Fortlaufende Ortschronik von Zinnowitz

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Kenndaten der Ortschronik
OrtZinnowitz
Zeitlicher Schwerpunktfortlaufend
Urheberrechte
Erstellungszeitraumseit 2019
Publikationsdatumveröffentlicht
Inhaltliche KategorisierungGeschichte des Ostseebades Zinnowitz
Status (Ampelsystem)in fortlaufender Bearbeitung
Die hier vorliegende Chronik wird von der Autorin Hilde Stockmann zusammengetragen.

Zinnowitz im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)

700 Jahre Zinnowitz 57 Folien pdf

Zinnowitz (Tzys)

1309 Ersterwähnung - als Besitz des Klosters Krummin.

1496 leihen die Kirchenvorsteher von Zinnowitz vom Kloster Krummin 50 Mark zu 8 % zur Ausbesserung ihrer Marienkapelle. Wahrscheinlich eine Wegekapelle in der Nähe der heutigen B111.

Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)

1638 wurde der Ort im 30jährigem Krieg stark zerstört.

Bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)

unter Schwedens Herrschaft (1648 - 1720)

1693 Dieses Dorf Sitz gehört im Hinblick auf seinen Dienst wie Kirchgang zu Krummin. Dessen Grenzverlauf betreffend, so liegt dieser zwischen beiden Gewässern, näher zu dem großen Salzhaff und zum Süden gegen das Acterwater samt einem Graben zwischen Netzelkow und Neuendorf auf Gnitzerland. Im Osten hat es keine gewisse Grenze, auch nicht im Westen mit Krummin, sondern sie lassen ihr Vieh jeder zum anderen ohne Uneinigkeit gehen. Der Anlaß dazu ist, daß alles zum Amt gehört. Doch würde keinem von all den Amtsdörfern gestattet, ihr Vieh weiterzutreiben als im Umkreis, den die Karte ausweist.

Einwohner: 1. Fridrik Birkholt, Heidereiter, 2. Hans Krans Witwe, 3. Jochom Stöffen, 4. Hans Schil, 5. Jöns Hing, Einlieger: 6. Georgen Spiegelhagen, ein alter Heidereiter, Michel Will und Ernst Frömling, Viehhirte.

Bis zur Reichseinigung (bis 1871)

unter Preußen (ab 1720)

1749 aber in diesem Jahre wurden hier nach einer vorgenommenen Rodung, außer einem angelegten Vorwerke, 4 Häuser für 8 Familien erbauet, und die ehemaligen Einwohner anderweit versetzet. Die hier angesetzten 8 Colonisten haben keine steuerbare Hufen, sondern nur allein 4 Morgen an Gartenlande und 48 Morgen an Wiesen, von welchen ein jeder 90 Ruthen Gartenland und 6 Morgen an Wiesen erhalten hat, und dafür jährlich einen bestimmten Zins entrichtet. Diejenigen, welche von der Insel Uesedom nach Wolgast reisen, müssen den Weg über dieses Dorf nehmen.

1751 erhielt die Siedlung den Namen Zinnowitz nach dem Geheimen Finanz-, Kriegs- und Domänenrat im Generadirektorium Friedrich II.: Johann Christoph Zinnow (1710-1760)

1779 ehemals Zitz genannt, 4 Meilen von Uesedom gegen Norden, nicht weit von dem Achterwasser, hat 1 Oberförster, welcher einen Holzwärter unter sich hat, 8 Colonistenfamilien , 6 Büdner, 1 Schulmeister, und ist zu Crummin in der Uesedomschen Synode eingepfarret. Dieses Dorf lag ehemals in der Heide, und hatte 5 Coßäthen.

1779 Vorwerk - eine Holländerei, welche 1749 angelegt worden, hat 1430 Morgen 164 Ruthen. Der Acker, und insonderheit das Zitzerfeld, ist sandig. Wiesen sind zwar der Morgenzahl nach in ziemlicher Menge vorhanden, sie sind aber torfig und bringen wenig Heu, welches jedoch gedeilich ist. Die Weide ist ziemlich gut. Die Dienste verrichten 6 Bauern aus Ueckeritz und 3 Bauern aus Coserow. Außer denselben dienen auch nunmehro die Colonisten zu Zinnowitz jeder wöchentlich einen Tag. Die Fischerei, welche nur wenig einbringt, hat der Pächter auf dem so genannten Stoerlacken.

1811 Senator Friedrich Wilhelm Krause aus Swinemünde erwirbt die Dömäne für 14.300 Taler (1800 Morgen Land) vom Preußischem Fiskus.

1818 Krause "König von Swinemünde" verkauft es an 29 Kolonisten für 18.000 Taler

1851 erhält der Ort die "Badeerlaubnis" vom Landrat am Strand der Ostsee.

