Ortschronik von Hanshagen: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Ca. 400 Die zwischen Peene und Ryck ansässigen Germanen verlassen die Gegend im Zuge der Völkerwanderung Richtung Süden | + | ;Ca. 400: Die zwischen Peene und Ryck ansässigen Germanen verlassen die Gegend im Zuge der Völkerwanderung Richtung Süden |
− | Ca. 800 Aus Osten wandern Slaven ein und werden sesshaft. Das Gebiet des heutigen Hanshagen wurde nicht besiedelt. | + | ;Ca. 800: Aus Osten wandern Slaven ein und werden sesshaft. Das Gebiet des heutigen Hanshagen wurde nicht besiedelt. |
− | vor 1248 Deutsche Siedler, vermutlich aus Westfalen, die durch Johann von Gützkow (slav. Herrscher) angeworben wurden, rodeten den Wald an den Ufern des durch Hanshagen fließenden Bachs und bauten Höfe auf. Johanneshagen entstand („-hagen“-Dörfer= Rodungen) | + | ==... im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)== |
+ | ;vor 1248: Deutsche Siedler, vermutlich aus Westfalen, die durch Johann von Gützkow (slav. Herrscher) angeworben wurden, rodeten den Wald an den Ufern des durch Hanshagen fließenden Bachs und bauten Höfe auf. Johanneshagen entstand („-hagen“-Dörfer= Rodungen) | ||
− | 1248 Nov. | + | ;1248: Nov. Lt. Urkunde Herzog Watislaw III.: Johanneshagen gehört zu Gützkow mit Ausnahme von zwei Hufen, die zum Kloster Eldena gehören |
− | 1250 Greifswald erhält „lübisches Stadtrecht“ | + | ;1250: Greifswald erhält „lübisches Stadtrecht“ |
− | 1280 Am Kameniz-Bache, dem heutigen Hanshäger Bach lagen laut einer Urkunde vier Mühlen. Ob es sich bei zweien davon aber um Mühlen in Hanshagen gehandelt hat, die 1320 an Greifswalder Bürger verkauft wurden kann nur vermutet werden. | + | ;1280: Am Kameniz-Bache, dem heutigen Hanshäger Bach lagen laut einer Urkunde vier Mühlen. Ob es sich bei zweien davon aber um Mühlen in Hanshagen gehandelt hat, die 1320 an Greifswalder Bürger verkauft wurden kann nur vermutet werden. |
− | Um 1300 Bau des Kichenchores und der Sakristei aus Feldsteinen | + | ;Um 1300: Bau des Kichenchores und der Sakristei aus Feldsteinen |
− | 1320 Nikolaus, Johann III, und Johann IV. von Gützkow überlassen Familie Krebsow aus Greifswald eine Hälfte von Johanneshagen mit zwei Mühlen zur Schuldentilgung. | + | ;1320: Nikolaus, Johann III, und Johann IV. von Gützkow überlassen Familie Krebsow aus Greifswald eine Hälfte von Johanneshagen mit zwei Mühlen zur Schuldentilgung. |
− | 1348-50 Pestepidemie, ca. 30% der Pommern sterben | + | ;1348-50: Pestepidemie, ca. 30% der Pommern sterben |
− | 1354 Familie von Lübeck aus Greifswald kauft den oberen Teil von Johanneshagen mit zwei Mühlen | + | ;1354: Familie von Lübeck aus Greifswald kauft den oberen Teil von Johanneshagen mit zwei Mühlen |
− | 1359 Das Geschlecht Gützkow stirbt aus und das Land geht an den Pommernherzog über | + | ;1359: Das Geschlecht Gützkow stirbt aus und das Land geht an den Pommernherzog über |
− | Nach 1400 Bau des Kirchenschiffs aus Backsteinen | + | ;Nach 1400: Bau des Kirchenschiffs aus Backsteinen |
− | 1454 Gutenberg-Bibel erscheint, gedruckt mit beweglichen Lettern | + | ;1454: Gutenberg-Bibel erscheint, gedruckt mit beweglichen Lettern |
− | 1456 Gründung der Universität Greifswald (Uni-Gwd.) | + | ;1456: Gründung der Universität Greifswald (Uni-Gwd.) |
− | 1492 Eine Hälfte des Ortes wurde mit Genehmigung von Bogislaw X. aus Privatbesitz an das Jungfrauenkloster Krummin verkauft. | + | ;1492: Eine Hälfte des Ortes wurde mit Genehmigung von Bogislaw X. aus Privatbesitz an das [[Insel Usedom Kirchen#Kloster Krummin|Jungfrauenkloster Krummin]] verkauft. |
− | 1522 Die zweite Hälfte geht an das Kloster Krummin | + | ==Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)== |
− | + | ;1522: Die zweite Hälfte geht an das Kloster Krummin | |
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− | + | ;1524: Klaus Dreger erhielt von der Priorin (Vorsteherin) des Krumminer Klosters, Margarete Owstin, die Erlaubnis zum Bau einer Wassermühle. | |
− | + | ;1534: Reformation in Pommern, aller klösterlicher Besitz auf dem Lande geht in das Eigentum des Pommernherzogs über | |
− | + | ;1563: Hanshagen gehört infolge der Reformation zum Herzoglichen Amt Wolgast. | |
− | + | ;1618: Beginn des 30-jährigen Krieges, bis 1648 | |
− | + | ;1630: Landung schwedischer Truppen in Peenemünde | |
− | + | ;1634: Hanshagen kommt in den Besitz der Uni-Gwd., Pommernherzog Wartislaw IX hatte sich bei der Gründung der Uni-Gwd. verpflichtet, sie wirtschaftlich zu unterhalten. lm Dreißigjährigen Krieg konnte nun Herzog Bogislaw XIV. dieser Verpflichtung finanziell nicht nachkommen. Er schenkt stattdessen der Uni-Gwd. die Besitzungen des ehemaligen Klosters Eldena und auch den Ort Hanshagen. Damit geht auch die Wassermühle in den Besitz der Uni-Gwd.über. | |
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+ | ;1637: Das pommersche Herzogsgeschlecht stirbt aus. Die Schweden verweigern den Brandenburgern die Erbfolge. | ||
==Bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)== | ==Bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)== | ||
− | 1648 Westfälischer Frieden. Schweden erhält u. a. Vorpommern als erbliches Lehen. Graf Karl Gustav von Wrangel (Wrangelsburg) wir schwedischer Generalgouverneur | + | ;1648: Westfälischer Frieden. Schweden erhält u. a. Vorpommern als erbliches Lehen. Graf Karl Gustav von Wrangel (Wrangelsburg) wir schwedischer Generalgouverneur |
− | 1659 Brandenburger und Kaiserliche Truppen belagern Greifswald und werden durch die Schweden zurückgeschlagen | + | ;1659: Brandenburger und Kaiserliche Truppen belagern Greifswald und werden durch die Schweden zurückgeschlagen |
− | 1675-78 Dänische und Brandenburgische Truppen verwüsten Hanshagen, Einwohner fliehen nach Greifswald | + | ;1675-78: Dänische und Brandenburgische Truppen verwüsten Hanshagen, Einwohner fliehen nach Greifswald |
− | 1679 Schweden und Brandenburg schließen Frieden. Der westliche Teil Vorpommerns geht wieder an Schweden und der Teil östlich der Oder an Brandenburg. | + | ;1679: Schweden und Brandenburg schließen Frieden. Der westliche Teil Vorpommerns geht wieder an Schweden und der Teil östlich der Oder an Brandenburg. |
− | 1697 Erste detaillierte Karte von Hanshagen. Zur Steuererhebung vermessen die Schweden ihren Teil Pommerns (Schw. Matrikel) | + | ;1697: Erste detaillierte Karte von Hanshagen. Zur Steuererhebung vermessen die Schweden ihren Teil Pommerns (Schw. Matrikel) |
