Stülow: Unterschied zwischen den Versionen

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}}Das Dorf Stülow liegt ca. 2 km südwestlich von [[Doberan (Bad)|Bad Doberan]].  
Das Dorf Stülow liegt ca. 1,5 km südwestlich von Bad Doberan.  
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==Geographische Lage==
 
==Geographische Lage==
* Koordinaten: [https://www.google.de/maps/@54.0873884,11.8853337,15z 54.0875°N 11.8844°O 56m]
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* Koordinaten: [https://www.openstreetmap.org/?mlat=54.0871&mlon=11.8841#map=15/54.0871/11.8841  Breite: 54.0871 Länge: 11.8841 ]
  
==einführende Information==
 
  
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Stülow ist ein Ortsteil der Gemeinde Retschow. Funde von Werkzeugen aus der Steinzeit sowie die Entdeckung eines germanischen Grabes aus der Bronzezeit belegen eine frühe Besiedlung. Außerdem wurde ein Mammutzahn gefunden. Die erste urkundliche Erwähnung von 1177 weist Stülow als Besitz des 1171 gegründeten Klostes Althof aus. Stülow war ein slawisches Dorf, das die Form eines Rundlings aufwies. Erste Belege für die Bewirtschaftung durch Bauern und Kossaten(Kleinbauern) lassen sich bis in das frühe 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Das Land war in 10 Hufen aufgeteilt. Zu Stülow gehört auch die Badenmühle(Ersterwähnung 1312), wo seit Klosterzeiten eine Wassermühle betrieben wurde. 1908 entstanden durch die Aufteilung der Hufe 10 6 Büdnereien. Aufzeichnungen zu Dorfversammlungen und Gemeindeangelegenheiten liegen für den Zeitraum von 1872-1956 vor. Von 1956 - 1973 war Stülow der Stadt Bad Doberan angegliedert. Seit 1973 gehört Stülow der Gemeinde Retschow an. In Stülow gab es eine Schule, eine Gaststätte, eine Feuerwehr und einen Kindergarten. Der Niedergang von Stülow - 1990 gab es nur noch 50 Einwohner -  konnte durch die Ansiedlung vieler Neubürger nach der Vereinigung Deutschlands gestoppt werden.
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* [http://www.emecklenburg.de/Mecklenburg/l31.php?ot=St%C3%BClow&amt=DA%20Doberan Regionale Einordnung]
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==Stülower Landschaftsimpressionen==
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==Kurztext zum Ort==
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Datei:Bild 128 sonst.jpg|
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Datei:Bild 120 sonst.jpg|
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Datei:Bild 217 sonst.jpg|
  
Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde" von Wilhelm Raabe  Ausgabe Gustav Quade 1894:
 
  
Seite 619 "'''Stülow''' bei Doberan, in hügeliger Gegend, eine viertel Meile südlich von der Stadt.
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Dorf mit 10 Erbpächtern (1 Ziegler), 2 Häuslern (1 Dachpappenfabrik) und Schule.
 
Im Jahre 1890  106 und im Jahre 1855  193 Einwohner.
 
  
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==Karten und Luftbilder==
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Datei:Bild 86 sonst.jpg|Mecklenburgatlas Hoinckhusen um 1700
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Datei:Bild z sonst.jpg|C.F. Weiland, Verlag des Geographischen Instituts in Weimar 1839
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Datei:Karte Stülow.jpg|Karte von der Dorffeldmark Stülow von 1857/58, Kopie von 1886 mit Ergänzungen(Quelle: Katasteramt Landkreis Rostock)
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Datei:Bild a sonst.jpg|Manöverkarte des IX. Armeekorps um 1875
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Datei:Bild b sonst.jpg|Karte der Kartogr. Abteilung der Königl. Preuß. Landesaufnahme 1909
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Datei:Luftbild 1953.jpg|Luftbilder der Sowjets von 1953
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Datei:Bild 228 sonst.jpg|dto. (Ortskern)
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Datei:Bild 226 sonst.jpg|dto.(Bereich Ziegelei, Bahnbrücke, Kellerswald)
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Datei:Bild 227 sonst.jpg|dto.(Bereich Büdnerreihe, Badenmühle)
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Datei:Bild 93 sonst.jpg|Luftbilder von Stülow um 2000
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Datei:Bild 87 sonst.jpg|
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Datei:Bild 90 sonst.jpg|Blick auf Hof 1 und auf den ehem. Krug
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Datei:Bild 94 sonst.jpg|Blick auf den Bereich Hauptstr. Abzweig Büdnerreihe mit den Häuslereien 3-5 und der ehem. Schule
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Datei:Ansicht Dob.jpg|Ansicht auf Bad Doberan von den "Stülower Bergen"
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[[Datei:IMG 2612.JPG|mini|]]
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==Einführende Information==
  
