Fortlaufende Ortschronik von Börgerende-Rethwisch

Aus Ortschroniken
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Kenndaten der Ortschronik
OrtBörgerende-Rethwisch
Zeitlicher Schwerpunktfortlaufend
UrheberrechteSteffen Rauch
Erstellungszeitraum
Publikationsdatumveröffentlicht
Inhaltliche KategorisierungOrtschronik von Börgerende-Rethwisch
Status (Ampelsystem)in fortlaufender Bearbeitung

Chronik 1273-2013 Schaffensperiode I

Gerhard Wulf begann die Geschichte der Gemeinde aufzuschreiben. Die in weiten Teilen handschriftlich verfassten Bände befinden sich im Heimatmuseum der Gemeinde. Ralph Müller (der Solarteur, Strandkorbvermieter und Hobbyfotograf, nicht der SHK-Unternehmer ) digitalisierte 2008 die Chronik, in dem er von jeder Seite ein Foto erstellte. Herausgekommen ist ein Datensatz mit etwa 5900 *.jpg-Dateien. Für eine Veröffentlichung müsste jede einzelne Seite in Bezug auf Persönlichkeits- und Urheberrechten überprüft und gegebenenfalls die notwendigen Genehmigungen eingeholt werden. Wer auch immer sich dieser Herausforderung stellen möchte, ist herzlich zur Mitarbeit eingeladen.

Von 2003-2015 veröffentlichte Gerhard Wulf im "Conventer-Boten" Beiträge in der Rubrik "Aus der Chronik". Die historischen Ausgaben können auf der Seite der Gemeinde heruntergeladen werden. * Conventer-Boote


Der Schreibtisch von Gerhard Wulf im Heimatmuseum, auf dem die Chronik geschrieben wurde.


Chronik 2014-2020 Schaffensperiode II

Renate Utecht und Dr. Uwe Hack nahmen sich 2017 dem Projekt Chronik an. Die Geschichtsschreibung der Gemeinde lag zu diesem Zeitpunkt bereits seit einiger Zeit brach. Es gelang ihnen jedoch die Lücke zu schließen. Die Chronik wird seither auf dem Computer erstellt. Daher ist dieser Teil als Word-Dokument und als A3-Ausdruck verfügbar. Auch in diesem Fall sind, vor eine möglichen Veröffentlichung, Urheber-und Persönlichkeitsrechte zu klären.

v.l.n.r. Steffen Rauch, Dr. Uwe Hack, Renate Utecht bei der Übergabe der Chronik.


Ab dem Jahr 2021 Schaffensperiode III

Das Amt des Chronisten geht an einen Spätaussiedler. Es waren Bürger aus Rostock, die am Ende des Dreißigjährigen Krieges, nach Rethwisch kamen und am Ende des Dorfes siedelten. Ihnen bin ich 2005 gefolgt. Mit Renate Utecht und Dr. Uwe Hack war ich bekannt, da wir gemeinsam die 40. Ausgabe des Conventer Boten gestalteten. Sie baten mich, die Gemeindechronik weiter zu führen, da Sie sich anderen Aufgaben zuwenden, bzw. sich zur Ruhe setzen wollten. Zunächst wurden die Arbeiten, wie in der Vergangenheit, in Papierform abgelegt. Ab Ende 2023, wird der neue Teil der Chronik, auch auf der Seite "Ortschroniken-MV" veröffentlicht.


Laufende Chronik ab 2021

Das Jahr 2021

Januar 2021

Corona-Pandemie

Die Pandemie bescherte der Gemeinde ein ruhiges Silvester. Private Reisen nach MV waren nur zum Besuch der Kernfamilie erlaubt. Ferienwohnungen und Hotelzimmer durften nicht vermietet werden. Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit war untersagt. Zusammen feiern durften zwei Haushalte mit 5 Personen. Kinder unter 12 Jahren wurden dabei ausgenommen. Der Verkauf von Feuerwerk, war verboten. Restbestände durften im nicht öffentlichen Bereich abgebrannt werden. Das traditionelle Aufräumen der Einwohner am Strand, konnte an diesem Neujahrstag entfallen. Am 17. Dezember wurde Deutschlandweit der Höhepunkt bei den Neuinfektionen mit 31051 Fällen erreicht. Darauf folgt am 13.Januar mit 1340 Toten der Tag mit der höchsten Sterblichkeit. In Großbritannien wird im Dezember eine mutierte Variante des Coronavirus gefunden. Sie gilt als besonders ansteckend. Als Reaktion müssen nun OP- oder FFP2 – Masken getragen werden. Der selbst gebastelte „Schnutenpulli“ hat ausgedient. BioNTech konnte Ende Dezember den ersten Impfstoff in der EU zulassen. Wenig später folgt Moderna. Als erstes werden Menschen über 80 Jahren geimpft. Mobile Impf-Teams fahren in die Pflegeeinrichtungen und impfen Bewohner und Pflegekräfte. Die Impfzentren stehen meist leer. Es fehlt der Impfstoff. Am 29.01. kommt ein dritter Impfstoff von AstraZeneca hinzu. Auf Grund der unzureichenden Datenlage bei der Anwendung älterer Probanden, wird dieser nur für Personen unter 65 Jahren empfohlen. Der harte Lockdown zeigt Erfolg. Das Infektionsgeschehen geht im Januar stark zurück.


Der Ausschuss für Schule, Jugend, Kultur, Sport und Umwelt der Gemeinde tagt

Am 05. Januar tagt der Ausschuss für Schule, Jugend, Kultur, Sport und Umwelt der Gemeinde. Aktuelle Themen sind unter anderem die Wiederbelebung von „Conventer Boten“ und der Dorfchronik. Letztmalig erschienen 2017 vier Ausgaben der beliebten Dorfzeitung. Anschließend waren es nur noch zwei und auch das Niveau der Zeitung befindet sich weiter im freien Fall. Nach neun Monaten Homeoffice und Homeshooling sollen nun ausgerechnet fehlende Treffen in der Pandemiezeit die Herausgabe neuer Ausgaben verhindert haben. Der gesamte Ausschuss ist zudem der Auffassung, dass die Gemeindechronik mit dem Tod von Gerhard Wulf endet. Ins Blickfeld rückt auch die 750-Jahrfeier der Gemeinde im Jahr 2023. Dieses Jubiläum soll in würdiger Form begangen werden. Auch Börgerende darf mitfeiern, obwohl dieser Ortsteil deutlich jünger ist. Ideen sind gefragt.

Weitere Informationen: * Protokoll


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Ostseezeitung


„Not Amused“ zeigten sich Renate Utecht und Dr. Uwe Hack nach dem Studium der Veröffentlichungen in der Ostsee-Zeitung. Ihrem persönlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass die Dorfchronik nicht im Jahr 2013 endete. Die Chroniken sind ein zentrales Ausstellungsstück des Heimatmuseums. Obwohl die Einrichtung ins Ressort des Sozialausschusses gehört, wurde sie womöglich noch nie von den Ausschussmitgliedern besucht. Am 22. Januar leistete die Ostseezeitung „Wiedergutmachung“ und widmete der Dorfchronik einen größeren Beitrag.


