Güstrow: Unterschied zwischen den Versionen

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„Die Stadtflagge ist gleichmäßig längsgestreift von Gelb und Grün. In der Mitte des Flaggentuchs liegt – auf jeweils zwei Dritteln der Höhe des gelben und des grünen Streifens übergreifend – das Stadtwappen in Gelb. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5 zu 3.“ [17]  
 
„Die Stadtflagge ist gleichmäßig längsgestreift von Gelb und Grün. In der Mitte des Flaggentuchs liegt – auf jeweils zwei Dritteln der Höhe des gelben und des grünen Streifens übergreifend – das Stadtwappen in Gelb. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5 zu 3.“ [17]  
  
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Die Güstrower Flagge  
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*In der zuletzt am 27.10.2011 geänderten Hauptsatzung der Stadt Güstrow heißt es:'''
 
*In der zuletzt am 27.10.2011 geänderten Hauptsatzung der Stadt Güstrow heißt es:'''

Version vom 12. Juni 2022, 12:46 Uhr


Kenndaten des Orts
Name (heute)Barlachstadt Güstrow
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl18273
Verwaltungsamtunbekannt
LandkreisLandkreis Rostock (LRO)
Zahlen
Einwohnerunbekannt
KoordinatenBreite: unbekannt / Länge: 12.175405

Güstrow liegt ca. 50 Kilometer südlich Rostocks an dem Fluss Nebel, nahe der Autobahn A 19 und an der Kreuzung der Bundesstraßen B 103 und B 104. Güstrow wurde 1228 von dem wendischen Fürsten Heinrich Borwin gegründet. Es war Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg-Güstrow bis zum Aussterben der wendischen Linie. (Mehr: #Geschichte). Sein Schloss, seine gut erhaltene Altstadt mit vielen wertvollen Bauwerken und seinen 1226 errichteten Dom, mit dem Güstrower Ehrenmal („Schwebenden“ von Ernst Barlach) sind sehenswert. Die 1236 begründete Domschule Güstrow ist eine der ältesten Schulen im deutschen Sprachraum und heute Teil des John-Brinckman-Gymnasiums. Seit 1991 ist die Stadt Sitz der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Ab 2006 führt die ca. 30150 Einwohner zählende Kreisstadt des Landkreises Rostock den offiziellen Namen "Barlachstadt Güstrow". Güstrow liegt im Zentrum Mecklenburgs und ist die siebtgrößte Stadt des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern.



1. Die geographische Lage Güstrows

  • Die GPS-Koordinaten nach Google von Güstrow (Markt) lauten: 53° 48' 11.357" N 12° 11' 22.336" E.
  • 😎Karten einfügen: Güstrow,Darstellungen und Ansichten auf alten Karten.









2. Über Güstrow in verschiedenen Chroniken

  • Über Güstrow wurde schon viel geschrieben...
  • Güstrow in "Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin".5 Bände (Johann Heinrich Friedrich Gustav Schlie, * 12. Dezember 1839 in Brüel; † 21. Juli 1902 in Bad Kissingen, war ein deutscher Archäologe und Kunsthistoriker
  • Güstrow in "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe Ausgabe Gustav Quade" 1894 (S.241-264 und 1443/44)
  • Güstrow in schiftlichen Aufzeichnungen aus Resten einer Güstrower Postchronik, die nach heutigen Erkenntnissen zumeist von dem Justizinspektor Walter Fiedler aus Güstrow anhand aller erreichbarer Literatur über Güstrow und anhand der Akten und Registern des Ratsarchivs 1938 geschrieben und in einer Tageszeitung veröffentlicht
  • Über die Autoren dieser -Chronik DKGM- (Dieter Kölpien und Gernot Moeller)

Hier möchten wir uns und unsere stadtgeschichtlichen Studien über unsere Geburtsstadt Güstrow vorstellen.

  • Über den Ort Güstrow, seine Namensgebung und seine Lage im Herzen Mecklenburgs ging infolge der gedankenlosen „Entsorgung“ von "nicht mehr benötigten" Aktenbeständen des 1989 aufgelösten Post- und Fernmeldeamtes Güstrow sicherlich einiges verloren. In der Wendezeit um 1989 fanden wir zufällig einen Schnellhefter mit der Aufschrift - "Postgeschichtliche Aufzeichnungen" auf einem Altpapiercontainer, in dem wir u. a. auch eine chronologische Darstellung der Geschichte unserer Heimatstadt Güstrow unter dem Stichwort: Der Ort Güstrow fanden.

Für die Namensgebung der Stadt Güstrow stand wahrscheinlich der altpolabische Begriff "Guscerov" (Eidechsenort) Pate, der in "Gustrowe" bzw. "Guztrowe" abgewandelt wurde. Diese Aufzeichnungen früherer Berufskollegen, die wir um Angaben aus der jüngeren Zeit ergänzt haben, möchten wir hier anlässlich des (775.) Stadtjubiläums Güstrows vorstellen.

Güstrow, ca. 50 km südlich Rostocks gelegen, ist heute mit knapp 30.000 Einwohnern die siebtgrößte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern. Mitten im Herzen Mecklenburgs gelegen und inzwischen mit Chausseen in alle Himmelsrichtungen verbunden, hat schon in der Vergangenheit auf unterschiedliche Weise Vorteile für seine Herrscher und Bewohner geboten.

Nach der Fertigstellung der ersten mecklenburgischen Eisenbahnverbindung von Hagenow über Schwerin, Kleinen, Bützow nach Rostock im Jahre 1847, folgte 1850 der Anschluss Güstrows an das Eisenbahnnetz. 1862 entstand die Verbindung zwischen Güstrow und Neubrandenburg und 1882 folgte der Ausbau der Eisenbahnstrecke von Güstrow nach Plau. Mit dem Ausbau des Eisenbahnnetzes nach Güstrow (1850) entstanden auch die ersten Telegraphenlinien an den Bahnstrecken. In Güstrow gab es ab 1854 eine Staats-Telegraphenstation in der Baustraße 3. Dort konnten Telegramme in deutscher und englischer Sprache aufgegeben werden. Die ursprünglich vorgesehene Einrichtung einer Staats-Telegraphenstation war im Bahnhofsgebäude vorgesehen, welche jedoch noch nicht fertiggestellt war.