  
   
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* '''Stülow''' ist ein Ortsteil der [http://www.retschow.de/seite/275023/startseite.html Gemeinde Retschow].
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* Funde von Werkzeugen aus der Steinzeit sowie die Entdeckung eines germanischen Grabes aus der Bronzezeit belegen eine frühe Besiedlung. Außerdem wurde ein Mammutzahn gefunden.
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* Die erste urkundliche Erwähnung von '''1177''' weist Stülow als Besitz des 1171 gegründeten Klostes Althof aus.
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*  Stülow war ein slawisches Dorf, das die Form eines Rundlings aufwies. Erste Belege für die Bewirtschaftung durch Bauern und Kossaten(Kleinbauern) lassen sich bis in das frühe 16. Jahrhundert zurückverfolgen.
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*  Das Land war in 10 Hufen aufgeteilt.
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*  Zu Stülow gehört auch die Badenmühle(Ersterwähnung 1312), wo seit Klosterzeiten eine Wassermühle betrieben wurde.
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*  '''1908''' entstanden durch die Aufteilung der Hufe 10 6 Büdnereien.
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*  Aufzeichnungen zu Dorfversammlungen und Gemeindeangelegenheiten liegen für den Zeitraum von '''1872-1956''' vor.
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*  Von '''1956 - 1973''' war Stülow der Stadt Bad Doberan angegliedert.
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*  Seit '''1973''' gehört Stülow der Gemeinde Retschow an.
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*  In Stülow gab es eine Schule, eine Gaststätte, eine Feuerwehr und einen Kindergarten.
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*  Der Niedergang von Stülow - 1990 gab es nur noch 50 Einwohner -  konnte durch die Ansiedlung vieler Neubürger nach der Vereinigung Deutschlands gestoppt werden.
  
* [[Ortschronik Stülow (Peter Becker)]]
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Nach mehrjährigen Recherchen, beginnend '''2010''' sollen die gesammelten Informationen ab Frühjahr '''2017''' in Schrift und Bild zu einer Dorfchronik gestaltet werden. Dabei wurde der Schwerpunkt zunächst darauf gelegt, alle wichtigen Informationen in Text- und Bildform einzustellen. Am Feinschliff soll in der Folge gearbeitet werden.
* [http://mvdok.lbmv.de/mjbrenderer?id=mvdok_document_00003351 Das Kegelgrab von Stülow (bei Doberan) in: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Bd. 67 (1902), S. 180-189]
+
Soweit keine gesonderte Quellenangabe ausgewiesen wurden, handelt es sich um Material, das aus öffentlichen und privaten Archiven für die Chronikgestaltung zur Verfügung gestellt wurde. Sollte es Beanstandungen hinsichtlich Urheber- und Persönlichkeitsrechten geben, werden diesbezügliche Inhalte unverzüglich gelöscht.
  
== Besiedlung ==
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==Kurztext zum Ort==
  
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Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde" von Wilhelm Raabe  Ausgabe Gustav Quade 1894/Seite 619:
  1552 6 Bauleute, 18 Käter,(lt. Doberaner Amtbuch)
 
</nowiki>
 
  
<nowiki>
+
'''Stülow''' bei Doberan, in hügeliger Gegend, eine viertel Meile südlich von der Stadt.
  1704 2 Bauleute, 5 Coßaten, 1 Müller(lt. Kirche Steffenshagen)</nowiki>
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Dorf mit 10 Erbpächtern (1 Ziegler), 2 Häuslern (1 Dachpappenfabrik) und Schule.
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Im Jahre 1855 193 und im Jahre 1890 nur noch 106 Einwohner.
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[[Datei:Bild 0 Hof 2.jpg|gerahmt|zentriert|Hist. Dorfansicht von Stülow]]
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<br clear="all"/>
  