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Ostseezeitung

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Ostseezeitung


Februar 2021

Corona-Pandemie

Die Einführung des Impfstoffes von AstraZeneca beginnt mit einem Skandal. Die Liefermengen für die EU werden gekürzt, die für Großbritannien jedoch nicht. Die Empfehlung zur Anwendung für Personen unter 65 bringt den ursprünglichen Impfplan der Länder durcheinander. Berichte über eine geringere Wirksamkeit und heftige Nebenwirkungen erhöhen die Skepsis des Impfvolkes. AstraZeneca wird zum Ladenhüter. Nun werden jüngere Personen aus späteren Impfgruppen vorgezogen, wie Lehrer, Erzieher oder Polizisten. Es beginnt eine Diskussion um „Impfvordrängler“. Typisch handelt es sich um Politiker oder um Leiter von Pflegeeinrichtungen, teilweise sogar mit ihren Familien, die „zufällig“ vor Ort erscheinen, um die Entsorgung überzähliger Impfdosen zu verhindern. Ein Gesetzentwurf der SPD regt eine Geldbuße in Höhe von bis zu 25.000€ an. Am 8. Februar sind in Mecklenburg-Vorpommern 27 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden – so viele wie an keinem anderen Tag seit Beginn der Pandemie. Insgesamt wurden im Zusammenhang mit dem Coronavirus im Land bisher 580 Tote registriert. (1. Welle insgesamt 20 Tote). Bisher waren die Infektionszahlen in MV normalerweise die niedrigsten in ganz Deutschland. Jetzt liegen sie etwa 10% über den Bundesdurchschnitt. Sorge bereitet besonders der Landkreis Vorpommern-Greifswald. Mit Inzidenzen von über 200 schafft er es mehrfach in die deutschen Top-Ten. Beachtenswert sind aber auch sehr niedrige Inzidenzzahlen der Stadt Rostock. OB Claus Ruhe Madsen wird zum begehrten Gast in Talkshows, wo er seine Corona-Strategie erklärt. Die Wissenschaft findet jedoch keine überzeugende Erklärung für das gute Abschneiden der Hansestadt. In der ersten Februarhälfte sinkt die Zahl der Neuinfektionen stark. Die Politik ruft eine Inzidenz unter 35, als neues Ziel für weitere Lockerungen aus. Aber in der zweiten Februarhälfte steigt die Anzahl der Neuinfektionen wieder an. Vermutlich weil sich die aggressivere britische Mutationsform zunehmend durchsetzt. Überraschend reagiert die Politik auf diese Situation mit einer Öffnungsstrategie.

Auf Unverständnis stößt auch eine andere Entscheidung der Politik. In Süden des Landkreises kommt es zu einem größeren Corona-Ausbruch. Auch die Kinder, in den fast Corona-Freien nördlichen Ämtern, müssen daraufhin zurück in den Distanzunterricht.


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Ostseezeitung, 26.02.2021


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Ostseezeitung

Winterwetter

Metrologen spekulieren über eine Wetterlage, die Schneefälle wie im Winter 1978/79 hervorrufen könnte. Tatsächlich gehen größere Schneemengen in einigen Teilen Deutschlands nieder und verursachen ein kleines Caos, aber auch viel Freude, besonders unter den Kindern. Der Küstenstreifen bleibt, mit Ausnahme Rügen, weitgehend von Schnee befreit. Für eine Woche gibt es auch in der Gemeinde eine geschlossene Schneedecke. Nach etwa zwei Wochen Frost ist der Conventer See zugefroren und wie andere Gewässer in der Umgebung auch, begehbar. Gebrauchte Schlitten werden zu einem hoch gehandelten Gut und die „Corona-Polizei“ sorgt sich um die Abstandsregeln. Sonnenschein und Windstille ziehen zum Beispiel der Kösterbecker Rodelberg und die Ostsee Menschenmassen an. Nur ein Wochenende später, hat sich das Bild komplett gewandelt. Jetzt gibt es Sonnenschein und Temperaturen von 15°C. In Göttingen schnellten die Temperaturen innerhalb einer Woche von minus 23,8 Grad auf 18,1 Grad.Dies sind 41,9 Kelvin Unterschied innerhalb von sieben Tagen. Dieser Winter ist der zehnte Winter in Folge, der zu warm ist. Vergleichbare Wetterereignisse wurden seit Beginn der Aufzeichnungen noch nicht beobachtet.

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Ostseezeitung, 18.02.2021

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Ostseezeitung

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Ostseezeitung

März 2021

Corona-Pandemie

Die harten Lockdown-Maßnahmen zeigten im Januar ihre Wirkung, aber Mitte Februar steigen die Infektionsfälle wieder. Vermutlich auf Grund der Ausbreitung der britischen Mutationsvariante. Obwohl sich eine dritte Welle bereits abzeichnet, ändert die Politik überraschend ihre Strategie und beschließt Erleichterungen. Nach drei Monaten Lockdown öffnen am 1. März die Frisöre. Am 8. März darf der Einzelhandel in Rostock und im Landkreis Vorpommern-Rügen, auf Grund geringer Inzidenzwerte öffnen. In den Regionen mit einer stabilen Inzidenz zwischen 50 und 100 Fällen ist das Einkaufen dagegen nur mit einer vorherigen Terminvereinbarung möglich. Geschäfte und Kunden müssen also vorab telefonisch oder digital einen Termin vereinbaren, wann diese das Geschäft betreten dürfen. In den Regionen mit niedriger Inzidenz können die Klassen ab Stufe 7 im Wechselunterricht zur Schule gehen. Begleitet werden sollten die Öffnungsschritte durch massenhafte, kostenlose Schnelltests. Doch die Umsetzung gelingt nur im geringen Umfang. Gleichzeitig mit den Öffnungsschritten steigen die Fallzahlen rasant. Trotzdem will die Politik weitere Freiheiten auf Grundlage konsequenter Teststrategie ermöglichen, obwohl eigentlich ein neuer Lockdown notwendig ist.

Nach 2,7 Millionen verabreichten Impfdosen von AstraZeneca in Deutschland gibt es 31 Verdachtsfälle einer Hirnvenenthrombose. Bei neun Personen führt diese Erkrankung zum Tode. In Konsequenz wird die Impfempfehlung geändert. Jetzt sollen nur noch Personen über 60 Jahren diesen Impfstoff erhalten. Jüngere Personen, die ihre erste Impfung bereits mit AstraZeneca erhielten, werden auf einen anderen Impfstoff umgebucht.

15 Lehrkräfte der Schule in Rethwisch, nutzen einen Corona-Schnelltest, der in 8 Fällen ein positives Ergebnis bringt. Der Unterricht in der Grundschule wurde darauf hin umgehend untersagt. Eine Notbetreuung über Vertretungslehrer wurde sichergestellt. Bei anschließend durchgeführten PCR-Tests konnte kein einziger Infektionsfall bestätigt werden.


Neue Bänke in Börgerende

In Börgerende werden neue Papierkörbe und Bänke aufgestellt. Die beiden Damen empfanden die Bank als sehr bequem. Hoffentlich bleiben die neuen Sachen jetzt lange so schön.

Schule

Immer mehr Schüler gehen in die Conventer Schule. Für 23 Klassen stehen nur 21 Räume zur Verfügung. In einem Erweiterungsbau, auf dem Gelände des Bauhofes, sollen 8 neue Klassenräume entstehen. Da es keine Einigung mit den zuständigen Gemeinden Nienhagen und Admanshagen-Bargeshagen gibt, erwägt Börgerende-Rethwisch die notwendige Schulerweiterung nun im Alleingang zu realisieren. 4,8 Millionen Euro sind für den Neubau veranschlagt, für den auch Fördermittel eingeworben werden können. Über Mietzahlungen soll dann Geld zurück in die Gemeinde fließen.


April 2021

Corona-Pandemie Von Karfreitag bis Ostermontag hat die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern bei ihren Einreisekontrollen insgesamt mehrere Tausend Fahrzeuge und deren Insassen überprüft. Zugelassen sind Besuche innerhalb der Kernfamilie, touristische Reisen sind verboten. Knapp 1.250 Personen mussten das Land, auf Grund eines Verstoßes der Einreisebestimmungen, wieder verlassen.

Das Impftempo in MV und insbesondere die Verwendung von AstraZeneca ist unbefriedigend. Einige Landkreise bieten Sonderimpfaktionen ohne Termin an. Hunderte Menschen über 60 Jahre nutzen am Osterwochenende in Trollenhagen, Waren und Wismar das Angebot.

Mit einem negativen Corona-Test, der nicht älter als 24 Stunden alt ist, sind kleine Freiheiten möglich. Zum Beispiel Terminshopping, Eintritt in Museen, geöffneten Kultureinrichtungen oder körpernahe Dienstleistungen. Frei zugänglich bleiben Supermärkte, Drogerien, Reformhäuser, Babyfachmärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Optiker, Hörgeräteakustiker, Tankstellen, Tierbedarfsmärkte, Futtermittelmärkte, Blumenläden, Großhandel, Gartenbaucenter sowie Buchhandlungen.

In den Ländern wird weiter gelockert, obwohl die Inzidenzen steigen. Von einem einheitlichen Handeln, ist man auf den Konferenzen der Ministerpräsidenten weit entfernt. Jetzt beschließt die Bundesregierung die Bundesnotbremse. Ab einer Inzidenz von 100 greifen automatisch mindestens die Maßnahmen, die die Bundesregierung vorschreibt. Insbesondere eine Ausgangssperre von 21:00-05:00 Uhr ist umstritten.

