Stülow: Unterschied zwischen den Versionen

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== Gemeindeverwaltung ==
 
 
'''Bürgermeister:'''
 
 
• 1700 Schulze Joch. Alward(Hof 5)
 
• 1872 - 1897 J. Westendorf (Schöffen Ch. Allwardt und F.Haase)
 
• 1903/1907 Heinrich Westendorf (Hof 6)
 
• 1913 Heinrich Westendorf(Schöffen Stuhr, Starck)
 
• 1924-1936 Johann Bull
 
• 1936-1944 Johann Tremp
 
• 1945-49 Richard Kuhlmann(1877 geb., 1937 aus Doberan zugezogen – Büdnerei 3)
 
• 1949-52 Hans Westendorff
 
• 1953 im Juli Fritz Rosenkranz
 
1953/54 Fritz Joppeck (von Kreisleitung eingesetzt)/ aus Rethwisch
 
1955-1956 H. Westendorf(geb. 21.11.1930/Hans-Joachim/Jochen Westendorf aus Glashagen?)
 
 
 
'''Gemeinderatssitzungen'''
 
 
Protokolle von ausgewählten Gemeinderatssitzungen:
 
 
• 05.10.1872 Schulze: J. Westendorf, Ch. Allwardt, J. Bull, F. Haase, Johann Schulmeister
 
 
• 18.02.1879 Betrieb der Dampfziegelei soll bei der Höhe der Abgaben des Hofes 3 an die Gemeinde berücksichtigt werden
 
 
• 20.06.1881 Zustimmung zum Bau eines Spritzenhauses
 
 
• 16.02.1882 Festlegung der Gemeindesteuer: jeder Erbpächter 10,80 M; Nr. 3(Ziegelei) 18,00 M; Badenmühle 9,00 M; Lehrer 1,80 M; jeder Einlieger und Altenteiler 0,30 M
 
 
• 04.03.1885 Schulze J. Westendorf/1. Schöffe C. Allwardt/2. Sch. J. Starck/J.Bull/J. Stuhr
 
 
Erbpächter: Nr. 1 Bull
 
Nr. 4 Stuhr
 
Nr. 6 Haase
 
Nr. 8 Saß
 
Nr. 9 Bull
 
Badenmühle Erbmüller Westendorf
 
 
 
• 28.01.1887 Schulze Westendorf (Schöffen Allwardt und Starck; Bull H1+9, Stuhr, Haase, Saß, Lehrer Holst)
 
 
• 1891 (Westendorf, Stuhr, Starck)
 
 
• 1911 Hinweis auf Elektrizität
 
 
• 28.03.1911 Beschluss, dass der Besitzer der Häuslerei 6 Dethloff den 3. Teil eines Erbpächters für die Häuslerei und Gastwirtschaft zu zahlen hat
 
 
• 1913 Schulze H. Westendorf (J. Stuhr, H. Starck, W. Bull)
 
 
• 07.05.1915
 
 
• 31.01.1917  Erbmüller Westendorf von der Badenmühle im Gemeinderat
 
 
• 23.01.1920 Schulze H. Westendorf (W. Bull, Allwardt, Lehrer Jakobs, Hofbesitzer J. und W. Bull); Lehrer Jacobs verzichtet auf Entschädigung für abgegebene Flächen für zurückliegende Jahre solange er Lehrer ist; Lehrer J. berichtet, dass die Schule durch den Straßenbau Doberan-Retschow kaum Fläche verloren habe und somit sich die Nutzung der Schulstelle kaum verschlechtert habe, was dem Ministerium mitgeteilt werden sollte
 
 
• 10.10.1921 Bedingungen für die Aufgabe der Schule sollen beim Ministerium erfragt werden, bevor Beschlüsse gefasst werden
 
 
• 21.01.1922 Einschulung nach Doberan soll ins Auge gefasst werden, zu festen Bedingungen, was wird mit der Schulstelle? ist Wiederaufnahme des Schulbetriebes ausgeschlossen? ¼ des Lehrergehaltes zu zahlen wird nicht eingesehen, weil Doberan dies auch nicht zahle (Lehrer Landesangestellte?)
 
 
• 05.09.1922 Erichson erhält 15 M für Bekanntmachungen(?)
 
 
• 19.06.1923 3 Zentner Roggen Pacht für die Jagd (pro Fläche?), Jagdpächter lehnen den Vorschlag der Jagdaufsichtsbehörde ab
 
 
• 03.08.1923 Beschl. Pro Kind 1000 M Lehrmittel auszugeben (Inflation?)
 
 
• 23.11.1923 Schulverband mit Doberan zum 01.01. 1924(Beschluss war bereits am 21.01.1922 gefasst worden) ; Verkauf der Schulbänke ; Verpachtung des Dorfteiches für einen Zentner Roggen; Pacht an Büdner für 2 M/Rute
 
 
• 1924 (J. Bull/am 28.01. zum Schulzen gewählt, W. Bull, H. Stuhr, Krohn, Fey, Milbradt)
 
 
• 06.10.1924 300 M Jahresmiete für die Schule/ Instandsetzungsarbeiten richten sich nach dem Reichsmietergesetz/die rechte Seite des Hauses dient Wohnzwecken/für die linke Seite (Stall) müssen die Gemeindeinteressen gewahrt werden
 
 
• 15.11.1924 Für die Wasserbenutzung vom Schulbrunnen sollen rückwirkend zum 1. 11. 1923 jährlich Schulmeister 3 M, sowie Erichson und Haese 1M zahlen
 
 
• 16.01. 1925 Haese soll fürs Grabenräumen 15 J pro Meter erhalten
 
 
• 28.07.1925 Gemeinde beschließt Einholung der schriftlichen Kündigung des Lehrers Jakobs und Werbung für die Vermietung der Schule in der Presse
 