Während im Mittelalter Güstrows Lage in der sumpfigen Umgebung der Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg-Güstrow einen Schutz vor Überfällen bot, brachten später die Kreuzung der Postwege und danach der Verlauf der Eisenbahnlinien zwischen Kopenhagen (København) und Berlin und zwischen Hamburg und Lübeck nach Stettin und Bahnnebenstrecken Güstrow - Karow, Güstrow - Plaaz - Laage, lebhaften Verkehr nach Güstrow und das Gastgewerbe erblühte. Natürlich brachte die zentrale Lage Güstrows und die Nutzung des Autos als Verkehrsmittel weitere Vorteile für Güstrow. Die günstige Lage der Stadt empfahl sich als Kreuzungspunkt mehrerer Chausseen und befestigter Landstraßen. Die mittelalterliche Struktur der Stadt, mit dem Marktplatz im Zentrum des Ortes und des sich auf ihm kreuzenden, historisch gewachsenen Wegenetzes, sind auch nach einhundert Jahren immer noch ein Hindernis für den heutigen Straßenverkehr mit Kraftfahrzeugen. Güstrow ist über Land- und Bundesstraßen von Rostock, Schwerin über Sternberg, Parchim über Goldberg, Plau über Krakow, Neubrandenburg erreichbar. Der Ausbau der Nebel zwischen Güstrow und Bützow zu einer schiffbaren Wasserstraße hat heute keine Bedeutung mehr. Seine Herrichtung diente eins zum Transport von Zuckerrüben für die damals am Westrand der Stadt gelegene Fabrik. Heute sind es vor allem die Bundesstraßen (B 103 und B 104) und der erfolgte Anschluss an das Autobahnnetz (A 19), die eine gute Erreichbarkeit Güstrows gewährleisten. Für den Durchgangsverkehr ist die Beachtung der Verkehrszeichen durch die Fahrzeugführer, von aller größter Bedeutung. Das Befahren der Innenstadt mit Lkw ist unmöglich. Gut ausgebaute Umgehungsstraßen fehlen in der Stadtnähe Güstrows. Nach der Fertigstellung der ersten mecklenburgischen Eisenbahnverbindung von Hagenow über Schwerin, Kleinen, Bützow nach Rostock im Jahre 1847, folgte 1850 der Anschluss Güstrows an das Eisenbahnnetz. 1862 entstand die Verbindung zwischen Güstrow und Neubrandenburg und 1882 folgte der Ausbau der Eisenbahnstrecke von Güstrow nach Plau. Mit dem Ausbau des Eisenbahnnetzes (1850) entstand auch die ersten Telegraphenlinie durch Aktivitäten des Rates der Stadt Güstrow. In Güstrow gab es ab 1854 eine Staats-Telegraphenstation in der Baustraße 3, die nach Westen mit Schwerin und später auch in Richtung Osten mit Neubrandenburg und Neustrelitz und schließlich auch mit dem preußischen Telegraphennetz verbunden wurde.

Nachstehend Angaben zur Anzahl der Einwohner in Güstrow

Jahr 1875 - 11093 Einwohner

Jahr 1900 - 16882 Einwohner

Jahr 1933 - 22464 Einwohner

Jahr 1939 - 24457 Einwohner

Jahr 1939 - 26672 Einwohner

Jahr 1942 - 29463 Einwohner

Jahr 1948 - 31405 Einwohner, darunter weiterhin 12502 Flüchtlinge, Vertriebene und Umsiedler

Jahr 2009 - 30150 Einwohner

Jahr 2021 - 30150 Einwohner

Die Zunahme der Güstrower Bevölkerung in den Jahren 1933 bis 1939 resultierte aus Zuwanderungen von Arbeitskräften aus dem damaligen Reichsgebiet. (Angaben wurden dem Buch -Die Städte Mecklenburgs im Dritten Reich- von Michael Buddrus und Sigrid Fritzlar, Edition Temmen 2011, entnommen)

Die folgenden Aufzeichnungen über die Güstrower Stadtgeschichte und einiger Fakten über die Anfänge des Fernmeldewesens in Güstrow wurden wahrscheinlich zu Beginn der 1950er Jahre, dem Zeitpunkt der Gründung des Fernmeldeamtes Güstrow, zusammengetragen und während der Zeit zwischen 1950 und 1972 von der damaligen Leiterin des Amtszimmers beim Fernmeldeamt Güstrow, Frau Marie Charlotte Schmidt, in Wahrnehmung dienstlicher Pflichten zur Führung „Postgeschichtlicher Aufzeichnungen", die immer auch heimatgeschichtliche Entwicklungen berücksichtigen sollten, mit Unterstützung durch die jeweiligen Abteilungsleiter, ergänzt.

Da das Fernmeldewesen in Güstrow (anfangs als Telegraphenwesen bezeichnet) mit Ausnahme der Jahre von 1854 bis zur Gründung des Kaiserreiches und der damit erfolgenden Eingliederung des Telegraphenwesens in das Postwesen um die Mitte 1870er Jahre bis 1950 immer Bestandteil des Postwesens war, sind bis dahin nur Aufzeichnungen über das Fernmeldewesen beim Postamt geführt worden. Wir können nur vermuten und halten es für sehr wahrscheinlich, dass der aufgefundene Text, der von vor 1950 stammt, durch Frau M. C. Schmidt aus der ursprünglichen Postchronik übernommen wurde.

Eine umfassende Chronik des Postwesens von den Anfängen bis zur Gegenwart, die mit Sicherheit einmal existierte, wird heute vermisst. Da bei den Ämtern stets nur eine Durchschrift der jährlichen Aufzeichnungen verblieb und das Original jeweils an die Oberpostdirektion (OPD), später der Bezirksdirektion für das Post- und Fernmeldewesen (BPF) bzw. Bezirksdirektion der Deutschen Post (BDP) versandt und dort archiviert wurden, ist unbegreiflich, wie unverantwortlich das Archivgut in der Wendezeit von den neuen Entscheidungsträgern behandelt wurde. Über die Auflösung und den Verbleib dieser Archivalien beim Post- u. Fernmeldeamt in der Wendezeit gibt es keine Protokolle. Bei einer Einrichtung wie der Post, deren Akkuratesse und Penibilität in verwaltungstechnischen Angelegenheiten außerhalb der Institution gelegentlich Ärger bereitete, von historisch Interessierten nicht zu begreifen.

An einer Chronik für das Postwesen soll nach Information der Güstrower Postler, Herr Emil Grützmacher, beteiligt gewesen sein. Wie unsere Nachforschungen ergaben, sollen von ihm Aufzeichnungen als Einzelblätter in Ordnern gesammelt worden sein. Eine Chronik in dieser Form ist bei den Nachfolgebetrieben der Deutschen Post der DDR, Deutsche Post AG oder Deutsche Telekom AG in Güstrow nicht vorhanden. Auch beim territorial nun zuständigen Postmuseum in Hamburg existieren diesbezüglich keine Unterlagen aus Güstrow oder Schwerin. Die ungeordnete Auflösung des Archivs der Bezirksdirektion der Deutschen Post (BDP) in Schwerin in der Wendezeit ermöglicht ebenfalls keine Darstellung der Gesamtgeschichte der Post in der Region Güstrow. In der Wendezeit sollen über die Flure der BDP die Akten umhergeweht sein.

Die derzeit ältesten in Güstrow vorhandenen Aufzeichnungen zum Postwesen stammen von Herrn Postrat Funk um 1935. In einer Chronik (roter Klemmhefter) mit dem Prägedruck „Chronik des Postamtes Güstrow“, die wir bei unseren Recherchen und mit Unterstützung des Postlers und Betriebsratsvorsitzenden in der Deutschen Post AG, NL-Filialen Güstrow, Herrn Manfred Hosch, fanden, befinden sich auch zahlreiche Zeitungsausschnitte mit Bildern und Texten zu zeitgeschichtlichen Ereignissen im Territorium und im Post- und Fernmeldewesen, dazu Eintragungen auf Schreibmaschinenseiten aus der Zeit zwischen 1972 und 1990. Geschrieben wurden die Texte ab 1972 teilweise mit den markanten Typen einer Schreibmaschine, die damals nur im Amtszimmer benutzt wurde, so dass wir davon ausgehen können, dass dies die zuletzt von Frau Sigrid Korsikowski, in ihrer Eigenschaft als Leiterin des Amtszimmers, geführte offizielle Chronik des Post- und Fernmeldeamtes ist, bzw. wesentliche Teile dieser offiziellen Chronik enthält.