− | 1721-13 Greifswald und Umgebung wird von sächsischen, polnischen u. russischen Truppen während des Nordischen Krieges besetzt. Schweden tritt seine Gebiete südlich der Peene für 2 Millionen Taler an die Preußen ab. (Schwedisch -Pommern u. Preußisch-P.) | + | ;1721-13: Greifswald und Umgebung wird von sächsischen, polnischen u. russischen Truppen während des Nordischen Krieges besetzt. Schweden tritt seine Gebiete südlich der Peene für 2 Millionen Taler an die Preußen ab. (Schwedisch -Pommern u. Preußisch-P.) |
− | 1750 Bau der Papiermühle auf den Grundmauern der Kornmühle (Heutige Gaststätte) im Auftrag der Uni-Gwd. | + | ;1750: Bau der Papiermühle auf den Grundmauern der Kornmühle (Heutige Gaststätte) im Auftrag der Uni-Gwd. |
− | 1757-62 Im Verlaufe des Siebenjährigen Krieges zogen in Vorpommern abwechselnd schwedische und preußische Truppen durch Hanshagen (Einquartierung, Verpflegung u. Futter) | + | ;1757-62: Im Verlaufe des Siebenjährigen Krieges zogen in Vorpommern abwechselnd schwedische und preußische Truppen durch Hanshagen (Einquartierung, Verpflegung u. Futter) |
− | 1800 Bau einer neuen Papiermühle östlich der alten. (heutiger Gebäudebestand) | + | ;1800: Bau einer neuen Papiermühle östlich der alten. (heutiger Gebäudebestand) |
− | 1802 Küsterschule mit 2 Klassenräumen in Hanshagen | + | ;1802: Küsterschule mit 2 Klassenräumen in Hanshagen |
− | 1806 Pastor Ziemssen, Sinnverwandter Pestalozzis, verbessert grundlegend den Schulunterricht im gesamten Kirchspiel und bereitet privat junge Leute auf ein Studium vor. | + | ;1806: Pastor Ziemssen, Sinnverwandter Pestalozzis, verbessert grundlegend den Schulunterricht im gesamten Kirchspiel und bereitet privat junge Leute auf ein Studium vor. |
− | 1807 Napolionische Truppen in Hanshagen (Einquartierung, Verpflegung u. Futter) | + | ;1807: Napolionische Truppen in Hanshagen (Einquartierung, Verpflegung u. Futter) |
− | 1810 Wiedereinzug der Schweden in Vorpommern. Staatsgüter bleiben bei Napoleon | + | ;1810: Wiedereinzug der Schweden in Vorpommern. Staatsgüter bleiben bei Napoleon |
− | 1812 Erneuter Einzug der Franzosen. (Einquartierung, Verpflegung u. Futter) | + | ;1812: Erneuter Einzug der Franzosen. (Einquartierung, Verpflegung u. Futter) |
==Bis zur Reichseinigung (bis 1871)== | ==Bis zur Reichseinigung (bis 1871)== | ||
− | 1815 Wiener Kongress: Preußen erhält Schwedisch- Pommern dazu (neu-Vorpommern) | + | ;1815: Wiener Kongress: Preußen erhält Schwedisch- Pommern dazu (neu-Vorpommern) |
− | 1825 Handwerkerhäuser werde auf dem Alten Fliederberg gebaut | + | ;1825: Handwerkerhäuser werde auf dem Alten Fliederberg gebaut |
− | 1826 Pfarrhaus und Witwenhaus brennen ab | + | ;1826: Pfarrhaus und Witwenhaus brennen ab |
− | 1829 Neubau Pfarrhaus- Heute Heim für betreutes Wohnen der Diakonie | + | ;1829: Neubau Pfarrhaus- Heute Heim für betreutes Wohnen der Diakonie |
− | 1834 Bau der Kunststraße (Chaussee, heute B109) und Verlegung des Krugs vom Eckhaus heute Waldstraße- Gang an die Chaussee | + | ;1834: Bau der Kunststraße (Chaussee, heute B109) und Verlegung des Krugs vom Eckhaus heute Waldstraße- Gang an die Chaussee |
− | 1834 Anstellung eines zweiten Lehrers, Anlegung des heutigen Friedhofs (heute Neuer Fliederberg) | + | ;1834: Anstellung eines zweiten Lehrers, Anlegung des heutigen Friedhofs (heute Neuer Fliederberg) |
− | 1835 Anschaffung einer Feuerspritze. Die von der Kirche vorgestreckten Mittel mussten die Hofpächter teilweise über Jahre abzahlen. | + | ;1835: Anschaffung einer Feuerspritze. Die von der Kirche vorgestreckten Mittel mussten die Hofpächter teilweise über Jahre abzahlen. |
− | 1836 Nachdem die Uni-Gwd. jahrelang den Bau einer Schmiede auf Kirchenland verhinderte, wurde diese nun auf Uni-Land an der Chaussee gebaut. | + | ;1836: Nachdem die Uni-Gwd. jahrelang den Bau einer Schmiede auf Kirchenland verhinderte, wurde diese nun auf Uni-Land an der Chaussee gebaut. |
− | 1838 Bau des zweiten Schulhauses (heute Kirchplatz 7) | + | ;1838: Bau des zweiten Schulhauses (heute Kirchplatz 7) |
− | Ca. 1850 Einstellung der Papierproduktion in der Papiermühle | + | ;Ca. 1850: Einstellung der Papierproduktion in der Papiermühle |
− | 1855 Die Papiermühle wird zur Kornmühle umgebaut. | + | ;1855: Die Papiermühle wird zur Kornmühle umgebaut. |
− | 1855 Ablösung der Waldweideberechtigung durch Vergabe von Pachtland. Auflösung des mittleren Pachthofes. (statt früher 10 Bauern- nur noch 2 Pachthöfe) | + | ;1855: Ablösung der Waldweideberechtigung durch Vergabe von Pachtland. Auflösung des mittleren Pachthofes. (statt früher 10 Bauern- nur noch 2 Pachthöfe) |
− | 1863 Bau einer Ziegelei | + | ;1863: Bau einer Ziegelei |
==Kaiserreich (1871-1918)== | ==Kaiserreich (1871-1918)== | ||
− | 1872 Vermessungsunterlagen deuten auf eine Bockwindmühle auf dem Kuhberg (heute zwischen Friedhof und Feldstraße) hin. | + | ;1872: Vermessungsunterlagen deuten auf eine Bockwindmühle auf dem Kuhberg (heute zwischen Friedhof und Feldstraße) hin. |
− | 1875 Altes Wassermühlengebäude wird Gasthaus (wie heute) | + | ;1875: Altes Wassermühlengebäude wird Gasthaus (wie heute) |
− | 1882 Bienenzuchtverein Hanshagen wird gegründet | + | ;1882: Bienenzuchtverein Hanshagen wird gegründet |
− | 1885 Kirchturm aus Ziegelsteinen | + | ;1885: Kirchturm aus Ziegelsteinen |
− | 1895 Saalanbau an das Gasthaus Wassermühle | + | ;1895: Saalanbau an das Gasthaus Wassermühle |
− | 1897 Abbruch der Ziegelei | + | ;1897: Abbruch der Ziegelei |
− | 1898 Kleinbahn Greifswald-Lubmin-Wolgast. Haltestellen „Hanshagen Gut“ und „Hanshagen Dorf“ (kürzeste Entfernung zum Siedlungsraum min. 1km. 1946 als Reparation demontiert) | + | ;1898: Kleinbahn Greifswald-Lubmin-Wolgast. Haltestellen „Hanshagen Gut“ und „Hanshagen Dorf“ (kürzeste Entfernung zum Siedlungsraum min. 1km. 1946 als Reparation demontiert) |
− | 1898 Gründung der Feuerwehr | + | ;1898: Gründung der Feuerwehr |
− | 1898 Bau des Saales Gasthof Hegemann (Chaussee) | + | ;1898: Bau des Saales Gasthof Hegemann (Chaussee) |
− | 1899-1900 Schützenverein Hanshagen1900 wird gegründet | + | ;1899-1900: Schützenverein Hanshagen1900 wird gegründet |
− | 1914-1918 Erster Weltkrieg | + | ;1914-1918: Erster Weltkrieg |
==Weimarer Republik (1918-1933)== | ==Weimarer Republik (1918-1933)== | ||
− | 1924 Bau des Spritzenhauses (heute Stützpunkt Gemeindetechnik) | + | ;1924: Bau des Spritzenhauses (heute Stützpunkt Gemeindetechnik) |
− | 1925-1927 Bau von 18 Landarbeitereigenheimen (Kreishäuser) teils als Doppelhäuser | + | ;1925-1927: Bau von 18 Landarbeitereigenheimen (Kreishäuser) teils als Doppelhäuser |
− | Ca.1925 Tankstelle an der Chaussee (1939 wegen Benzinmangel geschl.) | + | ;Ca.1925: Tankstelle an der Chaussee (1939 wegen Benzinmangel geschl.) |
