Börgerende-Rethwisch: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Eine sehr schwere Sturmflut sucht die Ostseeküste heim. In Börgerende wird der Strand vollständig überflutet. So ganz ohne Damm, wäre es wohl sehr knapp geworden. Daher möchte ich mich hier bei jenen weitsichtigen Politikern bedanken, die mit millionenschweren Investitionen in den Küstenschutz, unser Eigentum gesichert haben. Über Schäden in der Gemeinde wurde nichts bekannt. | ||
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Version vom 4. Januar 2024, 21:34 Uhr
Kenndaten des Orts | |
Name (heute) | Börgerende-Rethwisch |
Regionale Einordnung (heute) | |
Postleitzahl | 18211 |
Verwaltungsamt | Bad Doberan Land |
Landkreis | Rostock |
Zahlen | |
Einwohner | 1721 (31.12.2022) |
Koordinaten | Breite: 54.1435 / Länge: 11.9215 |
Geographische Lage
- Koordinaten: Breite: 54.1435 Länge: 11.9215
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Chronik 1273-2013 Schaffensperiode I
Gerhard Wulf begann die Geschichte der Gemeinde aufzuschreiben. Die in weiten Teilen handschriftlich verfassten Bände befinden sich im Heimatmuseum der Gemeinde. Ralph Müller (der Solarteur, Strandkorbvermieter und Hobbyfotograf, nicht der SHK-Unternehmer ) digitalisierte 2008 die Chronik, in dem er von jeder Seite ein Foto erstellte. Herausgekommen ist ein Datensatz mit etwa 5900 *.jpg-Dateien. Für eine Veröffentlichung müsste jede einzelne Seite in Bezug auf Persönlichkeits- und Urheberrechten überprüft und gegebenenfalls die notwendigen Genehmigungen eingeholt werden. Wer auch immer sich dieser Herausforderung stellen möchte, ist herzlich zur Mitarbeit eingeladen.
Von 2003-2015 veröffentlichte Gerhard Wulf im "Conventer-Boten" Beiträge in der Rubrik "Aus der Chronik". Die historischen Ausgaben können auf der Seite der Gemeinde heruntergeladen werden. * Conventer-Boote
Der Schreibtisch von Gerhard Wulf im Heimatmuseum, auf dem die Chronik geschrieben wurde.
Chronik 2014-2020 Schaffensperiode II
Renate Utecht und Dr. Uwe Hack nahmen sich 2017 dem Projekt Chronik an. Die Geschichtsschreibung der Gemeinde lag zu diesem Zeitpunkt bereits seit einiger Zeit brach. Es gelang ihnen jedoch die Lücke zu schließen. Die Chronik wird seither auf dem Computer erstellt. Daher ist dieser Teil als Word-Dokument und als A3-Ausdruck verfügbar. Auch in diesem Fall sind, vor eine möglichen Veröffentlichung, Urheber-und Persönlichkeitsrechte zu klären.
v.l.n.r. Steffen Rauch, Dr. Uwe Hack, Renate Utecht bei der Übergabe der Chronik im Februar 2021.
Ab dem Jahr 2021 Schaffensperiode III
Das Amt des Chronisten geht an einen Spätaussiedler. Es waren Bürger aus Rostock, die am Ende des Dreißigjährigen Krieges, nach Rethwisch kamen und am Ende des Dorfes siedelten. Ihnen bin ich 2005 gefolgt. Mit Renate Utecht und Dr. Uwe Hack war ich bekannt, da wir gemeinsam die 40. Ausgabe des Conventer Boten gestalteten. Sie baten mich, die Gemeindechronik weiter zu führen, da Sie sich anderen Aufgaben zuwenden, bzw. sich zur Ruhe setzen wollten. Zunächst wurden die Arbeiten, wie in der Vergangenheit, in Papierform abgelegt. Ab Ende 2023, wird der neue Teil der Chronik, auch auf der Seite "Ortschroniken-MV" veröffentlicht.
Das Jahr 2021
Januar
Corona-Pandemie
Die Pandemie bescherte der Gemeinde ein ruhiges Silvester. Private Reisen nach MV waren nur zum Besuch der Kernfamilie erlaubt. Ferienwohnungen und Hotelzimmer durften nicht vermietet werden. Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit war untersagt. Zusammen feiern durften zwei Haushalte mit 5 Personen. Kinder unter 12 Jahren wurden dabei ausgenommen. Der Verkauf von Feuerwerk, war verboten. Restbestände durften im nicht öffentlichen Bereich abgebrannt werden. Das traditionelle Aufräumen der Einwohner am Strand, konnte an diesem Neujahrstag entfallen. Am 17. Dezember wurde Deutschlandweit der Höhepunkt bei den Neuinfektionen mit 31051 Fällen erreicht. Darauf folgt am 13.Januar mit 1340 Toten der Tag mit der höchsten Sterblichkeit. In Großbritannien wird im Dezember eine mutierte Variante des Coronavirus gefunden. Sie gilt als besonders ansteckend. Als Reaktion müssen nun OP- oder FFP2 – Masken getragen werden. Der selbst gebastelte „Schnutenpulli“ hat ausgedient. BioNTech konnte Ende Dezember den ersten Impfstoff in der EU zulassen. Wenig später folgt Moderna. Als erstes werden Menschen über 80 Jahren geimpft. Mobile Impf-Teams fahren in die Pflegeeinrichtungen und impfen Bewohner und Pflegekräfte. Die Impfzentren stehen meist leer. Es fehlt der Impfstoff. Am 29.01. kommt ein dritter Impfstoff von AstraZeneca hinzu. Auf Grund der unzureichenden Datenlage bei der Anwendung älterer Probanden, wird dieser nur für Personen unter 65 Jahren empfohlen. Der harte Lockdown zeigt Erfolg. Das Infektionsgeschehen geht im Januar stark zurück.