Am 14. April meldete das Landesamt für Gesundheit und Soziales mit 575 registrierten Neuinfektionen einen Rekordwert. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 158,3. In vier der acht Landkreise und kreisfreien Städte schließen von Montag an die Schulen, weil dort die Inzidenz über 150 liegt. Ab19. April. werden die Lockdown-Maßnahmen in Land verschärft.

  • Ein Haushalt soll sich nur noch mit einer weiteren Person treffen dürfen, Kinder unter 14 Jahren werden nicht mitgerechnet.
  • In Kitas wird nur noch eine Notbetreuung angeboten. In Schulen dürfen von Montag an nur noch die Abschlussklassen in den Unterricht, für alle anderen gilt: Unterricht zu Hause. Für die Klassenstufen 1 bis 6 wird wieder eine Notbetreuung nach Anmeldung eingerichtet.
  • Die eigene Unterkunft beziehungsweise das eigene Grundstück darf zwischen 21 und 6 Uhr nur noch aus triftigen Gründen verlassen werden. Triftige Gründe sind: z.B. die Berufsausübung oder die Pflege hilfsbedürftiger Personen.
  • Körpernahe Dienstleistungen wie Massagesalons, Tattoostudios und Kosmetiksalons müssen schließen, Friseure dürfen allerdings offenbleiben. Ebenfalls geöffnet bleiben dürfen Lebensmittelmärkte, Tankstellen, Banken, Poststellen, Apotheken, Drogerien, Buchhandlungen, Baumärkte, Blumenläden und Gartenmärkte. Alle anderen Einzelhandelsgeschäfte müssen schließen. Auch Museen und Kultureinrichtungen bleiben zu. Fahrschulen dürfen nur noch Fahrschüler unterrichten, die ihren Führerschein beruflich benötigen.
  • Kinder- und Jugendsport wird untersagt. Individualsport ist nur noch allein oder zu zweit möglich.
  • Wer außerhalb von Mecklenburg-Vorpommern lebt, soll während des landesweiten Shutdowns seinen Zweitwohnsitz in MV nicht aufsuchen dürfen. Das soll auch für Dauercamper und Tagestouristen von außerhalb gelten.

Am 21. April wird der Impfstoff von AstraZeneca in MV für alle Altersklassen, unabhängig von ihrer Priorität, freigegeben. Die Freigabe sei ein Angebot an diejenigen, die keine oder wenige Vorbehalte gegen den Impfstoff haben. Ziel sei es, dass kein Impfstoff liegenbleibe.

Am 24. April tritt die Corona-Notbremse in Kraft. Die Mehrheit der Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland muss handeln, denn nur 61 von 401 Landkreisen und kreisfreien Städte liegen unter der kritischen 7-Tage-Inzidenz von 100. Die Folge: Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren zwischen 22:00 und 05:00 Uhr, Einschränkungen für den Einzelhandel und eine Homeoffice-Pflicht für Unternehmen. Ab einer Inzidenz von 165 in einem Landkreis, müssen die Schulen wieder in den Distanzunterricht wechseln.

Laut Experten hilft nicht die eine, sondern die Summe aus vielen Maßnahmen. Es gelten jetzt schärfere Kontaktbeschränkungen, es gibt mehr Tests, das Impfen kommt voran und es wird Frühling. Am 27.04. erreicht Deutschland den Höhepunkt der dritten Welle. Anschließend bessert sich die Lage sehr schnell.

Der Johnson & Johnson – Impfstoff wird ab 26. April eingesetzt. Die EU-Kommission hat vom J&J-Präparat, bei dem eine Impfung genügt, bereits Dosen für 200 Millionen Menschen bestellt. Davon soll Deutschland 36,7 Millionen erhalten. Wie bei AstraZeneca handelt es sich um einen Vektorimpfstoff. Auch hier gibt es das seltene Problem von Hirnventhrombosen. Daher wird das Präparat für Personen über 60 Jahren empfohlen.

Corona Schnelltest

So funktionieren die Schnelltests: Ein Abstrich aus dem Nasenbereich, wird in eine Testlösung getaucht. Dann kommen einige Tröpfen in das Auswerteplättchen. Nach 15min zeigt sich ein Strich als Kontrollmarkierung und im Falle einer Infektion ein weiterer Strich als Anzeige des Positivergebnisses. Positive Ergebnisse müssen dann von einem professionellen PCR-Test bestätigt werden, da der Test nicht ausreichend zuverlässig ist. Der Einzelhandelspreis liegt bei etwa 5,00 € für ein Testkit.


Wohnen in der Schulstrasse

In Rethwisch, an der Kreuzung, ist ein kleines Wohngebiet entstanden.

Bebauungsplan Nr. 18 „Am Museum“

Neben bezahlbaren Wohnraum, soll hier auch die Infrastruktur für die weitere touristische Entwicklung der Gemeinde entstehen. Die Idee einer Skater-Anlage, musste nach dem Vorliegen des Lärmschutzgutachtens aufgegeben werden. Gegen den Bebauungsplan gab es organisierten Widerstand anliegender Einwohner. So legten etwa 30 Anwohner, mittels eines vorgefertigten Anschreibens, Widerspruch beim Amt Bad Doberan Land ein. Der Bebauungsplan wurde mit sieben „Ja-“ und vier „Nein-Stimmen“, bei einer Enthaltung, beschlossen.

Widerspruch von Anwohner gegen des Bebauungsgebiet: Datei:Börgerende-Rethwisch-04-2021-Widerstand.pdf

Weitere Informationen: Protokoll

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Ostseezeitung, 23.04.2021




Mai 2021

Corona-Pandemie

Der Frühling und eine Impfquote von etwa 30% sorgen für Entspannung. Seit dem 5.Dezember 2020 wird in MV erstmals am 19. Mai eine Inzidenz unter 50 gemeldet. Für vollständig Geimpfte und genesene Menschen entfallen die geltenden Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, weil von ihnen, nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts, kaum noch ein Infektionsrisiko ausgeht. Bei Treffen mit anderen Personen sollen sie nicht mitgezählt werden. Also könnten sich zum Beispiel auch in Regionen mit hohen Infektionszahlen zwei nicht geimpfte Menschen mit einer unbegrenzten Zahl geimpfter Personen treffen. In vielen Bereichen - etwa beim Einkauf oder beim Friseurbesuch - werden sie zudem negativ Getesteten gleichgestellt. Ab Pfingstsonntag können die Gastronomen in MV wieder Gäste empfangen. Für den Besuch eines Restaurants oder Cafés ist ein maximal 24 Stunden alter negativer Corona-Test für alle Gäste Pflicht, wenn sie in den Innenräumen sitzen möchten. Für den Außenbereich ist das nicht erforderlich. Ein Selbsttest vor Ort ist möglich, dieser muss jedoch vor den Augen des Gastronomen oder der Mitarbeiter gemacht werden. Ab 28. Mai ist die Einreise auch für auswärtige Zweitwohnungsbesitzer, Dauercamper oder Bootsbesitzer wieder möglich. Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat den Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder ab 12 Jahren freigegeben, eine Empfehlung der STIKO liegt jedoch nicht vor. Vier Klassen der Conventer Schule werden auf Grund von Covid19 für zwei Wochen in Quarantäne geschickt. Das Gesundheitsamt informiert: Datei:Börgerende-Rethwisch-05-2021 Elternbrief.pdf

Wohnen in der Schulstrasse


Wer in der Gemeinde Bewegungsdrang verspürt, kann jetzt im Park auch den neuen „Erwachsenen-Spielplatz“ nutzen. Der Andrang war am ersten Tag noch überschaubar, denn das Wetter zum Himmelfahrtsdonnerstag zeigte sich in diesem Jahr pandemiegerecht. Kalt, dunkel, stürmisch und es gab auch Regen. Da blieben wohl die meisten Einwohner lieber auf der bequemen Couch sitzen.

