Bedeutende Ueckermünder

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Albrecht, Paul, Mediziner

geb. 17.4.1870 Klein Leppin (Potsdam) - gest. 28.12.1926 Ueckermünde
Vater: Domänenpächter
Gymnasium in Neubrandenburg,
1889 Medizinstudium
seit 1896 psychiatrische Fachausbildung bei Adolf Knecht
1900-1907 Oberarzt in der Treptower Anstalt
1907-1910 Leiter der Familienpflege in Liepgarten
1910-1916 Oberarzt in Treptow (Pommern)
1916-1926 Direktor der Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Ueckermünde;
»Fritz Reuters Krankheit« (1907)
»Gleichartige und ungleichartige Vererbung der Geisteskrankheiten« (1912)
»Die funktionellen Psychosen des Rückbildungsalters« (1914).

Anna, Herrin zu Werle(-Güstrow)

geb. 12.3.1476 - gest. 12.8.1503 Ueckermünde, begr. Eldena (Kloster)
Vater: Kasimir IV., König von Polen
Ehemann: Bogislaw X. (der Große), Herzog von Pommern (2.Ehe)
Am 2. Februar 1491 Heirat in Stettin
acht Kinder, Mutter von Barnim IX.

Arndt, Erich - Mediziner, Schriftsteller

geb. 10.10.1872 Ueckermünde - gest. ?
Medizinstudium in München, Greifswald und Leipzig
1905 Promotion in Heidelberg
vor dem Ersten Weltkrieg Nervenarzt in Meiningen, danach in Waldenburg (Schlesien)
»Zur Analyse des Krankheitsbewusstseins bei Psychosen« (Diss., 1905)
»Tagebuch des Schiffsarztes. Novellen« (1914)
»Nachdenkliche Stunden. Sonette« (1914)
»Das jüngste Gericht. Eine Apokalypse« (1920)
»Der Janustempel« (1920); »Das Weib zu Nain« (1921)
»Die zwölf Abende der Liberia« (1921)
»Vineta. Eine romantische Tragödie« (1921).

Balcke, Ferdinand Julius - Verwaltungsbeamter, Parlamentarier

geb. 6.4.1810 Prenzlau - gest. 20.11.1863 Berlin
Jurastudium
1839 Kammergerichtsassessor, Verwendung bei der Generalkommission
1850 kommissarischer Landrat des Kreises Ueckermünde
1852-1863 Landrat in Ueckermünde
1854/55 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses (von Arnim, Wahlkreis Stettin).

Barnim I., Herzog von Pommern

geb. ? - gest. 13./14.11.1278, begr. Stettin (Pommern; Szczecin/Polen/Marienkirche)
Vater: Bogislaw II., Herzog von Pommern(-Stettin)
Ehefrau: 1.) Marianne
Ehefrau: 2.) Margarete, Tochter von Otto, Herzog von Braunschweig-Lüneburg
Ehefrau: 3.) Mechthild, Tochter von Otto III. (dem Frommen), Markgraf von Brandenburg
Einziger Sohn, nach dem Tod des Vaters (1220) wurde Mutter Miroslawa Regentin für ihren unmündigen Sohn
urkundete 1223 gemeinsam mit seiner Mutter
1228 erstmals allein und seit 1233 dauernd ohne die Mutter
zunächst Regent von Pommern-Wolgast
nach der Niederlage der Dänen bei Bornhöved seit 1227 von dänischer Herrschaft befreit
erkannte 1250 zusammen mit seinem Cousin Wartislaw III. das alte Lehnverhältnis zu Brandenburg durch den Vertrag von Hohenlandin an
erhielt gegen Überlassung der Uckermark Burg und Land Wolgast
vereinigte nach Wartislaws III. Tod (1264) dessen Herrschaft Demmin (das Land Stargard hatte dieser bereits 1236 an die Askanier abgetreten) mit dem Stettiner Land
trieb die Germanisierung Pommerns voran
Stifter der Zisterziensernonnenklöster Stettin (1243) und Marienfließ (1248), des Chorherrenstifts Ueckermünde (1260), des Marienstifts Stettin (1261) und des Augustiner-Eremitenklosters Stargard (1270)
Ansiedlung deutscher Kolonisten:
Gründer der Städte Prenzlau (1235), Altdamm (1249), Greifenhagen (1254) und Gollnow (1260)
bewidmete die Städte mit Magdeburgischem bzw. Lübischem Recht
Erbstreitigkeiten zwischen seinem ältesten Sohn Bogislaw IV. und dessen Brüdern (vertreten von ihrer Mutter) führten nach dem Tod Barnims II.
1295 zur Teilung in die Wolgaster und die Stettiner Linie.

