Fortlaufende Ortschronik Kamminke: Unterschied zwischen den Versionen

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==Kamminke im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)==
  
'''1263''' Ersterwähnung, Michael von Kamik und seine Erben verkaufen sechs Hufen Land an das Kloster Grobe. Kamminke ist der Stammort des Geschlechtes von Kamik - von Kameke.  
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'''1263''' Ersterwähnung, Michael von Kamik und seine Erben verkaufen sechs Hufen Land an das [[Insel Usedom Kirchen#Kloster Grobe|Kloster Grobe]]. Kamminke ist der Stammort des Geschlechtes von Kamik - von Kameke.  
  
 
'''1302''' Kamik wird für 375 Mark an die Brüder Herrmann und Florin von Schwerin auf sechs Jahre verpfändet.  
 
'''1302''' Kamik wird für 375 Mark an die Brüder Herrmann und Florin von Schwerin auf sechs Jahre verpfändet.  
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'''1858''' Königliche Oberförsterei Friedrichsthal (Gemeindeverband Kamminke), 4 Büdnerstellen, 54 Büdner.
 
'''1858''' Königliche Oberförsterei Friedrichsthal (Gemeindeverband Kamminke), 4 Büdnerstellen, 54 Büdner.
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'''1894''' wird ein Haltepunkt "Golm" auf der 1876 errichteten Eisenbanstrecke von Ducherow nach Swinemünde eingerichtet. Der Berg Golm war ein Ausflugziel.
 
'''1894''' wird ein Haltepunkt "Golm" auf der 1876 errichteten Eisenbanstrecke von Ducherow nach Swinemünde eingerichtet. Der Berg Golm war ein Ausflugziel.
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Golm_(Usedom) Golm (Useom) bei Wikipedia]
  
 
'''1910''' Gründung einer Gewrkschaftsgruppe - Bauarbeiter
 
'''1910''' Gründung einer Gewrkschaftsgruppe - Bauarbeiter
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==Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:==
 
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=== Kamminke in der Zeitung 1998 - 2014===
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===Helfried Hölke===
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geb. 1936 in Kamminke ([[Insel Usedom]]), er macht das Abitur, studiert von 1955 bis 1960 Fischereiwissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin, arbeitet als Fangleiter und Kapitän auf dem damaligen Fischerei-Forschungsschiff „Gadus‟,
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1964 flieht er nach Schweden, ist bis 1970 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Kernforschungsanlage „Studsvik‟, Schweden, danach Selbstständigkeit mit einer Fischzuchtanlage in Südschweden.
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* [https://www.epubli.com/shop/usedomer-geschichten-9783754973233 Usedomer Geschichten - '''Von Landung und Flucht - Helfried Hölke''' Verlag epubli]
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Er beschreibt besonders die Fluchtwege von Fischern über die Ostsee zu DDR Zeiten. ISBN: 9783754973233  Verlag epubli
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Ein weiters Buch - Üsdomer Geschichten von Kammink un Haff - Verlag Störr, 2003
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=== Kamminke in der Zeitung ab 1998===
  
 
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==Opfer von Krieg und Gewalt aus ...==
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==Opfer von Krieg und Gewalt aus Kamminke==
  
 
==Sagen, Geschichten und Legenden rund um Kamminke==
 
==Sagen, Geschichten und Legenden rund um Kamminke==
  
==Flurnamen auf der Musterdorfer Feldmark==
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Auf der Insel Usedom, nicht weit von dem Dorfe Kaminke am Haff liegt ein Berg, der Gollen oder Gollenberg geheißen, der in ganz Pommern wegen der schönen Aussicht bekannt ist, die man auf seiner Spitze hat. Der ist auf folgende Weise entstanden: In alten Zeiten lebte auf der Insel Usedom ein Fürst, der nur eine einzige Tochter und viele Schätze hatte. Er war sehr geizig, und wollte daher, um von den Schätzen nichts zu missen, bei seinen Lebzeiten die Prinzessin nicht verheiraten, wies vielmehr alle Freier zurück. Als er nun aber endlich starb, da war die Prinzessin schon in die Jahre gekommen, und eben so hässlich geworden, wie sie früher schön gewesen war. Deshalb wartete sie auch vergebens, dass sich noch ein Freier melden werde. Zuletzt erschien indes ein mächtiger Zauberer, der wollte sie freien. Aber weil er grundhässlich war, so gab sie ihm einen Korb. Darüber ergrimmte der Zauberer, und er verwandelte das Schloss, in welchem sie wohnte, in einen Berg, und bannte sie mit ihren Schätzen auf ewige Zeiten in denselben. Dabei sprach er die Worte: 
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Der Berg, der also entstanden war, erhielt von da an den Namen, den er noch führt, und die verwünschte Prinzessin muss seitdem im Innern desselben bei ihren Schätzen sitzen und die hüten. Alle Jahre auf den Johannistag kommt sie heraus, um zu sehen, ob der stumme Freier, das reine Sonntagskind, sie noch nicht freien und erlösen will. Zuletzt hat man sie noch im Jahre 1822 gesehen. Am Johannistage solchen Jahres spielten einige Kinder aus dem benachbarten Dorfe am Gollenberge, als sie auf einmal von diesem herabkam, und auf die Kinder zuging. Die Kinder liefen aber schreiend davon. Da sah man sie langsam und trauernd zurückkehren.
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''Akten der Pomm. Gesellschaft für Geschichte.''
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''Temme, Jodocus Donatus Hubertus (1798-1881) Politiker, Jurist und Schriftsteller''
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Quelle: * [http://www.lexikus.de/bibliothek/Der-Gollen-auf-Usedom lexikus]
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==Flurnamen auf der Kamminker Feldmark==

