Garz (Usedom): Unterschied zwischen den Versionen
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+ | == Einführende Information == | ||
+ | Zur Gemeinde Garz gehört auch der Berg [https://de.wikipedia.org/wiki/Golm_(Usedom) GOLM], der während des II. Weltkrieges zur Kriegsgräberstätte wurde. Garz hat eine ev. . - [[Insel Usedom Kirchen#Garz (Usedom) Kirche|Kirche]] | ||
− | = Das Wappen von Garz = | + | == Das Wappen von Garz == |
− | Blasonierung: In Blau ein erhöhter goldener Dreiberg, belegt mit einem hersehenden, silbern gekrönten und schwarz behaarten Brustbild einer Frau, am Hals ein blauer Gewandsaum, silbern gesäumt und eine silberne Halskette mit Kleinod; auf dem Dreiberg ein silberner Wall nebst einer silbernen Burg mit drei spitzbedachten Türmen mit einem betagleuchteten Geschoss, der höhere und breitere mittlere Turm zudem mit offenem Tor, zwischen den Türmen eine gezinnte Mauer; überhöht von einem querrechten goldenen Bischofsstab. | + | [[Datei:Wappen Garz (2).jpg|thumb|200px|rechts| Wappen von Garz auf Usedom]] |
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+ | In Blau ein erhöhter goldener Dreiberg, belegt mit einem hersehenden, silbern gekrönten und schwarz behaarten Brustbild einer Frau, am Hals ein blauer Gewandsaum, silbern gesäumt und eine silberne Halskette mit Kleinod; auf dem Dreiberg ein silberner Wall nebst einer silbernen Burg mit drei spitzbedachten Türmen mit einem betagleuchteten Geschoss, der höhere und breitere mittlere Turm zudem mit offenem Tor, zwischen den Türmen eine gezinnte Mauer; überhöht von einem querrechten goldenen Bischofsstab. | ||
− | Das Wappen wurde von dem Garzer Peter Graff gestaltet. Es wurde am 19. Juli 2006 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr. 305 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert. | + | Das Wappen wurde von dem Garzer Peter Graff gestaltet. Es wurde am 19. Juli 2006 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr. 305 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert. |
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+ | '''Der Bischofstab''' soll an [[Otto von Bamberg - Apostel der Pommern| Otto von Bamberg]] erinnern. Es ist nicht bewiesen, dass er in diesem Ort war, da es noch andere Orte gleichen Namens gibt. | ||
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+ | ;1779: ¾ Meile von Swienemünde südwestwärts nahe am Haff, auf der Poststraße von Uesedom nach Swienemünde, hat 4 Bauern, 2 Coßäthen, 9 Büdner , und eine zu der Uesedomschen Synode gehörige Kirche, welche ein Filial von Zirchow ist, und zu welchem das Dorf Caminke eingepfarret ist. | ||
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+ | Garz: - Die '''Zwangsmahlgäste''' sind die Einwohner der Dörfer Neverow, Boßin, Caminke, Garz, Corschwant, Zirchow, Ahlbeck königlichen Anteils, Ulrichshorst, und des Vorwerks Cutzow. | ||
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+ | === Historische Postkarten === | ||
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+ | Zum Gemeindgebiet gehört der '''Golm'''. Er war der Hausberg der Swinemünder. Ein Teil des Flugplatzes Zirchow liegt auf dem Gemeindebebiet Garz. | ||
+ | * [https://de.wikipedia.org/wiki/Golm_(Usedom) Golm (Useom) bei Wikipedia] | ||
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+ | Datei:1900 Golm Litho.jpg |Golm ist Gemeindegebiet Garz | ||
+ | Datei:1901 Golm Prinzessin .jpg |Prinzessin soll im Golm eingeschlossen sein | ||
+ | Datei:1905 Golm.jpg |Der Berg erhebt sich aus der Flußmündung | ||
+ | Datei:1911 Golm Eisenbahn.gif |Eisenbahn hat eigene Haltestelle am Golm | ||
+ | Datei:1922 Garz Usedom.jpg |1922 Schulhaus und Geschäft | ||
+ | Datei:Garz Flughafen Luft.jpg |Flugplatz später Name Heringsdorf | ||
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+ | === Alte Ansichten vom Golm === | ||
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+ | Datei:1821 W Schirmer Golm.jpg|1821 von W. Schirmer | ||
+ | Datei:1837 Rosmäsler Stahlsich Golm.jpg|1837 von Rosmäsler | ||