<nowiki>
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== Ortschronik ==
  1751 5 Bauren, 5 Cossaten 1 Mühlenmeister, 1 Weber, etl. Dröscher(lt. Kirche Steffenshagen)</nowiki>
 
  
<nowiki>
 
  1804 10 Halbhüfner, 1 Schule(lt. Mecklenburg-Schwerinsche Staatskalender 1804)</nowiki>
 
  
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+
* [[Ortschronik Stülow]] von Peter Becker
  1884 10 Erbpächter, 1 Häusler, 1 Erbpächter Badenmühle, 1 Schule 126 Einwohner</nowiki>
 
  
<nowiki>
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== Weiterfuehrende Information zu Stülow ==
  1891 10 Erbpächter, 2 Häusler, 1 Erbpächter Badenmühle, 1 Schule, 106 Einwohner/Badenmühle 10(lt. Raabe, "Mecklenburgische Vaterlandskunde")</nowiki>
 
 
 
<nowiki>
 
  1929 10 Erbpächter, 6 Büdner, 8 Häusler
 
</nowiki>
 
 
 
 
 
== Bauernhöfe ==
 
Stülow war  ein hufeisenförmiges Runddorf, auch Rundling genannt( Siehe Dorfformen im 18. Jh. unter Mecklenb. Volkskunde), lt. Information zum Hallenhaus(Hof 4) war es ein Feldhufendorf.
 
 
 
Informationen zur Abstammung der Hofbesitzer und deren Familien wurden dem Portal Familienforschung Masch entnommen.
 
 
 
== Hof 1 ==
 
 
 
• Hof 1 war zuletzt im Besitz der Familie Tremp.
 
• In der Familienchronik von Elfriede Märtin, geb. Tremp ist folgendes zu lesen: In den Akten ist zu finden, dass vor 129 Jahren unser Urururgroßvater Christian Bull mit 31 Jahren das väterliche Gehöft am 04.Dezember 1821 von seinem Vater Nico Bull übernommen hat. Christian Bull hat am 19. November 1850 seinen Sohn Johann Bull in die Bewirtschaftung des Gehöftes eingewiesen. Am 19. Februar 1878 wurden Johann Bull und seine Frau Catharina Erbpächter. Am 18. Dezember 1895 verkauft Johann Bull an seinen Sohn und Gehöftserben Christoph Bull. Dieser macht am 06. Oktober 1909 seinen Bruder  Wilhelm Bull zum Eigentümer des Hofes(Wilhelm und Emma  Bull waren 1907 aus Boldenshagen zugezogen).
 
Da dieser nur eine Tochter Frieda hatte (1897 geb.), verpachtet  er seinen Hof 1920 an seinen Schwiegersohn Johann Tremp, der aus Bartenshagen stammt.. Am 08.12.1947 vermachte Wilhelm Bull seinen 18 jährigen Enkel Otto Tremp, der die Wirtschaft aber erst mit 25 übernehmen sollte. Otto Tremp heiratet am30. Juni 1951 seine erste Ehefrau Eva Charlotte und übernimmt am 01. Juli 1951 die Wirtschaft.
 
• 1954 :28,64ha
 
• erste Frau von Otto Tremp 1959 gest.
 
• Otto Tremp 1960 der LPG beigetreten
 
• Die langjährige Pferdezuchttradition der Familie Tremp wird von Rüdiger Tremp und seiner Frau, Kirstin Romanowski, auf dem seit 1990 aufgebauten Reithof fortgesetzt (Foto).
 
 
 
 
 
== Hof 2 ==
 
 
 
• Johann Peter Westendorff (geb. 10.06.1808/Hauswirt und Schulze)
 
• Johann Joachim Peter Westendorff ,19.09.1839 geb., Hauswirt und Schulze in Stülow (Bruder Heinrich Carl Johann heiratete Marie Haase vom Hof 6); Heirat mit Anna Sophie K.Paetow, 1851 geb.
 
Geboren wurde Johann am 10.Juni 1808 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Verstorben ist er am 25.Juli 1865 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin.
 
