Fortlaufende Ortschronik von Zirchow und Kutzow
Version vom 23. August 2023, 21:10 Uhr von DirkHerrmann (Diskussion | Beiträge) (→unter Schwedens Herrschaft Zirchow (1648 - 1720))
Kenndaten der Ortschronik | |
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Ort | Zirchow |
Zeitlicher Schwerpunkt | fortlaufend |
Urheberrechte | |
Erstellungszeitraum | seit 2020 |
Publikationsdatum | veröffentlicht |
Inhaltliche Kategorisierung | Geschichte der Gemeinde ... |
Status (Ampelsystem) | in fortlaufender Bearbeitung |
Die Geschichte von Zirchow und Kutzow
Um die Chronik übersichtlicher zu gliedern, existiert für jede Epoche ein eigener Artikel.
Zirchow im späten Mittelalter(um 1200 bis 1517)
- 1305
- Ersterwähnung Zirchow als Eigentum des Kloster Stolp.
- 1319 bis 1336
- ist Gerhard Pfarrer. 1347 ist Heinrich von Wittenborch Pfarrer.
- 1417
- ist Arnold Stavenhagen Pfarrer. Seit ca. diesem Jahr scheint Zirchow, ursprünglich dem Kloster Stolp gehörig, unter Pudagla gekommen zu sein.
Kutzow im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)
- 1256
- Ersterwähnung von Kutzow die Grenzen zwischen Kaseburg und Garz werden festgestellt.
- 1262
- Verkauf an das Kloster Grobe für 120 Mark verkauft, bleibt aber Lehen der Familie Schwerin.
- 1353
- zahlt Gerhard Schwerin jährlich 4 Mark Pacht an Pudagla. Diese bekam dann der Priester Peter Bruggow.
- 1402
- zog Pudagla nach dem Aussterben der Cutzower Schwerine das Lehen ein.
- 1434
- wird der Ortsschulze Nikolaus Rosentreter genannt.
Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)
Bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)
unter Schwedens Herrschaft Zirchow (1648 - 1720)
- 1693
- Zirkow ist ein Amtsdorf unter dem Amt Pudagla, hat eine Kirche im Dorf und grenzt im Norden und Nordosten an Kourswantz und an den Kronwald, im Osten an den Kronwald und Gartz, im Süden an Kutzow und im Westen an das Moor Die Thur. Selbiges Dorf rechnet für 1 1/2 steurbare Hakenhufen, und vom Pastorenacker sidn 2 Hufen frei.
- Die Einwohner: 1. Der Pastor Petter Wanslovius,2. Martin Witt, Halbbauer, 3. Jochom Eyert, Halbbauer, 4. Martin Drickel, Halbbauer, 5. Petter Drikel, Kossat. (2-5) Alle diese 4 geben Steuer für eine halbe Hakenhufe, jeder einzelöne dieser Bauern gleichviel. Der Kossat gibt so viel wie ein halber von denen. 6. Der Glöckner, Jacob Krus hat Land für ein Sch., 7. Lorentz Loitz, Schneider hat keinen Acker und keine Wiese, sondern eine Hütte und ernährt sich von seiner Arbeit. 8. Jochom Krus hat auch eine Hütte, aber nicht mehr, und ist Viehhirte.
unter Schwedens Herrschaft Kutzow (1648 - 1720)
- 1693
- Dieses Ackerwerk (Kutzow) ist auf Ysedoms Land unter dem Amt Pudagla belegen und geht zu Zirkows Kirche . .... Wie lange hier Ackererk ist , weiß der Verwalter Martin Sepk nicht. Er ist in der kommenden Michaelszeit vor 2 Jahren von Stengo auf dem Wollinschen Werder hierher gekommen. Doch meint er, daß hier das älteste Ackerwerk auf dieser Insel ist. Der benannte Verwalter hat einen Vertrag für eine Zeit von 6 Jahren für 720 Rthl. Aber sein Vorgänger Jacob Wilöd, der jetzt auf der anderen Seite von Wolgast in Pritzwald wohnt, hat 700 Rthl jährlich gegeben.
Bis zur Reichseinigung (bis 1871)
unter Preußen Zirchow (ab 1720)
- 1779
- 1 Meile von Swienemünde westsüdwestwärts, und 1 ½ Meilen von Uesedom ostnordostwärts nahe an der Heide, hat 1 Prediger, 1 Küster, 1 Predigerwitwenhaus, 2 Halbbauern, 1 Coßäthen, 4 Büdner, 1 Holzwärter, und eine zu der Uesedomschen Synode gehörige Mutterkirche, deren Filial das Dorf Garz ist, und zu welcher die königlichen Dörfer Neverow, Boßin, Görke, Corschwant, Ulrichshorst, die königlichen Vorwerke Cachlin und Cutzow, und das adeliche Vorwerk Dargen eigepfarrt sind.
