Fortlaufende Ortschronik Mellenthin: Unterschied zwischen den Versionen
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| inhalt = Geschichte der Gemeinde Mellenthin | | inhalt = Geschichte der Gemeinde Mellenthin | ||
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− | }} | + | }}[[Mellenthin]] auf der [[Insel Usedom]] |
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==Die Geschichte von Mellenthin mit den Ortsteilen Dewichow und Morgenitz== | ==Die Geschichte von Mellenthin mit den Ortsteilen Dewichow und Morgenitz== | ||
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===Mellenthin=== | ===Mellenthin=== | ||
[[Datei:Mellenthn Schloss Wappenstein.jpg|thumb|250px|rechts|Denkmal Gründung des Schlosses]] | [[Datei:Mellenthn Schloss Wappenstein.jpg|thumb|250px|rechts|Denkmal Gründung des Schlosses]] | ||
− | + | [[Datei:Burkhardt S 12.jpg|thumb|250px|rechts|Text auf dem Gründungsstein - v. Burkhardt]] | |
+ | [[Datei:Mellenthin Titel.jpg|thumb|250px|rechts|Geschichte Schloss Mellenthin und Familie Neuenkirchen pdf|link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/a/a0/Mellenthin_Schloss_und_Neuenkirchen.pdf|Medium: Mellenthin Schloss und Neuenkirchen.pdf| Geschichte Schloss Mellenthin und Familie Neuenkirchen pdf 83 Folien]]]] | ||
+ | ;1270 | ||
+ | :Ersterwähnung, an das [[Insel Usedom Kirchen#Kloster Grobe|Kloster Grobe]] getauscht. | ||
+ | |||
+ | ;1319 bis 1336 | ||
+ | :wird ein Priester Wulfardus erwähnt. | ||
− | + | ;1336 | |
+ | :Rudolf und Arnold von Neuenkirchen werden als Besitzer genannt. sie stammt aus der Altmark (Neuenkirchen bei Osterburg). Sie besaßen zuletzt auf der Insel außer Mellenthin noch Balm, Dargen, Dewichow, Gothen und Labömitz. | ||
− | + | ;1641 | |
+ | :am 09.06. stirbt die Familie mit Christoph von Neuenkirchen aus. Die schwedische Krone zog sämtliche Güter ein. | ||
− | + | ;1425 | |
+ | :wird Gerhard Gellendin - vicarius in Mellenthin erwähnt. | ||
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− | |||
===Dewichow=== | ===Dewichow=== | ||
− | + | ;1319 | |
+ | :Ersterwähnung – fällt eine Rente von Dewichow, das damals den [https://de.wikipedia.org/wiki/Schwerin_(mecklenburgisch-pommersches_Adelsgeschlecht) Schwerinen] gehörte, an Pudagla. Redomin wird ein Teil des Ortes. | ||
− | + | ;1440 | |
+ | :wird der an Dewichow angrenzende Teil des Schwarzen (jetzt Crienker) Sees von den Lepels an Pudagla verkauft. | ||
===Morgenitz=== | ===Morgenitz=== | ||
− | + | ;1270 | |
+ | :Ersterwähnung, von den Domherren von Kammin für das Dorf Jargenow an das Kloster Grobe gegeben. | ||
− | + | ;1298 | |
+ | :werden die Grenzen mit Usedom festgelegt. | ||
− | + | ;Zwischen 1318 und 1324 | |
+ | :entstand die erste [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Insel_Usedom#Morgenitz_Kirche Kirche (Kapelle)] unter dem Abt Heinrich Sachtleben. | ||
− | + | ;1423 | |
+ | :Lepels auf Lassan, Pinnow und Crienke, der Abt und der Usedomer Pastor willigen ein, eine Pfarrei Morgenitz zu stiften. Jeder Bauer des Kirchspieles sollte an den neuen Pfarrer von jeder Hakenhufe je ein Scheffel Roggen und Hafer abgeben. | ||
− | + | ;1456 | |
+ | :wurde in Morgenitz der Schivelbeiner Bürger Hans Nasenake erschlagen | ||
==Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)== | ==Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)== | ||
− | + | ;1575 | |
+ | :Wasserschloss erbaut - Rüdiger von Nienkerken. | ||
==Bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)== | ==Bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)== | ||
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====Mellenthin==== | ====Mellenthin==== | ||
− | + | ;1693 | |
+ | :Auf Mellenthin dienen dessen Einwohner, die auf dem Hof wohnen, samt alle Einwohner Balms. In früheren Zeiten haben hier 9 Bauern gewohnt und 3 Kossaten, aber jetzt wohnen hier nur 6 Bauern und 3 Kossaten. | ||
− | Einwohner: 1. Ertman Medenwolt, Verwalter auf dem Hof, 2. Michel Binik, Schulze, 3. Georgen Maak, 4. Jochom Hagman, 5. Steffen Pernitz, 6. Jost Schulz, 7. Martin Wostman, (2. bis 7. sind Bauern) 8. Hans Greeg, 9. Jost Schultz, 10. Martin Copman (8. bis 10. sind Kossaten), 11. Georgen Cumsmed, 12. Jonas Frys, Gärtnermeister, 13. Joseph N. , Zimmermann, 14. Caspar Drill, Radmacher, 15. Michael Schultz, Schweinehirt, 16. Henrik Leisk, Kuhhirte, 17. Christian Piper, Schäfer, Jocom Rodolje, Einlieger. Der Inspektor auf dem Hof heißt Mathias Wildschütz | + | :Einwohner: 1. Ertman Medenwolt, Verwalter auf dem Hof, 2. Michel Binik, Schulze, 3. Georgen Maak, 4. Jochom Hagman, 5. Steffen Pernitz, 6. Jost Schulz, 7. Martin Wostman, (2. bis 7. sind Bauern) 8. Hans Greeg, 9. Jost Schultz, 10. Martin Copman (8. bis 10. sind Kossaten), 11. Georgen Cumsmed, 12. Jonas Frys, Gärtnermeister, 13. Joseph N. , Zimmermann, 14. Caspar Drill, Radmacher, 15. Michael Schultz, Schweinehirt, 16. Henrik Leisk, Kuhhirte, 17. Christian Piper, Schäfer, Jocom Rodolje, Einlieger. Der Inspektor auf dem Hof heißt Mathias Wildschütz |
− | [https://de.wikipedia.org/wiki/Axel_Oxenstierna'''Axel Oxenstierna'''] * 1583 bei Uppsala + 1654 Stockholm | + | :* [https://de.wikipedia.org/wiki/Axel_Oxenstierna'''Axel Oxenstierna'''] * 1583 bei Uppsala + 1654 Stockholm |
− | war von 1632 bis 1644 Vormund für Königin Christina. Er erhält Schloss Mellenthin mit den Ländereien – Dargen, Waschensee, Dewichow, Balm, Gothen, Neuhof, Neukrug und Gellentinsche Hufe. | + | :war von 1632 bis 1644 Vormund für Königin Christina. Er erhält Schloss Mellenthin mit den Ländereien – Dargen, Waschensee, Dewichow, Balm, Gothen, Neuhof, Neukrug und Gellentinsche Hufe. |
− | Sohn [https://de.wikipedia.org/wiki/Johan_Axelsson_Oxenstierna '''Johan Oxenstierna'''] heiratet die schwedische [https://de.wikipedia.org/wiki/Margareta_Brahe '''Gräfin von Brahe''']. Nach seinem Tod heiratete die Witwe [https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(Hessen-Homburg) '''Prinz Friedrich von Homburg''']. | + | :Sohn [https://de.wikipedia.org/wiki/Johan_Axelsson_Oxenstierna '''Johan Oxenstierna'''] heiratet die schwedische [https://de.wikipedia.org/wiki/Margareta_Brahe '''Gräfin von Brahe''']. Nach seinem Tod heiratete die Witwe [https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(Hessen-Homburg) '''Prinz Friedrich von Homburg''']. |
− | Dieser Bericht befaßt sich mit dem Leben des Grafen "Silberbein" und die Besitzverhältnisse zu dieser Zeit des Wasserschlosses Mellenthin. | + | :Dieser Bericht befaßt sich mit dem Leben des Grafen "Silberbein" und die Besitzverhältnisse zu dieser Zeit des Wasserschlosses Mellenthin. |
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====Dewichow==== | ====Dewichow==== | ||
− | + | ;1693 | |