Aktuelle Version vom 23. April 2024, 16:18 Uhr


Kenndaten der Ortschronik
OrtKamminke
Zeitlicher Schwerpunktfortlaufend
Urheberrechte
Erstellungszeitraumseit 2020
Publikationsdatumveröffentlicht
Inhaltliche KategorisierungGeschichte der Gemeinde Kamminke
Status (Ampelsystem)in fortlaufender Bearbeitung


Kamminke im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)

1263 Ersterwähnung, Michael von Kamik und seine Erben verkaufen sechs Hufen Land an das Kloster Grobe. Kamminke ist der Stammort des Geschlechtes von Kamik - von Kameke.

1302 Kamik wird für 375 Mark an die Brüder Herrmann und Florin von Schwerin auf sechs Jahre verpfändet.

1307 Peter von Kamik verkauft das ganze Dorf für 770 Mark an das Kloster Grobe. Bogislav IV. bestätigt den Handel.

Försterei Friedrichsthal gehört zum Ort Kamminke

Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)

Bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)

unter Schwedens Herrschaft (1648 - 1720)

1693 Einwohner: 1. Hans Mellström, 2. Michel Drickell und 3. Michel Gammerat - diese 3 Bauern haben gleichviel Land zu bewitschaften. 4. David Cretlow ist Heidereiter und hat gleiches Land mit einem Bauern. 5. Hans Sano pflegt zu fischen, womit er sich ernährt. 6. Jermund Cretlow ist Schneider und Leineweber, 7. Jacob Sano ist Leineweber und 8. Martin Jocoms Witwe.

Dieses Amts- und Fischerdorf Camminken ist im Amt Pudagla auf dem Lande Ysedom belegen, unter dem großen und hohen Eichen- und Buchenberg mit Namen Kahlenberg und Die Golm. Die Häuser selbst liegen weit voneinander in einer Linie unterhalb des hohen Berges im Tal und beginnen unterhalb des Kahlenberg, wovon sie sich ganz hinunter zum frischen Haff erstrecken.

Desgleichen hat der Schloßhauptmann Bork, als die Vermessung einige Wochen verrichtet wurde, einen Haufen Ochsen und andere Klauentiere auf dieses Dorf getrieben, welche die Bauern für ihn hüten oder bewachen müssen. Auch wurde hier vom Schloßhauptmann ein Viehstall errichtet, mit dem Gedanken, daß er diesen wie eine kleine Holländerei hier haben will, wie die Bauern meinen.

Der Heidereiter Cretlow verkauft an reisende Personen Bier, welches der Schloßhauptmann brauen und dorthin fahren läßt. Aber selbst hat der Heidereiter kein Recht, etwa Bier zu brauen und zu verkaufen.

unter Preußen (1720 - 1813)

Bis zur Reichseinigung (1813 bis 1871)

1858 Königliche Oberförsterei Friedrichsthal (Gemeindeverband Kamminke), 4 Büdnerstellen, 54 Büdner.

Kaiserreich (1871-1918)

1894 wird ein Haltepunkt "Golm" auf der 1876 errichteten Eisenbanstrecke von Ducherow nach Swinemünde eingerichtet. Der Berg Golm war ein Ausflugziel.

1910 Gründung einer Gewrkschaftsgruppe - Bauarbeiter

Weimarer Republik (1918-1933)

Drittes Reich (1933-1945)

1937 wird offiziell der Name Camminke in Kamminke bestätigt.

1938 der Hafen wird ausgebaut

1945 Im II. Weltkrieg sterben 25 Einwohner von Kamminke.

SBZ und DDR (1945-1990)

Plastik im Hafen von Kamminke

1948 47 Fischer schließen sich zu einer Genossenschaft zusammen.

1964 Gebäude zur Fischverarbeitung wird auf der Mole errichtet. Arbeit für 25 Menschen beginnt.

1969 im Winter auf 1970 zerstören Eisschollen vom Haff das Gebäude samt Mole.