− | 1925 Heithörnrestaurant mit Tanzhalle Wöller (Gartenlokal 1930 abgebrannt) | + | ;1925: Heithörnrestaurant mit Tanzhalle Wöller (Gartenlokal 1930 abgebrannt) |
− | 1930 Sparkassenagentur (heute Alter Fliederberg 30) | + | ;1930: Sparkassenagentur (heute Alter Fliederberg 30) |
− | 1931 Großfeuer. Küsterschule und 5 weiter Gebäude zerstört. | + | ;1931: Großfeuer. Küsterschule und 5 weiter Gebäude zerstört. |
− | 1932 Neue Schule (heute Feuerwehr/ Wohnhaus) | + | ;1932: Neue Schule (heute Feuerwehr/ Wohnhaus) |
==Drittes Reich (1933-1945)== | ==Drittes Reich (1933-1945)== | ||
− | 1933 Beginn NS-Zeit | + | ;1933: Beginn NS-Zeit |
− | 1939-1945 Zweiter Weltkrieg, Amtsvorsteher Müns überbringt Nachrichten von Gefallenen und wurde auf seinem Weg ängstlich beobachtet | + | ;1939-1945: Zweiter Weltkrieg, Amtsvorsteher Müns überbringt Nachrichten von Gefallenen und wurde auf seinem Weg ängstlich beobachtet |
− | Ca. 1942 Einzug einer Betondecke im Keller Gasthaus Wassermühle als Luftschutzraum | + | ;Ca. 1942: Einzug einer Betondecke im Keller Gasthaus Wassermühle als Luftschutzraum |
− | 1944 Uni-Gwd. beginnt Bau von 2 Lehmdoppelhäusern am Ortseingang links für Flüchtlinge | + | ;1944: Uni-Gwd. beginnt Bau von 2 Lehmdoppelhäusern am Ortseingang links für Flüchtlinge |
==SBZ und DDR (1945-1990)== | ==SBZ und DDR (1945-1990)== | ||
− | 1945 Befreiung von der NS-Diktatur, Potsdamer Abkommen, Teilung Pommerns. Östlich der Oder einschließlich des westlichen Großraums Stettin kommt zu Polen. Der westliche Teil geht in dem Land, Mecklenburg, als Teil der Sowjetischen Besatzungszone auf. Sowjetische Kommandantur in den Klassenräumen der alten Schule Flüchtlinge, viele haben Typhus, auf engsten Raum in der neuen Schule, den Sälen der Gaststätten und Wohnhäusern. | + | ;1945: Befreiung von der NS-Diktatur, Potsdamer Abkommen, Teilung Pommerns. Östlich der Oder einschließlich des westlichen Großraums Stettin kommt zu Polen. Der westliche Teil geht in dem Land, Mecklenburg, als Teil der Sowjetischen Besatzungszone auf. Sowjetische Kommandantur in den Klassenräumen der alten Schule Flüchtlinge, viele haben Typhus, auf engsten Raum in der neuen Schule, den Sälen der Gaststätten und Wohnhäusern. |
− | 1946 Bodenreform, Enteignung Gutspächter der Uni-Gwd., Adolf Otto | + | ;1946: Bodenreform, Enteignung Gutspächter der Uni-Gwd., Adolf Otto |
− | 1948 Abriss Kriegerdenkmal nördlich des Friedhofs | + | ;1948: Abriss Kriegerdenkmal nördlich des Friedhofs |
− | 1949 Eröffnung Kindergarten Allgemeine Wohnungsnot Gründung der DDR am 7. 10 nach Gründung BRD am 23. 05. | + | ;1949: Eröffnung Kindergarten Allgemeine Wohnungsnot Gründung der DDR am 7. 10 nach Gründung BRD am 23. 05. |
− | 1950-1953 Neubauerngehöfte in der Waldstraße, Obere- und Untere Bachstraße unter Verwendung selbst gefertigter, handgestrichener Lehmsteine | + | ;1950-1953: Neubauerngehöfte in der Waldstraße, Obere- und Untere Bachstraße unter Verwendung selbst gefertigter, handgestrichener Lehmsteine |
− | 1952 Auflösung des Landes Mecklenburgs, Bildung der Bezirke Rostock, Schwerin und Neubrandenburg. Hanshagen gehört zum Landkreis Greifswald im Bezirk Rostock. | + | ;1952: Auflösung des Landes Mecklenburgs, Bildung der Bezirke Rostock, Schwerin und Neubrandenburg. Hanshagen gehört zum Landkreis Greifswald im Bezirk Rostock. |
− | 1952 Einstellung des Mahlbetriebs in der Wassermühle wegen Bruchs der Wasserradwelle. | + | ;1952: Einstellung des Mahlbetriebs in der Wassermühle wegen Bruchs der Wasserradwelle. |
− | 1953 Erster Linienbus durch Hanshagen. Seit Einstellung der Kleinbahn ging es nur per Fahrrad nach Greifswald. | + | ;1953: Erster Linienbus durch Hanshagen. Seit Einstellung der Kleinbahn ging es nur per Fahrrad nach Greifswald. |
− | 1954 Gründung der LPG Typ III „Pionier“ (gemeinsame Feld und Viehwirtschaft) | + | ;1954: Gründung der LPG Typ III „Pionier“ (gemeinsame Feld und Viehwirtschaft) |
− | 1958 Altstoffsammlung für einen Schulfernseher, der bis 1962 abends auch für die Bevölkerung genutzt wurde. | + | ;1958: Altstoffsammlung für einen Schulfernseher, der bis 1962 abends auch für die Bevölkerung genutzt wurde. |
− | 1959 Bau Schießplatz an den Lattentannen Pflasterung der Dorfstraße Aufbau Geflügelfarm am Nordrand des Ortes (1963 hätten theoretisch bis zu 900.00 Eier p. a. produziert werden können, aber dazu reichte das Futter nicht. 1975 Betrieb eingestellt. ) | + | ;1959: Bau Schießplatz an den Lattentannen Pflasterung der Dorfstraße Aufbau Geflügelfarm am Nordrand des Ortes (1963 hätten theoretisch bis zu 900.00 Eier p. a. produziert werden können, aber dazu reichte das Futter nicht. 1975 Betrieb eingestellt. ) |
− | 1960 Gründung der LPG Typ I „Fliederberg“ (gemeinsame Feldwirtschaft) durch die letzten selbstständigen Bauern. | + | ;1960: Gründung der LPG Typ I „Fliederberg“ (gemeinsame Feldwirtschaft) durch die letzten selbstständigen Bauern. |
− | 1961 Hebamme Hartwig stellt nach 30 Jahren ihren Dienst für Hausgeburten ein. | + | ;1961: Hebamme Hartwig stellt nach 30 Jahren ihren Dienst für Hausgeburten ein. |
− | 13. August, Abriegelung der Grenze zu Westberlin und zur BRD (Mauerbau) | + | :13. August, Abriegelung der Grenze zu Westberlin und zur BRD (Mauerbau) |
− | 1962 Der Ortsteil Karbow wird der Gemeinde Neu-Boltenhagen zugeordnet. | + | ;1962: Der Ortsteil Karbow wird der Gemeinde Neu-Boltenhagen zugeordnet. |
− | 1968 Eingliederung der LPG „Pionier“ und „Fliederberg“ in die LPG Groß Kiesow. | + | ;1968: Eingliederung der LPG „Pionier“ und „Fliederberg“ in die LPG Groß Kiesow. |
− | 1969 Gründung eines Kommunalen Zweckverbandes aus den Gemeinden Hanshagen, Diedrichshagen, Groß- Kiesow, Lühmannsdorf, Karlsburg, Sanz und Krebzow mit den Aufgaben: Müllabfuhr, Fäkalienabfuhr, Instandsetzung und Verwaltung der volkseigenen (kommunalen) Wohnungen. Ab 1976 kommen Züssow und Ranzin hinzu. Bis 1990 Betrieb mit den meisten Beschäftigten in Hanshagen. | + | ;1969: Gründung eines Kommunalen Zweckverbandes aus den Gemeinden Hanshagen, Diedrichshagen, Groß- Kiesow, Lühmannsdorf, Karlsburg, Sanz und Krebzow mit den Aufgaben: Müllabfuhr, Fäkalienabfuhr, Instandsetzung und Verwaltung der volkseigenen (kommunalen) Wohnungen. Ab 1976 kommen Züssow und Ranzin hinzu. Bis 1990 Betrieb mit den meisten Beschäftigten in Hanshagen. |
− | 1970 Einrichtung Schulküche und Essensaal in der ehemaligen LPG-Küche Fertigstellung Sportplatz mit Aschenbahn. | + | ;1970: Einrichtung Schulküche und Essensaal in der ehemaligen LPG-Küche Fertigstellung Sportplatz mit Aschenbahn. |
