Revier Schnatermann
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Das Revier Schnatermann
Entstehungsgeschichte vom Torfstecherkaten, der Baumwärterstelle und dem Revier
Die Region um den Schnatermann im Spiegel von Karten und Luftbildern
Die Borwinseiche
- Um 1870 erhielt eine mächtige Eiche zu Ehren von Fürst Borwin III., der den Hansestädtern am 25. März 1252 ihre ab dann so genannte „Rostocker Heide“ verkaufte.
- Rostock gehörte seither, bis heute zu den fünf größten städtischen Waldbesitzern in Deutschland. Die Kaufurkunde ist das älteste im Stadtbesitz befindliche Rechtsdokument, in dem auch eine Kopie der nicht mehr existierenden Stadtrechtserklärung enthalten ist.
- Die alte Eiche stand als Symbol für den Rostocker Waldbesitz und war häufig aufgesuchtes Wanderziel.
- Angesichts der oft hier stattfindenden feuchtfröhlichen Gesellschaften hieß sie im Volksmund zu Beginn des 19. Jahrhunderts auch „Bramwienseik“ (Branntweinseiche).
- Der Überlieferung nach ließ der Forstinspektor Garthe die Eiche nicht nur offiziell umbenennen um den einstigen Landesfürsten zu ehren, sondern auch um per Verbot die feucht-fröhlichen Treffen an der Eiche für die Zukunft zu unterbinden.
- Ab etwa 1940 starb die Eiche ab und stürzte 1952, dem Jahr der Enteignung und Verstaatlichung der Rostocker Heide um.
- Nach der Wiederrückführung der Rostocker Heide an die Hansestadt im Jahre 1992 wurde neben den vermodernden Resten der alten Eiche die „Neue Borwinseiche“ gepflanzt. Der Rostocker Oberbürgermeister Professor Schröder gab der neuen Eiche mit auf den Weg, daß sie in den kommenden Jahrhunderten wieder zu einem lebendigen Symbol des städtischen Rostocker Waldeigentums heranwachsen möge.
Das Revier Schnatermann chronologisch und die ihm vorstehenden Baumwärter bzw. später Revierförster
- 1774
- Im Landesherrlichen Regulativ zur Rostocker Heide ist zu lesen:
- "Torfstecherkaten am Schnatermanns-Graben wird zur Holzwärter-Wohnung eingerichtet"
- 1794
- Forstinspektor Becker nennt erstmals ein Revier Schnatermann
- 1800
- Oberforstmeister von Wickede zu Dargun bestätigt, daß Johann Joachim Krüger (Kröger ?) aus dem Schnatermann drei Jahre bei ihm gelernt hat.
- 1820
- starb der pensionierte Holzwärter Johann Heinrich Kröger auf dem Schnatermann 113 Jahr alt. (BK)
- 1823
- Verbotener Aufenthalt des Claus Hinrich Hoff bei seinem Schwiegervater, dem Holzwärter Kröger am Schnatermann
- 1829
- 11. Jan - starb der Holzwärter aus dem Schnatermann Claus Kröger 63 J.alt. Er hinterläßt minderjährige Kinder (BK)
- 1830
- Einrichtung eines Holzplatzes auf dem Schnatermann
- 1837
- Den 7. u. 8. Apr. fiel so viel Schnee, daß einige Gebäude bis zum Dach zugeschüttet waren
- den 29. Nov. wüthete ein Orkan. (BK)
- 1850
- Wird von einem nicht namentlich genannten Jäger berichtet, der am Schnatemann erschossen worden war.
- 1870
- Carl Friedrich Theodor Strömann, der später zum Heide-Original werden sollte, wird dem Jäger Lübz im Revier Schnatermann als Hilfsjäger zugewiesen.
- 17 Jahre diente Strömann hier zunächst als Hilfsjäger und zuletzt als Jäger und Reviervorsteher.
- 1882
- Jäger Lübz erzählt zum ersten Mal die Schnatermann Sage (in zwei Versionen)
- 1899
- -2.März - Jäger Lübz geht in Pension,
- -der Holzwärter A. Voß von Markgrafenheide tritt seine Nachfolge an.
- -Hilfsjäger Hohenstein (Schnatermann) tritt die Nachfolge für Voß in Markgrafenheide an.
- 1901
- 14.April - Jäger Voß vom Schnatermann übernimmt in Wiethagen die Stelle des pensionierten Jägers Sturm.
- 1912
- Erhebung der Heideortschaften Hinrichshagen, Markgrafenheide, Schnatermann, Wiethagen und Meyershausstelle zu einem selbständigen Ortsvorsteherbezirk
- 1914
- Während des Ausbruches des Weltkrieges wird Förster Köster im Revier Schnatermann genannt.
Der Schnatermannstein und die Gründungssage vom Schnatermann
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