Ohne die Aufbewahrung und Ergänzung der vermutlichen Auszüge aus einer älteren Postchronik, der Sammlung der Aufzeichnungen zur Geschichte des Fernmeldewesens über den langen Zeitraum von 20 Jahren von 1950 bis 1970 durch Frau Schmidt und den detaillierten, laufend ergänzten Aufzeichnungen der langjährigen Abteilungsleiter „Technik“ bzw. "Technischen Dienstes", Herrn Karl-August Brandt und Herrn Gernot Moeller, hätten wir eine Entwicklungsgeschichte des Fernmeldewesens in einer Studie "GÜSTROW UND DAS FERNMELDEWESEN" nicht zusammenstellen können.

Die Gestaltung des durchgehenden Straßenverkehrs mit Kraftfahrzeugen ist von Beginn an auch für Güstrow eine städtebauliche Herausforderung. Weiterhin haben auch die Entstehung neuer Wohngebiete entlang der auf das mittelalterliche Zentrum des Marktplatzes hinführenden Hauptstraßen, haben die Verkehrssituation nicht begünstigt.


Zur Entlastung des innerstädtischen Verkehrs vom Durchgangsverkehr ist auch nach hundert Jahren noch immer nicht zufriedenstellend gelöst. Schon aus den 1925er Jahren stammt die Erkenntnis, die Plauer-, Schweriner-, Schnoien- und Rostocker-Vorstädte Güstrows zur Bewältigung des Verkehrs in Ost-West (Schwerin-Teterow) und Nord-Süd-Richtung (Laage-Plau) durch Umgehungsstraßen miteinander zu verbinden. Diese Überlegungen sind in der Gesamtheit nie verwirklicht worden und grundsätzlich heute noch gültig.

Besuchern des Altstadtkerns stehen im Süden und Osten der Stadt Pkw-Parkplätze mit zumutbaren Wegstrecken von ca. 300 Metern bis zum Marktplatz zur Verfügung.

Nachfolgende Angaben zur Stadtgeschichte Güstrows sind größtenteils postgeschichtlichen Aufzeichnungen des Postamtes, des Fernmeldeamtes und des Post- und Fernmeldeamtes entnommen. Weitere stadtbezogene Angaben entstammen dem im Heidberg Verlag Güstrow 2002 erschienenen Buch “775 Jahre Güstrow - In der Stadtchronik geblättert“, von Prof. Dr. Friedrich Lorenz. Wir möchten an dieser Stelle auch das Zutun der oben genannten und anderer ungenannter Personen für die Sammlung und Aufbewahrung postgeschichtlicher Daten würdigen und ihnen dafür danken.

Nachstehende stadtgeschichtlichen Aufzeichnungen aus Resten einer Güstrower Postchronik, sind nach unseren heutigen Erkenntnissen zumeist von dem Justizinspektor Walter Fiedler aus Güstrow anhand aller erreichbarer Literatur über Güstrow und anhand der Akten und Register des Ratsarchivs 1938 aufgeschrieben und in einer Güstrower Tageszeitung veröffentlicht worden. Güstrow besteht seit etwa 1100, erhielt um 1219 bis 1228 das Schweriner Stadt- sowie das Marktrecht und war von 1229 bis 1436 sowie von 1556 bis 1695 Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg Güstow. Die slawische Burg und das Schloss Güstrow prägten den Ort. Mit dem Stadtrecht hatte die Stadt auch die Befugnis eine Stadtbefestigung anzulegen.

  • Liebe Besucherin, lieber Besucher unserer Güstrower Ortschronik (-Güstrow DKGM-), als mein Freund Gernot Moeller (GM) und ich, Dieter Kölpien (DK), kurz vor dem Jahr 2000 unsere berufliche Tätigkeit, bei der Deutschen Telekom AG mit dem Eintritt in den Ruhestand beendet hatten, war es uns ein Bedürfnis, uns und anderen Kollegen einen Rückblick auf unser gemeinsames Arbeitsleben zu ermöglichen. Damit wollten wir auch an die meist über Jahrzehnte andauernde enge kollegiale Gemeinschaft mit anderen Berufskollegen in Güstrow erinnern. Anregungen hierfür erhielten wir auch durch Veröffentlichungen zur Güstrower Technik-Geschichte durch den Güstrower Hochschullehrer Prof. Dr. Friedrich Lorenz. Wir begannen unsere chronologischen Arbeiten zur Güstrower Stadtgeschichte also damit, die örtliche Geschichte des Fernmeldewesens von den Anfängen in der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu Wendezeit aufzuschreiben. Bei unseren Recherchen im Güstrower Stadtarchiv und im Landeshauptarchiv Schwerin fanden wir dabei auch eine Vielzahl anderer stadtgeschichtlich interessanter Themen, Hinweise und Materialien, die wir dann auch irgendwann später für weitere stadtgeschichtliche Forschungen nutzten und dokumentierten. Die in Papierform erstellten Studien zur Güstrower Stadtgeschichte, haben wir stets nach der Fertigstellung dem Stadtarchiv "Heinrich Benox", dem Museum der Stadt Güstrow und der Uwe-Johnson-Bibliothek zur Nutzung überlassen. Gleichzeitig haben wir diese und die zahlreichen weiteren eigenen stadtgeschichtlichen Studien über unseren Heimatort auf unserer privaten Internetseite (www.stadtgeschichte-guestrow.de) veröffentlicht. Wir verfolgen mit unseren Veröffentlichungen keine kommerziellen Absichten, sondern hofften, dass es uns gelingt, immer wieder stadtgeschichtlich interessante Themen unserer Heimatstadt zu erforschen, diese in geeigneter Form zu bearbeiten. Diese Form der Veröffentlichung ortschronologischer Studien ist für interessierte Besucher sehr attraktiv. Wir haben erfahren, dass über den von uns gewählten digitalen Weg zahlreiche Kontakte zu unserer schönen alten mecklenburgischen Heimatstadt Güstrow, ihrer Geschichte und ihren Bewohnern geknüpft wurden. Stets sind wir auch sehr daran interessiert, dass unser Internetauftritt kritisch betrachtet wird und somit dankbar für Fehlermeldungen und Hinweise aller Art, um dadurch unseren Internetauftritt ständig verbessern zu können. Die bis 2015 erstellten Dokumente sind von meinem verstorbenen Freund Gernot Moeller und mir in gemeinsamer Arbeit entstanden und haben unseren Ruhestand zu einem Teil sinnvoll ausgefüllt. Nach dem Tod meines Freundes, Gernot Moeller, wurde ich auf das Internetportal, www.ortschroniken-mw.de, der Wossidlo-Forschungsstelle an der Uni-Rostock aufmerksam und möchte das dort vorhandene wissenschaftliche Potential für einen weiteren Qualitätszuwachs bei meiner nun allein fortzuführenden Arbeit als Ortschronist nutzen. Dabei hoffe ich auf eine langfristige qualifizierte Zusammenarbeit.
  • Hinweis:

Ich beabsichtige nun, die Inhalte unserer mit stadtgeschichtlichen Studien gefüllte WEB-Seite: https://stadtgeschichte-guestrow.de, auf diese neue Plattform:https://www.ortschroniken-mv.de zu übertragen.