− | 1972 Fertigstellung von 2 Wohnblöcken für die Angehörigen der NVA-Dienststelle (Munitions- und Techniklager im Karbower Wald). Beginn des Wasserleitungsbaus mit Eigenleistungen der Bevölkerung. | + | ;1972: Fertigstellung von 2 Wohnblöcken für die Angehörigen der NVA-Dienststelle (Munitions- und Techniklager im Karbower Wald). Beginn des Wasserleitungsbaus mit Eigenleistungen der Bevölkerung. |
− | 1975 Baubeginn für 3 Doppelhäuser (Eigenheime mit flachem Satteldach) Kessiner Weg und Straße der Freundschaft | + | ;1975: Baubeginn für 3 Doppelhäuser (Eigenheime mit flachem Satteldach) Kessiner Weg und Straße der Freundschaft |
− | 1976 Fertigstellung der Kinderkrippe für 36 Kleinkinder (heute Bürgerhaus und KITA) | + | ;1976: Fertigstellung der Kinderkrippe für 36 Kleinkinder (heute Bürgerhaus und KITA) |
− | 1977 Eröffnung der KONSUM- Kaufhalle (heute Wohnungen Kirchplatz) | + | ;1977: Eröffnung der KONSUM- Kaufhalle (heute Wohnungen Kirchplatz) |
− | 1979 Wiedereröffnung der Gaststätte Wassermühle (KONSUM) mithilfe von Eigenleistungen der Bevölkerung mit rustikalem Kaminzimmer, Schankraum und Saal. | + | ;1979: Wiedereröffnung der Gaststätte Wassermühle (KONSUM) mithilfe von Eigenleistungen der Bevölkerung mit rustikalem Kaminzimmer, Schankraum und Saal. |
− | 1980 3. NVA- Wohnblock wir fertig gestellt | + | ;1980: 3. NVA- Wohnblock wir fertig gestellt |
− | 1985 Übergabe Feierhalle auf dem Friedhof Begin Partnerschaft der Kirchgemeinden von Hanshagen mit den Kirchgemeinden Borsfleth und Barsfleth/Neuenkrchen in Schleswig- Holstein. (die Partnerschaft der Kirchgemeinden schläft Anfang der 1990er Jahre ein und wird auf Initiative der 3 Bürgermeister ab 1995 auf kommunaler Ebene wiederbelebt. Ab 2020 mit Beginn des „Corona-Lockdowns“ sind dann keine Aktivitäten mehr zu verzeichnen.) | + | ;1985: Übergabe Feierhalle auf dem Friedhof Begin Partnerschaft der Kirchgemeinden von Hanshagen mit den Kirchgemeinden Borsfleth und Barsfleth/Neuenkrchen in Schleswig- Holstein. (die Partnerschaft der Kirchgemeinden schläft Anfang der 1990er Jahre ein und wird auf Initiative der 3 Bürgermeister ab 1995 auf kommunaler Ebene wiederbelebt. Ab 2020 mit Beginn des „Corona-Lockdowns“ sind dann keine Aktivitäten mehr zu verzeichnen.) |
− | 1987 Fertigstellung und Übergabe des Jugendklubs, erbaut mit Eigenleistungen der Bevölkerung. (Heute Begegnungsstätte „mittendrin“ nach 1991 Schulsportraum) | + | ;1987: Fertigstellung und Übergabe des Jugendklubs, erbaut mit Eigenleistungen der Bevölkerung. (Heute Begegnungsstätte „mittendrin“ nach 1991 Schulsportraum) |
− | 1989 Eröffnung einer neuen Bäckerei in der Waldstraße 1 durch Anbau, nach langer Zeit ohne Bäckerei im Ort. 1990 wegen Krankheit wieder geschlossen. | + | ;1989: Eröffnung einer neuen Bäckerei in der Waldstraße 1 durch Anbau, nach langer Zeit ohne Bäckerei im Ort. 1990 wegen Krankheit wieder geschlossen. |
− | 1990 März, Bürgermeister Lindemann tritt zurück, Lehrer, Alfred Dobermann, übernimmt als erster ehrenamtlicher Bürgermeister in Hanshagen bis zur Kommunalwahl die Amtsgeschäfte. Mai, erste demokratische Wahl der Gemeindevertretung, 11 Mitglieder, die Wilfried Held zum Bürgermeister wählen. Juli, Währungsunion, bis 2.000 DDR-Mark 1:1 Umtausch in DM, darüber 2:1. 3.Oktober Anschluss der zuvor neu gegründeten ostdeutschen Länder, nach Auflösung der DDR, an die BRD (Dt.-Einheit) | + | ;1990: März, Bürgermeister Lindemann tritt zurück, Lehrer, Alfred Dobermann, übernimmt als erster ehrenamtlicher Bürgermeister in Hanshagen bis zur Kommunalwahl die Amtsgeschäfte. Mai, erste demokratische Wahl der Gemeindevertretung, 11 Mitglieder, die Wilfried Held zum Bürgermeister wählen. Juli, Währungsunion, bis 2.000 DDR-Mark 1:1 Umtausch in DM, darüber 2:1. 3.Oktober Anschluss der zuvor neu gegründeten ostdeutschen Länder, nach Auflösung der DDR, an die BRD (Dt.-Einheit) |
==Die heutige Zeit== | ==Die heutige Zeit== | ||
− | 1991 Die einzügige, 10-klassige Polytechnische Oberschule „Ernst Thälmann“ legt ihren Namen ab und wird in eine Grundschule umgewandelt, die 5.-10. Klassen gehen fortan nach Kemnitz. | + | ;1991: Die einzügige, 10-klassige Polytechnische Oberschule „Ernst Thälmann“ legt ihren Namen ab und wird in eine Grundschule umgewandelt, die 5.-10. Klassen gehen fortan nach Kemnitz. |
− | 1991 Aus den kommunalen Zweckverbänden Hanshagen und Wusterhusen mit ihren angeschlossenen Bauhöfen gründet sich eine kommunale „Wohnungbaugesellschaft Hanshagen mbH“ die den gesamten kommunalen Wohnungsbestand übernimmt und noch heute besteht, sowie zwei private Baubetriebe als GmbH´s, die jedoch nur einige Jahre überleben. | + | ;1991: Aus den kommunalen Zweckverbänden Hanshagen und Wusterhusen mit ihren angeschlossenen Bauhöfen gründet sich eine kommunale „Wohnungbaugesellschaft Hanshagen mbH“ die den gesamten kommunalen Wohnungsbestand übernimmt und noch heute besteht, sowie zwei private Baubetriebe als GmbH´s, die jedoch nur einige Jahre überleben. |
− | 1992 Gründung der Amtes Lubmin mit den Gemeinden Hanshagen, Kemnitz, Neu-Boltenhagen, Loissin, Brünzow, Wusterhusen, Rubenow, Katzow und Lubmin. (2000 kamen noch Kröslin und Groß- Ernsthof dazu.) Hanshagen wird „amtsangehörige Gemeinde“ | + | ;1992: Gründung der Amtes Lubmin mit den Gemeinden Hanshagen, Kemnitz, Neu-Boltenhagen, Loissin, Brünzow, Wusterhusen, Rubenow, Katzow und Lubmin. (2000 kamen noch Kröslin und Groß- Ernsthof dazu.) Hanshagen wird „amtsangehörige Gemeinde“ |
− | 1992 Bebauungsgebiet „An der Heithörn“ für 32 Eigenheime wird geplant, erschlossen und innerhalb von 4 Jahren bebaut. Planung und Bau einer zentralen Abwasserentsorgung (Kanalnetz, Pumpwerke und Kläranlage) Nach Fertigstellung 1994 Übergabe an den zwischenzeitlich geründeten Abwasserzweckverband Lubmin (heute ZWAB-Diedrichshagen) Die Kläranlage wurde 2009 stillgelegt und Hanshagen an das AW-Druckleitungsnetz der KA-Lubmin angeschlossen. | + | ;1992: Bebauungsgebiet „An der Heithörn“ für 32 Eigenheime wird geplant, erschlossen und innerhalb von 4 Jahren bebaut. Planung und Bau einer zentralen Abwasserentsorgung (Kanalnetz, Pumpwerke und Kläranlage) Nach Fertigstellung 1994 Übergabe an den zwischenzeitlich geründeten Abwasserzweckverband Lubmin (heute ZWAB-Diedrichshagen) Die Kläranlage wurde 2009 stillgelegt und Hanshagen an das AW-Druckleitungsnetz der KA-Lubmin angeschlossen. |