 
• 11.12.1925 Verzicht auf Vorkaufsrecht Ziegelei wegen Geldmangels; Beitritt des Löschverbandes mit Motorspritze und Kleinspritzen der Feuerwehr von Bad Doberan
 
 
• 09.02.1926 Hypothekenschein über 600 M für die Häuslerei 1
 
 
• 26.04.1926 einst. Beschluss, die Jagd der Gemeinde für Herrn Franz Westendorf und Ziegeleibesitzer List für 65 J/ha den Zuschlag zu erteilen
 
 
• 09.09.1927 Kaufanträge auf Baugrundstücke von Haacke und vonTschirky und Bögendorf wurden mit 4 gegen 3 Stimmen für 12 M/Rute angenommen
 
 
• 30.04.1928 Haushaltsplan Ausgaben und Einnahmen je 2066,50 M
 
 
• 06.10.1928 Rechnungsprüfung für Krohn und Schlapmann (per 30.Nov. Einnahmen 1.537,70 M/Ausgaben 1.215,88 M/Beträge stimmen mit den Rechnungen überein ); Termin für die Zahlung von 1215 M von Haacke an Stuhr ist verstrichen, Restsumme von 896,00 M soll bis zum 1. April 1929 bei 7% Zinsen bezahlt werden
 
 
• 17.01.1929 Acker von Frau Wittenburg geht an Herrn Voss über, weil er sein Lokal der Gemeinde zur Verfügung stellt
 
 
• 08.03.1929 Beschluss, dass sämtliche männlichen Personen zwischen 18-60 Schnee schaufeln müssen, wer verhindert ist, muss für Ersatz sorgen
 
 
• 09.08.1929 Schulze wird beauftragt, den Vater eines unehelich geb. Kindes ausfindig zu machen, falls es einen gibt.
 
 
• 19.10.1929 Der Maurer und Häuslereibesitzer Heinrich Lembke ist bei der öffentlichen Verpachtung zugelassen
 
 
• 11.09.1931 Acker neben Haacker am Kellerswald für 10 M/Rute an Büdner Reinke (Mietswohnungen dürfen nicht gebaut werden)
 
 
• 11.12.1931 Gasthaus Voss
 
 
• 28.04.1933 (Bürgermeister Johann Bull, Otto Krohn, Johann Tremp, Heinrich Vullert, H. Stuhr, K. Westendorf, Schlapmann)
 
 
• 15.09.1933  Es wurde der Pachtpreis von 6 M/100 Ruten Acker Gemeindeland für die Verpachtung an Lembke festgelegt.
 
 
• 17.10.1933 Es wurde beschlossen, dass der Gastwirt Larsen eine Biersteuer von 100 M jährlich an die Gemeinde zu zahlen hat. Dabei wurde berücksichtigt, dass der Gemeinderat seine Sitzungen unentgeltlich im Saal der Gaststätte durchführen darf (Larsens waren in diesem Jahr aus Berlin zugezogen).
 
 
• 06.04.1934 Für das Haushaltsjahr 1933/34 wurden die Zahlen vorgelegt:
 
                         
 
Einnahmen: 1.815,24 RM
 
Ausgaben:    1.111,45 RM
 
+    703,79 RM
 
 
• April 1936 Es soll eine Telefonzelle in der Gastwirtschaft eingerichtet werden
 
 
• 13. 07. 1936 Johann  Bull erhält als Verdienst für 12,5 Jahre Bürgermeistertätigkeit den Ehrentitel „Dorfältester“
 
 
• 21.08.1936 Wahl eines neuen Gemeinderates :
 
Bürgermeister: Johann Tremp
 
1. Beigeordneter: Otto Krohn
 
2. Beigeordneter: Friedrich Westendorf
 
Martin Hennings
 
Heinrich Vullert
 
Karl Westendorf
 
 
• 18.08.1937 Martin Hennings als Beigeordneter vereidigt
 
 
• 21.02. 1938 Bruno Bull wird zum Gemeinderat vereidigt
 
 
• 08.06.1938 Antrag der Stadt Bad Doberan auf Eingliederung der Gemeinde wird u. a. mit der Begründung abgelehnt, dass der Doberaner Bürgermeister unrichtige Angaben gemacht habe.
 
 
• 23.06.1939 Einführung der Gemeinderäte Paul Ladrick und Markus Böge
 
 
• 24.01.1940 M. Böge wird zum Beigeordneten ernannt, Bauunternehmer Paul Schulmeister wird  als Gemeinderat ernannt (bis 1942).
 
 
• 07.02.1941 Beschluss zur Anschaffung einer Motorspritze für die Feuerwehr
 
 
• 30.10.1944 letzte Sitzung bis Kriegsende
 
 
• 02.11.1946 neue Gemeindevertretung
 
 
 
Bürgermeister: Richard Kuhlmann
 
1. Stellvertreter: Kühlewind
 
2. Stellvertreter: Krohn
 
Schriftführerin: Paula Lembcke
 
SV Schriftführer: Schulmeister
 
Vorsitzender: Haese
 
SV Vorsitzender: Rippa
 
Zöllick
 
Maaß
 
 
• 22.04.1947 Festlegung von Gehältern:
 
 
Bürgermeister Kuhlmann 124 RM/Monat
 
Gemeindesekretär Ch. Westendorf 60 RM/Monat
 
Gemeindebote Schulmeister 100 RM/Monat
 
 
• 08.03.1948 Lehrer Effland (Schriftführer) soll mit der Witwe Vullert Verhandlungen zur Finanzierung des Baus führen(sie hatte ihr Haus im Wahn selbst angesteckt).
 
Beschluss für die Ausrichtung eines Frühlingsfestes
 
 
• 17.02.1949 H. Westendorf wird erneut zum Bürgermeister gewählt.
 
