Nienhagen, Ostseebad: Unterschied zwischen den Versionen

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}}Das Ostseebad Nienhagen liegt in der Mecklenburger Bucht zwischen [[Warnemünde]] und [[Heiligendamm]]. Weite Felder und ein ca. 180 ha großer Mischwald, das Nienhäger Holz, umgeben den Badeort. Der urwüchsige "Gespensterwald" ist wegen der bizarren, märchenhaft anmutenden Bäume zu jeder Jahreszeit ein beliebtes Film- und Fotomotiv.
Das Dorf Althof liegt ca. 2 km südlich von Bad Doberan und ist ein Ortsteil davon.  
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==Geographische Lage==
 
==Geographische Lage==
* Koordinaten: [https://www.google.de/maps/@54.0885714,11.9311673,15z E 011°93'19'' / N 054°08'83'']
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* Koordinaten: [https://www.openstreetmap.org/?mlat=54.1602&mlon=11.9550#map=14/54.1602/11.9550 Breite: 54.1602 Länge: 11.9550]
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==Wappen von Ostseebad Nienhagen==
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Das aktuelle Wappen wurde vom Schweriner Grafiker und Heraldiker Heinz Kippnick entworfen, am 11. November 1971 von der Gemeindevertretung angenommen und unter der Nr. 100 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Nienhagen_(Landkreis_Rostock)</ref>
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==Kurztext zum Ort==
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==Einführende Informationen==
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Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe  Ausgabe Gustav Quade" '''1894''':
 
  
Seite 605-608 "'''Althof''' bei Doberan, Pachthof, eine halbe Meile südöstlich von der Stadt, Haltestelle an der Eisenbahn Wismar - Rostock (1,2 km nach Doberan, 14 km nach Rostock).
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==Kurztext zur Ortsgründung==
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Die (bisher) ältesten Zeugnisse menschlicher Besiedlung auf dem Gebiet von Nienhagen stammen von '''Jägern, Fischer und Sammlern''' aus der Zeit um 1000 v. Chr. (Jungbronzezeit). Im Mai 1988 wurde bei Ausschachtungsarbeiten für die Eigenheimsiedlung "Am Gespensterwald" ein Wohn- und Feuersteinwerkplatz aus dieser Epoche entdeckt. Bei Ausgrabungen konnten zahlreiche Schaber, Messer, Angelhaken aus Holz oder Knochen, Schlagsteine und Amboßsteine gesichert werden.<ref name="Chronik 1989">"Ostseebad Nienhagen, Aus der Ortschronik", Herausgeber: Rat der Gemeinde Ostseebad Nienhagen von 1989</ref>
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Im Zuge der '''Deutschen Ostsiedlung''' um das Jahr 1200 n. Chr. wird auch das Küstenland durch deutsche Siedler, bestehend aus Rittern, Bauern, Handwerkern und Kaufleuten aus Westfalen, Niedersachsen, Friesland und Holstein besiedelt. Diese folgten den Mönchen des Zisterzienserordens aus Amlelungsborn (Südniedersachsen), die 1171 das [https://de.wikipedia.org/wiki/Althof_(Bad_Doberan) Kloster Althof-Doberan] gegründet haben. Die neuen Siedler rodeten die dichten Buchenwälder, legten Sümpfe trocken und haben das Ackerland in Lehen und Hufen aufgeteilt. Die wesentlich weiter entwickelten neuen Siedler haben sie sich gegenüber den alten, slawischen Siedlern durchgesetzt und diese vertrieben. In diesem Zuge dürfte auch der auf Klosterland gelegene Hagen "Nienhagen bzw. Nigenhagen oder Nygenhaghen" entstanden sein. Die aktuell '''erste bekannte urkundliche Erwähnung''' Nienhagens ist eine Urkunde vom 27. Juli 1264. Mit dieser Urkunde gab Ritter Gherhardus de Snakenborg (Gerhard von Schnakenburg) seinen hier gelegenen Lehnshof an das Zisterzienserkloster Doberan zurück. Im Jahr 1273 war Nienhagen eins von 39 Dörfern unter dem Patronat des Klosters Doberan.<ref name="Chronik Ortmann">"Wolfgang Ortmann: "750 Jahre Nienhagen, vom Lehnshof  zum Ostseebad"".</ref>
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Weitere Urkunden aus dem 13., 14., und 15. Jahrhundert belegen den Ackerbau in Nienhagen.<ref name="Chronik 1989" /> <br>
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Im Zuge der Reformation und Säkularisation wurde das Kloster Doberan dann 1552 mit allem Landbesitz vom letzten Abt an das mecklenburgische Herrscherhaus übergeben. Nienhagen wurde damit zur Domäne des Herzoglichen Haushalts in Schwerin. Diese unterstand dem Dominalamt Doberan.<ref name="Chronik Ortmann" /> <br>
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Während und nach dem '''Dreißigjährigen Krieg (1618-1648)''' dürfte Nienhagen dann, wie große Teile Mecklenburgs, durch die Brandschatzungen, Plünderungen und Mord der sich abwechselnden Besatzungstruppen sowie der wütenden Pest "wüst gefallen" sein. Um 1670 wird von einem einzigen [https://www.wikiwand.com/de/Meier Meierhof] berichtet. 130 Jahre später, also um 1800, hatte Nienhagen ganze drei Bauerngehöfte und zwei Büdnereien. Erst um 1870 setzte eine deutliche Weiterentwicklung ein.<ref name="Chronik Ortmann" /> <br>   
  