− | 1993 Gründung des Mühlenvereins Hanshagen e. V. mit dem Ziel, die Wassermühle zu rekonstruieren und ein Betreiberkonzept zu entwickeln. Projekt scheitert 4 Jahre später. | + | ;1993: Gründung des Mühlenvereins Hanshagen e. V. mit dem Ziel, die Wassermühle zu rekonstruieren und ein Betreiberkonzept zu entwickeln. Projekt scheitert 4 Jahre später. |
− | Wiedereröffnung der Bäckerei durch BM Thomas Hartmann. 2002 wegen Insolvenz geschlossen. Heute Labor LUH, Dr. Bürger | + | :Wiedereröffnung der Bäckerei durch BM Thomas Hartmann. 2002 wegen Insolvenz geschlossen. Heute Labor LUH, Dr. Bürger |
− | 1994 Erste Kommunalwahl auf Grundlage der neuen Kommunalverfassung MV. Nunmehr nur noch 9 Gemeindevertreter, einschließlich des neuen BM, Michael P. Harcks. | + | ;1994: Erste Kommunalwahl auf Grundlage der neuen Kommunalverfassung MV. Nunmehr nur noch 9 Gemeindevertreter, einschließlich des neuen BM, Michael P. Harcks. |
− | Übergabe der ersten neu gebauten (Rechteckpflaster) Straße (Alter Fliederberg) Eröffnung Gaststätte & Pension „Zur Scheune“ | + | :Übergabe der ersten neu gebauten (Rechteckpflaster) Straße (Alter Fliederberg) Eröffnung Gaststätte & Pension „Zur Scheune“ |
− | Dezember, der Sportverein Hanshagen 94 e. V. wird geründet, mit zunächst, Volleyball und Frauensport als Sparten. Später kommen noch Judo, Tischtennis, Gesellschaftstanz, Schach und Darts hinzu. | + | :Dezember, der Sportverein Hanshagen 94 e. V. wird geründet, mit zunächst, Volleyball und Frauensport als Sparten. Später kommen noch Judo, Tischtennis, Gesellschaftstanz, Schach und Darts hinzu. |
− | 1995 Schließung der KONSUM-Kaufhalle | + | ;1995: Schließung der KONSUM-Kaufhalle |
− | 1996 Schließung der Sparkassenfiliale | + | ;1996: Schließung der Sparkassenfiliale |
− | Aus Mitteln der „Dorferneuerung“ werden insgesamt 100 neue Bäume gepflanzt. | + | :Aus Mitteln der „Dorferneuerung“ werden insgesamt 100 neue Bäume gepflanzt. |
− | 1997 Feierliche Übergabe des neuen Tanklöschfahrzeuges (VW-LT) an die Freiwillige Feuerwehr und emotional bewegender Abschied vom alten B-100, 2022 wurde das TLF nach einem Unfall stillgelegt. | + | ;1997: Feierliche Übergabe des neuen Tanklöschfahrzeuges (VW-LT) an die Freiwillige Feuerwehr und emotional bewegender Abschied vom alten B-100, 2022 wurde das TLF nach einem Unfall stillgelegt. |
− | 1998 Mai, 750-Jahrfeier in Hanshagen, Festwoche mit Gottesdienst, Empfang, Festumzug mit historischen Kostümen, Volksfest u.v.m. Einweihung der Kegelhalle, Veröffentlichung der Broschüre „Hanshagen, Geschichte und Geschichten eines Vorpommerschen Dorfes“ von I. Cherubim, erarbeitet im Rahmen eines ABM-Projektes der Gemeinde Hanshagen. | + | ;1998: Mai, 750-Jahrfeier in Hanshagen, Festwoche mit Gottesdienst, Empfang, Festumzug mit historischen Kostümen, Volksfest u.v.m. Einweihung der Kegelhalle, Veröffentlichung der Broschüre „Hanshagen, Geschichte und Geschichten eines Vorpommerschen Dorfes“ von I. Cherubim, erarbeitet im Rahmen eines ABM-Projektes der Gemeinde Hanshagen. |
− | September, 100-Jahrfeier Feuerwehr Hanshagen mit Parade benachbarter Feuerwehren und Volksfest | + | :September, 100-Jahrfeier Feuerwehr Hanshagen mit Parade benachbarter Feuerwehren und Volksfest |
− | 1999 September Schließung der Grundschule, 14 Tage nach Beginn des Schuljahres wegen Unterschreitung der Sollschülerzahlen. | + | ;1999: September Schließung der Grundschule, 14 Tage nach Beginn des Schuljahres wegen Unterschreitung der Sollschülerzahlen. |
− | Dezember, Hanshagen bekommt ein Wappenbrief vom Innenminister MV | + | :Dezember, Hanshagen bekommt ein Wappenbrief vom Innenminister MV |
− | 2000 1.Mai, Festumzug, ca. 200 Leute mit Feuerwehr und Spielmannzug begleiten der Bürgermeister mit der neuen Fahne vom Buswender bis zur Kegelhalle, Volksfest. | + | ;2000: 1.Mai, Festumzug, ca. 200 Leute mit Feuerwehr und Spielmannzug begleiten der Bürgermeister mit der neuen Fahne vom Buswender bis zur Kegelhalle, Volksfest. |
− | Privater Investor kauft das größere, östliche Schulgebäude, baut es zur Feuerwehr im Erdgeschoss mit Kfz-Halle und Wohnungen in den Obergeschossen um. Fertigstellung 2002, Gemeinde mietet fortan die Feuerwehrräume. In das alte Spritzenhaus zieht die Gemeindetechnik ein. | + | :Privater Investor kauft das größere, östliche Schulgebäude, baut es zur Feuerwehr im Erdgeschoss mit Kfz-Halle und Wohnungen in den Obergeschossen um. Fertigstellung 2002, Gemeinde mietet fortan die Feuerwehrräume. In das alte Spritzenhaus zieht die Gemeindetechnik ein. |
− | 2006 Gründung eines neuen Mühlenvereins, Neustart mit selben Zielen, 2010 nach Verkauf der Wassermühle, wir er aufgelöst. Zwischenzeitlich darf die Wassermühle wegen Einsturzgefahr nicht mehr betreten werden. | + | ;2006: Gründung eines neuen Mühlenvereins, Neustart mit selben Zielen, 2010 nach Verkauf der Wassermühle, wir er aufgelöst. Zwischenzeitlich darf die Wassermühle wegen Einsturzgefahr nicht mehr betreten werden. |
− | 2006-2008 Gestaltung des Dorfzentrums, Multifunktionsfläche, Rondell mit Skulptur, Kinderspielplatz | + | ;2006-2008: Gestaltung des Dorfzentrums, Multifunktionsfläche, Rondell mit Skulptur, Kinderspielplatz |
− | 2010 Familie Schilling erwirbt das Areal der Wassermühle | + | ;2010: Familie Schilling erwirbt das Areal der Wassermühle |
− | 2012 Einweihung der denkmalgerecht rekonstruierten Wassermühle (Technisches Museum) Gaststätte mit Festsaal und Neubau gegenüber mit Wildverkaufsstelle, Wildannahme, Bäckerei und Wohnung mit MP-MV, Erwin Sellering und LRín- OVP Barbara Syrbe | + | ;2012: Einweihung der denkmalgerecht rekonstruierten Wassermühle (Technisches Museum) Gaststätte mit Festsaal und Neubau gegenüber mit Wildverkaufsstelle, Wildannahme, Bäckerei und Wohnung mit MP-MV, Erwin Sellering und LRín- OVP Barbara Syrbe |
− | 2015 Das zuvor leerstehende und baufällige Pfarrhaus wird nach umfassender Sanierung/Umbau als Diakonie-Seniorenresidenz im Beisein von Propst Gerd Panknin eingeweiht | + | ;2015: Das zuvor leerstehende und baufällige Pfarrhaus wird nach umfassender Sanierung/Umbau als Diakonie-Seniorenresidenz im Beisein von Propst Gerd Panknin eingeweiht |
− | Der Ortsinteressenverein Hanshagen e. V. (OIV) wird geründet, der sich zur Aufgabe gemacht hat, bürgerschaftliches Engagement zu aktivieren und zu bündeln um der zunehmenden Vernachlässigung der Kommunen durch Bund und Land entgegenzuwirken. | + | :Der Ortsinteressenverein Hanshagen e. V. (OIV) wird geründet, der sich zur Aufgabe gemacht hat, bürgerschaftliches Engagement zu aktivieren und zu bündeln um der zunehmenden Vernachlässigung der Kommunen durch Bund und Land entgegenzuwirken. |