Bartelt, August - Pädagoge, Organist, Heimatforscher

geb. 28.8.1863 Jassow (Cammin/Pommern) - gest. 6.9.1947 Buchholz (Stettin)
Vater: Stellmacher
Staatliche Präparandenanstalt in Grimmen
1881-1884 Lehrerseminar Franzburg
1884-1887 Lehrer in Gräbnitzfelde (Kreis Saatzig)
bis März 1892 Lehrer und Küster in Tribohm (Kreis Franzburg)
danach Lehrer in Ueckermünde ab 1899 auch Organist der Stadtkirche
1928 Ruhestand
1936 Mitglied der Naturschutzstelle des Kreises Ueckermünde
1939 Ehrenbürger von Ueckermünde, »Flora des KreisesUeckermünde«,
»Geschichte der Stadt Ueckermünde« (1926), »Ueckermünde 1926-1936« (1938)
»Autobiographie« (2004).

Becken, Friedrich Wilhelm (gen.: Friedel B.) - Heimatforscher, Schriftsteller

geb. 20.9.1909 Ueckermünde - gest. 13.7.1995 Pitzling (Landsberg/Lech)
Vater: Soldat, Seemann
1919-1925 Mittelschule in Ueckermünde
verließ dann seine Geburtsstadt
1934 Promotion in Greifswald
Mitglied des Ueckermünder Heimatbundes
»Das Balancieren. Eine jugendkundliche Untersuchung aus dem Gebieten der Leibesübungen« (Diss., 1934)
schrieb Erzählungen, teilweise enthalten in »Kiek in de Mark«
beschrieb seine Schulzeit in der Erzählung »Das Pantineum«
»Die Grabenschen. Erinnerungen an eine Kindheit in Ueckermünde« (1984)
»Die Geschichte der Mittelschule in Ueckermünde (1984)«
»Erinnerungen an die Kindheit. Türen, durch die wir gingen« (1991); »Besuch in der alten Heimat«
»Alte Sitten und Gebräuche«.

Bosse, Heinrich (Max Adolf) - Pädagoge, Heimatforscher

geb. 3.11.1882 Einhusen - gest. 4.9.1958 Greifswald
Vater: Forstwirt
1894 Umzug der Familie nach Bergen (Rügen)
Lehrerbildungsstätte in Pölitz,
1904 Lehrerseminar Franzburg
1905 Lehrer in Zarrendorf bei Stralsund,
1907 in Dranske (Rügen)
1910-1927 Lehrer an der Stadtschule in Treptow (Pommern)
1914-1919 Kriegsdienst
Mitbegründer des Heimatmuseums und Leiter der Arbeitsgemeinschaft der Junglehrer in Treptow (Pommern)
1927 Rektor in Plathe,
1934 in Eggesin
1939-1942 Kriegsdienst
1945 Schulrat
1947 aus dem Schuldienst entlassen
1949 Alterswohnsitz in Torgelow
1947-1949 Vertrauensmann für Naturschutz Kreis Ueckermünde
seit 1946 Vertrauensmann für Bau- und Kunstdenkmäler im Kreis Ueckermünde
seit 1946 Mitarbeit am Pommerschen Wörterbuch (Pflanzennamen)
Mitglied der Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Altertumskunde
heimatkundliche Forschungen und Abhandlungen zur Familienkunde, Sprach- und Flurnamenforschung in verschiedenen Zeitschriften mit Franz Schmidt
»Pommersches Geschichtsbuch« (1923)
»Die Forst-, Flur- und Gewässernamen der Ueckermünder Heide« (1962)
Forschungsmaterial (Manuskripte) und umfangreiche Bibliothek im Landesarchiv Greifswald
»Die pommerschen Städtenamen nach Herkunft und Deutung« (1934, Manuskript)
»Die Ortsnamen des Kreises Ueckermünde« (1939, Manuskript)
»Die volkstümlichen Pflanzennamen im niederdeutschen Sprachraum« (Manuskript)
»Abhandlungen zur pommerschen Geschichte, Landschafts- und Volkskunde 1865-1953« (1955; Manuskript)
Nachlass im Landesarchiv Greifswald und in der Universitätsbibliothek Greifswald.

