Teterow: Unterschied zwischen den Versionen

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Am Wilhelmplatz in der Nähe des Bahnhofs, von parkartigen Anpflanzungen umgeben, befindet sich das 1881 errichtete Kriegerdenkmal. Auf hoher, schlanker, granitner Säule erhebt sich die eiserne, vergoldete Statue der Siegesgöttin. dieses Denkmal nimmt noch um deswillen ein besonderes Interesse in Anspruch, als dasselbe trotz seinere großen Dimensionen aus einem einzigen, auf der Rothspalker Feldmark hier in Mecklenburg gehobenen Granitstein gearbeitet werden konnte, ein Stein, der offenbar zu den größten Findlingen gehört, welche bisher in Mecklenburg zu Tage gefördert wurden. Teterow ist Sitz eines Amtsgerichts, zweier vereinter ritterschaftlicher Polizeiämter (Teterow und Grubenhagen),eines Post- und Telegraphenamts I. Classe, eines Armen- und Krankenhauses, eines Vorschußvereins e.G. und einer am 11. November 1834 errichteten Ersparniscasse, in die am 1. Januar 1891  787 020 Mark eingelegt waren.
 
Am Wilhelmplatz in der Nähe des Bahnhofs, von parkartigen Anpflanzungen umgeben, befindet sich das 1881 errichtete Kriegerdenkmal. Auf hoher, schlanker, granitner Säule erhebt sich die eiserne, vergoldete Statue der Siegesgöttin. dieses Denkmal nimmt noch um deswillen ein besonderes Interesse in Anspruch, als dasselbe trotz seinere großen Dimensionen aus einem einzigen, auf der Rothspalker Feldmark hier in Mecklenburg gehobenen Granitstein gearbeitet werden konnte, ein Stein, der offenbar zu den größten Findlingen gehört, welche bisher in Mecklenburg zu Tage gefördert wurden. Teterow ist Sitz eines Amtsgerichts, zweier vereinter ritterschaftlicher Polizeiämter (Teterow und Grubenhagen),eines Post- und Telegraphenamts I. Classe, eines Armen- und Krankenhauses, eines Vorschußvereins e.G. und einer am 11. November 1834 errichteten Ersparniscasse, in die am 1. Januar 1891  787 020 Mark eingelegt waren.
 
Die werthvollste Nahrungsquelle für die Stadt bildet außer den zahlreichen ritterschaflichen Gütern der Umgegend - an kleinen ländlichen Besitzern fehlt es sehr - ihre eigens überaus fruchtbare Feldmark, deren Werth durch die sie durchschneidenden Chausseen und die nicht unbedeutenden Fortschritte des städtischen  Ackerbaus sehr erhöht ist. In Folge der guten Verkehrswege hat sich Teterow auch in gewerblicher und industrieeller Beziehung nicht unbedeutend erhoben. Was die Verkehrswege anbelangt, so war vor Allem die Eisenbahn für die Entwicklung Teterows von hoher Bedeutung. Am 15. November 1864 erhelt Teterow eine Eisenbahnverbindung nach Güstrow (29 km) und über Malchin (14 km) bis Neubrandenburg. Diese Bahn wurde später bis zur preußischen Grenze fortgesetzt, so daß Teterow vom 1. Januar 1867 ab nach Osten, wie vorher schon nach Westen Anschluß an das deutsche Eisenbahnnetz erhielt. Am 5. November 1884 erhielt Teterow auch Eisenbahnverbindung mit der nördlich gelegenen Nachbarstadt Gnoien (26,5 km) Secundärbetrieb). Chausseeverbindung besitzt Teterow gleichfalls mit Gnoien, ferner mit Güstrow (28 km) und Malchin (15 km).
 