Der Hof wurde am 8. Oktober 1891 pro Johannis 1892 bis 1913 verpachtet. Am Meistgebot blieb der Oeconom Gustav Kroté zu Retzow bei Malchin mit 14 100 Mark jährlich pro Last 798 Mark von 1870-92 wurden als Pacht jährlich 15 750 Mark, pro Last 900 Mark gezahlt. Garten 2,5 ha, Acker 229,5 ha = 885,08 bonitierte Scheffel, Weide 21 ha = 35,88 Fuder, Wald 0,5 ha, Unland 12 ha, zusammen 265,5 ha. ...
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'''Herleitung des Ortsnamens'''<br />
Althof hat außer dem Pachthof eine Kirche, 1 Erb-Wind- und Wassermüller (Krüger) und 1 Ziegelei. 1890 105 Einwohner, 1855 127 Einwohner.
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Der Präfix 'Nien-' oder 'Nigen-'(wie in der Urkunde von 1264) steht im Niederdeutschen für 'Neu'. Und die Endung '-hagen' bezeichnet im Niederdeutschen eine durch Waldrodung entstandene Ortschaft. Nienhagen dürfte seinen Namen also auch von den deutschen Siedlern erhalten haben, die die in der Slawenzeit noch vorherschenden ausgedehnten Buchenwälder systematisch gerodet haben. Nienhagen ist einer von 15 Orten nordwestlich von Rostock mit der Endung -hagen. Diese Region wird daher auch als Hägerort bezeichnet. Weitere Orte, die in diesem Bereich auf -hagen enden, sind: Admannshagen, Allershagen, Bargeshagen, Bartenshagen, Diedrichshagen, Evershagen, Lambrechtshagen, Lichtenhagen, Sievershagen, Steffenshagen, Brodhagen, Vorder- Mittel- und Klein Bollhagen <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Hägerort</ref><br />
  
