Nienhagen, Ostseebad: Unterschied zwischen den Versionen

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}}Das Ostseebad Nienhagen liegt in der Mecklenburger Bucht zwischen [[Warnemünde]] und [[Heiligendamm]]. Weite Felder und ein ca. 180 ha großer Mischwald, das Nienhäger Holz, umgeben den Badeort. Der urwüchsige "Gespensterwald" ist wegen der bizarren, märchenhaft anmutenden Bäume zu jeder Jahreszeit ein beliebtes Film- und Fotomotiv.
'''Das Ostseebad Nienhagen liegt an der mecklenburgischen Ostseeküste zwischen Warnemünde und Heiligendamm direkt auf dem bewaldeten Hochufer der Ostsee.
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==Geographische Lage==
 
==Geographische Lage==
* Koordinaten: [https://www.google.de/maps/@54.1593387,11.9541209,15.5z
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* Koordinaten: [https://www.openstreetmap.org/?mlat=54.1602&mlon=11.9550#map=14/54.1602/11.9550 Breite: 54.1602 Länge: 11.9550]
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==Wappen von Ostseebad Nienhagen==
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Das aktuelle Wappen wurde vom Schweriner Grafiker und Heraldiker Heinz Kippnick entworfen, am 11. November 1971 von der Gemeindevertretung angenommen und unter der Nr. 100 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Nienhagen_(Landkreis_Rostock)</ref>
  
==Spuren erster Besiedlung==
 
Bekannt ist, dass das Gebiet zwischen Warnemünde und dem heutigen Rerik (bis 1938: Ol. Gartz, also Alt Gaarz) in allen Entwicklungsphasen der Menscheit mehr oder weniger dicht besiedelt war. Im Mai 1988 wurden bei Ausschachtungsarbeiten für die Eigenheimsiedlung "Am Gespensterwald" Zeugnisse jungbronzezeitlicher (um die Zeit 1000 v. Chr.) Siedlungsstellen entdeckt. Dabei handelt es sich sich um einen Wohn- und Feuertsteinwerkplatz, der von der Wiederentdeckung des Feuersteins als Werkzeugrohstoff um 1000 v. Chr. kündet. Zu dieser Zeit besann man sich aufgrund der Verknappung der Bronze wieder auf den Feuerstein. Bei den Ausgrabungen wissenschaftlicher Mitarbeiter des damaligen Museums für Ur- und Frühgeschichte  konnten zahlreiche Schaber, Messer, Schlagsteine und Amboßsteine gesichert werden. Weitere Funde waren Knebelangelhaken (älteste Angelhaken in Nordeuropa aus Holz oder Knochen), tierische Überreste und drei Spinnwirtel (auch Handspindel, also ein einfaches Werkzeug zum Verspinnen von Fasern), rutenstrichverzierte Keramik, ein 1 cm langes Nadelstück aus Bronze und ein Ring aus Bronzedraht.
 
  
==Erste urkundliche Erwähnungen==
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Die aktuell erste bekannte urkundliche Erwähnung Nienhagens ist eine Urkunde vom '''27. Juli 1264'''. Mit dieser Urkunde gab Ritter Gherhardus de Snakenborg (Gerhard von Schnakenburg) seinen hier gelegenen Lehnshof zurück an das Zisterzienserkloster Doberan. <br />
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Datei:Ostseebad_Nienhagen_Wappen.png|aktuelles Wappen
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Datei:Ostseebad_Nienhagen_Wappen_alt.png|früheres Wappen
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''„…Es wissen also die damals Anwesenden – als meine Nachkommenschaft – daß ich, Gerhard von Schnakenburg, bei voller Übereinstimmung und Zustimmung meiner Ehefrau, als auch meiner Brüder und aller meiner Erben meinen Besitz, nämlich Nienhagen, welchen ich gehabt habe nach Lehnsrecht von der Doberaner Kirche, derselben Kirche, nämlich zu Doberan für 360 Mark Denar verkauft habe zu ständigem Besitz, denselben Hagen mit meiner Gerichtsbarkeit, mit bebauten und unbebauten Landstücken, Höfen, Feldern, Wiesen, Weiden, Wäldern, Gewässern, Fischgewässern mit allen Fischrechen und allen weiteren Belangen habe ich zum Gebrauch durch die erwähnte Kirche in die Hand des Herrn Werner, dem Abt, freiwillig mit demselben Hagen zurückgegeben. Die Grenzen desselben Hagens lege ich fest in ihrem gegenwärtigen Verlauf, nämlich von dem breiten, aufgerichteten Stein am Meer verlaufend bis zu einer Buche, die gelegen ist am Ende des Ackers von Wulfrad, dem Magister des Hagens. Danach von derselben Buche rechts herum bis zum Kreuz, das aufzurichten ich selbst einst Sorge getragen habe, dann auf geradem Weg bis zum Flüßchen Stenbeke, bis zum eichenen Wehr, wo es das erste Mal zu fallen beginnt; dann bestimmt der Fluß selbst die Grenze bis zum Hagen Stenbeke…“''''
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==Einführende Informationen==
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in Arbeit
  