+ | :Devikows Einwohner haben ihren Kirchgang zu Morgenitz und den Pastor daselbst. Dewikow gehört unter das Adelsfreigut Mellenthin, auch ist jetzt zur Zeit Herr Oberst Möller Besitzer dazu. In früheren zeiten haben hier 7 Bauern gewohnt und 3 Kossaten. | ||
− | Einwohner: 1. Carsten Knöpel, Verwalter, 2. Michael Wostenberg, 3. Caper Golas, 4. Hans Dähn, 5. Hans Drikel, 6. Hans Knesem (2. bis 6. sind Vollbauern), Georgen Pirvitz und Georgen Wostenbarg sind Kossaten, und Der Kuhhirte. | + | :Einwohner: 1. Carsten Knöpel, Verwalter, 2. Michael Wostenberg, 3. Caper Golas, 4. Hans Dähn, 5. Hans Drikel, 6. Hans Knesem (2. bis 6. sind Vollbauern), Georgen Pirvitz und Georgen Wostenbarg sind Kossaten, und Der Kuhhirte. |
[[Datei:1693 Morgenitz.jpg |thumb|250px|rechts|1693 Morgenitz Urzeichnung]] | [[Datei:1693 Morgenitz.jpg |thumb|250px|rechts|1693 Morgenitz Urzeichnung]] | ||
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====Morgenitz==== | ====Morgenitz==== | ||
− | + | ;1693 | |
+ | :Im Dorf Morgenitz gibt es eine Kirche, und deren Pastor wohnt im gleichen Ort. Zwei Amtsbauern, der Pristerbauer und der Kossat versteuern für 1 und 172 reduzierte Hufe. | ||
− | In Morgenitz, wie die Bauern mir gesagt haben, sind vordem 8 Amtshöfe ganz und 2 Kossatenhöfe einberechnet, außerdem ein ganzer Bauernhof, der zum Pastor gehört hat. Der Schloßhauptmann hält auf seinen HöfenKnecht, Mädchen und einen Viehdiener, der Prister Knecht und Mädchen; jeder Bauer Knecht, Mädchen und Jungen; der Pristerbauer Knecht und Mädchen, der Kossat hat nur einen Jungen. | + | :In Morgenitz, wie die Bauern mir gesagt haben, sind vordem 8 Amtshöfe ganz und 2 Kossatenhöfe einberechnet, außerdem ein ganzer Bauernhof, der zum Pastor gehört hat. Der Schloßhauptmann hält auf seinen HöfenKnecht, Mädchen und einen Viehdiener, der Prister Knecht und Mädchen; jeder Bauer Knecht, Mädchen und Jungen; der Pristerbauer Knecht und Mädchen, der Kossat hat nur einen Jungen. |
− | + | ;1699 | |
+ | :ein kupferner Prunksarg des in schwedischen Diensten stehenden Obrist Paul Weediger von Borcke steht in der Gruft der Kirche Morgenitz. Er war zu Lebzeiten von der schwedischen Königin Christine mit dem Gut Krienke belehnt worden. Die Gebeine seiner Frau Sophie Juliane geb. von Rehnschild wurden dem Sarg beigelegt. | ||
==Bis zur Reichseinigung (bis 1871)== | ==Bis zur Reichseinigung (bis 1871)== | ||
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====Mellenthin==== | ====Mellenthin==== | ||
− | + | ;1747 | |
+ | :allodificiret wurden. Sie wurden hierauf bei der öffentlichen Feilbietung am 24. November 1747 dem Kriegsrathe und Oberamtmanne zu Verchen, Bleichert Peter von Meyenn für 69000 Rthlr. zugeschlagen, nach dessen Tode sie nach dem testamente vom 12. Junius | ||
− | + | ;1754 | |
+ | :an seinen Sohn, den Kriegsrath Peter Ernst von Meyenn kamen, welchem sie, nach der mit seiner Schwester und den Kindern seiner verstorbenen Schwester am 6. Oktober | ||
− | + | ;1767 | |
+ | :getroffenen Vereinigung, abgetreten wurden. | ||
− | + | ;1763 | |
+ | :am 3. April große Feuersbrunst. 31 Gebäude davon 11 Wohnhäuser wurden Opfer der Flammen. | ||
'''Schwere Jahre nach dem Siebenjährigen Krieg''' | '''Schwere Jahre nach dem Siebenjährigen Krieg''' | ||
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</gallery> | </gallery> | ||
− | + | ;1779 | |
+ | :1 Meile von Uesedom nordostwärts, auf der Landstraße von Uesedom nach Wolgast, hat 1 großes Vorwerk, 1 Schäferei, 1 Leinölmühle, 1 Windmühle, 1 Krug, 1 Schmiede, 1 Schulmeister, 18 Feuerstellen, eine zu der Uesedomschen Synode gehörende Mutterkirche, welche mit dem Morgenitzschen Kirchspiele verbunden worden, und zu welcher das Dorf Balm , die Hälfte des Dorfs Devichow, und das Dorf Waschensee eingepfarret sind, Fischerei in dem Haff, in dem Balmschen- und Schwarzensee, und Holzung, welche in Fichten, Eichen und Ellern bestehet. Die Güter Mellentin, Neuhof, Neukrug, Gothen, Ahlbeck, Hufe, Devichow, Balm, dargen und Waschensee waren ehemals Neuenkirchensche und hernach Müllersche Lehne, welche nach dem Tode des Obristen Wilhelm Borchard Müller von der Lühne seinem Sohne, dem königlichen Kammerherren Wilhelm Ludewig zufielen, und von dem Könige durch den Cabinetsbefehl vom 20. März | ||
− | + | ;24. November 1747 | |
+ | :für 69000 Rthlr. Dem Kriegsrathe und Oberamtmann zu Verchen, Bleichert Peter Meyenn, zugeschlagen, dessen nachgelassener Sohn, der Kriegsrath Peter Ernst Meyenn, sie nach dem väterlichen Testamente vom 12 Junius 1754, nach der mit seiner Schwester, der Hofmarschallin von Berg und den 2 Söhnen seiner verstorbenen Schwester, der Hauptmann von Raden, am 6 Oktober 1767 getroffenen Vereinigung, für 8000 Rthlr. Bekam und nebst seinen 4 Söhnen von dem Könige Friedrich II. am 17. Februar 1768 in den Adelstand erhoben wurde, Nach seinem Tode wurden diese Güter, nach dem 8 Januar 1787 gerichtlich bestätigten Theilungsvergleiche seiner Kinder vom 19 Oktober 1786 für den in dem väterlichen Testamente vom 31 Mai 1780 festgesetzen Werth zu 80000 Rthlr. In Frid. dór, seinem Sohne dem Fähnrich und jetzigen Landschaftsdeputirten, Leopold Heinrich Ernst von Meyenn, überlaßen, welcher mit Einstimmung seiner Brüder, Friedrich Ernst, und Carl Bleichert Ernst von Meyenn, das Vorwerk, die Gellentischen Hufe genannt, nach dem Contract vom | ||
− | + | ;19 Oktober 1786 | |
+ | :für 4000 Rthlr. halb in Courant an den Major Franz Heinrich von Reichenbach verkaufte, und nach mit den zeitigen Bauern zu Gothen und Neuhof am 19 April 1798 geschlossenen und am | ||
− | + | ;25 Junius 17983 | |
+ | :greichtlich bestätigten Verträgen, das bisherige Bauerndorf Gothen zu einem Vorwerke eingerichtet, die 3 Bauern dieses Doefes nach Neuhof verlegte und die ganze Neuhofsche Feldmark unter 7 Bauern also vertheilet hat, daß diese ihre Höfe und Ländereien für eine bestimmte Erbpacht und Naturaldienste eigenthümlich besitzen. | ||
− | + | ;1800 | |
+ | :steht geschrieben: M. hat an ritter- und steuerfreien Hufen 11 Landhufen 10 Morgen 209 1/6 Ruthen und nach den steuerbaren Anschlage 11 Landhufen 1 Morgen 38 2/3 Ruthen. Die Güter Mellenthin, Neuhof, Neukrug, Gothen, Ahlbeck, Hufe oder die Gellentinschen Hufe, Devichow, Balm, Dargen und Waschensee, waren ehemals Neuenkirensche und hernach Müllersche Lehne, welche nach dem Tode des Obristen Wilhelm Borchard Müller von der Lühne, seinem einzigen Sohne, dem königlichen Cammerherrn, Wilhelm Ludewig, zufielen und von dem Könige Friedrich II. durch den Cabinetsbefehlvom 20. März 1747 allodificiert wurden. | ||
− | + | ;1858 | |
+ | :ein Rittergut mit einer Windmühle, 1 Schule und 1 [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Insel_Usedom#Mellenthin_Kirche Kirche], welche ein Filial von Morgenitz ist. Die Zahl der Wohnungen beträgt 11 mit 143 Einwohnern. | ||