− | 2016 Pfingsten, im Rahmen von „Kunst Offen“ findet die erste „Hanshagener Kunstausstellung“ in den Räumen der Wassermühle statt. | + | ;2016: Pfingsten, im Rahmen von „Kunst Offen“ findet die erste „Hanshagener Kunstausstellung“ in den Räumen der Wassermühle statt. |
− | 2019 Kommunalwahl, BM Harcks, tritt nach 25 Jahren im Amt nicht mehr an und Joachim Pukowski wird zu neuen BM gewählt. | + | ;2019: Kommunalwahl, BM Harcks, tritt nach 25 Jahren im Amt nicht mehr an und Joachim Pukowski wird zu neuen BM gewählt. |
− | 2020 März, Infolge des Lockdowns „Coronapandemie“ Schließung der Gaststätte, Wildladen und Technisches Museum Wassermühle | + | ;2020: März, Infolge des Lockdowns „Coronapandemie“ Schließung der Gaststätte, Wildladen und Technisches Museum Wassermühle |
− | 2021 März, Gründung des Verein Wassermühle Hanshagen e. V. zum Betrieb der gemieteten Wassermühle als Technisches Museum und Veranstaltungsort. | + | ;2021: März, Gründung des Verein Wassermühle Hanshagen e. V. zum Betrieb der gemieteten Wassermühle als Technisches Museum und Veranstaltungsort. |
− | September, Wiedereröffnung des Gasthauses „Wassermühle“ durch neuen Pächter. | + | :September, Wiedereröffnung des Gasthauses „Wassermühle“ durch neuen Pächter. |
− | 2022 Verkauf und Schließung der Gaststätte & Pension „Zur Scheune“ | + | ;2022: Verkauf und Schließung der Gaststätte & Pension „Zur Scheune“ |
− | ==Sagen, Geschichten und Legenden rund um | + | ==Sagen, Geschichten und Legenden rund um Hanshagen== |
− | ==Flurnamen auf der | + | ==Flurnamen auf der Hanshagener Feldmark== |
Aktuelle Version vom 25. September 2024, 02:30 Uhr
Kenndaten der Ortschronik | |
---|---|
Ort | Hanshagen |
Zeitlicher Schwerpunkt | fortlaufend |
Urheberrechte | |
Erstellungszeitraum | seit 1998 |
Publikationsdatum | veröffentlicht |
Inhaltliche Kategorisierung | Geschichte der Gemeinde Hanshagen |
Status (Ampelsystem) | in fortlaufender Bearbeitung |
Zusammengestellt 1998 von Ingrid Cherubim, überarbeitet und ergänzt 2022 von Michael P. Harcks
Die Geschichte von Hanshagen
17509 Hanshagen im Landkreis Vorpommern-Greifswald, Amt Lubmin Chronologische Darstellung der geschichtlichen Ereignisse
- Ca. 400
- Die zwischen Peene und Ryck ansässigen Germanen verlassen die Gegend im Zuge der Völkerwanderung Richtung Süden
- Ca. 800
- Aus Osten wandern Slaven ein und werden sesshaft. Das Gebiet des heutigen Hanshagen wurde nicht besiedelt.
... im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)
- vor 1248
- Deutsche Siedler, vermutlich aus Westfalen, die durch Johann von Gützkow (slav. Herrscher) angeworben wurden, rodeten den Wald an den Ufern des durch Hanshagen fließenden Bachs und bauten Höfe auf. Johanneshagen entstand („-hagen“-Dörfer= Rodungen)
- 1248
- Nov. Lt. Urkunde Herzog Watislaw III.: Johanneshagen gehört zu Gützkow mit Ausnahme von zwei Hufen, die zum Kloster Eldena gehören
- 1250
- Greifswald erhält „lübisches Stadtrecht“
- 1280
- Am Kameniz-Bache, dem heutigen Hanshäger Bach lagen laut einer Urkunde vier Mühlen. Ob es sich bei zweien davon aber um Mühlen in Hanshagen gehandelt hat, die 1320 an Greifswalder Bürger verkauft wurden kann nur vermutet werden.
- Um 1300
- Bau des Kichenchores und der Sakristei aus Feldsteinen
- 1320
- Nikolaus, Johann III, und Johann IV. von Gützkow überlassen Familie Krebsow aus Greifswald eine Hälfte von Johanneshagen mit zwei Mühlen zur Schuldentilgung.
- 1348-50
- Pestepidemie, ca. 30% der Pommern sterben
- 1354
- Familie von Lübeck aus Greifswald kauft den oberen Teil von Johanneshagen mit zwei Mühlen
- 1359
- Das Geschlecht Gützkow stirbt aus und das Land geht an den Pommernherzog über
- Nach 1400
- Bau des Kirchenschiffs aus Backsteinen
- 1454
- Gutenberg-Bibel erscheint, gedruckt mit beweglichen Lettern
- 1456
- Gründung der Universität Greifswald (Uni-Gwd.)
- 1492
- Eine Hälfte des Ortes wurde mit Genehmigung von Bogislaw X. aus Privatbesitz an das Jungfrauenkloster Krummin verkauft.
Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)
- 1522
- Die zweite Hälfte geht an das Kloster Krummin
- 1524
- Klaus Dreger erhielt von der Priorin (Vorsteherin) des Krumminer Klosters, Margarete Owstin, die Erlaubnis zum Bau einer Wassermühle.
- 1534
- Reformation in Pommern, aller klösterlicher Besitz auf dem Lande geht in das Eigentum des Pommernherzogs über
- 1563
- Hanshagen gehört infolge der Reformation zum Herzoglichen Amt Wolgast.
- 1618
- Beginn des 30-jährigen Krieges, bis 1648
- 1630
- Landung schwedischer Truppen in Peenemünde
- 1634
- Hanshagen kommt in den Besitz der Uni-Gwd., Pommernherzog Wartislaw IX hatte sich bei der Gründung der Uni-Gwd. verpflichtet, sie wirtschaftlich zu unterhalten. lm Dreißigjährigen Krieg konnte nun Herzog Bogislaw XIV. dieser Verpflichtung finanziell nicht nachkommen. Er schenkt stattdessen der Uni-Gwd. die Besitzungen des ehemaligen Klosters Eldena und auch den Ort Hanshagen. Damit geht auch die Wassermühle in den Besitz der Uni-Gwd.über.
- 1637
- Das pommersche Herzogsgeschlecht stirbt aus. Die Schweden verweigern den Brandenburgern die Erbfolge.
Bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)
- 1648
- Westfälischer Frieden. Schweden erhält u. a. Vorpommern als erbliches Lehen. Graf Karl Gustav von Wrangel (Wrangelsburg) wir schwedischer Generalgouverneur
- 1659
- Brandenburger und Kaiserliche Truppen belagern Greifswald und werden durch die Schweden zurückgeschlagen
- 1675-78
- Dänische und Brandenburgische Truppen verwüsten Hanshagen, Einwohner fliehen nach Greifswald
- 1679
- Schweden und Brandenburg schließen Frieden. Der westliche Teil Vorpommerns geht wieder an Schweden und der Teil östlich der Oder an Brandenburg.
- 1697
- Erste detaillierte Karte von Hanshagen. Zur Steuererhebung vermessen die Schweden ihren Teil Pommerns (Schw. Matrikel)
- 1721-13
- Greifswald und Umgebung wird von sächsischen, polnischen u. russischen Truppen während des Nordischen Krieges besetzt. Schweden tritt seine Gebiete südlich der Peene für 2 Millionen Taler an die Preußen ab. (Schwedisch -Pommern u. Preußisch-P.)
- 1750
- Bau der Papiermühle auf den Grundmauern der Kornmühle (Heutige Gaststätte) im Auftrag der Uni-Gwd.
- 1757-62
- Im Verlaufe des Siebenjährigen Krieges zogen in Vorpommern abwechselnd schwedische und preußische Truppen durch Hanshagen (Einquartierung, Verpflegung u. Futter)
- 1800
- Bau einer neuen Papiermühle östlich der alten. (heutiger Gebäudebestand)
- 1802
- Küsterschule mit 2 Klassenräumen in Hanshagen
- 1806
- Pastor Ziemssen, Sinnverwandter Pestalozzis, verbessert grundlegend den Schulunterricht im gesamten Kirchspiel und bereitet privat junge Leute auf ein Studium vor.
