Loddin
Loddin ist ein staatlich anerkanntes Seebad der Insel Usedom
in der Mitte der Insel Usedom zwischen Koserow und Ückeritz. Die Ortsteile Kölpinsee und Stubbenfelde gehören zur Gemeinde Loddin. Die Gemeinde gehört zum Kirchspiel Koserow
Zempin, Koserow, Loddin und Ückeritz haben den Werbenamen Bernsteinbäder der Insel Usedom.
Kenndaten des Orts | |
Name (heute) | Loddin (Seebad) |
Regionale Einordnung (heute) | |
Postleitzahl | 17459 |
Verwaltungsamt | Amt Usedom Süd |
Landkreis | Vorpommern-Greifswald |
Zahlen | |
Einwohner | 967 (2018) |
Koordinaten | Breite: 54.023056 / Länge: 14.006389 |
Geographische Lage
Das Wappen von Loddin
Das Wappen wurde 1998 unter der Nummer 0177 in die Wappenrolle des Landes eingetragen.
Blasonierung zum Wappen der Gemeinde Seebad Loddin:
Wappen: In Blau über einem goldenen Baumstumpf zwischen zwei pfahlweise gestellten, einander zugewendeten silbernen Hechten zwei schräg gekreutzten goldenen Ähren.
Der Graphiker Mathias Zapfe aus Weimar hat dieses Wappen gestaltet.
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Chronik Jahresahlen
Loddin Geschichte nach Jahreszahlen
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Weiterführende Information zu Loddin
- Loddin bei Wikipedia
- Web-Seite des Amtes Usedom Süd
- Web-Seite der Kurverwaltung
- Loddin in gov.genealogy.net
Bildergalerie
Historische Postkarten
Schule - Lehrer Loddin
Aus der Schwedenzeit in Loddin
Die Schwedenzeit begann mit der Landung des Königs Gustav II. Adolf, mit seinen schwedischen Truppen, im Jahre 1630 zur Mittsommerzeit. Die Schwedenzeit dauerte auf unserer Insel bis zum Erwerb durch Preußen im Jahre 1720. Welche Spuren sind aus dieser Zeit heute noch auf der Insel zu finden? Wer sich ein wenig mit dieser Geschichte befasst, findet noch viele Hinweise auf diese Zeit. So können wir, dank Herrn Ulrich Knöfel, Loddin und dem Heimatverein Loddin ein Kleinod aus dieser Zeit im Heimatmuseum im Bahnhof Kölpinsee bewundern. Es ist eine prunkvolle, farbenprächtige hölzerne Grabtafel des schwedischen Oberst Joachim von Radecke, der am 18. Juni 1605 geboren, am 12. Juli 1687 verstarb. Jahrelang hing diese Tafel in der Kirche in Koserow. Als 1897 die Kirche eine Gewölbeerneuerung erhielt, wurde die Tafel auf den Dachboden des Pfarrhauses ausgelagert und geriet in Vergessenheit. Der Lehrer Kurt Freyer hatte sich in Urkunden in Stettin im Jahre 1937 über das Leben des Oberst von Radecke informiert und forschte nach dem Verbleib der Grabtafel. Er fand sie immer noch auf dem Dachboden liegend und hinterließ eine ausführliche Beschreibung über die Tafel und das Leben des Obersts. Diese auf vier Seiten mit der Schreibmaschine geschrieben, machten Ulrich Knöfel neugierig, hatte doch die Familie von Radecke in Loddin gelebt. Die Witwe durfte mit ihren beiden Töchtern, bis zu ihrem Tode im Jahre 1705, das Gut in Loddin bewirtschaften. Er suchte und fand die Grabtafel im Jahre 2003, noch immer auf dem Dachboden des Pfarrhauses liegend, die schon 1937 „..als stark mit Würmern zerfressen..“ vom Lehrer Freyer beschrieben wurde. Herr Knöfel versuchte erst selbst in unzähligen Stunden die Tafel wieder ansehnlich zu gestalten, doch wie er merkte, diese Arbeit gehörte in die Hände eines Restaurators, so wurde das Werk in Berlin aufs Beste, wie das Foto zeigt, wieder hergestellt. Doch nun nur kurz zum Leben des Joachim von Radecke: Er wurde in Mecklenburg geboren. Mit 23 Jahren, im Jahre 1628, also vor der Landung der Schweden auf Usedom, wurde er Fähnrich im schwedischen Regiment Axel Duwall. In kurzer Zeit wurde er befördert. zum Leutnant. Er heiratete seine erste Frau Margarethe Stywerth. Durch seine Tüchtigkeit in den verschiedenen Schlachten wurde er 1642 Oberst und 1645 für seine treuen Dienste geadelt und unter Nr. 341 im schwedischen Ritterhaus geführt. Nach dem 30jährigen Krieg, im Jahre 1652, wurden ihm von der Königin Christine von Schweden die Güter Krummin, Mölchow, das Dorf Loddin und der Hof und zwei Katenteile Acker in Neeberg auf Lehnsrecht und pfandweise verschrieben. Außerdem bekam er die Anwartschaftsbriefe auf mehrere Güter in Bremen. 1655 starben seine Frau und sein Kind in Krummin. Später heiratete er eine geborene von Technitz. Als Joachim von Radecke 1687 verstarb waren die beiden Töchter noch unmündig. 1693 erfahren wir aus einem Brief der Witwe an die königliche Regierung in Stettin, nachdem die schwedische Krone alle Güter wieder einziehen wollte, dass sie ohne das Gut in Loddin verarmen würde. Sie bittet, ihr doch dieses für sich und die Kinder, auf Grund der Verdienste ihres Mannes, zu belassen. Sie hatte Erfolg und konnte zeitlebens in Loddin bleiben.
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