Stülow: Unterschied zwischen den Versionen

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== Anekdoten und Begebenheiten ==
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• Bull(e) heiratet Starck(e)
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• 09.08.1929 Schulze wird beauftragt, den Vater eines unehelich geb. Kindes ausfindig zu machen, falls es einen gibt.
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• Nach dem Krieg wurden in Tremps Koppeln ca. 100 Pferde für den Abtransport in die Sowjetunion zusammengezogen. Die Stülower Jungs aßen Schwein am Spieß mit den Rotarmisten. Es wird aber auch von Vergewaltigungen und Diebstählen berichtet. Ilse Zöllick versteckte sich eine Nacht im nassen Klee, eine Flüchtlingsfrau, die bei Zöllicks wohnte, hatte weniger Glück.
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• Ende der 40-iger Jahre fanden Stülower Jungs (Horst Fietze, 3 Brandtjungen u. a.) beim Baden im Dorfteich eine Maschinenpistole, womit sie stolz durchs Dorf marschiert sind. Als Vater Richard Brandt von der Arbeit nach Hause kam und dies sah, wurde er wütend, nahm die MP und schoss in die Luft. Dann warf er sie zurück in den Teich.
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• Hans Schuldt ersteigerte um 1950 vom ehemaligen Besitz des Großherzogs ein geräumiges Bett, in dem 3 Personen Platz hatten. Das Bett hatte vergoldete Kugeln zum Abschrauben, worin man kleine Kostbarkeiten aufbewahren konnte. Die Mädchen von Schuldts haben in diesem Bett geschlafen aber wahrscheinlich anders als die Familie des Großherzogs auf einem Strohsack.
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• Lt. Hans Schuldt fand Heino Uhlenbrook, nachdem die Familie in das Haus von Annemarie Westendorff gezogen war, im Kachelofen 500. Mark, die er der Besitzerin zurückgab. Dafür wurde er noch lange aufgezogen, u. a. auch von seiner Frau Betty.
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• Mitte der 50-iger Jahre gab es ein reges sportlich kulturelles Dorfleben: so war Jahrmarkt in Tremps Koppel, eine Fußballmannschaft gab es für kurze Zeit  auch(Brandts 3 Söhne, H. Fietze, M. Kalischke, Seklarek, H. Schuldt, D. Witt, Lehrlinge von Tremps u. a.), es wurde auch gegen andere Dörfer gespielt.
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• In einem Schreiben des Rates des Kreises(Mitte 50-iger) wurden die Gemeindevertretungen darauf hingewiesen, dass mit einer verstärkten Übersiedlung von jungen Leuten aus dem Westen gerechnet wird und die Gemeinden sich darauf einrichten sollten. Interessanterweise gab es Partnergemeinden im Westen. So wurde vom Gemeinderat am 15.04.51 ein Briefwechsel mit der Gemeinde Lentföhrden/ SHS beschlossen. Ob überhaupt ein Briefwechsel zustande kam, ist nicht belegt.
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• Im Zuge der LPG-Gründung 1952/53 (vor dem 17.Juni) wurden die sich weigernden Bauern massiv unter Druck gesetzt. Ingrid Elbrecht, Tochter des Büdners Schlapmann berichtet, dass es soweit ging, dass sie sogar von der Direktorin in der Schule beeinflusst werden sollte. Schlapmanns bekamen nach mehreren erfolglosen Überredungsversuchen von Vertretern des Rates der Stadt Bad Doberan eines Morgens Besuch von einer unbekannten Person, die ihnen mitteilte, dass in Bastorf ein Bauer verhaftet worden sei, weil er sich geweigert hatte, in die LPG einzutreten. Daraufhin gaben Schlapmanns auf. Ingrid hat ihren Vater zum ersten Mal weinen sehen, als er seine Pferde abgeben musste. Das Leiden ging weiter, weil eines seiner Pferde von einem Melker, immer wenn dieser zum Melken fuhr und an der Büdnerei vorbeikam, mit der Peitsche schlug. Nachdem Schlapmanns Anzeige erstattet hatten, wurden beide Pferde auf behördlicher Anordnung getötet.
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• Paul Schulmeister veranstaltet mit Stülower Jungs (Regensteins, Crulls) heimlich auf seinem Boden Luftgewehrschießen mit selbst hergestellter Munition.
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• Regensteins Jungs stahlen während des Zuckerrübentransports nach Doberan Rüben von Karl Westendorfs Wagen. Als der Bauer das merkte, gab es welche mit der Peitsche.
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• Nico Regenstein hatte eine ertragreiche Einnahmequelle erschlossen. Er nutzte aus, dass die LPG-Mitglieder ihren Dreschkasten nicht richtig reinigten. Er fegte sämtliche Dreschabfälle zusammen, brachte sie in großen Säcken heimlich nach Hause und reinigte sie. Auf diese Weise brachte er es zu mehreren Zentnern Getreide, dass er als Futter für seine Tauben nutzte bzw. an andere Taubenzüchter verkaufte. Hilfreich in der Schulzeit war die Versorgung von Lehrern mit bratfertigen Tauben.
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• Als Eckard Elbrecht Ingrid Schlapmann am 8.Mai 1967 geheiratet hat, kam es während der kirchlichen Trauung zu kuriosen Verwechslungen: Probst Ehlers fragte das Brautpaar, ob Ingrid Schippmann(Nachbarstochter) Lutz Elbrecht (Vater von Eckard) heiraten wolle. Beide waren so überrumpelt, dass sie trotzdem das Ja-Wort gaben. Es hatte keine Folgen.
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• Die Mutter von Franz Helmut Haacke und Ingrid Zeug überredete den verantwortlichen Monteur beim Bau der Wasserleitung in Doberan bis unmittelbar an die Grenze zum Stülower Territorium (Haackes Gartenzaun)im Jahr 19…? doch die Leitung etwas weiter bis zu Haackes zu verlegen und zudem am Weg  einen Hydranten zu installieren. Als Bürgermeister Johann Tremp dies erfuhr, regte er sich sehr auf, er wurde ja nicht gefragt. Da Frau Haacke offensichtlich gute Überredungskünste besaß, konnte sie den Bürgermeister überzeugen, dass ein Hydrant in Kriegszeiten von Vorteil sein könnte.
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• Stülower Kinder sammelten während der Herbstferien bei den Bauern, Büdnern und in der LPG Kartoffeln. Vorzugsweise ging man zu den Bauern, bei denen es das beste Essen gab. Peter Becker wurde Mitte der fünfziger Jahre als bester Sammler in der OZ erwähnt.
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• Anekdoten von Paul Schulmeister (Siehe Zeitungsartikel)
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• Bibelstunde bei Beckers
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• Vor dem Krieg war die Hitlereiche vertrocknet. Darauf pflanzte der damalige Gemeindediener Heinrich Vullert bei Nacht und Nebel eine neue.
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• Paul Adam und … Bandelow hatten unter Alkoholeinfluss um 1950 ein Kinderwagen mit Kind hinter einen Pferdewagen gespannt und kamen dann ohne das Kind auf den Hof an. Das Kind kam nicht zu Schaden.
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• Lt. Horst Fietze holten die Stülower Hausfrauen, wenn sie Erbsen kochen wollten, das Wasser vom Brunnen des Hofes 4(Stuhr)
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• Dieter Schröder(LPG-Vorsitzender) war immer für Streiche zu haben. So kam er Anfang der 1980-iger Jahre mit der Retschower Reitertruppe zum Geburtstag von Horst Kraschina geritten. Sie soffen den ganzen Tag, die Pferde verwüsteten den Hof.
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• Lt. Hans Schuldt ist die Familie von Heino und Betty Uhlenbrook seit 1936(aus Bartenshagen zugezogen) in Stülow 7mal umgezogen. So wohnten Uhlenbrooks in der Häuslerei7, auf den Höfen 6,7und 8, in den Katen der Höfe 4 und 9 sowie auf der Badenmühle.
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• Lt. mündlicher Überlieferung hat in Stülow eine Überlebende der Titanic gelebt. Der Name ist leider nicht bekannt( Vermutung: Elisabeth Müller)
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• Als Werner Voß um 1960 vorübergehend im Westen war, sagte Alfred Jentsch unter dem Gelächter der Mitglieder auf einer Vollversammlung, den hätte man rübergeschickt, um dort die ersten LPG zu gründen.
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• Eigene Erfahrungen mit Sitten und Gebräuchen: Hausschlachtungen/Kartoffelsammeln/Erntezeit/Landwirtschaft als Zuerwerb
  
 
== Weiterfuehrende Information zu Stülow ==
 
== Weiterfuehrende Information zu Stülow ==

Version vom 7. Februar 2017, 10:01 Uhr


Kenndaten des Orts
Name (heute)Stülow
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl18211
VerwaltungsamtOrtsteil der Gemeinde Retschow
LandkreisRostock
Zahlen
Einwohner194(2011 lt. Einwohnermeldeamt)
KoordinatenBreite: 54.0873884, / Länge: 11.8853337


Das Dorf Stülow liegt ca. 1,5 km südwestlich von Bad Doberan.


Geographische Lage

Einführende Information

Stülow ist ein Ortsteil der Gemeinde Retschow. Funde von Werkzeugen aus der Steinzeit sowie die Entdeckung eines germanischen Grabes aus der Bronzezeit belegen eine frühe Besiedlung. Außerdem wurde ein Mammutzahn gefunden. Die erste urkundliche Erwähnung von 1177 weist Stülow als Besitz des 1171 gegründeten Klostes Althof aus. Stülow war ein slawisches Dorf, das die Form eines Rundlings aufwies. Erste Belege für die Bewirtschaftung durch Bauern und Kossaten(Kleinbauern) lassen sich bis in das frühe 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Das Land war in 10 Hufen aufgeteilt. Zu Stülow gehört auch die Badenmühle(Ersterwähnung 1312), wo seit Klosterzeiten eine Wassermühle betrieben wurde. 1908 entstanden durch die Aufteilung der Hufe 10 6 Büdnereien. Aufzeichnungen zu Dorfversammlungen und Gemeindeangelegenheiten liegen für den Zeitraum von 1872-1956 vor. Von 1956 - 1973 war Stülow der Stadt Bad Doberan angegliedert. Seit 1973 gehört Stülow der Gemeinde Retschow an. In Stülow gab es eine Schule, eine Gaststätte, eine Feuerwehr und einen Kindergarten. Der Niedergang von Stülow - 1990 gab es nur noch 50 Einwohner - konnte durch die Ansiedlung vieler Neubürger nach der Vereinigung Deutschlands gestoppt werden.

Kurztext zum Ort

Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde" von Wilhelm Raabe Ausgabe Gustav Quade 1894:

Seite 619 "Stülow bei Doberan, in hügeliger Gegend, eine viertel Meile südlich von der Stadt. Dorf mit 10 Erbpächtern (1 Ziegler), 2 Häuslern (1 Dachpappenfabrik) und Schule. Im Jahre 1890 106 und im Jahre 1855 193 Einwohner.



Ortschronik

Besiedlung

1552 6 Bauleute, 18 Käter,(lt. Doberaner Amtbuch)

1704 2 Bauleute, 5 Coßaten, 1 Müller(lt. Kirche Steffenshagen)

1751 5 Bauren, 5 Cossaten 1 Mühlenmeister, 1 Weber, etl. Dröscher(lt. Kirche Steffenshagen)

1804 10 Halbhüfner, 1 Schule(lt. Mecklenburg-Schwerinsche Staatskalender 1804)

1884 10 Erbpächter, 1 Häusler, 1 Erbpächter Badenmühle, 1 Schule 126 Einwohner

1891 10 Erbpächter, 2 Häusler, 1 Erbpächter Badenmühle, 1 Schule, 106 Einwohner/Badenmühle 10(lt. Raabe, "Mecklenburgische Vaterlandskunde")

1929 10 Erbpächter, 6 Büdner, 8 Häusler


Bauernhöfe

Stülow war ein hufeisenförmiges Runddorf, auch Rundling genannt( Siehe Dorfformen im 18. Jh. unter Mecklenb. Volkskunde), lt. Information zum Hallenhaus(Hof 4) war es ein Feldhufendorf.

(Aus dem LHA Schwerin wurden Informationen zu Vererbpachtungen und sonstigen Grundstücksangelegenheiten verwendet.Informationen zur Abstammung der Hofbesitzer und deren Familien wurden dem Portal Familienforschung Masch entnommen.Fotos und weiterführende Informationen entstammen soweit keine weitere Quellenangaben angegeben sind den Archiven der jeweiligen Familien)

Eigentümer an Grund und Boden war nur der Landesherr.Beziehungen zwischen diesem und den übrigen Grundherren und den Bauern beruhten auf privatrechtliche Leiheverträge. Mit der Erbpachtverordnung vom 16. Nov. 1867 entstanden im Domanium Mecklenburg Schwerin durch Contracte mit den Hofbesitzern Erbpachthöfe. Danach wurden die bisherigen Hauswirthe Erbpächter. Erst durch die Reichserbhofgesetzgebung von 1933 bzw. 1938wurde auf das Obereigentum des Staates verzichtet.

Hof 1

• Hof 1 war zuletzt im Besitz der Familie Tremp. • In der Familienchronik von Elfriede Märtin, geb. Tremp ist folgendes zu lesen: In den Akten ist zu finden, dass vor 129 Jahren unser Urururgroßvater Christian Bull mit 31 Jahren das väterliche Gehöft am 04.Dezember 1821 von seinem Vater Nico Bull übernommen hat. Christian Bull hat am 19. November 1850 seinen Sohn Johann Bull in die Bewirtschaftung des Gehöftes eingewiesen. Am 19. Februar 1878 wurden Johann Bull und seine Frau Catharina Erbpächter(Erbpachtcontract vom 7. März 1872 lt. LHA Schwerin.Lt. Feldregister von 1871 verfügte der Hof über 29,8 ha Gesamtfläche, dav. 27,2 ha Acker. Am 18. Dezember 1895 verkauft Johann Bull an seinen Sohn und Gehöftserben Christoph Bull. Dieser macht am 06. Oktober 1909 seinen Bruder Wilhelm Bull zum Eigentümer des Hofes(Wilhelm und Emma Bull waren 1907 aus Boldenshagen zugezogen). Da dieser nur eine Tochter Frieda hatte (1897 geb.), verpachtet er seinen Hof 1920 an seinen Schwiegersohn Johann Tremp, der aus Bartenshagen stammt.. Am 08.12.1947 vermachte Wilhelm Bull seinen 18 jährigen Enkel Otto Tremp, der die Wirtschaft aber erst mit 25 übernehmen sollte. Otto Tremp heiratet am30. Juni 1951 seine erste Ehefrau Eva Charlotte und übernimmt am 01. Juli 1951 die Wirtschaft. • 1954 :28,64ha • erste Frau von Otto Tremp 1959 gest. • Otto Tremp 1960 der LPG beigetreten • Die langjährige Pferdezuchttradition der Familie Tremp wird von Rüdiger Tremp und seiner Frau, Kirstin Romanowski, auf dem seit 1990 aufgebauten Reithof fortgesetzt (Foto).

Hof 2

Johann Peter Westendorff(1808-1865/Hauswirt und Schulze) • Johann Joachim Peter Westendorff ,19.09.1839 geb., Hauswirt und Schulze in Stülow (Bruder Heinrich Carl Johann heiratete Marie Haase vom Hof 6); Heirat mit Anna Sophie K.Paetow, 1851 geb. Erbpachtcontract mit Joachim Westendorff am 19. Februar 1872 Franz (geb.1870, gest. 1931) und Margarete Westendorff (geb. Behrens/1930 im Alter von 49 Jahren gest.) • Karl Westendorff(1906 - 1972). • Hans Westendorff (1917 – 1976) • Karl W. und Gertrud Allwardt 1932 geheiratet • Betty Westendorff (geb. 1894), 1936 aus Stove gekommen, 1944 als Wirtschafterin angefangen • Erika Westendorff, geb. Frese (Ehefrau von Hans W.) aus Rerik 1944 zugezogen (Großvater Johann Reinke arbeitete auf dem Gut Glashagen und erwarb 1908 die Büdnerei 2, er baute auch 2 Häuser im Stülower Weg – Häuslerei 9 und 10) • Hans Westendorf 1946 aus der Gefangenschaft zurückgekehrt; war von 1949 – 1952 Bürgermeister in Stülow • Zeichen für Wohlstand war der Einsatz damals moderner Technik (Traktor, Mähbinder, Dreschmaschine) sowie ein Auto. Karl W. war ein Technikfreak. • Hofstelle Bull während des 2. Weltkrieges nach dem Tod von Bruno Bull von Karl W. mitbewirtschaftet • 1946 32 ostpreußische Flüchtlinge auf dem Hof (Siehe Infos von Kurt Wachholz) • Karl, Gertrud und Peter Westendorff am 15.05.1953 in die BRD gegangen und am 03.08.1953 zurückgekehrt (nach 17.Juni) • An Kurt Regenstein und Familie aus Cammin 1953 im Herbst Hofstelle verpachtet • 1954: 26,09 ha LN heute existiert nur noch das Wohnhaus; wo früher Viehhaus und Scheune standen, stehen heute Einfamilienhäuser • Peter W. (1944 -1996) • Trude W. 1997 gest. • Karl und Trude Westendorff wurden in Brandshagen beigesetzt

Hof 3

Erbpachtcontract vom 7. März 1872 mit Hauswirth Carl Saß


Ziegelei ist lt. Protokoll der Gemeindevertretung wahrscheinlich 1879 entstanden (im Zusammenhang mit der Veranlagung zur Abgabe erwähnt) • Erbpächter Meister (1898) • W. Meister erwirbt 1908 die Häuslerei Nr. 1 in Stülow Schreiben des Finanzministeriums vom 14. 1. 1919: für den Chausseebau wurden 12,164 ha Land entzogen, 54 m² unbrauchbares Land abgetrennt, 4401 m² unbrauchbares Land zugeteilt 26 ha, 51 a, 67 m² bonitiert zu 83 12/16 Scheffeln, 3 5/16 Fuder Heu Frau Dorette Meister, geb. Langberg(Witwe) • Hermann List (1874-1937)/ Anna List, geb. Köhler – 1895 -1946 – beide 1925 zugezogen Schreiben von Rechtsanwalt Lente ans Ministerium für Landwirtschaft... vom 25.03. 1927 zur Übernahme des Hofes durch Hermann List