Der Ausschuss für Schule, Jugend, Kultur, Sport und Umwelt der Gemeinde tagt
Am 05. Januar tagt der Ausschuss für Schule, Jugend, Kultur, Sport und Umwelt der Gemeinde. Aktuelle Themen sind unter anderem die Wiederbelebung von „Conventer Boten“ und der Dorfchronik. Letztmalig erschienen 2017 vier Ausgaben der beliebten Dorfzeitung. Anschließend waren es nur noch zwei und auch das Niveau der Zeitung befindet sich weiter im freien Fall. Nach neun Monaten Homeoffice und Homeshooling sollen nun ausgerechnet fehlende Treffen, in der Pandemiezeit, die Herausgabe neuer Ausgaben verhindert haben. Der gesamte Ausschuss ist zudem der Auffassung, dass die Gemeindechronik mit dem Tod von Gerhard Wulf endet. Ins Blickfeld rückt auch die 750-Jahrfeier der Gemeinde im Jahr 2023. Dieses Jubiläum soll in würdiger Form begangen werden. Auch Börgerende darf mitfeiern, obwohl dieser Ortsteil deutlich jünger ist. Ideen sind gefragt.
Weitere Informationen: * Protokoll
„Not Amused“ zeigten sich Renate Utecht und Dr. Uwe Hack nach dem Studium der Veröffentlichungen in der Ostsee-Zeitung. Ihrem persönlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass die Dorfchronik nicht im Jahr 2013 endete. Die Chroniken sind ein zentrales Ausstellungsstück des Heimatmuseums. Obwohl die Einrichtung ins Ressort des Sozialausschusses gehört, wurde sie womöglich noch nie von den Ausschussmitgliedern besucht. Am 22. Januar leistete die Ostseezeitung „Wiedergutmachung“ und widmete der Dorfchronik einen größeren Beitrag.
Beide Artikel können aus urheberrechtlichen Gründen (noch?) nicht veröffentlicht werden.
Februar
Corona-Pandemie
Die Einführung des Impfstoffes von AstraZeneca beginnt mit einem Skandal. Die Liefermengen für die EU werden gekürzt, die für Großbritannien jedoch nicht. Die Empfehlung zur Anwendung für Personen unter 65 bringt den ursprünglichen Impfplan der Länder durcheinander. Berichte über eine geringere Wirksamkeit und heftige Nebenwirkungen erhöhen die Skepsis des Impfvolkes. AstraZeneca wird zum Ladenhüter. Nun werden jüngere Personen aus späteren Impfgruppen vorgezogen, wie Lehrer, Erzieher oder Polizisten. Es beginnt eine Diskussion um „Impfvordrängler“. Typisch handelt es sich um Politiker oder um Leiter von Pflegeeinrichtungen, teilweise sogar mit ihren Familien, die „zufällig“ vor Ort erscheinen, um die Entsorgung überzähliger Impfdosen zu verhindern. Ein Gesetzentwurf der SPD regt eine Geldbuße in Höhe von bis zu 25.000€ an. Am 8. Februar sind in Mecklenburg-Vorpommern 27 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden – so viele wie an keinem anderen Tag seit Beginn der Pandemie. Insgesamt wurden im Zusammenhang mit dem Coronavirus im Land bisher 580 Tote registriert. (1. Welle insgesamt 20 Tote). Bisher waren die Infektionszahlen in MV normalerweise die niedrigsten in ganz Deutschland. Jetzt liegen sie etwa 10% über den Bundesdurchschnitt. Sorge bereitet besonders der Landkreis Vorpommern-Greifswald. Mit Inzidenzen von über 200 schafft er es mehrfach in die deutschen Top-Ten. Beachtenswert sind aber auch sehr niedrige Inzidenzzahlen der Stadt Rostock. OB Claus Ruhe Madsen wird zum begehrten Gast in Talkshows, wo er seine Corona-Strategie erklärt. Die Wissenschaft findet jedoch keine überzeugende Erklärung für das gute Abschneiden der Hansestadt. In der ersten Februarhälfte sinkt die Zahl der Neuinfektionen stark. Die Politik ruft eine Inzidenz unter 35, als neues Ziel für weitere Lockerungen aus. Aber in der zweiten Februarhälfte steigt die Anzahl der Neuinfektionen wieder an. Vermutlich weil sich die aggressivere britische Mutationsform zunehmend durchsetzt. Überraschend reagiert die Politik auf diese Situation mit einer Öffnungsstrategie.
