Fortlaufende Ortschronik von Pudagla
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Kenndaten der Ortschronik | |
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Ort | Pudagla |
Zeitlicher Schwerpunkt | fortlaufend |
Urheberrechte | |
Erstellungszeitraum | seit 2020 |
Publikationsdatum | veröffentlicht |
Inhaltliche Kategorisierung | Geschichte der Gemeinde Pudagla |
Status (Ampelsystem) | in fortlaufender Bearbeitung |
Fortlaufende Ortschronik des Ortes Pudagla auf der Insel Usedom. Ca. 1309 zog das Kloster von Grobe nach Pudagla. 1574 Schloss als Witwensitz erbaut. Amtsverwaltung auch der Schweden und Preußen.
Pudagla im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)
Pudagla (Putglow – put Glowe – unter dem Berge)
- 1263
- wird Camic erwähnt. 1307 verkaufte Peter von Kamik das Dorf an das Kloster Pudagla. Das Dorf wird in den Ort Pudagla aufgegangen sein.
- 1273
- Ersterwähnung - wird von Barnim I. dem Kloster Grobe geschenkt, einschließlich einer Mühlenstelle an der heutigen Bäcke. Insel Usedom Kirchen#Kloster Grobe
- 1278
- erhält das Kloster jährlich zwei Mark aus der herzoglichen Fischereikasse. von Pudagla.
- 1307
- gestattet Bogislav IV. die Verlegung des Klosters nach Pudagla.
- 1308
- vom Bischof Heinrich von Kammin und
- 1310
- vom Papst Clemens V. genehmigt.
- 1309
- Kloster aus Grobe bei Usedom hier errichtet.
- 1355
- war die Klosterkapelle im Bau. (Heute nicht mehr vorhanden)
Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)
- 1534
- Auflösung des Klosters, Land zur herzoglichen Domäne geschlagen und bis 1808 von den Bauern der Amtsdörfer bewirtschaftet.
- 1535
- am 30.09. Abt Gerhard Zarte bekam eine Entschädigung von 300 Rheinischen Gulden bei der Abdankung durch die Reformation
- 1574
- wurde das Schloss - Hauptgebäude erbaut als Witwensitz der Herzogin Marie von Pommern.
Bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)
unter Schwedens Herrschaft (1648 - 1720)
- 1693
- Pudaglas Amtsschloß oder -hof, welches in den katholischen Zeiten ein Kloster gewesen ist, zugleich mit dem ganzen Pudaglaer Amt, hat vor einiger Zeit Herr Schloßhauptmann von Borck für 4400 Rthl arrediert. Jetzt gehen die Leute vom Pudaglaer Hof nach Benz zur Kirche.
- Bezeichnung der Häuser:
- 1. ist das Schloß, 2. die kleine Kapelle, 3. Der Krug wo der Heidereiter Wentland wohnt, 4. Scheune, 5 Brauhaus, 6. Brunnen, 7. der Viehhof.
- Pudaglas Hof grenzt im Süden an die Amtsdörfer Bentz und Neppermin, im Westen stößt die Bucht Achterwasser in dessen Gemarkung hinein. Im Norden liegt das Amtsdorf Ukritz mit selbiger Bucht, und dann erstreckt sich der Amtswald ganz bis zum Salzmeer. Zum Osten hin von der Salzsee wird der Amtswald ganz in Banzin und Sellin einberechnet bis zum See Smoll, der zum Hof gehört, und zuletzt das Amtsdorf Stoben runter nach Bentz.
- 1714
- * Steuern erhoben vom Amt Pudagla für einige Orte auf Usedom - Zusammenstellung André Leichsenring
Bis zur Reichseinigung ( bis 1871)
unter Preußen (ab 1720)
- 1742
- wurden die ersten Kartoffeln durch die Dorfschulzen in den Amtsdörfern zum Anbau verteilt.