In Stülow arbeitete er als Hauswirt (Gehöft Nr.2).
 
Kinder
 
I. Joachim Westendorff, geboren wurde Joachim ungefähr 1839 in Stülow,   
 
II. Mecklenburg-Schwerin.
 
In Stülow arbeitete Joachim nach 1867 als Hauswirt und Schulze.
 
III. Johann Joachim Heinrich Westendorff, geboren wurde Johann in Stülow, Mecklenburg-Schwerin am 20.Mai 1841. Verstorben ist er am 30.Mai 1910 in Nienhagen, Lichtenhagen, Mecklenburg-Schwerin und am 2.Juni 1910 in Lichtenhagen, Mecklenburg-Schwerin bestattet worden. Er starb an “Altersschwäche”.
 
Nach 1867 arbeitete er in Stülow als Knecht und nach 1879 arbeitete er in Nienhagen als Erbpachthofbesitzer (Gehöft Nr.1).
 
IV. Christian WestendorfGeboren wurde Christian in Stülow, Mecklenburg-Schwerin ungefähr 1842.
 
V. Maria WestendorfGeboren wurde Maria ungefähr 1847 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin.
 
In Stülow arbeitete sie nach 1867 als Mädchen.
 
VI. Heinrich Carl Johann WestendorfGeboren wurde Heinrich am 28.Juli 1857 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und getauft am 2.August 1857 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin.
 
VII. Wilhelmine Sophie Henrike WestendorfWurde auch Mina genannt. Geboren wurde Wilhelmine in Stülow, Mecklenburg-Schwerin am 4.August 1860.
 
  
• Franz (geb.1870, gest. 1931) und Margarete Westendorff (geb. Behrens/1930 im Alter von 49 Jahren gest.)
+
;Einwohnerstatistik
• Karl Westendorff(1906 - 1972).
 
• Hans Westendorff (1917 – 1976)
 
• Karl W. und Gertrud Allwardt 1932 geheiratet
 
• Betty Westendorff (geb. 1894), 1936 aus Stove gekommen, 1944 als Wirtschafterin angefangen
 
• Erika Westendorff, geb. Frese (Ehefrau von Hans W.) aus Rerik 1944 zugezogen (Großvater Johann Reinke arbeitete auf dem Gut Glashagen und erwarb 1908 die Büdnerei 2, er baute auch 2 Häuser im Stülower Weg – Häuslerei 9 und 10)
 
• Hans Westendorf 1946 aus der Gefangenschaft zurückgekehrt; war von 1949 – 1952  Bürgermeister in Stülow 
 
• Zeichen für Wohlstand war der Einsatz damals moderner Technik (Traktor, Mähbinder, Dreschmaschine) sowie ein Auto. Karl W. war ein Technikfreak.
 
• Hofstelle Bull während des 2. Weltkrieges nach dem Tod von Bruno Bull von Karl W. mitbewirtschaftet
 
• 1946 32 ostpreußische Flüchtlinge auf dem Hof (Siehe Infos von Kurt Wachholz)
 
• Karl, Gertrud und Peter  Westendorff am 15.05.1953  in die BRD gegangen und am 03.08.1953 zurückgekehrt (nach 17.Juni)
 
• An Kurt Regenstein und Familie aus Cammin 1953 im Herbst Hofstelle verpachtet
 
• 1954: 26,09 ha LN
 
heute existiert nur noch das Wohnhaus; wo früher Viehhaus und Scheune standen, stehen heute Einfamilienhäuser
 
• Peter W. (1944 -1996)
 
• Trude W. 1997 gest.
 