+ | Datei:1844 Pavillion Golm.jpg|1844 Pavillon Golm | ||
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+ | ==Golm== | ||
+ | Der Berg Golm und die Gedenkstätte werden oft mit dem Ort [[Kamminke]] genannt aber er gehört zur Gemeinde '''Garz (Usedom).''' | ||
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+ | Datei:Golm Insel Usedom Titel.jpg|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/a/a7/Golm_Insel_Usedom.pdf |[[medium:Golm Insel Usedom.pdf|Geschichte des Berges Golm – 65 Folien – pdf]] | ||
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+ | Pommerscher Greif e.V. | ||
− | + | '''Gedenkstätte des Monats Dezember 2024''' | |
+ | Im Jahr 1952 erhielt der Bansiner Künstler und Barlach-Schüler Rudolf Leptien den Auftrag der sozialistischen Kulturbehörde, ein '''Kunstwerk für die Kriegsgräberstätte Golm''' zu schaffen. Mehrere Tausend Menschen sind auf dem Golm (Erhebung) bestattet, darunter viele Bombenopfer aus dem heute polnischen Swinemünde. Schon 1944 diente er unter der Bezeichnung Ehrenfriedhof Swinemünde-Golm als Friedhof für Soldaten, die im südlichen Ostseeraum und in den Lazaretten von Swinemünde gestorben waren. Leptien, der sich 1942 nach Bansin zurückzog, um keine Kunst mehr im Sinne der NS-Politik zu fertigen, erlebte die Gewalt und das Leid des Krieges auf der Insel Usedom. Diese Erfahrungen prägten ihn sein ganzes restliches Leben und spiegeln sich ebenfalls in seinem Kunstwerk wider. | ||
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+ | Leptien erschuf in den Jahren 1952 und 1953 eine Statue, die eine Frau im Soldatenmantel zeigt. Mit niedergeschlagenem Blick wirkt die Frau entkräftet und in sich gekehrt. „Die Frierende“ kann als Symbolfigur all jener Menschen gesehen werden, die aufgrund von Krieg und Gewalt gezwungen sind, auf der Flucht zu sein. Ein Zeichen der Hoffnung und Zukunft ist auf der Rückseite der Statue in Form emporwachsender Äste zu erkennen. | ||
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+ | Die Skulptur durfte auf dem Golm jedoch nicht aufgestellt werden, weil die künstlerische Aussage nicht den ideologischen Vorstellungen der politischen Führung entsprach. Des Weiteren floh der Künstler mit seiner Frau nach Westberlin und war somit als „Republikflüchtling“ in der DDR gebrandmarkt. Beim Blick auf die Statue fällt auf, dass der Statue die Nase fehlt. Vermutlich soll Rudolf Leptien vor seiner Flucht die Nase der Statue abgeschlagen haben, um somit sein eigenes Werk unbrauchbar zu machen. | ||
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+ | Erst 1984 fand die Figur aufgrund einer privaten Initiative ihren Platz auf dem Golm. Das Kunstwerk repräsentiert das Leid des Krieges und ist ein historisches Beispiel für die deutsch-deutsche Geschichte. 2005 eröffnete der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. eine Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte (JBS) in der Nähe der Kriegsgräberstätte Golm. In dieser Einrichtung bekommen Schulklassen und Erwachsenengruppen aus ganz Europa die Möglichkeit, mithilfe des Teams der JBS Golm sich intensiver mit der Geschichte der Kriegsgräber und Ortes auseinanderzusetzen. | ||
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+ | Datei:Golm Insel Usedom 2.jpg | ||
+ | Datei:2010 Gedenstein der Swinemünder.jpg|Gedenkstein der Swinemünder | ||
+ | Datei:2010 Gräberfeld.JPG|Gräberfeld 2010 | ||
+ | Datei:2010 Gräberfeld 2.JPG|weite Parklandschaft | ||
+ | Datei:2010 Gräberfeld 3.JPG|Kreuze verteilt auf Gräberfeld | ||
+ | Datei:2010 Tafel 3 Sprachen.jpg|Tafel in drei Sprachen | ||
+ | Datei:2021 Golm 1.jpg|2021 März Gedenken Teil 1 | ||
+ | Datei:2021 Golm 2.jpg|2021 März Gedenken Teil 2 | ||
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</gallery> | </gallery> | ||
+ | Erschienen ist das Buch: '''Die Kriegsgräber- und Gedenkstätte Golm und die Tragödie von Swinemünde''' | ||
− | = Ortschronik/en von | + | ISBN 978-3-948624-03-3 |
+ | [[Kategorie:Zeitzeugnis 1945]] | ||
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+ | == Ortschronik/en von Garz (Usedom)== | ||
Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste. | Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste. | ||
− | * [[Fortlaufende Ortschronik]] | + | * [[Fortlaufende Ortschronik von Garz (Usedom)]] |
* [[Fragen bei der Geschichtsaufarbeitung des Ortes Garz auf Usedom]] | * [[Fragen bei der Geschichtsaufarbeitung des Ortes Garz auf Usedom]] | ||
− | = Weiterführende Information zu | + | == Weiterführende Information zu Garz auf Usedom == |
− | * [http://gov.genealogy.net/item/show/ | + | * [http://gov.genealogy.net/item/show/GARARZJO73CU Garz auf Usedom in gov.genealogy.net] |
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Garz_(Usedom) Garz bei Usedom bei Wikipedia] | * [https://de.wikipedia.org/wiki/Garz_(Usedom) Garz bei Usedom bei Wikipedia] | ||
− | * [ | + | * [[Insel Usedom Kirchen#Garz (Usedom) Kirche |Garz Kirche]] |
+ | * [https://www.ortschroniken-mv.de/images/9/95/1939_Einwohner_Usedom.pdf 1939 Einwohner=Verzeichnis '''Auszug Geschichte der Orte'''] | ||
+ | * [[Peenestrom]] | ||
+ | * [[Schwedenzeit]] | ||
+ | * [[Lubinsche Karte]] | ||
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+ | == Kontakte == | ||
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+ | Sammlungen von Postkarten, Prospekten und Zeitungsausschnitten: Einsicht bei [[Benutzer:HildeStockmann|Hilde Stockmann]] | ||
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+ | * [https://www.epubli.de/shop/autor/Hilde-Stockmann/11692 Bücher über die Geschichte der Insel Usedom von Hilde Stockmann] | ||
− | + | [[Kategorie:Insel Usedom]] | |
+ | [[Kategorie:Otto von Bamberg]] |
Aktuelle Version vom 30. Dezember 2024, 20:30 Uhr
Kenndaten des Orts | |
Name (heute) | Garz (Usedom) |
Regionale Einordnung (heute) | |
Postleitzahl | 17419 |
Verwaltungsamt | Amt Usedom-Süd |
Landkreis | Vorpommern Greifswald |
Zahlen | |
Einwohner | 259 (2018) |
Koordinaten | Breite: 53.8811 / Länge: 14.1714 |
Der Ort liegt im Südosten der Insel Usedom und grenzt an Polen.
Geographische Lage
- Koordinaten: Breite: 53.8811 Länge: 14.1714
-Größere Karte von Garz (Usedom) anzeigen-
Einführende Information
Zur Gemeinde Garz gehört auch der Berg GOLM, der während des II. Weltkrieges zur Kriegsgräberstätte wurde. Garz hat eine ev. . - Kirche
Das Wappen von Garz
Blasonierung:
In Blau ein erhöhter goldener Dreiberg, belegt mit einem hersehenden, silbern gekrönten und schwarz behaarten Brustbild einer Frau, am Hals ein blauer Gewandsaum, silbern gesäumt und eine silberne Halskette mit Kleinod; auf dem Dreiberg ein silberner Wall nebst einer silbernen Burg mit drei spitzbedachten Türmen mit einem betagleuchteten Geschoss, der höhere und breitere mittlere Turm zudem mit offenem Tor, zwischen den Türmen eine gezinnte Mauer; überhöht von einem querrechten goldenen Bischofsstab.
Das Wappen wurde von dem Garzer Peter Graff gestaltet. Es wurde am 19. Juli 2006 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr. 305 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Der Bischofstab soll an Otto von Bamberg erinnern. Es ist nicht bewiesen, dass er in diesem Ort war, da es noch andere Orte gleichen Namens gibt.
Kurztext zum Ort
Garz (Gardis – kleine Burg)
- 1242
- Ersterwähnung, wird von den Wenden Sabik und Rozsvar an das Kloster Dargun verkauft.
- 1256
- tritt das Kloster die Fischerei von Garz und Kaseburg an Barnim I. ab, der von jedem Fischer jährlich 6 Mark Pacht beansprucht.
- 1269
- verkauft der Bischof von Kammin seinen Zehnten aus Garz und Kaseburg an das Kloster Dargun,
- 1282
- muss das Kloster Dargun den Söhnen Sabriks: Barchil und Johannes Sabkevitz, die dem Verkauf von 1242 nicht zugestimmt hatten, noch 32 Mark als letzte Entschädigung bezahlen.
- 1414
- wird der Bauer Peter Krüger erwähnt.
- 1779
- ¾ Meile von Swienemünde südwestwärts nahe am Haff, auf der Poststraße von Uesedom nach Swienemünde, hat 4 Bauern, 2 Coßäthen, 9 Büdner , und eine zu der Uesedomschen Synode gehörige Kirche, welche ein Filial von Zirchow ist, und zu welchem das Dorf Caminke eingepfarret ist.