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====Dewichow==== | ====Dewichow==== | ||
− | + | ;1779 | |
+ | :ist ein zu den Mellentinschen Gütern gehörendes Bauerndorf, 1 Meile von Uesedom gegen Norden, an dem Crienkersee und dem Achterwasser, hat 10 Bauern, 2 Coßäthen, 1 Schulhaus, 15 Feuerstellen, Fischerei in dem Crienkersee und dem Achterwasser, ist halb zu Morgenitz und halb zu Mellenthin in der Uesedomschen Synode eingepfarret, und ist ein Allodialgut, welches der Kriegesrath Peter Ernst von Meyenn besitzet. | ||
− | + | ;1858 | |
+ | :Rittergut und Dorf am Crienker See und Achterwasser belegen und zur Hälfte nach Morgenitz, zur anderen Hälfte nach Mellenthin eingepfarrt. Außer dem Gute bestehen hier noch 2 Bauern und ein Kossäth. 10 Wohnhäuser mit 97 Einwohnern vorhanden. | ||
====Morgenitz==== | ====Morgenitz==== | ||
[[Datei:1815 Tode Mahntafel.JPG|thumb|250px|rechts|1815 Tafel Morgenitz]] | [[Datei:1815 Tode Mahntafel.JPG|thumb|250px|rechts|1815 Tafel Morgenitz]] | ||
− | + | ;1779:1 Meile von Uesedom gegen Norden, in einer mit hohen Bergen umgebenen Gegend, hat außer einem Vorwerke 1 Prdiger, 1 Küster, 2 Bauern, einen ¾ Bauer, welcher zu der hiesigen Pfarre gehöret, 1 Cossäthen, 4 Büdner, und eine zu der Uesedomschen Synode gehörige Mutterkirche, zu welcher die adeligen Dörfer Crienke, Suckow, Gumzin, und die Hälfte des adelichen Dorfs Dewichow eingepfarret sind. Mit diesem Kirchspiele ist anjetzt die adeliche Mutterkirche zu Mellenthin mit den zu derselben eingepfarrten adelichen Oertern, als dem Dorfe Balm, der Hälfte des Dorfs Devichow, und dem Dorfe Waschensee verbunden. Seit der Verbindung dieser beiden Kirchspiele werden die Prediger derselben wechselweise von dem Könige, und von dem Kriegsrathe Peter Ernst von Meyenn, als Patron der Kirche zu Mellenthin bestellet. | |
− | + | ;1779:Vorwerk hat 368 Morgen 24 Ruthen. Der Acker, welcher in 3 Schlägen verteilet ist, lieget mit dem Baueracker in Gemeinschaft, und ist von mittelmäßiger Güte, ob er gleich an einigen Orten durch die umher liegenden Sandberge sehr mit Sande überzogen worden. Die Wiesen liegen sämtlich in dem Acker, und die Weide befindet sich nur allein auf der Feldmark des Dorfes und in einem dabei vorhandenen Bruche. Die Schafe haben keine Abtriften, sondern müssen sich allein auf der Feldmark und den darauf befindlichen hie und dort mit Heidekraut bewachsenen Bergen behelfen. Die Dienste werden von den hier wohnenden 3 Bauern und 1 Coßäthen verrichtet. Fischerei ist nicht vorhanden. | |
− | + | ;1820:Glockenstuhl neben der Kirche errichtet. | |
− | + | ;1858:ein Kirch- und Bauerndorf nebst Vorwerk, welches teilweise parzelliert wurde. Hat außer der Mutterkirche, Pfarre, Küsterei, Schule, Vorwerkshof, 3 Bauernhöfe, 1 ehem. Pfarr-Bauernhof, 1 Kossäten, 1 Müller, 1 Krüger und 20 Büdner. 38 Wohnhäuser, 196 Einwohner. | |
− | + | ;1894:Orgeleinbau in der Kirche | |
==Kaiserreich (1871-1918)== | ==Kaiserreich (1871-1918)== | ||
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===Mellenthin=== | ===Mellenthin=== | ||
− | + | ;1935: Munitionslager wird in der Mellenthiner Heide gebaut. Bezeichnung Marine- Munitionsdepot. Später auch Gleisanschluss. Heute noch Sperrgebiet und Munitionssammlung und Entsorgung. | |
+ | |||
+ | * [https://de.wikipedia.org/wiki/Mellenthiner_Heide Mellenthiner Heide bei Wikipedia] | ||
===Dewichow=== | ===Dewichow=== | ||
− | + | ;1938: Gutshaus wurde zu Landjahrlager | |
===Morgenitz=== | ===Morgenitz=== | ||
− | Im Außenbereich der Kirche liegen von Pastor Wilhelm Hörstel (+1945) gesammelte slawische Mahlsteine. Er war auch Heimatschriftsteller und seit 1919 Pastor in Morgenitz. | + | :Im Außenbereich der Kirche liegen von Pastor Wilhelm Hörstel (+1945) gesammelte slawische Mahlsteine. Er war auch Heimatschriftsteller und seit 1919 Pastor in Morgenitz. |
==SBZ und DDR (1945-1990)== | ==SBZ und DDR (1945-1990)== | ||
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=== Mellenthin=== | === Mellenthin=== | ||
'''In der Zeitung 1982''' | '''In der Zeitung 1982''' | ||
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<gallery> | <gallery> | ||
Datei:1982 Gründung LPG 1952.JPG| 30 Jahre LPG | Datei:1982 Gründung LPG 1952.JPG| 30 Jahre LPG | ||
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Datei:Molkerei Mellenthin 2.JPG| Mannschaft Molkerei | Datei:Molkerei Mellenthin 2.JPG| Mannschaft Molkerei | ||
</gallery> | </gallery> | ||
+ | </center> | ||
==die heutige Zeit== | ==die heutige Zeit== | ||
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===Mellenthin=== | ===Mellenthin=== | ||
− | + | ;1991: das Schloss Mellenthin ist Gemeindeeigentum. | |
+ | |||
+ | ;2001: Familie Fidora kauft das Schloss Mellenthin | ||
− | + | ;2005: ab 01.01. haben sich die Gemeinden Mellenthin und Morgenitz mit dem Ortsteil Dewichow zur Gemeinde Mellenthin zusammengeschlossen. | |
− | + | ;2011: Brauerei eröffnet | |
− | + | ;2009: im Mai Botanischer Garten durch Eignentümer des Landgasthofes Klein an der Kreuzung B111 eröffnet. | |
− | + | ;2019: Fahrradweg (ca. 6,5 km) von Mellenthin Kreuzung B111 - B110 wird bis zur Stadt Usedom fertig. | |
− | + | ;2023: Freiwillige Feuerwehr Mellenthin feiert 90 Jahre Jubiläum | |
+ | <center> | ||
<gallery> | <gallery> | ||
Datei:1999 Ausstellung im Schloss.jpg|1999 Schloss Mellenthin | Datei:1999 Ausstellung im Schloss.jpg|1999 Schloss Mellenthin | ||
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Datei:Fidora Jan Brauer 2011.jpg|2011 Brauerei eröffnet | Datei:Fidora Jan Brauer 2011.jpg|2011 Brauerei eröffnet | ||
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− | + | </center> | |
− | ====Mellenthin in der Zeitung 1999 | + | ====Mellenthin in der Zeitung ab 1999==== |
− | + | <center> | |
<gallery> | <gallery> | ||
Datei:1999 Familie Altenau Teil 1.jpg|1999 Familie Altenau | Datei:1999 Familie Altenau Teil 1.jpg|1999 Familie Altenau | ||
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Datei:2016 Mellenthin Alte Schmiede 1.jpg|2016 Alte Schmiede 1 | Datei:2016 Mellenthin Alte Schmiede 1.jpg|2016 Alte Schmiede 1 | ||
Datei:2016 Mellenthin Alte Schmiede 2.jpg|2016 Alte Schmiede 2 | Datei:2016 Mellenthin Alte Schmiede 2.jpg|2016 Alte Schmiede 2 | ||
+ | Datei:2016 Mellenthin Schloss 1.jpg|2016 Schloss 1 | ||
+ | Datei:2016 Mellenthin Schloss 2.jpg|2016 Schloss 2 | ||
Datei:2019 Mellenthin Kirche .jpg|2019 Ausstellung | Datei:2019 Mellenthin Kirche .jpg|2019 Ausstellung | ||
Datei:Mellenthin Töpferei 1.jpg|Töpferei 1 | Datei:Mellenthin Töpferei 1.jpg|Töpferei 1 | ||
Datei:Mellenthin Töpferei 2.jpg|Töpferei 2 | Datei:Mellenthin Töpferei 2.jpg|Töpferei 2 | ||
+ | Datei:Mellenthin Gasthof Klein 1 2023.jpg|2023 Gasthof Klein Roboter | ||
+ | Datei:Mellenthin Gasthof Klein 2 2023.jpg|2023 Gasthof Klein Roboter | ||