Der Ort wird häufig von den Badegästen Doberans und Touristen besucht wegen des hierher führenden angenehmen Weges und seiner Kirche. In Althof, früher auch Alt-Doberan, wurde das Doberaner Kloster begründet. Als baulicher Ueberrest desselben sind außer der Kapelle noch ein großes massives Gebäude und verschiedene Fundamente und Kellergewölbe vorhanden. Da wo das Kloster stand, welches 1171 vom Obodritenfürsten Pribislav begründet und später von den Wenden zerstört wurde, erhebt sich jetzt die Kirche. Die Stätte des alten Klosters wäre wohl in völlige Vergessenheit gerathen, wenn nicht in demselben die Gemahlin des Fürsten Pribislav, die norwegische Königstochter Woizlawa, ihre letzte Ruhestätte gefunden hätte und über ihrem Grabe nach der Zerstörung des ersten Klosters eine kleine Kapelle errichtet worden wäre. Aber diese Kapelle gerieth allmählich in Verfall und wurde sogar zu einem Backhaus eingerichte, in welchem verwahrlosten Zustande sie bis in das erste Drittel unseres Jahrhunderts verblieb.  
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Die '''Gemeinde Nienhagen''' besteht aus den Gemarkungen...<br />
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* '''Nienhagen-Dorf:''' Der Bereich um den Schulweg ist der ältere Teil, das ursprüngliche Dorf Nienhagen. Hier gibt es seit 1871 eine Gemenideverordnung.<br />
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* '''Nienhagen-Hof:''' Der westlich vom eigentlichen Dorf gelegene Teil, der Bereich um die Strandstraße, ist heute der Ortsmittelpunkt. Die Gemeindeverordnung von 1871 gilt hier aber erst seit 1874.  
  
Der Großherzog Friedrich Franz I. war es, der unter dem 9.August 1822 anordnete, "daß die alte Kapelle zu Althof wegen ihrer wichtigen Inschriften völlig ins Alterthum wieder herzustellen und dagegen für ein anderes Lokal zum Backhause zu sorgen sei." Nun wurden sorgfältig alle Ziegelsteine mit Inschriften und sonstige aus Jahrhunderte alten Schutthaufen ans Tageslich beförderte Alterthümer gesammelt und an passender Stelle aufbewahrt, zunächst in Doberan und dann in Schwerin.
 
  
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'''Entwicklung zum Badeort'''<br />
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in Arbeit
  