Eine Bestätigung, dass der in der Urkunde von 1264 erwähnte Verkauf tatsächlich vollzogen wurde, findet sich in einer Urkunde vom '''04. Oktober 1273'''. In dieser Urkunde wird Nienhagen nocheinmal namentlich und ausdrücklich unter den zum Klöster Doberan gehörigen Dörfern aufgeführt:<br />
 
''"...Hermann, Bischof von Schwerin bestätigt unter Zustimmung seines Capitels, die dem Kloster Doberan zustehenden Zehnten und Patronate..."''
 
  
Weitere Urkunden aus dem 13., 14., und 15. Jahrhundert belegen den Ackerbau.
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==Kurztext zur Ortsgründung==
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Die (bisher) ältesten Zeugnisse menschlicher Besiedlung auf dem Gebiet von Nienhagen stammen von '''Jägern, Fischer und Sammlern''' aus der Zeit um 1000 v. Chr. (Jungbronzezeit). Im Mai 1988 wurde bei Ausschachtungsarbeiten für die Eigenheimsiedlung "Am Gespensterwald" ein Wohn- und Feuersteinwerkplatz aus dieser Epoche entdeckt. Bei Ausgrabungen konnten zahlreiche Schaber, Messer, Angelhaken aus Holz oder Knochen, Schlagsteine und Amboßsteine gesichert werden.<ref name="Chronik 1989">"Ostseebad Nienhagen, Aus der Ortschronik", Herausgeber: Rat der Gemeinde Ostseebad Nienhagen von 1989</ref>
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Im Zuge der '''Deutschen Ostsiedlung''' um das Jahr 1200 n. Chr. wird auch das Küstenland durch deutsche Siedler, bestehend aus Rittern, Bauern, Handwerkern und Kaufleuten aus Westfalen, Niedersachsen, Friesland und Holstein besiedelt. Diese folgten den Mönchen des Zisterzienserordens aus Amlelungsborn (Südniedersachsen), die 1171 das [https://de.wikipedia.org/wiki/Althof_(Bad_Doberan) Kloster Althof-Doberan] gegründet haben. Die neuen Siedler rodeten die dichten Buchenwälder, legten Sümpfe trocken und haben das Ackerland in Lehen und Hufen aufgeteilt. Die wesentlich weiter entwickelten neuen Siedler haben sie sich gegenüber den alten, slawischen Siedlern durchgesetzt und diese vertrieben. In diesem Zuge dürfte auch der auf Klosterland gelegene Hagen "Nienhagen bzw. Nigenhagen oder Nygenhaghen" entstanden sein. Die aktuell '''erste bekannte urkundliche Erwähnung''' Nienhagens ist eine Urkunde vom 27. Juli 1264. Mit dieser Urkunde gab Ritter Gherhardus de Snakenborg (Gerhard von Schnakenburg) seinen hier gelegenen Lehnshof an das Zisterzienserkloster Doberan zurück. Im Jahr 1273 war Nienhagen eins von 39 Dörfern unter dem Patronat des Klosters Doberan.<ref name="Chronik Ortmann">"Wolfgang Ortmann: "750 Jahre Nienhagen, vom Lehnshof  zum Ostseebad"".</ref>
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Weitere Urkunden aus dem 13., 14., und 15. Jahrhundert belegen den Ackerbau in Nienhagen.<ref name="Chronik 1989" /> <br>
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Im Zuge der Reformation und Säkularisation wurde das Kloster Doberan dann 1552 mit allem Landbesitz vom letzten Abt an das mecklenburgische Herrscherhaus übergeben. Nienhagen wurde damit zur Domäne des Herzoglichen Haushalts in Schwerin. Diese unterstand dem Dominalamt Doberan.<ref name="Chronik Ortmann" /> <br>
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Während und nach dem '''Dreißigjährigen Krieg (1618-1648)''' dürfte Nienhagen dann, wie große Teile Mecklenburgs, durch die Brandschatzungen, Plünderungen und Mord der sich abwechselnden Besatzungstruppen sowie der wütenden Pest "wüst gefallen" sein. Um 1670 wird von einem einzigen [https://www.wikiwand.com/de/Meier Meierhof] berichtet. 130 Jahre später, also um 1800, hatte Nienhagen ganze drei Bauerngehöfte und zwei Büdnereien. Erst um 1870 setzte eine deutliche Weiterentwicklung ein.<ref name="Chronik Ortmann" /> <br>   
  