Wegners • Wilhelm, Anna und Anni Wegner 1923 aus Doberan zugezogen(W. war Schmied auf dem Hof 3 und auch für die Wartung und Reparatur der Maschinen der Ziegelei zuständig), Die Enkeltochter aus 2. Ehe, Frau Elisabeth Pfeiffer aus Bad Doberan erinnert sich an Ferientage vor dem Krieg auf der Ziegelei (Verstecken spielen zwischen den Trocknungsschuppen und an die Frühstücksglocke, die Punkt 9,00 Uhr ertönte, ihr Großvater trank dann immer einen Cognac). Hans Wegner, einer von 3 Söhnen, 1905 geb. und 1928 zugezogen, arbeitete auf der Ziegelei und war später Leiter des ÖLB und 1. Vorsitzender der LPG „Bergland“ Stülow. • Franz Haacke wurde um 1925 Ziegler auf dem Hof List • Lt. Willy Schulmeister hatte die Ziegelei ein eigenes Elektrokraftwerk, das durch angestautes Wasser des Stülower Baches betrieben wurde. • Ziegeleibetrieb war während des Krieges eingestellt. Es wurden Maschinenteile während der Bombardierung Rostocks (Heinkel u. a.) eingelagert. Im Juni 1946 wurde der Ziegeleibetrieb wieder aufgenommen- Siehe Schreiben des Bürgermeisters von DBR ans Arbeitsamt- (bis 1964). Während der stillgelegten Zeit haben die Kinder vom Kellerswald dort viel gespielt und Unfug angestellt (Loren versenkt). • Nach dem Freitod von Anna List 1946 wurde Ruth List , spätere Kühlewind (nach Heirat mit Erich Kühlewind 1946), Hof- und Ziegeleibesitzerin • Erich, Ruth (geb. List) und Otto(Sohn 1947 geb.) Kühlewind , Hermann K. (Onkel von Gudrun)1948 aus Falkenberg zugezogen • Erich K. war während des Krieges aus Sachsen Anhalt nach Stülow gekommen. Er war Flieger und im Krug bei Frau Larsen einquartiert. . • Lt. Grundsteuerhebeliste von 1949 und 1950 wird Anna List noch als Hof- und Ziegeleibesitzerin ausgewiesen. • Ruth Kühlewind und Bruder Otto1952 in die BRD übergesiedelt (Enteignung)- Erich war schon 1950 ausgereist. • Konrad und Bertha Obermüller (aus Ostpreußen 1945 vertrieben) 1953 aus Rethwisch zugezogen (Konrad O. war Knecht auf dem Hof 3 und zu LPG-Zeiten ein erfolgreicher Schweinezüchter) • Rückübertragung an Gudrun Kühlewind, Bornstr. 10, 27628 Wulsbüttel-Lehnstedt (Bodenordnungsverfahren) • Flächen im Bereich Berufsschule, Sandkuhle reichen bis an die Flächen von Karl Westendorf heran. Die Sommerrodelbahn befindet sich auf den an Familie Kühlewind zurückübertragenen Flächen.

• Am 22. Juni 1953 findet auf der Ziegelei eine Versammlung statt. Grund ist der Putschversuch vom 17. Juni. Auf der Grundlage des Leitartikels des ND zum Putschversuch werden Schlussfolgerungen aus den Fehlern der vergangenen Wochen und Monaten diskutiert (Quelle: BL SED Rostock/ BPA IV/4/01/205)

Artikel in der ostseezeitung vom 16.1. 1959 Stülow wird Jugendwerk(aus der Entschließung der ökonomischen Konferenz des VEB Vereinigte Ziegeleien " Um die Arbeit mit der Jugend in unserem Betrieb zu verbessern, wurde vorgeschlagen, das Werk III. Stülow, mit Jugendlichen unseres Betriebes zu besetzen und als Werk der Jugend zu erklären. Diese Arbeit mit der Jugend kann nur Erfolg haben, wenn sich unsere Parteiorganisation und die Gewerkschaft aktiv bei dem Aufbau und bei der Anleitung und Hilfestellung für die Jugendlichen beteiligen.

Hof 4

• Hartig Schlutow 1704 als Kossate aufgeführt • Hinrich Schlutow 1751 als Kossate aufgeführt (wahrsch. Vater : Hans) • Am 16.11.1764 Anna Sophia Slutow mit Johann Chr. Stark verheiratet??? • 1780 Niederdeutsches Hallenhaus und zwei Wohnkaten entstanden/ am 26.10.1787 Joh. Chr. Schlutow heiratet Catharina Maria Tredde • Heinrich Christian SCHLUTOW wurde am 26. März 1807 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 26. März 1807 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb am 15. April 1852 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Die Todesursache war "Innere Entzündung". Er wurde am 18. April 1852 in Steffenshagen bestattet. Heinrich wurde 1819 in Stülow in einer Volkszählung erfasst. Er arbeitete 1838/1852 in Stülow als Hauswirth/Kossate • Der Beweis dafür, dass vor Stuhrs Schlutows die Hofbesitzer waren ist die Inschrift auf einen Balken: C. Schlutow 1845 Erbpachtcontract vom 16.6.1873 Nachtrag 1926: 1920 42421 m² an Gemeinde(zur Bebauung) 26 ha, 51 a, 55 m²/ 77 15/ Scheffeln, 3 Fuder • Stuhrs waren mehrfach im Gemeinderat (Siehe Protokolle) • Heinrich Stuhr(1875 – 1942) • Frieda Stuhr 1912 (geb. Baade aus Clausdorf) aus Klein Bollhagen zugezogen, sie hat noch viele Jahre nach dem Krieg in Stülow gelebt (die Ehe war kinderlos)) • Flächen gingen bis Bad Doberan (Herzog) • Bebauung am Kellerswald erfolgte auf Gemeindeland, dass zuvor von Stuhrs gekauft wurde. 1920 beabsichtigte die Stadt Bad Doberan den Kauf von 1 ha zum Zwecke der Bebauung zum Preis von 40.000 M(Siehe Kaufbedingungen und Skizze) • Stuhrs hatten 1937 10 ha Acker an Böges verpachtet, den Rest an Hof 3 • Lt. Grundsteuerhebeliste 1949 und 1950 wird Martha Fußt aus Kühlungsborn als Eigentümerin ausgewiesen. Lt. LPG-Unterlagen hat Frau Stuhr den Hof etwa 1959 an ihre Nichte, Frau Boenig aus Berlin, vererbt, weiter ist von Marta Fußt(lt. Bericht des Rates des Kreises aus 1958 über die Eigentumsverhältnisse hatte diese einen Pachtvertrag mit dem Rat des Kreises)und von Erben Brügge (Kühlungsborn) die Rede. Lt. H. Schuldt und Max Böge wohnte Frau Fußt (Nichte von Heinrich Stuhr)in Kühlungsborn (Kolonialwarenladen). Schuldts hatten den Katen von ihr gemietet. 2 Brüder Brügge sind wahrscheinlich die Erben von M. Fußt. • heute existiert nur noch das Wohnhaus, ein niederdeutsches Hallenhaus (Foto), das heute Familie Koal (seit 2009) gehört. Zuvor wohnten hier seit Anfang der 90-iger Jahre Familie Stracke (Achim Rechtsanwalt/Sylvia Steuerberaterin)sowie die beiden Katen. •


Hof 5

Eltern • Barthold Alwardt Geboren wurde Barthold ungefähr 1580. Verstorben ist Barthold im Dezember 1671 in Stülow In Stülow arbeitete Barthold als Bauer und Kirchenvorsteher. • Elisabeth • Jochim Alwardt Geboren wurde Jochim ungefähr 1648. Verstorben ist er in Stülow, Mecklenburg-Schwerin am 8.Januar 1684. Nach 1677 arbeitete er in Stülow als Schulze. • Barthold Allwardtgeboren wurde Barthold im September 1680 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 26.September 1680 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. Verstorben ist er im September 1733 in Stülow Nach 1708 arbeitete er in Stülow als Bauer und in Stülow arbeitete er als Schulze. Barthold gründete eine weitere Familie mit Maria Pentzien. • Anna Frieling Anna wurde im Oktober 1681 in Stülow geboren. Anna ist im Mai 1749 in Stülow gestorben. • Barthold und Anna haben am 21.Juni 1709 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin geheiratet. Kinder • Just Jochim AllwardtGeboren wurde Just in Stülow, Mecklenburg-Schwerin im Mai 1710 und getauft am 10.Mai 1710. Verstorben ist er am 27.Juni 1789 in Stülow. In Stülow arbeitete er als Schulze.

• Jochen Christian AllwardtGeboren wurde Jochen am 28.Dezember 1738 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Verstorben ist Jochen am 6.Januar 1795 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und bestattet worden am 9.Januar 1795 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Jochen arbeitete in Stülow als Hauswirt und Schulze.

• Peter Matthias AllwardtGeboren wurde Peter im April 1752 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 3.April 1752 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. Verstorben ist er in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. In Stülow arbeitete er als Kossat. • Jochen Christian Allwardt Geboren wurde Jochen am 28.Dezember 1738 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Verstorben ist Jochen am 6.Januar 1795 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und bestattet worden am 9.Januar 1795 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Jochen arbeitete in Stülow als Hauswirt und Schulze. • Hans Joachim Hinrich AllwardtJoachim wurde im September 1771 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren und am 16.September 1771 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. Joachim arbeitete nach 1792 in Stülow als Knecht und nach 1819 in Stülow als Hauswirt und Schulze.

• Hans Joachim Hinrich Allwardt Joachim wurde im September 1771 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren und am 16.September 1771 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. Joachim arbeitete nach 1792 in Stülow als Knecht und nach 1819 in Stülow als Hauswirt und Schulze.

• Johann Joachim AllwardtGeboren wurde Johann am 14.Dezember 1801 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 16.Dezember 1801 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. Verstorben ist er in Stülow, Mecklenburg-Schwerin am 3.Oktober 1859. In Stülow arbeitete er als Hauswirt und nach 1819 arbeitete er in Stülow als Knecht. • Catharina Maria AllwardtGeboren wurde Maria am 23.Februar 1804 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 24.Februar 1804 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. Verstorben ist sie am 7.Dezember 1870. Nach 1819 arbeitete sie in Stülow als Mädchen. • Johann Peter AllwardtGeboren wurde Johann am 9.Dezember 1807 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und getauft am 10.Dezember 1807 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Verstorben ist Johann am 20.März 1808. • Anna Elisabeth AllwardtGeboren wurde Anna am 3.Januar 1810 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 4.Januar 1810 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. • Joachim Christian Heinrich AllwardtGeboren wurde Joachim am 18.April 1811 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 19.April 1811 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. Verstorben ist er am 3.Februar 1896. In Stülow arbeitete er als Arbeitsmann und in Glashagen arbeitete er als Büdner. • Johann Joachim Allwardt Geboren wurde Johann am 14.Dezember 1801 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 16.Dezember 1801 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. Verstorben ist er in Stülow, Mecklenburg-Schwerin am 3.Oktober 1859. In Stülow arbeitete er als Hauswirt und nach 1819 arbeitete er in Stülow als Knecht. • Johann Joachim Christian AllwardtGeboren wurde Johann am 16.September 1829 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und getauft am 18.September 1829 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Verstorben ist er am 6.Juli 1869 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und bestattet worden am 9.Juli 1869 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Als Todesursache wurde „Brustwassersucht“ angegeben. In Stülow arbeitete er nach 1867 als Hauswirt (Gehöft Nr.5). • Joachim Christian Heinrich AllwardtGeboren wurde Christian am 6.März 1832 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 8.März 1832 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. Verstorben ist er am 14.Oktober 1898 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 17.Oktober 1898 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin bestattet worden. Er starb an „Herzleiden“. Nach 1865 arbeitete er in Doberan als Brennerknecht und nach 1869 arbeitete er in Stülow als Erbpächter (Gehöft Nr.5).

• Heinrich Joachim Friedrich Martin AllwardtGeboren wurde Heinrich am 22.Mai 1841 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 24.Mai 1841 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. • Carl August Christian AllwardtGeboren wurde Carl in Stülow, Mecklenburg-Schwerin am 16.Februar 1854. Verstorben ist er am 21.Februar 1907 in Steinhagen, Satow, Mecklenburg-Schwerin und am 24.Februar 1907 in Satow, Mecklenburg-Schwerin bestattet worden. Nach 1867 arbeitete er in Stülow als Junge, als Büdner nach 1887 in Hohenfelde und nach 1888 arbeitete er in Steinhagen als Kossat (Gehöft Nr.1).

Nachdem er 1869 in Stülow wurde als Erbpächter (Gehöft Nr.5) eingesetzt. Christian gründete eine andere Familie mit Louisa Dorothea Maria Daase . Erbpachtvertrag von 1870 mit Christian Allwardt Paul Christian Ludwig AllwardtPaul wurde am 1875 am 5. Januar Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er wurde nach 1898 in Stülow als Erbpächter (Gehöft Nr.5) eingesetzt. Anna Catharina Wilhelmine Henriette Hagemeister Geboren am 8.September 1881 in Sievershagen, Mecklenburg-Schwerin wurde am 18.September 1881 Anna in Lambrechtshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. Paul und Anna haben am 28.April 1905 in Lambrechtshagen, Mecklenburg-Schwerin geheiratet. Anna ist 1963 in Stülow gestorben. Kinder • Irma Ina Ella Karla Allwardt. Irma wurde am 30.Januar 1906 in Stülow • geboren und am 1. Februar in Steffenshagen getauft. • Gertrud Alma Frieda Marie Allwardt. Gertrud wurde am 16.Februar 1909 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren und getauft am 14.März 1909 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Gertrud ist 1997 in Kühlungsborn gestorben.


• Großvater von Erika Westendorf (Johann Reinke) war um 1850 Kuhjunge auf dem Hof (9 Taler pro Jahr)


…..39 Jahre zuvor, 1899, lief das Vergnügen bei einigen nicht reibungslos ab. Ausgegangen war das Ereignis von der Verlobung einer Büdnertochter in Klein Bollhagen. Es handelt sich um Frieda Sophia L.evetzow'.von der Büdnerei U im Fulgenweg, die am 13qMärz 1877 in Klein Bollhagen geboren wurde. Hier der Bericht eines Zeitzeugen von 1899. Am Morgen des 7ten Decembers 1899 ward unsere Gemeinde Steffenshagen durch die Trauerkunde, da ein Glied derselben, der Erbpächter Martin Christian Allwardt zu Stülow auf dem Kröpeliner Felde in nicht weiter Ferne von der Stadt schwer verwundet, besinnungslos aufgefunden sei, in groj3e Bestürzung versetzt. Am Nachmittage des 6ten Decembers hatte derselbe seine Verlobung mit der Büdnertochter Levetzow aus Klein Bollhagen gefeiert und war am Abend mit seiner Braut und deren Eltern nach Kröpelin gefahren, woselbst Jahrmarkt und ein Tanzvergnügen im Haaseschen Gasthause war, um an diesem Vergnügen teilzunehmen. An demselben hatten sich auch die Erbpächter Bull und Westendorf. sowie der Erbpächtersohn Stuhr aus Stülow und der Landmann Beese aus Elmenhorst beteiligt. Diese fünf Männer nun begaben sich um 3 Uhr Morgens zu Fuß auf den Weg nach Stülow. Als sie bei den Scheunen der Vorstadt von Kröpelin waren, begegneten ihnen zwei Männer, welche später als der Fuhrmann Heinrich Range, 20 Jahr alt und der Hausdiener Heinrich Levetzow, beide in Kröpelin wohnend, ermittelt wurden, Ersterer einen Handstock und Letzterer einen aufgespannten Regenschirm tragend. Der Erbpächfer Martin Allwardt nun, welcher allein hinten anging, geriet mit den beiden ihnen entgegenkommenden Leuten in Streit und lief zu seinen Freunden mit den Worten, sie sollten ihm Hilfe leisten. Jetzt standen die Erbpächter stille und schlugen mit Stöcken auf die angreifenden Verfolger, so dass ein allgemeiner Wirrwarr entstand. Nach einer Pause rief Range seinen Genossen zu, sie sollten die Messer ziehen. Als die Erbpächter diese Aufforderung des Range vernahmen, liefen sie fort von den beiden Angreifern und wurden ver- folgt. Auf der Flucht erhielt Bull einen Schlag mit einem Stocke und einen Messerstich oben in die rechte Brust. Die Verletzung war schwer und ist erst nach 2 bis 3 Wochen geheilt. Der Landmann Beese hatte sich an der Schlägerei nicht beteiligt, sondern an der Chaussee eine Strecke weiter gewartet. Nun kam Allwardt auf ihn zu und fragte ihn, warum er ihm keine Hilfe geleistet habe. Er blutete am Kopf. Während die Beiden an der Chaussee standen, kamen die drei Erbpächter gelaufen. Beese und Allwardt schlossen sich ihnen an. Allwardt als der letztere blieb zurück, dann kamen Range und Levetzow auf den Allwardt zu und fanden ihn um Boden liegend. Range forderte ihn auf sich zu erheben, und als solches geschah, versetzte Range dem Allwardt einige Schläge mit dem Stock über den Kopf. Die Erbpächter vermissten Allwardt und glaubten, er sei nach Hause gelaufen. Als sie ihn aber dort nicht fanden, begaben sie sich zu Wagen auf die Suche. Nach längerem Suchen fanden sie ihn auf dem Kröpeliner Felde auf dem Bauche liegend. Er blutete und war ohne Bewusstsein. Zunächst wurde er nun in eine Scheune und von dort in das Krankenhaus nach Kröpelin gebracht. Daselbst ist er, ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu haben, am Abend des 7ten Dezembers gestorben. Die Leiche ward sodann von dem Krankenhause zu Kröpelin nach Stülow übergeführt und am 11ten Dezember von Stülow aus auf dem hiesigen Kirchhofe unter großer Beteiligung der Gemeinde. auch fremder Bekannten(r), beerdigt ... Er hat ein Alter von 27 Jahren 26 Tagen erreicht, und hatte seit dem Sommer des Jahres 1899 die Erbpachtstelle seines am 14ten October 1898 verstorbenen Vaters, des Erbpächters Joachim Christian Heinrich Allwardt zu Stülow im Besitz. Der Leichenrede zu Gd gelegte Text war Roem ZI (?) V33. Diese Angelegenheit ward am 15ten Maerz 19W vor dem Großherzoglichen Schwurgerichte in Güstrow verhandelt. Von diesem Gerichte wurde Range in eine Gefängnisstrafe von 3 Jahren und Levetzow in eine solche von 2 Monaten verurteilt(entnommen der Dorfchronik Wittenbeck)

