Fortlaufende Chronologie und Geschichtsschreibung der Stadt Ueckermünde

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Kenndaten der Ortschronik
OrtUeckermünde
Zeitlicher Schwerpunktfortlaufend
Urheberrechte
Erstellungszeitraumseit 2022
Publikationsdatumveröffentlicht
Inhaltliche KategorisierungGeschichte der Stadt Ückermünde
Status (Ampelsystem)in fortlaufender Bearbeitung


Herkunft und erste Erwähnung von Ueckermünde

Die Geschichte der Stadt Ueckermünde als Chronologie

Das Ueckermünder Gebiet in der Ur- und Frühgeschichte

Ueckermünde im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)

1260
lassen sich Augustinermönche der Kongregation von St- Viktor in Paris in Ueckermünde nieder.
Herzog Barnim I. stattet die Neugründung mit 60 Hufen in der Heide "Sidelowe" aus.
1270
Herzog Barnim verleiht dem Augustinerkloster das Patronat der Ueckermünder Pfarrkirche St. Nikolai.
1276
Das Kloster wird nach Gobelenhagen bei Pölitz verlegt.
1295
Bei der pommerschen Landesteilungvon kamen Stadt und Schloß an die Stettiner Linie.
um 1300
Herzog Otto nimmt den Augustinern das Patronat wieder weg und entschädigt das Kloster 1306 dafür.
1473
brennt Ueckermünde gänzlich nieder.
1496
-Im Stettiner Erbfolgestreit belagerte Kurfürst Friedrich II. im Bunde mit Mecklenburg Stadt und Schloß Ueckermünde 14 Tage lang vergeblich und zog eilends ab, als die Belagerten Entsatz aus Stralsund und Rügen erhielten.
-Bogislaw X. erließ die jährliche Orböre (Grundrente) von 50 Mark gegen Abtretung des Dorfes Liepgarten.

Reformation und Nachreformationszeit in Anklam (1517 bis 1648)

1524
wurde der Stadt das lübsche Recht bestätigt,
1546
Erbaute Philipp I. ein großes neues Schloß.
1630
Im 30jährigen Krieg wird Ueckermünde von den Kaiserlichen geplündert, danach von den Schweden.
1637
Wird die Stadt wieder von den Kaiserlichen besetzt.
1638
Die Schweden erstürmen die Stadt, die Schloßbesatzung kapituliert
1648
Am Ende des 30jährigen Krieg haben nach der Notzeit durch Hunger und Pest von 328 Bürgern nur 8 Männer und sieben Witwen den Krieg in Ueckermünde überlebt.

Ueckermünde zur napoleonischen Zeit (bis 1813)

1695
wurde die Zunftrolle der Schuhmacher erneuert. In der Folge auch die der Bäcker und Fleischer.
Die Zahl der Brauberechtigten wurde auf acht bis zehn beschränkt.
1706
Während des Krieges ergreift die Pest die Stadt
vorübergehend hält sich Stanislaw Leszczynski auf seiner Flucht hier auf. Unmittelbar darauf nimmt Zar Peter der Große mit seinem Hofstaat Wohnung im Schloß.
1715
Ueckermünde unter preußischer Verwaltung,
1720
Im Frieden von Stockholm wird Ueckermünde entgültig Preußen zugewiesen. König Friedrich Wilhelm I. wandte der Neuerwerbung seine besondere Fürsorge zu.
1752
Der preußische König lässt auf dem Rochow die Kolonie Happenwalde anlegen, die Marienkirche nach Abriß neu errichten (1766 geweiht).
1779
zählte Ueckermünde 1311 Einwohner. Die Stadtbefestigung mit ihren vier Mauertürmen und zwei Toren war teilweise bereits verfallen.
1797
folgte die Gründung der Vorpommerschen Landarmen-Anstalt zu Ueckermünde.
1800
Bau des Ueckerkanals

Bis zur Reichseinigung (bis 1871)

1831
Die Stadt hat 2770 Einwohner.
1861
Die Stadt hat 4372 Einwohner. Unter Ueckermünder Flagge fahren 57 Seeschiffe
1871ab
Dank der reichen Tonlager kommt es zum Aufblühen der Ziegelei-Industrie, auch die Eisen-Industrie war in Ueckermünde mit vier bis fünf Betrieben heimisch geworden.