Die werthvollste Nahrungsquelle für die Stadt bildet außer den zahlreichen ritterschaflichen Gütern der Umgegend - an kleinen ländlichen Besitzern fehlt es sehr - ihre eigens überaus fruchtbare Feldmark, deren Werth durch die sie durchschneidenden Chausseen und die nicht unbedeutenden Fortschritte des städtischen  Ackerbaus sehr erhöht ist. In Folge der guten Verkehrswege hat sich Teterow auch in gewerblicher und industrieeller Beziehung nicht unbedeutend erhoben. Was die Verkehrswege anbelangt, so war vor Allem die Eisenbahn für die Entwicklung Teterows von hoher Bedeutung. Am 15. November 1864 erhelt Teterow eine Eisenbahnverbindung nach Güstrow (29 km) und über Malchin (14 km) bis Neubrandenburg. Diese Bahn wurde später bis zur preußischen Grenze fortgesetzt, so daß Teterow vom 1. Januar 1867 ab nach Osten, wie vorher schon nach Westen Anschluß an das deutsche Eisenbahnnetz erhielt. Am 5. November 1884 erhielt Teterow auch Eisenbahnverbindung mit der nördlich gelegenen Nachbarstadt Gnoien (26,5 km) Secundärbetrieb). Chausseeverbindung besitzt Teterow gleichfalls mit Gnoien, ferner mit Güstrow (28 km) und Malchin (15 km).
An gewerblichen und gemeinnützigen Anlagen führt der Staatskalender die folgenden auf: 2 Maschinenfabriken die Erb-(Wasser-)Mühle, 2 Dampfsägereien, 1 Dampfbrauerei, 1 Genossenschafts-Dampf-Molkerei, 1 Gasanstalt, 1 Zuckerfabrik, 10 Gastwirthschaften, darunter eine Herberge zur Heimath, 12 Schenkwirthschaften und 1 Badehaus. Unter den gemeinnützigen Anlagen ist besonders die Wasserleizung bemerkenswerth. Die Stadt hatte schon 1840 eine Wasserleitung und eine zweite 1849 für die Rostocker Vorstadt. Beide Leitungen empfingen ihr Wasser aus entfernten Quellen, da es in Teterow selber an gutem Trinkwasser völlig mangelte. die Wasserverhältnissewaren aber trotz jenerbeiden Wasserleitungen nicht recht befriedigenden. Da wurde Anfangs der 60er Jahre beim Bau der Friedrich-Franz-Bahn auf der Teterower Feldmark eine Quelle bloßgelegt, welche in einer Stunde 3000 Cubik-Fuß Wasser lieferte. Die Stadtverwaltung entschloß sich nun, die neu entdeckte Quelle nach der Stadt leiten zuz lassen. Ober-Baurath Moore aus Berlin übernahm die Ausführung  
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An gewerblichen und gemeinnützigen Anlagen führt der Staatskalender die folgenden auf: 2 Maschinenfabriken die Erb-(Wasser-)Mühle, 2 Dampfsägereien, 1 Dampfbrauerei, 1 Genossenschafts-Dampf-Molkerei, 1 Gasanstalt, 1 Zuckerfabrik, 10 Gastwirthschaften, darunter eine Herberge zur Heimath, 12 Schenkwirthschaften und 1 Badehaus. Unter den