• Markus(1897) und Minna Böge(1903), geb. Hintz, aus Honigholz (Schleswig-Holstein)) 1937 Hof übernommen/Besonderheiten aus dem Notarvertrag: Vertrag sollte mit dem Kreisbauernführer besprochen werden/Makler Otto Tiedtke aus Stülow/Verkauf von 120 Morgen = ca. 30 ha Land/nicht mitverkauft z. B. ein Stuhlwagen, 5 Gänse, 19 Küken, 10 Pf. Karpfen aus dem Karpfenteich/ Kaufpreis 64.000 RM, dar. 20.00 RM für Inventar und Erntevorräte/ Käufer tritt in die Meierei- und Elektrizitätsgenossenschaft ein, nicht aber in die Bullengenossenschaft • Herdbuchherde aus Schleswig-Holstein mitgebracht (1. Herdbuchherde in Stülow) • Max(1927), Kurt(1928) und Rudolf Böge(1936) 1938 aus Honigholz gekommen • Gesa Böge, verh. Jensen, 1939 in Stülow geboren, erzählt, dass Rudolf am 08.08.1938 im Waschteich ertrunken ist. Mutter Minna hat diesen Schicksalsschlag nie verwunden. • Kurt ging wie Jochen Bull aufs Gymnasium in Bad Doberan. Max, der Bauer werden sollte, besuchte die Volksschule in Bad Doberan, anschließend die Handelsschule in Rostock. Kurt und Max waren mit Erich Kühlewind (Hof 3/Ziegelei) und Jochen Bull(Hof 9)befreundet. • Nach dem Krieg entging Markus Böge nur knapp der Gefangennahme durch die Sowjetarmee. Zu verdanken hatte er dies Irene Bull, die Gespräche mit den Russen geschickt dolmetschte. • Sept. 1955 flüchteten Markus, Minna und Gesa Böge nach West-Berlin ; Marcus wurde gefasst und zu 7 Jahren Haft verurteilt (Republikflucht/Devisenvergehen); hat fast 5 Jahre abgesessen/Frauen waren in einem anderen Waggon und kamen durch • • Max Böge 1955 verhaftet und wegen angeblicher Spionagetätigkeit (u. a. Besuch der Grünen Woche) zu 8 Jahren Gefängnis verurteilt(67 Monate in Haft) /Druck wegen LPG- Eintritt/Schauprozess in Rostock mit 21 Beteiligten/nach Entlassung geheiratet (geb. Jürß aus Bartenshagen) und im Juli 1961 über Bad Schandau in den Westen gegangen

• Traktor (Cormick), Siehe Foto • 1954: 37,92/1958: 35,42 ha LN (weitere Angaben zu Flächen und Tieren liegen vor) • Rechtsträgerwechsel zur LPG von 1956 (nach illegaler Übersiedlung in die BRD 1955) • Schätzurkunde 1956 des Vermögens bei Übernahme durch die LPG • Heute sind nur noch das Wohnhaus mit Stall(1909 gebaut) und Teile des Pferdestalles vorhanden. Das ehemalige Gehöft gehört jetzt der Familie Wurl.

Hof 6

• Hanß UTESCH ( vor 1605- vor 1655) • Sohn Hans Utesch (1618-1672) heiratete Thrien Vick(1637-1698) aus Stülow am 11. Oktober 1655 • Sohn Clauß Utesch(1665-1729) heiratete Thrin Bull(1662-1729) am 25. Oktober 1688, Clauß arbeitete 1704 in Stülow als Kossate • Sohn Hans Utes(1699-1754) heiratete am 13. November 1722 Liesche Christina Rieck(1701-1745) aus Bastorf • Jochen Utesch(1726-1771) arbeitete in Brodhagen als Einlieger und in Stülow als Bauer. Er heiratete 1753 Anna Catharina Bull(1723 in Stülow geb.) Jochen und Anna haben am 9.November 1753 in geheiratet. • Sohn Hans Jochen Utesch(1757-1837) arbeitete 1788 in Stülow als Knecht, 1792/1796 in Stülow als Kossate, 1800/1815 in Stülow als Hauswirth, 1819/1837 in Stülow als Altentheiler. Er heiratete 1787 Margareta Elisabeth Matteifs(1762-1833) aus Stülow. • Sohn Johann Christian Utesch(1800-1870) wurde am 19. März 1815 in Steffenshagen konfirmiert. Er arbeitete 1818/1870 in Stülow als Hauswirth (1818-1861) und Altentheiler (1870). Er wurde 1819 in Stülow (Hauswirth) in einer Volkszählung erfasst. Johann heiratete 1818 Engel Maria Starck(1801-1876) aus Stülow. • Engel Maria Elisa Utesch(1822 -1899). Engel war 1861 in Stülow als Gehöftserbin beschäftigt. Engel heiratete 1861 Johann Friedrich Albrecht Magnus Haase(1836 in Evershagen geb.). Johann arbeitete 1860 in Stülow als Knecht. Er arbeitete 1861/1877 in Stülow als Hauswirth/ Erbpächter.Erbpachtcontract mit Fritz Haase vom 19. Februar 1872 über 28 ha, 56 a, 55 m². Er wurde 1900 in Stülow, DA Doberan (Erbpachtgehöft Nr. 6, Altentheiler) in einer Volkszählung erfasst. Lt. Frau Vikene war er Schäfer in Glashagen. Daher galt diese Verbindung lange als nicht standesgemäß. • Tochter Marie Magdalene Caroline Louise Haase (1862 geb., 1928 gest.) Marie wurde am 25. März 1877 in Steffenshagen konfirmiert. Sie wurde 1900 in Stülow, DA Doberan (Erbpachtgehöft Nr. 6) in einer Volkszählung erfasst. •MARIE heiratete HEINRICH Carl Johann WESTENDORFF Sohn von Johann Peter WESTENDORFF (vom Hof 2 /Bruder von Johann W. ) und Sophia Joachime ANNA REINCKE. HEINRICH wurde am 28. Juli 1857 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 2. August 1857 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb nach 1907 (um 1920). HEINRICH wurde 1867 in Stülow, DA Doberan in einer Volkszählung erfasst. Er wurde 1900 in Stülow, DA Doberan (Erbpachtgehöft Nr. 6, Erbpächter) in einer Volkszählung erfasst. Er arbeitete 1903/1907 in Stülow als Schulze und Erbpächter. Sie hatten die folgenden Kinder: • FRIEDRICH Albrecht Franz Magnus WESTENDORFF wurde am 10. April 1889 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren (10 Tage älter als – nicht wie – Hitler). Er erhielt am 26. April 1889 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb nach 1903 (1939) an den Folgen einer Kriegsverletzung. FRIEDRICH wurde 1900 in Stülow, DA Doberan (Erbpachtgehöft Nr. 6) in einer Volkszählung erfasst. Er wurde am 5. April 1903 in Steffenshagen konfirmiert.

• HANS Ewald Carl Joachim WESTENDORFF wurde am 31. Januar 1892 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 21. Februar 1892 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. HANS wurde 1900 in Stülow, DA Doberan (Erbpachtgehöft Nr. 6) in einer Volkszählung erfasst. Er wurde am 24. März 1907 in Steffenshagen konfirmiert. Er arbeitete 1922 in Rostock als Ingenieur. • HANS heiratete Marie Anna Johanna Pauline GRIMNITZ? Tochter von Johann AUGUST Joachim Heinrich GRIMNITZ und Dorothea Christine Sophie Johanna BRANDT am 4. Juni 1922 in Lichtenhagen, Mecklenburg-Schwerin. Marie wurde am 29. März 1895 in Elmenhorst (RA), Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 5. Mai 1895 in Lichtenhagen die Kleinkindtaufe.

Annemarie Westendorff (geb. Böckmann) seit 1922 aus Klein Sein zugezogen(Friedrich W. geheiratet) führt den Hof nach dem Tod ihres Mannes 1939 alleine weiter. Anerkennungsurkunde für den Hoferwerber Friedrich Westendorff vom 25. Juli 1930(Eintragung ins Grundbuch am 27.Oktober 1930) Hofbesitzerin Marie Westendorf, geb. Haase war am 5. April 1928 gestorben, Sohn Friedrich ist Anerbe(LHA Schwerin)

• Lt. Güteradressbuch von 1928 werden die Höfe 6 und 7 unter Heinrich Starck, Inhaber Friedrich Westendorff aufgeführt. • Die Höfe 6 und 7 wurden gemeinsam bewirtschaftet. Den Katen neben dem Krug hat Friedrich W. auf dem von Karl W. erworbenem Grundstück für Hofangestellte gebaut (1939 fertig) • W. Schulmeister erinnert sich, dass auf dem Boden eine archäologische Steinsammlung des Herzogs gelagert wurde. • Traktor und mehrere Klaviere Zeichen für Wohlstand nach dem Krieg • Annemarie wurde eingesperrt, weil sie heimlich nachts im Keller schlachten ließ(4-5 Mon./ nach Amnestie entlassen). Anke Schellin, geb. Uhlenbrook erinnert sich, dass bei einer Hausdurchsuchung größere Mengen Fleisch- und Wurstkonserven gefunden wurden, wovon Uhlenbrooks durch die Ermittler einen Anteil als kinderreiche Familie erhielten. • Annemarie Westendorff ging 1953 (vor dem 17.Juni) in den Westen und wurde daraufhin enteignet. • Erbengemeinschaft Schröder(?), Hans-Albrecht Garbe (Sohn von Marie Garbe), Winzerstr. 158,80797 München, Elisabeth Vikene, Hartweg 1c, 79790 Küssaberg-Rheinheim stellten nach 1990 Anträge zur Rückübertragung des enteigneten Vermögens. Im Rahmen des Bodenordnungsverfahrens wurden Ausgleichsflächen im Austausch für die komplette Bebauung des ehemaligen Hofgrundstückes mit Eigenheimen zur Verfügung gestellt. • Die Wirtschaftsfläche betrug 28 ha (weitere Flächen wurden vom Hof Baade aus Reddelich dazugepachtet). • Verwandtschaft zu Karl Westendorff (Großväter waren Brüder) • Marie Garbe (geb. Westendorff) 1923 geb., 1951 gest. • Charlotte W. (1924 - ?) war Sekretärin auf Gütern, nach dem Krieg im Gemeindebüro (BM Kuhlmann) und in Hamburg. • Elisabeth Vikene (Tochter von Annemarie Westendorff, 1930 geb.) • Die Höfe 6 und 7 wurden gemeinsam bewirtschaftet. Den Katen neben dem Krug hat Friedrich W. auf dem von Karl W. erworbenem Grundstück für Hofangestellte gebaut (1939 fertig) • W. Schulmeister erinnert sich, dass auf dem Boden eine archäologische Steinsammlung des Herzogs gelagert wurde. • Traktor und mehrere Klaviere Zeichen für Wohlstand nach dem Krieg • Annemarie wurde eingesperrt, weil sie heimlich nachts im Keller schlachten ließ(4-5 Mon./ nach Amnestie entlassen). Anke Schellin, geb. Uhlenbrook erinnert sich, dass bei einer Hausdurchsuchung größere Mengen Fleisch- und Wurstkonserven gefunden wurden, wovon Uhlenbrooks durch die Ermittler einen Anteil als kinderreiche Familie erhielten. • Annemarie Westendorff ging 1953 (vor dem 17.Juni) in den Westen und wurde daraufhin enteignet. • Erbengemeinschaft Schröder(?), Hans-Albrecht Garbe (Sohn von Marie Garbe), Winzerstr. 158,80797 München, Elisabeth Vikene, Hartweg 1c, 79790 Küssaberg-Rheinheim stellten nach 1990 Anträge zur Rückübertragung des enteigneten Vermögens. Im Rahmen des Bodenordnungsverfahrens wurden Ausgleichsflächen im Austausch für die komplette Bebauung des ehemaligen Hofgrundstückes mit Eigenheimen zur Verfügung gestellt. • Die Wirtschaftsfläche betrug 28 ha (weitere Flächen wurden vom Hof Baade aus Reddelich dazugepachtet).


Hof 7

Chim STARCKE wurde vor 1581 geboren

Eltern Chim Starck Ist auch als Jochim bekannt. Geboren wurde Chim ungefähr 1609 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Verstorben ist er im Juli 1670 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und bestattet worden am 11.Juli 1670 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. In Stülow arbeitete er zwischen 1650 und 1670 als Baumann. Chim und Grete haben 1650 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin geheiratet. Grete wurde ungefähr 1625 geboren. Verstorben ist Grete im November 1685 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und bestattet worden am 20.November 1685 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin.

Sohn Jochim STARCKE wurde 1654 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er starb im Juni 1730 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Er wurde am 10. Juni 1730 in Steffenshagen bestattet. Er heiratete Margareta MÖLLER am 12. November 1685 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. (Weitere Eheschließungen: Margreta Jürges) Margareta MÖLLER wurde ungefähr 1662 in Diedrichshagen bei Kröpelin, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie starb 1692 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Sie wurde 1692 in Steffenshagen bestattet. Sie heiratete Jochim STARCKE am 12. November 1685 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Sohn Jochim STARCK wurde im Mai 1689 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 12. Mai 1689 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb im Februar 1763 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Er wurde am 22. Februar 1763 in Steffenshagen bestattet. Er heiratete Liesebeth RIEFE am 22. November 1720 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. (Weitere Eheschließungen: Anna Finck) Liesebeth RIEFE "Liesche" wurde im Juli 1695 in Ivendorf, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 30. Juli 1695 in Parkentin die Kleinkindtaufe. Sie starb im August 1723 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Die Todesursache war "in der Geburt nebst dem Kinde gestorben". Sie wurde am 17. August 1723 in Steffenshagen bestattet. Sie heiratete Jochim STARCK am 22. November 1720 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin.

Clas STARCK wurde im November 1721 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 26. November 1721 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb nach 1792. Er heiratete Margreth FAHRENHEIM am 11. Juli 1749 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Margreth FAHRENHEIM wurde im April 1731 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 19. April 1731 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Sie starb nach 1792. Sie heiratete Clas STARCK am 11. Juli 1749 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. JOHANN Nieclas STARCK wurde im Oktober 1755 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 31. Oktober 1755 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb am 18. Mai 1826 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Die Todesursache war "Altersschwäche". Er wurde am 21. Mai 1826 in Steffenshagen bestattet. Er heiratete ENGEL Maria BULL am 15. Oktober 1778 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. (Weitere Eheschließungen: Ann Marick Masch) ENGEL Maria BULL wurde im Mai 1756 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 18. Mai 1756 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Sie starb am 11. August 1797 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Die Todesursache war "Faulfieber". Sie wurde am 13. August 1797 in Steffenshagen bestattet. Sie heiratete JOHANN Nieclas STARCK am 15. Oktober 1778 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Johann JOCHIM Hinrich STARCK wurde im November 1780 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 11. November 1780 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb am 25. September 1852 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Die Todesursache war "Ruhr". Er wurde am 29. September 1852 in Steffenshagen bestattet. Johann arbeitete 1819/1845 in Stülow als Hauswirth. Johann heiratete Magdalena Dorothea ELISABETH UTESCH Tochter von HANS Jochen UTESCH und MARGARETA Elisabeth MATTHEIFS am 20. November 1818 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Magdalena wurde am 11. August 1796 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 12. August 1796 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Sie starb am 18. November 1866 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Sie wurde am 22. November 1866 in Steffenshagen bestattet. Magdalena wurde am 7. April 1811 in Steffenshagen konfirmiert. JOHANN Heinrich Christian STARCK wurde am 6. August 1830 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 7. August 1830 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb am 1. September 1892 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Die Todesursache war "Schlagfluß". Er wurde am 4. September 1892 in Steffenshagen bestattet. Er heiratete LOUISA Friederica Anna Christina BORGWEDEL am 18. November 1859 in Alt Gaarz, Mecklenburg-Schwerin. LOUISA Friederica Anna Christina BORGWEDEL wurde am 31. März 1833 in Wendelstorf, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 3. April 1833 in Alt Gaarz die Kleinkindtaufe. Sie starb am 29. November 1902 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Die Todesursache war "Wassersucht". Sie wurde am 2. Dezember 1902 in Steffenshagen bestattet. Sie heiratete JOHANN Heinrich Christian STARCK am 18. November 1859 in Alt Gaarz, Mecklenburg-Schwerin. HEINRICH Carl Christian Martin STARCK wurde am 12. Dezember 1862 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren 1. Er erhielt am 26. Dezember 1862 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb am 8. März 1938 in Stülow, Mecklenburg. Er wurde am 11. März 1938 in Steffenshagen bestattet. HEINRICH wurde 1867 in Stülow, DA Doberan in einer Volkszählung erfasst. Er arbeitete 1888 in Stülow als Erbpächtersohn. Er arbeitete 1938 in Stülow als Bauer. HEINRICH heiratete Lisette Sophie Joachime BULL Tochter von Johann HEINRICH Christian BULL und CATHARINA Maria STEUSLOFF am 16. November 1888 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Lisette wurde am 2. März 1860 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 11. März 1860 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Erbpachtvertrag vom 30. März 1872: 28 ha, 46 a, 60 m²

• 1891 waren …Stark und 1913 H. Starck im Gemeindevorstand Lt. Güteradressbuch von 1928 werden die Höfe 6 und 7 unter Heinrich Starck, Inhaber Friedrich Westendorff aufgeführt. Frau Vikene erinnert sich, dass der Hof schon lange an Westendorffs verpachtet wurde, ehe vermutlich nach 1945 der Verkauf durch die Erbengemeinschaft Starck an Annemarie Westendorff erfolgt ist. Schreiben vom Amt Rostock ans Ministerium Schwerin vom 13.10.1930: Antrag Friedrich Westendorffs auf Zustimmung der Verpachtung von nr. 7 an ihn und gemeinschaftlicher Bewirtschaftung mit Hof Nr. 6(Hof 7 war bereits von 1920 - 28 an ihn verpachtet sowie von 1928-1936) Friedrich Westendorff beklagt sich beim Ministerium in einem Schreiben um 1930, dass er jährlich 150 RM an den Hof 7 zahlen muß.Begründet wird das damit, dass Heinrich Starck über 70 und kriegsversehrt sei. Gegen 70 RM Gebühr wurden die Zahlungen erlassen. • Das Wohnhaus wurde um 1900 gebaut • Heute existiert nur noch das Wohnhaus und Nebengebäude, in dem Obermüllers wohnen. • In der ehemaligen Scheune wurden bis in die 70-iger Jahre Kälber gehalten. Nach einem Brand wurde das Gebäude abgerissen.