• Karl und Trude Westendorff wurden in Brandshagen beigesetzt
 
  
== Weiterfuehrende Information zu Stülow ==
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::{| class="wikitable"
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! Jahr !! Einwohner !! Quellenangabe
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| 1704 || 53 ||lt. Franz Schubert, Mecklenburg-Schwerin Volkszählungslisten
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| 1751 || 59 ||dito
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| 1837 || 185 ||lt. Hempel
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| 1855 || 193 || Raabe, mecklb. Vaterlandskunde
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| 1865 || 166 || lt. Statistik Mecklb. vom Großherzogl. Bureau Schwerin
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| 1884 || 126 || lt. Mecklbg. Staatskalender
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| 1891 || 106 || Raabe, mecklb. Vaterlandskunde
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| 1905 || 146 || lt. Mecklbg. Staatskalender
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| 1912 || 193 || Meyers Orts- und Verkehrslexikon des Deutschen Reichs 1912-1913
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 +
| 1923 || 192 || lt. Hebammenvereinigung
 +
|-
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| 1932 || 174 || lt. Einwohnermeldeamt
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| 1933 || 177 || Schulgeld
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| 1939 || 186 ||  lt. Einwohnermeldeamt
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| 1944 || 205 || lt. Einwohnermeldeamt
 +
|-
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| 1947 || 329 || dav. 181 Umsiedler(55%),lt. Einwohnermeldeamt
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| 1948 || 340 || ab 1948 lt. Einwohnermeldeamt
 +
|-
 +
| 1956 || 315 || 
 +
|-
 +
| 1964 || 184 ||lt. Volkszählung Rat der Stadt Bad Doberan 
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| 1970 || 25 ||
 +
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| 1980 || 36 ||
 +
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| 1985 || 50 ||
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|-
 +
| 1990 || 65 ||
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| 1995 || 138 ||
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| 2000 || 157 ||
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| 2005 || 200 ||
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| 2011 || 194 ||
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|}
  
  
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== Kontakte ==
 
== Kontakte ==
Über Anregungen und Hinweise zu der hier enthaltenen Chronik, oder generell zur Ortsgeschichte Stülows  freuen wir uns. Kontakt über E-Mail:
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* Über Anregungen und Hinweise zu der hier enthaltenen Chronik, oder generell zur Ortsgeschichte Stülows  freuen wir uns.  
[mailto: kpbecker47@yahoo.de Der Stülower Chronist Peter Becker]
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:Kontakt über E-Mail: [mailto:kpbecker47@yahoo.de kpbecker47@yahoo.de] - Stülower Ortschronist Peter Becker
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* Lücken gibt besonders zu folgenden Themen:
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** Zur Stülower Schule liegen keine Bilder und Aufzeichnungen, wie Klassenbücher zu Schülern vor.
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** Es fehlen konkrete Angaben zum Beginn der Ziegelbrennerei. Wurden vielleicht schon zur Klosterzeit Ziegel gebrannt?
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** Wurde die Hofstelle 3 ev. vom Dorfkern an den Standort der Ziegelei verlegt?
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** Ist Stülow ev. nach dem 30- jährigen Krieg an dem jetzigen Standort neu aufgebaut worden?
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** Wer kann Wossidlows Zettel entziffern?

Aktuelle Version vom 17. Dezember 2023, 17:17 Uhr


Kenndaten des Orts
Name (heute)Stülow
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl18211
VerwaltungsamtOrtsteil der Gemeinde Retschow
LandkreisRostock
Zahlen
Einwohner194(2011 lt. Einwohnermeldeamt)
KoordinatenBreite: 54.0875 / Länge: 11.8844

Das Dorf Stülow liegt ca. 2 km südwestlich von Bad Doberan.


Geographische Lage



-Größere Karte von Stülow anzeigen-


Stülower Landschaftsimpressionen

Karten und Luftbilder

Einführende Information

  • Stülow ist ein Ortsteil der Gemeinde Retschow.
  • Funde von Werkzeugen aus der Steinzeit sowie die Entdeckung eines germanischen Grabes aus der Bronzezeit belegen eine frühe Besiedlung. Außerdem wurde ein Mammutzahn gefunden.
  • Die erste urkundliche Erwähnung von 1177 weist Stülow als Besitz des 1171 gegründeten Klostes Althof aus.
  • Stülow war ein slawisches Dorf, das die Form eines Rundlings aufwies. Erste Belege für die Bewirtschaftung durch Bauern und Kossaten(Kleinbauern) lassen sich bis in das frühe 16. Jahrhundert zurückverfolgen.
  • Das Land war in 10 Hufen aufgeteilt.
  • Zu Stülow gehört auch die Badenmühle(Ersterwähnung 1312), wo seit Klosterzeiten eine Wassermühle betrieben wurde.
  • 1908 entstanden durch die Aufteilung der Hufe 10 6 Büdnereien.
  • Aufzeichnungen zu Dorfversammlungen und Gemeindeangelegenheiten liegen für den Zeitraum von 1872-1956 vor.
  • Von 1956 - 1973 war Stülow der Stadt Bad Doberan angegliedert.
  • Seit 1973 gehört Stülow der Gemeinde Retschow an.
  • In Stülow gab es eine Schule, eine Gaststätte, eine Feuerwehr und einen Kindergarten.
  • Der Niedergang von Stülow - 1990 gab es nur noch 50 Einwohner - konnte durch die Ansiedlung vieler Neubürger nach der Vereinigung Deutschlands gestoppt werden.