+ | Datei:Mellenthin 2023 Likör 1.jpg|2023 Likör 1 | ||
+ | Datei:Mellenthin 2023 Likör 2.jpg|2023 Likör 2 | ||
</gallery> | </gallery> | ||
+ | </center> | ||
===Dewichow in der Zeitung=== | ===Dewichow in der Zeitung=== | ||
− | + | <center> | |
<gallery> | <gallery> | ||
Datei:Dewichow Gutshaus 1998.jpg|Probleme beim Umbau 1998 | Datei:Dewichow Gutshaus 1998.jpg|Probleme beim Umbau 1998 | ||
Zeile 276: | Zeile 318: | ||
Datei:Dewichow Badestelle.JPG|2022 Dewichow Badestelle | Datei:Dewichow Badestelle.JPG|2022 Dewichow Badestelle | ||
Datei:Dewichow Badestelle 1.jpg|Dewichow Badestelle | Datei:Dewichow Badestelle 1.jpg|Dewichow Badestelle | ||
+ | Datei:Dewichow 2023 a.jpg|2023 a Verein | ||
+ | Datei:Dewichow 2023 b.jpg|2023 b | ||
</gallery> | </gallery> | ||
+ | </center> | ||
+ | |||
+ | ===Morgenitz Einblicke=== | ||
+ | |||
+ | <center><gallery mode=packed heights=200px> | ||
+ | Datei:Morgenitz Töpfermarkt 2.jpg|Töpfermarkt | ||
+ | Datei:Töpfermarkt Morgenitz 2016.jpg|Töpfermarkt | ||
+ | Datei:Töpfermarkt Morgenitz.jpg|Töpfermarkt | ||
+ | Datei:Morgenitz 1 Töpfermarkt.jpg|Töpfermarkt | ||
+ | Datei:Töpferei Eingang Morgenitz.JPG|Eingang Dannegger Töpferei | ||
+ | Datei:Morgenitz Holzkunst 1.JPG|Holzkunst | ||
+ | Datei:Morgenitz Holzkunst 2.JPG.JPG | ||
+ | Datei:Morgenitz Holzkünstler.JPG|Holzkünstler Mirgenitz | ||
+ | Datei:Morgenitz Humor.JPG|Humor | ||
+ | Datei:Morgenitz Marmalade.JPG|Kasse des Vertrauens | ||
+ | </gallery></center> | ||
===Morgenitz in der Zeitung ab 1991=== | ===Morgenitz in der Zeitung ab 1991=== | ||
− | + | <center> | |
<gallery> | <gallery> | ||
Datei:1991 Morgenitz.jpg|1991 Morgenitz | Datei:1991 Morgenitz.jpg|1991 Morgenitz | ||
Zeile 377: | Zeile 437: | ||
Datei:2022 Morgenitz Feuerwehrhaus 2.jpg|Gemeinschsaftshaus ehem. FF 2 | Datei:2022 Morgenitz Feuerwehrhaus 2.jpg|Gemeinschsaftshaus ehem. FF 2 | ||
</gallery> | </gallery> | ||
+ | </center> | ||
==Einigen wichtige Themen sind eigene Artikel gewidmet:== | ==Einigen wichtige Themen sind eigene Artikel gewidmet:== | ||
Zeile 393: | Zeile 454: | ||
Der Vortrag wird den Lebensweg des Christoph von Neuenkirchen, mit dem sein Geschlecht auch ausstarb, vor dem Hintergrund seiner Zeit in Pommern, Deutschland und Europa skizzieren. Es die Zeit der letzten Herzöge von Pommern und des Dreißigjährigen Krieges, eine Zeit des Umbruchs, anfangs voller Glanz und Frieden, später dann eine Zeit des Krieges und der damit verbundenen Leiden und Nöte. | Der Vortrag wird den Lebensweg des Christoph von Neuenkirchen, mit dem sein Geschlecht auch ausstarb, vor dem Hintergrund seiner Zeit in Pommern, Deutschland und Europa skizzieren. Es die Zeit der letzten Herzöge von Pommern und des Dreißigjährigen Krieges, eine Zeit des Umbruchs, anfangs voller Glanz und Frieden, später dann eine Zeit des Krieges und der damit verbundenen Leiden und Nöte. | ||
− | + | <center> | |
<gallery> | <gallery> | ||
Datei:Neuenkirchen-Wappen.png |Wappen der Familie Neuenkirchen | Datei:Neuenkirchen-Wappen.png |Wappen der Familie Neuenkirchen | ||
Zeile 400: | Zeile 461: | ||
Datei:Neuenkirchen Roman.jpg | Roman vom Chronisten der Insel Usedom Robert Burkhardt | Datei:Neuenkirchen Roman.jpg | Roman vom Chronisten der Insel Usedom Robert Burkhardt | ||
</gallery> | </gallery> | ||
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− | ===Familie Neuenkirchen=== | + | ===Familie von Neuenkirchen=== |
[https://de.wikipedia.org/wiki/Neuenkirchen_(Adelsgeschlecht) Familie Neuenkirchen bei Wikipedia] | [https://de.wikipedia.org/wiki/Neuenkirchen_(Adelsgeschlecht) Familie Neuenkirchen bei Wikipedia] | ||
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Darin eingeschlossen ist das Land welches zu Heringsdorf und teilweise Ahlbeck wurde. | Darin eingeschlossen ist das Land welches zu Heringsdorf und teilweise Ahlbeck wurde. | ||
− | Zeitweilig auch die Burgen heute Wrangelsburg und [ | + | Zeitweilig auch die Burgen heute Wrangelsburg und [[Schloss M%C3%BCggenburg Vorpommern|Müggenburg]]. |
Nach dem Kloster Pudagla war die Familie der 2.größte Landbesitzer auf der Insel Usedom. | Nach dem Kloster Pudagla war die Familie der 2.größte Landbesitzer auf der Insel Usedom. | ||
Renaissanceschloss – Mellenthin – erbaut 1585 – nach dem Schloss Pudagla. | Renaissanceschloss – Mellenthin – erbaut 1585 – nach dem Schloss Pudagla. | ||
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Eigene Schlosskapelle – Eingang heute zum Laden – mit gemuschelten Sitznieschen. | Eigene Schlosskapelle – Eingang heute zum Laden – mit gemuschelten Sitznieschen. | ||
− | [ | + | [[Insel Usedom Kirchen#Mellenthin Kirche|Kirche Patronatskirche]] – die Neuenkirchen ernannten später die Pastoren. |
Reste der Kirche von ca. 1330 noch erkennbar. Turm kam im 15. Jahrhundert dazu. | Reste der Kirche von ca. 1330 noch erkennbar. Turm kam im 15. Jahrhundert dazu. | ||
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'''Die Wirtschaftsgebäude die heute zu sehen sind, entstanden ca. 1910 – von Architektin Frau Emilie Winkelmann, Berlin.''' | '''Die Wirtschaftsgebäude die heute zu sehen sind, entstanden ca. 1910 – von Architektin Frau Emilie Winkelmann, Berlin.''' | ||
Teile des rechten Wirtschaftsgebäudes sind abgebrannt und nicht wieder errichtet worden. | Teile des rechten Wirtschaftsgebäudes sind abgebrannt und nicht wieder errichtet worden. | ||
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Datei:Turmhügel Tafel.jpg |Tafel Turmhügel rechts vom Schloss | Datei:Turmhügel Tafel.jpg |Tafel Turmhügel rechts vom Schloss | ||
Datei:Schloß rechter teil alt.jpg | ehem. Eingang zur Schlosskapelle | Datei:Schloß rechter teil alt.jpg | ehem. Eingang zur Schlosskapelle | ||
Datei:Eingang Verkauf.jpg | heute Eingang zum Geschäft | Datei:Eingang Verkauf.jpg | heute Eingang zum Geschäft | ||
− | Datei:Lübeck 01.jpg| | + | Datei:Lübeck 01.jpg||link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/e/e8/Neuenkirchen_Grab_in_L%C3%BCbeck.pdf |[[medium:Neuenkirchen_Grab_in_L%C3%BCbeck.pdf|Grab in Lübeck vom letzten Neuenkirchen (pdf) von Hellmut Hannes]] |
Datei:2006 Architektin 1.jpg| Architektin Emilie Winkelmann Teil 1 | Datei:2006 Architektin 1.jpg| Architektin Emilie Winkelmann Teil 1 | ||
Datei:2006 Architektin 2.jpg| Teil 2 | Datei:2006 Architektin 2.jpg| Teil 2 | ||
Datei:2006 Architektin 3.jpg| Teil 3 | Datei:2006 Architektin 3.jpg| Teil 3 | ||
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+ | ===Slawische Höhenburg - Vorgängerbau des Schlosses=== | ||
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+ | Datei:Mellenthin Burg 3.jpg| | ||
+ | Datei:Mellenthin Burg 00.jpg | ||
+ | Datei:Mellenthin Burg 2.jpg | ||
+ | Datei:Mellenthin Burg 1.jpg | ||
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===Wasserschloss Mellenthin=== | ===Wasserschloss Mellenthin=== | ||
