Koserow

Aus Ortschroniken
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Kenndaten des Orts
Name (heute)Ostseebad Koserow
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl17459
VerwaltungsamtAmt Usedom Süd
LandkreisVoprpommern Greifswald
Zahlen
Einwohner1732. (2018)
KoordinatenBreite: 54.05 / Länge: 14.00

Koserow ist ein staatlich anerkanntes Seebad der Insel Usedom


in der Mitte der Insel Usedom zwischen Zempin und Loddin. Es gehört zum Kirchspiel Koserow

Zempin, Koserow, Loddin und Ückeritz haben den Werbenamen Bernsteinbäder der Insel Usedom.

Geographische Lage


Logo Koserow

Logo vom Ostseebad Koserow

Koserow Der Ortsname soll vom slawischem Wort koze = Ziege oder kos = Amsel kommen.

Koserow wird auch mit den SAGEN zur untergegangenen reichen Stadt VINETA in Verbindung gebracht.

Weiterführende Information zu Koserow

Bildergalerie

Historische Postkarten


Ortschronik nach Jahreszahlen

Schule Lehrer Koserow

aus der Kirchenchronik Koserow:* Schule Lehrer Koserow


Schulchronik KOSEROW von Dr. Franz Jeschek

Damerow

Gedenkstein

Der Ort Damerow wurde 1872 und 1874 durch eine Sturmflut vernichtet.* Sturmfluten Später war noch eine Försterei an dieser Stelle. Zu DDR Zeiten hatte die Forstwirtschaft Stralsund eine Ferieneinrichtung an dieser Stelle errichtet. Nach der Wende ist ein Hotel "VINETA" Damerow entstanden.

Damerow wurde nach Koserow eingemeindet.

Wal strandet 1363

Im Jahre 1363 oder 1365 strandete ein Wal an der schmalsten Stelle der Insel.

Wal in der Marienkirche Greifswald - Wandgemälde

In der Chronik der Insel Usedom von 1863 lesen wir bei Gadebusch: „ Im Jahre 1363 strandete auf unserer Insel beim Ackerwerk Damerow neben den Trümmern des versunkenen Vineta ein mächtiger Walfisch, von dessen Speck 360 Tonnen zur Freude der Fischer gefüllt werden konnten. In dem darauf folgenden Unglücksjahr 1364 war in Pommern die Pest unter den Namen des schwarzen Todes allgemein verbreitet.“ In der Chronik der Insel Usedom von 1909 zitiert Robert Burkhardt den Chronisten des Mittelalters Kantzow: „ Im Jahre 1365 war ein großes Ungewitter in der See und es wurde sehr großes Wasser am Lande zu Pommern. Mit dem selben Wasser kam ein überaus großer Walfisch gegen Damerow an das Land zu Usedom, und als das Wasser wieder abging, blieb er auf dem trocknen Lande liegen und konnte nicht wegkommen. Darum kamen die Einwohner und töteten ihn und zerhieben ihn und wurde viele Last Fleisch von ihm gehauen. Davon stammen noch die großen Rippen, die man in Stralsund, in Wittenberg und anderen Städten hat.“ Diese großen Knochen wurden stets nach solchen Strandungen von Walen „Wunder halber“ von den Herzögen verschickt. Oft dachten die Menschen in jener Zeit, dass solch besonderes Ereignis, wie z.B. auch Kometen Unglücksboten sind und Krieg und Seuchen ausbrechen werden.

Der Forscher Dr. Arnold Japha vermerkte 1908 in seiner Zusammenstellung mehr als 200 solcher Zufälle der Strandungen an der Ostseeküste. In der Ahlbecker Chronik ist im Jahr 1894 solch ein Ereignis vermerkt. Von der Seebrücke aus sichtete man „ein großes Etwas“, man vermutet ein Wrack oder ein Ungeheuer. Elf Fischer fassten sich ein Herz und ruderten diesem Etwas entgegen. Nach eingehender Begutachtung war es ein Schnabelwal von 7 Meter Länge und ca. 72 Zentner Gewicht. Doch diese Fischer schlachteten ihn nicht, sondern brachten ihn per Boot nach Swinemünde und für 30 Pfennige konnte man ihn besichtigen. Dann verkauften die Fischer den Wal für 640 Mark an drei betuchte Herren, die damit eine Deutschlandreise antraten, aber in Leipzig war der penetrante Geruch nicht mehr auszuhalten und der Wal kam zum Abdecker. Im Stralsunder Meeresmuseum können die Gerippe solch großer Meeressäuger bestaunt werden. Auch in der Marienkirche in Greifswald, in der nördlichen Turmnische ist eine Zeichnung in natürlicher Größe angebracht. Der dargestellte Schwertwal strandet 1545 bei Eldena in der Dänischen Wieck. Im Juli 2005 fanden Segler einen 18 m langen Finnwal in der südlichen Ostsee. Allein das Herz hat einen Durchmesser von einem Meter.

In der Ostsee lebt ständig als einzige Walart der Schweinswal. Diese Tiere werden bis zu zwei Meter lang und waren einst sehr verbreitet. Swinemünde soll seinen Namen durch die damals große Anzahl der Tiere erhalten haben. Seit 50 Jahren sind die Bestände in der Ostsee stark zurückgegangen, so dass der Schweinswal auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten steht.


Der Walfisch von Damerow (1363) vom Künstler Hugo Scheele

Försterei Damerow

Wie waren einst die Fischer froh,

Als an dem Strand von Damerow

Ein großer Walfisch war gelandet,

Als Weltmeerreisender gestrandet,

Und wie ein umgekipptes Boot

Im Sande ruhte mausetot-

Dreihundertsechzig Tonnen Speck

Gewann man so auf einem Fleck,

Und Fässer bester Stiefelschmiere

Erhielt man von dem Säugetiere.-

Doch heut ist alles aufgebraucht,

Besorgt Jan Maat sein Pfeifchen raucht,

Drum sei´s hier im Gebet erfleht,

Daß mal ein Wal vor Anker geht.

Kontakte

Sammlungen von Postkarten, Prospekten und Zeitungsausschnitten: Einsicht bei Hilde Stockmann rohrspatz@gmx.com