 
• 11.03.1949 Antrag der SED-Ortsgruppe auf Wiedereinrichtung der Schule wird mit der Begründung fehlender finanzieller Mittel abgelehnt.
 
 
• April 1949 Bewerber aus Hastorf auf Kauf des Hauses Vullert wird abgelehnt, weil es einheimische Bewerber gibt.
 
Zur Abdeckung der Schulden soll die Grundsteuer um 20% erhöht werden (Hebesatz von 220%); die Hundesteuer soll um 100% steigen (1.Hund 9 DM)
 
 
• 12.04.1949 Gemeinde will Genehmigung für den Verkauf des Brandbaus Vullert nicht erteilen.
 
Die Grundsteuer wird um weitere 20% erhöht.
 
 
• 10.06.1949 Die Getränkesteuer wird auf 15% festgesetzt.
 
 
• 20.07.1949 Becker wird die Zuzugsgenehmigung erteilt, weil er den Wohnraum selbst schafft(Ruine Vullert)
 
Eine Brandkommission wird gebildet (Zöllick, Schulmeister, Frieseke von der    Feuerwehr Doberan, Bezirksschornsteinfeger)
 
 
• 07.10.1949 H. West. legt aus beruflichen Gründen das Amt des Bürgermeisters nieder. Am 15.10. widerruft er und erhält Urlaub bis zum 30.Oktober.
 
 
• 11.01.1950 Kreisumlage verschlingt 43% der Einnahmen. Trotzdem wurde ein kleiner Überschuss erwirtschaftet, so dass Gebäude – und Wegeausbesserungen durchgeführt werden können.
 
Auf dem Gebiet des Gesundheitswesens wurden Pocken-, Typhus-, und Diphtherieschutzimpfungen durchgeführt
 
Anbauplan für 1949 wurde erfüllt. Einige Bauern erzielen schon Friedenserträge.
 
 
• 28.02.1950 Antrag Becker auf 50 Ruten Acker wird bis zum Herbst zurückgestellt.
 
 
• 28.03.1950 Bürgermeister H. Westendorf wird für 240 DM monatlich hauptamtlich eingestellt. Becker erhält von Vullert 50 Ruten Acker.
 
 
• 17.12.1950 Die Bauern Karl Westendorf, Annemarie Westendorf, Albrecht Garbe, Marcus Böge und Wilhelm Roß haben das Schweinesoll erfüllt, so dass Anträge auf Schlachtgenehmigungen von der Gemeinde an die Kreisverwaltung gestellt werden können. Außerdem sollen Anträge auf Schlachtung eines Rindes für Kühlewind, H. Maaß und J. Bull gestellt werden.
 
 
• 20.12.1950 H. Westendorf erneut zum Bürgermeister gewählt, 1. Rat und Stellvertreter Willi Zöllick, 2. Rat Willi Völker
 
Haupt- und Finanzausschuss: Karl Zöllick, Fritz Rosenkranz, Karl Westendorf
 
Gesundheits-, Sozial- und Wohnungsausschuss: Heinz Brandt, H. Schuldt, Erika Westendorf, Frau Haake mit beratender Stimme
 
 
• 17.01.1951 Reparaturauftrag für Schulscheune an Bauunternehmer Schulmeister
 
 
• 23.02. 1951 Zusammenlegung mit der Gemeinde Glashagen unter dem Vorbehalt zugestimmt, dass Glashagen Stülow angeschlossen wird und der Hauptsitz in Stülow bleibt.
 
 
• 20.03.1951 Schulkinder sollen dem Bürgermeister Ergebnisse zur Frühjahrsbestellung melden.
 
 
• 15.04.1951 Briefwechsel mit der Gemeinde Lentförden in Holstein beschlossen
 
 
• 19.05.1951 Antrag an den Gemeinderat, H. Schuldt auszuschließen, weil er oft unentschuldigt fehlt
 
Mängel an der Spritze (keine Gummibereifung, trotz Überholung durch die VP fehlt die Kühlwasserleitung, so dass die Spritze nicht funktionsfähig ist.
 
 
• 15.06.1951 Aussprache mit Familie Maaß wegen schlechter Wirtschaftsweise
 
 
• 09.07.1951 Im Schulgebäude soll ein Kulturraum für die FDJ geschaffen(lt. H.Sch. nicht erfolgt) werden, auch ein Sportplatz ist geplant
 
 
• 14.08.1951 Beschluss zur Einrichtung einer Volksbücherei(200 DM stehen für den Kauf von Büchern zur Verfügung)
 
 
• 20.11.1951 W. Zöllick wird Gemeindesekretär
 
 
• 25.01.1952 Der Beschluss der Landesbodenkommission zur Enteignung der Hofstelle 8 wird aufs schärfste abgelehnt.
 
 
• 28.03.1952 BM H.Westend. kündigt sei Amt, SV W. Zöllick führt die Amtsgeschäfte weiter. Kreisleitung wird gebeten, einen BM zu stellen. Der Vors. der Gemeindevertr. Brandt legt sein Amt nieder.
 
 
• 04.04.1952 Brandt wird erneut zum Vorsteher gewählt. Beschluss über dewastierte Betriebe lt. GBl. 38 v. 27.03.1952 (Höfe 8u. 9 sollen eingereicht werden) – Sprechzeiten der Gemeinde tägl. außer Sa. Von 15 – 17 Uhr
 
 
• 08.09.1952 Festlegungen zu Druscharbeiten: Böges Maschine soll bei Bull dreschen, Kühlewind bei A. Westendorf (verantw. W. Zöllick)/für die Wirtschaft Maaß ist W. Völker verantwortlich.
 