Juni 2021

Corona-Pandemie

Der Sommer wird gut, aber mit Einschränkungen! Mit diesen Worten entlässt der „Obermahner“ der Corona-Epidemie, Karl Lauterbach, die Deutschen in die Sommerferien. Corona verschwindet ein Stückchen weit aus dem Bewusstsein der Menschen und auch der Politik. Deutschland verlebt einen relativ normalen Sommer. Die Inzidenzen sinken auf Werte unter 10.

Kiefernpollen

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An einigen Küstenabschnitten der Ostsee, so auch in Börgerende, haben sich große Teppiche aus Kiefernpollen gebildet. Die Wissenschaft erklärt diesen Vorgang als völlig normal und ungefährlich. Einladend wirkt die „Brühe“ auf gar keinen Fall. Obwohl „normal und ungefährlich“, findet dieses Ereignis überregional Beachtung in den Medien. Nach einigen Tagen ist das Wasser aber wieder sauber.

Tote Seesterne

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Nur wenig später machen Strandspaziergänger die nächste unschöne Entdeckung. Dieses Mal wurden Unmengen an Seesternen angespült. Das Leibniz-Institut für Ostseeforschung (IOW) bezeichnete das massenhafte Auftreten angeschwemmter Seesterne als Ereignis, das periodisch immer wieder an der Ostseeküste auftritt. Wanderbewegungen der Tiere, spezielle Strömungsverhältnisse sowie Sauerstoff- oder Salzmangel nach Sturmereignissen sind möglich. Eine eingehende Untersuchung wurde durch das IOW nicht durchführt. Somit bleibt die Ursache für das Seesternsterben ungeklärt.

Ankerplatz Börgerende

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Nicht Heiligendamm, sondern Börgerende wählte der stolze Segler „Loth Lorien“ als Ankerplatz. Da sich das Schiff nur wenige Dutzend Meter vom Strand befand, konnte es bei ruhiger See gefahrlos mit einem Paddelbord besucht werden. Auf dem Schiff befanden sich Potsdamer Schüler auf einer mehrtägigen Ostseetour. Am folgenden Morgen fuhr das Schiff weiter nach Warnemünde. Dort verließen die Jugendlichen das Schiff.

Bootsstrand

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Auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität soll ein Strandzugang zu ermöglicht werden. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr bauen einen Weg aus Kunststoffplatten über den Strandsand. Um die Kunststoffplatten vor den Gewalten der Natur zu schützen, wird der Weg stets im Frühjahr auf- und im Herbst wieder abgebaut.

Juli 2021

Corona-Pandemie

Die Impfkampagne gerät derweil, bei einer Quote von etwa 50%, ins Stocken. Obwohl es einen globalen Mangel an Impfstoffen gibt, müssen in Deutschland Vakzine, nach Ablauf ihres Verfallsdatums, vernichtet werden. Doch bei Inzidenzen von unter 20, entfernt sich das Virus aus dem Bewusstsein der Menschen. Mit Blick auf den kommenden Winter, wird mehr Druck auf Ungeimpfte gefordert, um die Impfquote zu erhöhen. Sehr hohe Infektionsraten erleben Länder wie Spanien, Portugal, Niederlande, Griechenland, Großbritannien oder Zypern. Die Inzidenzen erreichen dabei fast Werte von 750. In der EU ist nun auch die Impfung von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren möglich.

Voll und teuer

Auf Grund der Pandemie und dem damit verbundenen Mangel an Auslandsreisen, machen die heimische Ostseeküste zu einem besonders gefragt Reiseziel, in diesem Sommer. Noch nie war es so schwer, den Ansturm an Urlaubern zu bewältigen. Insbesondere die Gastronomie und Hotellerie beklagen einen Mangel an Arbeitskräften. Viele Beschäftigte aus der Branche, haben sich in Zeiten des Lockdowns, neu orientiert. Weniger Service und höher Preise sind die Folge.

August 2021

Corona-Pandemie

Bereits ab Anfang Juli ist wieder eine Zunahme des Infektionsgeschehens zu beobachten, die sich im August noch verstärkt. Bedrohlich sind diese Zahlen nicht. Die Einschränkungen für die Bevölkerung sind deutlich geringer als in den Monaten zuvor. Auch die Situation in den Krankenhäusern hat sich entspannt. Corona ist ein Stückchen aus dem Bewusstsein vieler Menschen gerückt. Während die Wissenschaft vor der nächsten Welle im Herbst warnt, bricht das Impftempo ein. Impfmöglichkeiten sind nun ausreichend vorhanden, doch es fehlt die Impfbereitschaft. Die Politik beschließt neue Anreize. Wer sich impfen lassen kann, dies aber nicht tut, soll keine kostenlosen Bürgertests mehr erhalten, wenn sie für bestimmte Aktivitäten notwendig sind. Nichtgeimpfte infizieren sich deutlich häufiger mit dem Corona-Virus als Geimpfte. Die 7-Tage-Inzidenz der Nichtgeimpften in MV liegt bei etwa 60 auf 100 000 Einwohner, bei Geimpften unter 5. Am Anfang des Jahres stand MV bei der Impfgeschwindigkeit noch in der Spitzengruppe. Im August ist das West-Ost-Gefälle innerhalb Deutschlands gut sichtbar und MV fällt ab auf Platz 10. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat Corona-Impfungen für Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahren empfohlen. Es aktualisierte damit seine vorherige Empfehlung von Anfang Juni, der zufolge in Deutschland zunächst nur Jugendliche mit Vorerkrankungen gegen das Coronavirus geimpft werden sollten. Eine Impfung ist jedoch auch ohne STIKO-Empfehlung erlaubt. Es gibt Impfstoffe, die für 12- bis 17-Jährige völlig regulär zugelassen sind. Vor diesem Hintergrund ließen sich auch schon zahlreiche Jugendliche impfen.

Sommerwetter

Unter anderem wegen des extremen Starkregens im Juli, erlebte Deutschland den nassesten Sommer seit zehn Jahren. Laut der Bilanz für die Monate Juni bis August gehört er mit einem Niederschlagsdurchschnitt von 310 Litern pro Quadratmeter zu einem der feuchtesten seit Beginn der Aufzeichnungen 1881. Wer seinen Urlaub in diesem Jahr in Börgerende verbrachte hatte im Juni und Juli Glück mit dem Wetter, im August eher nicht.

September 2021

Inflation

Das Leben in Deutschland wird teurer. Erstmals seit den frühen 90ern steigt die Inflation wieder über die Vier-Prozent-Marke. Dabei verteuerte sich Heizöl mit 76,5 Prozent besonders stark, ebenso Kraftstoffe wie Benzin mit 28,4 Prozent. Nahrungsmittel verteuerten sich mit 4,9 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich stark. Gemüse kostete sogar 9,2 Prozent mehr, während für Molkereiprodukte und Eier 5,5 Prozent mehr verlangt wurden. In vielen Regionen der Welt zog die Konjunktur wieder an. Doch die erhöhte Nachfrage trifft auf ein pandemiebedingt reduziertes Angebot. Auch stellen unterbrochene Lieferketten ein Problem dar. Mangelware sind insbesondere elektronische Bauteile und Baustoffe. Viele Unternehmen haben jetzt Probleme ihre Verträge zu erfüllen, die auf Grundlage alter Kalkulationen geschlossen wurden. Rohstoffe und Materialien haben sich extrem verteuert und Produktionsabläufe werden auf Grund fehlender Materialien immer wieder unterbrochen.

Havarie im Museum

Eine defekte Abwasserleitung in der darüberliegenden Wohnung sorgte im Museum für eine Überschwemmung. Die Schadenssumme betrug laut Gutachten über 16.000 €. Für die Reparaturarbeiten musste die Decke großflächig geöffnet werden. Die Arbeiten zogen sich bis Ostern 2022 hin.

Oktober 2021

Corona-Pandemie

Die Möglichkeit eine Corona-Schutzimpfung zu erhalten, ist bereits seit längerer Zeit kein Problem mehr. Seit Wochen steigen die Infektionszahlen wieder und die viel zu geringe Impfquote bereitet der Wissenschaft und der Politik Sorge. Besonders im Osten ist die Impfskepsis groß. MV belegt in der Statistik der Impfquoten den 13.Platz. Zunehmend geraten jedoch die Mitbürger in den Fokus, die eine Impfung ablehnen. Die Bürgertests werden kostenpflichtig. Dies soll die Impfbereitschaft steigern. Ein besonders tragisches Ereignis in einem Bad Doberaner Altersheim , findet sogar im „Spiegel“ Beachtung. Nach dem Herbstfest erkranken 66 der 83 Bewohner an Covid19. 17 Heimbewohner sterben an der Krankheit. Die Problematik: 94% der Heimbewohner sind geimpft, aber nur 70% des Personals. Es beginnt eine Diskussion über eine Impfpflicht für besondere Berufsgruppen.