gemeinnützigen Anlagen ist besonders die Wasserleizung bemerkenswerth. Die Stadt hatte schon 1840 eine Wasserleitung und eine zweite 1849 für die Rostocker Vorstadt. Beide Leitungen empfingen ihr Wasser aus entfernten Quellen, da es in Teterow selber an gutem Trinkwasser völlig mangelte. die Wasserverhältnissewaren aber trotz jenerbeiden Wasserleitungen nicht recht befriedigenden. Da wurde Anfangs der 60er Jahre beim Bau der Friedrich-Franz-Bahn auf der Teterower Feldmark eine Quelle bloßgelegt, welche in einer Stunde 3000 Cubik-Fuß Wasser lieferte. Die Stadtverwaltung entschloß sich nun, die neu entdeckte Quelle nach der Stadt leiten zuz lassen. Ober-Baurath Moore aus Berlin übernahm die Ausführung, die im Jahre 1866 beschafft wurde und einen Kostenaufwand von rund 115 000 Mark verursachte. Seit dieser Zeit sind die Wasserverhältnisse in Teterow ausgezeichnet. Die Quelle, die etwa 1/4 Meile von der Stadt entfernt in der Richtung auf Güstrow liegt, ist von außerordentlicher Ergiebigkeit, daß sie nicht nur den Wasserbedarf der Stadt reichlich deckt, sondern, wie die zahlreichen Springbrunnen zeigen, auch dem Luxus eijen bedeutenden Spielraum läßt. Teterow zeichnet daher durch Sicherheit vor Feuergefahr und durch Reinlichkeit vor vielen Städten rühmlich aus, und dem ehemals angewandten Spruch: "Tetero a tetero steriore nomen habit, d.h. Teterow habe seinen Namen von gräßlichem Schmutz, ist längst jeder Boden entzogen. Gasbeleuchtung hat Teterow seit dem 29. September 1862. Von den großen gewerblichen Betrieben ist folgendes mittheilenswerth: Die Eisengießerei, Maschinenfabrik und Dampfsägerei des Bauinspectors W. Müller beschäftigt durchschnittlich 70 Arbeiter und hat eine Dampfmaschine von 30, eine von 5 1/2 Pferdekräften. Aus dem Betrieb, zun dem eine Holzhandlung gehört, gehen u. A. Waggons, Sägegatter und landwirthschaftliche Maschinen hervor. Der Betrieb ist mit electrischer Beleuchtung versehen. - Die seit 30 Jahren besetehende eisengießerei und Maschinenfabrik der Gebr. Scheven beschäftigt durchschnittlich 35 Arbeiter, hat Dampfkraft von 10 Pferdestärken und liefert besonders Holzbearbeitungsmaschinen und einrichtungen von Sägemühlen. Noch sind folgende Betriebe zu erwähnen: Die seit 1880bestehende Cementdachplatten-Fabrik von Klement, welche durchschnittlich 12 und die 1882 gegründete Cementdachplatten- und Cementstein-Fabrik von G. Rathke, welche 22 - 24 Arbeiter beschäftigt; ferner die naher vor der Stadt auf dem Wege nach dem Hohen HOlze gelegene Bornmühle, sowie eine z.Z. noch im Bau befindliche Dampfmühlen-Anlage des Müllermeisters
  