Winterwetter
Metrologen spekulieren über eine Wetterlage, die Schneefälle wie im Winter 1978/79 hervorrufen könnte. Tatsächlich gehen größere Schneemengen in einigen Teilen Deutschlands nieder und verursachen ein kleines Caos, aber auch viel Freude, besonders unter den Kindern. Der Küstenstreifen bleibt, mit Ausnahme Rügen, weitgehend von Schnee befreit. Für eine Woche gibt es auch in der Gemeinde eine geschlossene Schneedecke. Nach etwa zwei Wochen Frost ist der Conventer See zugefroren und wie andere Gewässer in der Umgebung auch, begehbar. Gebrauchte Schlitten werden zu einem hoch gehandelten Gut und die „Corona-Polizei“ sorgt sich um die Abstandsregeln. Sonnenschein und Windstille ziehen zum Beispiel der Kösterbecker Rodelberg und die Ostsee Menschenmassen an. Nur ein Wochenende später, hat sich das Bild komplett gewandelt. Jetzt gibt es Sonnenschein und Temperaturen von 15°C. In Göttingen schnellten die Temperaturen innerhalb einer Woche von minus 23,8 Grad auf 18,1 Grad. Dies sind 41,9 Kelvin Unterschied innerhalb von sieben Tagen. Dieser Winter ist der zehnte Winter in Folge, der zu warm ist. Vergleichbare Wetterereignisse wurden seit Beginn der Aufzeichnungen noch nicht beobachtet.
März
Corona-Pandemie
Die harten Lockdown-Maßnahmen zeigten im Januar ihre Wirkung, aber Mitte Februar steigen die Infektionsfälle wieder. Vermutlich auf Grund der Ausbreitung der britischen Mutationsvariante. Obwohl sich eine dritte Welle bereits abzeichnet, ändert die Politik überraschend ihre Strategie und beschließt Erleichterungen. Nach drei Monaten Lockdown öffnen am 1. März die Frisöre. Am 8. März darf der Einzelhandel in Rostock und im Landkreis Vorpommern-Rügen, auf Grund geringer Inzidenzwerte öffnen. In den Regionen mit einer stabilen Inzidenz zwischen 50 und 100 Fällen ist das Einkaufen dagegen nur mit einer vorherigen Terminvereinbarung möglich. Geschäfte und Kunden müssen also vorab telefonisch oder digital einen Termin vereinbaren, wann diese das Geschäft betreten dürfen. In den Regionen mit niedriger Inzidenz können die Klassen ab Stufe 7 im Wechselunterricht zur Schule gehen. Begleitet werden sollten die Öffnungsschritte durch massenhafte, kostenlose Schnelltests. Doch die Umsetzung gelingt nur im geringen Umfang. Gleichzeitig mit den Öffnungsschritten steigen die Fallzahlen rasant. Trotzdem will die Politik weitere Freiheiten auf Grundlage konsequenter Teststrategie ermöglichen, obwohl eigentlich ein neuer Lockdown notwendig ist.
Nach 2,7 Millionen verabreichten Impfdosen von AstraZeneca in Deutschland gibt es 31 Verdachtsfälle einer Hirnvenenthrombose. Bei neun Personen führt diese Erkrankung zum Tode. In Konsequenz wird die Impfempfehlung geändert. Jetzt sollen nur noch Personen über 60 Jahren diesen Impfstoff erhalten. Jüngere Personen, die ihre erste Impfung bereits mit AstraZeneca erhielten, werden auf einen anderen Impfstoff umgebucht.
15 Lehrkräfte der Schule in Rethwisch, nutzen einen Corona-Schnelltest, der in 8 Fällen ein positives Ergebnis bringt. Der Unterricht in der Grundschule wurde darauf hin umgehend untersagt. Eine Notbetreuung über Vertretungslehrer wurde sichergestellt. Bei anschließend durchgeführten PCR-Tests konnte kein einziger Infektionsfall bestätigt werden.
In Börgerende werden neue Papierkörbe und Bänke aufgestellt. Die beiden Damen empfanden die Bank als sehr bequem. Hoffentlich bleiben die neuen Sachen jetzt lange so schön.
Schule
Immer mehr Schüler gehen in die Conventer Schule. Für 23 Klassen stehen nur 21 Räume zur Verfügung. In einem Erweiterungsbau, auf dem Gelände des Bauhofes, sollen 8 neue Klassenräume entstehen. Da es keine Einigung mit den zuständigen Gemeinden Nienhagen und Admanshagen-Bargeshagen gibt, erwägt Börgerende-Rethwisch die notwendige Schulerweiterung nun im Alleingang zu realisieren. 4,8 Millionen Euro sind für den Neubau veranschlagt, für den auch Fördermittel eingeworben werden können. Über Mietzahlungen soll dann Geld zurück in die Gemeinde fließen.
April
Corona-Pandemie Von Karfreitag bis Ostermontag hat die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern bei ihren Einreisekontrollen insgesamt mehrere Tausend Fahrzeuge und deren Insassen überprüft. Zugelassen sind Besuche innerhalb der Kernfamilie, touristische Reisen sind verboten. Knapp 1.250 Personen mussten das Land, auf Grund eines Verstoßes der Einreisebestimmungen, wieder verlassen.
Das Impftempo in MV und insbesondere die Verwendung von AstraZeneca ist unbefriedigend. Einige Landkreise bieten Sonderimpfaktionen ohne Termin an. Hunderte Menschen über 60 Jahre nutzen am Osterwochenende in Trollenhagen, Waren und Wismar das Angebot.