Das Sterben nach dem Fest

Unter diesem Titel erschien im Spiegel 44/2021 ein Beitrag über den tragischen Tot der Heimbewohner. Gerne hätte ich den Beitrag, auf Grund des regionalen Bezuges, auf dieser Seite veröffentlicht. Die Ostseezeitung hat bisher großzügig ihre Beiträge kostenlos zur Veröffentlichung freigegeben. Der Spiegel unterbreitete mir folgendes Angebot: 1200,00€ für die Lizenz des Artikels + 200,00€ Handlingkosten, +7% MwSt. Für diesen Preis dürfte der Artikel für 1 Jahr auf der Web-Seite veröffentlicht werden, anschließend würden weitere Kosten anfallen. Für das Chronik-Projekt, ohne Einnahmen, natürlich nicht realisierbar. Leser mit Spiegel-Abo, können bei Interesse, auf die historische Ausgabe zugreifen. Es ist auch ein kostenpflichtiger Zugriff auf den Artikel im Netz verfügbar.

Dem Dorsch geht es schlecht

Der Dorsch hat es gerne kühl und er sucht sein Futter in der Tiefe. Durch Überdüngung und Algenwachstum, fehlt auf großen Flächen der Ostsee, in tiefen Wasserschichten, der Sauerstoff. Die Wasseroberfläche bietet nicht genug Nahrung und ist zu warm. Der Dorsch ging 2021 den Anglern kaum noch an den Harken. Zum Schutz des Dorsches werden starke Einschränkungen für die Fischerei beschlossen. Auch das tägliche Fanglimit für Angler wird von fünf auf einen Dorsch reduziert.

In Rethwisch gibt es die Grippeschutzimpfung auf Kosten des Hauses! Frau Antje Schultz, die die Praxis 2011 gründete, arbeitet jetzt als Ärztin im Bad Doberaner Krankenhaus. Eine Nachfolge konnte leider nicht rechtzeitig organisiert werden. Auch ohne Ärztin öffneten die Schwestern die Praxis und halfen mit allem was ihnen möglich und erlaubt war. Auch der Chronist erhielt so seine Grippeschutzimpfung, aus den vorhandenen Lagerbeständen. Es wäre doch ein Jammer, den Impfstoff einfach zu entsorgen, so die Überzeugung der Schwestern. Abgerechnet werden konnte die Leistung bei den Krankenkassen jedoch nicht. Die Suche nach einer neuen Ärztin oder einem neuen Arzt ging intensiv weiter. Auch die Ostseezeitung greift das Thema auf.

November 2021

Corona-Pandemie

Mit den Corona Zahlen geht es steil Berg auf. Nach langem Zögern reagiert die Politik mit einer Verschärfung der Maßnahmen. Nur Geimpfte und Genesene mit einem tagesaktuellen negativen Corona-Test haben Zutritt zu Restaurants, Messen, Theatern, Kinos, Schwimmhallen, Fitnessstudios, Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen. In Clubs und Diskotheken darf nicht getanzt werden. Für Veranstaltungen wurde eine Kapazitätsgrenze von 50 Prozent festlegt. Auf Weihnachtsmärkten haben nur Geimpfte und Genesene Zutritt. Ungeimpfte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Pflegeeinrichtungen und Altenheimen unterliegen einer täglichen Testpflicht. Das gelte auch für alle Besucherinnen und Besucher - unabhängig davon, ob sie geimpft oder genesen sind.

Sehr deutlich wird jetzt der Zusammenhang zwischen Inzidenzzahlen und Impfquoten sichtbar. Der Osten und der Süden der Republik sind besonders stark betroffen. Mecklenburg-Vorpommern, verliert seinen Status als Corona Musterschüler und rutscht ab ins Mittelfeld

Landverlust

Die Herbststürme setzen der Steilküste weiter zu. Während die Politik noch immer ergebnislos über die Zukunft des Radweges streitet, haben die „mündigen Bürger“ längst Fakten geschaffen. Dort, wo der Weg bereits im Meer versunken ist, hat sich ein neuer Pfad landeinwärts gebildet. Eigentlich ist der beliebe Fahrrad- und Wanderweg seit Jahren gesperrt.


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Links der ursprüngliche Weg, der auf einem längeren Abschnitt bereits ganz oder in Teilen versunken ist.

Neue Feuerwehrfrau, neue Feuerwehrmänner

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Sechs junge Kammeraden absolvierten eine mindestens 70-stündige Ausbildung zum „Truppmann“ und werden Mitglieder der „Aktiven Feuerwehr“. Mut und Opferbereitschaft, der mindestens 16-Jährigen Jugendlichen kennen keine Grenzen, doch über einer möglichen Katastrophe steht noch der Jugendschutz! Also erst einmal keine Einsätze über Nacht, nichts was Alpträume verursachen könnte und natürlich geht auch Schule immer vor! Foto FFW Börgerende-Rethwisch

Dezember 2021

Corona-Pandemie

Die wirtschaftlichen Schäden durch die Pandemie sind immens. Zu einer hohen Arbeitslosigkeit führen sie in Deutschland jedoch nicht. Der Staat führte großzügige Kurzarbeiterregelungen ein. Auch die Kaufkraft ist in der Bevölkerung hoch. Angst vor einer Inflation heizen die Konjunktur kräftig an. Handwerksleistungen rund ums Haus sind besonders stark gefragt. Vor allem fehlendes Personal, aber auch knappes Material, lassen die Preise explodieren. Die Wartezeiten auf Handwerker steigen ins unermessliche.

Weihnachtsbeleuchtung

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Einige Weihnachtsmärkte werden im Land geöffnet, dann aber auf Grund der Pandemieentwicklung vorzeitig geschlossen. Auch in Börgerende sollte es in diesem Jahr einen Weihnachtsmarkt geben. Dieses Vorhaben wurde aber auf Grund der unsicheren Corona-Situation frühzeitig aufgegeben. Wer sich aber die Seestraße entlang bewegte und am „Leuchtfeuer“ vorbeikam, hätte fast denken können, es gibt ihn doch! Der Mann hinter der Aktion heißt Mario Pfeiffer. In Berlin betrieb er erfolgreich eine Event-Agentur. Nach dem Tod seines Geschäftspartners, orientierte er sich neu. Er verkaufte Teile des Unternehmens und erwarb 2020 die kleine Ferienanlage mit Leuchtturm. Gegen die allgemeine Tristesse seiner pandemiegeplagten Mitmenschen, wollte er ein Zeichen setzten. Die Lichttechnik war vorhanden und Aufträge für die Veranstaltungsbranche gab es ohnehin nicht. Lediglich 400 Watt waren notwendig, um das Lichtermeer an bunten LED-Lampen zum Leuchten zubringen. Das ist etwa so viel wie ein Handrührgerät. Vereinzelt kamen Leute aus der Nachbarschaft zu Besuch, um für einen Moment, das Weihnachtsambiente zu genießen. Für das nächste Jahr, könnte sich Mario Pfeiffer durchaus mehr vorstellen.

Weiße Weihnacht!

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Zur großen Freude von Groß und Klein, konnten in diesem Jahr endlich mal wieder weiße Weihnachten gefeiert werden. Als Deko hat es gereicht, für die Schlitten war die Basis dann doch etwas zu dürftig. Trotzdem gelang es, neben der Touristeninformation, einen Schneemann von beachtlicher Größe zu errichten. Nach eigenen Erinnerungen gab es die letzten weißen Weihnachten im Schnee reichen Winter 2009/2010. In diesem Winter wird es keinen weiteren Schneefall mehr in der Gemeinde geben. Somit war der Zeitpunkt einfach ideal.