Kaiserreich (1871-1918)

1884
die Stadt erhält Eisenbahnanschluß.
1910
Nach der durchgeführten Volkszählung hat Ueckermünde 6252 Einwohner.

Weimarer Republik (1918-1933)

Drittes Reich (1933-1945)

1939
lebten in Ueckermünde 8771 Bewohner.

SBZ und DDR (1945-1990)

Ueckermünde Straße der Befreier 1958 (sic. oder heißt es richtig "Befreiung"?)



Die heutige Zeit

Wichtige Orte und historische Marksteine zur Geschichte von Ueckermünde:

Ueckermünde Ausschnitt aus Lubinus Karte 1615
Die günstige Entwicklung Ueckermündes als Stapelplatz für Korn und Wolle, die Haupterzeugnisse der fruchtbaren Uckermark, erregten den Neid der Stettiner, die 1312 von Herzog Otto I. das Privileg erhielten, das die Ausfuhr von Getreide zwischen Ueckermünde und Stettin nur nach Stettin gestattet.


Das Herz der Stadt Ueckermünde - Slawenburg/ deutsche Burg/ Schloss/ Rathaus

Neben der Stadt bestand die nunmehr deutsche Burg am Standort der slawischen Vorgängerburg fort.
Im 12. /13. Jahrhundert schon erbaut, stand hier eine Burg, ein "festes Haus". Es wurde sowohl als herzogliche Residenz wie auch für die Landeszusammenkünfte der pommerschen Edlen genutzt.
Die Burg Ueckermünde war ein beliebter Aufenthaltsort der Herzöge Bogislaw IV., Otto I. und Barnim III., die häufig dort urkundeten.
Im Frieden von Vierraden (1284) setzte Bogislaw IV. Stadt und Schloss Ueckermünde zum Pfand für 4000 Mark Kriegsentschädigung, die in zwei Jahren an den Markgrafen zu zahlen waren.
Herzog Bogislaw X. (1454-1523) wohnte mit besonderer Vorliebe auf dem Schloss, zeitweise lebten zu Ueckermünde auch seine erste Gemahlin Margarethe von Brandenburg und die zweite Ehefrau Anna von Polen, die auch hier verstarb.


Herzog Philipp I. (1515-1560) ließ etwa 300 Jahre später, um 1546, dieses Gebäude zum prächtigen vierflügeligen Renaissance-Schloss umbauen.
Im Südflügel wurden im ersten Geschoss der große Tanzsaal und in den beiden Etagen darüber die Gemächer des Herzogs und für die Herzogin eingerichtet. Die anderen Gebäudeflügel dienten mit ihren Räumlichkeiten zur Unterkunft der Dienerschaft und der Gäste, als Wohnung und Diensträume für die Bedienten des Amtes Ueckermünde sowie zum Marstall für die Pferde. An der Uecker, gegenüber der eigentlichen Schlossanlage, standen einige Schlossnebenbauten. Das Herzogsschloss war viel besucht, so dass zum Wirtschaftsbetrieb besondere Gebäude nötig waren. So bildeten etliche Pferde- und Viehställe zusammen einen Platz nordöstlich nach der Uecker hin. Davor stand das lange Kornhaus für die Vorräte.
Das Schlachthaus befand sich neben dem Torhaus und die fürstliche Schmiede lag mehr zum Fluss hin. Ein Brau- und das Waschhaus sowie ein Gärtnerhaus ergänzten das Bauensemble (am heutigen alten Bollwerk).
Direkt vor der flachbogigen Einfahrt zum Schlosshof stand eine große "Kiste", mit schweren Steinkugeln gefüllt. Aus der Kiste wurden bei feindlichen Angriffen die Kanonengeschütze im Bergfried gefüttert. Rings um das Schloss herum, von der Uecker angefangen, zog sich ein breiter Wassergraben und dahinter eine etwa 8 m hohe Feldsteinmauer.
Das Betreten des Schlosshofes war nur durch ein zweistöckiges Torhaus möglich. Der obere Stock enthielt zusätzliche Wohn- und Schlafräume, durch den Gang im Erdgeschoss gelangten Freund oder Feind über eine Zugbrücke in das Schloss hinein. Bei feindlicher Belagerung konnte die Brücke, als eine Wippbrücke konstruiert, jederzeit hochgezogen werden. Nach 1720 wurden 3 Flügel vom Schloss abgetragen, so dass heute nur noch der Südteil mit dem Bergfried erhalten ist.
Das Schloss an der Uecker ist das letzte erhaltene steinerne Zeugnis der pommerschen herzoglichen Baukunst auf deutschem Boden.

