Königin Margarethe (Sambiria) von Dänemark

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Margarethe Sambiria, Königin von Dänemark

Margarete Sambiria

Königsgemahlin und Regentin von Dänemark (um 1230–1282)


Margarete Sambiria (auch Samboria oder Margarete Spraenghest genannt) (* um 1230; † 1. Dezember 1282 in Rostock) war die Tochter Herzogs Sambors II. von Pommerellen und Mechthilds von Mecklenburg, der Tochter Heinrich Borwin II. von Mecklenburg. Margarete wurde durch Heirat Königsgemahlin und später Regentin von Dänemark.
Leben
Während ihrer Jugend kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen ihrem Vater und dessen Bruder Swantopolk II. Sie erhielt eine Erziehung, wie sie üblicherweise nur Männern auferlegt war, zu der insbesondere das Kriegshandwerk inklusive des Reitens gehörte.
1248 heiratete sie auf Burg Glambek auf Fehmarn Christoph I. von Dänemark und wurde 1252 mit ihm in Lund gekrönt. Um 1254 begann Christoffers Fehde mit dem Erzbischof von Lund Jakob Erlandsen, Erik Abelsen und dem holsteinischen Grafen. Gemeinsam mit ihrem Vater versuchte sie 1256 erfolglos einen Vergleich der streitenden Parteien zu erreichen. Als Christoffer Ende Mai 1259 unerwartet in Ribe starb – es hieß, dass er ermordet wurde –, war sie bis 1264 Vormund für ihren Sohn Erik Klipping. In dieser Funktion setzte sie die Fehde ihres verstorbenen Mannes fort. Ein seeländisches Bauernheer, mit dem sie sich kurz nach Christoffers Tod dem auf der Seite des Erzbischofs kämpfenden Fürsten Jaromar II. von Rügen entgegenstellte, wurde am 14. Juni 1259 bei Næstved vernichtend geschlagen. Nach einer Niederlage in der Schlacht auf der Lohheide am 29. Juni 1261 wurden sie und ihr Sohn von den holsteinischen Grafen gefangen genommen, sie kam unter Vermittlung des Herzogs Albrecht von Braunschweig-Lüneburg und der Markgrafen Johann I. und Otto III. von Brandenburg wieder frei. Sie gewann die Initiative zurück und regierte sogar noch weiter, als ihr Sohn, der erst 1264 nach Dänemark zurückkehren konnte, bereits mündig geworden war.
Sie erhielt den Beinamen Schwarze Margaret bzw. Swarte Gret und Margarete das Pferd, denn sie soll „über Kräfte wie ein Ross“ verfügt haben.
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Magrethe Sambiria und das Kloster zum Heiligen Kreuz in Rostock

Margarethe Sambiria Stiftungsbild im Rostocker Kloster zum Heiligen Kreuz


Friedrich Wigger "Ueber die Stiftung des Klosters zum Heil. Kreuz in Rostock, insonderheit über den Stiftungsbrief der Königin Margarete von Dänemark" In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 39 (1874), S. 20-48


Magrethe Sambiria und ihre letzte Ruhestätte im Doberaner Münster

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Margarethe Sambiria Grabthumba (Ausschnitt) im Doberaner Münster
Beitrag über die "Schwarzw Gret" (von Wilfried Steinmüller) im "Inböter" Nr. 17


Magrethe Sambiria - die "Schwarze Gret" in der Sagenwelt und volkskundlichen Überlieferung