Mit einem negativen Corona-Test, der nicht älter als 24 Stunden alt ist, sind kleine Freiheiten möglich. Zum Beispiel Terminshopping, Eintritt in Museen, geöffneten Kultureinrichtungen oder körpernahe Dienstleistungen. Frei zugänglich bleiben Supermärkte, Drogerien, Reformhäuser, Babyfachmärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Optiker, Hörgeräteakustiker, Tankstellen, Tierbedarfsmärkte, Futtermittelmärkte, Blumenläden, Großhandel, Gartenbaucenter sowie Buchhandlungen.
In den Ländern wird weiter gelockert, obwohl die Inzidenzen steigen. Von einem einheitlichen Handeln, ist man auf den Konferenzen der Ministerpräsidenten weit entfernt. Jetzt beschließt die Bundesregierung die Bundesnotbremse. Ab einer Inzidenz von 100 greifen automatisch mindestens die Maßnahmen, die die Bundesregierung vorschreibt. Insbesondere eine Ausgangssperre von 21:00-05:00 Uhr ist umstritten.
Am 14. April meldete das Landesamt für Gesundheit und Soziales mit 575 registrierten Neuinfektionen einen Rekordwert. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 158,3. In vier der acht Landkreise und kreisfreien Städte schließen von Montag an die Schulen, weil dort die Inzidenz über 150 liegt. Ab19. April. werden die Lockdown-Maßnahmen in Land verschärft.
- Ein Haushalt soll sich nur noch mit einer weiteren Person treffen dürfen, Kinder unter 14 Jahren werden nicht mitgerechnet.
- In Kitas wird nur noch eine Notbetreuung angeboten. In Schulen dürfen von Montag an nur noch die Abschlussklassen in den Unterricht, für alle anderen gilt: Unterricht zu Hause. Für die Klassenstufen 1 bis 6 wird wieder eine Notbetreuung nach Anmeldung eingerichtet.
- Die eigene Unterkunft beziehungsweise das eigene Grundstück darf zwischen 21 und 6 Uhr nur noch aus triftigen Gründen verlassen werden. Triftige Gründe sind: z.B. die Berufsausübung oder die Pflege hilfsbedürftiger Personen.
- Körpernahe Dienstleistungen wie Massagesalons, Tattoostudios und Kosmetiksalons müssen schließen, Friseure dürfen allerdings offenbleiben. Ebenfalls geöffnet bleiben dürfen Lebensmittelmärkte, Tankstellen, Banken, Poststellen, Apotheken, Drogerien, Buchhandlungen, Baumärkte, Blumenläden und Gartenmärkte. Alle anderen Einzelhandelsgeschäfte müssen schließen. Auch Museen und Kultureinrichtungen bleiben zu. Fahrschulen dürfen nur noch Fahrschüler unterrichten, die ihren Führerschein beruflich benötigen.
- Kinder- und Jugendsport wird untersagt. Individualsport ist nur noch allein oder zu zweit möglich.
- Wer außerhalb von Mecklenburg-Vorpommern lebt, soll während des landesweiten Shutdowns seinen Zweitwohnsitz in MV nicht aufsuchen dürfen. Das soll auch für Dauercamper und Tagestouristen von außerhalb gelten.
Am 21. April wird der Impfstoff von AstraZeneca in MV für alle Altersklassen, unabhängig von ihrer Priorität, freigegeben. Die Freigabe sei ein Angebot an diejenigen, die keine oder wenige Vorbehalte gegen den Impfstoff haben. Ziel sei es, dass kein Impfstoff liegenbleibe.
Am 24. April tritt die Corona-Notbremse in Kraft. Die Mehrheit der Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland muss handeln, denn nur 61 von 401 Landkreisen und kreisfreien Städte liegen unter der kritischen 7-Tage-Inzidenz von 100. Die Folge: Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren zwischen 22:00 und 05:00 Uhr, Einschränkungen für den Einzelhandel und eine Homeoffice-Pflicht für Unternehmen. Ab einer Inzidenz von 165 in einem Landkreis, müssen die Schulen wieder in den Distanzunterricht wechseln.
Laut Experten hilft nicht die eine, sondern die Summe aus vielen Maßnahmen. Es gelten jetzt schärfere Kontaktbeschränkungen, es gibt mehr Tests, das Impfen kommt voran und es wird Frühling. Am 27.04. erreicht Deutschland den Höhepunkt der dritten Welle. Anschließend bessert sich die Lage sehr schnell.
Der Johnson & Johnson – Impfstoff wird ab 26. April eingesetzt. Die EU-Kommission hat vom J&J-Präparat, bei dem eine Impfung genügt, bereits Dosen für 200 Millionen Menschen bestellt. Davon soll Deutschland 36,7 Millionen erhalten. Wie bei AstraZeneca handelt es sich um einen Vektorimpfstoff. Auch hier gibt es das seltene Problem von Hirnventhrombosen. Daher wird das Präparat für Personen über 60 Jahren empfohlen.
So funktionieren die Schnelltests: Ein Abstrich aus dem Nasenbereich, wird in eine Testlösung getaucht. Dann kommen einige Tröpfen in das Auswerteplättchen. Nach 15min zeigt sich ein Strich als Kontrollmarkierung und im Falle einer Infektion ein weiterer Strich als Anzeige des Positivergebnisses. Positive Ergebnisse müssen dann von einem professionellen PCR-Test bestätigt werden, da der Test nicht ausreichend zuverlässig ist. Der Einzelhandelspreis liegt bei etwa 5,00 € für ein Testkit.
In Rethwisch, an der Kreuzung, ist ein kleines Wohngebiet entstanden.