Kirchliches Leben in Ueckermünde

Kirche von Ueckermünde


Im 13. Jahrhundert existieren in Ueckermünde zwei Kirchen, St. Nikolai und St. Marien.
Im späten Mittelalter war nicht mehr St. Nikolai, das verschwand, sondern St. Marien die Pfarrkirche von Ueckermünde.
Warscheinlich ist das Verschwinden einer Kirche und der folgende Wechsel zu St. Marien in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Wegzug der Augustiner zu sehen.
Der 1473 nach dem großen Brand errichtete spätgotische Bau der Marienkirche wurde 1753 abgebrochen.


Der Ueckermünder Hafen

Ueckermünde Bollwerk und Hafen um 1930
Ueckermünde Hafen ca. 1932
Ueckermünde Hafen um 1968


Stadtbefestigung

Bereits im 13.Jahrhundert hatte Ueckermünde eine Mauerbefestigung mit zwei Toren, die im 18. Jahrhundert verfallen sind.

Die Schulen/ das Bildungswesen in Ueckermünde

Medizinische Einrichtungen in Ueckermünde

Der Tierpark Ueckermünde

Die Ueckermünder Heide

Die Ueckermünder Heide Karte von Eilhard Lubinus 1615
(Auszug aus "Pommern - Das Handbuch zum Reisen und Wandern im Pommernland" Martin Reepel, Stettin 1932 S.59f)
Die Ueckermünder Heide ist ein Waldgebiet zwischen Oder und Peene, Haffufer und Randow-Hochfläche, etwa 1550 qkm groß, davon zwei Drittel Hochwald mit acht staatlichen Oberförstereien. Das ganze einziemlich flaches, mit dem Sande und den Tonablagerungen des ehemaligen Haffstausees bedecktes Gelände, je nach Boden und Grundwasserstand mit Kiefernhochwald, Buchenmischwald, Bruch, Grünlandmooren und Hochmooren bewachsen. Eiben finden sich in mehreren Schutzbezirken, ebenso Elsbeeren,
Zarow, Uecker und Randow entwässern das Gebiet in breiten Moortälern.
Seit 200 Jahren erst finden erfolgreiche Kolonisierungen und Meliorationen im Anschluß an das Siedlungswerk Friedrich Wilhelms I. statt. (Amt Königs-Holland im Tal der Uecker)
In Torgelow begründete Friedrich der Große eine Eisenindustrie (Raseneisenerz).
Reiche Tonlager haben rings um Ueckermünde eine ausgedehnte Ziegelindustrie entstehen lassen.
Torgelow führt im Sommer Blaubeeren aus (bis nach England).
Die Heide ist auch reich an geschichtlichen Erinnerungen.
Hier jagten die Pommernherzöge, kämpften mitr´ritterlichem Raubgesindel (Hasenburg in Torgelow), residierten auf Schloß Ueckermünde und waren Gäste adliger Herren (Schloß Vogelsang, Schloß Rothenklempenow).
1806-1807 war die Heide die Stätte eines ausgedehnten Franktireurkrieges gegen die napoeonischen Besatzer, dessen Führer in Neuwarp, Ziegenort und Stepenitz saßen.
Noch heute ist die Heide ein unerschöpfliches Wandergebiet, einsam und reich an Wild.

"Die Ückermünder Heide" von Heinrich Kohlmann 1904 S.89ff Auszug aus "Pommern in Wort und Bild" F. Uecker

Bedeutende Ueckermünder

Opfer von Krieg und Gewalt aus Ueckermünde

Volkskunde, Sagen, Geschichten und Legenden rund um Ueckermünde

Flurnamen auf der Ueckermünder Feldmark