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Das Jahr 2022

Das Jahr 2023

Januar 2023

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Februar 2023

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Am 25. Februar kommt es zu einer Sturmflut. Das Wasser reicht bis an den Deich

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Richtung Nienhagen, nagt die Natur weiter an der Küste. Der Rad- und Wanderweg ist an dieser Stelle, bereits teilweise im Meer versunken. Alle Gespräche zur Rettung des beliebten Weges blieben bisher ergebnislos. Die Fronten scheinen verhärtet und es sieht so aus, als würde auch niemand mehr ernsthaft nach einer Lösung suchen. Der Weg bleibt gesperrt, genutzt wird er trotzdem.

März 2023

Börgerende verliert ein Wahrzeichen


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Seit Herbst 2008, prägte die Holzbrücke über den Deich, das Ortsbild von Börgerende. Im Zusammenhang mit dem Projekt einer Segelschule, errichtete die ABC-Grundbesitz GmbH die Brücke, über die die Segeljollen, an den Strand gezogen werden sollten. Neben der Brücke wurden Flächen zum Abstellen der Boote gepachtet. Doch dazu ist es bekanntlich nie gekommen. Das Unternehmen entledigte sich der 70.000€ Investruine schließlich, in dem es das Bauwerk der Gemeinde übergab. Die Brücke war bei Einwohnern und Gästen sehr beliebt. Insbesondere Personen, mit eingeschränkter Mobilität, haben sie geschätzt. Unter der Brücke gab es einen Geocache. Freunde dieser Sportart, fanden auf Grundlage von GPS-Koordinaten, die Brücke und konnten dann unter dem Bauwerk den „Schatz“ heben und sich in das Log-Buch eintragen. Das dieses Geschenk „vergiftet“ sein könnte, ahnte der heutige Bürgermeister, Horst Hagemeister, laut eigenen Angaben, bereits damals. Nach zwei Jahren, musste die Gemeine zum ersten Mal eine größere Geldsumme in die Hand nehmen. Standbesucher nutzten die Brücke zum Abstellen von Fahrrädern. Daher wurden für 7000€ beidseitig der Brücke 50 Fahrradständer errichtet. Doch bald wurden auch umfangreiche Instandsetzungsarbeiten notwendig. Den raschen Verfall des Bauwerkes konnten sie nicht stoppen. Jetzt waren tragende Teile der Konstruktion verrottet und weitere Reparaturarbeiten wirtschaftlich nicht vertretbar. Die Gemeinde zahlte nicht nur für die Reparaturen und den Abriss der Brücke, einem Bürger musste sie auch die Schuhe ersetzen, die bei der Querung des Bauwerkes zu Schaden kamen. Auf Grund der gemachten Erfahrungen und der hohen Kosten, wurde die Idee für einen Ersatzneubau schnell verworfen. Die Verrohrung des Grabens, mit dem ein ebener, gepflasterter Zugang möglich gewesen wäre, scheiterte am Küstenschutz. Jetzt liegen hier und am Bootsstrand Teppiche, die den Zugang zum Strand, auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, möglich machen sollen. Für Horst Hagemeister ist das jedoch noch keine optimale Lösung. Für die nächste Saison verspricht er Verbesserungen.


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April 2023

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Mai 2023

Das Kinderfest der Dörpschaft

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Am 20.05.23 präsentierte unser Verein De Dörpschaft e.V. zum ersten Mal ein Kinderfest mit einem vielfältigen Aktionsangebot. Viele Einwohner und auch Urlauber folgten unserer Einladung zu Spiel, Spaß und süßen Leckereien. Jeder, der Lust und Laune hatte, konnte sich bei verschiedenen Stationen, wie zum Beispiel Torwandschießen und Gummistiefelweitwurf, beweisen. Auch das Ponyreiten bereitete den Kids großes Vergnügen. Unser Stargast war Clown Danielo, der den Kids das Staunen in die Gesichter zauberte. Die Jugend-Feuerwehr Börgerende-Rethwisch bot den Kindern einen kleinen Einblick in die vor Ort stehende Feuerwehr und ließ die Kinder auch hier staunen. Eine spannende Aktion für die Kids war das Einholen von Stempeln auf einer Karte, die bei verschiedenen Stationen vervollständigt werden konnte. Bei erfolgreicher Teilnahme nahmen sie mit großem Stolz eine kleine Überraschung entgegen. Die zwei Hüpfburgen wurden kräftig in Anspruch genommen. So kamen das ausgelassene Springen und Toben auch nicht zu kurz. Unsere Kinder-Schminker verwandelten mit Hilfe von Schminkfarbe und Pinsel die Kinder. Schminkmotive, wie Schmetterling, Prinzessin oder Eiskönigin, waren bei den Mädchen besonders beliebt. Jungs bekamen Motive, wie Pirat, Tiger oder Comicfiguren. Aber egal, welches Schminkmotiv die Kinder auch wählten, es war ein riesengroßer Spaß! Pommes, Zuckerwatte, Crepés, Eis und Getränke standen den Kids kostenlos, dank unserer zahlreichen Sponsoren, zur Verfügung. Für alle Beteiligten war es ein sehr schöner Tag, denn auch das Wetter zeigte sich von der besten Seite. Vielen herzlichen Dank an alle Sponsoren und Helfern, ohne die dieses großartige Kinderfest nicht möglich gewesen wäre. Besonderen Dank für ihre tatkräftige Unterstützung geht an unsere Jugend-Feuerwehr Börgerende-Rethwisch.

Gastbeitrag der Dörpschaft für die Chronik


Juni 2023

140. Jahrestag der Gründung: Feuerwehr der Gemeinde feiert Geburtstag


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Viele Passanten schauten etwas ungläubig auf die Straße, als mehr als 20 Feuerwehrautos an ihnen vorbeizogen. Die Feuerwehr der Gemeinde beging den 140. Jahrestag ihrer Gründung. Aus diesem Anlass wurden die Wehren der Umgebung, zum sportlichen Wettstreit in der Disziplin „Löschangriff Nass“, eingeladen. Die letzten drei Kilometer, von der Wendeschleife Börgerende bis zur Pfarrerwiese, fuhren die Wehren öffentlichkeitswirksam, gemeinsam. Dort angekommen, wurde der Wettkampf der 18 Mannschaften durchgeführt.


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Die Damenmannschaft erringt den 3. Platz


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Die Herrenmannschaft der Gemeinde gewinnt den Wettbewerb

Nicht jede Mannschaft durfte ihre Medaille nach der Siegerehrung auch behalten. Bereits während der Zeremonie war aufgefallen, dass man einer Mannschaft versehentlich die falschen Medaillen überreicht hatte. Man fuhr einfach mit der Siegerehrung fort und übergab, was noch auf dem „Gabentisch“ lag. Anschließend sollte selbständig getauscht werden.


Der große Stau

Wenn man die B105 für 6 Wochen sperrt und den Verkehr über Rethwisch-Admannshagen umleiten muss, dann ist an einem reibungslosen Verkehrsfluss nicht mehr zu denken. Wer die Kreuzung aus Richtung Bad Doberan oder Schulstrasse passieren wollte, musste insbesondere im morgentlichen Berufsverkehr, lange Wartezeiten einplanen. Wer nicht auf Fahrrad oder verkehrsarme Zeiten ausweichen konnte, dem blieb nur, sich tapfer seinem Schicksal zu ergeben.

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Am Morgen des 07. Juni ereignete sich zudem ein Verkehrsunfall im Kreuzungsbereich.

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Der Rückstau erreichte eine Rekordlänge, die bis zum Ortseingangsschild im Mühlenweg reichte.

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Es ist zwar die Ausnahme, aber manchmal läuft es doch besser als gedacht. Die Baumaßnahme an der B105 konnte bereits nach 4 Wochen und somit 2 Wochen vorfristig abgeschlossen werden. Für die Zeit der Baumaßnahme war auch eine provisorische Ampelanlage installiert. Sie demonstrierte eindeutig ihren Nutzen, um den Verkehrsfluss im Kreuzungsbereich zu verbessern. Die Gemeinde bemüht sich seit langem um eine Ampelregelung bzw. die Umgestaltung in einen Kreisverkehr.