- 1807
- Napolionische Truppen in Hanshagen (Einquartierung, Verpflegung u. Futter)
- 1810
- Wiedereinzug der Schweden in Vorpommern. Staatsgüter bleiben bei Napoleon
- 1812
- Erneuter Einzug der Franzosen. (Einquartierung, Verpflegung u. Futter)
Bis zur Reichseinigung (bis 1871)
- 1815
- Wiener Kongress: Preußen erhält Schwedisch- Pommern dazu (neu-Vorpommern)
- 1825
- Handwerkerhäuser werde auf dem Alten Fliederberg gebaut
- 1826
- Pfarrhaus und Witwenhaus brennen ab
- 1829
- Neubau Pfarrhaus- Heute Heim für betreutes Wohnen der Diakonie
- 1834
- Bau der Kunststraße (Chaussee, heute B109) und Verlegung des Krugs vom Eckhaus heute Waldstraße- Gang an die Chaussee
- 1834
- Anstellung eines zweiten Lehrers, Anlegung des heutigen Friedhofs (heute Neuer Fliederberg)
- 1835
- Anschaffung einer Feuerspritze. Die von der Kirche vorgestreckten Mittel mussten die Hofpächter teilweise über Jahre abzahlen.
- 1836
- Nachdem die Uni-Gwd. jahrelang den Bau einer Schmiede auf Kirchenland verhinderte, wurde diese nun auf Uni-Land an der Chaussee gebaut.
- 1838
- Bau des zweiten Schulhauses (heute Kirchplatz 7)
- Ca. 1850
- Einstellung der Papierproduktion in der Papiermühle
- 1855
- Die Papiermühle wird zur Kornmühle umgebaut.
- 1855
- Ablösung der Waldweideberechtigung durch Vergabe von Pachtland. Auflösung des mittleren Pachthofes. (statt früher 10 Bauern- nur noch 2 Pachthöfe)
- 1863
- Bau einer Ziegelei
Kaiserreich (1871-1918)
- 1872
- Vermessungsunterlagen deuten auf eine Bockwindmühle auf dem Kuhberg (heute zwischen Friedhof und Feldstraße) hin.
- 1875
- Altes Wassermühlengebäude wird Gasthaus (wie heute)
- 1882
- Bienenzuchtverein Hanshagen wird gegründet
- 1885
- Kirchturm aus Ziegelsteinen
- 1895
- Saalanbau an das Gasthaus Wassermühle
- 1897
- Abbruch der Ziegelei
- 1898
- Kleinbahn Greifswald-Lubmin-Wolgast. Haltestellen „Hanshagen Gut“ und „Hanshagen Dorf“ (kürzeste Entfernung zum Siedlungsraum min. 1km. 1946 als Reparation demontiert)
- 1898
- Gründung der Feuerwehr
- 1898
- Bau des Saales Gasthof Hegemann (Chaussee)
- 1899-1900
- Schützenverein Hanshagen1900 wird gegründet
- 1914-1918
- Erster Weltkrieg
Weimarer Republik (1918-1933)
- 1924
- Bau des Spritzenhauses (heute Stützpunkt Gemeindetechnik)
- 1925-1927
- Bau von 18 Landarbeitereigenheimen (Kreishäuser) teils als Doppelhäuser
- Ca.1925
- Tankstelle an der Chaussee (1939 wegen Benzinmangel geschl.)
- 1925
- Heithörnrestaurant mit Tanzhalle Wöller (Gartenlokal 1930 abgebrannt)
- 1930
- Sparkassenagentur (heute Alter Fliederberg 30)
- 1931
- Großfeuer. Küsterschule und 5 weiter Gebäude zerstört.
- 1932
- Neue Schule (heute Feuerwehr/ Wohnhaus)
Drittes Reich (1933-1945)
- 1933
- Beginn NS-Zeit
- 1939-1945
- Zweiter Weltkrieg, Amtsvorsteher Müns überbringt Nachrichten von Gefallenen und wurde auf seinem Weg ängstlich beobachtet
- Ca. 1942
- Einzug einer Betondecke im Keller Gasthaus Wassermühle als Luftschutzraum
- 1944
- Uni-Gwd. beginnt Bau von 2 Lehmdoppelhäusern am Ortseingang links für Flüchtlinge
SBZ und DDR (1945-1990)
- 1945
- Befreiung von der NS-Diktatur, Potsdamer Abkommen, Teilung Pommerns. Östlich der Oder einschließlich des westlichen Großraums Stettin kommt zu Polen. Der westliche Teil geht in dem Land, Mecklenburg, als Teil der Sowjetischen Besatzungszone auf. Sowjetische Kommandantur in den Klassenräumen der alten Schule Flüchtlinge, viele haben Typhus, auf engsten Raum in der neuen Schule, den Sälen der Gaststätten und Wohnhäusern.
- 1946
- Bodenreform, Enteignung Gutspächter der Uni-Gwd., Adolf Otto
- 1948
- Abriss Kriegerdenkmal nördlich des Friedhofs
- 1949
- Eröffnung Kindergarten Allgemeine Wohnungsnot Gründung der DDR am 7. 10 nach Gründung BRD am 23. 05.
- 1950-1953
- Neubauerngehöfte in der Waldstraße, Obere- und Untere Bachstraße unter Verwendung selbst gefertigter, handgestrichener Lehmsteine
- 1952
- Auflösung des Landes Mecklenburgs, Bildung der Bezirke Rostock, Schwerin und Neubrandenburg. Hanshagen gehört zum Landkreis Greifswald im Bezirk Rostock.
- 1952
- Einstellung des Mahlbetriebs in der Wassermühle wegen Bruchs der Wasserradwelle.
- 1953
- Erster Linienbus durch Hanshagen. Seit Einstellung der Kleinbahn ging es nur per Fahrrad nach Greifswald.
- 1954
- Gründung der LPG Typ III „Pionier“ (gemeinsame Feld und Viehwirtschaft)
- 1958
- Altstoffsammlung für einen Schulfernseher, der bis 1962 abends auch für die Bevölkerung genutzt wurde.
- 1959
- Bau Schießplatz an den Lattentannen Pflasterung der Dorfstraße Aufbau Geflügelfarm am Nordrand des Ortes (1963 hätten theoretisch bis zu 900.00 Eier p. a. produziert werden können, aber dazu reichte das Futter nicht. 1975 Betrieb eingestellt. )
- 1960
- Gründung der LPG Typ I „Fliederberg“ (gemeinsame Feldwirtschaft) durch die letzten selbstständigen Bauern.
- 1961
- Hebamme Hartwig stellt nach 30 Jahren ihren Dienst für Hausgeburten ein.
- 13. August, Abriegelung der Grenze zu Westberlin und zur BRD (Mauerbau)
- 1962
- Der Ortsteil Karbow wird der Gemeinde Neu-Boltenhagen zugeordnet.
- 1968
- Eingliederung der LPG „Pionier“ und „Fliederberg“ in die LPG Groß Kiesow.
- 1969
- Gründung eines Kommunalen Zweckverbandes aus den Gemeinden Hanshagen, Diedrichshagen, Groß- Kiesow, Lühmannsdorf, Karlsburg, Sanz und Krebzow mit den Aufgaben: Müllabfuhr, Fäkalienabfuhr, Instandsetzung und Verwaltung der volkseigenen (kommunalen) Wohnungen. Ab 1976 kommen Züssow und Ranzin hinzu. Bis 1990 Betrieb mit den meisten Beschäftigten in Hanshagen.
- 1970
- Einrichtung Schulküche und Essensaal in der ehemaligen LPG-Küche Fertigstellung Sportplatz mit Aschenbahn.
- 1972
- Fertigstellung von 2 Wohnblöcken für die Angehörigen der NVA-Dienststelle (Munitions- und Techniklager im Karbower Wald). Beginn des Wasserleitungsbaus mit Eigenleistungen der Bevölkerung.
- 1975
- Baubeginn für 3 Doppelhäuser (Eigenheime mit flachem Satteldach) Kessiner Weg und Straße der Freundschaft
- 1976
- Fertigstellung der Kinderkrippe für 36 Kleinkinder (heute Bürgerhaus und KITA)
- 1977
- Eröffnung der KONSUM- Kaufhalle (heute Wohnungen Kirchplatz)
- 1979
- Wiedereröffnung der Gaststätte Wassermühle (KONSUM) mithilfe von Eigenleistungen der Bevölkerung mit rustikalem Kaminzimmer, Schankraum und Saal.