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Nach dem letzten Neuenkirchen – Schwedens Krone Eigentum (1648 Friede zu Münster und Osnabrück) | Nach dem letzten Neuenkirchen – Schwedens Krone Eigentum (1648 Friede zu Münster und Osnabrück) | ||
− | Als Lehen | + | ;1643: Als Lehen an den Kanzler Axel Oxenstierna, Vormund der Königin Christine. |
− | + | ;1653: an den Sohn Johann Präsident des pommerschen Obergericht zu Wismar. | |
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− | + | :Dieser heiratet die reichste Frau Schwedens – Gräfin Margarethe Brahe. | |
+ | :Verwitwete Brahe heiratet den Landgraf Friedrich von Hessen-Homburg. Margarethe Brahe stirbt 1669. | ||
+ | :(Als Witwer erbt er aber nicht, da kinderlos. – in der nächsten Ehe mit Prinzessin Luise Elisabeth von Kurland hat er 12 Kinder) | ||
− | + | :Nie Wohnsitz der Schweden – immer nur schwedische Verwalter, meist Offiziere. | |
− | + | ;1747: erste Zwangsversteigerung immer wieder | |
− | + | ;1921: Kauf durch Pommersche Landgesellschaft Aufteilung unter Siedlern | |
+ | ;1925: *[[Insel Usedom#Burkhardt.2C Robert|Robert Burkhardt]] beschreibt die Geschichte der Schlösser Mellenthin und Stolpe auf Usedom. | ||
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Datei:Mellenthin Stolpe 1.jpg | Datei:Mellenthin Stolpe 1.jpg | ||
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Datei:2021 JUni Neuenkirchen.jpg|Familie Neuenkirchen Geschichte | Datei:2021 JUni Neuenkirchen.jpg|Familie Neuenkirchen Geschichte | ||
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+ | ;1991: das Schloss Mellenthin ist Gemeindeeigentum. | ||
− | + | ;2001: Familie Fidora Eigentümer | |
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Datei:1998 Schlosskauf.jpg| 1998 Verkauf | Datei:1998 Schlosskauf.jpg| 1998 Verkauf | ||
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Datei:2001 Schloss an Fidora.jpg| 2001 verkauft | Datei:2001 Schloss an Fidora.jpg| 2001 verkauft | ||
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====Schlossgebäude Ansichten==== | ====Schlossgebäude Ansichten==== | ||
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Datei:2005 Wirtschaftsgebäude.jpg|2005 Wirtschaftsgebäude | Datei:2005 Wirtschaftsgebäude.jpg|2005 Wirtschaftsgebäude | ||
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Datei:002 Mel obere Etage.JPG |2017 obere Etage | Datei:002 Mel obere Etage.JPG |2017 obere Etage | ||
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====Schlossgebäude Entwicklung von 2002 bis 2014==== | ====Schlossgebäude Entwicklung von 2002 bis 2014==== | ||
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Datei:2002 Schloss fertig.jpg| 2012 erste Räume geöffnet | Datei:2002 Schloss fertig.jpg| 2012 erste Räume geöffnet | ||
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Datei:2014 Schloss 2.jpg| 2014 Teil 2 | Datei:2014 Schloss 2.jpg| 2014 Teil 2 | ||
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+ | ====Schloss Werbung 2023==== | ||
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+ | Datei:Mellenthin Schloss 1.jpg | ||
+ | Datei:Mellenthin Schloss 2.jpg | ||
+ | Datei:Mellenthin Schloss 3.jpg | ||
+ | Datei:Mellenthin Schloss 4.jpg | ||
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===Gutshof und Alte Schmiede=== | ===Gutshof und Alte Schmiede=== | ||
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Datei:2001 Gutshof.jpg| 2001 Gutshof | Datei:2001 Gutshof.jpg| 2001 Gutshof | ||
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Datei:Mellenthin Gutshof.jpg|Werbung Gutshof | Datei:Mellenthin Gutshof.jpg|Werbung Gutshof | ||
Datei:Mellenthin Alte Schmiede.jpg|Werbung Alte Schmiede | Datei:Mellenthin Alte Schmiede.jpg|Werbung Alte Schmiede | ||
+ | Datei:2023 Mellenthin Schaumanufaktur 1.jpg|2023 April Übernahme durch Wasserschloss 1 | ||
+ | Datei:2023 Mellenthin Schaumanufaktur 2.jpg|2023 Schaumanufaktur - Verkauf 2 | ||
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In einem Gebäude der Alten Schmiede ist eine Keramikwerkstatt: | In einem Gebäude der Alten Schmiede ist eine Keramikwerkstatt: | ||
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Datei:Keramik 2.jpg| Keramik in der Alten Schmiede Teil 1 | Datei:Keramik 2.jpg| Keramik in der Alten Schmiede Teil 1 | ||
Datei:Keramik 1.jpg| Teil 2 | Datei:Keramik 1.jpg| Teil 2 | ||
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===Munitionsbergungsdient in Mellenthin=== | ===Munitionsbergungsdient in Mellenthin=== | ||
'''1991 - 2014 in der Zeitung''' | '''1991 - 2014 in der Zeitung''' | ||
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Datei:1991 Muni.jpg |1991 | Datei:1991 Muni.jpg |1991 | ||
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Datei:2014 Muni Bild.jpg |2014 Bild Zeitung | Datei:2014 Muni Bild.jpg |2014 Bild Zeitung | ||
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==Sagen, Geschichten und Legenden rund um Mellenthin== | ==Sagen, Geschichten und Legenden rund um Mellenthin== | ||
==Flurnamen auf der Mellenthiner Feldmark== | ==Flurnamen auf der Mellenthiner Feldmark== | ||
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Datei:2005 Borgwald 1.jpg| 2005 Borgwald Teil 1 | Datei:2005 Borgwald 1.jpg| 2005 Borgwald Teil 1 | ||
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Datei:2005 Borgwald 3.jpg| 2005 Borgwald Teil 3 | Datei:2005 Borgwald 3.jpg| 2005 Borgwald Teil 3 | ||
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===Funde in Morgenitz=== | ===Funde in Morgenitz=== | ||
− | [[Datei:Halsringe und Brustplatten aus Morgenitz aus Widar R.Burkhardt.jpg|thumb| | + | [[Datei:Halsringe und Brustplatten aus Morgenitz aus Widar R.Burkhardt.jpg|thumb|200px|links|Morgenitz Fund]] |
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===Seltener Fund in Mellenthin=== | ===Seltener Fund in Mellenthin=== | ||
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Datei:2014 Hirsch 1.jpg|2014 Mellenthin Fund Teil 1 | Datei:2014 Hirsch 1.jpg|2014 Mellenthin Fund Teil 1 | ||
Datei:2014 Hirsch 2.jpg|2014 Mellenthin Fund Teil 2 | Datei:2014 Hirsch 2.jpg|2014 Mellenthin Fund Teil 2 | ||
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Version vom 21. April 2024, 08:24 Uhr
Kenndaten der Ortschronik | |
---|---|
Ort | Mellenthin |
Zeitlicher Schwerpunkt | fortlaufend |
Urheberrechte | .. |
Erstellungszeitraum | seit 2020 |
Publikationsdatum | veröffentlicht |
Inhaltliche Kategorisierung | Geschichte der Gemeinde Mellenthin |
Status (Ampelsystem) | in fortlaufender Bearbeitung |
Mellenthin auf der Insel Usedom
Die Geschichte von Mellenthin mit den Ortsteilen Dewichow und Morgenitz
Um die Chronik übersichtlicher zu gliedern, existiert für jede Epoche ein eigener Artikel.
