ernannt wird. Er betätigt sich zunächst bei der Belagerung von Greifswald. 18,51.
15. Juni - Greifswald fällt. Die schwedischen Truppen rücken nach Mecklenburg vor. 18,52.
19. Juni - Besetzung von Güstrow, 24. Juni von Parchim, 26. Juni von Bützow und Schwaan durch die Schweden.
30. Juni - Die ersten schwedischen Reiter vor Rostock. 18,52.
30. Juni - Belagerung von Plau begonnen. 18,52.
17. Juli - Die beiden Herzöge rücken von Herrnburg kommend in ihr Land ein. 18,53.
21. Juli - Herzog Hans Albrecht zieht in Güstrow ein. 18,53.
August - Adolf Friedrich und Lohhausen müssen Stadt und Schloss Schwerin mit Waffengewalt einnehmen.
- Die Kaiserlichen erzwingen die Auslieferung aller Waffen im Rathaus und Zeughaus sowie des ganze Pulvevorrates der Stadt. 18,44.
- Angriff der Schweden und der herzoglichen Truppen auf Warnemünde. 18,53f.
14.August - Oberst Lohhausen trifft in Schwaan ein. Kurz vorher vernichtet ein Brand die anze Stadt bis auf Schloß, Kirche und wenige Häuser. 18,53f.
16./17. August - Lohausen und Johann Albrecht besetzen Papendorf. 18,54.
19. August -Die kaiserliche Besatzung ist in Rostock eingeschlossen, hat keine Verbindungen mehr nach außen. 18,54.
22. August - St. Jürgen von den Kaiserlichen abgebrochen und verbrannt. 13,52. 18,54f.
25. August - Johann Albrecht läßt durch die Güstrower Zimmermeister bei Kessin eine Brücke über die Warnow schlagen und rückt auf dem linken Warnowufer nach Warnemünde. 18,55.
27. August - Eroberung der Schanze in Warnemünde durch Herzog Johann Albrecht und Oberst Lohausen. 18,55f. Abzug der Kaiserlichen. 4b,11.
28. August - Die Schweden besetzen die Warnemünder Schanze allein. Die Herzöge müssen es geschehen lassen. 18,56.
30. August - Der schwedische Generalkommissar Erik Anderssen richtet einen Zoll in Warnemünde ein. 18,56.
Ab Ende August - fünfwöchige Belagerung Rostocks durch die Herzöge und die Schweden. 18,50ff.
1. September - Die Beschießung der Stadt durch die Schwden beginnt. 18,46. 58.
7. September - Sieg Gustav Adolfs bei Breitenfeld über Tilly.
Die Nachricht kommt am 10.September in Rostock an.
10. September - Adolf Friedrich kommt aus Schwerin überDoberan nach Marienehe. Johann Albrecht ist in Gragetopshof. 18,59f.
Am 17. September findet ein Feld-Dankgottesdienst vor den Toren Rostocks statt. 18,60.
17. September - Durch hineingeschossene Feuerkugeln entsteht am Bramower Tor eine große Feuersbrunst. 18,61.
27. September - Die Kapitulationsverhandlungen beginnen. Die Vertreter der Stadt werden dazu nicht zugelassen. 18,62ff.
4. Oktober - Die Kapitulation wird durch Vertrag vollzogen. 18,64.
6. Oktober - Abzug der Kaiserlichen. Einzug der herzoglichen undschwedischen Truppen. 7,95. 18,64f.
nach dem 6. Oktober - Der gevierteilte Leichnahm des Jakob Varmeier wird in der Kirche Kessin zur Ruhe bestattet. 7,95.
9.Oktober - Feierlicher öffentlicher Dankgottesdienst mit Te Deum in allen Kirchen. 18,65.
- Gerichtliche Untersuchung der Herzöge gegem die Bürgermeister Luttermann, Maaß und Schütte. 18,65.
1632
29. Februar - durch einen Vertrag zwischen Gustav Adolf und den meklenburgischen Herzögen bleibt der schwedische Zoll in Warnemünde bestehen. Die Schweden halten die Schanze besetzt. 3c,73. 4b,11. 8,1-4 u. ff. 18,56.
15. April - Schwedische Lizenzordnung für Schiffer und Kaufleute in mecklenburgischen Häfen. 8,5. 129-131 (Text).
1633
21. September - Neue Einteilung der Bürgerschaft in 12 (13) Fahnen. 4c,69.
1635
- Die Herzöge setzten wegen der Abrechnung mit Schweden über den Zoll in Warnemünde einen Gegenschreiber ein. Daraus entstehen die Warnemünder Lizentjournale 1645-48 (im LHA). 8,5.
22.Mai - Der Rat verkauft einen Teil seines Silberzeugs (648 1/2 Lot (entspr. 20 Pfund und 8 1/2 Lot), das Lot für 1 Gulden an den Münzmeister Mathias Freude. 4c,13f.
1637
29.April - Die Schwedenschanze (an der Stelle der jetzigen Bahnhofsbauten) in Warnemnde muß ausgebessert werden. 3c,73.
1638
11.März - Die Schwedenschanze in Warnemünde wird den Kaiserlichen übergeben. 3c,73. 4b,11. 8,4
1639
26.Oktober - Die Schwedenschanze von den Kaiserlichen den Rostockern zur Demolierung überlassen, von den Schweden zurückerobert und wieder hergestellt. 3c,73. 4b,11.
1640
4. Juli - Aus Wittstock durch die Kriegsunruhen vertriebene Gewandmacher werden in Rostock als Bürger aufgenommen (Nachzügler noch am 12.Juni 1641 und 26. Oktober 1650). 4b,111.
- "Ordinari wöchentliche Postzeitung", älteste erhaltene Zeitung aus Rostock. 6,2.