- 1858
- ein Bauer- und Kirchdorf am Haff, Kirche ist Filial von Zirchow, Küsterei, Schule, 4 Bauernhöfe, 2 Kossäthenhöfe, 38 Büdner, 74 Wohnhäuser, 422 Einwohner.
Garz: - Die Zwangsmahlgäste sind die Einwohner der Dörfer Neverow, Boßin, Caminke, Garz, Corschwant, Zirchow, Ahlbeck königlichen Anteils, Ulrichshorst, und des Vorwerks Cutzow.
Garz auf Usedom im Spiegel von Karten und Luftbildern
Bildergalerien
Historische Postkarten
Zum Gemeindgebiet gehört der Golm. Er war der Hausberg der Swinemünder. Ein Teil des Flugplatzes Zirchow liegt auf dem Gemeindebebiet Garz.
Alte Ansichten vom Golm
Golm
Der Berg Golm und die Gedenkstätte werden oft mit dem Ort Kamminke genannt aber er gehört zur Gemeinde Garz (Usedom).
Pommerscher Greif e.V.
Gedenkstätte des Monats Dezember 2024
Im Jahr 1952 erhielt der Bansiner Künstler und Barlach-Schüler Rudolf Leptien den Auftrag der sozialistischen Kulturbehörde, ein Kunstwerk für die Kriegsgräberstätte Golm zu schaffen. Mehrere Tausend Menschen sind auf dem Golm (Erhebung) bestattet, darunter viele Bombenopfer aus dem heute polnischen Swinemünde. Schon 1944 diente er unter der Bezeichnung Ehrenfriedhof Swinemünde-Golm als Friedhof für Soldaten, die im südlichen Ostseeraum und in den Lazaretten von Swinemünde gestorben waren. Leptien, der sich 1942 nach Bansin zurückzog, um keine Kunst mehr im Sinne der NS-Politik zu fertigen, erlebte die Gewalt und das Leid des Krieges auf der Insel Usedom. Diese Erfahrungen prägten ihn sein ganzes restliches Leben und spiegeln sich ebenfalls in seinem Kunstwerk wider.
Leptien erschuf in den Jahren 1952 und 1953 eine Statue, die eine Frau im Soldatenmantel zeigt. Mit niedergeschlagenem Blick wirkt die Frau entkräftet und in sich gekehrt. „Die Frierende“ kann als Symbolfigur all jener Menschen gesehen werden, die aufgrund von Krieg und Gewalt gezwungen sind, auf der Flucht zu sein. Ein Zeichen der Hoffnung und Zukunft ist auf der Rückseite der Statue in Form emporwachsender Äste zu erkennen.
Die Skulptur durfte auf dem Golm jedoch nicht aufgestellt werden, weil die künstlerische Aussage nicht den ideologischen Vorstellungen der politischen Führung entsprach. Des Weiteren floh der Künstler mit seiner Frau nach Westberlin und war somit als „Republikflüchtling“ in der DDR gebrandmarkt. Beim Blick auf die Statue fällt auf, dass der Statue die Nase fehlt. Vermutlich soll Rudolf Leptien vor seiner Flucht die Nase der Statue abgeschlagen haben, um somit sein eigenes Werk unbrauchbar zu machen.
Erst 1984 fand die Figur aufgrund einer privaten Initiative ihren Platz auf dem Golm. Das Kunstwerk repräsentiert das Leid des Krieges und ist ein historisches Beispiel für die deutsch-deutsche Geschichte. 2005 eröffnete der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. eine Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte (JBS) in der Nähe der Kriegsgräberstätte Golm. In dieser Einrichtung bekommen Schulklassen und Erwachsenengruppen aus ganz Europa die Möglichkeit, mithilfe des Teams der JBS Golm sich intensiver mit der Geschichte der Kriegsgräber und Ortes auseinanderzusetzen.
Erschienen ist das Buch: Die Kriegsgräber- und Gedenkstätte Golm und die Tragödie von Swinemünde
ISBN 978-3-948624-03-3
Ortschronik/en von Garz (Usedom)
Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.
- Fortlaufende Ortschronik von Garz (Usedom)
- Fragen bei der Geschichtsaufarbeitung des Ortes Garz auf Usedom
Weiterführende Information zu Garz auf Usedom
- Garz auf Usedom in gov.genealogy.net
- Garz bei Usedom bei Wikipedia
- Garz Kirche
- 1939 Einwohner=Verzeichnis Auszug Geschichte der Orte
- Peenestrom
- Schwedenzeit
- Lubinsche Karte
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