- 1980
- 3. NVA- Wohnblock wir fertig gestellt
- 1985
- Übergabe Feierhalle auf dem Friedhof Begin Partnerschaft der Kirchgemeinden von Hanshagen mit den Kirchgemeinden Borsfleth und Barsfleth/Neuenkrchen in Schleswig- Holstein. (die Partnerschaft der Kirchgemeinden schläft Anfang der 1990er Jahre ein und wird auf Initiative der 3 Bürgermeister ab 1995 auf kommunaler Ebene wiederbelebt. Ab 2020 mit Beginn des „Corona-Lockdowns“ sind dann keine Aktivitäten mehr zu verzeichnen.)
- 1987
- Fertigstellung und Übergabe des Jugendklubs, erbaut mit Eigenleistungen der Bevölkerung. (Heute Begegnungsstätte „mittendrin“ nach 1991 Schulsportraum)
- 1989
- Eröffnung einer neuen Bäckerei in der Waldstraße 1 durch Anbau, nach langer Zeit ohne Bäckerei im Ort. 1990 wegen Krankheit wieder geschlossen.
- 1990
- März, Bürgermeister Lindemann tritt zurück, Lehrer, Alfred Dobermann, übernimmt als erster ehrenamtlicher Bürgermeister in Hanshagen bis zur Kommunalwahl die Amtsgeschäfte. Mai, erste demokratische Wahl der Gemeindevertretung, 11 Mitglieder, die Wilfried Held zum Bürgermeister wählen. Juli, Währungsunion, bis 2.000 DDR-Mark 1:1 Umtausch in DM, darüber 2:1. 3.Oktober Anschluss der zuvor neu gegründeten ostdeutschen Länder, nach Auflösung der DDR, an die BRD (Dt.-Einheit)
Die heutige Zeit
- 1991
- Die einzügige, 10-klassige Polytechnische Oberschule „Ernst Thälmann“ legt ihren Namen ab und wird in eine Grundschule umgewandelt, die 5.-10. Klassen gehen fortan nach Kemnitz.
- 1991
- Aus den kommunalen Zweckverbänden Hanshagen und Wusterhusen mit ihren angeschlossenen Bauhöfen gründet sich eine kommunale „Wohnungbaugesellschaft Hanshagen mbH“ die den gesamten kommunalen Wohnungsbestand übernimmt und noch heute besteht, sowie zwei private Baubetriebe als GmbH´s, die jedoch nur einige Jahre überleben.
- 1992
- Gründung der Amtes Lubmin mit den Gemeinden Hanshagen, Kemnitz, Neu-Boltenhagen, Loissin, Brünzow, Wusterhusen, Rubenow, Katzow und Lubmin. (2000 kamen noch Kröslin und Groß- Ernsthof dazu.) Hanshagen wird „amtsangehörige Gemeinde“
- 1992
- Bebauungsgebiet „An der Heithörn“ für 32 Eigenheime wird geplant, erschlossen und innerhalb von 4 Jahren bebaut. Planung und Bau einer zentralen Abwasserentsorgung (Kanalnetz, Pumpwerke und Kläranlage) Nach Fertigstellung 1994 Übergabe an den zwischenzeitlich geründeten Abwasserzweckverband Lubmin (heute ZWAB-Diedrichshagen) Die Kläranlage wurde 2009 stillgelegt und Hanshagen an das AW-Druckleitungsnetz der KA-Lubmin angeschlossen.
- 1993
- Gründung des Mühlenvereins Hanshagen e. V. mit dem Ziel, die Wassermühle zu rekonstruieren und ein Betreiberkonzept zu entwickeln. Projekt scheitert 4 Jahre später.
- Wiedereröffnung der Bäckerei durch BM Thomas Hartmann. 2002 wegen Insolvenz geschlossen. Heute Labor LUH, Dr. Bürger
- 1994
- Erste Kommunalwahl auf Grundlage der neuen Kommunalverfassung MV. Nunmehr nur noch 9 Gemeindevertreter, einschließlich des neuen BM, Michael P. Harcks.
- Übergabe der ersten neu gebauten (Rechteckpflaster) Straße (Alter Fliederberg) Eröffnung Gaststätte & Pension „Zur Scheune“
- Dezember, der Sportverein Hanshagen 94 e. V. wird geründet, mit zunächst, Volleyball und Frauensport als Sparten. Später kommen noch Judo, Tischtennis, Gesellschaftstanz, Schach und Darts hinzu.
- 1995
- Schließung der KONSUM-Kaufhalle
- 1996
- Schließung der Sparkassenfiliale
- Aus Mitteln der „Dorferneuerung“ werden insgesamt 100 neue Bäume gepflanzt.
- 1997
- Feierliche Übergabe des neuen Tanklöschfahrzeuges (VW-LT) an die Freiwillige Feuerwehr und emotional bewegender Abschied vom alten B-100, 2022 wurde das TLF nach einem Unfall stillgelegt.
- 1998
- Mai, 750-Jahrfeier in Hanshagen, Festwoche mit Gottesdienst, Empfang, Festumzug mit historischen Kostümen, Volksfest u.v.m. Einweihung der Kegelhalle, Veröffentlichung der Broschüre „Hanshagen, Geschichte und Geschichten eines Vorpommerschen Dorfes“ von I. Cherubim, erarbeitet im Rahmen eines ABM-Projektes der Gemeinde Hanshagen.
- September, 100-Jahrfeier Feuerwehr Hanshagen mit Parade benachbarter Feuerwehren und Volksfest
- 1999
- September Schließung der Grundschule, 14 Tage nach Beginn des Schuljahres wegen Unterschreitung der Sollschülerzahlen.
- Dezember, Hanshagen bekommt ein Wappenbrief vom Innenminister MV
- 2000
- 1.Mai, Festumzug, ca. 200 Leute mit Feuerwehr und Spielmannzug begleiten der Bürgermeister mit der neuen Fahne vom Buswender bis zur Kegelhalle, Volksfest.
- Privater Investor kauft das größere, östliche Schulgebäude, baut es zur Feuerwehr im Erdgeschoss mit Kfz-Halle und Wohnungen in den Obergeschossen um. Fertigstellung 2002, Gemeinde mietet fortan die Feuerwehrräume. In das alte Spritzenhaus zieht die Gemeindetechnik ein.
- 2006
- Gründung eines neuen Mühlenvereins, Neustart mit selben Zielen, 2010 nach Verkauf der Wassermühle, wir er aufgelöst. Zwischenzeitlich darf die Wassermühle wegen Einsturzgefahr nicht mehr betreten werden.
- 2006-2008
- Gestaltung des Dorfzentrums, Multifunktionsfläche, Rondell mit Skulptur, Kinderspielplatz
- 2010
- Familie Schilling erwirbt das Areal der Wassermühle
- 2012
- Einweihung der denkmalgerecht rekonstruierten Wassermühle (Technisches Museum) Gaststätte mit Festsaal und Neubau gegenüber mit Wildverkaufsstelle, Wildannahme, Bäckerei und Wohnung mit MP-MV, Erwin Sellering und LRín- OVP Barbara Syrbe
- 2015
- Das zuvor leerstehende und baufällige Pfarrhaus wird nach umfassender Sanierung/Umbau als Diakonie-Seniorenresidenz im Beisein von Propst Gerd Panknin eingeweiht
- Der Ortsinteressenverein Hanshagen e. V. (OIV) wird geründet, der sich zur Aufgabe gemacht hat, bürgerschaftliches Engagement zu aktivieren und zu bündeln um der zunehmenden Vernachlässigung der Kommunen durch Bund und Land entgegenzuwirken.
- 2016
- Pfingsten, im Rahmen von „Kunst Offen“ findet die erste „Hanshagener Kunstausstellung“ in den Räumen der Wassermühle statt.
- 2019
- Kommunalwahl, BM Harcks, tritt nach 25 Jahren im Amt nicht mehr an und Joachim Pukowski wird zu neuen BM gewählt.
- 2020
- März, Infolge des Lockdowns „Coronapandemie“ Schließung der Gaststätte, Wildladen und Technisches Museum Wassermühle
- 2021
- März, Gründung des Verein Wassermühle Hanshagen e. V. zum Betrieb der gemieteten Wassermühle als Technisches Museum und Veranstaltungsort.
- September, Wiedereröffnung des Gasthauses „Wassermühle“ durch neuen Pächter.
- 2022
- Verkauf und Schließung der Gaststätte & Pension „Zur Scheune“