Hof 8

Christoph Heinrich Christian Sass Geboren wurde Christoph in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Nach 1888 arbeitete Christoph in Stülow als Erbpächter. Erbpachtvertrag vom 12. Juli 1883 mit Christoph Saß: 29 ha, 30 a, 67 m² Henrike Sophie Johanna Ramm Geboren wurde Henrike am 8.Februar 1868 in Börgerende, Mecklenburg-Schwerin. Am 2.April 1882 wurde sie in Rethwisch, Mecklenburg-Schwerin konfirmiert. Christoph und Henrike haben am 20.April 1888 in Rethwisch, Mecklenburg-Schwerin geheiratet. • Marie Sophi Sass(Hauswirttochter aus Stülow) heiratete 1810 den Großvater von Heinrich Garbe(Verfasser der Chronik Garbe Steffenshagen) • 1885 Saß? (Gemeinderat) • Johann Voß 1866 geb.(gest. 1896) • H. Voß 1888 geb. (Sohn?) Schreiben des Amtes Rostock vom 7. Januar 1919 zur Abtrennung von 1119 m² zum Straßenbau und Zuerkennung von 12 m² Unland. • 1910 Erbpächter Saß (Land für Straßenbau) • Heinrich Maaß 1921 aus Obersteffenshagen zugezogen/eingeheiratet, Käte Maaß, geb. Voß 1899 geb. Anerkennungsurkunde im LHA vom 8. Januar 1931: Übertragung Hof auf Käte Maß , geb. Saß, als Anerbin, nach dem Tod von Christoph Saß am 5. März 1930/ Eintragung im Grundbuch am 22. Januar 1931(Wert 40.000 RM, dav. 20.000 RM Inventar • Zeitzeugen berichten, dass Bauer Maaß zwar den besten Boden in Stülow besaß, aber ein schlechter Wirtschafter war (Indiz dafür, dass Käte Maaß Blumen in Rostock verkaufen musste); am 15.06.1951 Aussprache im Gemeinderat wegen schlechten Wirtschaftens • Ein Zeitzeuge berichtet, dass Käte Maaß sich verbrannt hat, bei dem Versuch ein Kleid, welches sie angezogen hatte, am Körper zu bügeln. Heinrich Maaß musste extra anspannen und nach Doberan fahren, um eine Thermoskanne voll Bohnenkaffee zu kaufen. • Hans Schuldt hat wie auch Elisabeth Müller zeitweise auf dem Hof gearbeitet • Fam. Maaß 1953 in die BRD übergesiedelt(Heinrich sen., Käte sowie Heinrich jun. mit Frau Rappia und gemeinsamen Kind) • 1958 Betriebsfläche mit 28,17 ha angegeben • Für 2 Monate vor dem 17.Juni war die Familie von Günter Garbe in Stülow auf dem Hof untergebracht, weil sein Vater enteignet werden sollte. In dieser Zeit arbeitete Günter Garbe auf dem Hof Tremp. Dies war die Zeit, als Otto Tremp in den Westen gegangen war. • Auch Familie von Paul Brügge aus Retschow wurde für kurze Zeit vom Hof vertrieben und war in dieser Zeit auf der Hofstelle Maaß • Hof zuerst von dem ÖLB übernommen. H.Sch. fütterte nach der Übersiedlung auf dem verwahrlostem Hof 1Pferd und 3-4 Kühe, die zur Notschlachtung gebracht wurden. Die Stülower brachten die Ernte ein und droschen das Getreide. • Bis in die 60-iger Jahre gab es als einziges Gebäude dieses Hofes nur noch die Scheune. • Heute ist die ehemalige Hoffläche vollständig mit Eigenheimen bebaut.


Hof 9

• Achim BULLE ? wurde vor 1553 geboren. Achim arbeitete 1557/1603 in Stülow als Baumann. • Chim BULLE ? (Achim ) wurde vor 1579 geboren. Chim arbeitete 1604/1624 in Stülow als Koßate. • Chim BULL "Jochim Bulle" (Chim , Achim ) wurde 1618 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er starb im Oktober 1700 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Er wurde am 3. Oktober 1700 in Steffenshagen (82 Jahre) bestattet. Chim arbeitete 1641/1681 in Stülow als Baumann. • Chim heiratete Trin SCHWARCK "Trine Evers (bei der Kontribution 1656)" vor 1646 (1). Trin wurde vor 1624 geboren. Sie starb im März 1677 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Sie wurde am 14. März 1677 in Steffenshagen bestattet. • Chim und Trin hatten die folgenden Kinder: Hans BULLE Jochim BULLE wurde ungefähr 1655 geboren. Chim wurde vor 1625 geboren. Er starb im Mai 1691 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Er wurde am 13. Mai 1691 in Steffenshagen bestattet. Chim arbeitete 1660/1691 in Stülow als Baumann. Jochim arbeitete in Stülow als Weber. 14.10.1681 Chim Bulle in Stülow übergibt seine Stätte dem Sohn Hanß Bulle, Kinder: Anna, Liese, Trine, Grete, Engel, Jochim 18.11.1684 Chim Bulle, Altentheiler in Stülow, hatte seine Baustätte 40 Jahre bewohnt und dann dem Sohn Hanß abgetreten. Chim heiratete Cathrina MÖLLER am 18. Februar 1680 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin (2). Cathrina starb im Mai 1695 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Sie wurde am 7. Mai 1695 in Steffenshagen bestattet Der Vater von diesem Jochim Bulle war wahrscheinlich Chim Bulle, Kossat in Stülow ab 1604 (damals zuerst in der Universitätsrechnung), genannt bei der Kontribution 1625. Dessen Vater wiederum war Achim Bulle, Baumann und Kossat in Stülow, genannt in den Universitätsrechnungen 1557 und 1585 bis 1603. Daneben gab es ab 1592 einen Kossaten Chim Bulle in Reddelich. Quelle: Dr. Christian Rothe Hans BULLE (Chim BULL , Chim , Achim ) wurde 1646 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er starb im Mai 1731 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Er wurde am 23. Mai 1731 in Steffenshagen (nach gehaltener Leichenpredigt) bestattet. Hans arbeitete 1681/1717 in Stülow als Baumann. Hans heiratete Abel MÖLLER am 4. November 1681 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin (1). Abel starb im Juni 1686 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Sie wurde am 16. Juni 1686 in Steffenshagen bestattet. Sie hatten die folgenden Kinder: Jochim Bulle Hans heiratete Maria UTESCH Tochter von Hans UTESCH und Thrien VICK am 18. November 1686 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin (2). Maria wurde im April 1663 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 21. April 1663 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Sie starb im Juli 1743 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Sie wurde am 18. Juli 1743 in Steffenshagen (nach erhaltener Leichenpredigt) bestattet. Sohn Hans BULL wurde im August 1687 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 28. August 1687 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb nach 1753. Er heiratete Maria STARCK am 19. November 1717 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. (Weitere Eheschließungen: Gret Trempe) Maria STARCK wurde im November 1694 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 18. November 1694 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Sie starb im Oktober 1751 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Sie wurde am 8. Oktober 1751 in Steffenshagen (nach gehaltener Leichenpredigt) bestattet. Sie heiratete Hans BULL am 19. November 1717 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. JOACHIM Hinrich BULL [Eltern] wurde im Oktober 1718 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 17. Oktober 1718 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb vor 1792. JOACHIM arbeitete 1751 in Stülow als Knecht beim Vater. Er arbeitete 1753 in Stülow als Hauswirth. Er starb vor 1792. Er heiratete MARIA Margretha MATTHEIFS am 27. Oktober 1752 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. MARIA Margretha MATTHEIFS [Eltern] "Mari" wurde im Dezember 1728 in Brodhagen, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 19. Dezember 1728 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Sie starb nach 1792. Sie heiratete JOACHIM Hinrich BULL am 27. Oktober 1752 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Sohn Hans HINRICH BULL wurde im Dezember 1753 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 5. Dezember 1753 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb am 25. Februar 1837 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Die Todesursache war "Altersschwäche". Er wurde am 1. März 1837 in Steffenshagen bestattet. Er heiratete ANNA Elisabeth STARCK am 23. Oktober 1778 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. ANNA Elisabeth STARCK wurde im August 1758 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 28. August 1758 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Sie starb am 17. März 1832 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Die Todesursache war "Asthma". Sie wurde am 20. März 1832 in Steffenshagen bestattet. Sie heiratete Hans HINRICH BULL am 23. Oktober 1778 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Sohn JOHANN Joachim Heinrich BULL wurde am 15. September 1784 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 15. September 1784 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb am 31. Januar 1875 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Die Todesursache war "Altersschwäche". Er wurde am 4. Februar 1875 in Steffenshagen bestattet. Er heiratete ANNA Catharina Margaretha FRAHM am 9. November 1810 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. ANNA Catharina Margaretha FRAHM wurde am 6. Dezember 1787 in Nieder Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 8. Dezember 1787 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Sie starb vor 1875. Sie heiratete JOHANN Joachim Heinrich BULL am 9. November 1810 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Sohn Johann HEINRICH Christian BULL wurde am 29. April 1814 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 1. Mai 1814 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb am 15. Mai 1888 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Er wurde im Mai 1888 in Steffenshagen bestattet. Er heiratete CATHARINA Maria STEUSLOFF am 24. November 1854 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. CATHARINA Maria STEUSLOFF wurde am 23. April 1822 in Ivendorf, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 23. April 1822 in Parkentin die Kleinkindtaufe. Sie starb am 11. April 1890 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Sie wurde im April 1890 in Steffenshagen bestattet. Sie heiratete Johann HEINRICH Christian BULL am 24. November 1854 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Erbpachtvrtrag mit Heinrich Bull vom 19. Februar 1872: 27 ha, 90 a, 89 m² Sohn JOHANN Carl Heinrich BULL wurde am 17. Februar 1862 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 26. Februar 1862 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb am 29/30. April 1939 in Stülow, Mecklenburg. Die Todesursache war "Herzschlag". Er wurde am 3. Mai 1939 in Steffenshagen bestattet. JOHANN leistete 1883 in Schwerin den Wehrdienst als Grenadier. Er arbeitete 1887 in Stülow als Katenmann und Gehöftserbe. Er arbeitete 1891/1912 in Stülow als Erbpächter. Er wurde 1900 in Stülow, DA Doberan (Erbpachtgehöft Nr. 9) in einer Volkszählung erfasst. 1917 Schreiben des Finanzministeriums zur Abtrennung von 3149 m² für den Straßenbau und Zuerkennung von1900 m² von unbrauchbarem Land und 10 m² Gemeindeland. Nachtrag des Finanzministeriums vom 8. januar 1919: 27 ha, 78 a 50 m², Er arbeitete in Stülow als Bürgermeister (12 Jahre). Er arbeitete 1939 in Stülow als Bauer. (5Tage vor seinem Tod am 25. April 1939 starb sein Sohn Bruno ebenfalls an Herzschlag) JOHANN heiratete MARIE Henriette Auguste STARCK Tochter von JOHANN Heinrich Christian STARCK und LOUISA Friederica Anna Christina BORGWEDEL am 22. April 1887 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin (1). MARIE wurde am 14. Juni 1861 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 21. Juni 1861 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Sie starb am 4. August 1887 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Sie wurde am 7. August 1887 in Steffenshagen bestattet. MARIE wurde 1867 in Stülow, DA Doberan in einer Volkszählung erfasst. Sie wurde am 23. April 1876 in Steffenshagen konfirmiert. JOHANN heiratete Frieda Maria Caroline GRIESE Tochter von Heinrich Christoph Friedrich GRIESE und Sophia Maria Caroline WESTENDORF am 22. November 1889 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin (2). Frieda wurde am 1. März 1868 in Dorf Glashagen, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie starb am 21. Oktober 1894 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin. Sie wurde am 24. Oktober 1894 in Steffenshagen bestattet. Frieda wohnte 1889 in Dorf Glashagen. Sie hatten die folgenden Kinder: EMMI Henriette Erna Lisbeth BULL MARIA Johanna Elise BULL wurde am 13. Juni 1892 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren 1. Sie erhielt am 17. Juli 1892 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. MARIA wurde 1900 in Stülow, DA Doberan (Erbpachtgehöft Nr. 9) in einer Volkszählung erfasst. JOHANN heiratete ANNA Catharina Caroline VON IVEN Tochter von Mstr. Theodor FRIEDRICH Bernhard VON IVEN und Wilhelmine Marie Sophie KREMPIEN am 6. Juli 1897 in Doberan, Mecklenburg-Schwerin (3). ANNA wurde am 6. Juli 1875 in Doberan, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 25. Juli 1875 in Doberan die Kleinkindtaufe. Sie starb am 29. Oktober 1924. Sie wurde 1924 in Steffenshagen bestattet. ANNA wohnte 1897 in Doberan. Sie wurde 1900 in Stülow, DA Doberan (Erbpachtgehöft Nr. 9) in einer Volkszählung erfasst. Sie hatten die folgenden Kinder: Otto Max Martin Ludwig BULL wurde am 22. Oktober 1898 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt im Oktober 1898 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb am 5. Dezember 1898 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin 1. Die Todesursache war "Schlag". Er wurde am 8. Dezember 1898 in Steffenshagen bestattet. BRUNO Max Heinrich BULL EMMI Henriette Erna Lisbeth BULL (wurde am 11. Februar 1891 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Sie erhielt am 1. März 1891 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. EMMI wurde 1900 in Stülow, DA Doberan (Erbpachtgehöft Nr. 9) in einer Volkszählung erfasst. EMMI heiratete Carl Friedrich Wilhelm MAX GARTENSCHLAEGER Sohn von Wilhelm GARTENSCHLAEGER am 9. April 1912 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin. Carl wurde am 19. Juni 1886 in Spandau geboren. Carl arbeitete 1912 in Waren als Hilfsbahnmeister. Er arbeitete 1913/1915 in Waren als Bahnmeister. Sie hatten die folgenden Kinder: EVA Lisbeth Anni Erna GARTENSCHLÄGER wurde am 1. April 1913 in Waren, Mecklenburg-Schwerin geboren 1. Sie erhielt am 8. Juni 1913 in Waren (St. Georg) die Kleinkindtaufe. Sie starb. EVA wohnte in Sachsen. Wilhelm Max Karl Heinz GARTENSCHLÄGER wurde am 10. Januar 1915 in Waren, Mecklenburg-Schwerin geboren 1. Er erhielt am 5. März 1915 in Waren (St. Georg) die Kleinkindtaufe. Erbpächter Johann Bull (1818-1901)/Chr. Bull (1857-1906)/ Marie Bull, geb. Starck (1861-1887)/Heinrich Bull (1814-1888) • Johann Bull(1862-1939) • J. Bull wurde am28.01. 1924 zum Dorfschulzen gewählt( bis 1936 Siehe Protokoll) • BRUNO Max Heinrich BULL wurde am 19. Dezember 1899 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Er erhielt am 21. Januar 1900 in Steffenshagen die Kleinkindtaufe. Er starb am 25. April 1939 in Stülow, Mecklenburg. Die Todesursache war "Herzschlag". Er wurde am 28. April 1939 in Bad Doberan bestattet. BRUNO wurde 1900 in Stülow, DA Doberan (Erbpachtgehöft Nr. 9) in einer Volkszählung erfasst. Er wurde am 5. April 1914 in Steffenshagen konfirmiert. Er arbeitete 1933 in Stülow als Landwirt. • Olga Bull , geb. Losehand,1925 aus Brühl Bruno B. geheiratet (wurde 1945 verhaftet, weil sie Jagdgewehre ihres Mannes in den Dorfteich warf/1954 nach Amnestie weißhaarig entlassen ) • Hans Joachim Bull 1925 - 2006 / wurde mit 19 Jahren eingezogen, Verwundung mit Beinamputation, hat nach Übersiedlung 1953 nach Hamburg (Bauern wurde bei Nichterfüllung des Solls mit Enteignung gedroht) im Versorgungsamt als Spediteur bis zur Rente gearbeitet/ Ehefrau war die Kinderärztin Frau Dr. Bull aus Bad Doberan, die in der DDR blieb/ Tochter ist die Augenärztin Frau Dr. Marlis Rohmann aus Bad Doberan/ Sohn Andreas wohnt neben Elbrechts im Stülower Weg. • Bruno Horst Bull (eigentlich Bruno Adolf Horst Hermann Bull) geboren 17. März 1933 in Stülow, Mecklenburg ist ein deutscher Schriftsteller, Dichter und Kinder- und Jugendbuchautor. Bruno Horst Bull wurde als Sohn des Landwirts Bruno Max Heinrich Bull und seiner Frau Olga Elisabeth Johanna Losehand in Stülow in Mecklenburg geboren. Er kam 1956 in die Bundesrepublik Deutschland und studierte Germanistik und Kunstgeschichte, später auch Theater- und Zeitungswissenschaften in Freiburg im Breisgau und in München. Als Autor veröffentlichte er Märchen, Kindergedichte und Lyrik in fünf Anthologien sowie in Kalendern, Zeitschriften und Tageszeitungen. Kindergedichte von Bruno Horst Bull finden sich in vielen Kinderzeitschriften und im Kinderfunk. Seit 1964 veröffentlichte Bull, auch als Herausgeber, mehr als 70 Kinderbücher, darunter mehrere Sammelbände. Viele seiner Werke richten sich nicht nur an Kinder, sondern auch an Eltern, Lehrer, Pädagogen und andere Erwachsene. • Während des 2. Weltkrieges wurde der Hof von Karl Westendorf mitbewirtschaftet. • Bulls waren gute Pferdezüchter und nahmen auch an den Bauernrennen auf der Doberaner Rennbahn teil. • 1958 wird die ehemals bewirtschaftete Fläche mit 22,59 ha angegeben • Heute existieren noch das Wohnhaus und der ehemalige Schweinestall mit Speicher. Alles wurde 2009/10 komplett von Familie Kirchhoff saniert. Somit ist im Dorfkern von Stülow ein sehr ansehnliches Grundstück entstanden(Foto). • Der Acker ist an einen Landwirt Möller aus Bad Bramstedt verpachtet.