  • Hauptgrund hierfür ist es, unser digitales Vermächtnis dort dauerhaft und auf hohem Niveau gesichert zu platzieren.
😎Tabelle Stadtgeschichte einfügen

3. Über das Wappen von Güstrow

Datei:Stadtwappen von Güstrow.jpg
Stadtwappen von Güstrow
  • Wappenbeschreibung des alten Güstrower Wappens
    • Datei: Güstrow Wappen Teske 1885.jpg|thumb|Wappen von Güstrow nach Teske 1885

Nach Carl Teske "Die Wappen der Großherzogtümer Mecklenburg, ihrer Städte und Flecken" 1885 "Nr. 14 Güstrow (Herrschaft Werle) In Rot ein nach Links gekehrter, schwarzer Stier vor einem nach rechts gelehntem, grünem Baum mit fünfzackigen Blättern."

  • Über ein neues Wappen von Güstrow'
    • Der Stadt Güstrow ist am 8. Juni 1999 vom Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern die Genehmigung erteilt worden, das nachstehend beschriebene Wappen zu führen, das unter der Nr. 72 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert wurde.
  • Wappenbeschreibung eines neuen Güstrower Wappens
    • „In Gold ein stehender, nach Links gewendeter, hersehender schwarzer Stier mit zwischen die Hinterfüße genommenem Schweif vor einem nach rechts gelehntem grünem Baum, oben mit vier fünfzackigen Blättern, unten mit einem fünfzackigen und einem dreizackigen Blatt.“ [17] Das Wappen wurde 1999 neu gezeichnet; in ihm ist (anders als im vorigen Wappen) der Schild goldfarben (statt rot!). Der grüne Baum auf Rot war heraldisch nicht korrekt.
  • Flaggenbeschreibung

„Die Stadtflagge ist gleichmäßig längsgestreift von Gelb und Grün. In der Mitte des Flaggentuchs liegt – auf jeweils zwei Dritteln der Höhe des gelben und des grünen Streifens übergreifend – das Stadtwappen in Gelb. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5 zu 3.“ [17]

Die Güstrower Flagge

Flagge von Güstrow



  • In der zuletzt am 27.10.2011 geänderten Hauptsatzung der Stadt Güstrow heißt es:
  • § 1 –Name/Wappen/Flagge/Dienstsiegel-,
  • (1) Die Stadt führt die Bezeichnung „Barlachstadt“...
  • (2).
  • (3)
  • (4) Wappen: In Gold ein stehender, nach Links gewendeter, hersehender schwarzer Stier mit zwischen die Hinterfüße genommenem Schweif vor einem nach rechts gelehntem grünem Baum, oben mit vier fünfzackigen Blättern, unten mit einem fünfzackigen und einem dreizackigen Blatt.
  • (5) Flagge: Die Stadtflagge ist gleichmäßig längsgestreift von Gelb und Grün. In der Mitte des Flaggentuchs liegt - auf jeweils zwei Dritteln der Höhe des gelben und des grünen Streifens übergreifend - * das Stadtwappen in Gelb. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5 zu 3.
  • (6) Das Dienstsiegel zeigt die Umrisse des Stadtwappens und die Umschrift "Barlachstadt Güstrow"

😎 Bild einfügen: Wappen oder Link

4. Über bekannte und verdienstvolle Personen der Güstrower Stadtgeschichte

5. Über den Kunst- und Altertumsverein Güstrow e. V.

  • Die Bildung des örtlichen Kunst- und Altertumsvereins in Güstrow wurde durch die Entstehung von Geschichtsvereinen in Deutschland und durch eine Empfehlung der Schweriner Großherzoglichen Kommission zur Erhaltung von Denkmälern angeregt und erfolgte nach einer Beratung von 28 Güstrower Bürgern am 19. April 1890.

Details kann man im Ausstellungsführer des Museums Güstrow nachlesen.Der Sammlungsbestand hat sich schnell vergrößert, so dass bis zum Jahre 2003 fünf verschiedene Standorte nacheinander genutzt wurden. Erster Standort (1892-1910) war der heute nicht mehr existierende Billardsaal des damaligen Wallhotels. Es folgte der Umzug in das renovierte Gebäude Domplatz 16 (1910-1923). Danach (1924-1945) beherbergte der ehemalige Pferdestall (heute Uwe Johnson-Bibliothek) das Museum. Es folgte nach der Zusammenführung der an verschiedenen Stellen ausgelagerten Bestände die Unterbringung der musealen Gegenstände im Gebäude Franz-Parr-Platz 7(1953-2003). Seit 2003 wird der heutige Standort des Museums am Franz-Parr-Platz 10 genutzt. Diese zahlreichen Umzüge und Auslagerungen haben zu Schäden und Verlusten an musealen Gegenständen geführt. Den verantwortlichen Mitarbeitern mehrerer Generationen des Museums ist es zu danken, dass unser Museum heute vielfältige stadtgeschichtliche Rückblicke in verschiedenste historische Zeiträume unserer Stadt ermöglicht. Heute ist es der Kunst- und Altertumsverein, der sich ehrenamtlich um die Stadtgeschichte kümmert.

(Es ist beabsichtigt, auch an dieser Stelle (mit Zustimmung des KAV) anlässlich des 130jährigen Bestehens des Kunst- und Altertumsvereins Güstrow e. V., die durch ihn erstellten und an Wandtafeln an der Gebäuden und in Jahreskalendern veröffentlichten "Güstrower Hausgeschichten" zu präsentieren).

😎Einfügen von Kalenderblättern ist beabsichtigt(?)

  • Güstrower Hausgheschichten Januar 2021
  • Güstrower Hausgheschichten Februar 2021
  • üstrower Hausgheschichten März 2021
  • Güstrower Hausgheschichten April 2021
  • Güstrower Hausgheschichten Mai 2010
  • Güstrower Hausgheschichten Juni 2021
  • Güstrower Hausgheschichten Juli 2021
  • Güstrower Hausgheschichten August 2021
  • Güstrower Hausgheschichten September 2021
  • Güstrower Hausgheschichten Oktober 2021
  • Güstrower Hausgheschichten November 2021
  • Güstrower Hausgheschichten Dezember 2021


  • Güstrower Hausgheschichten Januar 2022
  • Güstrower Hausgheschichten Februar 2022
  • Güstrower Hausgheschichten März 2022
  • Güstrower Hausgheschichten April 2022
  • Güstrower Hausgheschichten Mai 2022
  • Güstrower Hausgheschichten Juni 2022
  • Güstrower Hausgheschichten Juli 2022
  • Güstrower Hausgheschichten August 2022
  • Güstrower Hausgheschichten September 2022
  • Güstrower Hausgheschichten Oktober 2022
  • Güstrower Hausgheschichten November 2022
  • Güstrower Hausgheschichten Dezember 2022

6. Über Denkmale in Güstrow

  • Ein Ort, an dem Kulturdenkmale verfallen, ist wie ein Mensch, der sein Gedächtnis verliert“ (Motto zum Tag des offenen Denkmals am 12. September 2005 in Deutschland)

Mit unserer Studie über Denkmale und andere bildnerische Werke in Güstrow möchten wir auf einige Zeit-Zeugnisse in unserer Heimatstadt aufmerksam machen, deren Erhaltung als Kulturgut, sowohl aus stadtgeschichtlicher als auch aus unserer persönlichen Sicht, von Bedeutung für Güstrows Einwohner und Besucher sein sollten. Als gebürtige Güstrower sind wir an der Erhaltung möglichst aller Zeugnisse unserer Stadtgeschichte interessiert. Die Denkmalliste des Landkreises Güstrow enthält allein über 500 schützenswerte Gebäude und Gebäudekomplexe. Die Bewahrung dieser Kulturgüter ist nicht nur eine finanzielle Angelegenheit, die die örtlichen Verwaltungen zu regeln haben, sondern sie betrifft auch sehr oft private Eigentümer und die Allgemeinheit. Wir möchten mit dieser Studie sowohl die Geschichte einiger Denkmale und ihrer Erbauer in Erinnerung rufen als auch auf Ereignisse aufmerksam machen, die den Verlust oder die Beschädigung einzelner Kunstwerke zur Folge hatten. Wir fanden auch schützenswerte bildnerische Werke, die bisher nicht durch die Aufnahme in die Denkmalliste staatlich geschützt sind.

