Demmin

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Die Stadt Demmin liegt in Vorpommern am Zusammenfluss von Peene, Trebel und Tollense, unweit eines einstigen mittelalterlichen Überganges der Via Regia (Königsstraße).


Kenndaten des Orts
Name (heute)Demmin
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl17109
VerwaltungsamtStadtverwaltung Demmin
LandkreisMecklenburgische Seenplatte
Zahlen
Einwohner11 269 (Stand 2015)
KoordinatenBreite: 53.9076 / Länge: 13.0219


Geographische Lage



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Das Wappen von Demmin

Wappen von Demmin
Wappen von Demmin ab 2001
Blasonierung: „In Gold eine rote Burg mit einem größeren geöffneten, schwarz begatterten Mitteltor und zwei kleineren offenen Seitentoren in der Zinnenmauer, zwei spitzbedachten und mit je einer halben silbernen Lilie besteckten Zinnentürmen, deren zwei Geschosse mit je drei betagleuchteten Fenstern versehen sind; zwischen den Türmen schwebt ein gelehnter silberner Schild, darin ein aufgerichteter, golden bewehrter roter Greif. Auf dem Schild ein seitlich gekehrter, golden gekrönter blauer Spangenhelm mit rot-silbernen Decken und einem natürlichen Pfauenstoß.“


Das Wappen wurde 2000 von dem Schweriner Heraldiker Heinz Kippnick nach einer Wappenzeichnung von Otto Hupp (1898) neu gezeichnet. Am 31.01.2001 wurde dieses durch das Ministerium des Innern bestätigt und unter der Nr. 23 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern eingetragen und registriert.

Einführende Information

Nachstehender Auszug legt den Status der Stadt Demmin im Jahre 1865 dar.
Auszug aus "Demmin, eine ummauerte Stadt an der Peene, in einem Winkel, den dieser Fluß macht, und in welchen sich nahe an der Stadt die Trebel und Tollense ergießen. Sie gränzt daher von 2 Seiten an das jenseits der Peene gelegene schwedische Pommern, und ist nur auf eine viertel Meile vom Mecklenburgischen entfernt. Sie liegt 5 Meilen von Anklam, 8 Meilen von Rostock und von Berlin 20 Meilen. Sie ist auf einem Hügel gebaut, und hatte im Jahre 1789 359 Häuser nebst 75 Scheunen und 2460 Einwohner.
... Im Jahre 1759 wurden die Wälle abgetragen, und die Gräben ausgefüllt, und diese, nebst anderen Aussenwerken, in Gärten verwandelt.
Außer dem viereckigen Marktplatze sind noch folgende öffentliche Plätze: der Klinkenberg, der Plünnenmarkt und der Paradeplatz.
Der Hauptprediger bei der St. Bartholomäuskirche, welche die einzige Kirche in der Stadt ist, worin Gottesdienst gehalten wird, ist zugleich Präpositus einer Synode zu welcher außer dem hiesigen Diakonus und dem Prediger in der Stadt Jarmen, noch 13 Landprediger angehören.
Die ehemalige im Dreißigjährigen Kriege verwüstete heil. Geistkirche dient zum Magazine. Von 4 vormaligen Hospitälern ist jetzt nur ein einziges vorhanden, ... Es sind darin 13 Prövener oder Hospitaliten, aber auch andere Arme, die nicht darin wohnen, genießen aus seinen Mitteln Wohlthaten.
Den Handel der Stadt befördert ihre vorteilhafte Lage an den schiffbaren Flüssen, und in der Nähe der mecklenburgischen und schwedischen Gränze."


Kurzeinführung zur Geschichte der Hansestadt Demmin

Stadtansicht von Demmin in der Stralsunder Bilderhandschrift von 1615
Demmin gehört zu den wenigen vorpommerschen Gemeinwesen, deren Namen schon im Quellenstoff des 11. Jahrhunderts genannt sind. Die älteste Nachricht stammt von 1070.
Der Bericht des berühmten Chronisten Adam von Bremen, nach dem Demmin "eine sehr große Stadt" gewesen sein mag:
Demmin erfüllte in slawischer Zeit als Grenzfeste zweifellos wichtige Aufgaben, spielte nach allem, was wir den frühen Aufzeichnungen entnehmen können, im Verteidigungskampf gegen Deutsche und Dänen eine hervorragende Rolle.
Wenn der Geschichtsschreiber des 11. Jahrhunderts ferner mitteilt, daß zwischen Wollin und Demmin ein Schiffsverkehr bestanden und von dort aus ein viel benutzter Landhandelsweg in westliche Richtung geführt habe, so unterstreicht dies den besonderen Rang, den die Ansiedlung unter den slawischen Orten lange vor Gründung der deutschen Stadt behauptete.
Demmin liegt in einem Flußkreuz, das durch die Peene, durch die in sie mündende Trebel und durch die Tollense gebildet wird.
Das Datum der Stadtrechtsverleihung ist unbekannt. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, genau 1249, erscheint das Gemeinwesen als civitas (= Stadt). Wir finden diese Notiz in einer Urkunde des pommerschen Herzogs Wartislaw III., der hier zeitweise residierte.
In der zweiten Hälfte des Gründungsjahrhunderts werden bereits mehrere Bauwerke erwähnt, die Bartholomäuskirche in derStadtmitte (1269), das Hospital St- Spiritus innerhalb der Mauer, das Kahldentor (1284) und die Pfarrkirche St. Marien (1295).


Demmin im Spiegel von Karten und Luftbildern

Fortlaufende Chronik

Chroniken zu Demmin

Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.

Digitalisierte Chroniken und Geschichtsdarstellungen

Online Chroniken und Geschichtsdarstellungen

Gedruckte Chroniken und Geschichtsdarstellungen

  • Norbert Buske. Das Kriegsende in Demmin 1945. Berichte - Erinnerungen - Dokumente. Reihe: Landeskundliche Hefte. Schwerin: Landeszentrale für Politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern, 2007.
  • "Die Malerin Ilse von Heyden-Linden (1883-1949) und ihre Orte in der Regioon. Eine Spurensuche" Hrsg. Demminer Regionalmuseum 2010 23 S.
  • "Demminer Familienbilder und ihr Fotograf - Bruno Heiser 1884-1963" Ausstellungskatalog 2012 137S.
  • "Das Kriegsende in Demmin. Umgang mit einem schwierigen Thema" Hrsg. Demminer Regionalmuseum 2013
  • "Königsgruppe und Kriegerdenkmal - Die Ulanen in Demmin" Hrsg. Demminer Regionalmuseum 2014, 35 S.
  • "Güter Kultur Nachkrieg - Kulturbergung im Landkreis Demmin 1946-1950" MMKoehn Verlag Berlin/Leipzig 2015 184 S.
  • Wolfgang Fuhrmann. Geschichte und Geschichten aus der Hansestadt Demmin. Blumenholz: Spica Verlag, 2015.
  • Karsten Behrens. Ulanen in Demmin. Das 2. Pommersche Ulanen-Regiment Nr. 9. Eigenverlag, 2014/2017
  • Karl Schlösser. Demmin - die andere Chronik. Fußnoten lokaler Geschichte. Eigenverlag, mehrere Bände ab 2016.
  • Petra Clemens "Gräber sowjetischer Kriegsgefangener in Demmin" Hrsg. Demminer Regionalmuseum 2018

Bildergalerie

Weiterfuehrende Information zu Demmin

Kontaktinformation

Über Anregungen und Hinweise zu den hier enthaltenen Chroniken, zu weiteren chronistischen Arbeiten oder generell zur Ortsgeschichte von Demmin sind wir dankbar.