Bebauungsplan Nr. 18 „Am Museum“
Neben bezahlbaren Wohnraum, soll hier auch die Infrastruktur für die weitere touristische Entwicklung der Gemeinde entstehen. Die Idee einer Skater-Anlage, musste nach dem Vorliegen des Lärmschutzgutachtens aufgegeben werden. Gegen den Bebauungsplan gab es organisierten Widerstand anliegender Einwohner. So legten etwa 30 Anwohner, mittels eines vorgefertigten Anschreibens, Widerspruch beim Amt Bad Doberan Land ein. Der Bebauungsplan wurde mit sieben „Ja-“ und vier „Nein-Stimmen“, bei einer Enthaltung, beschlossen.
Widerspruch von Anwohner gegen des Bebauungsgebiet: Datei:Börgerende-Rethwisch-04-2021-Widerstand.pdf
Weitere Informationen: Protokoll
Mai
Corona-Pandemie
Der Frühling und eine Impfquote von etwa 30% sorgen für Entspannung. Seit dem 5.Dezember 2020 wird in MV erstmals am 19. Mai eine Inzidenz unter 50 gemeldet. Für vollständig Geimpfte und genesene Menschen entfallen die geltenden Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, weil von ihnen, nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts, kaum noch ein Infektionsrisiko ausgeht. Bei Treffen mit anderen Personen sollen sie nicht mitgezählt werden. Also könnten sich zum Beispiel auch in Regionen mit hohen Infektionszahlen zwei nicht geimpfte Menschen mit einer unbegrenzten Zahl geimpfter Personen treffen. In vielen Bereichen - etwa beim Einkauf oder beim Friseurbesuch - werden sie zudem negativ Getesteten gleichgestellt. Ab Pfingstsonntag können die Gastronomen in MV wieder Gäste empfangen. Für den Besuch eines Restaurants oder Cafés ist ein maximal 24 Stunden alter negativer Corona-Test für alle Gäste Pflicht, wenn sie in den Innenräumen sitzen möchten. Für den Außenbereich ist das nicht erforderlich. Ein Selbsttest vor Ort ist möglich, dieser muss jedoch vor den Augen des Gastronomen oder der Mitarbeiter gemacht werden. Ab 28. Mai ist die Einreise auch für auswärtige Zweitwohnungsbesitzer, Dauercamper oder Bootsbesitzer wieder möglich. Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat den Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder ab 12 Jahren freigegeben, eine Empfehlung der STIKO liegt jedoch nicht vor. Vier Klassen der Conventer Schule werden auf Grund von Covid19 für zwei Wochen in Quarantäne geschickt. Das Gesundheitsamt informiert: Datei:Börgerende-Rethwisch-05-2021 Elternbrief.pdf
Wer in der Gemeinde Bewegungsdrang verspürt, kann jetzt im Park auch den neuen „Erwachsenen-Spielplatz“ nutzen. Der Andrang war am ersten Tag noch überschaubar, denn das Wetter zum Himmelfahrtsdonnerstag zeigte sich in diesem Jahr pandemiegerecht. Kalt, dunkel, stürmisch und es gab auch Regen. Da blieben wohl die meisten Einwohner lieber auf der bequemen Couch sitzen.
Juni
Corona-Pandemie
Der Sommer wird gut, aber mit Einschränkungen! Mit diesen Worten entlässt der „Obermahner“ der Corona-Epidemie, Karl Lauterbach, die Deutschen in die Sommerferien. Corona verschwindet ein Stückchen weit aus dem Bewusstsein der Menschen und auch der Politik. Deutschland verlebt einen relativ normalen Sommer. Die Inzidenzen sinken auf Werte unter 10.
Kiefernpollen
An einigen Küstenabschnitten der Ostsee, so auch in Börgerende, haben sich große Teppiche aus Kiefernpollen gebildet. Die Wissenschaft erklärt diesen Vorgang als völlig normal und ungefährlich. Einladend wirkt die „Brühe“ auf gar keinen Fall. Obwohl „normal und ungefährlich“, findet dieses Ereignis überregional Beachtung in den Medien. Nach einigen Tagen ist das Wasser aber wieder sauber.
Tote Seesterne
Nur wenig später machen Strandspaziergänger die nächste unschöne Entdeckung. Dieses Mal wurden Unmengen an Seesternen angespült. Das Leibniz-Institut für Ostseeforschung (IOW) bezeichnete das massenhafte Auftreten angeschwemmter Seesterne als Ereignis, das periodisch immer wieder an der Ostseeküste auftritt. Wanderbewegungen der Tiere, spezielle Strömungsverhältnisse sowie Sauerstoff- oder Salzmangel nach Sturmereignissen sind möglich. Eine eingehende Untersuchung wurde durch das IOW nicht durchführt. Somit bleibt die Ursache für das Seesternsterben ungeklärt.
Ankerplatz Börgerende
Nicht Heiligendamm, sondern Börgerende wählte der stolze Segler „Loth Lorien“ als Ankerplatz. Da sich das Schiff nur wenige Dutzend Meter vom Strand befand, konnte es bei ruhiger See gefahrlos mit einem Paddelbord besucht werden. Auf dem Schiff befanden sich Potsdamer Schüler auf einer mehrtägigen Ostseetour. Am folgenden Morgen fuhr das Schiff weiter nach Warnemünde. Dort verließen die Jugendlichen das Schiff.