 
• 03.10.1952 Hans Schuldt  wird Schrottverantwortlicher
 
 
• 18.10.1952 Gemeinde beschließt die Probleme bei der Ablieferung der Bauern Maaß, Bull, Karl und Annemarie Westendorf und Roß zulösen
 
 
• 01.11.1952 Beschluss zur Anlage eines Volleyball- und Basketballplatzes auf dem Acker von Becker, erhält dafür 100 Ruten andere Fläche/Differenzierungskommission(vermutl. für die Vergabe von Pachtflächen zuständig) für 1953 gewählt:: Fritz Rosenkranz, Willi Völker, Willy Zöllick, Ewald Schlapmann, Willi Hennings
 
 
• 20.11.1952 Bevölkerung wird verpflichtet, aktiv bei der Rübenernte mitzuhelfen. Gemeindevertretung verpflichtet sich, mit gutem Beispiel voran zu gehen.
 
 
• 14.03.1953 W. Zöllick legt sein Amt als SV BM ab 01.04.53 nieder.
 
 
• 15.04.1953 Wohnausschuss gewählt: Heinz Fietze, Ursula Witt, Heino Uhlenbrook, Waldemar Lembke
 
• 08.06.1953 Zum Bürgermeister wird von der Kreisleitung Fritz Joppeck (SED) eingesetzt/ 1. Gemeinderat und SV Fritz Rosenkranz(SED)/2. Gemeinderat W. Zöllick (CDU)Gemeindevertreter: Paul Schulmeister (SED), Erika und Hans Westendorf (SED), Fr. Teske (SED), Ursel Rippa, Ewald Schlapmann (CDU), Karl Zöllick, Hans Schuldt (parteilos), Waldemar Lembke (CDU)/ Beschluss, dass jeder arbeitsfähige Einwohner einen Morgen Rüben hacken soll
 
 
• 10.07.1953 P. Schulmeister wird zum Vors. Der Gemeindevertretung gewählt.
 
 
• 19.11.1953 Pachtvertrag Karl Westendorf/Kurt Regenstein wird zugestimmt
 
 
• 29.12.1953 Festsetzung der Hundesteuer: Landwirtschaftsbetr. 1. H. 14 DM, jeder weitere 20 DM; alle and. EW 1. H. 20 DM, jeder weitere 30 DM
 
 
• 19.03.1954 Hof 6 soll von dem ÖLB übernommen werden (Übernahmekommission: Bull vom Kreis, Wegner, Rosenkranz, Schuldt)
 
 
• 21.05.1954 Gehaltserhöhung für den Leiter des ÖLB wird abgelehnt. Fürs Rübenhacken sollen erst die eigenen Reserven genutzt werden, ehe Fremdkräfte von den Schulen und des Kreises angefordert werden.
 
 
• 20.09.1954 Dem Kaufvertrag Gertrud Westendorf/Emma Wulf für den Kauf der Häuslerei 3 wird zugestimmt.
 
 
• 11.12.1954 Katen Bull soll nach Umsiedlung von Frau Erichson abgerissen werden (Ruine stand nach meiner Erinnerung noch lange Zeit/hier befand sich zeitweise auch ein Jugendclubraum)/ Alle männlichen Einwohner zwischen 16 – 60 werden zum Schneeschaufeln verpflichtet.
 
 
• 11.01.1955 Urlaubsvertretung ÖLB Koll. Adam
 
 
• 27.01.1955 Koll. Zöllick als SV übernimmt Amtsgeschäfte bis Einführung eines neuen Bürgermeisters
 
 
• 09.02.1955 Einführung von H. Westendorf (geb. am 21.11.1930) – vermute, dass Hans Joachim Westendorf gemeint ist
 
 
• 16.03.1955 Koll. Oldenburg soll den Bau eines Kulturhauses vorantreiben (Abbruch und Fundament noch 1955/Katen Erichson/ aber nicht realisiert)  Stand der Ablieferung vorbildlich (Ausnahme Roß, weil kranker Rinderbestand/Kreistierarzt soll Untersuchung veranlassen
 
 
• 07.04.1955 der bisher kommissarisch eingesetzte Bürgermeister wird einstimmig bestätigt
 
 
• 15.07.1955 Jeder Einwohner soll dazu angehalten werden, 20 Aufbaustunden für den Katenabriss zu leisten. Karl Zöllick verpflichtet sich zu 30 Std.; auf Antrag von Karl Westendorf soll eine Straßenbeleuchtung geschaffen werden.
 
 
• 06.04.1956 Stülow erhält die Wanderfahne des Kreises, trotz Nichterfüllung des Solls durch die Betriebe Ross, Regenstein und LPG, Vertreter der LPG ist trotz schriftlicher Einladung nicht zur Stellungnahme erschienen.; Umbau des Gemeindehauses nach den Vorschlägen von Paul Schulmeister beschlossen( Maurerarbeiten Schulmeister, Zimmererarbeiten Dzimbritzki aus Doberan, übrige Arbeiten werden von Willi Oldenburg in Auftrag gegeben
 
 
• 16.05.1956 Eingemeindung von Stülow zur Stadt Doberan wird einstimmig angenommen
 
 
• 08.06.1956  LPG-Vors. Voß erläutert den Perspektivplan der LPG.
 