Hof 10

Erbpachtvertrag mit Joachim Westendorff vom 24. März 1881 über 30 ha, 42 a, 77 m² Nach dem Tod von Joachim Westendorff am 4. Juli 1897 wurde der Hof an den Sohn Franz Westendorff übergeben • Hof 10 gehörte auch Franz Westendorff (Hof 2). Der dazugehörige Katen stand da wo das bis auf das Fundament neu gebaute Haus von Paul Schulmeister(Häuslerei 5) steht. Auf der Dorfversammlung vom 1. Mai 1907 wurde unter Anwesenheit des Amtshauptmanns von Plessen bekanntgegeben, dass die Hofstelle in 6 Büdnereien und 5 Häuslereien aufgeteilt werden soll. • Als er Margarete Behrens heiraten wollte, brauchte er Geld. Daraufhin wurde die Bauernstelle in 6 Büdnereien aufgeteilt (um 1908) • Zeitungsanzeige vom 10. Mai 1908:

Verkauf von 2 Büdnereien und Häuslereien Aus der von mir parzellierten Hufe Nr. X zu Stülow sind noch 2 Büdnereien sowie einige Häuslereien unter günstigen Verkaufsbedingungen abzugeben

Fr. Westendorff

(Quelle: „Krausesche Fundchronik“ – Stadtarchiv Rostock)

Badenmühle

Südlich von Doberan liegt eine Wassermühle, die heute als Hotel und Ferienwohnung dient. Der zur Mühle gehörende Mühlenteich wird durch den Quellbach gespeist. Dieser nimmt im berühmten Glashäger Quellental seinen Anfang und vereint sich bei Stülow mit dem nördlicher gelegenem Stülower Bach und fließt schließlich durch die Doberaner Klosteranlagen, wo er sich mit dem Bollhagener Fließ und dem Althöfer Bach vereint. Im Sommer 1859 war es auch der Quellbach, der in Folge eines Wolkenbruches einem Gebirgsbach gleich anschwoll und Verheerungen in Doberan anrichtete. Der Name Badenmühle soll vom Mühlenteich und dessen Zufluss abstammen, der bei Wassermühlen Bade genannt wurde. Bereits 1312 als die Rostocker die Dörfer um Doberan überfielen, hieß die Mühle Bodenmole. Der damalige Müller Heinrich (Henricus) verlor bei diesem Überfall Mühlengeräte im Wert von zwei Mark. Lt. Auflistung der Besitztümer des Klosters Doberan nach der Säkularisierung 1552 war die Mühle (Hohenfelde) gehörte die Mühle den Mönchen. Nach 1693 hieß der Müller Daniel Bademöller, als dieser 1703 verstarb, heiratete Hans Tide, Sohn des Müllers Jacob Tiede zu Doberan, dessen Witwe. Hans Tiedes Sohn Jacob übernahm die Mühle 1737 und führte sie bis zu seinem Tod 1750. Nachfolger wurde Adolph Siemß. Bereits 1765 wurde Johann Christian Tiede, Enkel des Lindenkrügers Christian Tiede zu Doberan, Müllermeister. 1790 heiratete der Müller Johann Friedrich Haase seine Tochter Maria Magdalena Tiede. Ungefähr 1805 übernahm der Hamburger Erbmüller Schröder die Badenmühle bis mindestens 1820. 1874 wurde Christian Westendorf Erbmüller der Badenmühle, nach dessen Tod 1901 übernahm sein Bruder Wilhelm das Geschäft. Geboren wurde Christian am 8.November 1841 in Hohenfelde, Parkentin, Mecklenburg-Schwerin und am 14.November 1841 in Parkentin, Mecklenburg-Schwerin getauft. Verstorben ist Christian am 3.Oktober 1901 in Badenmühle, Mecklenburg-Schwerin und am 6.Oktober 1901 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin bestattet worden. Christian starb an “Magenleiden”. In Badenmühle arbeitete Christian als Erbmüller. Wilhelm Christoph Jahann Westendorf Ist auch als Wilhelm Johann Christian bekannt. Geboren wurde Wilhelm am 7.Juli 1853 in Hohenfelde, Parkentin, Mecklenburg-Schwerin und getauft am 17.Juli 1853 in Parkentin, Mecklenburg-Schwerin. In Glashagen arbeitete er nach 1875 als Büdner, in Mandelshagen nach 1891 als Erbpächter, in Hohenfelde nach 1900 als Landmann und Gehöftspächter, in Badenmühle nach 1905 als Erbmüller und nach 1919 arbeitete er in Rostock. (Quelle: Familienforschung Masch, siehe dort unter Badenmühle und weiter unter Link Henricius – MUB3520 – Schäden unter Glashagen)


• Siehe historischer Abriss von Frau Dr. Neumann • im Zusammenhang mit dem Münsterbau errichtet • 1312 erstmals urkundlich erwähnt (Kriegsschäden durch Heinrich von der Bodenmühle gemeldet) • 1704 Tide, Hans, 26, Müller; - Engel Posseels, 31 E.; Kinder: Hinrich 10, Daniel 3, Junge Hans Specht? Knechte: Jacob Pentzin und Frens Dassow, Mägde: Maria Fahrenheids 20 und Gret Mundes 28 • 1751 Mühlenmeister Adolph Christoph Siehmsen, E, K: Hans Hinr. Reinick, Kuhhirt Simon Reinik, D: Anna Hellern im Katen: Hans Waack, E Joch. Aahrens, E • Bei F.L. Röper (Geschichte und Anekdoten von Dobberan in Mecklenburg – Dobberan 1808) ist folgendes zu lesen: „ Die Bademühle, eine gute viertel Meile von Dobberan, wo man eben das, was auf der Altenhöver Mühle zu haben ist, bekommen, und auch im Freien seinen Tee trinken kann. Die größte Annehmlichkeit dieser Partie besteht aber in dem Wege, welcher dahin führet, zumal wenn man den Fußsteig durchs Holz geht.“ • 1884 und 1904 ist für die Badenmühle eine Kalkbrennerei angegeben. • 1909 Karte (Mohr) Ziegelei eingezeichnet • Richard Westendorf wurde 1900 in Stülow, DA Doberan (bei Onkel Christian Westendorf, Erbmühlengehöft Badenmühle) in einer Volkszählung erfasst. • 1900 großes Stall- und Scheunengebäude von Ch. Westendorf errichtet • lt. W. Schulmeister wurde vor 1933 Korn gemahlen und es gab eine Bäckerei mit Verkauf und zum Backen von eigenem Teig. W. Schulmeister erinnert sich, dass er bei einem Besuch der Bäckerei auf einem Plattenkuchen seinen Fußabdruck hinterließ) • Lt. Herbert Steinke (war mit seiner Familie als Flüchtling aus Ostpreußen im März 1945 zur Badenmühle gekommen) wurde 1945 bis zur Strombelieferung im August Roggen gemahlen und Brot gebacken (Bäcker aus Stülow – Flüchtling) • von Wilhelm und Berta Ross, geb. Trost aus Hohenfelde 1931 übernommen • 1953 wurde die Familie Hagedorn aus Wittenbeck von ihrem Hof vertrieben und auf die Badenmühle umgesiedelt(Siehe unter Vertreibung) • Erich Ross, Helga Ross (gest.?), Verkauf nach Rückübertragung an Dr. Neumann(Ferienpension/Konzerte) 2013 Detlef Elgeti und Frau betreiben die Badenmühle als Pension und auch die Flächen im Zusammenhang mit der GbR in Ziesendorf sowie etwas Mutterkuhhaltung und Pferdezucht

2014 sämtliches Grünland wird umgebrochen und neu angesät. Das Grünland soll überwiegend zur Silageproduktion für die GbR Ziesendorf genutzt werden. Es entsteht ein Reitplatz. Detlef Elgeti ist ein erfahrener Vielseitigkeitsreiter.

2014, 22. Oktober Gespräch mit dem Ehepaar Neumann: Dr. Neumann ließ den Stauteich(Bade) ausbaggern, was er dann bereute und erneut auffüllen ließ, damit das Wasser wieder wunschgemäß abfließen konnte. Dabei gelangte er zu der Erkenntnis, dass der Teich etwa 1m/100 Jahre mit dem angeschwemmten Sand erhöht wurde.

Büdnereien

1908 wurde das Land der Hofstelle 10 parzelliert. So wurden Flächen für 6 Büdnereien(zwischen 2,5-5,6 ha)und 5 Häuslereien zu je 0,2 ha zur Verfügung gestellt.

Büdnerei Nr. 1

Johann und Wilhelmine Thielke 1907 aus Reddelich zugezogen (Stellmacher, half viel auf dem Hof 6) • Karl und Anna Zöllick sowie Willy und Ilse Zöllick, geb. Marx 1936 aus Jürgenshagen (Foto von Karl) Büdnerei übernommen • 1954: 7,74 ha LN (wurden 1961 nach dem tödlichen Motorradunfall von Willy Z. der LPG übertragen) • Willy Z. arbeitete 1954 bis 1958 in der Büdnerei, danach beim Rat der Stadt Bad Doberan. • Willy Z. war viele Jahre im Gemeinderat von Stülow, u. a. als SV Bürgermeister aktiv. • 1962 Umzug von Ilse Z. mit den Kindern Wilfried und Marita nach Bad Doberan • Heute wohnen hier die Familien Kraschina (Baubetrieb) sowie Horst und Carsten Fietze (Stellmacherei).


Büdnerei Nr. 2

Johann Reinke (Großvater von Erika Westendorf, geb. Frese) aus Glashagen 1908 Büdnerei aufgebaut • Berta Frese, geb. Reinke (1886 geb.) 1916 aus Schwerin zugezogen

Paul Trost und Frau Erna, geb. Jürß aus Bartenshagen 1936 Büdnerei übernommen (22.000 Mark), Sohn Joachim 1922 geb. ist im 2. Weltkrieg gefallen. Paul Trost, geb. 15.02. 1899 starb am 21.Februar 1978 als er bei Schneetreiben von der Silberhochzeitsfeier von Fritz Trost aus Bartenshagen auf dem Heimweg war. Bis zum Stülower Krug wurden Paul und ErnaTrost mit dem Auto gebracht. Da aber der Büdnerweg mit dem Auto nicht mehr passierbar war, gingen sie zu Fuß weiter. Er wurde mit Bargeld und Papieren in den Sarg gelegt, worauf zusammen mit Probst Ehlers nochmal geöffnet wurde. • Neben dem Wohnhaus besteht noch ein teilweise verfallenes Wirtschaftsgebäude • Heute wohnt hier die Familie Lothar Gründling. Grabstelle von Paul und Erna Trost ist in Parkentin • Erlebnisse aus eigenem Erleben(Peter Becker) bei Arbeiten auf der Büdnerei(Kartoffel sammeln, Eggen, Rüben verladen, „ümmer eben Peiter“, wenn beim Kutschieren die Pferde zu schnell waren)

Büdnerei Nr. 3

• Lt. Erika W. haben die Brüder Carl und Jochen Reinke aus Glashagen die Büdnerei aufgebaut und später an Hennings verkauft. • Martin(1884 in Glashagen geb.) und Pauline(1882 in Hohenfelde geb.) 1908 Büdnerei im Rohbau übernommen, Sohn Hans 1908 geb., Willi Hennings (1915 – 1971) und Frau Anneliese(2010 gest.)/ Kinder: Ludwig(1940 geb.), Angret und Christina(12.11.1947 geb.)/ weitere Kinder Hans (Erna Dedow aus Clausdorf geheiratet, Kinder Karl-Heinz und Christel- veh. Krause) und Emmi (Siehe Hochzeitsbild. Heinrich Hennings, 1868 in Stülow geboren, hatte mit Ehefrau Anna aus Glashagen die Büdnerei 11 in Glashagen, später im EMB als Altenteiler auf der Büdnerei 12 aufgeführt, 1896 gest. /Auguste Hennings, 1879 geb. Arbeiterin auf der Büdnerei 11) (verwandt? Frau Krause konnte es nicht beantworten, auch nicht, ob Hennings ursprünglich aus Stülow stammen) • Hennings waren die bedeutendsten Pferdezüchter in Stülow (regelm. Teilnahme von Martin und den Söhnen Willi und Hans an Bauernrennen, Martin besaß eine Reitlizenz, Willi diente bei der Kavallerie) • Martin und Willi Hennings waren reine Landwirte. • Von Woborschils (Adolf,…, Renate, Peter - bis dahin im Quellental gewohnt) 1954 übernommen • 1954: 8,57 ha LN


Büdnerei Nr. 4

Otto Heinrich Krohn Geboren wurde Otto am 18.Oktober 1882 in Kröpelin, Mecklenburg-Schwerin und dort auch am 3.November 1882 getauft. Nach 1920 arbeitete er in Stülow als Büdner. • Wilhelmine Maria Elisabeth Harms Wilhelmine wurde am 21.Januar 1888 in Neu Hohenfelde, Mecklenburg-Schwerin geboren und am 12.Februar 1888 in Althof, Mecklenburg-Schwerin getauft. • Otto und Wilhelmine haben am 29.April 1910 in Althof, Mecklenburg-Schwerin geheiratet. Kinder • Hans Hermann Franz Friedrich KrohnGeboren wurde Hans am 1.März 1910 in Neu Hohenfelde, Mecklenburg-Schwerin und am 27.März 1910 in Althof, Mecklenburg-Schwerin getauft. Verstorben ist er am 25.September 1918 in Neu Hohenfelde, Mecklenburg-Schwerin und am 28.September 1918 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin bestattet worden. • Gertrud Carla Liesbeth KrohnGeboren wurde Gertrud am 20.März 1911 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 16.April 1911 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. • Else Maria KrohnGeboren wurde Else am 18.September 1915 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und am 17.Oktober 1915 in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin getauft. • (privat) Krohn


• Von Otto Krohn aus Glashagen und Wilhelmine Krohn aus Hohenfelde 1910 von … übernommen • Am 06.01.1924 wurde Otto Krohn zum Dorfschulzen gewählt • Gertrud K. aus Stülow 1911 geb. • Else Krohn aus Stülow 1915geb. • Paul, Else, Ingrid und Helga Schippmann 1949 aus Doberan gekommen • 1954 Otto Krohn 8,51 ha LN • Otto Krohn war 1960 3 Tage eingesperrt, weil er sich weigerte, der LPG beizutreten • Lt. Ingrid Helmanzik wollten die Büdner nicht in die LPG, auch nicht in eine LPG Typ I, weil sie u. a. nicht mit den Bauern Tremp und Ross zusammenarbeiten wollten • Heute wohnt hier Familie Kopsch • Das Komplexgebäude (Wohngebäude und Viehhaus) ist noch sehr gut erhalten

Büdnerei Nr. 5

• Der Häusler und Zimmermann Heinrich Junge aus Rethwisch wird im Grundbuch am 12.Juli 1909 als Eigentümer der Büdnerei Nr. 5 ausgewiesen(Siehe Urkunde) • In einem Haus waren Mensch und Vieh untergebracht (mit Scheunenboden) • Paul Jürß aus Brunshaupten 1911 Büdnerei gekauft/Siehe Urkunden (Anna Jürß 1918 eingeh.?) • Ernst Jürß 1912 geb. • Paul Ludwig (Hanning?) Jürß 1920 geb., Elfriede Jürß 1922geb. • 1954 Paul Jürß 6,30 ha LN • Auf der Ratssitzung der Stadt Bad Doberan vom 22.06.1962 wird die Übergabe der Büdnerei von dem Rentner Paul Jürß auf den Genossenschaftsbauern Hans Ludwig Jürß bestätigt. • heute bewohnt von Familie Denk /Siehe Bauzeichnungen.

Büdnerei Nr. 6

Wilhelm Johann Heinrich Schlapmann Ist auch als Hermann Carl Friedrich Wilhelm Schlapmann bekannt. Geboren wurde Wilhelm am 20.März 1876 in Upost, Mecklenburg-Schwerin und getauft am 13.April 1876 in Levin, Mecklenburg-Schwerin. In Reinshagen arbeitete er 1900 als Stellmachergeselle und in Stülow arbeitete er nach 1919 als Büdner (Büdnerei Nr.6). • Frieda Henrike Christine Winter Geboren wurde Frieda am 12.August 1886 in Hanstorf, Mecklenburg-Schwerin und dort auch am 5.September 1886 getauft. Verstorben ist Frieda in Stülow, Mecklenburg-Schwerin am 31.Dezember 1958. • Wilhelm und Frieda haben am 29.April 1905 in Althof, Mecklenburg-Schwerin geheiratet. Kinder • Ewald Wilhelm Gustav Schlapmann, geboren wurde Ewald am 7.März 1907 in Hohenfelde, Parkentin, Mecklenburg-Schwerin und am 31.März 1907 in Althof, Mecklenburg-Schwerin getauft. 1921 wurde er in Steffenshagen, Mecklenburg-Schwerin konfirmiert. Nach 1937 arbeitete er in Stülow als Landwirt.

• Gertrud Emmi Helene Johanna Luise Schmedemann Geboren wurde Gertrud am 3.August 1909 in Rostock, Mecklenburg-Schwerin und getauft am 24.August 1909 in Rostock St.Marien, Mecklenburg-Schwerin.

Kinder • Lisa SchlapmannGeboren wurde Lisa am 1.Februar 1937 in Stülow, Mecklenburg-Schwerin und getauft am 3.Februar 1937 in Rostock Heiligen Geist, Mecklenburg-Schwerin. Verstorben ist sie am 8.Februar 1937 in Rostock, Mecklenburg-Schwerin und bestattet worden am 15.Februar 1937 in Rostock Heiligen Geist, Mecklenburg-Schwerin. Als Todesursache wurde „Lebensschwäche“ angegeben.

Wilhelm, Frieda und Ewald(Sohn) Schlapmann aus Hohenfelde 1908 übernommen (Stellmacherei und Landwirtschaft) • Gertrud Schlapmann, geb. Schmedemann aus Reddelich 1935 eingeheiratet • Töchter Reni (später Frau von Bäcker Hübsch) und Ingrid (Frau von Eckardt Elbrecht) • Ewald Schl. war gelernter Elektriker (Arbeitserleichterung durch motorisierte Maschinen wie Rübenschneider, Häckselmaschine, Kartoffelrummel) • Vor Eintritt in die LPG wurde seitens des Rates der Stadt massiver Druck ausgeübt, auch die Kinder in der Schule wurden einbezogen. Nach indirekter Androhung der Verhaftung über einen unbekannten Mittelsmann beugten sich Schlapmanns dem Druck.