 
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Version vom 1. Juni 2018, 00:17 Uhr


Kenndaten des Orts
Name (heute)Teterow
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl17166
Verwaltungsamtunbekannt
LandkreisRostock
Zahlen
Einwohner8604 (Stand 2015)
KoordinatenBreite: 53.7757488 / Länge: 12.5786651


Das Städtchen Teterow liegt am Westrand der Mecklenburgischen Schweiz, östlich der Autobahn A19


Geographische Lage

Wappen von Teterow nach Teske

Wappenbeschreibung

In gold der vorwärts gekehrte, stahlblaue Kübelhelm der Werle´schen Fürsten mit zwei an gekreuzten Stangen befestigten, natürlich gefärbten Pfauenrosen; über letzteren ein blauer Stern, zu den Seiten des Helms je ein rotes Kreuz.

einführende Information

Nachstehender Auszug legt den Status der Stadt Teterow im Jahre 1893 dar.

Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe Ausgabe Gustav Quade" 1894 (S.434-438):

"Teterow (vom wendischen "Teter" = Auerhahn, und owe, - welches letztere gleich ist dem deutschen "-heim"), in einer der fruchtbarsten und angenehmsten Gegenden des Landes, liegt in einer kesselartigen Vertiefung, die im Nordosten, Westen, Süden und Osten von Höhenzügen umgeben und nur nordwärts des nordöstlich von der Stadt belegenen Sees von ausgedehnten Niederungen begrenzt wird. Von 1/8 Meile entfernten, zur Zierde teilweise mit Holz bepflanzten Heidberge und der östlich fast eine Meile entfernte, bewaldete hohe Pohnsdorfer Berg; ferner das sogenannte Hohe Holz und der Glasower Berg, von welchen aus man besonders lohnende Fernsichten hat. Man glaubt sich dort in eine Thüringer Landschaft versetzt und ist überrascht, derartiges in unserm flachen Lande zu sehen. Sehr romantisch liegt im Teterower See der sogenannte Burgwall, eine Insel, die für Alterthums-Forscher nicht bloß wegen des darauf noch befindlichen Burgwalls, sondern auch wegen der gut erhaltenen Reste der beiden Dämme, welche die Verbindung mit dem Festlande herstellten, besonderes Interesse bietet. Die Heidberege gewähren sowohl für geologische, wie auch für botanische Forschungen manches an eigenthümlicher und werthvoller Ausbeute. Die Stadt wird vom Kötelschen Bach durchflossen, der sich 1000 Schritte unterhalb der Stadt in den See ergießt und in der Stadt die Wassermühle treibt. Durch drei vorstädte und zwei alte Thore stellt sich die Stadt ziemlich ansehnlich dar, wogegen die Kirche mit niedriger Thurmspitze sie eben nicht bedeutend präsentirt. Tetrow hat 1890 6215 Einwohner, 1855 4499 Einwohner, darunter 1890 74, 1855 99 Juden, ferner 778 Häuser. Die Versicherungssumme der inn der swtädtischen Brandsocietät versicherten, auf dem 2764,5 ha umfassenden Stadtgebiet gelegenen Gelände betrug nach dem Abschluß von Ostern 1891 4 253 300 Mark. Die Stadt ist fast kreisrund und die Straßen sind, wenn auch nur schmal, doch ziemlich regelmäßig angelegt und theilweise gut gepflastert. Die Hauptstraße, in die Malchiner und Rostocker Straße zerfallend, durchschneidet die Stadt in der MItte von NOrdnordost nach Südsüdwest, führt über den höher gelegenen viereckigen Marktplatz und verbindet die beiden Thore, das Rostocker und Malchiner Thor; der Thurm des letzteren dient als Gefängnis. von der Malchiner Straße führt die Warensche Straße nach der Warenschen Vorstadt und Chaussee, welche letztere wegen ihrer freundlichen Aussicht auf die Stadt und den Seeeinen beliebten Spaziergang bildet. Am Markt liegt das Rathaus, ein unansehnliches, nach dem großen Brande vom Jahre 1700 wieder aufgebautes Gebäude, welches nebst zwei Privathäusern den Markt von dem Kirchplatz scheidet. Die Kirche, altgothisch, wurde in den Jahren 1877 bis 1880 mit einem Kostenaufwand von 70 000 Mark im Innern erneuert und mit neuem Stuhlwerk, Altar und Kanzel im gothischen Stil ausgestattet, das nödlich gelegene Seitenschiff wurde wesentlich verbreitert und mit zwei Emporen versehen. Ein neues Altarbild von künstlerischem Werth, eine Kopie nach Plockhorst, den auferstandenen Heiland darstellend, schmückt den Altar. 