Bis zur napoleonischen Zeit (1649 bis 1813)

1651
21. Februar - Die Leistungen der neu erwählten Bürgermeister und Ratsherren werden herabgesetzt. 4c,21
1652
- Einteilung der Bürgerschaft in 3 Stände. 4c,70.
1654
30.August - Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow nimmt in Rostock die Huldigung der Stadt entgegen und wird von ihr in Warnemünde für einen Kostenaufwand von 249 Gulden bewirtet. 4a,84.
1659
11. Januar - Die Herzöge Christian Louis und Gustav Adolf gleichzeitig in Rostock. 4a,82. 84f.
29. Januar - Herzogin Magdalene Sibylle in Rostock. 4a,85f.
1660
8.März - Eine Abteilung kaiserlicher Truppen, die aus Anlaß des schwedisch-polnischen Krieges ins Land gerückt sind, zwingt die Besatzung der alten Schwedenschanze in Warnemünde zu Übergabe. 3d,73. 4b,11.
23./24.März - Die Schwedenschanze in Warnemünde von den Kaiserlichen unter Montecucuki zerstört. 3c,73. 4b,11.
19.April - Die kaiserlichen Truppen ziehen wieder aus Warnemünde ab. 3d,30f.
15.Juni - Herzog Gustav Adolf in Rostock. 4a,86.
18./20. Juli - Rostock bemüht sich nach dem Frieden von Oliva (23.April) und dem Frieden von Kopenhagen (27.Mai) um Aufhebung desschwedischen Zolls in Warnemünde. Kaiserliches Kommissorium vom 25. Juni und Reise des Ratsherrn Abdreaas Schmalbach nach Halle und Wolfenbüttel (27.Juli bs 1. September). 3d,29-44.
31.Oktober - Herzog Gustav Adolf in Rostock. 4a,86.
1661
Juni - Die Schweden bauen nach dem Frieden von Oliva (3. Mai 1660) eine neue Schanze auf der Ostseite von Warnemünde, beim Zimmerhof. 3c73. 3d,32.4b,11.
1662

.23.April - Die Stände huldigen in Rostock Herzog Christian Louis, nachdem sie ihre Union 1659 erneuert und der Herzog nach anfänglichem Widerstand die Reversalen von 1572 und 1621 bestätigt hatte. 4a,82.

10.-13.Mai - Herzog Gustav Adolf mit Gemahln und Vewandten in Rostock. 4a,86.
1665
25.März - Die Schweden vertreiben von ihrer Schanze aus die Stadtsoldaten Rostocks aus der Vogtei in Warnemünde.4b,11.
1666
2.Juni - Regiments- und Subsidien-Verfassung. 1a,24.
1669
17.Februar - Besuch der Herzöge Karl,Johann Georg und Gustaf Adolf in Rostock. 4a,82f.
14.Juni - "Löbliche Compagnie der Büchsenschützen in Rostock" (Schützen-Compagnie der Brauer, dann später der Kaufleute. Wiedereinführung des Königschießens. 4c,69f.74.
1670
29. Oktober - Besuch der Gemahlin Christian Louis´, Isabelle Ange´lique in Rostock. 4a,83f.
1675
16./17. Juli - Die neue Schwedenschane auf der Ostseite von Warnemünde wird von den Brandenburgern besetzt. 3c,73. 4b,11f.
- Die Gewettsherrn ergreifen vom Vogtei-Gebäude in Warnemünde wieder Besitz, das den Rostockern seit 1665, vielleicht schon in der kaiserlichen Zeit, entfremdet worden war. 4b,12
16.September - Herzog Gustav Adolf in Rostock. 4a,90
1676
Januar - Herzog Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow und Adolf Friedrich von Grabow in Toitenwinkel, auf der Durchreise in Rostock. 4a,9
- Warnemünde geht durch Vertrag an die Dänen über. Die Schanze im Osten wird geschleift. 3c,3. 4b,91.
29.August - Herzog Gusav Adolf in Rostock, um die Miliz (Kreisvölker, Landvölker und Stadtvölker) zu besehen. 4a,91.
1677
11.August - Großer Stadtbrand. 1a,6 (Nr.19) 4c,73. 13,47. 20,73.
1680
7.-9. Juni - Herzog Gustav Adolf in Rostock. 4a,92-94.
1682
24. Februar - Die 1592 abgeschafften Gastereien der neu erwählten Ratsherren leben wieder auf. 4c,22.
4.-7.Oktober- Herzog Gustav Adolf mit Gemahlin und fünf Prinzessinen in Rostock. 4a,94-96.
1685
13.Mai - Prinzessin Magdalene von Mecklenburg-Güstrow wird aus Dänemark zurückkommend in Warnemünde vom Gewett empfangen. 4a,96f.
19.Mai - Besuch der Herzogin Sophie Agnes, Äbtissin von Rühn in Rostock. 4a,84.
1686
1.Juli - Herzog Gustav Adolf legt dem Bürgermeister Liebeherr Exekution ins Haus, da die Stadt sich weigert, ihren Anteil (1/24) einer Kriegssteuer gegen die Türken zu zahlen. 4a,97f.
5.Juli - Wegen der Differenzen mit dem Herzog setzt sich die Stadt in Defension. 4a,98.
7.-9 Juli - Herzog Gustav Adolf kommt selbst in die Stadt zu Verhandlungen wegen der Türkenhilfe. 4a,98f.
13.Juli - Die Stadt bewilligt die 5 Römermonate und die außerordentliche Türkenhilfe als Honorarium. 4a,99.
31.August, sowie 1.-5. September - Einquartierung Lüneburger Völker in der Stadt. 4a,100.
4.November - Herzog Gustav Adolf und Gemahlin werden in Waremünde auf der Vogtei von Ratsdeputierten begrüßt und bewirtet. 4a,100f.
1687
26.April - Herzog Gustav Adolf reist mit Gemahlin und Prinzessinnen durch Rostock nach dem Fischland. 4a,101f.
3.September - Herzog Gustav Adolf und sein Schwiegersohn Graf Ludwig Christian von Stolberg, von der Jagd in der Ribnitzer und Rostocker Heide kommend, in Rostock. 4a,102f.
6.September - Herzog Gustav Adolf mit Gefolge in Warnemünde. 4a,103.
1688
5.Juli - Herzog Gustav Adolf reist von Schwaan über Kessin und Toitenwinkel nach Warnemünde und dem Fischland, wird in Toitenwinkel und Warnemünde von der Stadt Rostock begrüßt und erhält die üblichen Praesente. 4a,103.
1689
3.-8.Mai - Herzog Gustav Adolf mit Gemahlin, Shwiegersohn, Schwiegertochter, 5 Prinzessinnen und Gefolge von 300 Personen in Rostock. 4a,103-106.

