Pudagla: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Ort liegt südlich der Eisenbahn der Haltestelle Schmollensee auf der Insel Usedom.
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== Einführende Information ==
  
'''Amt Pudagla''' Verwaltung
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'''Amt Pudagla''' [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Schloss_Pudagla Verwaltung im Schloss]
  
 
'''1779''' begreift 12 Meilen im Umfange. Die an dem Achterwasser und an der Peene belegenen Dörfer desselben leiden sehr durch die fortdauerende Abspülung ihrer Aecker, Hütungen und Wiesen, ohne daß ein sicheres Mittel zur Abwendung dieses Schadens anzuwenden möglich ist. Denn der Acker besteht aus lehmigten. An diesen setzet sich im Winter das Eis, welches, da es von den Frühlingsstürmen mit Gewalt davon abgerissen wird, einen Teil des Lehmbodens unterwärts wegnimmt, so daß bei dem beständigen Anspülen das Wasser der obere Teil der Erde nachfallen muß. Auf diese Art leiden insonderheit die in dem so genannten Uesedomschen Winkel belegene Zecherin und Gnewentin, das Vorwerk Wilhelmshof, und die sämtlichen am Achterwasser belegenen Dörfer des so genannten Lieper-Winkels, und vornehmlich das Dorf Grüssow. Unter der Schwedischen Regierung war das Amt Pudagla von dem Amte Wolgast, welches auch zum Teil auf der Insel Usedom liegt verschieden. Zu dem letzten gehörten die Vorwerke Mälschow, Crummin, Damerow, Neberg, Zempin und Zitz, jetzt Zinnowitz genannt, daher derjenige District, in welchem diese Oerter liegen, auch noch jetzt der Wolgastische Ort genannt wird. Nach dem Friedenschluße aber von 1720. Da der Peenestrom zur Grenze zwischen dem Preußischen und Schwedischen Gebiete gesetzt word, wurden die vorhin genannten Oerter mit dem Amte Pudagla vereiniget. Von den Amtsdörfern sind nicht nur die von den Pommerschen Herzogen verpfändte Dörfer und Vorwerke Labömitz und Lütebock, Catschow, Retzow und Sallentin, Cavelacker mit den Kämpershusen und Gerichtslande, Mönchow mit der Ziegelei Westklüne, und 1 Coßäthe in Pretenow wiederum eingelöset, sondern auch die Vorwerke Mölschow und Ziemitz mit den dazu gehörigen Dörfern, welche von der Krone Schweden an den Bürgermeister Cülemann in Stralsund verpfändet worden, gleichfalls von dem Könige Friedrich Wilhelm wieder zu dem Amte gebracht worden.
 
'''1779''' begreift 12 Meilen im Umfange. Die an dem Achterwasser und an der Peene belegenen Dörfer desselben leiden sehr durch die fortdauerende Abspülung ihrer Aecker, Hütungen und Wiesen, ohne daß ein sicheres Mittel zur Abwendung dieses Schadens anzuwenden möglich ist. Denn der Acker besteht aus lehmigten. An diesen setzet sich im Winter das Eis, welches, da es von den Frühlingsstürmen mit Gewalt davon abgerissen wird, einen Teil des Lehmbodens unterwärts wegnimmt, so daß bei dem beständigen Anspülen das Wasser der obere Teil der Erde nachfallen muß. Auf diese Art leiden insonderheit die in dem so genannten Uesedomschen Winkel belegene Zecherin und Gnewentin, das Vorwerk Wilhelmshof, und die sämtlichen am Achterwasser belegenen Dörfer des so genannten Lieper-Winkels, und vornehmlich das Dorf Grüssow. Unter der Schwedischen Regierung war das Amt Pudagla von dem Amte Wolgast, welches auch zum Teil auf der Insel Usedom liegt verschieden. Zu dem letzten gehörten die Vorwerke Mälschow, Crummin, Damerow, Neberg, Zempin und Zitz, jetzt Zinnowitz genannt, daher derjenige District, in welchem diese Oerter liegen, auch noch jetzt der Wolgastische Ort genannt wird. Nach dem Friedenschluße aber von 1720. Da der Peenestrom zur Grenze zwischen dem Preußischen und Schwedischen Gebiete gesetzt word, wurden die vorhin genannten Oerter mit dem Amte Pudagla vereiniget. Von den Amtsdörfern sind nicht nur die von den Pommerschen Herzogen verpfändte Dörfer und Vorwerke Labömitz und Lütebock, Catschow, Retzow und Sallentin, Cavelacker mit den Kämpershusen und Gerichtslande, Mönchow mit der Ziegelei Westklüne, und 1 Coßäthe in Pretenow wiederum eingelöset, sondern auch die Vorwerke Mölschow und Ziemitz mit den dazu gehörigen Dörfern, welche von der Krone Schweden an den Bürgermeister Cülemann in Stralsund verpfändet worden, gleichfalls von dem Könige Friedrich Wilhelm wieder zu dem Amte gebracht worden.
  