"Die schwarze Gret
Enst herrschte Königin Margarete über die drei nordischen Reiche.
Um Dänemark vor Angriffen zu schützen, ließ sie as Danewerk, die alte Wallanlage zwischen Schleswig und der Treene, erhöhen und befestigen, weshalb man den Teil bei Haddeby seitdem Margaretenwall nannte.
Mit vielen Städten in Schleswig-Holstein und an der Elbe lag die Königin in Fehde, und sie befahl, die Elbe mit langen Pfählen und schweren Eisenketten zu sperren, damit die Schiffe weder heraus noch hinein konnten.
Ebenso verschloß sie die Flensburger Förde und den Kieler Hafen, während sie in der Schleimündung mit Steinen beladene Schiffe vesenken ließ.
In ihrer Machtgier richtete sie noch mancerlei Unheil an, weshalb ihr prophezeit wurde, sie, die stolze Königin dreier Reiche, werde in ihrer Todesstunde nicht einmal soviel Land unter den Füßen haben, daß sie darauf in Ruhe sterben könne.
Einmal kam sie nach Flensburg, um sich nach blutgem Streit und nach der Hinrichtung aller mutigen Männer der Stadt, die sich ihren Weisungen widersetzt hatten, zu wiederholtem Male huldigen zu lassen.
Am dritten Tag begab sie sich wieder an Bord und trat die Heimfahrt nach Kopenhagen an.
Das Schiff hatte kaum den Hafen verlassen, als sich der Tag verdüsterte und ein entsetzliches Unwetter über der Förde niederging.
Margarete ordnete an, bei Glücksburg zu landen, doch das Schiff gehorchte dem Steuer nicht mehr und brach unter dem wütenden Anprall der Wogen useinander.
Die Seeleute klammerten sich an ein Wrackstück und erreichten das Land, während die Königin elend ertrank.
Im Volk lebte sie noch lange weiter als die "schwarze Greet".
Man hat sie am Dannewerk gesehen,wo ihre Schätze verborgen liegen sollen.
Auf einem Rappenhengst jagte sie hin, gefolgt von einem gespenstischen Heer dunkler Gestalten.
Sie ließ nicht zu, daß am Wall Feldfrüchte angebaut werden.
Als man dort Kartoffeln legte, preschte sie zornig herbei und schreiend liefen die Leute außeinander.
Nachher fanden sie statt der Kartoffeln faustgroße Kieselsteine weit verstreut umherliegen.
Der Schleswiger Fischzug
Zwei arme Fischer vom Schleswiger Holm einmal eine ganze Nacht gearbeitet und nichts fangen können.
Als sie traurig mit leeren Netzen heimfuhren, kam von der anderen Seite der Schlei, wo bei Haddeby der Margaretenwall beginnt in dunklem Gewand, reich geschmückt mit Perlen und Diamanten, die schwarze Greet übers Wasser auf sie zu und sprach:
"Guter Fang ist euch gewiß, wenn ihr die Netze noch einmal auslegt, doch müßt ihr dann den besten Fisch wieder ins Wasser werfen, vergeßt es nicht!"
Sie vesprachen es, und - o Wunder! - diesmal gelang ihnen ein reichlicher Fang.
Der Kahn vermochte den silbernen Segen kaum zu fassen.
Einen großen Brassen hatte sie dabei mit Goldmünzen statt Schuppen und mit Flossen von Smaragd.
Seine Nase war mit schimmernden Perlen dicht besetzt und Diamanten funkelten und glitzerten in seien Augen.
"Da ist der beste Fisch!" rief der eine Fischer und ergriff ihn.
Doch der andere fiel ihm in den Arm, verbarg das prächtige Tier vor den Blicken der schwarzen Greet unter dem Berg von Fischen und ruderte mit ganzer Kraft, um das Ufer zu erreichen.
Nur zögernd tat sein Gefährte mit, denn allmählich nahmen die Fische im Boot einen sonderbaren Glanz an.
Der eine Goldfisch färbte sie nun alle golden, und dabei wurde der Kahn immer schwerer, bis er schließlich sank und den einen Fischer mit hinabzog.
Der andere kam mit dem Leben davon und berichtete den Holmer Fischern von dem seltsamen Fischzug mit der schwarzen Gret.
Hanna Wacker "Margareta Sambira - Lebensroman einer dänischen Königin"
Christian Wolff Verlag Flensburg/Hamburg 1947 192 S.


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