Mellenthin und Ortsteile im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)
Mellenthin
]]
- 1270
- Ersterwähnung, an das Kloster Grobe getauscht.
- 1319 bis 1336
- wird ein Priester Wulfardus erwähnt.
- 1336
- Rudolf und Arnold von Neuenkirchen werden als Besitzer genannt. sie stammt aus der Altmark (Neuenkirchen bei Osterburg). Sie besaßen zuletzt auf der Insel außer Mellenthin noch Balm, Dargen, Dewichow, Gothen und Labömitz.
- 1641
- am 09.06. stirbt die Familie mit Christoph von Neuenkirchen aus. Die schwedische Krone zog sämtliche Güter ein.
- 1425
- wird Gerhard Gellendin - vicarius in Mellenthin erwähnt.
Dewichow
- 1319
- Ersterwähnung – fällt eine Rente von Dewichow, das damals den Schwerinen gehörte, an Pudagla. Redomin wird ein Teil des Ortes.
- 1440
- wird der an Dewichow angrenzende Teil des Schwarzen (jetzt Crienker) Sees von den Lepels an Pudagla verkauft.
Morgenitz
- 1270
- Ersterwähnung, von den Domherren von Kammin für das Dorf Jargenow an das Kloster Grobe gegeben.
- 1298
- werden die Grenzen mit Usedom festgelegt.
- Zwischen 1318 und 1324
- entstand die erste Kirche (Kapelle) unter dem Abt Heinrich Sachtleben.
- 1423
- Lepels auf Lassan, Pinnow und Crienke, der Abt und der Usedomer Pastor willigen ein, eine Pfarrei Morgenitz zu stiften. Jeder Bauer des Kirchspieles sollte an den neuen Pfarrer von jeder Hakenhufe je ein Scheffel Roggen und Hafer abgeben.
- 1456
- wurde in Morgenitz der Schivelbeiner Bürger Hans Nasenake erschlagen
Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)
- 1575
- Wasserschloss erbaut - Rüdiger von Nienkerken.
Bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)
Unter Schwedens Herrschaft (1648 - 1720)
Mellenthin
- 1693
- Auf Mellenthin dienen dessen Einwohner, die auf dem Hof wohnen, samt alle Einwohner Balms. In früheren Zeiten haben hier 9 Bauern gewohnt und 3 Kossaten, aber jetzt wohnen hier nur 6 Bauern und 3 Kossaten.
- Einwohner: 1. Ertman Medenwolt, Verwalter auf dem Hof, 2. Michel Binik, Schulze, 3. Georgen Maak, 4. Jochom Hagman, 5. Steffen Pernitz, 6. Jost Schulz, 7. Martin Wostman, (2. bis 7. sind Bauern) 8. Hans Greeg, 9. Jost Schultz, 10. Martin Copman (8. bis 10. sind Kossaten), 11. Georgen Cumsmed, 12. Jonas Frys, Gärtnermeister, 13. Joseph N. , Zimmermann, 14. Caspar Drill, Radmacher, 15. Michael Schultz, Schweinehirt, 16. Henrik Leisk, Kuhhirte, 17. Christian Piper, Schäfer, Jocom Rodolje, Einlieger. Der Inspektor auf dem Hof heißt Mathias Wildschütz
- Axel Oxenstierna * 1583 bei Uppsala + 1654 Stockholm
- war von 1632 bis 1644 Vormund für Königin Christina. Er erhält Schloss Mellenthin mit den Ländereien – Dargen, Waschensee, Dewichow, Balm, Gothen, Neuhof, Neukrug und Gellentinsche Hufe.
- Sohn Johan Oxenstierna heiratet die schwedische Gräfin von Brahe. Nach seinem Tod heiratete die Witwe Prinz Friedrich von Homburg.
- Dieser Bericht befaßt sich mit dem Leben des Grafen "Silberbein" und die Besitzverhältnisse zu dieser Zeit des Wasserschlosses Mellenthin.
Dewichow
- 1693
- Devikows Einwohner haben ihren Kirchgang zu Morgenitz und den Pastor daselbst. Dewikow gehört unter das Adelsfreigut Mellenthin, auch ist jetzt zur Zeit Herr Oberst Möller Besitzer dazu. In früheren zeiten haben hier 7 Bauern gewohnt und 3 Kossaten.
- Einwohner: 1. Carsten Knöpel, Verwalter, 2. Michael Wostenberg, 3. Caper Golas, 4. Hans Dähn, 5. Hans Drikel, 6. Hans Knesem (2. bis 6. sind Vollbauern), Georgen Pirvitz und Georgen Wostenbarg sind Kossaten, und Der Kuhhirte.
Morgenitz
- 1693
- Im Dorf Morgenitz gibt es eine Kirche, und deren Pastor wohnt im gleichen Ort. Zwei Amtsbauern, der Pristerbauer und der Kossat versteuern für 1 und 172 reduzierte Hufe.
- In Morgenitz, wie die Bauern mir gesagt haben, sind vordem 8 Amtshöfe ganz und 2 Kossatenhöfe einberechnet, außerdem ein ganzer Bauernhof, der zum Pastor gehört hat. Der Schloßhauptmann hält auf seinen HöfenKnecht, Mädchen und einen Viehdiener, der Prister Knecht und Mädchen; jeder Bauer Knecht, Mädchen und Jungen; der Pristerbauer Knecht und Mädchen, der Kossat hat nur einen Jungen.
- 1699
- ein kupferner Prunksarg des in schwedischen Diensten stehenden Obrist Paul Weediger von Borcke steht in der Gruft der Kirche Morgenitz. Er war zu Lebzeiten von der schwedischen Königin Christine mit dem Gut Krienke belehnt worden. Die Gebeine seiner Frau Sophie Juliane geb. von Rehnschild wurden dem Sarg beigelegt.
Bis zur Reichseinigung (bis 1871)
Unter Preußen (ab 1720)
Mellenthin
- 1747
- allodificiret wurden. Sie wurden hierauf bei der öffentlichen Feilbietung am 24. November 1747 dem Kriegsrathe und Oberamtmanne zu Verchen, Bleichert Peter von Meyenn für 69000 Rthlr. zugeschlagen, nach dessen Tode sie nach dem testamente vom 12. Junius
- 1754
- an seinen Sohn, den Kriegsrath Peter Ernst von Meyenn kamen, welchem sie, nach der mit seiner Schwester und den Kindern seiner verstorbenen Schwester am 6. Oktober
- 1767
- getroffenen Vereinigung, abgetreten wurden.
- 1763
- am 3. April große Feuersbrunst. 31 Gebäude davon 11 Wohnhäuser wurden Opfer der Flammen.