 
• 08.08.1956 Koll. Voß kritisiert MTS wegen defekter Technik, auch fehlen zur Ernte 6-7 Ak; Beschluss, dass Tremp bei Regenstein , die LPG bei Zöllick und Kleinbetrieben dreschen
 
 
• 07.11.1956 Bürgermeister: Hans J. Westendorf
 
Ratsmitglieder: Willy Zöllick und Willi Oldenburg
 
VdgB-Vors.: Karl Zöllick
 
Gemeindevertretervors.: Paul Schulmeister
 
LPG-Vorsitzender: Werner Voß
 
 
• 09.11.1956 gelobt wird die vorbildliche Erfüllung der Betriebe Tremp und Zöllick, LPG dagegen hat große Probleme (Voß macht erneut MTS verantwortlich; Vorschlag,  2-3 LPG –Mitglieder in die Gemeindevertretung einzubeziehen; Karl Zöllick erhält Aufbaunadel in Bronze für geleistete Aufbaustunden
 
 
• 27.11.1956 Aufteilung des Prämienfonds von 113,87 DM (Westendorf 30,-/Irmgard Krause 35,-/Luise Krause 20,-/Zöllick 28,87); Becker bekommt 50 Rt. Al am Büdnerweg von Witt
 
 
• 05.12.1956 Becker erhält 100 Rt. Al an der Chaussee von Rosenkranz
 
 
 
 
Ende der Gemeinde Stülow
 
 
 
Vom 01.01.1957 – 17.01.1973 gehörte Stülow zur Stadt Bad Doberan
 
(Beschluss der Stadt Bad Doberan vom 24.05.1956, dass sich die Gemeinde Stülow(315 Einwohner) und die Gemeinde Stadt Bad Doberan zur Gemeinde Stadt Bad Doberan zusammenschließen. Der Beschluss tritt am 01. 01.1957 in Kraft.
 
  
 
== Dorfleben ==
 
== Dorfleben ==

Version vom 10. Februar 2017, 10:32 Uhr


Kenndaten des Orts
Name (heute)Stülow
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl18211
VerwaltungsamtOrtsteil der Gemeinde Retschow
LandkreisRostock
Zahlen
Einwohner194(2011 lt. Einwohnermeldeamt)
KoordinatenBreite: 54.0873884, / Länge: 11.8853337


Das Dorf Stülow liegt ca. 1,5 km südwestlich von Bad Doberan.


Geographische Lage

Einführende Information

Stülow ist ein Ortsteil der Gemeinde Retschow. Funde von Werkzeugen aus der Steinzeit sowie die Entdeckung eines germanischen Grabes aus der Bronzezeit belegen eine frühe Besiedlung. Außerdem wurde ein Mammutzahn gefunden. Die erste urkundliche Erwähnung von 1177 weist Stülow als Besitz des 1171 gegründeten Klostes Althof aus. Stülow war ein slawisches Dorf, das die Form eines Rundlings aufwies. Erste Belege für die Bewirtschaftung durch Bauern und Kossaten(Kleinbauern) lassen sich bis in das frühe 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Das Land war in 10 Hufen aufgeteilt. Zu Stülow gehört auch die Badenmühle(Ersterwähnung 1312), wo seit Klosterzeiten eine Wassermühle betrieben wurde. 1908 entstanden durch die Aufteilung der Hufe 10 6 Büdnereien. Aufzeichnungen zu Dorfversammlungen und Gemeindeangelegenheiten liegen für den Zeitraum von 1872-1956 vor. Von 1956 - 1973 war Stülow der Stadt Bad Doberan angegliedert. Seit 1973 gehört Stülow der Gemeinde Retschow an. In Stülow gab es eine Schule, eine Gaststätte, eine Feuerwehr und einen Kindergarten. Der Niedergang von Stülow - 1990 gab es nur noch 50 Einwohner - konnte durch die Ansiedlung vieler Neubürger nach der Vereinigung Deutschlands gestoppt werden.

Kurztext zum Ort

Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde" von Wilhelm Raabe Ausgabe Gustav Quade 1894:

Seite 619 "Stülow bei Doberan, in hügeliger Gegend, eine viertel Meile südlich von der Stadt. Dorf mit 10 Erbpächtern (1 Ziegler), 2 Häuslern (1 Dachpappenfabrik) und Schule. Im Jahre 1855 193 und im Jahre 1890 nur noch 106 Einwohner.


Ortschronik



Dorfleben

• Die Hofstelle Maaß wurde zeitweise für Jugendarbeit und Erntefeste genutzt. Hier waren auch Mädels aus Thüringen für den Ernteeinsatz einquartiert. • Jugendräume waren in der Küche vom Hof 9, im Schulgebäude und im Krug eingerichtet(zu unterschiedlichen Zeiten) • In den 1950-iger Jahren gab es in Stülow eine Volkstanzgruppe • Auf der Ratssitzung vom 18.12.1958 wird vorgeschlagen, das Dorfleben und die FDJ- Arbeit zu verbessern(Fernsehgerät anschaffen, Landfilm auf dem Hof 4) • Ratssitzung vom 21.04.1960: Die Jugendarbeit soll mit Hilfe des Klubhauses Bad Doberan in Stülow verbessert werden(Interessengemeinschaften Zoologie, Dekoration, Bootsbau, Fanfarenzug, Tischtennis, Taucher, Funker, Eisenbahnmodellbau) Es wird eingeschätzt, dass es nicht gelungen ist, die Masse der Jugendlichen einzubeziehen. Das kulturelle Leben soll durch Dorfclub, Theaterring, Dorffeste und Buchbesprechungen verbessert werden.

Kollektivierung der Landwirtschaft

LPG „Bergland“ Stülow

• 1953 Bildung des Örtlichen Landwirtschaftsbetriebes(ÖLB) nachdem einige Bauern in den Westen geflüchtet waren/Höfe 3, 8 und 9 zuerst von ÖLB bewirtschaftet(Leitung Hans Wegner) • 1954 hatte der ÖLB 149,19 ha LN nachdem die Flächen der Höfe 6 und 7 dazugekommen waren • Am 03. Mai 1955 Gründung der LPG „Bergland“ Stülow (1. Vorsitzender Hans Wegner, von 1956-1960 bis zum Zusammenschluss mit Glashagen Werner Voß) • Lt. Liste(Siehe unten) waren es 14 Gründungsmitglieder.