Clausius, Rudolf (Julius Emanuel) - Physiker, Pädagoge

geb. 2.1.1822 Köslin (Pommern; Koszalin/Polen) - gest. 24.8.1888 Bonn
Vater: Karl Ernst Gottlieb C., Theologe, Pädagoge
Seit 1833 in Ueckermünde, wo sein Vater Pfarrer und Superintendent war
Schüler einer von seinem Vater
1834 gegründeten Privatschule für Knaben in Ueckermünde, danach Gymnasium in Stettin
1840 Mathematik- und Physikstudium in Berlin
1844-1850 Gymnasiallehrer in Berlin
1848 Promotion in Halle
1850 Physiklehrer an der Königlichen Artillerie- und Ingenieurschule Berlin
Habilitation in Berlin
1855 ordentlicher Professor in Zürich, 1867 in Würzburg,
1869 in Bonn
Geheimer Regierungsrat
formulierte 1850 erstmalig den 2. Hauptsatz der Thermodynamik
gab 1865 eine exakte Definition der Entropie und verhalf der kinetischen Gastheorie zur Anerkennung
nach ihm wurde die Maßeinheit Entropie, Kalorie je Grad Kelvin (cal/°K) mit Clausius (Cl) bezeichnet
1880 Mitglied der Accademia Nazionale dei Lincei in Rom
Dr. h. c. der Universität Würzburg
Copley-Medaille der London Royal Society, Orden Pour le Mérite
Büste im Ehrensaal des Deutschen Museums in München
Gedenktafel am Wohnhaus (Schulstraße 21) in Ueckermünde
»Die Potentialfunction und das Potential« (1859)
»Abhandlungen über die mechanische Wärmetheorie« (1864-1867).

Dabrunz, Kurt - Forstwirt, Naturschützer

geb. 2.8.1914 Sarbske (Pommern; Sarsen/Polen) - gest. 8.4.1980 Jädkemühl (Liepgarten)
Realschule in Stolp (Pommern)
Forstlehre; 1932-1934 Forstschule Haldensleben
1939/40 Kriegsdienst und Verwundung
bis 1945 Revierförster im Forstamt Friedrichswalde (Kreis Naugard)
nach dem Zweiten Weltkrieg Revierförster in Jädkemühl
1967 in der Verwaltung des Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebs Torgelow
1961-1963 Studium zum Forstingenieur in Ballenstedt
1974 Invalidisierung nach Verkehrsunfall
1953-1974 Kreisnaturschutzbeauftragter Kreis Ueckermünde
1947 Mitglied des Kulturbundes und Gründer der Arbeitsgruppen Floristik, Botanik und Dendrologie, Ur- und Frühgeschichte und Ornithologie :Aufsätze zum Natur- und Heimatschutz in der Tagespresse und in »Natur und Heimat«
Wanderheft »Ueckermünde und die Haffküste« (1961, 7. Aufl., 1990)
»Die Ortsnamen des Kreises Ueckermünde« in »Ueckermünder Heimatbuch« (1993).

Enckevort, Eduard (Friedrich) von - Gutsbesitzer, Parlamentarier

geb. 27.9.1808 Vogelsang (Uecker-Randow) - gest. 11.3.1883 Vogelsang (Uecker-Randow)
Ließ 1845-1847 Schloss Vogelsang erbauen
Kreisdeputierter in Vogelsang bei Ueckermünde
1848 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
1850-1852 in der Ersten Kammer
1852-1858 und 1866-1873 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses (Konservative, Wahlkreis Stettin).

Fasten, Dorothea Johanna (Charlotte Louise), (geb.: Budtke) - Marketenderin

geb. 26.10.1781 Blankensee (Uecker-Randow) - gest. 23.10.1885 Ueckermünde
Vater: Schneidermeister
Heiratete in zweiter Ehe den Dragoner Fasten und war an den Feldzügen von 1806/07 und den Freiheitskriegen von 1813/14 als Marketenderin beteiligt; als sich ihr Mann dem Schillschen Freikorps anschloss, auch an der Belagerung von Danzig und den Schlachten bei Belle-Alliance beteiligt; wohnte nach Kriegsende in Ueckermünde
Mutter Fasten genannt
1883 wegen ihrer Verdienste zwischen 1807 und 1815 in den Kriegerverein Ueckermünde aufgenommen.

Fink, Maria - Parteifunktionärin, Parlamentarierin

geb. 28.7.1905 Hamburg - gest. ?
Mittelschule; Handelsschule
Kontoristin und Sekretärin in verschiedenen Branchen
seit 1929 Mitglied der KPD; nach 1933 mehrmals verhaftet
errichtete 1945 in Swinemünde das Arbeitsamt;
Erste Kreissekretärin der KPD Ueckermünde
1947 Landrätin des Kreises Ueckermünde
1946 Mitglied des Mecklenburgischen Landtages (SED).