Häuslereien

Durch Siedlungsbewegungen im Domanium entstanden Häuslereien, mit dem Ziel, der drohenden Landflucht von Handwerkern, Tagelöhnern und Einliegern vorzubeugen(Kammerzirkular vom 18. mai 1846). So konnten genannte seßhaft werden, indem durch die Flächenbewirtschaftung von 2000 m² die Ernährungsgrundlage der Familie verbessert wurde. Zu den Häuslereien gehörte ein eigenes Haus mit Land für einen Garten und zur Kleintierhaltung. Es bildete sich die soziale Schicht der Häusler heraus. Ihre Erwerbsquelle war die Tätigkeit als Landarbeiter bei den Bauern, als Arbeiter in der Forst oder beim Gleis- und Straßenbau sowie auch als Handwerker. I

Häuslerei 1

1882 W. Meister/Juni1885 Zimmermann Friedrich Wendelborn zu Doberan/Oktober 1885 Büdner Christoph Bull aus Reddelich/1893 Arbeitsmann Jochen Hoppe zu Stülow. 600 M Hypothek 1909, lt. Grundsteuerliste 1949 und 1950 Sophie Hoppe als Häuslereibesitzerin aufgeführt/Griese aus Reddelich-Brusow/ (Siehe Grundbrief, danach wurde die Häuslerei vom Hof Nr. 3 abgetrennt)Familie Schuldt seit 1948, Ehepaar Weber, Familie Rex um 1980 Eigentümer


Häuslerei 2

1891 gab es eine Dachpappenfabrik(Quelle: Raabe, Mecklenburgische Vaterlandskunde) – deshalb wurde das Haus im Volksmund auch Pappkaten genannt-Hinrich und Sohn Ernst Lembke 1908 eingezogen (Maurer), Willi L. 1911 geb. (Zimmermann)/Waldemar Lembke- Gärtner bis ca. 1953/ aktiv in der Volkssolidarität, am Haus wird als Baujahr 1922 angegeben, bezieht sich vermutlich nur auf den Anbau

Häuslerei 3

17.05.1909 erste Grundbucheintragung auf Heinrich Vick/1914 auf Joachim Wulff (Joachim Wulff – 1863 geb./Emma Wulf, geb. Sass – 1875 geb. – beide 1914 aus Lichtenhagen zugezogen, wahrscheinlich Haus vorher gebaut - ursprünglich 2-Familienhaus mit Gildemeister)/Westendorff(Karl W. wurde nach der Rückkehr aus dem Westen um 1954 Krankenfahrer/Klaus Pape

Häuslerei 4

17.05.1909 erste Grundbucheintragung auf Johann Seehase/1914 auf Heinrich Selk in Neubukow/August 1918 auf Hans Stuhr zu Schlemmin/November 1918 Heinrich Vullert/ (Heinrich und Anna Vullert, geb. Vogler – 1878 – beide 1915 aus Rostock zugezogen wahrscheinlich nach Bau des Hauses)/ 1938 Belastung mit 1000 DM für Betty Westendorf /1945 (nach dem Krieg) abgebrannt (Witwe Vullert soll das Haus selbst angesteckt haben), 1950 von Familie Becker nach Wiederaufbau bezogen(26.01.1950 angemeldet/Peter Becker erst ab dem 03.04.1950 in Stülow) Seit 1992 wohnen hier Anja und Thomas Richardt. Anja ist die Tochter von Edeltraut und Peter Becker.

Häuslerei 5

auf dem Fundament des Katens von Hof10 1910 neu aufgebaut – von wem?) (Paul Schulmeister 1921 mit Ehefrau Emma, geb. Struck aus Neu-Hohenfelde zugezogen, seit 1922 im Grundbuch eingetragen – gemeinsam mit der Ehefrau erworben /Haese 1924/Scheibner 1981)

1910 als ein Komplex mit gleicher Flucht und äußerer Gestaltung als Anbau am Wohngebäude auf Felsenfundamenten erbaut Häuslerei Nr. 5 /Flur 1, Flurst. 69/2 /Liegensch.-B-Nr. 521/ Grundbuchblatt 16 1208,- m² 1928 Elektroanschluss 1949 Kraftstromanschluss (Tenne) 1976 Wasseranschluss Einheitswertbescheid von 1935: 1130,- RM, dar. 920,- RM für den Grundstücksteil Frau Schulmeister, Frau Haese und Frau Reimer (Schule) waren Schwestern, Schulmeisters hatten 3 Söhne (Hans – 1921-97, Willy, Paul – 1923-36) Paul Sch. war Maurer (durch Neubau Wohnhaus Bull zur Maurerlehre 1906-1909 animiert), Dorfpolizist, Musikant, Eieraufkäufer, Konsumgehilfe, Mann für alle Fälle.

Häuslerei 6

1911Gastwirte Dethloff zuerst (das jetzige Haus 10 wurde nach der Aufgabe der Hofstelle 1908 und den danach beginnenden Betrieb einer Gastwirtschaft zur Häuslerei Nr. 6 erklärt/weitere Informationen unter Gastwirtschaft)

Häuslerei 7

Ursprünglich Katen zu Hof 6, später als Häuslerei deklariert Hier wohnten u. a. Familie Brandt, Rosenkranz, Krause, Kalischke, Klein(heute Obermüller und Gerullis) Auf dem Dachboden waren Büroräume der Gemeinde und LPG.

Häuslerei 8

Hugo (1878 – 1935) und Agnes (1881 – 1938) von Tschirky und Bögendorf (Hühnerbaron), Kaufantrag von Bauland vom Gemeinderat 1927 angenommen für 12 M/Rute, zusammen mit Haacke, Haus ca. 1929/30 gebaut, übersiedelten Mitte der 30-iger nach Schlesien (Majoratserbe),danach lebten hier verschiedene Familien, u. a. auch Flüchtlinge,1947 bis ca. 1950 haben Hans und Erika Westendorff hier gewohnt(Karl und Klaus wurden hier geboren). Familie Hess kam zum Ende des 2. Weltkrieges mit einem Pferdewagen aus Ostpreußen (haben all die bekannten Schrecken erlebt), gingen zunächst nach Rothenmoor, wo sie auf Bodenreformland siedelten, später wechselten sie im Tausch mit Familie Riemer von der Ziegelei nach Stülow, der Vater von Frau Müller betrieb einen Pferdehandel, so konnten sie das Haus von Tschirky … 1950 kaufen (Müllers wohnen seit 1955 auch hier), in der Häuslerei wurden Geflügel, Schweine und Ziegen gehalten, mit einem Pferd betrieb Herr Hess einen Fuhrbetrieb

Häuslerei 9

1937 Reinke

Häuslerei 10

Frese/Westendorff/ 1931 Ackerverkauf neben Haacke für 10 M/Rute an Büdner Reinke mit der Maßgabe, dass keine Mietswohnungen gebaut werden/1937 fertig gestellt (außer Reinkes/Emmi Harms und Westendorffs wohnten hier auch Lorchs, Prof. Gierke, Tiedzaks, Petzels u. a./Siehe auch unter Familienchronik Westendorff)

Häuslerei 11

Haus Hedwig (Hedwig war Willi Oldenburgs erste Frau)/ Maurer Willi Oldenburg, Großvater von Inge Behrend/Wallraff/Credo (Baujahr1938/39)

Häuslerei 12

lt. Karte letztes Grundstück Richtung Westen (hinter 8 und einem Gemeindegrundstück) Der Vater der Fuhrunternehmerin Tiedtke hatte dieses Grundstück gekauft. Zur Bebauung kam es wegen des 2. Weltkrieges nicht. Das Grundstück wurde durch das Fuhrunternehmen Tiedtke/Dahlmann lange Jahre genutzt.

Häuslerei 13

von Willy Lembke 1938 gebaut(hatte vorher in der Häuslerei 9 gewohnt/Robert Bringmann – Amtshauptmann – lt. E. West. 1932 Landrat in Wismar/war SPD-Mitglied, hatte Verbindungen zu Willy Brandt, war in der Nazizeit inhaftiert(Siehe Zeitungsartikel) Luftschutzwart, Emil Effland (keine Nachkommen mehr dort) Elfriede Märtin, geb. Tremp – Eigentümerin Angelika Bathke, geb. Tremp/ weiteres Haus direkt angebaut (wer?)

Häuslerei 14

Es ist nicht bekannt, ob es früher Bewerber für dieses Grundstück gegeben hat. Eine Bebauung ist erst später durch Michael Zeug erfolgt.

Weiter hier zuzurechnen:

Reichsheimstätte

•(1. Haus am Kellerswald)Haacke/Zeug( Reichsheimstatt 1/ Franz Haacke , 31.10.1895 geb. und Luisa Haacke, geb. Pingel – 19.11.1896 geb. – beide1928 aus Rostock zugezogen, nach Fertigstellung des Baus, und 1932 nach Doberan verzogen und Küsterstelle nach Arbeitslosigkeit angenommen, 1938 wieder zurückgezogen) Schon um 1925 wurde Franz Haacke Ziegler auf dem Hof 3(hatte den Beruf bei seinem Onkel in Elmschenhagen/Kiel gelernt). Die Ziegel für den Bau des Hauses hat er selbst gebrannt, die Maurer schimpften, weil die Ziegel sehr rau waren.

Bahnwärterhaus

•Bahnwärterhaus Baujahr um 1901 nach Bauzeichnung von 1899 im Zusammenhang mit dem Bau der Bahnstrecke 1883(lt. Heißel war Bahnstrecke bereits1863/64 eröffnet worden, war zunächst Privatbahn, eher sie 1890 von der Generaldirektion der Mecklenburgischen Friedrich-Franz-Bahn übernommen wurde). Das Haus entstand zur Betreibung einer Schranke(lt. Schröders Töchter waren Bestandteile der Schranke auch nach dem Brückenbau noch lange vorhanden). Hier wohnte seit 1940 der Schrankenwärter Rudolph Schröder mit seiner Familie(Frau Hedwig, Sohn Hans, Töchter Ingrid und Karin)

Familien

Infrastruktur

Straßenbau

• Verlauf der Straße von Doberan nach Stülow vor dem Brückenbau 1920 unterhalb des Berges über das jetzige Gelände des Pappkatens mitten durch das Ziegeleigebiet • 1910 verpflichten sich die Erbpächter Nr.2 Westendorf, Nr. 9 Bull, Nr. 1 Bull, Nr. 8 Saß und Nr. 4 Stuhr der Gemeinde unentgeltlich Land für den Straßenbau zur Verfügung zu stellen • Im Rostocker Anzeiger 2899 vom September 1910: Eisenbahnbrücke Chaussee Doberan Retschow Doberan vom 27.September 1910

In der Rats- und Bürgerausschusssitzung trug der Magistrat ein Schreiben des großherzoglichen Amtes vor. Aus diesem ergibt sich, dass das Großherzogliche Ministerium sich wegen Überführung der Chaussee Doberan – Retschow über den Körper der Bahn Doberan-Wismar bei Stülow dahin entschieden hat, dass die Brückenanlage selbst von der General-Eisenbahndirektion zu errichten ist. Zu den Mehrkosten der Umleitung der Chaussee ist der größere Teil gleichfalls von der Generaldirektion zu tragen, während von den Interessenten etwa 2000 Mark neben den anteilmäßigen Unterhaltungskosten aufzubringen sind. Nachdem die Verwaltungsbehörde des Großherzoglichen Haushalts als auch die Gutsverwaltung Hof Glashagen ihr Einverständnis zur Tragung der Kosten von 750 bzw. 500 Mark erteilt haben, beschloss man einstimmig von Seiten der Stadt gleichfalls die geforderten 750 Mark beizutragen und die weiteren etwa entstehenden Kosten anteilmäßig zu übernehmen • 1912 ist der Straßenbau von Doberan nach Retschow Thema in den Gemeinderatssitzungen


Schule

• 1792 Unterricht in Stülow(Anfang?) (Quelle: Hans Holm, Meckl. Schulen und Schulmeister des 17. und 18.Jahrhunderts) Name Normann Vorname Joh. Friedr. Geboren 27.5.1759 Geburtsort Neuendorf Gestorben 20.12.1831

Berufe bzw. Arbeitsstellen Beruf Schulm. Wann -1792 Wo Neuendorf Kirchspiel Neuburg b/Wismar

Beruf Schulm. Wann 1792 - 1831 Wo Stülow Kirchspiel Steffenshagen b/Doberan


Ehefrauen Name Stiern Vorname Luise Geboren 1757 Geburtsort Clausdorf, Ksp. Alt Bukow

• 1820 Schulmeister in Stülow im Zusammenhang mit der Zuordnung zur Backhausmühle in Doberan erwähnt(wahrsch. Schulmeister Normann) • Lehrer Holst im Gemeinderat(1887) • Einklassige Landschule mit nur ca. 20 Kinder • Vater und Onkel von Frau Vikene sowie Großvater Johann Reinke und Tante von Erika Westendorf (Emmi Reinke – geb. 1897) und Betty Westendorf (Schwester von Karl) gingen hier zur Schule. Vater von Frau Vikene(Friedrich Westendorff) hat vom Lehrer eine so kräftige Ohrfeige bekommen, dass er hingefallen ist, nur weil er nicht ordentlich hochdeutsch reden konnte. • 23.01.1920 Lehrer Jacobs verzichtet auf Entschädigung für abgegebene Flächen für zurückliegende Jahre solange er Lehrer ist; Lehrer J. berichtet, dass die Schule durch den Straßenbau Doberan-Retschow kaum Fläche verloren habe und somit sich die Nutzung der Schulstelle kaum verschlechtert habe, was dem Ministerium mitgeteilt werden sollte • 10.10.1921 Bedingungen für die Aufgabe der Schule sollen beim Ministerium erfragt werden, bevor Beschlüsse gefasst werden

• 21.01.1922 Einschulung nach Doberan soll ins Auge gefasst werden, zu festen Bedingungen, was wird mit der Schulstelle? ist Wiederaufnahme des Schulbetriebes ausgeschlossen? ¼ des Lehrergehaltes zu zahlen wird nicht eingesehen, weil Doberan dies auch nicht zahle (Lehrer Landesangestellte?) Frage: gab es in der Schule schon elektrisches Licht (wie 1922 in Hohenfelde) • 21.01. 1922 Beschluss des Gemeinderates zur Einschulung der Kinder in Bad Doberan (ab wann unklar, wahrscheinlich ab Januar 1923)

• 23.11.1923 Verkauf der Schulbänke beschlossen • 06.10.1924 300 M Jahresmiete für die Schule/ Instandsetzungsarbeiten richten sich nach dem Reichsmietergesetz/die rechte Seite des Hauses dient Wohnzwecken/für die linke Seite (Stall) müssen die Gemeindeinteressen gewahrt werden

• Am 28.07.1925 beschließt die Gemeinde Einholung der schriftlichen Kündigung des Lehrers Jakobs und Werbung für die Vermietung der Schule in der Presse • Der alte Lehrer Ackermann(Schule Stülow?) kam oft zur Büdnerei 2 (Reinke) um zu bewundern, wie gut sich die von Büdner Reinke veredelten Obstbäume entwickelten. • 1927 Beschluss der Gemeindevertretung, dass Schule an das Amt Rostock für 360 Mark Miete pro Jahr vermietet wird • 1927 Lehrer Jacobs (Antrag an die Gemeindevertretung auf Kostenerstattung für Reparaturen am Schulhaus) • Siehe Schreiben zum Rechtsträgerwechsel des Schulgrundstücks von der Gebäudewirtschaft Bad Doberan an die LPG „Quellental“ Glashagen (1960) • Schulscheune (Foto) wurde um 2000 von Henry Warnke abgerissen. • Im ehemaligen Schulhaus wohnen heute die Familie Warnke (Henry W. ist Enkel von Emil W.(war in der LPG Kutscher), seine Frau Simone ist eine geb. Prompe, die Eltern waren Melker in der LPG)


Gaststätte

1. Dethloff 2. Wittenburg(1924) 3. Voß(1929) 4. Klenz(1932) 5. Larsen(1933) 6. Münkner(1959) 7. Walther(1971) 8. Brink 9. Jentsch 10. Flamingobar