Kamminke - Fischer Skulptur - 13.07.2012 Urlaubslotse:

Diese Figur entstand Ende der 1960er Jahre auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Madel und wurde von einem Künstler aus Ueckermünde geschaffen, erinnert sich der Rentner Kurt Schwanz. Der heute 76jährige lebt seit 1946 in Kamminke. Arbeitete als Bäcker und in der Landwirtschaft. „Von 1972 bis 1984 zu meiner Invalidisierung war ich hier selbst Bürgermeister“, verrät Kurt. Dabei habe sich die Steinskulptur nicht immer an ihrer jetzigen Stelle befunden. „Früher stand sie unmittelbar am Wasser und musste im Zuge des weiteren Hafenausbaus von dieser Stelle weichen“, weiß der Kamminker. Auch soll die ursprüngliche Steinskulptur während eines Sturmes durch den heruntergestürzten Ast einer Pappel der Arm abgebrochen sein, worauf die Skulptur wenig später verschwand und durch eine neue ersetzt wurde.

die heutige Zeit

1992 Es gründen 16 Mitglieder den Verein "Interessengemeinschaft Gedenkstätte Golm e.V." in Kamminke.

1992 die Städebauförderung wirkt - und viele Häuser im Fischerort werden saniert.

1993 Schiffslinie wir eröffnet zwischen Kamminke und Swinemünde durch Inselreederei und Halligrederei Sven Paulsen.

2002 Nur noch 4 Fischer im Hauptberuf

2005 am 12.03 wird die Jugendbegegnungsstätte durch Bundespräsidet Köhler eingeweiht.

2006 die Verwaltung wird durch Zusammenlegung an das "Amt Usedom-Süd" mit Sitz in Usedom übernommen. Vorher gehörte die Gemeinde zum "Amt Ahlbeck bis Stettiner Haff"

2009 Beginn des Baues der Torfgrabenbrücke nach Friedrichsthal (Polen).

2014 Hafenzufahrt zum Stettiner Haff wird vertieft.

2019 in Kamminke wird viel von Polen gestohlen, so in einer Nacht 12 gesicherte Fahrräder.

Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:

Helfried Hölke

geb. 1936 in Kamminke (Insel Usedom), er macht das Abitur, studiert von 1955 bis 1960 Fischereiwissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin, arbeitet als Fangleiter und Kapitän auf dem damaligen Fischerei-Forschungsschiff „Gadus‟,

1964 flieht er nach Schweden, ist bis 1970 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Kernforschungsanlage „Studsvik‟, Schweden, danach Selbstständigkeit mit einer Fischzuchtanlage in Südschweden.

Er beschreibt besonders die Fluchtwege von Fischern über die Ostsee zu DDR Zeiten. ISBN: 9783754973233 Verlag epubli

Ein weiters Buch - Üsdomer Geschichten von Kammink un Haff - Verlag Störr, 2003

Kamminke in der Zeitung ab 1998

Opfer von Krieg und Gewalt aus Kamminke

Sagen, Geschichten und Legenden rund um Kamminke

Auf der Insel Usedom, nicht weit von dem Dorfe Kaminke am Haff liegt ein Berg, der Gollen oder Gollenberg geheißen, der in ganz Pommern wegen der schönen Aussicht bekannt ist, die man auf seiner Spitze hat. Der ist auf folgende Weise entstanden: In alten Zeiten lebte auf der Insel Usedom ein Fürst, der nur eine einzige Tochter und viele Schätze hatte. Er war sehr geizig, und wollte daher, um von den Schätzen nichts zu missen, bei seinen Lebzeiten die Prinzessin nicht verheiraten, wies vielmehr alle Freier zurück. Als er nun aber endlich starb, da war die Prinzessin schon in die Jahre gekommen, und eben so hässlich geworden, wie sie früher schön gewesen war. Deshalb wartete sie auch vergebens, dass sich noch ein Freier melden werde. Zuletzt erschien indes ein mächtiger Zauberer, der wollte sie freien. Aber weil er grundhässlich war, so gab sie ihm einen Korb. Darüber ergrimmte der Zauberer, und er verwandelte das Schloss, in welchem sie wohnte, in einen Berg, und bannte sie mit ihren Schätzen auf ewige Zeiten in denselben. Dabei sprach er die Worte:

Do ligt dat Gollen (Gold),
Schall mi wol över hollen,
Bet stumm'n betern Frieger kümmt
Ub'n Hansdag, 'n rein Sundagskind!

Der Berg, der also entstanden war, erhielt von da an den Namen, den er noch führt, und die verwünschte Prinzessin muss seitdem im Innern desselben bei ihren Schätzen sitzen und die hüten. Alle Jahre auf den Johannistag kommt sie heraus, um zu sehen, ob der stumme Freier, das reine Sonntagskind, sie noch nicht freien und erlösen will. Zuletzt hat man sie noch im Jahre 1822 gesehen. Am Johannistage solchen Jahres spielten einige Kinder aus dem benachbarten Dorfe am Gollenberge, als sie auf einmal von diesem herabkam, und auf die Kinder zuging. Die Kinder liefen aber schreiend davon. Da sah man sie langsam und trauernd zurückkehren.

Akten der Pomm. Gesellschaft für Geschichte.

Temme, Jodocus Donatus Hubertus (1798-1881) Politiker, Jurist und Schriftsteller

Quelle: * lexikus

Flurnamen auf der Kamminker Feldmark