Mecklenburg-Vorpommern ist auch wegen seiner 25000 Denkmale ein interessantes Besucherziel. Alle Denkmale sind nicht nur durch natürlichen Verfall gefährdet, sondern sind leider auch durch Vandalismus und Unachtsamkeit stets in großer Gefahr, für immer verloren zu gehen. Die Liebe zur Heimat schließt die Bewahrung der Denkmale in ihren unterschiedlichsten Formen mit ein. Die kleinen und großen Kunstwerke, die unsere Güstrower Vorfahren uns „vererbt“ haben, gilt es sowohl im eigenen Interesse als auch für künftige Generationen zu erhalten. Mit der gesellschaftlichen Veränderung geht auch eine veränderte Bewertung der Denkmale einher. In der Regel gab es zu Denkmalen immer unterschiedliche Ansichten. Die Beseitigung von „unliebsamen“ Denkmalen ist jedoch nicht der richtige Weg, um sich mit Fehlentwicklungen der eigenen Vergangenheit auseinander zu setzen. Solche Denkmale können hingegen hilfreich sein beim Nachdenken und Beurteilen der gesellschaftlichen Entwicklung. Insofern können sie den jeweiligen Betrachter auch zur Kritik, zur Selbstkritik und zum Bedauern zeitgeschichtlicher Entwicklungen herausfordern. Im § 1 des Denkmalschutzgesetzes von Mecklenburg-Vorpommern steht geschrieben: Die Aufgabe des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege ist, die Denkmale als Quellen der Geschichte und Tradition zu schützen, zu pflegen, wissenschaftlich zu erforschen und auf eine sinnvolle Nutzung hinzuwirken. Ohne einen pfleglichen Umgang mit seinen Kulturstätten verliert Güstrow nicht nur seine Geschichte, sondern auch sein schönes Angesicht.

Bei der Anfertigung dieser Studie fanden wir bereitwillige Unterstützung durch Frau Soltwedel (Archiv der Stadt Güstrow „Heinrich Benox“), Frau Diekow-Plassa (Museum der Stadt Güstrow) und Frau Heidler (Historische Bibliothek des Museums der Stadt Güstrow). Viele auskunftsbereite Güstrower Bürger zeigten Interesse an unserem Vorhaben und beeinflussten durch Gespräche unser Quellenstudium und unsere Aufzeichnungen. Wir danken Propst Helwig und Küster Steinhagen (Domkirche), Pastor Ortmann und Küsterin Tschritter (Pfarrkirche), weiteren Mitarbeitern und Helfern in verschiedenen Einrichtungen und vielen Privatpersonen. Bei einer Lesung anlässlich der Landeskulturtage 2006 konnten wir unsere Studie einem Kreis interessierter Güstrower erstmals öffentlich vorstellen. Wir hatten Gelegenheit in persönlichen Gesprächen beim Landrat und beim Bürgermeister unsere Studie zu übergeben und empfingen hierfür anerkennende Worte. Inzwischen hielten wir Vorträge mit interessanten Diskussionen im Kreis der Güstrower Denkmalschützer. Bei Herrn Kowalzik (SVZ), dem wir unserer Studie übergaben, fanden wir dadurch Anerkennung, dass er über unserer Arbeit im „Güstrower Anzeiger“ berichtete. Dies führte zu zahlreichen interessanten und hilfreichen Anrufen von Güstrower Bürgern bei uns. Für das Interesse an unserer Arbeit möchten wir allen herzlich danken.

Video über Denkmale in Güstrow Teil ! Tag des offenen Denkmals am 14.09.2008 Teil I

Video über Denkmale in Güstrow Teil II Tag des offenen Denkmals am 14.09.2008 Teil II


7. Über alte Ansichten von Güstrow

  • Hier haben wir an vorderster Stelle einen Link [1] zu der WEB-Site "Güstrow historische Ansichten auf alten Fotos" von

Thomas Pils, Luisenstaße 2a, 59320 Ennigerloh E-Mail: admin@guestrow-history.de

eingefügt.

Die WEB-Site ist aus unserer Sicht von hoher Qualität bezüglich der Recherchen an Vielfalt und Gründlichkeit. Die Einrichtung des Links wurde mit dem Autor vereinbart.

8. Über die Pfarrkirche Sankt Marien in Güstrow

9. Über den Dom zu Güstrow

  • Die heutige Domkirche wurde am 03.06.1226 durch Heinrich Borwin II., der bereits auf dem Sterbebett lag, in Anwesenheit seines Vaters und seiner beiden Söhne als Kollegiatskirche gestiftet und 1335 von dem Weihbischof aus Camin in Pommern zum Dom geweiht. Erst lange nach der Domweihe wurde der 44 m hohe Turm des Domes vollendet. 1568 wurde der Dom infolge der Reformation evangelische Hof- und Gruftkirche. Im Dom befinden sich die Grablagen des Güstrower Fürstengeschlechtes, das 1436 erlosch und der Herzöge der Linie Mecklenburg-Güstrow, die 1695 ausstarb. Herzog Ulrich schmückte den Dom mit folgenden Kunstwerken: das große Epitaphium auf den Fürsten Heinrich Borwin II., dessen Sarkophag, die Kanzel, Taufstein, die großen Denkmäler auf den Herzog Ulrich und seine beiden Gemahlinnen dargestellt wurden, die Orgel, die inzwischen durch eine andere ersetzt wurde. Das 17. und 18.Jahrhundert brachten der Kirche nur entstellende Veränderungen des Innern. Eine wesentliche Restauration wurde durch den Großherzogs Friedrich Franz II. von 1867 bis 1868 ausgeführt. Man dekorierte das Innere neu, führte frische Gewölbe aus, legte neuen Fußboden, veränderte das Gestühl, malte das Chorfenster neu, vergoldete den Altar und vollendete das Ganze mit der neuen Orgel am 13.12.1868.
  • Über das Geläut des Domes und dessen Turmuhr

Durch nachstehendes Vorwort wurden die Studien der beiden Autoren Gernot Moeller und Dieter Kölpien zu den Geläuten der beiden größten Güstrower Kirchen von dem zuständigen Glockensachverständigen Claus Peter gewürdigt.