- 1779
- der Sitz des königlichen Beamten und Generalpächters des Amtes Pudagla, 2 Meilen von Uesedom gegen Norden, lieget an dem Achterwasser und dem Schmollensee, und hat ein Schloß, welches der Herzog Ernst Ludewig 1574 für seine Frau Mutter, die verwitwete Fürstinn Maria, zu einem Leibgedinge erbauen ließ, und in welchem jetzt der Beamte wohnet, 3 Büdner, 2 Colonistenfamilien, 1 Oberförster, welcher einen Holzwärter unter sich hat, 1 Krug an der Landstraße über welchen diejenigen, welche von Uesedom, Swienemünde und Wolgast kommen, oder dahin reisen wollen, ihren Weg nehmen müssen, und ist zu Benz in der Uesedomschen Synode eingepfarret. Das hiesige ritterfreie Vorwerk hat 1786 Morgen 124 Ruthen. Der Teil des Ackers bis an die Schäferei heißt das Binnenfeld, und derjenige Teil, welcher jenseits der Schäferei liegt, das Sandfeld. Jedes ist wiederum in 3 Felder abgeteilt, von welchem jährlich so wohl in dem Binnen- als in dem sandfelde ein Feld mit Winter- und ein Feld mit Sommerkorn besäet wird, das 3te aber brache lieget. Der Acker träget guten Roggen und gute Gerste, und die Wiesen sind ebenfalls ziemlich gut. Die Weide hat das Vorwerk in den bei Pudagla befindlichen Brüchen, welche weitläufig, jedoch auch zugleich sehr tief sind. Die Dienste werden von den Dorfschaften Benz, Neppermin, Stoben, Sellin, Qulitz und Rankwitz geleistet. Die Fischerei hat das Vorwerk in den Schmollen- Schwarzen- Paskenseen, und in dem so genannten großen Bache. Pudagla war ehemals ein berühmtes Augustinerkloster, und wurde nach der Reformation zu einem Amte gemacht. Auf die von Klostergebäuden übrig gebliebenen Mauern ist nachher das Brau- und Brandweinbrennerhaus gesetzet worden. Auch sind noch Ueberbleibsel einer hieselbst gewesenen Kapelle vorhanden, welche ohngefähr seit 50 Jahren zerstöret worden.
- 1779
- Jacob Schmidt, Müllermeister, kauft die Mühle und Ländereien.
- 1794
- wird ein Wolfsjäger angestellt.
- 1824
- Verlegung der Verwaltung nach Swinemünde. Zum Amtsbereich gehörten 48 Dörfer, 14 Vorwerke, 10 Windmühlen und eine Ziegelei.
- 1858
- Königliches Amts-Vorwerk und Dorf nebst ehem. Oberförsterei, am Schmollensee und Achterwasser belegen und nach Benz eingepfarrt, hat außer dem herrschaftlichen Hofe nebst Branntweinbrennerei 1 Müller, 1 Krüger und 6 Büdner. Die Zahl der Wohnhäuser beträgt 18 mit 178 Einwohnern.
Kaiserreich (1871-1918)
Weimarer Republik (1918-1933)
Drittes Reich (1933-1945)
- 1935
- Gründung der Feuerwehr, erster Spritzenmeister Fritz Otto Bohm.
- 1937
- Mühle Pudagla beendet die Arbeit.
SBZ und DDR (1945-1990)
- 1971
- Gerätehaus für die FF gebaut.
die heutige Zeit
- 1997
- am 23.04. wird die Mühle zur Sanierung demontiert. und am 25.10. Einweihung. Ein Jahr später wird der Mahlgang eingebaut. Sie kann jetzt wieder Mehl mahlen.
- 2011
- Firma CEP baut einen Bohrturm auf zur Suche nach Erdöl. Ist auch fündig, aber der Ölpreis ist so gesunken, dass nicht gefördert wird.
- 2018
- die Haltestelle Schmollensee wird von der UBB (Usedom Bäderbahn) zweigleisig ausgebaut.
- 2021
- Der Heimatverein Summyn 1990 e.V. bewirbt sich im Kreiswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" und konkurriert mit 8 Gemeinden aus dem Kreis.
Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:
z.B.
Das Kloster
Die Schule
Der Glaubensberg
Tafel 2006
Opfer von Krieg und Gewalt aus ...
Napoleonische Zeit
Opfer in französischen Diensten: Französische Flotte, Rußlandfeldzug u.a.
Befreiungskriege
Deutsch/ Französischer Krieg 1870/71
Erster Weltkrieg
Zweiter Weltkrieg
Nachkriegszeit (z.B. Lager Fünfeichen)
Sagen, Geschichten und Legenden rund um Pudagla
Teufelstein bei Pudagla
- Der Teufelsstein oder Riesenstein ist ein Findling im Achterwasser westlich von Pudagla im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Der als Geotop ausgewiesene Stein befindet sich auf der Scharbank des Achterwassers rund 200 Meter westlich des Konker Berges. Die Entfernung zu dessen Kliff beträgt rund 100 Meter.
- Der Findling ist 4,0 Meter lang, 3,8 Meter breit und 2,7 Meter hoch, wovon durchschnittlich 1,2 Meter unterhalb des Wasserspiegels liegen. Der Umfang beträgt 10 Meter. Das Volumen wurde zu 22 Kubikmeter berechnet. Er besteht aus Granit mit blauem Quarz und wurde während der Weichseleiszeit durch Gletscher aus Småland nach Vorpommern gebracht.
- Der Sage nach wollte der Teufel oder ein Riese den Bau des Klosters Pudagla verhindern, indem er den Stein zum Kloster warf. Der Stein entglitt ihm jedoch aus den Fingern, prallte gegen den Konker Berg und rollte ins Wasser.