19.September ff. - Herzog Gustav Adolf jagd in der Rostocker Heide. 4a,106f.

1691

11.-16. Juni - Herzog Gustav Adolf mit Gemahlin, 4 Prinzessinnen und ganzem Hofstaat in Rostock. 4a,107.

26.Juni - Schützen-Compagnie der Handwerker. Erstes Königschießen der Handwerker. 4c,73f.
1692

24.Mai. - Geplanter Besuch des Herzogs Gustav Adolf wird abgesagt (Gustav Adolf stirbt am 26.Oktober 1695). 4a,107.f

1696
- Der Rostocker Artilleriemeister Gottfried Lust entwirft eine Karte von der Rostocker Heide. 2a,25ff. 5,127. 6,127. 14,5ff.
1710
September - Dänen besetzen Rostock (14 Monate lang bis November 1711). 6,19.
1711
9.-23. Februar - Gründung der Rostocker Zeitung ("Curieuser Extract derer neuesten Zeitungen") durch Johann Weppling (ab November 1846). 12. 6.2ff.
Dezember - Schweden besetzen Rostock. 6,19.
1714
- Der Warnemünder Zoll von Schweden an Herzog Carl Leopold verpfändet. 3c,72. 3d,29.
1715
13. Februar bis 31.August - Streit mit Herzog Carl Leopold betr. Accise, Mitbesatzungsrecht und Jagd in der Rostocker Heide. Protocollum...1a,7 (Nr.23).
1718
25./26. Februar(?) - Sturmwind zerstört das Turmdach von St. Petri und anderen Kirchen, besonders den Giebel und Vorbau des Rathauses.3d,2.
1719
- 300-Jahrfeier der Universität wird auf Wunsch des Herzogs Carl Leopold verschoben und findet dann gar nicht statt. Einzige Jubiläumsschrift aus Stockholm von Pesarovius (Gratio saecularis).11,8.
1722
- Das Bramower Tor wird abgebrochen. 20,76.
1727
14. März - Abbruch des alten Rathausvorbaues und Neubau (11.September 1729,Einweihung). 3d,7-16.
1730
- Neubau des Ballhauses von 1624 (stürzt 1760 ein). 1b,85f. 91.
1733
17. März - Innerer Umbau des Rathauses begonnen (beendet Herbst 1735). 3d,16-25.
1738
12.Mai - Die Pfingstmaibüsche in den Kirchen werden abgeschafft, wegen Feuersgefahr durch Brandstifter. 4b,112. 7,122.
1743
- Die Stadt erwirbt das 5.-7. Achtel der Ober-Warnow. 2b,65-70.
1748
26. April - Konvention zwischen Herzog Christia Ludwig und der Stadt. 2a,8. 10. 4b,108.
1750
14./15. Oktober - Das Weiße Kreuz wird durch ein nächtliches Feuer völlig eingeäschert (1751 dann Neubau des späteren Gebäudes). 13,71.
1751
15. Januar - Herzog Christian Ludwig residiert eine Zeitlang in Rostock. 6,19.
11.Mai - Das 1750 von Herzog Christian Ludwig erbaute herzogliche "kleine Comödienhaus" wird durch Schönemann eröffnet (bestand nur wenige Jahre). 1b,93. 5,215.
1752
- Gründung der "Rostockschen Nachrichten und Anzeigen" (Bestand bis 1850). 6,16. 27.
1753
- Herzog Christian Ludwig in Rostock. 6,19
1754
- Besuch des Herzogs Christian Ludwig in Rostock. 6,19.
- Bau des Wohnhauses in der Steinstraße, später Ballmeisterhaus (stand bis 1888). 1b,87f. 91.
1757
- Publikation des Stadtrechts. 2a,17
bis 1763 - Rostock im 7jährigen Krieg. 7,97-111.
März - Herzog Friedrich schließt mit Schweden und Frankreich ein Specialbündnis gege Preußen. 7,98.
- Preußen in Mecklenburg. (2a,3f.) Fordern 1/2 Million Kriegssteuer. 5,215. 7,98f.
8.März - Schweden in Mecklenburg im 7jährigen Krieg. 2a,3. 5,215. 7,98f.
1758 bis 1762
- Requisition und Kontribution im 7jährigen Krieg. 7,100 -109.
1758
5.Februar - Rostock von Preußen besetzt (Kavallerie unter dem Prinzen von Holstein). 2a,3. 5,215. 7,99.
6.Februar - Preußische Dragoner unte Oberst Froduel in der Stadt (ziehen vor dem 12. Februar ab). 7,107.
- Aufbringung der preußischen Kontribution von 1758 als Kopfgeld und Vermögenssteuer (Maßregel des Rates. 7,109.
12.Februar - Major von Petersdorf mit Grenadieren und Artillerie in der Stadt. 7,109.