Mitte der 1950-iger Jahre war die Gemeinde für die Erfüllung der Pläne der Landwirtschaftsbetriebe mitverantwortlich. Der Gemeinderat musste kontrollierend und unterstützend wirken.

In der Presse wurde regelmäßig darüber berichtet(Siehe Zeitungsartikel)

So hieß es in einem Artikel der Ostseezeitung vom 20.November 1956:

Am 22.7.1955 führten der Architekt Hans Wiechmann aus Bad Doberan und der Vorsitzende der LPG Hans Wegner eine örtliche Besichtigung zur Erfassung dringender Instandsetzungsarbeiten an den Wirtschaftsgebäuden und Wohnhäusern der LPG durch(Siehe Unterlagen).

Unterteilt nach Höfen wurden folgende Instandsetzungsmaßnahmen mit Kosten ermittelt:

• Hof 3(Ziegelei): 1.400,- DM für Geräteschuppen mit Hühnerstall • Hof 6 : 4.080,- für Wagenschuppen, Schweinestall mit Futterküche, Wohnhaus, Kuhstall, Scheune und Stallung für 1 LPG-Mitglied • Hof 7: 2.190,- DM für Scheune, Wohnhaus, Schweinestall • Hof 8: 10.610,- für Wagenschuppen, 2 Wohnungen, Scheune, Pferdestall, Stalleinrichtung für 5 LPG-Mitglieder und Brunnen • Hof 9: 930,- für Autogarage und Hühnerstall

Insgesamt wurden Kosten von 19.210,- DM veranschlagt.

1955 erhöhte sich die LN der LPG um die Flächen des enteigneten Betriebes Böge (37,92 ha) auf 187,11 ha.

Protokolle der Ratssitzungen der Stadt Bad Doberan geben Auskünfte über die Situation in der LPG: So berichtet Werner Voß 1958 auf einer Ratssitzung über das Wirtschaftsjahr 1957, dass die Bildung der LPG 1955 unter schwierigen Bedingungen erfolgt sei. Die Unterstützung seitens der Maschinen-Traktoren-Station(MTS) sei schlecht gewesen. Trotzdem sei er optimistisch und sehe eine Aufwärtsentwicklung. Die geplanten Getreideerträge von ca. 24 dz/ha seien erreicht worden. Die der LPG zur Verfügung stehenden Mittel zum Erhalt der Gehöfte reichten nicht aus.

In den Ratssitzungen der Stadt Bad Doberan wurden bis 1960 regelmäßig Probleme der LPG behandelt. Dabei ging es im Wesentlichen um folgende Fragen: • Stand der Planerfüllung • Organisation der Kampagnen zur Frühjahrsbestellung und Ernte • Bereitstellung von Betriebsmittel wie Dünger und Saatgut • Absicherung der Rübenpflege: die Dorfbevölkerung wurde aufgerufen, Rüben zu hacken. Außerdem gab es Unterstützung durch die Patenbrigaden. Es kam vor, dass die Helfer von außerhalb beklagten, dass die Frauen der LPG-Mitglieder keine oder zu wenig Rübenflächen hackten.


Die in der LPG zu erledigenden Arbeiten wurden nach vorgegebenen Normen vergütet. Die Normen wurden in Arbeitseinheiten(AE) angegeben. Für die Ausarbeitung der Normenvorschläge war die Normenkommission zuständig, die aus LPG-Mitgliedern bestand und vom Hauptbuchhalter angeleitet wurde.

Lt. Protokoll der Stadtratssitzung vom 08.01.1959 wurde der Wert der Arbeitseinheit in der LPG Stülow von vorher 3,8 Mark auf 7,- Mark erhöht. Aus weiteren Unterlagen geht hervor, dass diese Erhöhung nicht durch die wirtschaftliche Situation der LPG gedeckt war.

Auf der Mitgliederversammlung vom 12.03.1958 wurden Beschlüsse zu geänderten Normen gefasst. Nachfolgend sind einige Beispiele aufgeführt(Siehe Protokoll in den Unterlagen)

Viehwirtschaft: • Für das Melken von 100 kg Milch 1 AE • Fürs Kannenwaschen 2 AE bei 5-10 Kannen • Je 100 Hühner 1 AE, je 100 Gelege Eier 0,44 AE • Je aufgezogenes Lamm 1 AE, je Kg Wolle 0,2 AE

Feldbau: • Pflügen mit dem 2-Scharpflug 1,4 AE/0,75 ha • Kohl mit der Hand pflanzen 1,4 AE/2500 Pflanzen • Getreidegarben aufstellen 1,3 AE/1800 Stück • Wiesenheu laden und stacken 1,2 AE/30 dz

• Neben der LPG gab es 1955 noch die Bauernstellen Tremp, Regenstein, Ross und Böge sowie die 6 Büdnereien. Kurt Regenstein stellte im Januar 1959 einen Antrag auf Eintritt in die LPG. Kurioserweise wurde dem Antrag zunächst nicht zugestimmt. Seit dem 01.04.1960 waren alle Büdner sowie die Bauern Tremp und Ross LPG- Mitglieder. Stülow wurde vollgenossenschaftlich! – lt. Protokoll der Ratssitzung vom 09.05.1960 wurde die Stadt Bad Doberan mit den Ortsteilen schon am 27.02.1960 vollgenossenschaftlich) • Um die Vollgenossenschaftlichkeit unter allen Umständen zu erreichen, waren die sich weigernden Bauern und Büdner massiv unter Druck gesetzt worden.