Fischer, Heinrich (Ernst Benno) - Geograph

geb. 4.12.1861 Ueckermünde - gest. 10.4.1924 Berlin
Vater: Mediziner
Studium der Naturwissenschaften in Tübingen, Berlin und Greifswald
1888 Oberlehrer am Luisenstädtischen Realgymnasium in Berlin
1909 Lyzeumsdirektor
1912 Mitglied des Zentralausschusses des Deutschen Geographentags
Mitherausgeber des »Geographischen Anzeigers« (1902-1924) und der »Erdkunde für höhere Lehranstalten« (1906-1921)
»Methodik des Unterrichts in der Erdkunde« (1905)
»Landeskunde der Vereinigten Staaten von Nordamerika« (1908)
»Beiträge zum geologischen und mineralogischen Unterricht« (1919).

Gellhorn, Arthur von - Mediziner

geb. 6.3.1835 Neusalz (Oder/Schlesien; Nowa Sól/Polen)
gest. 6.11.1882 Ueckermünde
Studium in Berlin und Halle; Arzt an der Irrenanstalt Nietleben (bei Halle)
1875-1882 Direktor der Provinzial-Irrenanstalt Ueckermünde
Aufsätze psychiatrischen Inhalts.

Glimm, Gerhardt - Mediziner

geb. 30.4.1914 Danzig (Gdánsk/Polen) - gest. 5.9.1975 Ueckermünde
Realgymnasium in Zoppot
1934-1939 Medizinstudium in München
1939 Approbation und Promotion in Danzig
1940-1945 Truppenarzt
1945-1949 Assistenz- und 1949-1953 Oberarzt am Kreiskrankenhaus Annaberg-Buchholz
1953-1966 Chefarzt der Chirurgisch-gynäkologischen Abteilung
und 1966-1972 Chefarzt der Gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung des Kreiskrankenhauses Ueckermünde
1972-1975 leitender Arzt der Gynäkologischen Kreispoliklinik Ueckermünde
»Die Meniskusoperation der letzten sechs Jahre« (Diss.,1940).

Großkopf, Heinz - Numismatiker, Heimatforscher

geb. 17.4.1922 Ueckermünde - gest. 3.3.1999 Ueckermünde
Vater: Dachdeckermeister
1938-1940 Lehre bei der Sparkasse Ueckermünde
1941-1945 Kriegsdienst; 1945-1947 Dachdeckerlehre bei seinem Vater
1954 Meisterprüfung
übernahm das Geschäft seines Vaters und arbeitete bis 1986 als Dachdeckermeister
widmete sich der Numismatik und arbeitete im Fachausschuss Numismatik des Kulturbundes des Bezirkes Neubrandenburg
1979 Teilnahme an der Zentralen Münzausstellung der DDR in Leipzig
»Aus der Münzgeschichte des ehemaligen Vorpommern« (1985), »Aus der Münzgeschichte der Uckermark« (1987) in »Numismatische Hefte«, :beschäftigte sich mit der Geschichte seiner Heimatstadt, unterstütze das Heimatmuseum und war Vorstand des Museums
auf seine Initiative 1994 Gründung des Ueckermünder Heimatbundes
August Bartelt heimatgeschichtliche Beiträge in der »Freien Erde«, im Ueckermünder Jahrbuch »Kiek in de Mark«
(1978-1985) und im »Ueckermünder Stadtanzeiger«
(1994-1996) und »Ueckermünde in alten Ansichten« (2 Bde. 1993, 1998), »Ueckermünde damals und heute« (1996)
»Ueckermünde. Beiträge zur Geschichte der Stadt und der Region« (2002).

Haase, Kurt - Jurist, Heimatforscher

geb. 21.12.1910 Pasewalk - gest. 19.3.1995 Aschaffenburg
Gymnasium in Pasewalk
1930 Jurastudium in Würzburg, Dijon, Berlin und Greifswald
erste juristische Staatsprüfung am Oberlandesgericht Stettin
1936 Promotion in Greifswald
1939 zweite juristische Prüfung in Berlin
Soldat im Zweiten Weltkrieg und englische Gefangenschaft
1950-1960 Rechtsanwalt in Pirmasens
1961-1973 im Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung in Koblenz
genealogische und heimatgeschichtliche Forschungen
Mitglied und Förderer des Heimatbundes Pasewalk/Ueckermünde
1973 Bundesverdienstkreuz,
1981 und 1986 Pommersche Ehrennadel in Silber und Gold
»Die Meerengenfrage« (Diss., 1937)
»Rebellische Pfälzer-Kolonisten im Amt Königsholland 1746-1775« (1978)
»Pasewalk als Garnisonsstadt« (1982)
Beiträge im Heimatbuch »Der Kreis Ueckermünde bis 1945« (1981).