22.Februar ff. Wochen - Exekutivische Pferdelieferungen aus Mecklenburg und Zwangsaushebungen in Mecklenburg. 7,109.
28.März (Osterdienstag) - Preußische Zwangsaushebungen in Rostock. 7,100/110.
15.April - Abzug der preußischen Infanterie. 7,100.
17.April - Abzug der preußischen Dragoner. 7,110.
23.Juli - Schweden in Rostock. 7,100.
29.Dezember - Herzoglich-mecklenburgische Truppen exekutieren die restierende preußische Kontribution. Der Rat wird an Silberzeug und Bargeld ausgepfändet. 7,100.
30.Dezember - kleine preußische Vorhut requiriert in Rostock den ganzen Vorrat an leichtem Wollzeug. 7,100.
1759
27.Januar bis 13. März - Preußen unter General Dohna in Rostock. 7,100.
2.April - Preußen unter Generalmajor von Kleist in Rostock.7,101
12.Mai ff. - Preußen unter General von Willemey in Rostock. Ablieferung der Kanonen. 4c,53. 7,101.
5.Juli - Mecklenburgische Truppen in der Stadt. 7,101.
30.Oktober - Mecklenburgische Regierung exekutiert 9953 Taler ordentliche Kontribution.7,101.
7.November - Mecklenburgische Truppen auf dem Zuge nach Rügen vor der Stadt. 7,101f.
1760
17.April - Die Universität Rostock vom Herzog aufgehoben. 4c,109.
2.Mai - Herzogliche Universität in Bützow per Dekret begründet. 7,101f.
16.Juni - Mecklenburgische Truppen auf dem Rückmarsch von Rügen in der Stadt und zurück nach Rügen . 7,101.
20.Oktober - Herzogliche Universität in Bützow eröffnet. 4c,83. 110.
- Der preußische Major von Boll nimmt 15 000 Taler Kontribution. 7,102.
15.November - Der preußische Oberst von Belling erhebt Kontributionen. 7,102
- Das 1730 neu erbaute Ballhaus wird durch einen Sturmwind zerstört. 1b,87. 5,216.
9.Dezember - Generalleutnant Prinz Friedrich Eugen von Württemberg und das Kriegskommissariat in Rostock. Kontributionen, bleiben bis Mai. 18. 4c,55. 7,102f.
Winter 61/62 - Hofhaltung des Prinzen von Württemberg in Rostock. Festlichkeiten der Besatzung auf Kosten der Stadt. 7,102.
1761
20.-24.April - Rest der Metall-Kanonen aus dem Zeughaus und dem Zwinger von den Preußen weggeführt. 4c,74f. 7,102f.
18.Mai - Prinz von Württemberg und das Kriegskommissariat ziehen ab. 7,104
22.Mai - Oberst von Belling zieht Requisitionen und 50.000 Taler in bar ein. 7,104.
22.Juli - Abzug der preußischen Besatzung. 7,104.
25.August - Mecklenburger aus Rügen, am 8.November wieder zurück nach Rügen.7,104.
1762
Januar - Das preußische Feldkriegskommissariat in Rostock unter Generalmajor von Kleist. 7,104.
18.März - Preußisches Feldkriegskommissariat fordert von Rostock 25 000 Taler Kriegskosten, 2a,4.5. 7,104-106.
22.Mai - Separafriede von Hamburg (Mecklenburg einbezogen). 7,106.
1763
15.Mai - Abschaffung der Pfingstmaibüsche wegen Rückgang des Birkenbestandes in der Rostocker Heide. 7,122.
1766.
7.März - Das Hundertmänner-Colleg durch fürstlichen Machtspruch aufgelöst (Aufruf der vier Gewerke und der Tausende). 1a,24.
1769
April und Folgemonate - Regulativ für die Hundertmänner. 1a,24. 2a,4.
1778
- Besuch des Herzogs Friedrich in Rostock. 6,19
1779
- Übergang des ganzen Dorfes Barnstorf nebst der Damerow und der alten Schäferei von der Stadt an das Heilig-Geist-Hospital durch Vergleich geregelt. 13,61.
1780 (oder folgende Jahre)
- Gründung der Gemeinnützigen Gesellschaft. 10,106.
1783
30.Juni - Die Siechenkapelle an der Ribnitzer Landstraße wird abgebrochen. 6,133.
1785 (Ostern)
Die Stadt läßt auf dem Platz des früheren Ballhauses ein Comödienhaus errichten. 1b,91. 5,207.223f. 242f. 13,48.
1786
7.Juni - Einweihung des städtischen Comödienhauses. 1b,91. 5,224. 243.

: - Rostock wird Witwensitz der Herzogin Luise Friderike, der Gemahlin Friedrichs des Frommen (gest. 1791). 5,227f.