Die Wiederherstellung des Gotteshauses selbst machte nur sehr langsame Fortschritte und erst im Jahre 1852 wurden die Gebeine der Fürstin Woizlava in eine neue Gruft vor dem inzwischen erneuerten Altar versenkt, die durch einen Stein mit nachstehender Inschrift verschlossen ward:
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==Ostseebad Nienhagen im Kartenbild==
"Hier ruhet --- Woizlava --- eine nordische Königstochter --- Gemahlin --- des Fürsten Pribislav --- zu Mecklenburg --- Stifterin des Klosters Doberan --- zu Althof --- gestorben im Jahre --- 1172"
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Bei der Wiederherstellung sind an passenden Stellen die aufgefundenen alten, theils glasurten, theils unglasurten und mit eingeschnittenen Inschriften versehenen Ziegelsteine an den Wänden des Gotteshauses vermauert. An der inneren Südwand wurde eine Marmortafel befestigt, welche die nachstehende, vom Großherzog Friedrich Franz I. herrührende Inschrift trägt:
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Doberan Schmettau.jpg|Nienhagen auf der schmettauschen Karte
"An der Stätte eines heidnischen Heiligthums gründete die Gotteshaus, den ersten thätigen Beweis seines Christenthums, im Jahre seiner Taufe Pribislav II., letzter König der Obodriten, 1166. Nach Jahrhunderten der Entwürdigung befahl es herzustellen sein Enkel im zwanzigsten Geschlecht Friedrich Franz, erster Großherzog von Mecklernburg-Schwerin, 1823, das Heiligthum, den Ahnherrn und sich selbst gleich ehrend."
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Datei:Hoinkhusen Region Doberan.jpg|Hoinkhusen Kartenausschnitt Doberan um 1700
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Die letzten Herstellungsarbeiten unter der Regierung Friedrich Franz III. hat der Baurath Möckel in Doberan geleitet und indem, vom verstorbenen Geh. Archivrath Dr. Lisch festgestellten Stil der ursprünglichen Kapelle, dem Spitzbogenstil des 15. Jahrhunderts, durchgeführt. Das Gebäude bildet ein längliches Rechteck ohne Quer- und Seitenschifffe mit einem halbkreisförmigen Altarraum an der Ostseite. Der Eingang befindet sich dieser gegenüber in der mit hohem dreieckigen Giebel ausgebildeten Westwand und hat einen kühnen, in kräftigen architektonischen Linien gezeichneten Spitzbogen zur Bekrönung erhalten. Rechts neben dem Eingang erhebt sich ein schlanker, achteckiger, nicht hoher Thurm, der an der Südwestecke des Gebäudes steht und dem an der Nordwestecke ein Pfeiler entspricht, welcher nicht weit über den Anfang des Daches hinausragt.
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==Ostseebad Nienhagen auf historischen und aktuellen Luftbildern==
Damit der Bau zu gottesdienstlichen Handlungen benutzbar werde, ließ Großherzog Friedrich Franz III. ihn mit Kanzel, Orgel und prächtigem, in Eichenholz ausgeführtem Gestühl ausrüsten; auch ist der Altar mit ausreichendem Schmuck versehen, und an den vergrößereten Fenstern ist die Bemalung ausgebessert worden.
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Das somit fast vollständig neu erstandene Gotteshaus wurde am 6. September 1888 seiner neuen Bestimmung übergeben. Die erste Predigt hielt Pastor Kliefoth-Doberan, zu dessen Gemeinde die Kirche mit den Dörfern Hohenfelde und Neu-Hohenfelde, bisher in Parkentin eingepfarrt, vom 1. Oktober 1888 ab gelegt wurden."
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Datei:Luftaufnahme_Klinke&Co_Nr.44654_1941.jpg|Luftbild Nienhagen i. M., Blick von Süden auf Strandstr. und Promenade, etwa 1934 - 1940
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Datei:Luftaufnahme_Klinke&Co_Nr.44655.jpg|Luftbild Nienhagen i. M., Blick von Norden auf Strand, Promenade und Strandstr., etwa 1934 - 1940
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Datei:Nienhagen_Luftaufnahme_20080511 (44).JPG|Luftbild Nienhagen, Blick von Süden auf Strandstraße und Gespensterwald, Mai 2008
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Datei:Nienhagen_Luftaufnahme_20080511 (45).JPG|Luftbild Nienhagen, Blick von Süden auf Doberanerstr./Strandstraße, Mai 2008
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Datei:Nienhagen_Luftaufnahme_20080511 (47).JPG|Luftbild Nienhagen, Blick auf die Steilküste Richtung Osten, Mai 2008
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Datei:Nienhagen_Luftaufnahme_20080511 (48).JPG|Luftbild Nienhagen, Blick auf die Steilküste und Nienhagen-Dorf Richtung Osten, Mai 2008
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Datei:Nienhagen_Luftaufnahme_20080511 (50).JPG|Luftbild Nienhagen, Blick von Norden auf Doberanerst. und Ehbrauk, Mai 2008
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==Die aktuell fortlaufende Chronik von Althof==
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==Bildergalerie zu Ostseebad Nienhagen==
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in Arbeit
  
* [[Althöfer Geschichte chronologisch]]
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==Chroniken von Ostseebad Nienhagen==
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# [[Nienhagen,_Ostseebad/Zeittafel|Zeittafel Ostseebad Nienhagen (In Arbeit)]]<ref name="Chronik 1989" /> <ref name="Chronik Ortmann" />
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# [[Gebäude-Chronik Ostseebad Nienhagen]]
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# [[Entwicklung zum Badeort Ostseebad Nienhagen (In Arbeit)]]
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# [[Familien-Chronik Ostseebad Nienhagen (In Arbeit)]]
  