Beitrag zur Chronik von Stülow

Dr. Werner Münkner

1. Zur Geschichte des „Stülower Krugs“ in der Zeit von 1959-1971

Der „Stülower Krug“ wurde von meinen Eltern, Gustav und Hildegard Münkner, mitte 1959 von Frau Larsen gekauft. Unsere Familie, selbst 1946 Flüchtlinge aus Niederschlesien, bewirtschaftete bis dahin eine Gaststätte („Neue Heimat“) zusammen mit einer Neubauernstelle von 8,5 ha Größe nach der zunächst politischen Parole des freien Bauern auf eigener Scholle in Poppendorf bei Rostock. Sie verließen mit meiner Schwester und mir nach massivem staatlichem Druck unfreiwillig Poppendorf, um einer Zwangskollektivierung zu entgehen. Der „Stülower Krug“ wurde für 25000.- Mark der DDR von Frau Larsen gekauft. Zum Wohnhaus mit Gaststätte gehörten: ein Mehrzweckgebäude (Stallung, Waschküche, Toilette) und 1 ha Pachtland von der Gemeinde (sog. Schulacker). Im Gasthausgebäude war gleichzeitig der Dorfkonsum in einem Zimmer von ca. 16 m2 im Erdgeschoss untergebracht. In dieser Räumlichkeit spielten sich Warenauslage und -lagerung der Lebensmittel/Haushaltwaren, der Verkauf sowie der Informationsaustausch jedweder Dorfneuigkeiten ab. So konnte man damals mit einer gewissen Rechtfertigung sagen, dass der „Stülower Krug“ den gesellschaftlichen Mittelpunkt der Gemeinden Stülow/Glashagen darstellte. Wir wohnten mit Frau Larsen und ihrer Schwester noch bis 1961 unter insbesondere für uns sehr beengten Wohnverhältnissen zusammen. Beide Damen zogen dann in ein Altersheim nach Sternberg, wo sie später auch verstorben sind. Die damals etwa siebzigjährige Frau Larsen war eine sehr gepflegte, gut aussehende Dame. Sie legte Wert auf gute Umgangsformen und entsprechende gesellschaftliche Kontakte. Dementsprechend war auch ihr Bekanntenkreis. Von dieser Warte aus betrachtet passte sie eigentlich wenig in das dörfliche Milieu und hatte bei ihren ländlichen Gästen keinen hohen Beliebtheitsgrad. Von Insidern (älteren Stammgästen aus Bad Doberan) wurde uns später berichtet, dass in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts für erlesene, gut betuchte Stammgäste auch ein gewisser „Liebesservice“ durch die Gaststätte vermittelt worden sei. Insofern knüpft der heutige Geschäftscharakter des ehemaligen „Stülower Krugs“ wahrscheinlich an eine gewisse hauseigene Tradition an. Wehmut und Trauer stellen sich bei mir ein, wenn ich mir den baulichen Zustand der Gebäude des ehemaligen „Stülower Krugs“ heute betrachte. Hier scheint die Vorwendezeit stehen geblieben zu sein: graue, unansehnliche Fassaden, vergilbte Farbanstriche - ein insgesamt ungepflegtes Äußeres. In diesem „Outfit“ stellt das Anwesen wahrlich keine Werbung für den Ort dar, ganz im Gegensatz zu der beeindruckenden und beispielhaften Entwicklung der übrigen Gemeinde nach 1990. Meine Eltern stellten alsbald fest, dass die wirtschaftliche Existenz für unsere Familie unter den vorhandenen Umständen nicht gegeben war. Aus diesem Grund bewirtschafteten wir nach der Übernahme der Gaststätte die ersten 4 Jahre das Pachtland, fütterten jährlich vier Schweine, die an den Staat für ca. 1000.-M/Stck. verkauft wurden, und hielten eine Milchkuh. Die Kuh wurde von Frühjahr bis Herbst in „Weidepension“ der LPG gegeben. Mit der Besserung der Geschäftslage, vor allem durch eine starke Zunahme der Gästezahl aus dem ehemaligen Stahl- und Moorbad in Bad Doberan sowie der Durchführung von Familien- und kleinen Betriebsfeiern etc., wurden die Viehhaltung und das Pachtland aufgegeben. Der in jeder Woche durch meine Mutter mehrfach selbstgebackene Kuchen und der oft gelobte gute Kaffee - das lag sicher an der hervorragenden Wasserqualität, die Gaststätte hatte einen eigenen Brunnen - trugen zu einer ansehnlichen Gästeschar aus der Kureinrichtung auch an den Wochentagen bei. Die Lage des „Stülower Krugs“ hatte für die Kurgäste weitere Anreize: ein angenehmer, nicht zu anstrengender Wanderweg mit stillen Plätzchen in ländlicher Idylle und Chancen zur Vertiefung der Kontaktmöglichkeiten in einer gewissen Abgeschiedenheit Stülows, die von sich anbahnenden Liebschaften (sog. Kurschatten) geschätzt wurden. Viele der Kurpatienten kamen aus Berlin. Diese waren oft über gesellschaftliche Ereignisse und natürlich auch Tratsch und Klatsch aus der Hauptstadt und höheren Kreisen weit besser informiert als wir aus der Provinz. Aus diesem Grund waren Gespräche mit ihnen für die anderen Gäste und uns meistens von großem Interesse, denn die Menschen sind nun einmal neugierig, und eine Bild-Zeitung gab es damals noch nicht. Zwei Jahre nach dem Tod meines Vaters verkaufte meine Mutter die Gaststätte 1971 an das Ehepaar Walther aus Warnemünde. Die neuen Eigentümer hatten zunächst hochgesteckte Ziele und wollten die Gaststätte zu einem Speiselokal mit gehobenem Niveau (höhere Preise mit veränderter Gästestruktur) umfunktionieren. Ihr Vorhaben scheiterte, und sie verkauften nach einigen Jahren. Danach kamen weitere Eigentümer, die nur ein kurzes Intermezzo gaben. Bis zur Wende wurde die Gaststätte m. W. durch das Ehepaar Jentsch aus Bad Doberan geführt.


2. Anekdoten über Unikate aus der Stülower Ära 1959 – 1971

2.1. Reichsbahnangestellter Rudolf Schröder, genannt Charly

Charly Sch. bewohnte mit seiner Ehefrau und den beiden Töchtern Inge und Karin das ehemalige Schrankenwärterhäuschen an der Bahnstrecke Bad Doberan/Wismar zwischen der Stülower Ziegelei und der Straße Bad Doberan/Stülow. Der Schrankenbetrieb war eingestellt worden, da der ehemalige Feldweg als Abkürzung zwischen Straße und Ziegelei nur noch als illegaler Fußweg existierte. Charly selbst war als Schrankenwärter im Schichtdienst (12 Std.-Rhythmus) in Bad Doberan an der Straße nach Hohenfelde (heute Autobahnzubringer) tätig. Er war als ein ausgesprochen zuverlässiger, gutmütiger und stets hilfsbereiter Mensch in der Gemeinde bekannt, den die Dorfgemeinschaft sehr schätzte. Ich habe ihn nicht einmal böse oder launisch erlebt. Seine Hilfe war bei vielen sehr willkommen, auch bei unserer Familie.



2.2. Vater Konrad und Sohn Günter Obermüller, die Herrscher über Hunderte von Schweinen in der LPG

Konrad und Günter O. waren für den Schweinebestand der LPG verantwortlich. Während der Vater hauptamtlich im Schweinestall tätig war, arbeitete Günter dann auch als Traktorist der LPG. Der Schweinestall befand sich auf dem Gelände der Ziegelei. Es war ein lang gestreckter Neubau, in dessen Obergeschoß über den Stallungen Stroh und Heu bevorratet wurde. Nach m. E. waren mehrere hundert Mastschweine und Zuchtsauen dort untergebracht. Zu den Schweinen gesellte sich auf Grund der regelmäßigen Futterbereitstellung ein Mehrfaches an Ratten. Eine Bekämpfung der Ratten war problematisch und nicht von langem Erfolg gekrönt. Konrad O. führte mir einmal an einem Winterabend diese Rattenplage vor. Nach der Fütterung der Schweine wurde das elektrische Licht für ca. 15 min gelöscht und danach wieder eingeschaltet. Die Tröge der Schweine waren von den Gängen her voll mit Ratten besetzt, und diese verschwanden schlagartig wie auf einer Kette aufgereiht über die Stützbalken in das Obergeschoß. Dort warteten sie so lange, bis das Licht wieder gelöscht wurde. Aus diesem Verhalten der Ratten leitete Wolfgang Crull (s. auch u. Pkt. 2.6.) ein sehr effektives „Experiment“ in Anlehnung an die Wirkungsweise des elektrischen Stuhls ein. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen legte er teilweise die Strom führenden Adern eines Elektrokabels von der Isolierung frei, installierte an die bloß liegenden Kabelenden ein Blech, das dann an einem der Stützbalken befestigt wurde und verband das Kabel mit dem Lichtschalter. Bei Einschalten der elektrischen Beleuchtung war der Erfolg durchschlagend und nicht aus tierschutzrechtlicher Sicht zu beanstanden, da die beim Überwinden des Bleches von 220 V getroffenen Ratten sofort getötet wurden. Starke sicherheitstechnische Bedenken verhinderten jedoch eine praktische Umsetzung. Vater und Sohn O. waren im Dorf als fleißige und rechtschaffene Menschen bekannt. Sie gehörten zu unseren Stammgästen. Nach längeren „Sitzungen“ in der Gaststätte hatten beide kleine Probleme mit ihrem Fortbewegungsapparat. Mein Vater versuchte dann, jüngere Gäste zu animieren, sie auf dem Nachhauseweg zu begleiten. Das ging auch über eine gewisse Zeit ganz gut, bis es zu einem kleinen Zwischenfall kam. Der Gast Heinz Berkowitz begleitete Günter bis vor die Haustür und machte sich durch Klopfen bemerkbar. Plötzlich öffnete sich die Tür, und die sicher für Günter bestimmten Schrubberhiebe trafen ihn. Dieser lustige Ausgang des „Geleitschutzes“ sorgte bei den Gästen für ausgelassene Heiterkeit. Fand sich wieder einmal ein Begleiter, so verließ dieser in respektablem Abstand vor der Haustür seine Begleitung.


2.3. „Studienrat“ Ludwig Schönfeldt, genannt Luden

Ludwig Sch. war z. Z. unserer Gaststättenkontakte Oberschullehrer für Deutsch und Geschichte an der Oberschule in Lübz (?). Er war ein hoch intelligenter, sehr ruhiger und kontaktfreudiger Mensch. Wir betitelten ihn aus Spaß als Studienrat, ein Titel, den es zur damaligen Zeit in der DDR nicht gab. Luden akzeptierte die Anrede und quittierte alles stets mit einem Lächeln. Für mich war er die Verkörperung der alten gymnasialen Lehrergeneration und erinnerte mich an gewisse Passagen aus dem Film „Die Feuerzangenbowle“. Da Luden noch Single war, fuhr er sehr oft an den Wochenenden zu seiner Mutter und den Geschwistern nach Glashagen. Zu dieser Zeit war an den Sonnabenden noch Unterricht. Durch die Bahnfahrt und den Fußweg von Bad Doberan traf Luden meistens nicht vor Sonnabendnachmittags in Stülow ein, wo er regelmäßig im „Stülower Krug“ „Station“ machte. Er war ein ausgesprochener Biertrinker. Zehn Glas Bier a 0,25 l waren für ihn im Verlauf des Nachmittags/Abends keine Hürde. Dazu rauchte er Zigaretten, die er besonders stilvoll zwischen dem Zeige- und Mittelfinger hielt. Diese Rauchpose war für uns immer wieder Anlass zum Schmunzeln und Necken. Auch hier kann ich mich an meinen Vater erinnern, der Luden zu fortgeschrittener Stunde wiederholt bat, doch nun nach Hause zu gehen. Insbesondere seine Mutter würde doch auf ihn warten. In der Regel begab er sich nach einem letzten Bier dann auch auf den Heimweg. Da er bereits am Sonntagnachmittag die Rückreise zum Dienst antreten musste, war seine Zeit im Elternhaus nur kurz bemessen.


2.4. Melker Otto Klein der LPG Stülow

Otto K. gehörte zum Melkerteam, das den Rinderbestand der LPG betreute. Er war für die Milchkuhherde der LPG Stülow verantwortlich. Das war ein verantwortungsvoller und körperlich sehr anstrengender Job. Elektrische Melkanlagen gab es kaum, und auch im Winter musste früh aufgestanden werden, um die Milch rechtzeitig für den Transport in die Molkerei bereitzustellen. Wenn ich während des Studiums meine Eltern besuchte, schlief ich meistens in einem kleinen Zimmer neben der Gaststube. Ich wurde dann hin und wieder in der Frühe durch ein Klopfen am Fenster geweckt. Otto K. verlangte sein „Morgengedeck“: einen doppelten Korn und meistens dazu ein Glas Bier – der Preis des Gedeckes: mit Bier 1,50 M, ohne Bier 1.- M. Im Preis enthalten waren dann noch einige Pfennige Trinkgeld. Otto K. hatte stets passendes Geld. Einen Gästeservice dieser Art sah mein Vater als Selbstverständlichkeit an. Zu einer sehr lustigen Begebenheit kam es beim Kauf einer neuen Schlafzimmereinrichtung durch das Ehepaar K. Die Bestellung wurde im Konsummöbelhaus in der Mollistraße in Bad Doberan getätigt. Nach angemessener Wartezeit erhielt das Ehepaar Bescheid zur Abholung des Schlafzimmers, da eine Auslieferung durch das Möbelhaus kurzfristig nicht erfolgen konnte. Da Otto K. ein gummibereifter Kastenwagen mit einem Pferd als „Dienstwagen“ für die Betreuung der Kühe zur Verfügung stand, konnte er in Eigeninitiative das Transportproblem lösen. Bei der Aufstellung des Schlafzimmers ergaben sich jedoch nicht vorhersehbare Schwierigkeiten. Insbesondere die Seitenteile der Betten machten Probleme und ließen sich nicht einsetzen. Der „Mann für alle Fälle“ Paul Schulmeister wurde geholt. Er stellte schnell fest, dass die Seitenteile der Betten zu zwei unterschiedlichen Schlafzimmern gehörten und forderte Otto K. auf, im Möbelgeschäft zu reklamieren. Da es zu damaliger Zeit in Stülow m. W. nur zwei Telefonanschlüsse gab (einer bei Gertrud Westendorf in der Poststelle, einer für den Dorfkonsum/Gaststätte), kam er zu uns. Er erklärte dem Verkaufspersonal, dass bei den Seitenteilen der Betten eine Verwechslung vorliegen müsse. Sie seien von unterschiedlicher Länge. Daraufhin erwiderte das Verkaufspersonal in barscher Tonlage, solche Verwechslungen seien bei ihnen auszuschließen, und er solle die Betten nur richtig zusammen bauen. Paul Sch. kürzte umgehend fachmännisch die zwei längeren Seitenteile ein, wechselte die Beschläge, und siehe da, die Betten waren aufgebaut. Etwa zwei Stunden später klingelte bei uns das Telefon, und das Möbelhaus bat meinen Vater, Herrn K. an den Apparat zu holen. Das Möbelhaus entschuldigte sich kleinlaut bei ihm und bat, die zwei zu langen Seitenteile umzutauschen. Es läge doch eine Verwechslung vor. Otto K. erklärte, dass die Betten montiert seien, und sich das Problem so für ihn erledigt habe. Über die lustige „Bettengeschichte“ der K.s wurde noch lange im Dorf geschmunzelt.


2.5. Paul Schulmeister – das Multitalent von Stülow

Mein Vater hatte handwerklich kein Talent. Es war deshalb für unsere Familie ein Segen, dass es Paul Sch. gab. Ein weiterer Glücksfall war, dass Schulmeisters in unserer unmittelbaren Nachbarschaft wohnten. Oft genügte ein Hilferuf über den Gartenzaun Wenn sich bei uns irgendwo Probleme einstellten, sagte meine Mutter nur, dann holt doch mal den Paul. Das galt aber im Prinzip für das ganze Dorf. Wenn man irgendwo nicht weiter kam, blieb meistens nur der Ruf nach Paul. Bei uns erstreckte sich seine Hilfe z. B. auf die Reparatur von Türen und Fenstern, Türschlössern, die Elektrik, Brunnenpumpe und –motor. Handwerker gab es m. W. weder in Stülow noch in Glashagen und schnell aus Bad Doberan Hilfe zu bekommen, war ein schier unlösbares Problem. Fanden in der Gaststätte Feierlichkeiten statt, und es erklang der Wunsch nach Musik, um das Tanzbein zu schwingen, blieb so manches Mal nur der Gang zu Paul Sch. Er kam dann mit seiner Ziehharmonika (Treckfidel), und es gab live Musik. Obwohl sein musikalisches Repertoire begrenzt war und sich in Titeln wie z. B. „Waldeslust“, „Wo de Ostseewellen trecken an den Strand“, „Kornblumenblau“ u. a. erschöpfte, die mindestens von der Aktualität her eine Generation zurücklagen, war die Stimmung stets ausgelassen. Wenn Paul Sch. dann und wann mal von dem ursprünglichem Takt der Oldies abwich, wurde ihm das großzügig verziehen.


2.6. Wolfgang Crull, genannt Felix, und die Geschichte einer spektakulären Flucht aus der ehemaligen DDR nach dem Mauerbau

Die Familie C. bewohnte eine alte, baufällige Scheune mit Wohn- und Stalltrakt in Stülow am Feldweg, der nach Reddelich führte. Das längst marode Gebäude wurde kurz nach der Wende abgerissen. Heute befindet sich m. E. dort das Wohngebiet „Am Weidengrund“. Familie C. wurde zu Beginn des Jahres 1953 von Bastorf nach Stülow zwangsumgesiedelt. Diese willkürliche Zwangsumsiedlung durch DDR-Behörden wurde vornehmlich an alt eingesessenen Bauernfamilien vorgenommen. Es betraf damals Abertausende von landwirtschaftlichen Betrieben. Diese so genannten Säuberungsaktionen hatten das Ziel, die Menschen aus ihrer über Generationen angestammten Heimat zu vertreiben, ihren vermeintlichen Einfluss zu brechen, und sie in einer neuen, für sie fremden Umgebung zu isolieren. Für das Verlassen ihrer Höfe verblieben den Menschen oft nur wenige Stunden. Der größte Teil ihres Hab und Gutes musste entschädigungslos zurück gelassen werden. Die Folge dieser Willkürmaßname war eine Massenflucht Abertausender gut ausgebildeter Fachkräfte in die Bundesrepublik und verwaiste Höfe und Felder. Familie C. hatte drei Söhne. Der mittlere Wolfgang, im Dorf nur Felix in Anlehnung an eine der großen Romanfiguren Thomas Manns genannt, studierte nach dem Besuch der „Goethe-Oberschule“ in Bad Doberan ab 1960 an der Humboldt-Universität zu Berlin. In Berlin lernte er 1961 drei Menschen kennen, darunter eine junge Frau, die das gemeinsame Ziel vereinte, die DDR zu verlassen, d. h. die Mauer zu überwinden. Dazu entwickelten sie einen spektakulären, aber natürlich auch äußerst riskanten Fluchtplan im Frühjahr 1962. Nach dem Mauerbau am 13.08.1961 war die DDR verpflichtet worden, einen separaten Grenzübergang, den so genannten Checkpoint Charlie, für die Alliierten (USA, Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich) und Ausländer einzurichten. Grundlage dafür war der Viermächtestatus von Berlin. Die vier zur Flucht Entschlossenen hatten über Monate den Checkpoint Charlie beobachtet. Dabei hatten sie festgestellt, dass sowjetische Militärpatrouillen mit Angehörigen der Roten Armee von Berlin-Ost nach Berlin-West ungehindert ohne Grenzkontrolle die Mauer passierten. Für diese Fahrten wurde oft der sowjetische PKW-Typ „Pobjeda“ eingesetzt. Die zur Flucht Entschlossenen beschafften sich zunächst Uniformstoff, um sich entsprechende sowjetische Uniformteile selbst zu schneidern. Dann wurden ein sowjetischer PKW vom Typ „Pobjeda“ nach einer Zeitungsannonce in einer Berliner Zeitung angekauft und sowjetische PKW-Kennzeichen (aus Kartonpappe!) fingiert. Alles musste natürlich unter dem Siegel strengster Verschwiegenheit erfolgen. Am 30.04.1962 war dann der entscheidende Tag. Der „Pobjeda“ mit den entsprechend ausstaffierten „sowjetischen Militärangehörigen“ bewegte sich über die Friedrichstraße auf den Checkpoint Charlie zu. Da eine Mitnahme weiblicher Personen in sowjetischen Militärfahrzeugen nicht beobachtet worden war, wurde die junge Frau unter dem Armaturenbrett vor dem Beifahrersitz versteckt. Das Fluchtfahrzeug wurde von Wolfgang C. chauffiert. Seine sowjetischen Uniformteile bestanden aus einem Mantel und einer Schirmmütze. Ansonsten trug er zivile Kleidung. Ähnlich „rudimentär“ waren die anderen PKW-Insassen gekleidet. Bei dem geringsten Verdachtsmoment und einer Grenzkontrolle wäre die Flucht bei dieser Staffage gescheitert. An der Mauer salutierten die „Grenzorgane“ der DDR, und der „Pobjeda“ mit seinen Insassen erreichte wohl behalten und unerkannt den westlichen Teil Berlins. Nach der geglückten Flucht hat der Staatssicherheitsdienst fieberhaft rotiert, um eventuelle Fluchthelfer und Details der Flucht zu ermitteln. Dazu fanden auch entsprechende Untersuchungen bei strenger Geheimhaltung in Stülow statt. Als eine der spektakulärsten Fluchten aus der DDR nach dem Mauerbau wird diese Flucht im Mauermuseum am Checkpoint Charlie gezeigt. Die Flucht war wahrlich ein echtes Husarenstück. Es darf aber nicht vergessen werden, dass ein Scheitern mit unabsehbaren Folgen für die Flüchtlinge und ihre Helfer verbunden gewesen wäre. Die Klassenjustiz der DDR kannte bei so genannten Grenzverletzungen kein Pardon. Fluchtversuche aus der DDR wurden generell mit drakonischen Strafen geahndet, insbesondere bei dieser Art von Flucht.