Nach mehrjährigen Recherchen, beginnend 2010 sollen die gesammelten Informationen ab Frühjahr 2017 in Schrift und Bild zu einer Dorfchronik gestaltet werden. Dabei wurde der Schwerpunkt zunächst darauf gelegt, alle wichtigen Informationen in Text- und Bildform einzustellen. Am Feinschliff soll in der Folge gearbeitet werden. Soweit keine gesonderte Quellenangabe ausgewiesen wurden, handelt es sich um Material, das aus öffentlichen und privaten Archiven für die Chronikgestaltung zur Verfügung gestellt wurde. Sollte es Beanstandungen hinsichtlich Urheber- und Persönlichkeitsrechten geben, werden diesbezügliche Inhalte unverzüglich gelöscht.

Kurztext zum Ort

Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde" von Wilhelm Raabe Ausgabe Gustav Quade 1894/Seite 619:

Stülow bei Doberan, in hügeliger Gegend, eine viertel Meile südlich von der Stadt. Dorf mit 10 Erbpächtern (1 Ziegler), 2 Häuslern (1 Dachpappenfabrik) und Schule. Im Jahre 1855 193 und im Jahre 1890 nur noch 106 Einwohner.

Hist. Dorfansicht von Stülow


Ortschronik

Weiterfuehrende Information zu Stülow

Einwohnerstatistik
Jahr Einwohner Quellenangabe
1704 53 lt. Franz Schubert, Mecklenburg-Schwerin Volkszählungslisten
1751 59 dito
1837 185 lt. Hempel
1855 193 Raabe, mecklb. Vaterlandskunde
1865 166 lt. Statistik Mecklb. vom Großherzogl. Bureau Schwerin
1884 126 lt. Mecklbg. Staatskalender
1891 106 Raabe, mecklb. Vaterlandskunde
1905 146 lt. Mecklbg. Staatskalender
1912 193 Meyers Orts- und Verkehrslexikon des Deutschen Reichs 1912-1913
1923 192 lt. Hebammenvereinigung
1932 174 lt. Einwohnermeldeamt
1933 177 Schulgeld
1939 186 lt. Einwohnermeldeamt
1944 205 lt. Einwohnermeldeamt
1947 329 dav. 181 Umsiedler(55%),lt. Einwohnermeldeamt
1948 340 ab 1948 lt. Einwohnermeldeamt
1956 315
1964 184 lt. Volkszählung Rat der Stadt Bad Doberan
1970 25
1980 36
1985 50
1990 65
1995 138
2000 157
2005 200
2011 194


Kontakte

  • Über Anregungen und Hinweise zu der hier enthaltenen Chronik, oder generell zur Ortsgeschichte Stülows freuen wir uns.
Kontakt über E-Mail: kpbecker47@yahoo.de - Stülower Ortschronist Peter Becker
  • Lücken gibt besonders zu folgenden Themen:
    • Zur Stülower Schule liegen keine Bilder und Aufzeichnungen, wie Klassenbücher zu Schülern vor.
    • Es fehlen konkrete Angaben zum Beginn der Ziegelbrennerei. Wurden vielleicht schon zur Klosterzeit Ziegel gebrannt?
    • Wurde die Hofstelle 3 ev. vom Dorfkern an den Standort der Ziegelei verlegt?
    • Ist Stülow ev. nach dem 30- jährigen Krieg an dem jetzigen Standort neu aufgebaut worden?
    • Wer kann Wossidlows Zettel entziffern?