==Herleitung des Ortsnamens==
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'''Herleitung des Ortsnamens'''<br />
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Der Präfix 'Nien-' oder 'Nigen-'(wie in der Urkunde von 1264) steht im Niederdeutschen für 'Neu'. Und die Endung '-hagen' bezeichnet im Niederdeutschen eine durch Waldrodung entstandene Ortschaft. Nienhagen dürfte seinen Namen also auch von den deutschen Siedlern erhalten haben, die die in der Slawenzeit noch vorherschenden ausgedehnten Buchenwälder systematisch gerodet haben. Nienhagen ist einer von 15 Orten nordwestlich von Rostock mit der Endung -hagen. Diese Region wird daher auch als Hägerort bezeichnet. Weitere Orte, die in diesem Bereich auf -hagen enden, sind: Admannshagen, Allershagen, Bargeshagen, Bartenshagen, Diedrichshagen, Evershagen, Lambrechtshagen, Lichtenhagen, Sievershagen, Steffenshagen, Brodhagen, Vorder- Mittel- und Klein Bollhagen <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Hägerort</ref><br />
  
Nienhagen ist einer von 15 Orten nordwestlich von Rostock mit der Endung -hagen. Diese Region wird daher auch als ''Hägerort'' bezeichnet. Der Hägerort ist ein etwa zwölf mal zwölf Kilometer großes Gebiet, dass nach Süden durch die Bahnstrecke Rostock–Bad Doberan und nach Norden durch die Ostsee begrenzt ist. Im Osten endet der Hägerort westlich der Unterwarnow. Weitere Orte in dem Gebiet die auf -hagen enden sind:
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Die '''Gemeinde Nienhagen''' besteht aus den Gemarkungen...<br />
Admannshagen, Allershagen, Bargeshagen, Bartenshagen, Diedrichshagen, Evershagen, Lambrechtshagen, Lichtenhagen, Sievershagen, Steffenshagen, Brodhagen, Vorder- Mittel- und Klein Bollhagen
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* '''Nienhagen-Dorf:''' Der Bereich um den Schulweg ist der ältere Teil, das ursprüngliche Dorf Nienhagen. Hier gibt es seit 1871 eine Gemenideverordnung.<br />
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* '''Nienhagen-Hof:''' Der westlich vom eigentlichen Dorf gelegene Teil, der Bereich um die Strandstraße, ist heute der Ortsmittelpunkt. Die Gemeindeverordnung von 1871 gilt hier aber erst seit 1874.
  
Der Name -hagen bezeichnet wie viele andere Ortsnamen im umliegenden Hägerort ein gerodetes Waldgebiet.
 
Die Ortsnamen auf -hagen deuten auf die Entstehungsgeschichte der Orte in Rodungsgebieten hin.
 