  • Vorwort:

Mecklenburg wurde nach dem Fall der innerdeutschen Grenze u.a. als das Land der Backsteingotik bekannt. Große berühmte Stadtkirchen sowie zahllose Dorfkirchen prägen das Bild des Landes nachhaltig. Auch unselige Zeiten haben diese Stätten des Gebets und der Verkündigung und ihre Stimme, die Glocken, nicht auslöschen können. Was nämlich nur wenigen bekannt ist: Die meisten der Kirchen bewahren noch heute wertvolle alte Glocken – nicht sehr viele, denn zwei Weltkriege taten das ihre. Dafür präsentieren sich die erhalten gebliebenen Glocken in einer beeindruckenden Vielfalt, und nicht wenige unter ihnen sind Instrumente von erlesener Schönheit in Form und Klang. Bis heute gibt es keine umfassende und detaillierte Bestandsaufnahme der mecklenburgischen Glocken und eine Aufarbeitung der Geschichte dieser wertvollen Denkmäler. Letzteres galt auch für die Güstrower Glocken im Dom und in der Pfarrkirche der bürgerlichen Stadt. Gerade sie haben eine besonders wechselvolle Glockengeschichte zu verzeichnen. So freut es mich besonders, dass die Glockengeschichte dieser beiden Kirchen in wesentlichen Zügen nun dargestellt werden kann, und ich wünsche der vorliegenden Broschüre große Verbreitung und interessierte Leser. Claus Peter Glockensachverständiger des Westf. Amtes für Denkmalpflege und der ev. Kirche von Westfalen


  • Das Geläut der Domkirche zählte einmal sechs Glocken (hier als "altes Geläut" bezeichnet), die alle nach der Reformation geweiht wurden.
  • Die größte noch heute vorhandene Glocke (Glocke I) ist die einzig"e, die noch aus dem früheren Geläut stammt.

Sie wurde laut Inschrift unter Herzog Johann Albrecht II. von dem Meister Michael Westphal umgegossen. (Gewicht: 3350 kg, Ø 1672 mm, Schlagton: d’). Die Inschrift am Hals der Glocke lautet: JOHANNES * ALBERTUS * DEI * GRATIA. COADJUTOR * EPISCOPAT *RACEBURGENSIS * DUX * MEGAPOLITANUS * PRINCEPS * ANTIQUAE * ***GENTIS * HENETAE * COMES * SVERINI * ROSTOCHIENSIUM * ET *STARGARDIORUM * DYNAFTA * PIETAS * AD * OMNIA * UTILIS * EST *HABENS * PROMISSIONEM *** PRAESENTIS * ET * FUTURAE * VITAE * ANNO1617 DEN 20.JULII * HABEN * DIE VERORDNETE * VORSTEHER * DERZ THUMKIRCHEN* JOHANNES * BABTISTA * ZEPHALI * *** ADRIAN * VON *ADRICHEN * DISSE * GLOCKE * AUF BEVEL * UNSERS * GENEDIGEN *FURSTEN * UND * HERREN * HERREN * UMGIESSEN * LASSEN * DURC *MEISTER * MICHAEL * WESTFAHEL * GLOCK.(Hierunter befindet sich gegenüberliegend je ein Relief des fürstlichen mecklenburgischen Wappens.) (Übersetzung der Inschrift: siehe Tabelle Glockenverzeichnis)

  • Die nächstgrößere Glocke (alte Glocke II) war die Marienglocke, sie hatte eine lange interessante Geschichte und sollte (nach Gustav Thiele) bereits aus dem Altertum stammen. Uns ist durch Thiele überliefert, dass diese Glocke Anno 1483 laut Inschrift umgegossen wurde.

Die Inschrift lautete: O*Rex*Glorie*vere*veni*cum*pace*Jesus*Maria*beatus* Johannes*Anno*Domini*1483 (Die Angabe der Jahreszahl erfolgte mit Sicherheit mit römischen Ziffern) (Übersetzung der Inschrift: siehe Anhang Glockenverzeichnis) Am 07.11.1700 erhielt die Glocke bei geringem Geläut einen Riss. Sie wurde daraufhin am 22.06.1701 morgens um zwei Uhr unter Herzog Friedrich Wilhelm (1692 –1713) von Ernst Siebenbaum einmal umgegossen. Der hochfürstliche Rat aus Schwerin hatte die Inschrift für die Glocke bestimmt, die wie folgt lautete: LITE SUPER COMBINATIONE DUCATUS SUERINENSIS & GUSTROVIENSIS FELICITER SOPITA ANNO 1701. MENSE JUNIO FRIDERICO WILHELMO DUCE MEGAPOLENSI UTRIUSQUE DUCATUS GUBERNACULA SOLO TENENTECAMPANA HÆC REFUSA EST. (Übersetzung der Inschrift: siehe Anhang Glockenverzeichnis) Ein neuerlicher Riss am 11.07.1702 machte einen weiteren Umguss erforderlich, der am 04.11.1705 wiederum durch Ernst Siebenbaum durchgeführt wurde und unglücklich endete. Das Metall bekam nicht den richtigen Fluss und es kam zu einem Fehlguss. Endlich wurde am 26.03.1706 ein dritter Guss von Kaspar Heinrich Castel aus Frankfurt a. M. erfolgreich beendet. Die Inschrift in der Glocke wurde abermals vom Hohen Rat in Schwerin festgelegt und zeugte von dem Missgeschick beim Umgießen dieser Glocke. Die nun gegossene Glocke erhielt die Inschrift: SOLI DEO GLORIA. LITE SUPER COMBINATIONE DUCATUS SVERINENSIS & GUSTROVIENSIS D. 8. MART. ANNO 1701. FELICITER SOPITA ATQUEFRIDERICO WILHELMO DUCE MEGAPOLENSI UTRIUSQUE DUCATUSGUBERNACULA NUNC SOLO TENENTE CAMPANA HAEC TERTIA VICEREFUSA EST. MENSE MARTII ANNO MDCCVI (Übersetzung der Inschrift: siehe Anhang Glockenverzeichnis) In dem vorstehenden Text war das mecklenburgische Wappen eingefügt. Auf der dem Wappen gegenüberliegenden Seite der Flanke befand sich der Eintrag: P(RO) T(EMPERE) VORSTEHERE GUSTAVE THIELE. MICHAELK MÜLLER.H. K. Das Gewicht der Glocke wurde 1726 von Gustav Thiele mit 40 Centner angegeben. Eine Gewichtsangabe für dieselbe Glocke (?) von 1943 aus einem Nachweis über abgelieferte Glocken für Kriegszwecke lautete 2800 kg bei einem Ø 166 cm. An der Schulter (oberer Rand) der Glocke befand sich eine weitere Inschrift. Diese Inschrift hatte folgenden Wortlaut: HORA NOVISSIMA, TEMPORA PESSIMA SUNT VIGILEMUS! ECCE MINACITERIMMINET ARBITER ILLE SUPREMUS. (Übersetzung der Inschrift: siehe Anhang Glockenverzeichnis). Eine weitere Inschrift am Bord (unterer Rand) der Glocke lautete: NACH DOPPELTEM MISSRATH WARD ICH ZWEYMAHL ZERSCHMISSEN, MIT GOTTES HÜLF UND RAHTGEBUNG DAS DRITTE GIESSEN CASPAR HINRICHCASTEL AUS FRANCKFURTH AM MAYN (Übersetzung der Inschrift: siehe Anhang Glockenverzeichnis).

