Königin Margarethe (Sambiria) von Dänemark: Unterschied zwischen den Versionen

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:Mit vielen Städten in Schleswig-Holstein und an der Elbe lag die Königin in Fehde, und sie befahl, die Elbe mit langen Pfählen und schweren Eisenketten zu sperren, damit die Schiffe weder heraus noch hinein konnten.
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:Ebenso verschloß sie die Flensburger Förde und den Kieler Hafen, während sie in der Schleimündung mit Steinen beladene Schiffe vesenken ließ.
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:In ihrer Machtgier  richtete sie noch mancerlei Unheil an, weshalb ihr prophezeit wurde, sie, die stolze Königin dreier Reiche, werde in ihrer Todesstunde nicht einmal soviel Land unter den Füßen haben, daß sie darauf in Ruhe sterben könne.
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:Einmal kam sie nach Flensburg, um sich nach blutgem Streit und nach der Hinrichtung aller mutigen Männer der Stadt, die sich ihren Weisungen wiedersetzt hatten
  
 
;Hanna Wacker "Margareta Sambira - Lebensroman einer dänischen Königin"  
 
;Hanna Wacker "Margareta Sambira - Lebensroman einer dänischen Königin"  

Version vom 4. September 2023, 21:09 Uhr

Margarethe Sambiria, Königin von Dänemark

Margarete Sambiria

Königsgemahlin und Regentin von Dänemark (um 1230–1282) / aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Margarete Sambiria (auch Samboria oder Margarete Spraenghest genannt) (* um 1230; † 1. Dezember 1282 in Rostock) war die Tochter Herzogs Sambors II. von Pommerellen und Mechthilds von Mecklenburg, der Tochter Heinrich Borwin II. von Mecklenburg. Margarete wurde durch Heirat Königsgemahlin und später Regentin von Dänemark.
Leben
Während ihrer Jugend kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen ihrem Vater und dessen Bruder Swantopolk II. Sie erhielt eine Erziehung, wie sie üblicherweise nur Männern auferlegt war, zu der insbesondere das Kriegshandwerk inklusive des Reitens gehörte.
1248 heiratete sie auf Burg Glambek auf Fehmarn Christoph I. von Dänemark und wurde 1252 mit ihm in Lund gekrönt. Um 1254 begann Christoffers Fehde mit dem Erzbischof von Lund Jakob Erlandsen, Erik Abelsen und dem holsteinischen Grafen. Gemeinsam mit ihrem Vater versuchte sie 1256 erfolglos einen Vergleich der streitenden Parteien zu erreichen. Als Christoffer Ende Mai 1259 unerwartet in Ribe starb – es hieß, dass er ermordet wurde –, war sie bis 1264 Vormund für ihren Sohn Erik Klipping. In dieser Funktion setzte sie die Fehde ihres verstorbenen Mannes fort. Ein seeländisches Bauernheer, mit dem sie sich kurz nach Christoffers Tod dem auf der Seite des Erzbischofs kämpfenden Fürsten Jaromar II. von Rügen entgegenstellte, wurde am 14. Juni 1259 bei Næstved vernichtend geschlagen. Nach einer Niederlage in der Schlacht auf der Lohheide am 29. Juni 1261 wurden sie und ihr Sohn von den holsteinischen Grafen gefangen genommen, sie kam unter Vermittlung des Herzogs Albrecht von Braunschweig-Lüneburg und der Markgrafen Johann I. und Otto III. von Brandenburg wieder frei. Sie gewann die Initiative zurück und regierte sogar noch weiter, als ihr Sohn, der erst 1264 nach Dänemark zurückkehren konnte, bereits mündig geworden war.
Sie erhielt den Beinamen Schwarze Margaret bzw. Swarte Gret und Margarete das Pferd, denn sie soll „über Kräfte wie ein Ross“ verfügt haben.


Magrethe Sambiria und das Kloster zum Heiligen Kreuz in Rostock

Margarethe Sambiria Stiftungsbild im Rostocker Kloster zum Heiligen Kreuz


Friedrich Wigger "Ueber die Stiftung des Klosters zum Heil. Kreuz in Rostock, insonderheit über den Stiftungsbrief der Königin Margarete von Dänemark" In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 39 (1874), S. 20-48


Magrethe Sambiria und ihre letzte Ruhestätte im Doberaner Münster

Margarethe Sambiria Grabthumba (Ausschnitt) im Doberaner Münster
Beitrag über die "Schwarzw Gret" (von Wilfried Steinmüller) im "Inböter" Nr. 17


Magrethe Sambiria - die "Schwarze Gret" in der Sagenwelt und volkskundlichen Überlieferung

"Die schwarze Gret
Enst herrschte Königin Margarete über die drei nordischen Reiche.
Um Dänemark vor Angriffen zu schützen, ließ sie as Danewerk, die alte Wallanlage zwischen Schleswig und der Treene, erhöhen und befestigen, weshalb man den Teil bei Haddeby seitdem Margaretenwall nannte.
Mit vielen Städten in Schleswig-Holstein und an der Elbe lag die Königin in Fehde, und sie befahl, die Elbe mit langen Pfählen und schweren Eisenketten zu sperren, damit die Schiffe weder heraus noch hinein konnten.
Ebenso verschloß sie die Flensburger Förde und den Kieler Hafen, während sie in der Schleimündung mit Steinen beladene Schiffe vesenken ließ.
In ihrer Machtgier richtete sie noch mancerlei Unheil an, weshalb ihr prophezeit wurde, sie, die stolze Königin dreier Reiche, werde in ihrer Todesstunde nicht einmal soviel Land unter den Füßen haben, daß sie darauf in Ruhe sterben könne.
Einmal kam sie nach Flensburg, um sich nach blutgem Streit und nach der Hinrichtung aller mutigen Männer der Stadt, die sich ihren Weisungen wiedersetzt hatten
Hanna Wacker "Margareta Sambira - Lebensroman einer dänischen Königin"
Christian Wolff Verlag Flensburg/Hamburg 1947 192 S.


Königin Margarete von Dänemark (Sambiria, "Springhest", "Schwarze Gret") in Wiki-Wand