  
==chronistisches über Nienhagen==
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'''Entwicklung zum Badeort'''<br />
 
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==Weiterfuehrende Information zu Nienhagen==
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==Ostseebad Nienhagen im Kartenbild==
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Doberan Schmettau.jpg|Nienhagen auf der schmettauschen Karte
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Datei:Hoinkhusen Region Doberan.jpg|Hoinkhusen Kartenausschnitt Doberan um 1700
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==Ostseebad Nienhagen auf historischen und aktuellen Luftbildern==
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Datei:Luftaufnahme_Klinke&Co_Nr.44654_1941.jpg|Luftbild Nienhagen i. M., Blick von Süden auf Strandstr. und Promenade, etwa 1934 - 1940
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Datei:Luftaufnahme_Klinke&Co_Nr.44655.jpg|Luftbild Nienhagen i. M., Blick von Norden auf Strand, Promenade und Strandstr., etwa 1934 - 1940
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Datei:Nienhagen_Luftaufnahme_20080511 (44).JPG|Luftbild Nienhagen, Blick von Süden auf Strandstraße und Gespensterwald, Mai 2008
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Datei:Nienhagen_Luftaufnahme_20080511 (45).JPG|Luftbild Nienhagen, Blick von Süden auf Doberanerstr./Strandstraße, Mai 2008
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Datei:Nienhagen_Luftaufnahme_20080511 (47).JPG|Luftbild Nienhagen, Blick auf die Steilküste Richtung Osten, Mai 2008
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Datei:Nienhagen_Luftaufnahme_20080511 (48).JPG|Luftbild Nienhagen, Blick auf die Steilküste und Nienhagen-Dorf Richtung Osten, Mai 2008
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Datei:Nienhagen_Luftaufnahme_20080511 (50).JPG|Luftbild Nienhagen, Blick von Norden auf Doberanerst. und Ehbrauk, Mai 2008
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==Bildergalerie zu Ostseebad Nienhagen==
 
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==Chroniken von Ostseebad Nienhagen==
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# [[Nienhagen,_Ostseebad/Zeittafel|Zeittafel Ostseebad Nienhagen (In Arbeit)]]<ref name="Chronik 1989" /> <ref name="Chronik Ortmann" />
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# [[Gebäude-Chronik Ostseebad Nienhagen]]
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# [[Entwicklung zum Badeort Ostseebad Nienhagen (In Arbeit)]]
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# [[Familien-Chronik Ostseebad Nienhagen (In Arbeit)]]
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==Die Bürgermeister==
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| Wilhelm Barten
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| Ernst Saß sen.
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| hauptamtl. BM
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| Georg Boß
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| hauptamtl. BM
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| Hochseefischer
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| April 1979
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| 06.06.1990
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| Günther Höfer
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| haupt-/ehrenamtl. BM
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| Ingenieur/Hauptamtsleiter
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| 06.06.1990
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| 19.11.1992
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| Wilhelm Chmiela
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| ehrenamtl. BM
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| Ingenieur/Rentner
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| 19.11.1992
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| 13.06.2004
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| Uwe Hans Heiner Kahl
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| ehrenamtl. BM
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| Handwerksmeister/Rentner
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| 13.06.2004
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| † 25.03.2022
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| Peter Zemelka
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| ehrenamtl. BM
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| Steuerberater
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| 25.08.2023
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==Entwicklung Einwohnerzahl==
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==Weiterführende Information zu Nienhagen==
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* [http://gov.genealogy.net/item/show/NIEGENJO54XD Nienhagen in gov.genealogy.net]
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==Weblinks zum Ostseebad Nienhagen==
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* [https://www.ostseebad-nienhagen.de/ Homepage der Gemeinde Ostseebad Nienhagen]
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* [https://www.wikiwand.com/de/Nienhagen_(Landkreis_Rostock) Wikipedia Ostseebad Nienhagen]
  
 
== Kontakte ==
 
== Kontakte ==
Über Anregungen und Hinweise zur Ortsgeschichte von Nienhagen freut sich die Arbeitsgruppe Chronik Ostseebad Nienhagen.
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Über Anregungen und Hinweise zur Ortsgeschichte von Nienhagen freut sich die '''''Arbeitsgruppe Chronik Ostseebad Nienhagen'''''.<br />
Kontakt über E-Mail:
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[mailto:chronik-ostseebadnienhagen@web.de]
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Kontakt über E-Mail: [mailto:ortschronisten@ostseebad-nienhagen.de ortschronisten@ostseebad-nienhagen.de]
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== Quellenangaben ==
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[[Kategorie:Seebäder]]