= Das Wappen von Pudagla =
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== Das Wappen von Pudagla ==
 
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Hans-Heinz Schütt: Auf Schild und Flagge, Schwerin 2011, ISBN 978-3-9814380-0-0
 
Hans-Heinz Schütt: Auf Schild und Flagge, Schwerin 2011, ISBN 978-3-9814380-0-0
  
= Kurztext zum Ort Pudagla =
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== Kurztext zum Ort Pudagla ==
  
 
Pudagla (Putglow – put Glowe – unter dem Berge)  
 
Pudagla (Putglow – put Glowe – unter dem Berge)  
  
'''1273''' Ersterwähnung - wir von Barnim I. dem Kloster Grobe geschenkt, einschließlich einer Mühlenstelle an der heutigen Bäcke.  
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;1307: gestattet Bogislav IV. die Verlegung des Klosters nach Pudagla. 1308 vom Bischof Heinrich von Kammin und 1310 vom Papst Clemens V. genehmigt.  
  
'''1278''' erhält das Kloster jährlich zwei Mark aus der herzoglichen Fischereikasse. von Pudagla.  
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;1309: Kloster aus [[Insel Usedom Kirchen#Kloster Grobe|'''Grobe''']] bei Usedom hier errichtet. 1355 war die Klosterkapelle im Bau. (Heute nicht mehr vorhanden)
  
'''1307''' gestattet Bogislav IV. die Verlegung des Klosters nach Pudagla.  
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Durch das Kloster sind zahlreiche Urkunden vorhanden durch Schenkungen, Kauf und Tausch der Grundstück und Orte.
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Es wurden später auch Fälschungen einiger Urkunden festgestellt.
  
'''1308''' vom Bischof Heinrich von Kammin und 1310 vom Papst Clemens V. genehmigt.  
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Es war dann immer Sitz der Verwaltung, erst Amtmänner des Klosters, dann schwedische Beamte und danach die preußischen Amtmänner.
  
'''1309''' Kloster aus Grobe bei Usedom hier errichtet.
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== Pudagla im Spiegel von Karten und Luftbildern ==
  
'''1355''' war die Klosterkapelle im Bau. (Heute nicht mehr vorhanden)
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== Bildergalerie ==
  
'''1534''' Auflösung des Klosters, Land zur herzoglichen Domäne geschlagen und bis 1808 von den Bauern der Amtsdörfer bewirtschaftet.  
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Datei:Pudagla 1844.jpg|1844 Schloss Pudagla
'''1574''' wurde das Schloss - Hauptgebäude erbaut als Witwensitz der Herzogin Marie von Pommern.  
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Datei:Pudagla Domäne.jpg|Domäne Pudagla
 
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Datei:2009 Eingang Schloss Pudagla.JPG|2009 Eingang Schloss
'''1779'''  der Sitz des königlichen Beamten und Generalpächters des Amtes Pudagla, 2 Meilen von Uesedom gegen Norden, lieget an dem Achterwasser und dem Schmollensee, und hat ein Schloß, welches der Herzog Ernst Ludewig 1574 für seine Frau Mutter, die verwitwete Fürstinn Maria, zu einem Leibgedinge erbauen ließ, und in welchem jetzt der Beamte wohnet, 3 Büdner, 2 Colonistenfamilien, 1 Oberförster, welcher einen Holzwärter unter sich hat, 1 Krug an der Landstraße über welchen diejenigen, welche von Uesedom, Swienemünde und Wolgast kommen, oder dahin reisen wollen, ihren Weg nehmen müssen, und ist zu Benz in der Uesedomschen Synode eingepfarret. Das hiesige ritterfreie Vorwerk hat 1786 Morgen 124 Ruthen. Der Teil des Ackers bis an die Schäferei heißt das Binnenfeld, und derjenige Teil, welcher jenseits der Schäferei liegt, das Sandfeld. Jedes ist wiederum in 3 Felder abgeteilt, von welchem jährlich so wohl in dem Binnen- als in dem sandfelde ein Feld mit Winter- und ein Feld mit Sommerkorn besäet wird, das 3te aber brache lieget. Der Acker träget guten Roggen und gute Gerste, und die Wiesen sind ebenfalls ziemlich gut. Die Weide hat das Vorwerk in den bei Pudagla befindlichen Brüchen, welche weitläufig, jedoch auch zugleich sehr tief sind. Die Dienste werden von den Dorfschaften Benz, Neppermin, Stoben, Sellin, Qulitz und Rankwitz geleistet. Die Fischerei hat das Vorwerk in den Schmollen- Schwarzen- Paskenseen, und in dem so genannten großen Bache. Pudagla war ehemals ein berühmtes Augustinerkloster, und wurde nach der Reformation zu einem Amte gemacht. Auf die von Klostergebäuden übrig gebliebenen Mauern ist nachher das Brau- und Brandweinbrennerhaus gesetzet worden. Auch sind noch Ueberbleibsel einer hieselbst gewesenen Kapelle vorhanden, welche ohngefähr seit 50 Jahren zerstöret worden. 
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Datei:2009 Wappen Greif Pudagla.JPG|2009 Wappen Greifengeschlecht
 
