Richard Wossidlo: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 20. Mai 2024, 11:52 Uhr
- Kopp klüftig, Hand driftig, Hart warm, kann nich verdarben.
- Richard Wossidlo
Wossidlo, Richard (Carl Theodor August) - Philologe, Pädagoge, Heimatforscher, niederdeutscher Schriftsteller
- geb. 26.1.1859 Friedrichshof (bei Tessin/Wüstung) gest. 4.5.1939 Waren (Müritz) begr. Ribnitz-Damgarten
- Vater: Alfred (Ferdinand) W., Gutsbesitzer
- 1863
- Umzug der Familie nach Bützow; Realschule in Bützow, 1872-1876 Große Stadtschule Rostock, 1876-1882 Studium der Klassischen Philologie und Archäologie in Rostock, Leipzig und Berlin, 1883/84 Abbruch der Dissertation zur griechischen Sprache »Scholien zum Aristides«, 1884 Prüfung für das höhere Lehramt an der Universität Rostock,
- 1885/86
- Probejahr an der Großen Stadtschule Wismar,
- 1886-1923
- Lehrer (1894 Oberlehrer, 1908 Gymnasialprofessor für Latein und Griechisch am Städtischen Gymnasium Waren (ab 1922 Freistellung vom Dienst für seine Sammeltätigkeit),
- 1890
- Mitglied des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde
- 1890
- Beginn der Sammlung von Volksüberlieferungen (Sagen, Legenden, Volksglaube, Erzählgut, Arbeitsleben und Brauchtum) im Auftrag des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde.
- Verbreitung von Fragebögen und Zuarbeit von Gewährsleuten aus ganz Mecklenburg.
- 1900
- Beginn der Sammlung von materiellen Zeugnissen der Volkskultur (Arbeits und Hausgeräte, Gebrauchsgegenstände und Trachten),
- 1912
- Verkauf der Sammlung an das Land (Museum Schwerin), seit 1936 im Mecklenburgischen Bauernmuseum (Wossidlo-Sammlung) im Schloss Schwerin (heute Mecklenburgisches Volkskundemuseum Schwerin-Mueß).
- 1906
- Gründungs-, bis 1931 Vorstandsmitglied (Leiter der Arbeitsgruppe Volkskunde),
- 1906
- Dr. h. c. der Universität Rostock
- 1912
- Große Medaille für Kunst und Wissenschaft
- 1919
- lehnt eine Berufung als Professor für Niederdeutsche Philologie in Rostock ab,
- 1923
- John-Brinckman-Preis (erster Preisträger) des Plattdeutschen Landesverbandes; anlässlich des 70. Geburtstages
- 1924
- Ehrenmitglied des Plattdeutschen Landesverbandes Mecklenburg
- 1924
- Mitglied der Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Altertumskunde
- 1925
- Mitglied, 1929 Ehrenmitglied des Mecklenburg-Strelitzer Vereins für Geschichte und Heimatkunde
- 1929
- Ehrenmitglied des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde
- 1929
- Ehrenmitglied und Ehrensenator der Universität Rostock und Ehrengabe (Wossidlo-Stiftung)
- 1929
- Übereignung seiner wissenschaftlichen Bibliothek (2000 Bde.) an die Wossidlo-Stiftung (seit 1954 Wossidlo-Forschungsstelle) Rostock.
- 1932
- Ehrenmitglied des Heimatbundes Mecklenburg
- 1933
- Wossidlo-Linde mit Gedenkstein in Körkwitz
- 1934
- Goethe-Medaille der Reichsregierung; 1934 Ehrenbürger von Waren
- 1934
- John-Brinckman-Preis (zum 2. Mal)
- 1934
- Erneuerung der Ehrenpromotion in niederdeutscher Sprache
- 1937
- Leibniz-Medaille der Preußischen Akademie der Wissenschaften
- 1939
- landesweite Wossidlo-Feiern, Wossidlo-Festwoche in Waren und Namensgebung des Städtischen Gymnasiums
- 1951
- Namensgebung der Erweiterten Oberschule Ribnitz-Damgarten;
- 1954
- Gründung der Wossidlo-Forschungsstelle als Außenstelle des Instituts für deutsche Volkskunde der Akademie der Wissenschaften in Rostock (damit Auflösung der Wossidlo-Stiftung)
- ab 1999
- Integrierung in die Universität Rostock als Institut für Volkskunde & Wossidlo-Archiv
- 2000
- Übernahme der Archiv- und Bibliotheksbestände der ehemaligen Arbeitsstelle Mecklenburgisches Wörterbuch
Sonstiges
- als Auszeichnung für beste Schüler in Waren 1955 Wossidlo-Preis und 1969 Wossidlo-Medaille (Walter Preik)
- 1959 Gedenktafel (Preik) an der Wossidlo-Oberschule und 1969 Gedenkstein mit Bildnis (Preik) im Vorgarten seines Wohnhauses (Weinbergschloss) in Waren
- 1959 Ausstellung im Müritz-Museum Waren
- seit 1985 Mecklenburg-Pommeraner Folkloreensemble Richard Wossidlo in Ribnitz-Damgarten
- seit 1986Interessengemeinschaft Richard Wossidlo in Waren
- seit 2002 Gesellschaft zur Förderung des Wossidlo-Archivs
- seit 2005 Wossidlo-Museum in Walkendorf
- 2009 zum 150. Geburtstag Wossidlo-Kolloquium der Universität Rostock, Wossidlo-Ausstellungen in Ribnitz-Damgarten, Waren und Schwerin
- Begründer und anfangs gemeinsam mit Hermann Teuchert Herausgeber des »Mecklenburgischen Wörterbuchs« (7 Bde.; 1942-1992, Nachtrag 1998)
- »Volkstümliches aus Mecklenburg« (1885)
- »Einige beachtenswerte Wortbedeutungen im Mecklenburger Platt« (1886)
- »Imperativische Bildungen im Niederdeutschen« (1890)
- »Mecklenburgische Volksüberlieferungen« (4 Bde. 1897-1931: »Rätsel«, »Die Tiere im Volksmund«, »Kinderwartung und Kinderzucht«, »Kinderreime«)
- »Ein Winterabend in einem mecklenburgischen Bauernhause« (1901, Volksstück in Malchin uraufgeführt und in der Folgezeit häufig gespielt)
- »Aus dem Lande Fritz Reuters. Humor in Sprache und Volkstum« (1910)
- Herausgeber der »Bökerie von’n Plattdütschen Landesverband Meckelborg« (6 Bde.; 1924/25: »Volks-Rimels«, »Lustig Vertellers«, »Von allerhand Slag Lüd’«, »Oewer den Humor in de Mekelbörger Volkssprak«, »Von Hochtiden«, »Von de lütten Ünnerierdschen«) :»Buernhochtiet« (1925, Uraufführung in Waren)
- »Erntebräuche in Mecklenburg« (1927)
- »Mecklenburgische Sagen. Ein Volksbuch« (2 Bde.; 1939)
- »Reise, Quartier un Gottesnaam. Das Seemannsleben auf den alten Segelschiffen im Munde alter Fahrensleute« (2Bde.; 1940, 1943; aus dem Nachlass hrsg. von Paul Beckmann)
- »Das große Wossidlo-Lesebuch« (2009 hrsg. von Susan Lambrecht; gesammeltes Sprachgut
- (Zettelkästen) im Wossidlo-Archiv Rostock
- Grabstätte auf dem Alten Friedhof in Ribnitz-Damgarten.
- Richard Wossidlo im Pressearchiv der Leibnitz-Gesellschaft https://pm20.zbw.eu/folder/pe/0396xx/039649/about