  • Die dritte Glocke des früheren Geläuts (alte Glocke III), sie hatte den Beinamen Türkenglocke (Gewicht: 1400 kg, Ø121 cm), war laut Inschrift im Jahre 1600 unter Herzog Ulrich (1527-1603) gegossen worden (von wem ist nicht bekannt) und zeigte außer seinem Wappen auch Initialen seines Sinnspruches H.G.V.V.G (Herr Gott verleihe uns Gnade). Die so genannte Türkenglocke führte den Namen zur Erinnerung an das Eindringen der Türken in das Römische Reich, weshalb früher täglich Betstunden abgehalten wurden. Auch diese Glocke musste 1942 für die Kriegsproduktion abgeliefert werden. (Text bzw. Übersetzung der Inschrift: siehe Anhang Glockenverzeichnis).
  • Die Marienglocke war ursprünglich nachweislich die älteste Glocke des Domes und kam, wie wir herausgefunden haben, anstelle der zuvor beschriebenen schwersten Glocke des Domes 1942 zur Ablieferung. Durch Gustav Thiele ist überliefert, dass sie die Marien-Festtage einläutete. Marienfesttage waren (sind) über das gesamte Kirchenjahr verteilt.
  • Die frühere vierte Glocke (alte Glocke IV) ist 1612 unter Herzog Johann (Hans) Albrecht II. (1592–1628 und 1631–1636) gegossen worden. Auch hier fehlte der Name des Gießers, obwohl eine Inschrift vorhanden war. (Gewicht 900 kg, Ø 88-90 cm). Eine Ablieferung der Glocke für Kriegszwecke ist nicht nachgewiesen. Die Glocke ist jedoch nicht mehr im Dom vorhanden. (Übersetzung der Inschrift: siehe Anhang Glockenverzeichnis)
  • Die fünfte der Glocken (alte Glocke V), (Gewicht: 277 kg, Ø 0,75 m, ohne Inschrift), diente der Uhr als Viertelstundenglocke. Diese kleinere Glocke kam bereits 1917 für Kriegszwecke zur Ablieferung. 1926 bemühte sich die Domgemeinde um eine Uhrschlagglocke, dies blieb jedoch erfolglos. Da diese Glocke keine Inschrift trug vermutet der Glockensachverständige Claus Peter aus Hamm/NRW, dass sie wahrscheinlich sehr alt gewesen sei.
  • Die sechste Glocke (alte Glocke VI), auch Klingeglocke genannt, (Gewicht: 110,5 kg,

Ø 0,49 m, ohne Inschrift) zersprang am dritten Ostertag 1713 beim Geläut zur Nachmittagspredigt und wurde daraufhin im gleichen Jahr umgegossen. Sie läutete wieder zur Vesper am Himmelfahrtstag 1713. Gustav Thiele vermerkte, dass die Gießer der Form nach, diese Glocke für älter hielten als die oben erwähnte Marienglocke.

  • Offensichtlich ist zu Beginn der 1990er Jahre, im Vertrauen auf die Aussage der Akten der Domgemeinde, irrtümlich die Schlussfolgerung gezogen und mehrfach in bester Absicht veröffentlicht worden, dass von den einst vorhanden sechs Glocken des Domgeläutes, die Marienglocke die einzige Glocke sei, die beide Kriegszeiten unbeschadet im Turm des Domes "überlebt" habe. (Siehe „Der Demokrat“ vom 24.-26.12.1990 und „Güstrower Jahrbücher 1995“, Artikel „Der Dom und seine Glocken“). An dem Vorhandensein der Marienglocke im Turm des Domes gab es damals nicht den geringsten Zweifel, so dass keine Kontrolle der tatsächlich im Turm vorhandenen Glocken erfolgte. Nach der aktenkundigen Ablieferung von je zwei Glocken in den Jahren 1917 und 1942 hätten im Dom rein numerisch betrachtet, noch zwei Glocken bei Kriegende vorhanden sein müssen. Dies war jedoch nicht der Fall, denn es war nach Kriegsende wirklich nur eine Glocke übriggeblieben, die, wie wir heute wissen, irrtümlicherweise für die Marienglocke gehalten wurde, tatsächlich jedoch die schwerste Glocke von 1617 war.
  • Die in Güstrow vorhandenen Aufzeichnungen in der Domgemeinde machten es den Autoren zunächst sehr schwer, zweifelsfrei die Ablieferung der jeweiligen Glocken nachzuvollziehen. Die sorgfältigen Nachforschungen der Autoren führten dabei auch auf die Internetseite der Glockenschweißfirma Lachenmeyer aus Nördlingen, die 1998 den Schaden an der größten Glocke des Güstrower Domes beseitigte und bei dieser Gelegenheit das genaue Gewicht der zu reparierenden Glocke mit 3350 kg (!) festgestellt hatte. Die Gewichtsangabe entspricht exakt den Angaben für die größte Glocke von 1617. Diese Feststellung sowie die genaue Sichtung der größten Glocke in der Glockenstube des Domes durch die Autoren, bestätigte ihre Vermutung, dass die größte Glocke des Domgeläutes, nicht wie in den Domakten "dokumentiert", 1942 zur Ablieferung gekommen ist, sondern seit ihrem Umguss im Jahre 1617 (nur unterbrochen durch die Reparaturmaßnahme im Jahre 1998, bei der sie in Nördlingen geschweißt wurde und ein neues Joch erhielt) im Turm des Domes hängt.
  • Anmerkung der Autoren: Diese seit 1998 bekannte Tatsache hätte bei künftigen Veröffentlichungen zur Glockengeschichte des Domes berücksichtigt werden müssen. Leider wurde noch fälschlicherweise in der 8. Auflage des 2006 veröffentlichten DKV-Kunstführer 413 “Der Dom zu Güstrow“ erwähnt, dass die Glocke aus dem Jahre 1706 die einzige Glocke von dem ursprünglichen Geläut sei, die nicht den beiden Weltkriegen zum Opfer fiel. Die Autoren fanden ihre Feststellungen durch den Glockensachverständigen Claus Peter aus Hamm/NRW bestätigt. Er hatte diese Erkenntnisse im „Jahrbuch für Glockenkunde“ in einem Sonderdruck im Bd. 13 -14 2001/2002 veröffentlicht. Diese Quelle wurde von den Güstrower Autoren erst nach den mühsamen eigenben Nachforschungen

Wenn wir Autoren von den Studienergebnissen des Herrn Claus Peter früher erfahren hätten, hätten sie seine Veröffentlichungen zu den Glocken Güstrower Kirchen in der „Studie über Denkmale und andere Zeitzeugnisse der Güstrower Stadtgeschichte“ sicherlich ausführlich zitiert. Aber das intensive, ja spannende Erlebnis fortschreitender eigener Erkenntnisse auf diesem Gebiet wäre uns nicht vergönnt gewesen. Der Gedankenaustausch per Telefon und per E-Mail, den wir Autoren zu den übereinstimmenden Erkenntnissen mit Herrn C. Peter führten, der als Glockensachverständiger des Landeskonservators und der ev. Kirche von Westfalen ehrenamtlich arbeitet, war intensiv und erkenntnisreich. Die umfangreichen weitergehenden und sehr beeindruckenden Erkenntnisse von Herrn C. Peter veranlassen die Autoren dieser Broschüre dazu, auf dessen Veröffentlichungen über die Glocken des Domes zu Güstrow, erschienen in einem Sonderdruck „Jahrbuch der Glockenkunde“ Band 13.-14. Band 2001/2002, im Auftrag des Deutschen Glockenmuseums auf Burg Greifenstein e.V. zu verweisen.

  • Weiterhin ist die Glocke von 900 kg und 88-90 cm Ø mit einer Inschrift von Anno 1612 und mecklenburgischen Wappen zwischen 1942 bis 1962 spurlos aus dem Turm des Domes verschwunden. Eine Glocke mit diesen Merkmalen wurde in den Güstrower Ablieferungsunterlagen der Domkirche von 1942 und in einer Gesamtübersicht der abgelieferten 60 Glocken des Kirchenkreises Güstrow vom 18.12.1943 nicht nachgewiesen.
  • Ob die schwerste Glocke nur wegen der noch komplizierteren auszuführenden Demontage nicht zur Ablieferung kam oder ob möglicherweise die Ablieferung der um 500 kg leichteren Marienglocke (Gewicht: 2800 kg) mit der zusätzlichen Ablieferung der 900 kg schweren, auf ungeklärte Weise abhanden gekommenen Glocke, mehr als ausgeglichen wurde, sind Überlegungen der Autoren, die nicht beweisbar sind, aber auch nicht ausgeschlossen werden können.
  • 1964 erfolgte die erste Weihe einer Glocke nach dem Krieg für den Dom.