1788
8.-24.Mai - Besuch des Herzogs Friedrich Franz in Rostock (hier 1. Gedicht von Daniel Georg Babst). 4d,65ff.
während dessen am 13. Mai - Rostocker Erbvertrag. 1a,73. 2a,1-24. 4b,91. 4c,10. 111. 112. 4d,65. 10,62.
1789
27.April - Universität Bützow aufgehoben. 4c,112.
13.Mai - Restaration der Universität Rostock. 4c,83. 108-114.
- Gründung der "Sonnabend-Gesellschaft" Rostocker Gelehrter. 12,17f.
1794
- Gründung der Societät (Geselliger Verein). 10,106. 12,33.
1795
12.Februar - Tumult der Handwerksgesellen. Der Herzog läßt zur Unterdrückung ein Grenadier-Regiment mit Husaren und Artillerie in Rostock einrücken. 6,21.
1796
- Gründung des "Klub". 10,106.
1797
10.Juli - Besuch des Herzogs Friedrich Franz in Rostock (Gedicht von Daniel Georg Babst). 4d,63ff.
1798
- Gründung des Mecklenburgischen Patriotischen ereins (Land- und Forstwirtschaft). 10,106. 12,33.
1800
Oktober - Butterkrieg. 6,21.
- Gründung der Mecklenburgischen Naturforschenden Gesellschaft. 10,106. 12,18. 33f.
1803
26.Juni - Schweden verzichtet endgültig auf den Zoll in Warnemünde. 3c,73. 3d,29.
1804
21.März - Antrag des Syndicus Dr. Taddel, das alte Silberzeug des Rates (1010 Lot) zum Besten des Fiscus zu verkaufen. 4c,16.
1805
29.Juli - Abbruch des Mönchentores begonnen. 3d,86. 4a,33.
1806
April und folgende Monate - Neubau des Mönchentores. 3d,87f. 20,76.
- Neubau-Projekt für die Heilig-Geist-Kirche (durch den unglücklichen Verlauf des Krieges 1806/07 verhindert). 17,11-113. (Mit Abbildungen)
21. November - Kontinentalsperre, am 8.Dezember von der Regierung und am 19.Dezember vom Rostocker Rat veröffentlicht. 3c,74f.
28. November - Mecklenburg von den Franzosen unter General Michaud in Besitz genommen. 3c,74. 6,22.
1808
22.März - Mecklenburg muß dem Rheinbund beitreten. 3c,74.
1809
14.Mai - Major Schill nimmt die Festung Dömitz ein. 9,1.

15.Mai ff. - Schills Zug von Dömitz durch Mecklenburg. 4c,55. 9,1ff.

21./22.Mai - Schillsche Truppen besetzen die Stadt und vernageln die Kanonen auf den Wällen. 4c,55. 9,11.
23.Mai - Schill trifft selbst in Rostock ein. 9,12.
- Schillsche Requisition. 9,1ff. 13 ff.32.
24.Mai - Schill rückt mit seiner Hauptmacht wieder ab. 9,18.
25.Mai - Schill in Stralsund. 4c,55. 10,42 Anm. 2.
- Der Schillsche Regiments-Quartiermeister Baersch beschlagnahmt in Warneünde alle mecklnburgischen und Rostockschen Schiffe, läßt die Ladung löschen und einen Pferdetransport vorbereiten. 9,21.
26. Mai - Holländische Truppen erscheinen als Verfolger der Schillschen Truppen in Warnemünde.(BRG 9,23)
27.- 29.Mai - Holländische und dänische Truppen als Verfolger Schills requirieren in Rostock. (BRG 9,23. 10,44)
29. Mai - Rostock wird die Bewachung, Verpflegung und Verantwortung für die zurückgelassenen gefangenen Schillschen Soldaten aufgebürdet. (BRG 9,24ff)
6.Juni - Die gefangenen Schillschen Soldaten werden nach Schwerin transportiert. (BRG 9,27ff)
1810
7.Oktober - Durchgehende französische Zoll-Linie von Lübeck bis Ribnitz wird eingerichtet. (BRG 3c,75)
1811
5.April - Der französische Kommandant läßt in Warnemünde ein Blockhaus und Redoute errichten. (BRG 3c,74-91)
9. Juni - Messe in der Marienkirche zur Taufe des Königs von Rom. (BRG 3c,90)
15. August - Messe in der Marienkirche zu Napoleons Geburtstag. (BRG 3c,90)
1812
2. März - Die Batterien in Warnemünde werden von den französischen an die mecklenburgischen Truppen übergeben. (BRG 3c,89)
Juli - Für das französische Militär muß in Warnemünde eine Warmbadeanstalt errichtet werden. (BRG 4a,69f)
4.Oktober - Messe in der Marienkirche zur Feier der Einnahme Moskaus (am 14. September). (BRG 3c,90)
1813
23.März - Aufhebung der Seehandelssperre (Kontinentalsperre)und Öffnung der Häfen; Rostock illuminiert. (BRG 3c,91)
24. Mai - Das Weinamt läßt die von Schill vernagelten Kanonen als Straßeneckpfeiler an Bürger verkaufen. (BRG 4c,55f)
August - Die Englische Flotte liegt auf der Warnemünder Reede. (BRG 3c,91)
26. August - Die Engländer zerstören und sprengen Blockhaus und Redoute in Warnemünde. (BRG 3c,91f)

Bis zur Reichseinigung (1814 bis 1871)

