Insel Görmitz im Achterwasser
Kenndaten der Ortschronik | |
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Ort | Lütow |
Zeitlicher Schwerpunkt | fortlaufend |
Urheberrechte | |
Erstellungszeitraum | seit 2020 |
Publikationsdatum | veröffentlicht |
Inhaltliche Kategorisierung | Geschichte des Ortsteiles Görmitz |
Status (Ampelsystem) | in fortlaufender Bearbeitung |
Görmitz eine Insel im Achterwasser der Insel Usedom
Görmitz (Görms) Insel im Achterwasser – gehört zur Gemeinde Lütow
... im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)
1400 Ersterwähnung. Das Kloster Krummin kauft die Insel Görmitz für 80 Mark.
Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)
bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)
unter Schwedens Herrschaft (1648 - 1720)
1693 Die Einwohner haben ihren Kirchgang nach Netzelkow. Diese Insel Görmitz hat zu Netzelkow gehört, und die Lepels sind hierzu rechtliche Besitzer gewesen. Aber vor 60 Jahren ist sie von diesen an einen Holländer, Jacob Petterson Cleman mit Namen, für 3500fl verpfändet worden, und sein Enkelsohn Jacob Kruß ist dann Erbe dazu Besitzer geworden. Dieser besitzt sie jetzt zusammen mit seinem Schwager selbst.
unter Preußen (1720 - 1813)
1779 eine von dem Achterwasser umflossene kleine Insel mit einem Vorwerke und einer Holländerei, 2 Meilen zu Wasser und 1 ½ Meilen zu Lande von der Schwedisch-Pommerschen Stadt Wolgast gegen Osten, hat 1 Feuerstelle, Fischerei in dem Achterwasser, einige Eichen und Fichten, einen fetten Boden, ist zu Netzelkow in der Uesedomschen Synode eingepfarret, und war ehemals ein altes Lepellsches Lehn, ist aber jetzt ein neues Lepellsches Lehn, welches der Major Joachim Friedrich von Lepell besitzet. Diese kleine Insel ist wegen der guten Butter und Käse, welche hier gemacht werden, berühmt. (Siehe Netzelkow) 1800 1 Landhufe 16 Morgen 137 1/2 Ruthen und ist nach dem Lehnbriefe vom 23. März 1729 ein neues von Lepelsches Lehn, welches der Major des Möllendorfschen Regiments, Felix Ludewig Idam von Lepel, besitzet.
bis zur Reichseinigung (1813 bis 1871)
1858 ein alt von Lepelsches Lehn mit einer Holländerei, einträglichem Boden und ist nach Netzelkow eingepfarrt, hat 1 Wohnhaus und 24 Einwohner.
Kaiserreich (1871-1918)
Weimarer Republik (1918-1933)
Drittes Reich (1933-1945)
SBZ und DDR (1945-1990)
1965 Es wird ein Damm vom Gnitz aus geschüttet, um einen Bohrturm zur Förderung von Erdöl auf der Insel zu errichten. Da kein Erfolg, wird der Turm wieder abgebaut. Der Damm bleibt aber bestehen.
Der Betrieb Nachrichtenelektronik Greifswald nutzt die Insel als Betriebsferienlager.
die heutige Zeit
Nach der Wende kommt sie in die Hände der Simens AG. Später wird die Insel Privateigentum.
2006 Siemens AG verkauft die Insel Görmitz an die Gesellschafter der Wertgrund Insel Görmit GmbH (OZ 04.08.2006)
2018 - Insel ist Privatbesitz - der Damm der zur nicht erfolgreichen Erdölbohrung ca. 1967 geschüttet wurde, ist vom Eigentümer wieder abgetragen worden. Der Twelen, der Wasserweg, ist wieder frei.
Bildergalerie Insel Görmitz
Gedicht von Meinhold
- Saffran, gülden und grün und silbern glänzt das Schlaglicht
- Rings auf den Fluten und zuckt um den blauen Nebel der Inseln.
- Schön wie ein singender Schwan in der Woge holder
- Umtönung Schwimmt in azurener Bay die weißumblühete
- Görmitz, Horch und von hüben, wo stolz und majestätisch des
- Klosters Alte Ruine sich türmt, erschallen melodische Glocken,
- Während unter uns braust der Born, und der Hügel sich abdacht.
- Weit in die rauchende Bay mit buntdurchwirkten Wäldern.
- So wallt Himmel und Erde dahier von Farben und Tönen!
Aus: Vermischte Gedichte. Von Wilhelm Meinhold. Vierter Band. Leipzig, 1846. S. 334.
Quelle: * lexikus