Aktuelle Version vom 21. Oktober 2023, 10:47 Uhr


Kenndaten des Orts
Name (heute)Ostseebad Nienhagen
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl18211
VerwaltungsamtBad Doberan-Land
LandkreisRostock
Zahlen
Einwohner2.050 (2017)
KoordinatenBreite: 54.161069 / Länge: 11.952071

Das Ostseebad Nienhagen liegt in der Mecklenburger Bucht zwischen Warnemünde und Heiligendamm. Weite Felder und ein ca. 180 ha großer Mischwald, das Nienhäger Holz, umgeben den Badeort. Der urwüchsige "Gespensterwald" ist wegen der bizarren, märchenhaft anmutenden Bäume zu jeder Jahreszeit ein beliebtes Film- und Fotomotiv.


Geographische Lage



-Größere Karte von Nienhagen anzeigen-


Wappen von Ostseebad Nienhagen

Das aktuelle Wappen wurde vom Schweriner Grafiker und Heraldiker Heinz Kippnick entworfen, am 11. November 1971 von der Gemeindevertretung angenommen und unter der Nr. 100 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.[1]


Einführende Informationen

in Arbeit


Kurztext zur Ortsgründung

Die (bisher) ältesten Zeugnisse menschlicher Besiedlung auf dem Gebiet von Nienhagen stammen von Jägern, Fischer und Sammlern aus der Zeit um 1000 v. Chr. (Jungbronzezeit). Im Mai 1988 wurde bei Ausschachtungsarbeiten für die Eigenheimsiedlung "Am Gespensterwald" ein Wohn- und Feuersteinwerkplatz aus dieser Epoche entdeckt. Bei Ausgrabungen konnten zahlreiche Schaber, Messer, Angelhaken aus Holz oder Knochen, Schlagsteine und Amboßsteine gesichert werden.[2]
Im Zuge der Deutschen Ostsiedlung um das Jahr 1200 n. Chr. wird auch das Küstenland durch deutsche Siedler, bestehend aus Rittern, Bauern, Handwerkern und Kaufleuten aus Westfalen, Niedersachsen, Friesland und Holstein besiedelt. Diese folgten den Mönchen des Zisterzienserordens aus Amlelungsborn (Südniedersachsen), die 1171 das Kloster Althof-Doberan gegründet haben. Die neuen Siedler rodeten die dichten Buchenwälder, legten Sümpfe trocken und haben das Ackerland in Lehen und Hufen aufgeteilt. Die wesentlich weiter entwickelten neuen Siedler haben sie sich gegenüber den alten, slawischen Siedlern durchgesetzt und diese vertrieben. In diesem Zuge dürfte auch der auf Klosterland gelegene Hagen "Nienhagen bzw. Nigenhagen oder Nygenhaghen" entstanden sein. Die aktuell erste bekannte urkundliche Erwähnung Nienhagens ist eine Urkunde vom 27. Juli 1264. Mit dieser Urkunde gab Ritter Gherhardus de Snakenborg (Gerhard von Schnakenburg) seinen hier gelegenen Lehnshof an das Zisterzienserkloster Doberan zurück. Im Jahr 1273 war Nienhagen eins von 39 Dörfern unter dem Patronat des Klosters Doberan.[3] Weitere Urkunden aus dem 13., 14., und 15. Jahrhundert belegen den Ackerbau in Nienhagen.[2]
Im Zuge der Reformation und Säkularisation wurde das Kloster Doberan dann 1552 mit allem Landbesitz vom letzten Abt an das mecklenburgische Herrscherhaus übergeben. Nienhagen wurde damit zur Domäne des Herzoglichen Haushalts in Schwerin. Diese unterstand dem Dominalamt Doberan.[3]
Während und nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) dürfte Nienhagen dann, wie große Teile Mecklenburgs, durch die Brandschatzungen, Plünderungen und Mord der sich abwechselnden Besatzungstruppen sowie der wütenden Pest "wüst gefallen" sein. Um 1670 wird von einem einzigen Meierhof berichtet. 130 Jahre später, also um 1800, hatte Nienhagen ganze drei Bauerngehöfte und zwei Büdnereien. Erst um 1870 setzte eine deutliche Weiterentwicklung ein.[3]