Juli 2023


August 2023


Vier Wochen „Schietwedder“ am Stück

Nachdem die Region im Mai und Juni unter einer langen Trockenperiode litt, fielen ab der zweiten Julihälfte, verstärkt Niederschläge. Langzeiturlauber, die in dieser Zeit anreisten, erlebten etwa vier Wochen „Schietwedder“ am Stück. Besondere Aufmerksamkeit bekam das Wacken Open Air. Da große Teile des Festivalgeländes überschwemmt waren, wurden nur 61.000 der erwarteten 85.000 Besucher eingelassen. Diese feierten unter widrigsten Bedingungen. Der Veranstalter hatte eindringlich gebeten, von einer Anreise abzusehen.


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Was bedeutet das schlechte Wetter für unser täglich Brot? Zwischendurch schien es so, als hätte die Ernte zumindest für einen Traktor mit Anhänger gereicht. Laut Landwirt Rainer Uplegger wurde dieses Stroh jedoch bereits im letzten Jahr geerntet.


Börgerende Baywatch

Seit dem letzten Jahr ist Börgerende-Rethwisch Tourismusort, inzwischen sogar „Staatlich anerkanntes Seebad“. Hiermit ging die Gemeinde auch Verpflichtungen ein. So ist unter anderem die Überwachung des Hauptbadestrandes sicherzustellen. Die tägliche Überwachung des Badestrandes, vom 26. Juni bis zum 10. September, wurde öffentlich ausgeschrieben und die „DRK-Wasserwacht Bad Doberan“, gab mit einer Summe von 20.000 €, das „wirtschaftlichste Angebot“ ab und erhielt den Zuschlag. Da der Verein bereits an den Stränden von Heiligendamm und Nienhagen wacht, war diese Entscheidung auch im Sinne einer optimalen Strandüberwachung eine gute Lösung. An einem tristen Sonntag im August, besuche ich die Rettungsschwimmer in Börgerende. Auch wenn das Wetter gerade nicht zum Baden einlädt, ist der Turm oder genauer, der Container, täglich von 09:30 bis 18:30 besetzt. Von den zwanzig, zwischen Heiligendamm und Nienhagen eingesetzten Kammeraden, versehen drei Rettungsschwimmer ihren Dienst in unserer Gemeinde. Sie müssen mindestens 16 Jahre alt sein und die Qualifizierungsstufe für Rettungsschwimmer in „Silber“ erreicht haben. Mit 15 Jahren kann man aber auch schon als „Assistent“ mitarbeiten. Die Ausbildung zum Rettungsschwimmer und in „Erster Hilfe“ kann im Verein absolviert werden. Dieser ist jedoch nicht so groß, dass er die ganze Saison mit eigenen Kräften absichern kann. Unterstützung kommt von Rettungsschwimmern aus anderen Teilen der Republik. Sie verbringen 2-3 Wochen ihrer Ferien oder ihres Urlaubs bei der Wasserwacht in Bad Doberan. Sie sind dann im „Haus der Horizonte“ oder in der „Alten Wehr“ untergebracht. Heute haben Tessa (20) aus Magdeburg, Klara (19) aus Sömmerda und Rocky (25) aus Leipzig Dienst in Börgerende. Die beiden Frauen sind bereits das dritte Jahr für die Wasserwacht Bad Doberan im Einsatz. und bleiben für drei Wochen. Sie beginnen in Kürze ein Studium bzw. eine Ausbildung. Lehramtsstudent Rocky ist das erste Mal an der Ostsee im Einsatz. Er bleibt für zwei Wochen und versieht anschließend noch eine Woche Dienst in Warnemünde. Die Rettungsschwimmer beginnen jeden Tag mit ein paar praktischen oder theoretischen Übungen. Alle Handlungsabläufe werden regelmäßig geübt. Wenn der Wachleiter einen „Turmalarm“ zur Übung auslöst, eilen die Rettungsschwimmer schnellst möglich zur ersten Begrenzungsboje, Bei einem Reanimierungsalarm laufen sie mit Defibrillator zu einem Standort mit Übungspuppe und führen dort alle notwendigen Tätigkeiten für eine Reanimation aus. Der Strandabschnitt in Börgerende erwies sich bisher als eher unauffällig. Probleme gibt es aber immer wieder im Bereich der Buhnen, des Packwerkes und in Heiligendamm, rund um die Badeplattform. Durch Unwissenheit, Leichtsinn oder Ignoranz bringen sich dort regelmäßig Personen in Gefahr. Rettungseinsätze im Wasser sind aber zum Glück die Ausnahme. Den meisten Hilferufenden ist bereits mit einem Pflaster geholfen. Bei medizinischen Notfällen rufen sie den Rettungsdienst und übernehmen die Erstversorgung. Gegen die Eintönigkeit, wird die Besetzung der Türme immer wieder getauscht. So kommen die Retter auch mit besonderer Technik in Verbindung, die es in Börgerende nicht gibt. In Heiligendamm sind ein Schlauchboot mit Motor und ein Quad stationiert. Für das Quad gibt es seit diesem Jahr auch einen Anhänger, auf dem Verletzte liegend abtransportiert werden können. Nienhagen besitzt einen „Sea-Bob“. Ein kleines, elektrisch angetriebene Wasserfahrzeug, das scheint, als gehöre es zur Requisite eines James Bond Filmes. Für das nächste Jahr ist der Einsatz eines Jetski in Heiligendamm geplant. Dann könnte das Schlauchboot vielleicht nach Börgerende verlegt werden. Für die preiswerte Eigenversorgung gibt es im Container einen Wasserkocher und eine Mikrowelle. Wasser gibt es jedoch nicht. Morgens reisen die Rettungsschwimmer mit sauberem Geschirr an, abends geht es mit dem schmutzen Geschirr zurück in die Unterkunft. Die Damen zeigen sich „Not Amused“, hoffen aber auf Besserung im nächsten Jahr. Die Rettungsschwimmer erhalten, abhängig von ihrer Qualifikation, 32-34 € Aufwandsentschädigung am Tag. Für eine weite Anfahrt können bis zu 100 € erstattet werden. Die Unterkunft ist frei, aber das Essen und gemeinsame Aktivitäten, müssen selbst bezahlt werden. Eine schwarz Null und ein paar schöne Erlebnisse, mehr ist für Lebensretter nicht drin. Nach ihrer Motivation gefragt, brauchen sie keine Sekunde für eine Antwort. Es ist die Gemeinschaft! Wir wohnen, kochen und feiern zusammen. In der „Alten Wache“ gibt es einen großen Raum, in dem die „Auswertigen“ und die „Heimschläfer“, nach dem Dienst, gemeinsam den Abend verbringen. Ein besonderes High-light sind die Silvesterfeiern. Sehr gute Beziehungen pflegt die Wasserwacht auch zu den Rettungsdiensten in Kühlungsborn und Warnemünde. Man veranstaltet gemeinsame Wettkämpfe oder grillt einfach mal gemeinsam eine Wurst. Kein Wunder also, dass sich hier starke Freundschaften und auch Lebensbeziehungen bilden, stellt Benjamin Wehner, Einsatzleiter Strand, fest. Über neue Mitglieder würde er sich sehr freuen. Da die Ausbildung und das Training über das ganze Jahr laufen, sollten Interessenten nicht bis zum nächsten Sommer warten. Informationen und Kontaktmöglichkeiten gibt es unter www.Wasserwacht-BadDoberan.de Von der Gemeinde wünscht sich Benjamin Wehner einen modernen Rettungsturm mit WC, Dusche und kleiner Küche sowie einer Aussichtsplattform. Außerdem einen weiteren Rettungsturm (mobil), denn der Strand ist sehr groß. Weiter sollten Rettungsmittel wie Quad und Rettungsboot vor Ort sein. Wie realistisch diese Wünsche sind, kann ich nicht einschätzen, jedoch sollten die ersten Verbesserungen bereits zur nächsten Saison spürbar sein! Es wäre nämlich gut, wenn es auch in Zukunft immer genug Idealisten gibt, die im Notfall unser Leben retten können!

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Das Rettungsteam heute: Rocky (25) aus Leipzig, Tessa (20) aus Magdeburg, Klara (19) aus Sömmerda (v.l.n.r)


Oktober 2023

Der große Sturm

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Eine sehr schwere Sturmflut sucht die Ostseeküste heim. In Börgerende wird der Strand vollständig überflutet. Der Scheitelpunkt des Hochwassers wurde erst in der Nacht erreicht. So ganz ohne Damm, wäre es wohl sehr knapp geworden. Dank daher an jene weitsichtigen Politiker, die mit millionenschweren Investitionen in den Küstenschutz, unser Eigentum gesichert haben. Über Schäden in der Gemeinde wurde nichts bekannt.