König, Karla - Journalistin, Schriftstellerin

geb. 3.7.1889 Stettin (Pommern; Szczecin/Polen) - gest. 24.4.1963 Schwerin
Vater: Journalist
Ihr Vater war Chefredakteur der »Neuen Stettiner Zeitung
Studium am Lehrerinnenseminar, dann Journalistin
Feuilleton- und Theaterredakteur in der»Stettiner Zeitung«
1919-1924 Pressereferentin
1924-1927 Feuilletonchefin des »Stettiner Generalanzeigers«
seit 1927 freischaffende Schriftstellerin
nach 1945 Mitwirkung an der demokratischen Erneuerung
Arbeit in der Stadtverwaltung Ueckermünde, Aufbau des Kulturamtes dann im Landratsamt
1946 Leitung des Kulturbundes Ueckermünde
mehrere Jahre in der Landesleitung des Kulturbundes in Schwerin und im Schriftstellerverband
»Gedichte« (1912)
»Einsame Feuer« (1918, Gedichte)
»Menschen« (1919, Novellen)
»Abenteuer der Katze Sardinie« (1919, Märchen)
»Der goldene Schlüssel« (1919, Anthologie pommerscher Dichter)
»Am Rundfunk des Lebens« (1927, Roman)
»Vor den Bergen des Lebens« (1929, Gedichte)
»Hinterpommern. Wirtschafts- und Kulturaufgaben eines Grenzbezirks« (1929)
»Pommern« (1930)
»Carl Löwe« (1937)
»Carl Adolph Lorenz« (1937)
»Meer unter Sternen« (1939; Gedichte)
»Friedrich der Große und Pommern« (1940)
»Der große Goethe in kleinen Anekdoten« (1949)
»Das Spiel des Lebens« (1955, Anekdoten um Schiller)
»Die unvergängliche Kette. Anekdoten und kleine Geschichten« (1957)
Nachlass in der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin.

Krause, Gerhard - Theologe

geb. 2.6.1912 Ueckermünde - gest. 25.8.1982 (Rehburg-)Loccum
Vater: Theologe
Theologiestudium in Bethel, Tübingen, Marburg und Greifswald; 1938 Ordination
im Zweiten Weltkrieg in russischer Gefangenschaft
sein Todesurteil wurde in 25-jährige Haft umgewandelt
nach seiner Rückkehr Pfarrer in Bünde (Westfalen)
1960 Promotion in Zürich
1962 außerordentlicher, 1965-1977 ordentlicher Professor der Praktischen Theologie in Bonn
begründete dort 1965 die Hermeneutische Abteilung
seit 1974 gemeinsam mit Gerhard Müller Herausgeber der »Theologischen Realenzyklopädie«.

Krüger, Kurt - Mediziner

geb. 15.8.1892 Neustettin (Pommern) - gest. 2.10.1953 Ueckermünde
Gymnasium in Neustettin,
1913 Abitur
1913-1920 Medizinstudium in München, Berlin, Kiel und Jena; 1920 Approbation und Promotion
1920/21 Assistent am Pathologischen Institut des Städtischen Krankenhauses Stettin
1921-1924 Assistenz- und Stationsarzt
1924-1930 Oberarzt am Diakonissenkrankenhaus Bethanien in Stettin
1931-1953 Chefarzt am Krankenhaus Ueckermünde.

Krüger, Theobald Johannes - Ornithologe

geb. 30.6.1829 Ueckermünde - gest. 4.4.1917 Athen (Griechenland)
Vater: Kaufmann
Ab 1844 Gymnasium in Stettin
1852-1854 Studium in Berlin
1855 Promotion
1855-1857 Reisen nach Lappland, Island und Gotland
ab 1858 in Athen ansässig
1872 Konservator am Museum der Universität Athen, zuletzt Direktor
versorgte mehrere Jahre die europäischen Museen mit Bälgen, Eiern und anderen Materialien
förderte die zoologische Erschließung Griechenlands
Veröffentlichungen über die griechische und kleinasiatische Vogelwelt
fast 60 Jahre Mitglied der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft
»Die Adler Pommerns« in »Naumannia« (1852)
»Notizen über einige Vögel Pommerns« in »Journal für Ornithologie« (1853).