==chronistisches über Althof==
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==Die Bürgermeister==
Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.
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in Arbeit
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| Joch. Seger
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| Wilhelm Barten
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| ? (vor 1905)
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| Ernst Saß sen.
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| Günther Höfer
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| hauptamtl. BM
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| Ingenieur
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| 1975
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| April 1979
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| Georg Boß
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| hauptamtl. BM
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| Hochseefischer
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| April 1979
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| 06.06.1990
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| Günther Höfer
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| haupt-/ehrenamtl. BM
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| Ingenieur/Hauptamtsleiter
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| 06.06.1990
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| 19.11.1992
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|-
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| Wilhelm Chmiela
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| ehrenamtl. BM
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| Ingenieur/Rentner
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| 19.11.1992
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| 13.06.2004
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|-
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| Uwe Hans Heiner Kahl
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| ehrenamtl. BM
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| Handwerksmeister/Rentner
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| 13.06.2004
 +
| † 25.03.2022
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|-
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| Peter Zemelka
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| ehrenamtl. BM
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| Steuerberater
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| 25.08.2023
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|}
  
* [[ Althof in den Mecklenburgischen Jahrbüchern]]
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==Entwicklung Einwohnerzahl==
* [[ Althof im "Schlie"]]
 
* [[ Kurzchronik "Althof - an den Ursprüngen des Christentums" Inböter 4/1997 ]]
 
  
==Weiterfuehrende Information zu Althof==
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in Arbeit
  
* [http://gov.genealogy.net/item/show/ALTHOFJO54XC in gov.genealogy.net]
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==Weiterführende Information zu Nienhagen==
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Althof_(Bad_Doberan) Althof in Wikipedia]
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* [http://gov.genealogy.net/item/show/NIEGENJO54XD Nienhagen in gov.genealogy.net]
* [http://www.treffpunkt-ostsee.de/sehenswertes/kirchen/kapelle-althof-klosterscheune.php Seite zur Klosterkapelle Althof]
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* [http://www.gutshaeuser.de/de/guts_herrenhaeuser/gutshaeuser_a/gutshaus_althof Althof in Gutshaeuser.de]
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==Weblinks zum Ostseebad Nienhagen==
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* [https://www.ostseebad-nienhagen.de/ Homepage der Gemeinde Ostseebad Nienhagen]
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* [https://www.wikiwand.com/de/Nienhagen_(Landkreis_Rostock) Wikipedia Ostseebad Nienhagen]
  
 
== Kontakte ==
 
== Kontakte ==
Über Anregungen und Hinweise zu den hier enthaltenen Chroniken, oder generell zur Ortsgeschichte der Dörfer  freue ich mich.  
+
Über Anregungen und Hinweise zur Ortsgeschichte von Nienhagen freut sich die '''''Arbeitsgruppe Chronik Ostseebad Nienhagen'''''.<br />
Wilfried Steinmüller
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Kontakt über meine E-Mail:
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Kontakt über E-Mail: [mailto:ortschronisten@ostseebad-nienhagen.de ortschronisten@ostseebad-nienhagen.de]
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== Quellenangaben ==
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[mailto:windfluechterMV@gmail.com windfluechterMV@gmail.com]
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[[Kategorie:Seebäder]]

Aktuelle Version vom 21. Oktober 2023, 10:47 Uhr


Kenndaten des Orts
Name (heute)Ostseebad Nienhagen
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl18211
VerwaltungsamtBad Doberan-Land
LandkreisRostock
Zahlen
Einwohner2.050 (2017)
KoordinatenBreite: 54.161069 / Länge: 11.952071

Das Ostseebad Nienhagen liegt in der Mecklenburger Bucht zwischen Warnemünde und Heiligendamm. Weite Felder und ein ca. 180 ha großer Mischwald, das Nienhäger Holz, umgeben den Badeort. Der urwüchsige "Gespensterwald" ist wegen der bizarren, märchenhaft anmutenden Bäume zu jeder Jahreszeit ein beliebtes Film- und Fotomotiv.