Bei dieser Glocke handelte es sich um die Glocke, die durch die Domgemeinde Güstrow 1963 von der Gemeinde der Nikolaikirche in Rostock käuflich erworben wurde. Die sogenannte „Nikolaiglocke“ (neue Glocke II) Gewicht: ~ 880 kg, Ø 1124 mm, Schlagton f’), die 1726 vom Laurentius Strahlborn in Lübeck gegossen wurde, ist 1942 aus dem Turm der Nikolaikirche ausgebaut und für Rüstungszwecke eingezogen worden. Nach dem Kriegsende wurde diese Glocke auf dem „Glockenfriedhof“ in Hamburg wiedergefunden und der Gemeinde der Nikolaikirche in Rostock zurückgegeben. Da die Rostocker Gemeinde diese Glocke selbst nicht mehr nutzen konnte, wurde sie mit einer weiteren ab 1962 zum Verkauf angeboten und schließlich von der Domgemeinde Güstrow erworben. Von 1945 bis 1948 hatte sich die Domgemeinde um ein „Hartgussgeläut zu 3 Glocken“ von der Apoldaer Firma Schilling bemüht. Ein Auftrag hierfür war im Februar 1948 erteilt worden. Die Beschaffung scheiterte dann aber an der Währungsreform (1948).

  • Am 15.09.1990, unmittelbar vor der Vereinigung, erhielt der Dom dann zwei weitere neue Glocken. Diese waren nach Abstimmung mit der Domgemeinde durch den Stifter, Architekten und Kirchenbaumeister Dr. Gerhard Stade aus Lübeck, bei der Glockengießerei Rincker in Sinn/Hessen in Auftrag gegeben worden. Die Glocken wurden am 23.09 1988 bzw. am 27.04.1990 gegossen. Die 1988 gegossene Glocke (neue Glocke III) wiegt ~773 kg, Ø von 1062 mm, der Schlagton ist g’ und ihre Inschrift lautet: DER HEIMAT ZUM DANK DEM DOM ZUR FREUDE GOTT ZUR EHRE.
  • Die 1990 gegossene Glocke (neue Glocke IV) wiegt 539 kg, Ø 943 mm, der Schlagton ist a’, ihre Inschrift ist:

LAND, LAND HÖRE DES HERRN WORT. Herr Dr. Stade, ein gebürtiger Güstrower, war bei einem Besuch in seiner Heimatstadt durch das „traurige“ Geläut des Güstrower Domes zu dieser Stiftung veranlasst worden. Im Gottesdienst am 28.10.1990 wurden die Glocken gesegnet.

  • Ab 1991 schwieg die größte Glocke wegen der gestörten Statik des Kirchturmes infolge eines Risses im Mauerwerk. 1993 wurde der Glockenstuhl erneuert und die Glocke schlug wieder, bis bei einer Inspektion 1998 die Feststellung getroffen wurde, dass die Materialschwächung durch das 380 Jahre andauernde Anschlagen des Klöppels an den gleichen Stellen zu eine Materialverdichtung am Schlagring geführt hatte, die bald zu einer Rissbildung führen könnte. Die Domkirchengemeinde beauftragte die weltbekannten Firma Lachenmeyer in Nördlingen mit der Reparatur der Glocke. Diese hatte bisher ca. 3600 historisch wertvolle Glocken durch ein spezielles Schweißverfahren erhalten können. Darunter 1956 die St.-Peter Glocke des Kölner Domes, mit 25.000 kg die größte Glocke der Welt (geschweißte Risslänge 1,10 m bei 23 cm Wandstärke) und die 11.400 kg schwere, 1497 gegossen Glocke „Gloriosa“, die klanglich schönste und wertvollste Glocke der Welt aus dem Erfurter Dom (Risslänge 70 cm bei 19 cm Wandstärke, repariert 1985).
  • Die Glocken sind nun nach folgendem Schema in der Glockenstube angeordnet (Blick in Richtung Norden):

😎 Bilder und Verzeichnis der Glocken des Güstrower Doms einfügen:

  • Die Turmuhr des Doms

Die Turmuhr der Domkirche soll aus dem Jahre 1603 stammen. 1680 wurde sie erstmals repariert und 1902 wegen mangelnder Ganggenauigkeit instandgesetzt. Bis 1927 wurde die Uhr von einem Uhrmacher betreut und seitdem von den Küstern. 1985 wurde die Uhr durch Blitzschlag beschädigt und stand danach 11 Jahre still. Seit dem 03.11.1996 wurde sie mit einem neuen Ziffernblatt versehen und bis auf das alte Gestell völlig erneuert wieder in Betrieb genommen. Die Mechanik, die die Steuerung des Schlagwerkes für den Viertelstunden- und Stundenschlag zu den Glocken vornahm, ist seit 1917 (Viertelstundenschlag) bzw. seit 1942 (Stundenschlag) außer Betrieb. Damals wurden die hierfür genutzten Glocken für die Kriege demontiert.

😎 Bid einfügen:Turmuhr

  • Über die eigenartige Umzäunung am Domes.

Der Besucher der den Dom aus Richtung Osten, vom Franz-Parr-Platz über die Philipp-Brandin-Str. kommend, erblickt, ist zurecht von dem mächtigen Turm der Kirche beeindruckt und wird die Umzäunung vor der Sakristei nicht beachten. Auch uns, die wir Güstrower sind, fiel die unsystematische Nummerierung der Steine, die an den von der Straßenseite abgewandten breiteren Flächen sichtbar ist, erst kürzlich auf. Wir gingen der Sache nach und stellten folgendes fest. Die Steine wurden 1995 durch die GÜSTRA GmbH Straßenbau an der Umzäunung verarbeitet. Erworben wurden die Steine durch den Güstrower Betrieb von der Firma Nordstein Hamburg. Nach Hamburg kamen die Steine zwischen 1990 und 1992 aus Usti nad Laben (früher Aussig) in Tschechien. Die Hamburger konnten in Erfahrung bringen, dass die Steine aus der Nähe von Prag stammen sollen und dort als Kilometersteine dienten. Die Bohrungen in die Steine wurden vom Güstrower Steinmetz Borchert eingebracht. Wenn die Steine auch kein Güstrower Denkmal sind, so ist das Wissen um die rätselhafte Nummerierung der weitgereisten Steine doch eine interessante und hilfreiche Erkenntnis.

😎Bilder von der Umzäunung des Domes.

10. Über den Schwebenden von Ernst Barlach im Dom zu Güstrow

11. Über die Glocke von Heiliggeist in Güstrow

12. Über die Apostelfiguren im Dom zu Güstrow

13. Über die Geschichte der Feuerwehr in Güstrow (1868-2008)



14. Weiterführende Information zu Güstrow

15. Über Güstrow in der regionalen Literatur

16. Kontaktinformation

Kontakt über E-Mail: [ mail to: windfluechterMV@aol.com] Wilfried Steinmüller