- 1858
- ein Kirch- und Bauerndorf, hat außer der Mutterkirche nebst Pfarre, Küsterei und Schule 2 Halbbauernhöfe, wovon einer parzelliert ist, 1 Kossäthen, 19 Büdner und 2 Windmühlen. Wohnhäuser sind 33 vorhanden mit 264 Einwohnern.
unter Preußen Kutzow (ab 1720)
- 1779
- Vorwerk Cutzow 1 ½ Meilen von Uesedom ostnorsostwärts, hat 1 Büdner, 2 Colonisten, 1 Schmied, 1167 Morgen 132 Ruthen, und ist zu Zirchow in der Uesedomschen Synode eingepfarret. Der Acker welcher in 3 Schläge eingeteilet ist, träget guten Roggen und Gerste. Die Wiesen sind, nach dem Thurbruch trocken geworden, sehr verbessert worden. An Weide hat das Vorwerk 835 Morgen in dem Thurbruche. Die Schäferei hat die Abtriften auf die Feldmarken der Dörfer Garz, Caminke, Neverow und Zirchow bis an die Corschwantsche Heide. Die Dienste werden von den Dorfschaften Garz, Caminke, Neverow, Corschwant und 2 Halbbauern in Zirchow verrichtet. Der Pächter des Vorwerks hat die Fischerei in dem Haff, und außerdem einen Teich bei den Hofgebäuden, welcher mit Diebeln besetzt ist. Nahe bei diesem Vorwerke liegt der Cutzowsche Krug, in welchem der hiesige Schmied wohnet. Die Post von Uesedom nach Swienemünde fähret bei demselben vorbei.
Kaiserreich (1871-1918)
- 1876
- Eisenbahnanschluß auf der Strecke Ducherow - Swinemünde
- 1853
- wurden mehrer Hünengräber in der Nähe von Neverow zerstört und zum Neubau der Cutzower Wirtschaftsgebäude verwendet.
- 1858
- ein Vorwerk an der Landstraße nach Usedom belegen, nach Zirchow eingepfarrt, 8 Wohnhäuser, 140 Einwohner.
Weimarer Republik (1918-1933)
- 1929
- wurde der Gutsbezirk Kutzow aufgelöst und nach Zirchow eingemeindet
Drittes Reich (1933-1945)
SBZ und DDR (1945-1990)
- 1945
- Eisenbahnstrecke wird abgebaut.
- 1958
- Feuerwehrgebäude in Kutzow wurde von den Kameraden gebaut.
- 1971
- Gemeindeverband Thurbruch mit Sitz in Zirchow wurde gegründet.
Die heutige Zeit
- 1990
- Behindertenzentrum wird gegründet.
- 1998
- KUTZOW bereits seit ca. 1920 eingemeindet. Die Häuser hatten die Bezeichnung "Kutzow 1, Kutzow 2 usw...
- Die Gemeinde benannte jetzt die Häuser Kutzow 2 - 9 in "Kutzower Straße" um. Kutzow 4 - 7 erhielt die Straße "Am alten Gutshof". Die Familien der Häuser Kutzow 10 - 15 wohnen jetzt "Am Kiefernwald". Siehe Zeitung vom 13.02.1998.
- 2005
- Verwaltung: Amt Usedom-Süd übernommen vom Amt Ahlbeck bis Stettiner Haff
- 2006
- Verwaltung: Amt Usedom-Süd - vorher Amt Ahlbeck- Stettiner Haff
- 2006
- Neues Feuerwehrfahrzeug für Zirchow
- 2013
- zum Ende des Schuljahres wird die Schule Zirchow geschlossen. Zu DDR Zeiten war in dem Bau die Polytechnische Oberschule "Albin Köbis" (Matrose der Kaiserlichen Marine - wegen Meuterei hingerichtet).
- 2019
- Pastor der ev. Kirche wird Hennig Kiene für die Region Ahlbeck.
Zirchow in der Zeitung ab 1991
Kutzow in der Zeitung 1997-2009
Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:
Personen mit viel Einsatz
Pastor Simon hat sich sehr um den GOLM eingesetzt.
Schule Zirchow
Flughafen Zirchow - Heringsdorf
Aus einem Militär-Flughafen wurde ein Teil für die zivile Luftfahrt zu DDR Zeiten eingerichtet. Auch nach der Wende als Innlandflugplatz und für Privatflugzeuge.
Bauplatz Vitawelt am Haff
Opfer von Krieg und Gewalt
Tafeln in der Kirche von Zirchow für die Orte:
Zirchow, Corswandt, Dargen, Kutzow, Ulrichshorst, Bossin, Görke, und Cachlin