Loddin Ortschronik in Jahreszahlen: Unterschied zwischen den Versionen

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Loddin hat sich am Achterwasser als Fischer- und Bauerndorf entwickelt.
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Es wird zu dieser Zeit auch am Meeresstrand auf Flundern- und Dorsche gefischt.
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'''1913'''  letzter Durchbruch durch Sturmfluten.
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'''1929/30''' Schulneubau zwischen Loddin und Kölpinsee
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'''1960''' Beginn des Deichbaues am Achterwasser.
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'''1998''' Haltestelle Stubbenfelde der UBB (Usedomer Bäderbahn).
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1421 wurde Culpin erstmals urkundlich als solches genannt. 1618 wurde es als „Calpin“ in der Lubinschen Karte vermerkt.
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Es soll am Kölpinsee gelegen haben und ist im Dreißigjährigen Krieg total niedergebrannt worden.
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Der slawische Name wird mit „Schwan“ gedeutet. Der Ort gehörte dem Kloster Pudagla.
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'''Der Kölpinsee''' war früher eine Ausbuchtung der Ostsee, den die Natur mit Bäumen, Strauchwerk und Sand durch Stürme vom Meer abgetrennt hat.
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Das entstandene Seebad nennt sich deshalb Kölpinsee.
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'''Stubbenfelde'''
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1825 bekam der Bauer Johann Laban aus Ückeritz vom Forstamt Pudagla ein abgeholztes Waldstück als Abfindung und nannte dieses sein „Stubbenfeld“. Dieser Ortsteil gehörte zur Gemeinde Ückeritz.
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1854 wurde Stubbenfelde als „Stubbenfeld“ erstmals offiziell genannt.
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'''Literatur:'''
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Chronik der Insel Usedom von [https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Insel_Usedom#Robert_Burkhardt_Leben Robert Burkhardt], 1909
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Ostseebad Kölpinsee-Loddin, 1995 Verlag Axel Dietrich
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Chronik der Gemeinde Seebad Loddin , Ulrich Knöfel,

Version vom 5. September 2019, 16:43 Uhr

Ortschronik in Jahreszahlen

1270 wurde Loddin erstmals urkundlich als „Lodino“ erwähnt. Die Mönche tauschten Land mit Dörfern auf Usedom für den Ort Damerow bei Naugard.

Loddin hat sich am Achterwasser als Fischer- und Bauerndorf entwickelt.

1648 - 1720 war die Insel Usedom unter schwedischer Herrschaft.

1652 wurde das Gutsdorf an den von Schweden geadelten Obristen Radecke für seinen Dienst zum Lehen übergeben.

1693 in den Schwedischen Matrikelkarten steht, dass vorher 10 Bauern das Land bewirtschaftet haben, davon bewirtschaftet Frau Oberst 7 ½ selbst. Die zwei Bauern, der Halbbauer müssen das Gut mit bewirtschaften. Es wird zu dieser Zeit auch am Meeresstrand auf Flundern- und Dorsche gefischt.

1716 wird Christian Sievert vom Amt Pudagla als Verwalter eingesetzt

1720 unter Preußischem Adler

1762 wurde Hans Tiedemann, Beruf: Radmacher, als Schulhalter eingesetzt.

1853 wieder ein reines Bauerndorf

1857 Schullehrer Wendorf fest angestellt.

1862 232 Einwohner in 34 Häusern und ein Schulhaus.

1895 wurde der Badebetrieb und 1910 der Kurbetrieb aufgenommen. Der Ortsteil Kölpinsee mit seinen Villen entstand und die Häuser auf der Verbindungsstraße zum alten Dorf.

1911 am 1. Juni erhielt Loddin den wichtigen Eisenbahnanschluss mit den Bahnhof Kölpinsee und

1913 letzter Durchbruch durch Sturmfluten.

1929/30 Schulneubau zwischen Loddin und Kölpinsee

1960 Beginn des Deichbaues am Achterwasser.

1998 Haltestelle Stubbenfelde der UBB (Usedomer Bäderbahn).

Culpin (Wüstung) 1421 wurde Culpin erstmals urkundlich als solches genannt. 1618 wurde es als „Calpin“ in der Lubinschen Karte vermerkt. Es soll am Kölpinsee gelegen haben und ist im Dreißigjährigen Krieg total niedergebrannt worden. Der slawische Name wird mit „Schwan“ gedeutet. Der Ort gehörte dem Kloster Pudagla.

Der Kölpinsee war früher eine Ausbuchtung der Ostsee, den die Natur mit Bäumen, Strauchwerk und Sand durch Stürme vom Meer abgetrennt hat. Das entstandene Seebad nennt sich deshalb Kölpinsee.

Stubbenfelde 1825 bekam der Bauer Johann Laban aus Ückeritz vom Forstamt Pudagla ein abgeholztes Waldstück als Abfindung und nannte dieses sein „Stubbenfeld“. Dieser Ortsteil gehörte zur Gemeinde Ückeritz. 1854 wurde Stubbenfelde als „Stubbenfeld“ erstmals offiziell genannt.


Literatur: Chronik der Insel Usedom von Robert Burkhardt, 1909

Ostseebad Kölpinsee-Loddin, 1995 Verlag Axel Dietrich

Chronik der Gemeinde Seebad Loddin , Ulrich Knöfel,