Schwere Jahre nach dem Siebenjährigen Krieg
- 1779
- 1 Meile von Uesedom nordostwärts, auf der Landstraße von Uesedom nach Wolgast, hat 1 großes Vorwerk, 1 Schäferei, 1 Leinölmühle, 1 Windmühle, 1 Krug, 1 Schmiede, 1 Schulmeister, 18 Feuerstellen, eine zu der Uesedomschen Synode gehörende Mutterkirche, welche mit dem Morgenitzschen Kirchspiele verbunden worden, und zu welcher das Dorf Balm , die Hälfte des Dorfs Devichow, und das Dorf Waschensee eingepfarret sind, Fischerei in dem Haff, in dem Balmschen- und Schwarzensee, und Holzung, welche in Fichten, Eichen und Ellern bestehet. Die Güter Mellentin, Neuhof, Neukrug, Gothen, Ahlbeck, Hufe, Devichow, Balm, dargen und Waschensee waren ehemals Neuenkirchensche und hernach Müllersche Lehne, welche nach dem Tode des Obristen Wilhelm Borchard Müller von der Lühne seinem Sohne, dem königlichen Kammerherren Wilhelm Ludewig zufielen, und von dem Könige durch den Cabinetsbefehl vom 20. März
- 24. November 1747
- für 69000 Rthlr. Dem Kriegsrathe und Oberamtmann zu Verchen, Bleichert Peter Meyenn, zugeschlagen, dessen nachgelassener Sohn, der Kriegsrath Peter Ernst Meyenn, sie nach dem väterlichen Testamente vom 12 Junius 1754, nach der mit seiner Schwester, der Hofmarschallin von Berg und den 2 Söhnen seiner verstorbenen Schwester, der Hauptmann von Raden, am 6 Oktober 1767 getroffenen Vereinigung, für 8000 Rthlr. Bekam und nebst seinen 4 Söhnen von dem Könige Friedrich II. am 17. Februar 1768 in den Adelstand erhoben wurde, Nach seinem Tode wurden diese Güter, nach dem 8 Januar 1787 gerichtlich bestätigten Theilungsvergleiche seiner Kinder vom 19 Oktober 1786 für den in dem väterlichen Testamente vom 31 Mai 1780 festgesetzen Werth zu 80000 Rthlr. In Frid. dór, seinem Sohne dem Fähnrich und jetzigen Landschaftsdeputirten, Leopold Heinrich Ernst von Meyenn, überlaßen, welcher mit Einstimmung seiner Brüder, Friedrich Ernst, und Carl Bleichert Ernst von Meyenn, das Vorwerk, die Gellentischen Hufe genannt, nach dem Contract vom
- 19 Oktober 1786
- für 4000 Rthlr. halb in Courant an den Major Franz Heinrich von Reichenbach verkaufte, und nach mit den zeitigen Bauern zu Gothen und Neuhof am 19 April 1798 geschlossenen und am
- 25 Junius 17983
- greichtlich bestätigten Verträgen, das bisherige Bauerndorf Gothen zu einem Vorwerke eingerichtet, die 3 Bauern dieses Doefes nach Neuhof verlegte und die ganze Neuhofsche Feldmark unter 7 Bauern also vertheilet hat, daß diese ihre Höfe und Ländereien für eine bestimmte Erbpacht und Naturaldienste eigenthümlich besitzen.
- 1800
- steht geschrieben: M. hat an ritter- und steuerfreien Hufen 11 Landhufen 10 Morgen 209 1/6 Ruthen und nach den steuerbaren Anschlage 11 Landhufen 1 Morgen 38 2/3 Ruthen. Die Güter Mellenthin, Neuhof, Neukrug, Gothen, Ahlbeck, Hufe oder die Gellentinschen Hufe, Devichow, Balm, Dargen und Waschensee, waren ehemals Neuenkirensche und hernach Müllersche Lehne, welche nach dem Tode des Obristen Wilhelm Borchard Müller von der Lühne, seinem einzigen Sohne, dem königlichen Cammerherrn, Wilhelm Ludewig, zufielen und von dem Könige Friedrich II. durch den Cabinetsbefehlvom 20. März 1747 allodificiert wurden.
- 1858
- ein Rittergut mit einer Windmühle, 1 Schule und 1 Kirche, welche ein Filial von Morgenitz ist. Die Zahl der Wohnungen beträgt 11 mit 143 Einwohnern.
Dewichow
- 1779
- ist ein zu den Mellentinschen Gütern gehörendes Bauerndorf, 1 Meile von Uesedom gegen Norden, an dem Crienkersee und dem Achterwasser, hat 10 Bauern, 2 Coßäthen, 1 Schulhaus, 15 Feuerstellen, Fischerei in dem Crienkersee und dem Achterwasser, ist halb zu Morgenitz und halb zu Mellenthin in der Uesedomschen Synode eingepfarret, und ist ein Allodialgut, welches der Kriegesrath Peter Ernst von Meyenn besitzet.
- 1858
- Rittergut und Dorf am Crienker See und Achterwasser belegen und zur Hälfte nach Morgenitz, zur anderen Hälfte nach Mellenthin eingepfarrt. Außer dem Gute bestehen hier noch 2 Bauern und ein Kossäth. 10 Wohnhäuser mit 97 Einwohnern vorhanden.
Morgenitz
- 1779
- 1 Meile von Uesedom gegen Norden, in einer mit hohen Bergen umgebenen Gegend, hat außer einem Vorwerke 1 Prdiger, 1 Küster, 2 Bauern, einen ¾ Bauer, welcher zu der hiesigen Pfarre gehöret, 1 Cossäthen, 4 Büdner, und eine zu der Uesedomschen Synode gehörige Mutterkirche, zu welcher die adeligen Dörfer Crienke, Suckow, Gumzin, und die Hälfte des adelichen Dorfs Dewichow eingepfarret sind. Mit diesem Kirchspiele ist anjetzt die adeliche Mutterkirche zu Mellenthin mit den zu derselben eingepfarrten adelichen Oertern, als dem Dorfe Balm, der Hälfte des Dorfs Devichow, und dem Dorfe Waschensee verbunden. Seit der Verbindung dieser beiden Kirchspiele werden die Prediger derselben wechselweise von dem Könige, und von dem Kriegsrathe Peter Ernst von Meyenn, als Patron der Kirche zu Mellenthin bestellet.
- 1779
- Vorwerk hat 368 Morgen 24 Ruthen. Der Acker, welcher in 3 Schlägen verteilet ist, lieget mit dem Baueracker in Gemeinschaft, und ist von mittelmäßiger Güte, ob er gleich an einigen Orten durch die umher liegenden Sandberge sehr mit Sande überzogen worden. Die Wiesen liegen sämtlich in dem Acker, und die Weide befindet sich nur allein auf der Feldmark des Dorfes und in einem dabei vorhandenen Bruche. Die Schafe haben keine Abtriften, sondern müssen sich allein auf der Feldmark und den darauf befindlichen hie und dort mit Heidekraut bewachsenen Bergen behelfen. Die Dienste werden von den hier wohnenden 3 Bauern und 1 Coßäthen verrichtet. Fischerei ist nicht vorhanden.
- 1820
- Glockenstuhl neben der Kirche errichtet.
- 1858
- ein Kirch- und Bauerndorf nebst Vorwerk, welches teilweise parzelliert wurde. Hat außer der Mutterkirche, Pfarre, Küsterei, Schule, Vorwerkshof, 3 Bauernhöfe, 1 ehem. Pfarr-Bauernhof, 1 Kossäten, 1 Müller, 1 Krüger und 20 Büdner. 38 Wohnhäuser, 196 Einwohner.
- 1894
- Orgeleinbau in der Kirche
Kaiserreich (1871-1918)
Statistik über Wirtschaftlichkeit des Rittergutes Mellenthin
Weimarer Republik (1918-1933)
Drittes Reich (1933-1945)
Mellenthin
- 1935
- Munitionslager wird in der Mellenthiner Heide gebaut. Bezeichnung Marine- Munitionsdepot. Später auch Gleisanschluss. Heute noch Sperrgebiet und Munitionssammlung und Entsorgung.
Dewichow
- 1938
- Gutshaus wurde zu Landjahrlager
Morgenitz
- Im Außenbereich der Kirche liegen von Pastor Wilhelm Hörstel (+1945) gesammelte slawische Mahlsteine. Er war auch Heimatschriftsteller und seit 1919 Pastor in Morgenitz.
SBZ und DDR (1945-1990)
Mellenthin
In der Zeitung 1982
die heutige Zeit
Mellenthin
- 1991
- das Schloss Mellenthin ist Gemeindeeigentum.
- 2001
- Familie Fidora kauft das Schloss Mellenthin
- 2005
- ab 01.01. haben sich die Gemeinden Mellenthin und Morgenitz mit dem Ortsteil Dewichow zur Gemeinde Mellenthin zusammengeschlossen.
- 2011
- Brauerei eröffnet
- 2009
- im Mai Botanischer Garten durch Eignentümer des Landgasthofes Klein an der Kreuzung B111 eröffnet.
- 2019
- Fahrradweg (ca. 6,5 km) von Mellenthin Kreuzung B111 - B110 wird bis zur Stadt Usedom fertig.
- 2023
- Freiwillige Feuerwehr Mellenthin feiert 90 Jahre Jubiläum
Mellenthin in der Zeitung ab 1999
Dewichow in der Zeitung
Morgenitz Einblicke
Morgenitz in der Zeitung ab 1991
Einigen wichtige Themen sind eigene Artikel gewidmet:
Christoph von Neuenkirchen (1567-1641)
Am 19. Mai 2017, 19.00 Uhr, wird Dr. Dirk Schleinert (Stralsund) im Wasserschloss Mellenthin auf Usedom das wechselvolle Leben Christophs von Neuenkirchen (1567-1641) im Rahmen eines Vortrages vorstellen und die Zuhörer dabei auf einen Streifzug durch die Geschichte der späten Herzogszeit in Vorpommern mitnehmen.