Bootsstrand
Auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität soll ein Strandzugang zu ermöglicht werden. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr bauen einen Weg aus Kunststoffplatten über den Strandsand. Um die Kunststoffplatten vor den Gewalten der Natur zu schützen, wird der Weg stets im Frühjahr auf- und im Herbst wieder abgebaut.
Juli
Corona-Pandemie
Die Impfkampagne gerät derweil, bei einer Quote von etwa 50%, ins Stocken. Obwohl es einen globalen Mangel an Impfstoffen gibt, müssen in Deutschland Vakzine, nach Ablauf ihres Verfallsdatums, vernichtet werden. Doch bei Inzidenzen von unter 20, entfernt sich das Virus aus dem Bewusstsein der Menschen. Mit Blick auf den kommenden Winter, wird mehr Druck auf Ungeimpfte gefordert, um die Impfquote zu erhöhen. Sehr hohe Infektionsraten erleben Länder wie Spanien, Portugal, Niederlande, Griechenland, Großbritannien oder Zypern. Die Inzidenzen erreichen dabei fast Werte von 750. In der EU ist nun auch die Impfung von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren möglich.
Voll und teuer
Auf Grund der Pandemie und dem damit verbundenen Mangel an Auslandsreisen, machen die heimische Ostseeküste zu einem besonders gefragt Reiseziel, in diesem Sommer. Noch nie war es so schwer, den Ansturm an Urlaubern zu bewältigen. Insbesondere die Gastronomie und Hotellerie beklagen einen Mangel an Arbeitskräften. Viele Beschäftigte aus der Branche, haben sich in Zeiten des Lockdowns, neu orientiert. Weniger Service und höher Preise sind die Folge.
August
Corona-Pandemie
Bereits ab Anfang Juli ist wieder eine Zunahme des Infektionsgeschehens zu beobachten, die sich im August noch verstärkt. Bedrohlich sind diese Zahlen nicht. Die Einschränkungen für die Bevölkerung sind deutlich geringer als in den Monaten zuvor. Auch die Situation in den Krankenhäusern hat sich entspannt. Corona ist ein Stückchen aus dem Bewusstsein vieler Menschen gerückt. Während die Wissenschaft vor der nächsten Welle im Herbst warnt, bricht das Impftempo ein. Impfmöglichkeiten sind nun ausreichend vorhanden, doch es fehlt die Impfbereitschaft. Die Politik beschließt neue Anreize. Wer sich impfen lassen kann, dies aber nicht tut, soll keine kostenlosen Bürgertests mehr erhalten, wenn sie für bestimmte Aktivitäten notwendig sind. Nichtgeimpfte infizieren sich deutlich häufiger mit dem Corona-Virus als Geimpfte. Die 7-Tage-Inzidenz der Nichtgeimpften in MV liegt bei etwa 60 auf 100 000 Einwohner, bei Geimpften unter 5. Am Anfang des Jahres stand MV bei der Impfgeschwindigkeit noch in der Spitzengruppe. Im August ist das West-Ost-Gefälle innerhalb Deutschlands gut sichtbar und MV fällt ab auf Platz 10. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat Corona-Impfungen für Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahren empfohlen. Es aktualisierte damit seine vorherige Empfehlung von Anfang Juni, der zufolge in Deutschland zunächst nur Jugendliche mit Vorerkrankungen gegen das Coronavirus geimpft werden sollten. Eine Impfung ist jedoch auch ohne STIKO-Empfehlung erlaubt. Es gibt Impfstoffe, die für 12- bis 17-Jährige völlig regulär zugelassen sind. Vor diesem Hintergrund ließen sich auch schon zahlreiche Jugendliche impfen.
Sommerwetter
Unter anderem wegen des extremen Starkregens im Juli, erlebte Deutschland den nassesten Sommer seit zehn Jahren. Laut der Bilanz für die Monate Juni bis August gehört er mit einem Niederschlagsdurchschnitt von 310 Litern pro Quadratmeter zu einem der feuchtesten seit Beginn der Aufzeichnungen 1881. Wer seinen Urlaub in diesem Jahr in Börgerende verbrachte hatte im Juni und Juli Glück mit dem Wetter, im August eher nicht.
September
Inflation
Das Leben in Deutschland wird teurer. Erstmals seit den frühen 90ern steigt die Inflation wieder über die Vier-Prozent-Marke. Dabei verteuerte sich Heizöl mit 76,5 Prozent besonders stark, ebenso Kraftstoffe wie Benzin mit 28,4 Prozent. Nahrungsmittel verteuerten sich mit 4,9 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich stark. Gemüse kostete sogar 9,2 Prozent mehr, während für Molkereiprodukte und Eier 5,5 Prozent mehr verlangt wurden. In vielen Regionen der Welt zog die Konjunktur wieder an. Doch die erhöhte Nachfrage trifft auf ein pandemiebedingt reduziertes Angebot. Auch stellen unterbrochene Lieferketten ein Problem dar. Mangelware sind insbesondere elektronische Bauteile und Baustoffe. Viele Unternehmen haben jetzt Probleme ihre Verträge zu erfüllen, die auf Grundlage alter Kalkulationen geschlossen wurden. Rohstoffe und Materialien haben sich extrem verteuert und Produktionsabläufe werden auf Grund fehlender Materialien immer wieder unterbrochen.