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Datei:2014 Pudagla Schloss.JPG|2014
'''1858''' Königliches Amts-Vorwerk und Dorf nebst ehem. Oberförsterei, am Schmollensee und Achterwasser belegen und nach Benz eingepfarrt, hat außer dem herrschaftlichen Hofe nebst Branntweinbrennerei 1 Müller, 1 Krüger und 6 Büdner. Die Zahl der Wohnhäuser beträgt 18 mit 178 Einwohnern.
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Datei:Pudagal Turm Schloss.jpg|2014
 
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Datei:2014 Turm neu.JPG|2014
Einzige Bockwindmühle auf Usedom 1997 umfassend restauriert.
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Datei:2015 Schlossgebäude.JPG|2015 Blick zum Schloss
 
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Datei:Pudagla 2023 Schloss Gaststätte 1.jpg|2023 Gaststätte 1
= Pudagla im Spiegel von Karten und Luftbildern =
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Datei:Pudagla 2023 Schloss Gaststätte 2.jpg|2023 Gaststätte 2
 
 
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Datei:Tempel Schmettau 1788
 
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= Bildergalerie =
 
 
 
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Datei:Musterdorf-Vogelschau-Merian 1650-kolorierter-Kupferstich.jpg|
 
 
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= Ortschronik/en von Pudagla =
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== Ortschronik/en von Pudagla ==
  
 
Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.
 
Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.
  
* [[Fortlaufende Ortschronik]]
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* [[Fortlaufende Ortschronik von Pudagla]]
 
* [[Fragen bei der Geschichtsaufarbeitung des Ortes Pudagla]]
 
* [[Fragen bei der Geschichtsaufarbeitung des Ortes Pudagla]]
  
= Weiterführende Information zu Pudagla =
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== Weiterführende Information zu Pudagla ==
  
 
* [http://gov.genealogy.net/item/show/PUDGLAJO73AW Pudagla in gov.genealogy.net]
 
* [http://gov.genealogy.net/item/show/PUDGLAJO73AW Pudagla in gov.genealogy.net]
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* [http://www.amtusedom.de/?page_id=92 Pudagla beim Amt Usedom-Süd]
 
* [http://www.amtusedom.de/?page_id=92 Pudagla beim Amt Usedom-Süd]
 
* [http://www.usedom-bockwindmuehle-pudagla.de/ Bockwindmühle Pudagla]
 
* [http://www.usedom-bockwindmuehle-pudagla.de/ Bockwindmühle Pudagla]
* [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Schloss_Pudagla Schloss Pudagla]
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* [[Schloss Pudagla]]
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* [[Insel Usedom Kirchen#Kloster Grobe|Kloster Grobe]]
 
* [http://www.praemonstratenser.de/81.html Grobe und Pudagla im Reiseführer des Prämonstratenser-Ordens]
 
* [http://www.praemonstratenser.de/81.html Grobe und Pudagla im Reiseführer des Prämonstratenser-Ordens]
* [Quellenhinweise aus Archiven, Findbüchern und Publikationen]
 
  
= Kontakte =
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== Kontakte ==
  
 
Sammlungen von Postkarten, Prospekten und Zeitungsausschnitten: Einsicht bei Hilde Stockmann [mailto:rohrspatz@gmx.com rohrspatz@gmx.com]
 
Sammlungen von Postkarten, Prospekten und Zeitungsausschnitten: Einsicht bei Hilde Stockmann [mailto:rohrspatz@gmx.com rohrspatz@gmx.com]
  
 
* [https://www.epubli.de/shop/autor/Hilde-Stockmann/11692 Bücher über die Geschichte der Insel Usedom von Hilde Stockmann]
 
* [https://www.epubli.de/shop/autor/Hilde-Stockmann/11692 Bücher über die Geschichte der Insel Usedom von Hilde Stockmann]
* [http://www.rohrspatz.eu/home/vortr%C3%A4ge-rundg%C3%A4nge/ Vorträge über Zempin und die Insel Usedom]
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* [http://www.rohrspatz.eu/home/vortr%C3%A4ge/ Vorträge über die Insel Usedom]
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[[Kategorie: Ort]]
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[[Kategorie: Insel Usedom]]
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[[Kategorie:Klöster]]

Aktuelle Version vom 7. Januar 2024, 11:20 Uhr


Kenndaten des Orts
Name (heute)Pudagla
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl17429
VerwaltungsamtAmt Usedom-Süd
LandkreisVorpommern Greifswald
Zahlen
Einwohner482 (2018)
KoordinatenBreite: 53.969 / Länge: 14.0667

Der Ort liegt südlich der Eisenbahn der Haltestelle Schmollensee auf der Insel Usedom.


