Güstrow/Kirchen der Stadt Güstrow

Aus Ortschroniken
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Dom zu Güstrow

Über die Apostelfiguren

In der im Jahre 1993 von der Leipziger Kunstgesellschaft mbH. E. A. Seemann herausgegebenen Ausgabe berühmte Kunststätten GÜSTROW schreibt Horst Ende über die im späten Mittelalter zwischen 1500 und 1530 geschaffenen 12 hölzernen Apostelfiguren des Domes zu Güstrow, dass sie wahrscheinlich am ehesten dem in Lübeck geborenen Bildhauer Claus Berg zuzurechnen sind. Es wird von dem Autor die Vermutung geäußert, dass Berg die Figuren im Auftrag des katholisch gesinnten Domkapitels anfertigte. Der hohe künstlerische Wert der Bildwerke wurde nach Auffassung des Autors lange verkannt.

Die 12 Apostel sind im Längsschiff des Domes aufgestellt


Pfarrkirche St. Marien Güstrow

Glockengussgrube 2011

Glockengussgrube 2011 - Ausgrabungen in Güstrow

Eine bei archäologischen Ausgrabungen in der Güstrower Altstadt freigelegte Glockengussgrube wirft eine interessante Frage auf.

Ist die 1425 gegossene und in der Pfarrkirche als Taufglocke dienende Glocke IV an dieser Stelle gegossen worden?

Im Jahre 2011 wurde bei archäologischen Ausgrabungen im Güstrower Altstadtbereich (Baustraße, Armesünderstraße, Schnoienstraße) eine Glockengussgrube freigelegt. Es konnte ein gut erhaltener randlicher Teil der inneren Glockengussform mit Bronzeanhaftungen und Gussschlacken nachweislich geborgen werden. Die zeitliche Datierung der Fundstücke sowie der abschätzbare Durchmesser der ehemaligen Glockengussform durch den Grabungsleiter, Herrn Holger Pries, bei einer Führung anlässlich des Tages des offenen Denkmals 2011, an der wir mit großem Interesse teilnahmen, brachte uns mit Herrn Holger Pries in weitere Gespräche.

Es wurde durch uns vermutet, dass die 1425 gegossene und in der Pfarrkirche als Taufglocke dienende Glocke IV (Dm. 1044 mm, Gew. ca. 700 kg) möglicherweise an dieser Stelle gegossen worden sei. Dieser Zusammenhang wurde schließlich auch durch Herrn Fries nicht ausgeschlossen und er suchte den Kontakt zu Spezialisten der Universität Greifwald.

Es erfolgten vergleichende elementanalytische Messungen mit einem portablen Röntgenfluorestens-Analysator an der Glocke im Pfarrkirchturm (Messungen am 23.01.2012) und an den Ausgrabungsfunden (Messungen am 02.02.2012 im Labor der Physikalischen Geographie der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifwald). Die Messungen erfolgten mit dem gleichen Gerät. Über diese Messungen existiert ein 6-seitiges Protokoll. Das Ergebnis wird schließlich von den Fachleuten interpretiert und ein Fazit gezogen.

Es lautet: Anhand der vorliegenden Messungen kann die Identität der Taufglocke den Schlacken nicht eindeutig zugeordnet werden, sie ist aufgrund der Quotientenähnlichkeiten einiger wichtiger Bronzebestandteile (Sb, Cu, Sn, Fe) allerdings auch nicht auszuschließen.

Die Wissenschaftler mussten die Frage offen lassen.

Gertrudenkapelle

Ehemalige Kapelle heute Ernst Barlach Gedenkstätte

Katholische Kirche Güstrow

alte Katholische Kirche von 1919

Vor der Errichtung des Korff’schen Kirchenbaus stand an der Grünen Straße eine hölzerne Notkirche, die aus einer Baracke des Gefangenenlagers Bockhorst errichtet wurde und zum Weihnachtsfest 1919 zum ersten Mal für einen katholischen Gottesdienst genutzt werden konnte. Schon in der ehemaligen Notkirche befanden sich die zwei von Ludwig Nolde geschaffene Statuen, die heute den St. Marien- bzw. den St. Josephaltar schmücken. Das Bild der „Immerwährenden Hilfe“ entstammt schon der Barackenkirche im Gefangenenlager Bockhorst. Das schmiedeeiserne Türgitter der Kommunionbank ist das Werk des Güstrower Kunstschmiedemeisters Friedrich Gielow.


Mariä Himmelfahrt - Plastik an der katholischen Kirche

Mariä Himmelfahrt Plastik

Die Bronzeplastik an der Außenfläche der 1929 in Güstrow von Paul Korff erbauten katholischen Kirche ist ein Werk von Ludwig Nolde.

Die Bronzeplastik zeigt die zum Himmel auffahrende Gottesmutter Maria, der Patronin der Güstrower katholischen Kirche. Sie ist seit dem 15.08.1938 außen an der rechten Seite des Giebels angebracht.

Nach einem Entwurf des Osnabrücker Künstlers Ludwig Nolde (1888-1958) wurde die Figur in der Württembergischen Metallwarenfabrik gegossen. Die Figur ist 2,5 m hoch und wiegt 225 kg. Die Bronzeplastik wurde der kath. Kirche durch den damaligen Kaplan Bernhard Leffers geschenkt.

Heilig-Geist-Kirche