1891 wurde das Gotteshaus mit einer neuen Orgel geziert und hat es jetzt also eine durchweg würdige und schöne innere Ausstattung. In einer Abseite befand sich früher ein Altarbild, grausame Marterungen darstellend, die von dem Wendenkönig Crito (Kruko) auf Rügen an den ersten Bekennern des Christenthums verübt sein sollen. Das Bild ist jetzt völlig defect in der Rumpelkammer, da ihm kein besonderer historischer oder künstlerischer Werth beizumessen war. Dagegen sind bei Gelegenheit der erwähnten Erneuerungsbauten an der Decke oberhalb des Altarraums alte Deckenmalereien, von Mönchshand stammend, wieder zum Vorschein gekommen und sorgfältig von Künstlerhand restauriert worden. Allerdings haben dieselben wenig künstlerischen, aber wohl kunstgeschichtlichen Werth und bieten mit ihrer paradoxen und doch wiederum in der ganzen Zusammenstellung und Gruppirung nicht ungenialen Auffassung immerhin ein gewisses Interesse. Am Ende der Rostocker Vorstadt liegt das Schützenhaus mit einem hübschen Garten. In der Malchiner Vorstadt ist 1834 der sogenannte Armenhof erbaut, worin sich eine Anzahl Benefiziaten der Armenkasse befindet. Einen besonderes freundlichen Eindruck machen die auf dem sogenannten Schulcamp erbauten, mitten in Parkanlagen liegenden drei Schulhäuser. Das erste derselben ist in den Jahren 1859/60, das zweite in den Jahren 1884/85 und das dritte, der Kleinkinderschule dienende Haus im Jahre 1888 erbaut worden. In der Rostocker Vorstadt befindet sich das im Jahre 1888 neu erbaute, geräumige und in seinen inneren Einrichtungen allen sanitären Anforderungen der Neuzeit entsprechende Krankenhaus. Am Wilhelmplatz in der Nähe des Bahnhofs, von parkartigen Anpflanzungen umgeben, befindet sich das 1881 errichtete Kriegerdenkmal. Auf hoher, schlanker, granitner Säule erhebt sich die eiserne, vergoldete Statue der Siegesgöttin. dieses Denkmal nimmt noch um deswillen ein besonderes Interesse in Anspruch, als dasselbe trotz seinere großen Dimensionen aus einem einzigen, auf der Rothspalker Feldmark hier in Mecklenburg gehobenen Granitstein gearbeitet werden konnte, ein Stein, der offenbar zu den größten Findlingen gehört, welche bisher in Mecklenburg zu Tage gefördert wurden. Teterow ist Sitz eines Amtsgerichts, zweier vereinter ritterschaftlicher Polizeiämter (Teterow und Grubenhagen),eines Post- und Telegraphenamts I. Classe, eines Armen- und Krankenhauses, eines Vorschußvereins e.G. und einer am 11. November 1834 errichteten Ersparniscasse, in die am 1. Januar 1891 787 020 Mark eingelegt waren. Die werthvollste Nahrungsquelle für die Stadt bildet außer den zahlreichen ritterschaflichen Gütern der Umgegend - an kleinen ländlichen Besitzern fehlt es sehr - ihre eigens überaus fruchtbare Feldmark, deren Werth durch die sie durchschneidenden Chausseen und die nicht unbedeutenden Fortschritte des städtischen Ackerbaus sehr erhöht ist. In Folge der guten Verkehrswege hat sich Teterow auch in gewerblicher und industrieeller Beziehung nicht unbedeutend erhoben. Was die Verkehrswege anbelangt, so war vor Allem die Eisenbahn für die Entwicklung Teterows von hoher Bedeutung. Am 15. November 1864 erhelt Teterow eine Eisenbahnverbindung nach Güstrow (29 km) und über Malchin (14 km) bis Neubrandenburg. Diese Bahn wurde später bis zur preußischen Grenze fortgesetzt, so daß Teterow vom 1. Januar 1867 ab nach Osten, wie vorher schon nach Westen Anschluß an das deutsche Eisenbahnnetz erhielt. Am 5. November 1884 erhielt Teterow auch Eisenbahnverbindung mit der nördlich gelegenen