Geographische Lage



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Einführende Information

Amt Pudagla Verwaltung im Schloss

1779 begreift 12 Meilen im Umfange. Die an dem Achterwasser und an der Peene belegenen Dörfer desselben leiden sehr durch die fortdauerende Abspülung ihrer Aecker, Hütungen und Wiesen, ohne daß ein sicheres Mittel zur Abwendung dieses Schadens anzuwenden möglich ist. Denn der Acker besteht aus lehmigten. An diesen setzet sich im Winter das Eis, welches, da es von den Frühlingsstürmen mit Gewalt davon abgerissen wird, einen Teil des Lehmbodens unterwärts wegnimmt, so daß bei dem beständigen Anspülen das Wasser der obere Teil der Erde nachfallen muß. Auf diese Art leiden insonderheit die in dem so genannten Uesedomschen Winkel belegene Zecherin und Gnewentin, das Vorwerk Wilhelmshof, und die sämtlichen am Achterwasser belegenen Dörfer des so genannten Lieper-Winkels, und vornehmlich das Dorf Grüssow. Unter der Schwedischen Regierung war das Amt Pudagla von dem Amte Wolgast, welches auch zum Teil auf der Insel Usedom liegt verschieden. Zu dem letzten gehörten die Vorwerke Mälschow, Crummin, Damerow, Neberg, Zempin und Zitz, jetzt Zinnowitz genannt, daher derjenige District, in welchem diese Oerter liegen, auch noch jetzt der Wolgastische Ort genannt wird. Nach dem Friedenschluße aber von 1720. Da der Peenestrom zur Grenze zwischen dem Preußischen und Schwedischen Gebiete gesetzt word, wurden die vorhin genannten Oerter mit dem Amte Pudagla vereiniget. Von den Amtsdörfern sind nicht nur die von den Pommerschen Herzogen verpfändte Dörfer und Vorwerke Labömitz und Lütebock, Catschow, Retzow und Sallentin, Cavelacker mit den Kämpershusen und Gerichtslande, Mönchow mit der Ziegelei Westklüne, und 1 Coßäthe in Pretenow wiederum eingelöset, sondern auch die Vorwerke Mölschow und Ziemitz mit den dazu gehörigen Dörfern, welche von der Krone Schweden an den Bürgermeister Cülemann in Stralsund verpfändet worden, gleichfalls von dem Könige Friedrich Wilhelm wieder zu dem Amte gebracht worden.

Das Wappen von Pudagla

Wappen von Pudagla

Blasonierung:

In Silber ein durchgehender grüner Hügel mit abflachenden Seiten, darauf rechts ein grüner Laubbaum, links ein grüner Nadelbaum; darunter eine beiderseits gestutzte rote Ziegelmauer mit offenem schwarzen Tor, dessen bogenförmiger Giebel die Mauer etwas überragt; in der Toröffnung drei natürliche goldene Rosen pfahlweise.

Das Wappen wurde von dem Reestower Jens Kuhle gestaltet. Es wurde am 8. Mai 1998 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr. 161 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Hans-Heinz Schütt: Auf Schild und Flagge, Schwerin 2011, ISBN 978-3-9814380-0-0

Kurztext zum Ort Pudagla

Pudagla (Putglow – put Glowe – unter dem Berge)

1307
gestattet Bogislav IV. die Verlegung des Klosters nach Pudagla. 1308 vom Bischof Heinrich von Kammin und 1310 vom Papst Clemens V. genehmigt.
1309
Kloster aus Grobe bei Usedom hier errichtet. 1355 war die Klosterkapelle im Bau. (Heute nicht mehr vorhanden)

Durch das Kloster sind zahlreiche Urkunden vorhanden durch Schenkungen, Kauf und Tausch der Grundstück und Orte. Es wurden später auch Fälschungen einiger Urkunden festgestellt.

Es war dann immer Sitz der Verwaltung, erst Amtmänner des Klosters, dann schwedische Beamte und danach die preußischen Amtmänner.

Pudagla im Spiegel von Karten und Luftbildern

Bildergalerie

Ortschronik/en von Pudagla

Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.

Weiterführende Information zu Pudagla

Kontakte

Sammlungen von Postkarten, Prospekten und Zeitungsausschnitten: Einsicht bei Hilde Stockmann rohrspatz@gmx.com