Christoph von Neuenkirchen war der älteste Sohn Rüdigers von Neuenkirchen und seiner Frau Ilsabe von Eickstedt, deren gemeinsame Grabplatte sich noch heute in der Dorfkirche von Mellenthin auf der Insel Usedom befindet. Er genoss eine standesgemäße Ausbildung, zu der auch Aufenthalte an den Universitäten in Leipzig und Jena gehörten. Nachdem er eine Zeit als Hofjunker am herzoglichen Hof in Wolgast und anschließend bei der Herzoginwitwe Sophia Hedwig auf deren Witwensitz in Loitz gedient hatte, begab er sich nach dem Tod des Vaters (1594) auf eine große Kavalierstour, die ihn durch viele Länder Europas führte. Nach der Rückkehr übernahm er als ältester Sohn die väterlichen Lehngüter auf der Insel mit Mellenthin und auf dem Festland mit Vorwerk (Wrangelsburg) als Mittelpunkte. Durch die Übernahme der Hauptmannschaft in den Ämtern Wolgast und Pudagla wurde er zeitweilig zum mächtigsten Mann auf der Insel Usedom und dem gegenüberliegenden Festland.
Christoph von Neuenkirchen verfügte über ein beträchtliches Vermögen, durch das er nicht nur in der Lage war, nach einem Brand in Vorwerk ein neues vierflügeliges Renaissanceschloss zu errichten und auch den Ausbau des Wasserschlosses Mellenthin fortzusetzen, sondern auch den Herzögen von Pommern und Mecklenburg große Geldsummen leihen konnte. Im Gegenzug erhielt er umfangreiche Ländereien als Pfandbesitz, u. a. die Ämter Lindenberg und Ivenack bei Stavenhagen und später Zarrentin und Walsmühlen in Westmecklenburg.
Während des Dreißigjährigen Krieges musste er den Ruin seines Heimatlandes miterleben. In der Zeit der größten Not siedelte er nach dem Tod des letzten Herzogs von Pommern, Bogislaw XIV., nach Lübeck über. Dort verstarb er auch am 9. Juni 1641 und wurde in der Marienkirche beigesetzt, wo seine Grabplatte noch heute erhalten ist.
Da er keine eigenen Kinder hatte, wurde sein Vermögen auf die Erben verteilt. In seinem Testament bedachte er neben Verwandten und dem ihm offenbar freundschaftlich zugetanen Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg auch seine Diener und Dienerinnen. Einer seiner wichtigsten Erben, der ihn auch schon in seinen letzten Jahren eine Hilfe gewesen war, wurde sein Neffe (Schwestersohn), Joachim Kuno (Kühne) von Owstin. Dieser machte nach dem Dreißigjährigen Krieg in schwedischen Diensten Karriere.
Der Vortrag wird den Lebensweg des Christoph von Neuenkirchen, mit dem sein Geschlecht auch ausstarb, vor dem Hintergrund seiner Zeit in Pommern, Deutschland und Europa skizzieren. Es die Zeit der letzten Herzöge von Pommern und des Dreißigjährigen Krieges, eine Zeit des Umbruchs, anfangs voller Glanz und Frieden, später dann eine Zeit des Krieges und der damit verbundenen Leiden und Nöte.
Familie von Neuenkirchen
Familie Neuenkirchen bei Wikipedia
Familie von Neuenkirchen, Mellenthin, Insel Usedom
auch geschrieben: Neukirchen, Nyenkerken, Nienkerke, Nienkerken, Nykerke, Newkirchen (Grabstein zu Mellenthin), Nugkirchen (Tafel am Schloss), Neikirch (Lübeck)
Wappen: Im silbernen Felde drei blaue Sparren. Auf dem Helme ein Pfauenschwanz. Helmdecken silbern und blau.
Kein Abbild der Personen zu finden.
Die Familie kam aus dem Dorf Neuenkirchen bei Osterburg in der Altmark, südlich von Wittenberg gelegen.
1336 wird die Familie als Besitzer von Mellenthin genannt. Rudolf und Arnold wollen eine eigen Pfarrei errichten. (vorher zu Usedom gehörend) Der erste Pfarrer wurde noch vom Kloster Pudagla ernannt, die Nachfolger wurden von der Familie ernannt. Zu erkennen sind an der Kirche Mellenthin am Chor, dass der Bau ca. 1330 begann.
In den Klosterpapieren sind Urkunden des Jahres 1342, die Rudolf und Arnold (Gothen) als Schiedsrichter notieren bei einem Streitfall zwischen einem Bürger Voß aus Anklam und dem Kloster.
Am 09.06.1641 starb Christoph von Neuenkirchen als letzter männlicher Nachkomme seiner Familienlinie in Lübeck.
Die Krone Schwedens (1648 – 1720 für die Insel Usedom) zog sämtliche Güter ein.
Auf Usedom besaß die Familie Mellenthin, Balm, Dargen, Dewichow, Gothen, Waschensee, Neukrug, Neuhof, Labömitz und Land im Usedomer Winkel. Darin eingeschlossen ist das Land welches zu Heringsdorf und teilweise Ahlbeck wurde.
Zeitweilig auch die Burgen heute Wrangelsburg und Müggenburg. Nach dem Kloster Pudagla war die Familie der 2.größte Landbesitzer auf der Insel Usedom. Renaissanceschloss – Mellenthin – erbaut 1585 – nach dem Schloss Pudagla.
Einziges Wasserschloss auf Usedom
Künstlicher Wassergraben, sumpfiges Gelände.
Alter Burgensitz schon vorher, Reste eines mittelalterlichen Turmhügels rechts neben dem Schloss. Nach dem die Schusswaffen aufkommen, schützen die Turmhügel die Menschen nicht mehr.
Eigene Schlosskapelle – Eingang heute zum Laden – mit gemuschelten Sitznieschen.
Kirche Patronatskirche – die Neuenkirchen ernannten später die Pastoren. Reste der Kirche von ca. 1330 noch erkennbar. Turm kam im 15. Jahrhundert dazu.
Grabplatte 1594 – Ehepaar Neuenkirchen - heute in der Kirche an der Wand befestigt
Es sollen weitere Familienangehörige in der Kirche begraben sein. Mittelalterliche Fresken ca. 1930 entdeckt und teilweise freigelegt. Südportal alter Mahlstein als Weihwasserbecken eingemauert. Alte Eichen um die Kirche.
Der Ort erlitt 1763 einen großen Brand.
Wirtschaftsgebäude – früher nicht so viele notwendig, da Bauern mit Zugtieren Spanndienste leisteten und Gesinde stellen mussten.
Die Wirtschaftsgebäude die heute zu sehen sind, entstanden ca. 1910 – von Architektin Frau Emilie Winkelmann, Berlin. Teile des rechten Wirtschaftsgebäudes sind abgebrannt und nicht wieder errichtet worden.
Slawische Höhenburg - Vorgängerbau des Schlosses
Wasserschloss Mellenthin
Schlossbesitzer
Nach dem letzten Neuenkirchen – Schwedens Krone Eigentum (1648 Friede zu Münster und Osnabrück)
- 1643
- Als Lehen an den Kanzler Axel Oxenstierna, Vormund der Königin Christine.
- 1653
- an den Sohn Johann Präsident des pommerschen Obergericht zu Wismar.
- Dieser heiratet die reichste Frau Schwedens – Gräfin Margarethe Brahe.
- Verwitwete Brahe heiratet den Landgraf Friedrich von Hessen-Homburg. Margarethe Brahe stirbt 1669.
- (Als Witwer erbt er aber nicht, da kinderlos. – in der nächsten Ehe mit Prinzessin Luise Elisabeth von Kurland hat er 12 Kinder)
- Nie Wohnsitz der Schweden – immer nur schwedische Verwalter, meist Offiziere.
- 1747
- erste Zwangsversteigerung immer wieder
- 1921
- Kauf durch Pommersche Landgesellschaft Aufteilung unter Siedlern
- 1925
- *Robert Burkhardt beschreibt die Geschichte der Schlösser Mellenthin und Stolpe auf Usedom.
- 1991
- das Schloss Mellenthin ist Gemeindeeigentum.
- 2001
- Familie Fidora Eigentümer
Schlossgebäude Ansichten
Schlossgebäude Entwicklung von 2002 bis 2014
Schloss Werbung 2023
Gutshof und Alte Schmiede
In einem Gebäude der Alten Schmiede ist eine Keramikwerkstatt:
Munitionsbergungsdient in Mellenthin
1991 - 2014 in der Zeitung
Sagen, Geschichten und Legenden rund um Mellenthin
Flurnamen auf der Mellenthiner Feldmark
Funde in Morgenitz