1854 das Gasthaus un Hotel "Wigwam" wird gebaut

1858 ein Colonisten- und Fischerdorf, auch Badeort unweit der Ostsee, nach Crummin eingepfarrt, hat 32 Colonistenstellen, 13 Büdner und 1 Windmühle nebst Schule. Einige Colonistenstellen sind in größere Wirtschaften vereinigt. Wohnhäuser sind vorhanden 59 mit 356 Einwohnern.

Kaiserreich (1871-1918)

1874 - 1876 Straßenbau von Wolgaster Fähre nach Zinnowitz

1895 Kirchenweihe - Architekten Frank und Hoßfeld

1902 Neue Schule wird gebaut - Maurermeister Carl Sadewasse, Grundstückskauf vom Landwirt Fritz Graumann

1903 Tennisplatz wird angelegt

1904 Seebrücke wird errichtet. 1909 auf 500 m Länge

1905 Einwohner: 1267

1907 - Familienbad löst Damen- und Herrenbad ab.

1911 Eisenbahnanschlusss (Heringsdorf bis Wolgaster Fähre)

1916 Katholisches "Otto-Heim" des Bistums Berlin für Kinder - Betreuung Klosterschwestern

Weimarer Republik (1918-1933)

1926 Eine Beschreibung des Ortes aus Sicht eines geborenen Zinnowitzer, dessen Vater Förster war. Er beschreibt die Anfänge des Vermietens und Bauens der ersten Villen. Auch erkennt er was nötig ist, um den Ort für die Gäste so zu gestalten, dass sie wiederkommen.

Drittes Reich (1933-1945)

1938 Zinnowitz liegt im Gebiet Peenemünde - West und damit im Sperrbezirk.

SBZ und DDR (1945-1990)

Urkunde Bodenreform 1946 Bollow
2010 Tauchgondel am Kopf der Seebrücke Zinnowitz

1945 am 07.05. erreichen die Russen Zinnowitz. Erster Bürgermeister: Hans Krabbenhöft

1948 Freier Deutscher Gewerkschaftsbund (FDGB) leitet hier den Ferienbetrieb

1950 20.000 Urlauber werden gezählt.

1953 Aktion "Rose" Enteignung von Pensionen und Hotels. Die Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft WISMUT - übernimmt die Hotels zur Erholung der Arbeiter aus dem Zwickauer Gebiet, die URAN abbauen.

1957 Kulturhaus erbaut - 2020 privater Umbau zu Ferienwohnungen.

1967 Trainigsanlage für DDR Spitzensportler

1975 bis 1977 Bau des Ferienheimes der IG WISMUT - "Roter Oktober" - nach der Wende Hotel BALTIC

1982 Meerwasserschwimmhalle öffnet auch für Einheimische - einziges Hallenbad der Insel Usedom

die heutige Zeit

1993 Seesteg "Vineta" wird gebaut. Fahrten in See sind wieder möglich

1997 Theater "Blechbüchse" nach Umbau eröffnet. Bau war im Sommer Kinohalle und im Winter Lagerraum für Strandkörbe.

1997 Freilichtbühne für "Vineta - Festspeile" gebaut.

2000 Theater Akademie wird gegründet - Ausbildung von Schauspielern.

2002 Schwimmhalle gehört zu Hotel Balic und wird mit Außenbecken (Sole) und Saunen erweitert (Bernsteintherme).

2006 der Meiereihof brennt ab - Standort B11 zum Hafen am Achterwasser

2006 Tauchgondel am Kopf der Seebrücke eröffnet

2009 Festumzug 700 Jahre Zinnowitz - neue Promenad fertig

2010 Hafen am Achterwasser istausgebaut zum Wasserwanderrastplatz für Segler und Motorboote.

2016 Kurverwaltungsgebäude wird erweitert (früher Warmbad)

2019 Sportschule nach Umbau wieder geöffnet

Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:

Kirchen Zinnowitz

Museum Zinnowitz

Im Jahre 2021 befindet sich das Museum im Bahnhofsgebäude

Zinnowitzer Hafen am Achterwasser1964

Das Bootshaus des Seglervereins Zinnowitz an der Störlanke.

Diese Aufnahmen waren DIAs aus dem ca. 1964er Jahr.

Der Fischer hatte auch dort seinen Sitz.

Zinnowitzer Hafen am Achterwasser 2011

Herkunft und erste Erwähnung von Zinnowitz

Steinfurt-Heim Kinderheim


Kulturhaus Umbau

Sagen, Geschichten und Legenden rund um Zinnowitz

Flurnamen auf der Zinnowitzer Feldmark

Zissberg – Friedhof – erhöhte Stelle am Achterwasser – war eine Steinzeitliche Siedlung – der Ort ist dann später in die Ebene gewandert.

Störlanke - östliche Bucht des Achterwassers - Hafen am Achterwasser

Nach dem Fisch STÖR, den es mal reichlich gegeben hat.

Kontakte

Sammlungen von Postkarten, Prospekten und Zeitungsausschnitten: Einsicht bei Hilde Stockmann rohrspatz@gmx.com