Über die Orgel der Pfarrkirche zu Güstrow

Aus Ortschroniken
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Die erste Orgel wurde von Valentin Christian aus Schwerin im Jahre 1605 errichtet.Der Orgelprospekt hat das äußere Erscheinungsbild einer Orgel im Stil des Barock. Der Rostocker Orgelbauer Paul Schmidt schuf diesen bei dere Erneuerung der Orgel im Jahrte 1764. 1931 wurde unter Erhaltung des Orgelprospektes von 1764 die heutige Orgel von der Firma Wilhelm Sauer aus Frankfurt an der Oder mit elektro-pneumatischen Taschenladen errichtet.

Der Spieltisch enthält drei Manuale und 30 Pedale. In der Orgel gibt es 43 Register und 2916 Pfeifen in 43 Pfeifenreihen. Die Orgel wurde 2011 durch den Plauer Orgelbauberieb restauriert. Die Bedienung erfolgt durch ziehen oder drücken von Knäufen am Spieltisch. Windladen enthalten die den Pfeifen zugeführte leicht komprimierte Luft, der so genannte Orgelwind. Er wurde früher durch große Blasebalge und wird heute durch ein elektrisch betriebenens Gebläse erzeugt.

In der Orgel können 2916 Pfeifen ertönen, ein Teil besteht vollständig aus Holz. Die Metallpfeifen sind meist aus Zinn-Blei-Legierungen (sogenanntem Orgelmetall) gefertigt.

Schwellkästen können den erzeugten Ton der in innen aufgestellten Pfeifenreihen (Register) durch das Verdrehen von senkrecht aufgestellten Klappen stufenlos dämpfen.

Der Organist, Orgelsachverständiger und Kantor i. R., KMD Wolfgang Leppin hat die Orgel bis heute über 40 Jahre gespielt. Er machte uns deutlich, dass die Orgel ein kompliziertes Instrument sei, in dem Physik, Technik und musikalisches Können zueinander finden müssen, um ihr Klangvermögen zur vollen Geltung zu bringen.

Danke für die kompetenten Erläuterungen anlässlich einer Führung am 18.05.2011 sagen

Dieter Kölpien & Gernot Moeller



Orgelkonzert: Markus Johannes Langer spielt an der Sauer-Orgel der Pfarrkirche zu Güstrow


  • 1. Orgel mit der kunstvoll bemalten Wendeltreppe 1370: Der Güstrower Ratsherr Jacob Worpel stiftete die erste Orgel, die bei dem Brand 1503 vernichtet wurde.
  • 1605: Orgelbauer Valentin Christian (Schwerin) erbaute die zweite Orgel, die im 30jährigen Krieg zerstört wurde.
Er hatte auch die Orgel für das Doberaner Münster gebaut.
  • 1764: Orgelbauer Paul Schmidt (Rostock), der auch die Orgel der Rostocker Marienkirche schuf, baute die dritte Orgel mit dem noch heute bewundernswerten spätbarocken Orgelprospekt.
  • Im 1.Weltkrieg mussten die Prospektpfeifen abgeliefert werden. Sie wurden 1926 wieder ersetzt.
  • 1931 erfolgte ein Neubau der Orgel durch die Firma Sauer (Frankfurt/O) unter Beibehaltung des alten Prospektes.
  • Seit 1971 wird die Orgel durch den Mecklenburger Orgelbau in Plau regelmäßig gewartet.
  • 1975 erfolgte eine erneute Überarbeitung der Orgel. Die Orgel verfügt über 2916 klingende Pfeifen, verteilt auf 3 Manuale und Pedal mit insgesamt 43 Registern.
  • Eine weitere Restaurierung und Modernisierung wurde 2010 abgeschlossen. In der Orgel befinden sich zum Teil hölzerne Pfeifen, Windladen und Steuerungselemente.
  • Bemerkenswert ist die zur Orgelempore führende hölzerne und kunstvoll bemalte Wendeltreppe mit einer brückenartigen Empore.