Geographische Lage



-Größere Karte von Nienhagen anzeigen-


Wappen von Ostseebad Nienhagen

Das aktuelle Wappen wurde vom Schweriner Grafiker und Heraldiker Heinz Kippnick entworfen, am 11. November 1971 von der Gemeindevertretung angenommen und unter der Nr. 100 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.[1]


Einführende Informationen

in Arbeit


Kurztext zur Ortsgründung

Die (bisher) ältesten Zeugnisse menschlicher Besiedlung auf dem Gebiet von Nienhagen stammen von Jägern, Fischer und Sammlern aus der Zeit um 1000 v. Chr. (Jungbronzezeit). Im Mai 1988 wurde bei Ausschachtungsarbeiten für die Eigenheimsiedlung "Am Gespensterwald" ein Wohn- und Feuersteinwerkplatz aus dieser Epoche entdeckt. Bei Ausgrabungen konnten zahlreiche Schaber, Messer, Angelhaken aus Holz oder Knochen, Schlagsteine und Amboßsteine gesichert werden.[2]
Im Zuge der Deutschen Ostsiedlung um das Jahr 1200 n. Chr. wird auch das Küstenland durch deutsche Siedler, bestehend aus Rittern, Bauern, Handwerkern und Kaufleuten aus Westfalen, Niedersachsen, Friesland und Holstein besiedelt. Diese folgten den Mönchen des Zisterzienserordens aus Amlelungsborn (Südniedersachsen), die 1171 das Kloster Althof-Doberan gegründet haben. Die neuen Siedler rodeten die dichten Buchenwälder, legten Sümpfe trocken und haben das Ackerland in Lehen und Hufen aufgeteilt. Die wesentlich weiter entwickelten neuen Siedler haben sie sich gegenüber den alten, slawischen Siedlern durchgesetzt und diese vertrieben. In diesem Zuge dürfte auch der auf Klosterland gelegene Hagen "Nienhagen bzw. Nigenhagen oder Nygenhaghen" entstanden sein. Die aktuell erste bekannte urkundliche Erwähnung Nienhagens ist eine Urkunde vom 27. Juli 1264. Mit dieser Urkunde gab Ritter Gherhardus de Snakenborg (Gerhard von Schnakenburg) seinen hier gelegenen Lehnshof an das Zisterzienserkloster Doberan zurück. Im Jahr 1273 war Nienhagen eins von 39 Dörfern unter dem Patronat des Klosters Doberan.[3] Weitere Urkunden aus dem 13., 14., und 15. Jahrhundert belegen den Ackerbau in Nienhagen.[2]
Im Zuge der Reformation und Säkularisation wurde das Kloster Doberan dann 1552 mit allem Landbesitz vom letzten Abt an das mecklenburgische Herrscherhaus übergeben. Nienhagen wurde damit zur Domäne des Herzoglichen Haushalts in Schwerin. Diese unterstand dem Dominalamt Doberan.[3]
Während und nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) dürfte Nienhagen dann, wie große Teile Mecklenburgs, durch die Brandschatzungen, Plünderungen und Mord der sich abwechselnden Besatzungstruppen sowie der wütenden Pest "wüst gefallen" sein. Um 1670 wird von einem einzigen Meierhof berichtet. 130 Jahre später, also um 1800, hatte Nienhagen ganze drei Bauerngehöfte und zwei Büdnereien. Erst um 1870 setzte eine deutliche Weiterentwicklung ein.[3]