Herleitung des Ortsnamens
Der Präfix 'Nien-' oder 'Nigen-'(wie in der Urkunde von 1264) steht im Niederdeutschen für 'Neu'. Und die Endung '-hagen' bezeichnet im Niederdeutschen eine durch Waldrodung entstandene Ortschaft. Nienhagen dürfte seinen Namen also auch von den deutschen Siedlern erhalten haben, die die in der Slawenzeit noch vorherschenden ausgedehnten Buchenwälder systematisch gerodet haben. Nienhagen ist einer von 15 Orten nordwestlich von Rostock mit der Endung -hagen. Diese Region wird daher auch als Hägerort bezeichnet. Weitere Orte, die in diesem Bereich auf -hagen enden, sind: Admannshagen, Allershagen, Bargeshagen, Bartenshagen, Diedrichshagen, Evershagen, Lambrechtshagen, Lichtenhagen, Sievershagen, Steffenshagen, Brodhagen, Vorder- Mittel- und Klein Bollhagen [4]

Die Gemeinde Nienhagen besteht aus den Gemarkungen...

  • Nienhagen-Dorf: Der Bereich um den Schulweg ist der ältere Teil, das ursprüngliche Dorf Nienhagen. Hier gibt es seit 1871 eine Gemenideverordnung.
  • Nienhagen-Hof: Der westlich vom eigentlichen Dorf gelegene Teil, der Bereich um die Strandstraße, ist heute der Ortsmittelpunkt. Die Gemeindeverordnung von 1871 gilt hier aber erst seit 1874.


Entwicklung zum Badeort
in Arbeit

Ostseebad Nienhagen im Kartenbild

Ostseebad Nienhagen auf historischen und aktuellen Luftbildern

Bildergalerie zu Ostseebad Nienhagen

in Arbeit

Chroniken von Ostseebad Nienhagen

  1. Zeittafel Ostseebad Nienhagen (In Arbeit)[2] [3]
  2. Gebäude-Chronik Ostseebad Nienhagen
  3. Entwicklung zum Badeort Ostseebad Nienhagen (In Arbeit)
  4. Familien-Chronik Ostseebad Nienhagen (In Arbeit)

Die Bürgermeister

in Arbeit

Name Amt Stand/Beruf von bis
Joch. Seger Dorfschulze Hauswirt um 1794 ...
Joh. Seyer Schulze Grundbesitzer um 1819 ...
... ... ... ... ...
H. Schmidt Schulze Erbpächter um 1890 ...
Wilhelm Barten Dorfschulze Erbpächter ? (vor 1905) März 1916
Ernst Saß sen. Dorfschulze ... um 1932 ...
Soltow ... ... um 1939 ...
Wilhelm Kubbernuß ... ... 1945 ...
Blum ... ... ca. 1953 ...
Teuchert ... ... ca. 1961 ca. 1968
... ... ... ... ...
Harnack ... ... ... ...
Günther Höfer hauptamtl. BM Ingenieur 1975 April 1979
Georg Boß hauptamtl. BM Hochseefischer April 1979 06.06.1990
Günther Höfer haupt-/ehrenamtl. BM Ingenieur/Hauptamtsleiter 06.06.1990 19.11.1992
Wilhelm Chmiela ehrenamtl. BM Ingenieur/Rentner 19.11.1992 13.06.2004
Uwe Hans Heiner Kahl ehrenamtl. BM Handwerksmeister/Rentner 13.06.2004 † 25.03.2022
Peter Zemelka ehrenamtl. BM Steuerberater 25.08.2023

Entwicklung Einwohnerzahl

in Arbeit

Weiterführende Information zu Nienhagen

Weblinks zum Ostseebad Nienhagen

Kontakte

Über Anregungen und Hinweise zur Ortsgeschichte von Nienhagen freut sich die Arbeitsgruppe Chronik Ostseebad Nienhagen.

Kontakt über E-Mail: ortschronisten@ostseebad-nienhagen.de

Quellenangaben

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Nienhagen_(Landkreis_Rostock)
  2. 2,0 2,1 2,2 "Ostseebad Nienhagen, Aus der Ortschronik", Herausgeber: Rat der Gemeinde Ostseebad Nienhagen von 1989
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 "Wolfgang Ortmann: "750 Jahre Nienhagen, vom Lehnshof zum Ostseebad"".
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Hägerort