Nachbarstadt Gnoien (26,5 km) Secundärbetrieb). Chausseeverbindung besitzt Teterow gleichfalls mit Gnoien, ferner mit Güstrow (28 km) und Malchin (15 km). An gewerblichen und gemeinnützigen Anlagen führt der Staatskalender die folgenden auf: 2 Maschinenfabriken die Erb-(Wasser-)Mühle, 2 Dampfsägereien, 1 Dampfbrauerei, 1 Genossenschafts-Dampf-Molkerei, 1 Gasanstalt, 1 Zuckerfabrik, 10 Gastwirthschaften, darunter eine Herberge zur Heimath, 12 Schenkwirthschaften und 1 Badehaus. Unter den gemeinnützigen Anlagen ist besonders die Wasserleizung bemerkenswerth. Die Stadt hatte schon 1840 eine Wasserleitung und eine zweite 1849 für die Rostocker Vorstadt. Beide Leitungen empfingen ihr Wasser aus entfernten Quellen, da es in Teterow selber an gutem Trinkwasser völlig mangelte. die Wasserverhältnissewaren aber trotz jenerbeiden Wasserleitungen nicht recht befriedigenden. Da wurde Anfangs der 60er Jahre beim Bau der Friedrich-Franz-Bahn auf der Teterower Feldmark eine Quelle bloßgelegt, welche in einer Stunde 3000 Cubik-Fuß Wasser lieferte. Die Stadtverwaltung entschloß sich nun, die neu entdeckte Quelle nach der Stadt leiten zuz lassen. Ober-Baurath Moore aus Berlin übernahm die Ausführung, die im Jahre 1866 beschafft wurde und einen Kostenaufwand von rund 115 000 Mark verursachte. Seit dieser Zeit sind die Wasserverhältnisse in Teterow ausgezeichnet. Die Quelle, die etwa 1/4 Meile von der Stadt entfernt in der Richtung auf Güstrow liegt, ist von außerordentlicher Ergiebigkeit, daß sie nicht nur den Wasserbedarf der Stadt reichlich deckt, sondern, wie die zahlreichen Springbrunnen zeigen, auch dem Luxus eijen bedeutenden Spielraum läßt. Teterow zeichnet daher durch Sicherheit vor Feuergefahr und durch Reinlichkeit vor vielen Städten rühmlich aus, und dem ehemals angewandten Spruch: "Tetero a tetero steriore nomen habit, d.h. Teterow habe seinen Namen von gräßlichem Schmutz, ist längst jeder Boden entzogen. Gasbeleuchtung hat Teterow seit dem 29. September 1862. Von den großen gewerblichen Betrieben ist folgendes mittheilenswerth: Die Eisengießerei, Maschinenfabrik und Dampfsägerei des Bauinspectors W. Müller beschäftigt durchschnittlich 70 Arbeiter und hat eine Dampfmaschine von 30, eine von 5 1/2 Pferdekräften. Aus dem Betrieb, zun dem eine Holzhandlung gehört, gehen u. A. Waggons, Sägegatter und landwirthschaftliche Maschinen hervor. Der Betrieb ist mit electrischer Beleuchtung versehen. - Die seit 30 Jahren besetehende eisengießerei und Maschinenfabrik der Gebr. Scheven beschäftigt durchschnittlich 35 Arbeiter, hat Dampfkraft von 10 Pferdestärken und liefert besonders Holzbearbeitungsmaschinen und einrichtungen von Sägemühlen. Noch sind folgende Betriebe zu erwähnen: Die seit 1880bestehende Cementdachplatten-Fabrik von Klement, welche durchschnittlich 12 und die 1882 gegründete Cementdachplatten- und Cementstein-Fabrik von G. Rathke, welche 22 - 24 Arbeiter beschäftigt; ferner die naher vor der Stadt auf dem Wege nach dem Hohen HOlze gelegene Bornmühle, sowie eine z.Z. noch im Bau befindliche Dampfmühlen-Anlage des Müllermeisters

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Teterow 1914 Originalzeichnung von G. Schütz

Teterow im Kartenbild und historischen Luftbild

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Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist maus urheberrechtlichen Gründen noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber nicht bekannt ist sind Bestandteil der Liste.

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Über Anregungen und Hinweise zu den hier enthaltenen Chroniken, oder generell zur Ortsgeschichte Teterows bin ich dankbar. Wilfried Steinmüller Kontakt über meine E-Mail:


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