Havarie im Museum
Eine defekte Abwasserleitung in der darüberliegenden Wohnung sorgte im Museum für eine Überschwemmung. Die Schadenssumme betrug laut Gutachten über 16.000 €. Für die Reparaturarbeiten musste die Decke großflächig geöffnet werden. Die Arbeiten zogen sich bis Ostern 2022 hin.
Oktober
Corona-Pandemie
Die Möglichkeit eine Corona-Schutzimpfung zu erhalten, ist bereits seit längerer Zeit kein Problem mehr. Seit Wochen steigen die Infektionszahlen wieder und die viel zu geringe Impfquote bereitet der Wissenschaft und der Politik Sorge. Besonders im Osten ist die Impfskepsis groß. MV belegt in der Statistik der Impfquoten den 13.Platz. Zunehmend geraten jedoch die Mitbürger in den Fokus, die eine Impfung ablehnen. Die Bürgertests werden kostenpflichtig. Dies soll die Impfbereitschaft steigern. Ein besonders tragisches Ereignis in einem Bad Doberaner Altersheim , findet sogar im „Spiegel“ Beachtung. Nach dem Herbstfest erkranken 66 der 83 Bewohner an Covid19. 17 Heimbewohner sterben an der Krankheit. Die Problematik: 94% der Heimbewohner sind geimpft, aber nur 70% des Personals. Es beginnt eine Diskussion über eine Impfpflicht für besondere Berufsgruppen.
Dem Dorsch geht es schlecht
Der Dorsch hat es gerne kühl und er sucht sein Futter in der Tiefe. Durch Überdüngung und Algenwachstum, fehlt auf großen Flächen der Ostsee, in tiefen Wasserschichten, der Sauerstoff. Die Wasseroberfläche bietet nicht genug Nahrung und ist zu warm. Der Dorsch ging 2021 den Anglern kaum noch an den Harken. Zum Schutz des Dorsches werden starke Einschränkungen für die Fischerei beschlossen. Auch das tägliche Fanglimit für Angler wird von fünf auf einen Dorsch reduziert.
In Rethwisch gibt es die Grippeschutzimpfung auf Kosten des Hauses! Frau Antje Schultz, die die Praxis 2011 gründete, arbeitet jetzt als Ärztin im Bad Doberaner Krankenhaus. Eine Nachfolge konnte leider nicht rechtzeitig organisiert werden. Auch ohne Ärztin öffneten die Schwestern die Praxis und halfen mit allem was ihnen möglich und erlaubt war. Auch der Chronist erhielt so seine Grippeschutzimpfung, aus den vorhandenen Lagerbeständen. Es wäre doch ein Jammer, den Impfstoff einfach zu entsorgen, so die Überzeugung der Schwestern. Abgerechnet werden konnte die Leistung bei den Krankenkassen jedoch nicht. Die Suche nach einer neuen Ärztin oder einem neuen Arzt ging intensiv weiter. Auch die Ostseezeitung greift das Thema auf.
November
Corona-Pandemie
Mit den Corona Zahlen geht es steil Berg auf. Nach langem Zögern reagiert die Politik mit einer Verschärfung der Maßnahmen. Nur Geimpfte und Genesene mit einem tagesaktuellen negativen Corona-Test haben Zutritt zu Restaurants, Messen, Theatern, Kinos, Schwimmhallen, Fitnessstudios, Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen. In Clubs und Diskotheken darf nicht getanzt werden. Für Veranstaltungen wurde eine Kapazitätsgrenze von 50 Prozent festlegt. Auf Weihnachtsmärkten haben nur Geimpfte und Genesene Zutritt. Ungeimpfte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Pflegeeinrichtungen und Altenheimen unterliegen einer täglichen Testpflicht. Das gelte auch für alle Besucherinnen und Besucher - unabhängig davon, ob sie geimpft oder genesen sind.
Sehr deutlich wird jetzt der Zusammenhang zwischen Inzidenzzahlen und Impfquoten sichtbar. Der Osten und der Süden der Republik sind besonders stark betroffen. Mecklenburg-Vorpommern, verliert seinen Status als Corona Musterschüler und rutscht ab ins Mittelfeld
Landverlust
Die Herbststürme setzen der Steilküste weiter zu. Während die Politik noch immer ergebnislos über die Zukunft des Radweges streitet, haben die „mündigen Bürger“ längst Fakten geschaffen. Dort, wo der Weg bereits im Meer versunken ist, hat sich ein neuer Pfad landeinwärts gebildet. Eigentlich ist der beliebe Fahrrad- und Wanderweg seit Jahren gesperrt.
Links der ursprüngliche Weg, der auf einem längeren Abschnitt bereits ganz oder in Teilen versunken ist.
Neue Feuerwehrfrau, neue Feuerwehrmänner
Sechs junge Kammeraden absolvierten eine mindestens 70-stündige Ausbildung zum „Truppmann“ und werden Mitglieder der „Aktiven Feuerwehr“. Mut und Opferbereitschaft, der mindestens 16-Jährigen Jugendlichen kennen keine Grenzen, doch über einer möglichen Katastrophe steht noch der Jugendschutz! Also erst einmal keine Einsätze über Nacht, nichts was Alpträume verursachen könnte und natürlich geht auch Schule immer vor! Foto FFW Börgerende-Rethwisch
Dezember
Corona-Pandemie
Die wirtschaftlichen Schäden durch die Pandemie sind immens. Zu einer hohen Arbeitslosigkeit führen sie in Deutschland jedoch nicht. Der Staat führte großzügige Kurzarbeiterregelungen ein. Auch die Kaufkraft ist in der Bevölkerung hoch. Angst vor einer Inflation heizen die Konjunktur kräftig an. Handwerksleistungen rund ums Haus sind besonders stark gefragt. Vor allem fehlendes Personal, aber auch knappes Material, lassen die Preise explodieren. Die Wartezeiten auf Handwerker steigen ins unermessliche.