Herleitung des Ortsnamens
Der Präfix 'Nien-' oder 'Nigen-'(wie in der Urkunde von 1264) steht im Niederdeutschen für 'Neu'. Und die Endung '-hagen' bezeichnet im Niederdeutschen eine durch Waldrodung entstandene Ortschaft. Nienhagen dürfte seinen Namen also auch von den deutschen Siedlern erhalten haben, die die in der Slawenzeit noch vorherschenden ausgedehnten Buchenwälder systematisch gerodet haben. Nienhagen ist einer von 15 Orten nordwestlich von Rostock mit der Endung -hagen. Diese Region wird daher auch als Hägerort bezeichnet. Weitere Orte, die in diesem Bereich auf -hagen enden, sind: Admannshagen, Allershagen, Bargeshagen, Bartenshagen, Diedrichshagen, Evershagen, Lambrechtshagen, Lichtenhagen, Sievershagen, Steffenshagen, Brodhagen, Vorder- Mittel- und Klein Bollhagen [4]

Die Gemeinde Nienhagen besteht aus den Gemarkungen...

  • Nienhagen-Dorf: Der Bereich um den Schulweg ist der ältere Teil, das ursprüngliche Dorf Nienhagen. Hier gibt es seit 1871 eine Gemenideverordnung.
  • Nienhagen-Hof: Der westlich vom eigentlichen Dorf gelegene Teil, der Bereich um die Strandstraße, ist heute der Ortsmittelpunkt. Die Gemeindeverordnung von 1871 gilt hier aber erst seit 1874.


Entwicklung zum Badeort
in Arbeit

Ostseebad Nienhagen im Kartenbild

Ostseebad Nienhagen auf historischen und aktuellen Luftbildern

Bildergalerie zu Ostseebad Nienhagen

in Arbeit

Chroniken von Ostseebad Nienhagen

  1. Zeittafel Ostseebad Nienhagen (In Arbeit)[2] [3]
  2. Gebäude-Chronik Ostseebad Nienhagen
  3. Entwicklung zum Badeort Ostseebad Nienhagen (In Arbeit)
  4. Familien-Chronik Ostseebad Nienhagen (In Arbeit)

Die Bürgermeister

in Arbeit

Name Amt Stand/Beruf von bis
Joch. Seger Dorfschulze Hauswirt um 1794 ...
Joh. Seyer Schulze Grundbesitzer um 1819 ...
... ... ... ... ...
H. Schmidt Schulze Erbpächter um 1890 ...
Wilhelm Barten Dorfschulze Erbpächter ? (vor 1905) März 1916
Ernst Saß sen. Dorfschulze ... um 1932 ...
Soltow ... ... um 1939 ...
Wilhelm Kubbernuß ... ... 1945 ...
Blum ... ... ca. 1953 ...
Teuchert ... ... ca. 1961 ca. 1968
... ... ... ... ...
Harnack ... ... ... ...
Günther Höfer hauptamtl. BM Ingenieur 1975 April 1979
Georg Boß hauptamtl. BM Hochseefischer April 1979 06.06.1990
Günther Höfer haupt-/ehrenamtl. BM Ingenieur/Hauptamtsleiter 06.06.1990 19.11.1992
Wilhelm Chmiela ehrenamtl. BM Ingenieur/Rentner 19.11.1992 13.06.2004
Uwe Hans Heiner Kahl ehrenamtl. BM Handwerksmeister/Rentner 13.06.2004 † 25.03.2022
Peter Zemelka ehrenamtl. BM Steuerberater 25.08.2023

Entwicklung Einwohnerzahl

in Arbeit

Weiterführende Information zu Nienhagen

Weblinks zum Ostseebad Nienhagen

Kontakte

Über Anregungen und Hinweise zur Ortsgeschichte von Nienhagen freut sich die Arbeitsgruppe Chronik Ostseebad Nienhagen.

Kontakt über E-Mail: ortschronisten@ostseebad-nienhagen.de

Quellenangaben

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Nienhagen_(Landkreis_Rostock)
  2. 2,0 2,1 2,2 "Ostseebad Nienhagen, Aus der Ortschronik", Herausgeber: Rat der Gemeinde Ostseebad Nienhagen von 1989
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 "Wolfgang Ortmann: "750 Jahre Nienhagen, vom Lehnshof zum Ostseebad"".
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Hägerort