1818
Die Heilig-Geist-Kirche wird auf Abbruch verkauft und abgebrochen. (BRG 13,52 17,111)
1819
24.Mai - Gründung der Philomatischen Gesellschaft in Rostock. (BRG 10,106 12,17-35)
29. August - Enthüllungsfeier des Blücherdenkmals. (BRG 3d,91 Anm 5,321ff)
12. November - 400 Jahrfeier der Universität (BRG 11,8-11)
1825
25. September - Gründung der "Sparkasse in Rostock". (BRG 15,49ff)
1827
14.März- Abschluß des Vergleichs zwischen Großherzog Friedrich-Franz I. und der Stadt. (BRG 2a,9. 14. 4c,112 Anm 20,2)
9.Mai - Eröffnung des ersten Turnplatzes auf einem Garten zwischen dem Kröpeliner und Steintor. (BRG 4a,112)
12.-14.Juni - Großherzog Friedrich Franz I. Besuch in Rostock. (BRG 3d.90-92 20,2.)
1828
In Warnemünde wird das erste Damenbad auf der Ostseite angelegt. (BRG 4a,70)
1831
Die Johanniskirche wird abgebrochen, angeblich wegen Baufälligkeit. Es scheinen aber auch allerlei Grundstücksspekulationen mitgespielt zu haben. (BRG 6,23 13,48 16,58-64 18,80)
1834
In Warnemünde wird von dem Chirurgen Schütz eine Warmbadeanstalt errichtet (Greifenbad). (BRG noch überprüfen 3c,93 4a,67. 70.)
29. Juni - Eröffnung der Dampfschiffahrt zwischen Rostock und Warnemünde. (BRG 2b,113f 3b,118 3d,90 4a,64ff 10,2)
14.Juli - Erstes Dampfschiff von Rostock nach Kopenhagen. 6,47.
1835
- Gründung des Gewerbe-Vereins. 12,34.
- Gewerbeausstellung in Rostock. 6,42.
1836
30.April - Gründung des Verschönerungsvereins. 10,108. 12,34.
1837
8.Oktober - Durchstich des Pagenwerders vom Breitling zum Warnemünder Strom. 4a,60. 64. 12,15.
- Gründung der Union der Kaufleute. 12,34.
1839
- Das Fraterhaus, bisher Zeughaus und Kornhaus, wird zum Wollmagazin eingerichtet. 13,51.
1840
- Gründung des ärztlichen Vereins. 12,34.
1841
- Die Wasserkunst auf dem Neuen Markt wird entfernt und durch einen gußeisernen Springbrunnen eesetzt. 18,109.
- Gründung des Knstvereins. 12,34.
1842 bis 1843
- Anlage der neuen Wallstraße. 20,77.
1842 bis 1844
- Bau der Friedrich-Franz-Schule an der Stelle des Schießhauses. 20,77.
1844 - Die Stadt erwirbt das letzte Achtel der Oberwarnow (siehe 1482 und 1743). 2b,65-70.
1846
- Frage der Bahnhofsanlage. 6,43.
- Gewerbeausstellung in Rostock. 6,42f.
- Navigationsschule in Wustrow von der mecklenburg-schwerinschen Regierung eingerichtet. 3b,118.
- Sängerfest auf dem Schnatermann. 6,43.
12.November - Die bisherigen "Auszüge aus den Neuesten Zeitungen" erscheinen nun als "Rostocker Zeitung". 6,47f.
1848

15.März - Verordnung betreff der Errichtung einer bewaffneten Bürgergarde. 2b,93. 4b,72.

1849
19.März - Censurfreiheit der Tagespresse (bestand bis 12. Juli 1851). 6,53.
- Der Zwinger vor dem Steintor wird abgebrochen. 20,49f. 77.
1850
8.-17. November - Gottfried Kinkel weilt auf der Flucht von Spandau nach England in Rostock im Weißen Kreuz. 13,72
1853
13. Juli - Auflösung der Bürgergarde. 2b,96. 4b,80.
3. November - Einrichtung des Fahnen-Corps (an Stelle der aufgehobenen Bürgergarde). 2b,96.
- Gründung des Gartenbau-Vereins. 6,62. 10,118. 12,34.
1854
Kunstausstellung in Rostock. 6,63.
13.November - Rostocker Navigations- (und Machinisten-) Schule eröffnet. 3b,118.
1857
- Die vom Verschönerungs-Verein 1836-1856 geschaffenen Anlagen gehen in die Verwaltung der Stadt über. 10,115.
- Der Sundzoll (1429 eingerichtet) wird durch eine einmalige Geldzahlung der Seefahrt treibenden Staaten an das Königreich Dänemark abgelöst. 19,12.
1858
- Die Stadt kauft das Haus der Societät am Steintor und richtet darin die Gewerbeschule ein. 16,62.
1862
- Abbruch des Schwaanschen Tores. 20,76.
- Neubau der Großen Stadtschule. 20,77.
1864
- Letzte Münzprägung der Stadt. 1a,74.
- Gründung der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft. 12,34.
1870
24.Mai - Feier in Stralsund zur Erinnerung an den Frieden von 1370 - Karl Koppmann regt die Gründung des Hansischen Geschichtsvereins an. 4c,3f.

Kaiserreich (1871-1918)

1872
- Ende des Verschönerungs-Vereins von 1836. 10,109. 118.
- Abbruch der alten Kirche in Warnemünde. 3b,31.
1879
1.Oktober - Oberappelationsgericht zu Rostock durch Inkrafttreten des Reichs-Gerichts-Verfassungs-Gesetzes aufgehoben. Bibliothek geht auf das Oberlandesgericht üer. 10,120.
1880
20.Februar - Das 1784/86 erbaute Ball- und Comödienhaus niedergebrannt. 1b,96 5,224. 243.
1881

1.April - Erster Jahrgang des Rostocker Anzeigers erscheint. 6,69.