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Nur einen Tag später, der Wind ist eingeschlafen, die Sonne scheint. Viele Bürgerinnen und Bürger aus der Region nutzen das schöne Wetter für einen Strandsparziergang.

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Endlich!!!

Einer der schlimmsten Schandflecke der Gemeinde, befand sich ausgerechnet in bester Lage. Die desolat dastehenden Schuppen am Bootsstrand, warfen ein schlechtes Bild auf die Gemeinde und waren schlicht ein Ärgernis für Einwohner und Gäste. Nun wurden sie, wenigstens teilweise, entfernt.

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Der Netto-Supermarkt öffnet nach Renovierung wieder

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November 2023

Der Winter kommt im Herbst

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Ende November, Anfang Dezember herrschen Temperaturen unter null Grad und es gibt so viel Schnee, dass auch mal wieder Wintersportgeräte zum Einsatz gebracht werden konnten. Die weiße Pracht hält eine reichliche Woche. Anschließend bereiten Temperaturanstieg und Regenfälle der Winterlandschaft binnen weniger Stunden ein Ende.

Hier bleibt die Küche Weihnachten kalt

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In den Waterkant Suites, dem größten Hotel der Gemeinde, sind die Appartements, zu Weihnachten und Silvester gut gebucht. Da passte es natürlich gar nicht, dass der bisherige Pächter der Waterkant-Kitchen, am 15. Dezember das Restaurant schloss. Ersatz wurde nicht rechtzeitig gefunden und so bat das Hotel um Verständnis, dass derzeit weder Frühstück noch Abendbrot angeboten werden können. Immerhin sind die Appartements mit Küchen ausgestattet. Somit konnte eine Hungersnot, über die Feiertage, vermutlich abgewendet werden.

Schon wieder ein schwerer Sturm

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Das Sturmtief Zoltan zieht ab 21. Dezember über unser Land. Züge und Fährverbindungen fallen aus. Auch das Weihnachtssingen im Ostseestadion, für das bereits 10.000 Karten verkauft wurden, kann nicht stattfinden. Die Kammeraden unserer Feuerwehr wurden am Vormittag des 22. Dezember zu vier Einsätzen gerufen. In der Seestraße musste eine Schonsteinabdeckung gesichert werden, die abzustürzen drohte. Bei den weiteren Einsätzen wurden Bäume und Äste beiseite geräumt. Prominentestes Opfer war eine Kiefer an der Buswendeschleife. Die vier Aufträge konnten mit zwei Alarmierungen, jeweils im Doppelpack abgewickelt werden.

Silvester Warm Up an der Waterkant

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Das Silvester-Warm Up, veranstaltet von „De Dörpschaft“, ist bereits zur Tradition geworden. Viele Urlauber und Einheimische, die bei schönem Wetter einen Strandsparziergang machten, dürften hier einen kurzen Stopp eingelegt haben. Es gab ein kleines Imbissangebot, verschiedene Getränke und Musik.

Das Jahr 2024

Januar 2024

Ola van Sander „singt“ das Turmleuchten in Warnemünde

Laut Veranstalter ist es die größte Neujahrsveranstaltung Europas. Auch in diesem Jahr fanden, trotz regnerischem Wetter, 45.000 Besucher ihren Weg zum Warnemünder Leuchtturm. Neben der Inszenierung aus Licht und Feuerwerk, ist auch immer ein Live-Act Teil der Show. Diese Ehre wurde in diesem Jahr dem Sänger Ola van Sander aus Börgerende und seiner Band Bad Penny zuteil. Eigens für die Veranstaltung produzierten sie den Titel „Es steht ein Turm“. Für die Musiker, die von der Familienfeier bis zur Hanse Sail jede Bühne rocken, gibt es vermutlich nur noch zwei Herausforderungen: Den ESC und das Aalfest. Mit einem Augenzwinkern gab Ola jedoch zu verstehen: Das Aalfest ist unerreichbar!


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Der Hochwasserschutz funktioniert auch nach innen!

Bereits seit der zweiten Dezemberhälfte gibt es in Deutschland sehr starke Niederschläge. Einige Regionen im Süden und im Westen der Republik, befanden sich schon seit Weihnachten im Katastrophenzustand. Zu den Regenfällen kam jetzt noch eine Sturmflut der Ostsee hinzu. Die Jemnitzschleuse wurde nicht geschlossen. Der Pegel des Mühlenfließes stieg massiv an, blieb aber innerhalb des Dammes. Entweder strömte das Wasser der Ostsee ein oder das Wasser des Fließes konnte mangels Niveauunterschied nicht abfließen.


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Der Pegel ging nach Überwindung des Scheitelpunktes schnell wieder auf ein normales Maß zurück.


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Dorschquote für Angler wird auf null gesetzt

Forscher des Thünen Institutes für Ostseefischerei, gaben auf der Hanse Sail 2023 Auskunft zur aktuellen Situation der Fischbestände in der Ostsee. Ihre Aussage zum Dorsch war dabei sehr eindeutig: „Wenn der Dorsch schlau ist, dann haut er ab!“ Die Ostsee ist für die Fischart, lebensfeindlich geworden. Daher haben sich die Bestände, nach den drastischen Fangbegrenzungen 2021, auch nicht mehr erholt. Ein Aufschrei der Angler bleibt aber aus. Der Fisch ging in der letzten Saison ohnehin kaum noch an den Haken. Berufsfischer dürfen Dorsch nur noch als Beifang entnehmen.

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Geangelt wird trotzdem weiter. Den Lebensraum, den die Dorsche frei gemacht haben, wird jetzt von Plattfischen besetzt, die sich mangels Konkurrenz, zuletzt prächtig entwickeln konnten.

Kunst am Bau

Viele seiner Trafostationen lässt der Energieversorger e.dis mit Bildern versehen. Sie machen die Orte bunter und Künstler finden eine sinnvolle Aufgabe. Mit einem maritimen Motiv wurde die Trafostation neben den "Waterkant Suites" durch einen unbekannter Künstler gestaltet.

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Februar 2024

"Gänseblümchen verwelkt"

In der Schulstraße, gegenüber dem Friedhof, gab es über viele Jahre einen kleinen, aber feinen Blumenladen, mit einer treuen Fangemeinde. Verkauft wurde aber offensichtlich zu wenig. Die Inhaberin gab das Geschäft auf.

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März 2024

Der schönste Spielplatz der Gemeinde, am Campingplatz, ist verschwunden

Das Osterfest füllt nach dem Winter, die Gemeinde wieder merklich mit Urlaubern. Auch der Campingplatz ist geöffnet. Für Enttäuschung dürfte für alle Kinder ein Blick auf den Spielplatz gesorgt haben. Der war einfach weg!

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April 2024

Behalten wir trockene Füße?

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Es waren etwa 30 interessierte Bürger, die der Einladung folgten und sich über den Stand des Küstenschutzes informierten. Beunruhigende Botschaften wurden glücklicher weise nicht verkündet. Ganz im Gegenteil! Das Packwerk bietet einen sehr robusten Schutz und auch die Installation der Buhnen, erwies sich als sehr wirkungsvoll, obwohl diese Lösung seinerzeit umstritten war. Trotzdem die Empfehlung: Jeder Einwohner sollte sich Informationen beschaffen, wie das Überschwemmungsrisiko in seiner Wohnlage aussieht und daraus ableiten, wie im Gefahrenfall gehandelt werden muss. Das StALU hat Karten erstellt, die jeden Quadratmeter erfassen, der überschwemmt werden könnte. Da diese Ereignisse häufig im Winter stattfinden, wurde eindringlich gemahnt, die Touristen nicht zu vergessen, die über Weihnachten und Silvester sehr zahlreich in der Gemeinde sein könnten. Beim Einsatz der Mittel für den Küstenschutz wird stets darauf geachtet, dass Bereiche, mit einem hohen Schadenspotential, vorrangig bedacht werden. Dies konnte auch als klare Absage an Küstenschutzmaßnahmen zwischen Börgerende und Nienhagen gewertet werden, wo der beliebte Küstenradwanderweg, bereits in Teilen im Meer verschwunden ist.

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