Konsum

Seit 1959 bis 1990 gab es den Dorfkonsum. Der Laden war im Gebäude der Gaststätte. •Verkäuferinnen: Frau Wittowski (Krause) bis 1964, dann Frau Reimer, zuletzt Frau Wiesner •Paul Schulmeister hat viel geholfen.


Kindergarten

1963 wurde von der LPG „Quellental“ Stülow-Glashagen in Stülow ein Kindergarten/-Krippe eingerichtet. Dies war zunächst nur ein Saisonkindergarten, der nur für Kinder von LPG-Mitgliedern für die Erntezeit vorbehalten war.

Zu Anfang war der Kindergarten in der Büdnerei Nr. 1(Zöllicks) untergebracht. Leiterin war Frau Junge. Später kam Frau Kreiter dazu.

1965 wurde der neue Kindergarten mit Krippe im Katen vom Hof 4 seiner Bestimmung übergeben(Siehe Artikel zu Paul Schulmeister)


Am 12. April 1966 wurde der Kindergarten ins Dorf (Katen Hof 4) verlegt. Dann wurde Frau Christel Fietze Kindergartenleiterin. Helma Kraschina als zweite Kindergärtnerin und Betty Uhlenbrook wurden eingestellt.

Insgesamt kamen ca. 20 Kinder aus Glashagen und Stülow.

Eigens für den Kindertransport aus Glashagen wurde ein Spezialanhänger angefertigt. Herr Bajerke hat mit dem Traktor viele Jahre die Kinder und auch das Essen aus der LPG-Küche nach Stülow gefahren.

1968 übernahm Frau Herta Weber die Leitung des Kindergartens.


Feuerwehr

• Feuerordnung für das Amt Doberan (Gründung einer Brandgilde im Jahre 1681), Beiträge: Hüfner (Landbesitzende Dorfbewohner) 16 Schilling, ½ Hüfner 12 Schilling, Cossaten(landlose Dorfbewohner) 8 Schilling/Einteilung des Amtsbereiches in den Rostocker und den Kröpeliner Distrikt (Stülow) • Lt. Protokoll der Gemeindevertretung vom 23.10.1872 wird der Gemeindevorsteher beauftragt, dafür zu sorgen, dass Brunnen und Wege zum Feuerlöschen ausreichend beleuchtet sind und Haken zum Aufhängen von Laternen angebracht werden. Bei Feuer werden Erbpächter, Lehrer und Hausbesitzer verpflichtet, eine hell brennende Laterne aufzuhängen. Besonders das Gehöft Nr. 3 und die Badenmühle müssen allein für ausreichende Beleuchtung sorgen. Der Nachtwächter sollte das kontrollieren. • 1874 gehörten 4 Spritzen zur Doberaner Feuerwehr • In der Domanialverordnung von 1876 wurde die Durchführung von Feuerschauen in den Dörfern vorgeschrieben, bei denen die Einhaltung der Bestimmungen zum vorbeugenden Brandschutz kontrolliert wurde. Für Stülow führten die Schulzen von Dorf Glashagen Borgwardt und später Jürges diese Schauen durch. • 20.06.1881 Zustimmung zum Bau eines Spritzenhauses in Reddelich • 1881 Gründung des Reddelicher Spritzenverbandes, dem sich die Gemeinden Brodhagen, Glashagen und Stülow – Badenmühle sowie Ober Steffenshagen anschlossen. Bau des Spritzenhauses und Anschaffung einer pferdebespannten Handruckspritze. • Das Jahr 1924 war wieder bedeutungsvoll. Es wird berichtet, dass in diesem Jahr ein Löschverband mit der Stadt und auswärtigen Gemeinden gegründet wurde. Dadurch wurde die Anschaffung einer Motorspritze möglich. Sie traf am 25. August 1925 ein. Der Löschverband wurde bald wieder aufgehoben, die Stadt übernahm die Spritze allein, es wurden aber der Wehr vom Amt Rostock 40 Ortschaften zum Schutze zugeteilt(aus Chronik Doberaner Feuerwehr). • Beitritt des Löschverbandes Stülow mit Motorspritze und Kleinspritzen der Feuerwehr von Bad Doberan (11.12.1925). • 1928 Auflistung der Orte, die zum Feuerlöschbezirk Doberan gehören (Stülow und Badenmühle unter Nr. 43) • Garagen Schulscheune 1941 gebaut • Der Gemeinderat beschließt am 07.02.41 die Anschaffung einer Motorspritze (Type Zw.II) • Lt. H.Sch. hatte Stülow kein eigenes Spritzenhaus. Feuerwehr um die 50-iger Jahre nur kurze Zeit und kaum einsatzfähig, weil schlechte Technik und freiwillige Feuerwehrleute meist außerhalb arbeiteten • Freiwillige Feuerwehr ab 4. August 1964 Beschluss - Nr. IV/15 – 59/64 Kommandostelle OT Stülow/Glashagen FFW

1. Horst Kraschina Kdo. Leiter 2. Gerhard Nippert 3. Werner Voß 4. Paul Peters 5. Fritz Block 6. Ernst Prompe 7. Hans Schuldt 8. Helmut Steinke 9. Günter Obermüller 10. Peter Westendorff 11. Gerhard Schnitzer 12. Karl-Heinz Lohmann 13. Horst Knappe 14. Lothar Gidke 15. Hans-Dieter Hanisch

Der Feuerwehrwagen stand bei Kraschinas auf der Scheunendiele, dazu war ein Traktor der LPG(Utos), den Horst Kraschina fuhr, auf dem Hof stationiert.

Um 1967 brannte verursacht durch Blitzschlag der Kälberstall der LPG (ehem. Hof Stark) ab. Der Blitz war in das Transformatorhaus eingeschlagen. Darauf wurden kleine Blitze wie Kugelbomben auf das Strohdach des Kälberstalles geschleudert, sodass sich das Feuer sehr schnell ausbreitete. Viele Kälber konnten nicht gerettet werden.

Horst Kraschina erinnert sich, dass beim Löscheinsatz sehr hektisch agiert wurde. Einige Feuerwehrleute standen bis zum Bauch in der Jauche.

Ebenfalls Ende der 1960-er Jahre wurde das Scheunendach, bestehend aus Wellasbestplatten(auch von diesem Hof) durch starken Sturm abgedeckt. Die Feuerwehr konnte nur noch Sicherungsmaßnahmen ergreifen. Die Scheune wurde später komplett abgerissen.

Spektakuläre Einsätze gab es sonst nicht mehr. Es waren meist Routineeinsätze im Winter, bei Sturm oder bei kleineren Böschungsbränden. Die Stülower Feuerwehr half aber auch in den Nachbardörfern aus.

Unter Leitung von Horst Kraschina und später Hans-Dieter Hanisch wurden regelmäßig Feuerwehrübungen durchgeführt. Anschließend traf man sich im Stülower Krug.

Mit dem Weggang von H.-D. Hanisch von der LPG zum Kraftverkehr Doberan(…) wurde die Kommandostelle OT Stülow/Glashagen aufgelöst.


Poststelle

Um 1960 wurde in der Häuslerei 3 die Poststelle mit Telefonanschluss eingerichtet. Gertrud Westendorff(Siehe Höfe 2 und 5) war die "Zeitungsfrau" Peter Becker erinnert sich, dass sie stets gut gelaunt mit einem "die Post" Zeitungen, Briefe und Pakete verteilte. Da sie auch gerne einen Schwatz machte, konnte die Runde schon dauern.

Ortseiererfassungsstelle

Um 1960 wurde in der Häuslerei 5(Schulmeister) eine Ortseiererfassungsstelle eingerichtet. Dies waren Einrichtungen des VEAB(Ver... ) Die Hühnerhalter des Dorfes brachten die nicht selbst benötigten Eier in die Erfassungsstelle. Neben der Bezahlung wurde auch noch Futtergetreide ausgegeben. Nach 1970 übernahmen Beckers von der Häuslerei 4 diese Aufgabe.

Gemeindeverwaltung

Gemeinderatssitzungen

Dorfleben

Kollektivierung der Landwirtschaft

Anekdoten und Begebenheiten

• Bull(e) heiratet Starck(e) • 09.08.1929 Schulze wird beauftragt, den Vater eines unehelich geb. Kindes ausfindig zu machen, falls es einen gibt. • Nach dem Krieg wurden in Tremps Koppeln ca. 100 Pferde für den Abtransport in die Sowjetunion zusammengezogen. Die Stülower Jungs aßen Schwein am Spieß mit den Rotarmisten. Es wird aber auch von Vergewaltigungen und Diebstählen berichtet. Ilse Zöllick versteckte sich eine Nacht im nassen Klee, eine Flüchtlingsfrau, die bei Zöllicks wohnte, hatte weniger Glück. • Ende der 40-iger Jahre fanden Stülower Jungs (Horst Fietze, 3 Brandtjungen u. a.) beim Baden im Dorfteich eine Maschinenpistole, womit sie stolz durchs Dorf marschiert sind. Als Vater Richard Brandt von der Arbeit nach Hause kam und dies sah, wurde er wütend, nahm die MP und schoss in die Luft. Dann warf er sie zurück in den Teich. • Hans Schuldt ersteigerte um 1950 vom ehemaligen Besitz des Großherzogs ein geräumiges Bett, in dem 3 Personen Platz hatten. Das Bett hatte vergoldete Kugeln zum Abschrauben, worin man kleine Kostbarkeiten aufbewahren konnte. Die Mädchen von Schuldts haben in diesem Bett geschlafen aber wahrscheinlich anders als die Familie des Großherzogs auf einem Strohsack. • Lt. Hans Schuldt fand Heino Uhlenbrook, nachdem die Familie in das Haus von Annemarie Westendorff gezogen war, im Kachelofen 500. Mark, die er der Besitzerin zurückgab. Dafür wurde er noch lange aufgezogen, u. a. auch von seiner Frau Betty. • Mitte der 50-iger Jahre gab es ein reges sportlich kulturelles Dorfleben: so war Jahrmarkt in Tremps Koppel, eine Fußballmannschaft gab es für kurze Zeit auch(Brandts 3 Söhne, H. Fietze, M. Kalischke, Seklarek, H. Schuldt, D. Witt, Lehrlinge von Tremps u. a.), es wurde auch gegen andere Dörfer gespielt. • In einem Schreiben des Rates des Kreises(Mitte 50-iger) wurden die Gemeindevertretungen darauf hingewiesen, dass mit einer verstärkten Übersiedlung von jungen Leuten aus dem Westen gerechnet wird und die Gemeinden sich darauf einrichten sollten. Interessanterweise gab es Partnergemeinden im Westen. So wurde vom Gemeinderat am 15.04.51 ein Briefwechsel mit der Gemeinde Lentföhrden/ SHS beschlossen. Ob überhaupt ein Briefwechsel zustande kam, ist nicht belegt. • Im Zuge der LPG-Gründung 1952/53 (vor dem 17.Juni) wurden die sich weigernden Bauern massiv unter Druck gesetzt. Ingrid Elbrecht, Tochter des Büdners Schlapmann berichtet, dass es soweit ging, dass sie sogar von der Direktorin in der Schule beeinflusst werden sollte. Schlapmanns bekamen nach mehreren erfolglosen Überredungsversuchen von Vertretern des Rates der Stadt Bad Doberan eines Morgens Besuch von einer unbekannten Person, die ihnen mitteilte, dass in Bastorf ein Bauer verhaftet worden sei, weil er sich geweigert hatte, in die LPG einzutreten. Daraufhin gaben Schlapmanns auf. Ingrid hat ihren Vater zum ersten Mal weinen sehen, als er seine Pferde abgeben musste. Das Leiden ging weiter, weil eines seiner Pferde von einem Melker, immer wenn dieser zum Melken fuhr und an der Büdnerei vorbeikam, mit der Peitsche schlug. Nachdem Schlapmanns Anzeige erstattet hatten, wurden beide Pferde auf behördlicher Anordnung getötet. • Paul Schulmeister veranstaltet mit Stülower Jungs (Regensteins, Crulls) heimlich auf seinem Boden Luftgewehrschießen mit selbst hergestellter Munition. • Regensteins Jungs stahlen während des Zuckerrübentransports nach Doberan Rüben von Karl Westendorfs Wagen. Als der Bauer das merkte, gab es welche mit der Peitsche. • Nico Regenstein hatte eine ertragreiche Einnahmequelle erschlossen. Er nutzte aus, dass die LPG-Mitglieder ihren Dreschkasten nicht richtig reinigten. Er fegte sämtliche Dreschabfälle zusammen, brachte sie in großen Säcken heimlich nach Hause und reinigte sie. Auf diese Weise brachte er es zu mehreren Zentnern Getreide, dass er als Futter für seine Tauben nutzte bzw. an andere Taubenzüchter verkaufte. Hilfreich in der Schulzeit war die Versorgung von Lehrern mit bratfertigen Tauben. • Als Eckard Elbrecht Ingrid Schlapmann am 8.Mai 1967 geheiratet hat, kam es während der kirchlichen Trauung zu kuriosen Verwechslungen: Probst Ehlers fragte das Brautpaar, ob Ingrid Schippmann(Nachbarstochter) Lutz Elbrecht (Vater von Eckard) heiraten wolle. Beide waren so überrumpelt, dass sie trotzdem das Ja-Wort gaben. Es hatte keine Folgen. • Die Mutter von Franz Helmut Haacke und Ingrid Zeug überredete den verantwortlichen Monteur beim Bau der Wasserleitung in Doberan bis unmittelbar an die Grenze zum Stülower Territorium (Haackes Gartenzaun)im Jahr 19…? doch die Leitung etwas weiter bis zu Haackes zu verlegen und zudem am Weg einen Hydranten zu installieren. Als Bürgermeister Johann Tremp dies erfuhr, regte er sich sehr auf, er wurde ja nicht gefragt. Da Frau Haacke offensichtlich gute Überredungskünste besaß, konnte sie den Bürgermeister überzeugen, dass ein Hydrant in Kriegszeiten von Vorteil sein könnte. • Stülower Kinder sammelten während der Herbstferien bei den Bauern, Büdnern und in der LPG Kartoffeln. Vorzugsweise ging man zu den Bauern, bei denen es das beste Essen gab. Peter Becker wurde Mitte der fünfziger Jahre als bester Sammler in der OZ erwähnt. • Anekdoten von Paul Schulmeister (Siehe Zeitungsartikel) • Bibelstunde bei Beckers • Vor dem Krieg war die Hitlereiche vertrocknet. Darauf pflanzte der damalige Gemeindediener Heinrich Vullert bei Nacht und Nebel eine neue. • Paul Adam und … Bandelow hatten unter Alkoholeinfluss um 1950 ein Kinderwagen mit Kind hinter einen Pferdewagen gespannt und kamen dann ohne das Kind auf den Hof an. Das Kind kam nicht zu Schaden. • Lt. Horst Fietze holten die Stülower Hausfrauen, wenn sie Erbsen kochen wollten, das Wasser vom Brunnen des Hofes 4(Stuhr) • Dieter Schröder(LPG-Vorsitzender) war immer für Streiche zu haben. So kam er Anfang der 1980-iger Jahre mit der Retschower Reitertruppe zum Geburtstag von Horst Kraschina geritten. Sie soffen den ganzen Tag, die Pferde verwüsteten den Hof. • Lt. Hans Schuldt ist die Familie von Heino und Betty Uhlenbrook seit 1936(aus Bartenshagen zugezogen) in Stülow 7mal umgezogen. So wohnten Uhlenbrooks in der Häuslerei7, auf den Höfen 6,7und 8, in den Katen der Höfe 4 und 9 sowie auf der Badenmühle. • Lt. mündlicher Überlieferung hat in Stülow eine Überlebende der Titanic gelebt. Der Name ist leider nicht bekannt( Vermutung: Elisabeth Müller) • Als Werner Voß um 1960 vorübergehend im Westen war, sagte Alfred Jentsch unter dem Gelächter der Mitglieder auf einer Vollversammlung, den hätte man rübergeschickt, um dort die ersten LPG zu gründen. • Eigene Erfahrungen mit Sitten und Gebräuchen: Hausschlachtungen/Kartoffelsammeln/Erntezeit/Landwirtschaft als Zuerwerb

Weiterfuehrende Information zu Stülow

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Über Anregungen und Hinweise zu der hier enthaltenen Chronik, oder generell zur Ortsgeschichte Stülows freuen wir uns. Kontakt über E-Mail: [mailto: kpbecker47@yahoo.de Der Stülower Chronist Peter Becker]