1883
9. Oktober - Gründung des Vereins für Rostocker Altertümer. 1d,93. 18,113.
1884
Anfang - Karl Koppmann wird erster hauptamtliche Archivar der Stadt. 4c,4f. 19,151.
1885
- Die Abonnentenzahl der Rostocker Zeitung geht zurück. 6,50.
- Das Altertumsmuseum wird im Lindenhof (Lindenstraße 1a) eröffnet. 19,150.
1887
- Eröffnung des neuen Hafenbassins beim Bahnhof in Warnemünde. 3b,31.
1888
- Abbruch des Ballhauses (eigentlich Ballmeisterhauses). 1b,79. 91. 16,62. 64.
1889
- Die Hafenbahn wird durch den Wall der Fischerbastion hindurchgeführt. 20,77.
1890
- Ritter- und Landschaft bauen das Ständehaus am Steintor. 16,63.
- Das Erste Heft der Beiträge zur Geschichte der Stadt Rostock erscheint. 1a,[II]. 18,114.
1894
- Der Kirchhof von St. Georg (zwischen St. Jürgen- und Alexandrinenstraße) wird eingeebnet und zu Baugrundstücken aufgeteilt. 13,52f.
1896
- Aufhebung des Amtes der Wassermüller. 3b,69.
1897
10.Juli - 19. mecklenburgisches Sängerfest in Rostock. 4d,63.
1902
Das westlich an das Steintor angelehnte dreistöckige Gebäude (lange Zeit Polizeigebäude, erbaut um 1800) wird zu Verbesserung des Verkehrs abgebrochen. 16,62
1903
- Das städtische Museum wird im Haus der Sozietät (Ecke Alexandrinen - Friedrich-Franz-Straße) untergebracht. 16,62.
- Die Alte Deepe ostwärts von Warnemünde bei der Hohen Düne wird bei den Hafenbauten zugeschüttet. 12,4.
1918
- Die Sparkasse in Rostock geht durch Vertrag in das Eigentum der Stadt über. 15,49.

Weimarer Republik (1918-1933)

1925
- Der gusseiserne Springbrunnen auf dem Neuen Markt (von 1841) wird entfernt. 18,109.

Drittes Reich (1933-1945)

1933
7.Oktober - 50-Jahrfeier des Vereins für Rostocker Altertümer. 19,157.

SBZ und DDR (1945-1990)

Die heutige Zeit

Marksteine in der Rostocker Geschichte:

z.B.

Rastocku - der slawische Vorgänger und andere Siedlungen im Mündungsgebiet der Warnow

Herkunft und erste Erwähnung von Rostock

Die verloren gegangene Stadtrechtsbestätigung

Urkunde vom 24. Juni 1218
Wie das Ärgernis zustande kam, ist nicht überliefert, aber unzweifelhaft muß es mehr oder weniger eines gewesen sein: das Verlorengehen der Stadtrechtsbestätigung vom 24. Juni 1218, der einzigen Urkunde über Rostock, welcher der Rang einer Gründungsurkunde zuzuerkennen ist.
Ihr Wortlaut wurde 1252 in die Urkunde über den Kauf der Rostocker Heide übernommen. Falls sie schon damals abhanden gekommen war, könnte das der Anlaß der Übernahme (Transsumpt) in die Heideurkunde gewesen sein.
Daß sie gestohlen worden war, ist wenig warscheinlich.
Daß die Rostocker Stadturväter die Urkunde durch Schlamperei eingebüßt hatten, kommt bei genauerem Überlegen noch weniger in Betracht. Sie war jahrzehntelang die einzige Urkunde in ihren Händen, und gerade im 13. Jahrhundert hätte man dann sicher geargwöhnt, der Rostocker Rat habe sie absichtlich beiseite geschafft, um einen für die Stadt günstigeren Text herauszuhandeln.
Doch das wäre auch nur möglich gewesen, wenn keine genauen Abschriften von der ursprünglichen Fassung existiert hätten, was wir aber wiederum nicht wissen, weil, wie gesagt, dazu nicht das Geringste überliefert ist.
Sollte der Verlust eine so furchtbare Blamage gewesen sein, daß ein betretenes Schweigen für Freunde und selbst für Feinde geboten war, und wir es deshalb nirgends nachlesen können? Nun, dagegen sprechen viele Beispiele, in denen Urkunden durch höhere Gewalt vernichtet wurden.
Als Ursache für das Veschwinden des Originals der Rostocker Stadtrechtsbestätigung kommt am ehesten eine der damals verhältnismäßig häufigen Feuersbrünste in Frage, so daß der Verlust einerseits zwar großes Pech bedeute haben kann, andereseits der Fall aber keine Brisanz besaß.
Nach K.P.Olechnowitz lautet der Text der Bestätigung in deuscher Fassung:
"Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit!
Borwin, Herr von Mecklenburg, allen die die gegenwärtige Urkunde sehen werden, in Ewigkeit!
Bekannt sei allen unseren Christi Getreuen, den gegenwärtigen und den zukünftigen, daß ich Borwin und meine vielgeliebten Söhne Heinrich und Nicolaus zu unserem und unserer Erben Nutzen jetzt und in Zukunft mit der Hilfe göttlicher Gnade Rostock dazu ausersehen haben, daß sie als Stadt aufgebaut werde.
Damit aber die Bewohner den genannten Ort um so sicherer aufsuchen mögen, sollen sie durch einen festen Frieden und umfassende Freiheiten darin bestärkt werden.
Wir versichern allen Gegenwärtigen und Zuküftigen die vollkommene Zollfreiheit in unserem Herrschaftsbereich an Gebäuden, Grundstücken, bebautem Land, Äckern, Feldern, Wiesen, Weiden, Wäldern, Fischgründen, Jagdgründen, Gewässern und Flußläufen, Wegen und Umwegen, Ausgängen und Eingängen und bestätigen sie in der Gewohnheit des ihnen verliehenen Rechtes der Stadt Lübeck jetzt und in Zukunft."

Drei Städte wurden zu Einer

Rostock kauft die Heide und erhält eine Ersatz-Geburtsurkunde

Heinrich (II.) der Löwe verkauft der Stadt das herzogliche Fischerdorf Warnemünde

Bemerkenswerte Menschen in und um Rostock

Die in Rostock geboren, verstorben oder in sonst einer besonderen Beziehung zur Hansestadt Rostock und ihrer Geschichte standen.