Kutner, Robert - Mediziner

geb. 11.4.1867 Ueckermünde - gest. 5.10.1913 Berlin
Vater: Mediziner
Medizinstudium in Berlin, Kiel und Freiburg (Breisgau)
1890 Promotion in Berlin
Tätigkeit in Berlin, Wien und Paris, 1892 Urologe in Berlin
machte die ersten fotografischen Aufnahmen im Innern des Körpers und stellte die Kinematographie in den Dienst des ärztlichen Unterrichts
um die urologische Asepsis und das ärztliche Fortbildungswesen verdient
veranlasste die Entstehung des Kaiserin-Friedrich-Hauses in Berlin
Gründer und Redakteur der »Zeitschrift für ärztliche Fortbildung« (1904)
»Die instrumentelle Behandlung der Harnleiden« (1898)
»Das ärztliche Fortbildungswesen in Preußen« (1901).

Maier, Ernst - Mediziner

geb. 13.12.1918 Unterreichenau (Egerland) - gest. ?.3.2008 Ueckermünde
Medizinstudium in Prag
im Zweiten Weltkrieg Verletzung und amerikanische Gefangenschaft
nach dem Krieg erste Anstellung im Krankenhaus Burg
1953-1983 Chefarzt der Inneren Abteilung im Kreiskrankenhaus Ueckermünde
Bezirkskardiologe in Neubrandenburg
Obermedizinalrat
Gründer und langjähriger Vorsitzender des Ehm-Welk-Klubs in Ueckermünde
in den 1950er Jahren Initiator der Stunde der Musik
erarbeitete gemeinsam mit Kurt Dabrunz den Wanderführer »Ueckermünde und die Haffküste« (1961; 6. Aufl., 1986).

Matern, Max - Metallarbeiter, Widerstandskämpfer

geb. 19.1.1902 Berndshof (Ueckermünde) - gest. 22.5.1935 Plötzensee (Charlottenburg/Berlin)
Vater: Ziegeleiarbeiter
Wuchs in Torgelow auf
erlernte den Metallarbeiterberuf
1915-1925 Maschinenformer in Torgelow
Mitglied der KPD und des RFB
ging 1930 mit seinem Bruder nach Berlin
seit 1930 Mitglied einer bewaffneten Parteiselbstschutzgruppe
1933 wegen Beteiligung am Polizistenmord auf dem Bülowplatz verhaftet
1935 im Strafgefängnis Plötzensee hingerichtet
der Betrieb für Gießerei und Maschinenbau Torgelow trug bis 1989 seinen Namen
1965 Gedenktafel an seinem Wohnhaus in Torgelow (Karlsfelder Straße 28) und an seinem Geburtshaus in Berndshof.

Mazur, Josef (Adam) - Mediziner

geb. 8.11.1929 Kobzier (Kreis Pless/Schlesien) - gest. 7.9.1994 Ueckermünde
Medizinstudium in Halle
ab 1961 Facharztausbildung am Kreiskrankenhaus Wolgast
1968 Promotion
1979-1994 Chefarzt der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe des Kreiskrankenhauses Ueckermünde
»Rehabilitation und Wiedereingliederung der Schwangeren in den Arbeitsprozeß« (Diss., 1968).

Münter, Max - Unternehmer

geb. 28.11.1869 Ueckermünde - gest. 5.3.1933 Ueckermünde
Übernahm 1893 von seinem Vater eine Eisengießerei und Maschinenfabrik in Ueckermünde; entwickelte das Unternehmen weiter,
so dass 1910 in der Firma 220 Arbeiter beschäftigt waren
hatte maßgeblichen Anteil an der Entwicklung des Temperofens
Verdienste bei der Verbreitung des Gießereiwesens in Pommern
1918 Ehrenbürger von Ueckermünde.