Ingrid Elbrecht, Tochter des Büdners Schlapmann, berichtet, dass es soweit ging, dass sie sogar von der Direktorin in der Schule beeinflusst werden sollte. Schlapmanns bekamen nach mehreren erfolglosen Überredungsversuchen von Vertretern des Rates der Stadt Bad Doberan eines Morgens Besuch von einer unbekannten Person, die ihnen mitteilte, dass in Bastorf ein Bauer verhaftet worden sei, weil er sich geweigert hatte, in die LPG einzutreten. Daraufhin gaben Schlapmanns auf. Ingrid hat ihren Vater zum ersten Mal weinen sehen, als er seine Pferde abgeben musste. Das Leiden ging weiter, weil eines seiner Pferde von einem Melker, immer wenn dieser zum Melken fuhr und an der Büdnerei vorbeikam, mit der Peitsche schlug. Nachdem Schlapmanns Anzeige erstattet hatten, wurden beide Pferde auf behördlicher Anordnung getötet.

• Auf den Ratssitzungen der Stadt Bad Doberan ging es 1959 verstärkt darum, die Einzelbetriebe für die LPG zu gewinnen. Dazu wurde auch ein „Runder Tisch“ mit Einzelbauern organisiert. Diese hatten sich darüber beklagt, dass die Beitrittsgespräche zu hart geführt wurden.

• Lt. O. g. Aufstellung gab es 1960(vor dem Zusammenschluss mit Glashagen), nachdem alle Bauern der LPG beigetreten waren, 32 Mitglieder, die bewirtschaftete Fläche stieg auf insgesamt 308,7 ha.

Nutzung der Ställe und sonstiger Wirtschaftsgebäude der ehemaligen Höfe in der LPG Stülow/Glashagen/Retschow seit 1960(Sozialistischer Frühling/Vollgenossenschaftlichkeit):

Hof/Nutzung/Viehpfleger

I Kuhstall/Scheune Ernst Teichert/Ernst Prompe/Helmut Dietz- 73-75/Dieter Gerullis- 75-79 Schweinestall Otto Tremp/Hans Schuldt Jungrinderaufzucht

II Kuhstall/Scheune Fritz Block

III Mehrzweckgebäude Konrad Obermüller/Gerhard Schnitzer Sauenhaltung Schweinestall Konrad Obermüller Schweinemast

IV Pferdestall/Scheune Gespannführer Emil Warnke/Alfred Jentsch/Manfred Kalischke/Paul Mattick/Walter Klein/Egon Uhlenbrook/Werner Maaß

V Kuhstall Otto Klein/Heino Uhlenbrook

VI Kuhstall/Scheune Ernst Teichert Schweinestall Hans Schuldt Speicher Kurt Regenstein/Heino Uhlenbrook

VII Viehhaus Wilhelm Crull Kälberaufzucht 1967 abgebrannt Schweinestall Scheune nach Sturmschaden um 1967 abgerissen

VIII Stall/Scheune nur kurzzeitige Nutzung durch ÖLB

IX Kuhstall/Scheune Erwin Puls bis 1957/Werner Klotz/Ernst Prompe-war auch Besamungstechniker/Ehepaar Schuldt Kälberaufzucht