Weihnachtsbeleuchtung
Einige Weihnachtsmärkte werden im Land geöffnet, dann aber auf Grund der Pandemieentwicklung vorzeitig geschlossen. Auch in Börgerende sollte es in diesem Jahr einen Weihnachtsmarkt geben. Dieses Vorhaben wurde aber auf Grund der unsicheren Corona-Situation frühzeitig aufgegeben. Wer sich aber die Seestraße entlang bewegte und am „Leuchtfeuer“ vorbeikam, hätte fast denken können, es gibt ihn doch! Der Mann hinter der Aktion heißt Mario Pfeiffer. In Berlin betrieb er erfolgreich eine Event-Agentur. Nach dem Tod seines Geschäftspartners, orientierte er sich neu. Er verkaufte Teile des Unternehmens und erwarb 2020 die kleine Ferienanlage mit Leuchtturm. Gegen die allgemeine Tristesse seiner pandemiegeplagten Mitmenschen, wollte er ein Zeichen setzten. Die Lichttechnik war vorhanden und Aufträge für die Veranstaltungsbranche gab es ohnehin nicht. Lediglich 400 Watt waren notwendig, um das Lichtermeer an bunten LED-Lampen zum Leuchten zubringen. Das ist etwa so viel wie ein Handrührgerät. Vereinzelt kamen Leute aus der Nachbarschaft zu Besuch, um für einen Moment, das Weihnachtsambiente zu genießen. Für das nächste Jahr, könnte sich Mario Pfeiffer durchaus mehr vorstellen.
Weiße Weihnacht!
Zur großen Freude von Groß und Klein, konnten in diesem Jahr endlich mal wieder weiße Weihnachten feiert werden. Als Deko hat es gereicht, für die Schlitten war die Basis dann doch etwas zu dürftig. Trotzdem gelang es, neben der Touristeninformation, einen Schneemann von beachtlicher Größe zu errichten. Nach eigenen Erinnerungen gab es die letzten weißen Weihnachten im Schneereichen Winter 2009/2010. In diesem Winter wird es keinen weiteren Schneefall mehr in der Gemeinde geben. Somit war der Zeitpunkt einfach ideal.
Das Jahr 2023
Oktober
Der große Sturm
Eine sehr schwere Sturmflut sucht die Ostseeküste heim. In Börgerende wird der Strand vollständig überflutet. So ganz ohne Damm, wäre es wohl sehr knapp geworden. Daher möchte ich mich hier bei jenen weitsichtigen Politikern bedanken, die mit millionenschweren Investitionen in den Küstenschutz, unser Eigentum gesichert haben. Über Schäden in der Gemeinde wurde nichts bekannt.
November/Dezember
Es ist Winter im Herbst
Ende November, Anfang Dezember herrschen Temperaturen unter null Grad und es gibt so viel Schnee, dass auch mal wieder Wintersportgeräte zum Einsatz gebracht werden konnten. Die weiße Pracht hält eine reichliche Woche. Anschließend bereiten Temperaturanstieg und Regenfälle der Winterlandschaft binnen weniger Stunden ein Ende.
Hier bleibt die Küche Weihnachten kalt
In den Waterkant Suites, dem größten Hotel der Gemeinde, sind die Appartements, zu Weihnachten und Silvester gut gebucht. Da passte es natürlich gar nicht, dass der bisherige Pächter der Waterkant-Kitchen, am 15. Dezember das Restaurant schloss. Ersatz wurde nicht rechtzeitig gefunden und so bat das Hotel um Verständnis, dass derzeit weder Frühstück noch Abendbrot angeboten werden können. Immerhin sind die Appartements mit Küchen ausgestattet. Somit konnte eine Hungersnot, über die Feiertage, vermutlich abgewendet werden.
Schon wieder ein schwerer Sturm
Das Sturmtief Zoltan zieht ab 21. Dezember über unser Land. Züge und Fährverbindungen fallen aus. Auch das Weihnachtssingen im Ostseestadion, für das bereits 10.000 Karten verkauft wurden, kann nicht stattfinden. Die Kammeraden unserer Feuerwehr wurden am Vormittag des 22. Dezember zu vier Einsätzen gerufen. In der Seestraße musste eine Schonsteinabdeckung gesichert werden, die abzustürzen drohte. Bei den weiteren Einsätzen wurden Bäume und Äste beiseite geräumt. Prominentestes Opfer war eine Kiefer an der Buswendeschleife. Die vier Aufträge konnten mit zwei Alarmierungen, jeweils im Doppelpack abgewickelt werden.
Silvester Warm Up an der Waterkant
Das Silvester-Warm Up, veranstaltet von „De Dörpschaft“, ist bereits zur Tradition geworden. Viele Urlauber und Einheimische, die bei schönem Wetter einen Strandsparziergang machten, dürften hier einen kurzen Stopp eingelegt haben. Es gab ein kleines Imbissangebot, verschiedene Getränke und Musik.