Palleske, Viktor Emanuel Erdmann - Jurist, Bürgermeister

geb. 30.9.1860 Ueckermünde - gest. 1.6.1935 Teltow (bei Berlin)
Vater: Oswald P., Pädagoge, niederdeutscher Schriftsteller
Gymnasium in Stralsund
Studium der Rechts- und Kameralwissenschaften in Greifswald
Mitglied der Studentischen Liedertafel, dann der Burschenschaft Germania Greifswald
Referendar in Stettin und Kiel
1891 Gerichtsassessor in Kiel
1891-1894 Bürgermeister in Schievelbein (Hinterpommern)
1894-1899 Zweiter Bürgermeister in Stolp (Hinterpommern)
verdient um das Armenwesen
1899-1910 Bürgermeister von Höchst (Main)
auf seine Initiative entstand der Park in Höchst (Palleske-Park)
Neubau des Elektrizitätswerkes sowie Ansiedlung von Industrien; 1911-1919 Bürgermeister von Teltow
1919 Rücktritt auf Druck des Zentralen Arbeiter- und Soldatenrates.

Thiele, Georg (Friedrich) - Philologe

geb. 22.1.1866 Ueckermünde - gest. 6.4.1917 Greifswald
Vater: Wilhelm T., Pädagoge
1884 Studium der Klassischen Philologie und Archäologie in Berlin und Greifswald
1889 Promotion in Greifswald
1989/90 Militärdienst
1891/92 Probekandidat in Greifswald und Stettin
1892-1895 Erzieher in München und Wien
1895-1897 Hilfsarbeiter und Volontär an der Königlichen Bibliothek Berlin
1897 Habilitation und Privatdozent,
1907 Titularprofessor in Marburg
1914-1917 außerordentlicher Professor für Klassische Philologie und Philosophische Hilfswissenschaften in Greifswald
»Hermagoras. Ein Beitrag zur Geschichte der Rhetorik« (1893)
»Antike Himmelsbilder« (1898)
»Der illustrierte lateinische Aesop« (1905)
»Der lateinische Aesop des Romulus und die Prosafassung des Phädrus« (1910)
»Lateinkurs für Juristen« (1910-1912).

Tisch, Harry - Parteifunktionär, Parlamentarier, Gewerkschaftsfunktionär

geb. 28.3.1927 Heinrichswalde (Uecker-Randow) - gest. 18.6.1995 Berlin
Vater: Arbeiter
1933-1941 Volksschule in Heinrichswalde
1941-1943 Lehre als Bauschlosser in Pasewalk
1943/44 Reichsarbeitsdienst,
1944/45 Wehrmacht
1945 Mitglied der KPD,
1946 der SED; 1945-1948 Schlosser
1948 hauptamtlicher Gewerkschaftsfunktionär
1949/50 Vorsitzender des FDGB-Kreisvorstandes Ueckermünde
1950-1952 Vorsitzender der IG Metall in Mecklenburg
1950-1952 Mitglied des Mecklenburgischen Landtages (SED)
1952-1954 und 1958-1975 Mitglied des Bezirkstages Rostock; 1953-1955 Studium an der SED-Parteihochschule
1955-1959 Sekretär für Wirtschaft in der SED-Bezirksleitung Rostock
1959-1961 Vorsitzender des Rates des Bezirkes Rostock
1961-1975 Sekretär der SED-Bezirksleitung Rostock
1963-1989 Mitglied des ZK der SED
1975-1989 Mitglied des Politbüros des ZK der SED
1963-1989 Mitglied der Volkskammer
1975-1989 Vorsitzender des FDGB-Bundesvorstandes und Mitglied des Generalrates im Weltgewerkschaftsbund
1975-1989 Mitglied des Präsidiums des Nationalrates der Nationalen Front
1989 Rücktritt mit dem Politbüro des ZK der SED, vom Amt als Mitglied des Staatsrats entbunden, Ausschluss aus dem FDGB sowie aus der SED
Verhaftung, Anklage wegen Vertrauensmissbrauch und Untreue
»Die Prognose der gesellschaftlichen Entwicklung – Ausgangspunkt und Grundlage wissenschaftlicher Führungsarbeit« (1968)
»Zur Gewerkschaftspolitik der SED« (1979)
»Zur Tätigkeit und zu den Aufgaben der Gewerkschaftshochschule ›Fritz Heckert‹« (1987)
»Gewerkschaftsarbeit für Sozialismus und Frieden. Ausgewählte Reden und Schriften« (1987).