Badenmühle Viehhaus/Scheune Schafe? - Scheper Ross

Anekdoten und Begebenheiten

• Bull(e) heiratet Starck(e) • 09.08.1929 Schulze wird beauftragt, den Vater eines unehelich geb. Kindes ausfindig zu machen, falls es einen gibt. • Nach dem Krieg wurden in Tremps Koppeln ca. 100 Pferde für den Abtransport in die Sowjetunion zusammengezogen. Die Stülower Jungs aßen Schwein am Spieß mit den Rotarmisten. Es wird aber auch von Vergewaltigungen und Diebstählen berichtet. Ilse Zöllick versteckte sich eine Nacht im nassen Klee, eine Flüchtlingsfrau, die bei Zöllicks wohnte, hatte weniger Glück. • Ende der 40-iger Jahre fanden Stülower Jungs (Horst Fietze, 3 Brandtjungen u. a.) beim Baden im Dorfteich eine Maschinenpistole, womit sie stolz durchs Dorf marschiert sind. Als Vater Richard Brandt von der Arbeit nach Hause kam und dies sah, wurde er wütend, nahm die MP und schoss in die Luft. Dann warf er sie zurück in den Teich. • Hans Schuldt ersteigerte um 1950 vom ehemaligen Besitz des Großherzogs ein geräumiges Bett, in dem 3 Personen Platz hatten. Das Bett hatte vergoldete Kugeln zum Abschrauben, worin man kleine Kostbarkeiten aufbewahren konnte. Die Mädchen von Schuldts haben in diesem Bett geschlafen aber wahrscheinlich anders als die Familie des Großherzogs auf einem Strohsack. • Lt. Hans Schuldt fand Heino Uhlenbrook, nachdem die Familie in das Haus von Annemarie Westendorff gezogen war, im Kachelofen 500. Mark, die er der Besitzerin zurückgab. Dafür wurde er noch lange aufgezogen, u. a. auch von seiner Frau Betty. • Mitte der 50-iger Jahre gab es ein reges sportlich kulturelles Dorfleben: so war Jahrmarkt in Tremps Koppel, eine Fußballmannschaft gab es für kurze Zeit auch(Brandts 3 Söhne, H. Fietze, M. Kalischke, Seklarek, H. Schuldt, D. Witt, Lehrlinge von Tremps u. a.), es wurde auch gegen andere Dörfer gespielt. • In einem Schreiben des Rates des Kreises(Mitte 50-iger) wurden die Gemeindevertretungen darauf hingewiesen, dass mit einer verstärkten Übersiedlung von jungen Leuten aus dem Westen gerechnet wird und die Gemeinden sich darauf einrichten sollten. Interessanterweise gab es Partnergemeinden im Westen. So wurde vom Gemeinderat am 15.04.51 ein Briefwechsel mit der Gemeinde Lentföhrden/ SHS beschlossen. Ob überhaupt ein Briefwechsel zustande kam, ist nicht belegt. • Paul Schulmeister veranstaltet mit Stülower Jungs (Regensteins, Crulls) heimlich auf seinem Boden Luftgewehrschießen mit selbst hergestellter Munition. • Regensteins Jungs stahlen während des Zuckerrübentransports nach Doberan Rüben von Karl Westendorfs Wagen. Als der Bauer das merkte, gab es welche mit der Peitsche. • Nico Regenstein hatte eine ertragreiche Einnahmequelle erschlossen. Er nutzte aus, dass die LPG-Mitglieder ihren Dreschkasten nicht richtig reinigten. Er fegte sämtliche Dreschabfälle zusammen, brachte sie in großen Säcken heimlich nach Hause und reinigte sie. Auf diese Weise brachte er es zu mehreren Zentnern Getreide, dass er als Futter für seine Tauben nutzte bzw. an andere Taubenzüchter verkaufte. Hilfreich in der Schulzeit war die Versorgung von Lehrern mit bratfertigen Tauben. • Als Eckard Elbrecht Ingrid Schlapmann am 8.Mai 1967 geheiratet hat, kam es während der kirchlichen Trauung zu kuriosen Verwechslungen: Probst Ehlers fragte das Brautpaar, ob Ingrid Schippmann(Nachbarstochter) Lutz Elbrecht (Vater von Eckard) heiraten wolle. Beide waren so überrumpelt, dass sie trotzdem das Ja-Wort gaben. Es hatte keine Folgen. • Die Mutter von Franz Helmut Haacke und Ingrid Zeug überredete den verantwortlichen Monteur beim Bau der Wasserleitung in Doberan bis unmittelbar an die Grenze zum Stülower Territorium (Haackes Gartenzaun)im Jahr 19…? doch die Leitung etwas weiter bis zu Haackes zu verlegen und zudem am Weg einen Hydranten zu installieren. Als Bürgermeister Johann Tremp dies erfuhr, regte er sich sehr auf, er wurde ja nicht gefragt. Da Frau Haacke offensichtlich gute Überredungskünste besaß, konnte sie den Bürgermeister überzeugen, dass ein Hydrant in Kriegszeiten von Vorteil sein könnte. • Stülower Kinder sammelten während der Herbstferien bei den Bauern, Büdnern und in der LPG Kartoffeln. Vorzugsweise ging man zu den Bauern, bei denen es das beste Essen gab. Peter Becker wurde Mitte der fünfziger Jahre als bester Sammler in der OZ erwähnt. • Anekdoten von Paul Schulmeister (Siehe Zeitungsartikel) • Bibelstunde bei Beckers • Vor dem Krieg war die Hitlereiche vertrocknet. Darauf pflanzte der damalige Gemeindediener Heinrich Vullert bei Nacht und Nebel eine neue. • Paul Adam und … Bandelow hatten unter Alkoholeinfluss um 1950 ein Kinderwagen mit Kind hinter einen Pferdewagen gespannt und kamen dann ohne das Kind auf den Hof an. Das Kind kam nicht zu Schaden. • Lt. Horst Fietze holten die Stülower Hausfrauen, wenn sie Erbsen kochen wollten, das Wasser vom Brunnen des Hofes 4(Stuhr) • Dieter Schröder(LPG-Vorsitzender) war immer für Streiche zu haben. So kam er Anfang der 1980-iger Jahre mit der Retschower Reitertruppe zum Geburtstag von Horst Kraschina geritten. Sie soffen den ganzen Tag, die Pferde verwüsteten den Hof. • Lt. Hans Schuldt ist die Familie von Heino und Betty Uhlenbrook seit 1936(aus Bartenshagen zugezogen) in Stülow 7mal umgezogen. So wohnten Uhlenbrooks in der Häuslerei7, auf den Höfen 6,7und 8, in den Katen der Höfe 4 und 9 sowie auf der Badenmühle. • Lt. mündlicher Überlieferung hat in Stülow eine Überlebende der Titanic gelebt. Der Name ist leider nicht bekannt( Vermutung: Elisabeth Müller) • Als Werner Voß um 1960 vorübergehend im Westen war, sagte Alfred Jentsch unter dem Gelächter der Mitglieder auf einer Vollversammlung, den hätte man rübergeschickt, um dort die ersten LPG zu gründen. • Eigene Erfahrungen mit Sitten und Gebräuchen: Hausschlachtungen/Kartoffelsammeln/Erntezeit/Landwirtschaft als Zuerwerb

Weiterfuehrende Information zu Stülow

Einwohnerstatistik(Siehe unten)

Jahr Einwohner Quellenangabe
1704 53
1751 59
1855 193 Raabe, mecklb. Vaterlandskunde
1865 166 lt. Statistik Mecklb. vom Großherzogl. Bureau Schwerin
1884 126 lt. Mecklbg. Staatskalender
1891 106 Raabe, mecklb. Vaterlandskunde
1905 146 lt. Mecklbg. Staatskalender
1923 192 lt. Hebammenvereinigung
1932 174
1933 177 Schulgeld
1939 186
1944 205
1947 329 dav. 181 Umsiedler(55%)
1948 340
1956 315
1970 25 ab 1970 lt EW-Meldeamt
1980 36
1985 50
1990 65
1995 138
2000 157
2005 200
2011 194


Kontakte

Über Anregungen und Hinweise zu der hier enthaltenen Chronik, oder generell zur Ortsgeschichte Stülows freuen wir uns. Kontakt über E-Mail: [mailto: kpbecker47@yahoo.de Der Stülower Chronist Peter Becker]