Die Ortsteile Rostocks und ihre Ortsämter

Ortsamt Nordwest 1:

Warnemünde

Diedrichshagen

Markgrafenheide

Hohe Düne

Hinrichshagen

Wiethagen

Torfbrücke

Groß Klein

Schmarl

Ortsamt Nordwest 2:

Lichtenhagen

Lütten Klein

Evershagen

Ortsamt West:

Reutershagen

Hansaviertel

Gartenstadt/Stadtweide

Ortsamt Mitte:

Kröpeliner-Tor-Vorstadt

Stadtmitte

Brinckmansdorf

Südstadt

Biestow

Ortsamt Ost:

Dierkow-Neu

Dierkow-Ost

Dierkow-West

Toitenwinkel

Gehlsdorf

Hinrichsdorf

Krummendorf

Nienhagen

Peez

Stuthof

Jürgeshof

Sagen, Geschichten und Legenden rund um Rostock und seine Ortsteile (Volkskunde)

Die plattdeutsche Chronik von Rostock von Otto Weltzin (1908)

Otto Weltzins plattdeutsche "Kronika van Rostock" ist als humorvolle, unterhaltsame Persiflage auf die Rostocker Stadtgeschichte zu sehen.

So betrachtet ist sie mehr ein Stück niederdeutsche Volkskunde, den ein historisches Quellenwerk, das jedoch trotzdem Beachtung finden sollte.


DIE SIEBEN IN ROSTOCK

Die von alten Zeiten her berühmte Universitäts- und Münzstadt Rostock ward als merkwürdig von den Alten bezeichnet wegen der Siebenzahl.
Die Stadt hatte sieben Tore, sieben Brücken, sieben sämtlich vom Markt ausgehende Hauptstraßen, sieben Türme und sieben Türen im Rathause, an der Marienkirche sieben Portale, an den Uhrwerken sieben Glocken und im Rosengarten, der aus alter Zeit berühmt ist und dessen in der Sage von des Minnesängers Heinrich Frauenlobs Begängnis zu Mainz gedacht wurde, sieben uralte Linden. Man hat vor alters wohl manches Mal Rostock spottend nachgesagt, es habe zu diesen vielen Sieben auch nur sieben Studenten, und es ist sogar gedruckt worden, es lebe und sterbe mancher Rostocker, ohne nur einen Studenten gesehen zu haben.
Den alten Namen aber hat Rostock von einem Rosenstock, es ward urbs rosarum, die Rosenstadt, genannt, und das steht wieder mit dem erwähnten Rosengarten in Verbindung.
Quelle: Ludwig Bechstein, Deutsches Sagenbuch, Leipzig 1853

HEINRICH FRAUENLOBS BEGÄNGNIS

Es war in deutschen Landen ein Minnesänger, der sang viel süße Weisen zum Lobe der Frauen, vor allem zum Preise von aller Frauen Krone, deshalb gewann er auch den Namen Frauenlob, denn sein rechter Name war Meister Heinrich von Meißen. Viele Reisen machte der Sänger von einem deutschen Hofe zum andern, er sang irdische und sang Gottesminne.
Zu Rostock war Markgraf Waldemar von Brandenburg gesessen, der hatte einen Rosengarten, und ließ ein Festsingen halten, da war Meister Heinrich der erste Singer. Einstmals lauerten Feinde ihm auf und umringten ihn mit Dräuen, sie wollten ihn töten. Da bat er, sie sollten ihm noch einen Sang zum letzten vergönnen, und als sie das taten, sang er so rührend zum Preise der himmlischen Frauen, daß jede gehobene Waffe sich senkte und die Feinde ihn ungehemmt und ungeschädigt von dannen ziehen ließen. Auf seinen Sangesfahrten kam Meister Heinrich auch nach Mainz und verstarb allda und wurde begraben im Umgang des Domes, neben der Schule, mit großen Ehren. Von seiner Herberge bis zur Grabstätte trugen ihn Frauen und erhoben um ihn großes Weinen und Wehklagen, des großen Lobes willen, welches der Sänger dem ganzen weiblichen Geschlecht zeit seines Lebens erteilt hatte. Und mit den Tränen, die sie vergossen, zugleich gossen sie eine Fülle edlen Weins auf Meister Heinrichs Grab, daß der Wein durch den ganzen Umgang der Kirche umherfloß. Und wäre manchem Dichter, der auch die Frauen minnt und preist, lieber, sie gäben ihm solchen Wein beim Leben. Mehr als ein Denkmal ist Heinrich Frauenlob errichtet worden im Dom zu Mainz, und seine Sänge sind noch unvergessen.
Quelle: Ludwig Bechstein, Deutsches Sagenbuch, Leipzig 1853

"Kann ick em hollen?"

De Nikolaikirch in Rostock, de hadd jo in ollen Tieden grad son spiten Turm as St. Peter, blots noch´n beten höger. Dor eines Dags, grad üm deMiddagstied, kümmt´n gruglichen Storm. De Tuurm kriggt dat Wackeln, un pedang reist he mit hühn un perdühn von baben dal. Jungedi, wat ´ne Upregung in de Stadt! De Stadtdeiner kümmt bi den Burmeister rintostörten, de grad bi´n Ahntenbraten sitt. "Herr Burmeister, de Nikolaikirchtuurm föllt üm!" "Kann ick em hollen?" seggt ruhig de Burmeister un snitt sick de tweete Kühl ut de Ahnt.

Fremdlesen

"Wo gehürst Du denn hen?" Ick gehür nah Rostock." "Wegen wat deist Du denn de Sweriner Zeitung lesen? De geiht Di ja gor nix an"

(Nach Otto Walter, aus "Dor lach ick öwr", 1926)

Flurnamen auf der Rostocker Feldmark