Welk, Ehm (eigentl.: Gustav Emil W., Pseud.: Thomas Trimm) - Journalist, Schriftsteller)

geb. 29.8.1884 Biesenbrow - gest. 19.12.1966 Bad Doberan
Vater: Gottfried W., Bauer
Ehefrau: Agathe Lindner-Welk, Journalistin, Schriftstellerin
1900-1903 kaufmännischer Lehrling in einer Weinhandlung in Stettin
fuhr zur See
1904 Hilfsredakteur bei der »Stettiner Abendpost«,
dann Volontär bei den »Stettiner Neuesten Nachrichten«
1905-1915 Journalist in Stendal, Braunschweig, Leipzig, Dresden und Berlin
zeitweise auch Berichterstatter im europäischen Ausland und (Chef-)Redakteur verschiedener Zeitungen
1915 Sanitätssoldat, verwundet und 1917 invalidisiert
1918 journalistische Tätigkeit in Braunschweig
1922 auf Grund seiner pazifistischen Haltung aus dem Reichsverband der Deutschen Presse ausgeschlossen
1922 in den USA und in Südamerika
1923 freischaffender Schriftsteller in Berlin
wurde durch sein von Erwin Piscator inszeniertes Schauspiel »Gewitter über Gottland« (1926) in Berlin bekannt
Aufführung seines Schauspiels »Die Kreuzabnahme« (1927) im Nationaltheater Mannheim
1927 Redakteur, 1928-1934 Chefredakteur der Zeitschrift »Grüne Post« beim Ullstein-Verlag Berlin
1934 vorübergehend im KZ Oranienburg interniert
seit 1935 Berufsverbot
Übersiedlung nach Neukirchen (bei Stettin)
1945 Sachbearbeiter im Landratsamt Ueckermünde
gründete den Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands in Ueckermünde
1946-1948 Vorsitzender der Ortsgruppe Schwerin des Kulturbundes
gründete 1945/46 sechs mecklenburgische Volkshochschulen
bis 1959 Direktor der Volkshochschule Schwerin
seit 1950 freischaffender Schriftsteller in Bad Doberan
1954 Mitglied der Deutschen Akademie der Künste
Mitglied des wissenschaftlich-künstlerischenRates beim Ministerium für Kultur der DDR
1954 Nationalpreis der DDR; 1954 Ehrenbürger von Bad Doberan und Angermünde
1956 Dr. h. c. der Universität Greifswald
1964 Professor
»Die Heiden von Kummerow. Roman« (1937, 26. Aufl., 1986, 1967 verfilmt)
»Die Lebensuhr des Gottlieb Grambauer- Beichte eines einfältigen Herzens« (1938; 15. Aufl.,1987)
»Der hohe Befehl. Opfergang und Bekenntnis des Werner Voß« (1939)
»Die wundersame Freundschaft. Das Buch von Tier und Mensch« (1940)
»Die stillen Gefährten. Gedanken über das Leben mit Tieren« (1943)
»Die Gerechten von Kummerow. Roman« (1943, 17. Aufl., 1986)
»Der Nachtmann. Geschichte einer Fahrt zwischen hüben und drüben, kein Roman« (1950, 10. Aufl., 1987)
»Mein Land, das ferne leuchtet. Ein deutsches Erzählbuch aus Erinnerung und Betrachtung« (1952; 14. Aufl., 1988)
»Im Morgennebel. Roman« (1953)
»Mutafo. Das ist: Das Ding, das durch den Wind geht. Die unglaublichen Geschichten der rühmlichen christlichen Seefahrer Thomas Trimm und William Steinert« (1954; 9. Aufl., 1995)
»Geliebtes Leben. Gedanken und Gedichte« (1959)
»Die Geschichte einer armen Liebe« (1960)
seit 1974 Ehm-Welk-Literaturmuseum in Angermünde
das Ehm-Welk-Haus in Bad Doberan ist heute Literaturmuseum.

Wendt, Klaus-Dieter - Mediziner

geb. 4.8.1946 Anklam - gest. 23.2.1989 Ueckermünde
1965 Abitur in Anklam
1966-1971 Medizinstudium in Greifswald
1972-1977 Facharztausbildung in der Abteilung Innere Medizin am Kreiskrankenhaus Anklam, 1977 Oberarzt
1984-1989 Chefarzt der Inneren Abteilung des Kreiskrankenhauses Ueckermünde.

Wittenberg, Alice - Pädagogin, Dichterin

geb. 22.9.1857 Greifswald - gest. 28.7.1930 Ueckermünde
Vater: Schiffbauer
Bis 1917 Erzieherin auf dem Lande
1917 Klavierlehrerin in Ueckermünde
schrieb Gedichte für das Kreis- und Gemeindeblatt sowie für verschiedene Vereine; »Kriegslieder« (1915)
»Und die Sonne golden glüht« (1926)
»Blumen der Heimat« (1930)
»Aus dem literarischen Nachlaß der Ueckermünder Heimatdichterin Alice Wittenberg. 1857-1930« (1997).