Groß Godems: Unterschied zwischen den Versionen

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}}Groß Godems liegt 8 km südlich von Parchim und 15 km östlich von Neustadt Glewe in einer hügeligen Endmoränenlandschaft. Das Dorf gehört zur Gemeinde Karrenzin im Amt Parchimer Umland im Landkreis Ludwigslust Parchim. Südlich der Ortschaft verläuft die A24.
Groß Godems liegt 8 km südlich von Parchim und 15 km östlich von Neustadt Glewe in einer hügeligen Endmoränenlandschaft. Das Dorf gehört zur Gemeinde Karrenzin im Amt Parchimer Umland im Landkreis Ludwigslust Parchim. Südlich der Ortschaft verläuft die A 24.
 
  
  
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== Geographische Lage ==
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* Koordinaten: [https://www.openstreetmap.org/?mlat=53.3640&mlon=11.7957#map=13/53.3640/11.7957 Breite: 53.3640 Länge: 11.7957]
  
* Koordinaten: Link zu Google Maps [https://www.google.de/maps/@53.3631895,11.7680372,13z]
 
  
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== Einführende Information ==
 
Groß Godems wurde bereits in der Bronzezeit besiedelt. Erstmals erwähnt wurde es vermutlich in einer verschollenen Urkunde 1259 als Wodamiz gemeinsam mit Klein Godems , nachweislich 1291. Die Fachwerk-Backstein-Kirche wurde 1686-88 erbaut. Aus dieser Zeit stammen Wappenfenster ortsansässiger Familien. Beim umfangreichen Umbau 1888 wurde eine Orgel von Friedrich Friese eingebaut. Hauptort des Kirchspiels war Slate. Groß Godems ist seit 1726 Schulstandort. Jeher landwirtschaftlich auf eher magerem Boden geprägt, wurde der Ort nach dem 30jährigen Krieg Gutsdorf mit wechselnden Besitzern. Die LPG wurde 1954 gegründet, 1960 galt der Ort als "vollgenossenschaftlich". Nach 1990 wurde eine Agrargenossenschaft gegründet und ein Wiedereinrichter eröffnete einen Betrieb. Im zweiten Weltkrieg wurde dort ein Munitionsbetrieb mit Zwangsarbeitern betrieben. Nach dem Krieg lebten im Ort bis zu 800 Flüchtlinge und Vertriebene. Die Bürger engagieren und engagierten sich in der Freiwilligen Feuerwehr, in Theatergruppe und Volkstanzgruppe, aber auch im Frauenbund, Schützenverein, Instrumentalgruppe und in den 1930ern der Frauenschaft. Groß Godems war Standort einer Gemeindeschwester. In Groß Godems wurde Carl Abs geboren, der Begründer des modernen Ringkampfes in Deutschland.
 
Groß Godems wurde bereits in der Bronzezeit besiedelt. Erstmals erwähnt wurde es vermutlich in einer verschollenen Urkunde 1259 als Wodamiz gemeinsam mit Klein Godems , nachweislich 1291. Die Fachwerk-Backstein-Kirche wurde 1686-88 erbaut. Aus dieser Zeit stammen Wappenfenster ortsansässiger Familien. Beim umfangreichen Umbau 1888 wurde eine Orgel von Friedrich Friese eingebaut. Hauptort des Kirchspiels war Slate. Groß Godems ist seit 1726 Schulstandort. Jeher landwirtschaftlich auf eher magerem Boden geprägt, wurde der Ort nach dem 30jährigen Krieg Gutsdorf mit wechselnden Besitzern. Die LPG wurde 1954 gegründet, 1960 galt der Ort als "vollgenossenschaftlich". Nach 1990 wurde eine Agrargenossenschaft gegründet und ein Wiedereinrichter eröffnete einen Betrieb. Im zweiten Weltkrieg wurde dort ein Munitionsbetrieb mit Zwangsarbeitern betrieben. Nach dem Krieg lebten im Ort bis zu 800 Flüchtlinge und Vertriebene. Die Bürger engagieren und engagierten sich in der Freiwilligen Feuerwehr, in Theatergruppe und Volkstanzgruppe, aber auch im Frauenbund, Schützenverein, Instrumentalgruppe und in den 1930ern der Frauenschaft. Groß Godems war Standort einer Gemeindeschwester. In Groß Godems wurde Carl Abs geboren, der Begründer des modernen Ringkampfes in Deutschland.
  
= Kurztext zum Ort =
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== Kurztext zum Ort ==
  
 
Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe  Ausgabe Gustav Quade" 1894:
 
Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe  Ausgabe Gustav Quade" 1894:
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Die Kirche – Filiale von Slate – galt schon in den 50er Jahren für schlecht gebaut, sie ist indeß 1887 durchgebaut uns wesentlich verschönert und 1888 mit einer werthvollen Orgel versehen."
 
Die Kirche – Filiale von Slate – galt schon in den 50er Jahren für schlecht gebaut, sie ist indeß 1887 durchgebaut uns wesentlich verschönert und 1888 mit einer werthvollen Orgel versehen."
  
= Groß Godems im Spiegel von Karten und Luftbildern =
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== Groß Godems im Spiegel von Karten und Luftbildern ==
  
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Datei:Groß-Godems_Wiebeking_1786.png|Groß Godems 1786 Wiebekingsche Karte
 
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Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.
 
Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.
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* [[Ortschronik von Anita und Menning, 2011.]]
 
* [[Ortschronik von Anita und Menning, 2011.]]
* [[Fragen bei der Geschichtsaufarbeitung des Ortes Musterdorf]]
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* [[Fragen bei der Geschichtsaufarbeitung des Ortes Groß Godems]]
  
= Weiterführende Information zu Groß Godems =
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== Weiterführende Information zu Groß Godems ==
  
 
* [http://wiki-de.genealogy.net/GOV:GROEMSJO53VI Groß Godems in gov.genealogy.net]
 
* [http://wiki-de.genealogy.net/GOV:GROEMSJO53VI Groß Godems in gov.genealogy.net]
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* [https://www.dorfkirchen-in-mv.de/content/Version_1/detail_gesamt.php?Reg_Nr=584 Dorfkirche Groß Godems in Dorfkirchen-mv.de]
 
* [https://www.dorfkirchen-in-mv.de/content/Version_1/detail_gesamt.php?Reg_Nr=584 Dorfkirche Groß Godems in Dorfkirchen-mv.de]
  
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==  Kontakte ==
Die Ortschronik von Groß Godems wird derzeit offline geführt und weitergeführt von Anita und Peter Menning. Gern stellen wir Kontakt zu den Autoren her. Bitte wenden Sie sich dazu an den Heimatverband unter geschaeftsstelle@heimatverband-mv.de.
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Die Ortschronik von Groß Godems wird derzeit offline geführt und weitergeführt von Anita und Peter Menning. Gern stellen wir Kontakt zu den Autoren her. Bitte wenden Sie sich dazu an den Heimatverband unter [mailto:geschaeftsstelle@heimatverband-mv.de geschaeftsstelle@heimatverband-mv.de].

Aktuelle Version vom 30. Januar 2024, 18:00 Uhr


Kenndaten des Orts
Name (heute)Groß Godems
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl19372
VerwaltungsamtAmt Parchimer Umland
LandkreisLudwigslust Parchim
Zahlen
Einwohner387 (2019)
KoordinatenBreite: 53.3631895 / Länge: 11.7680372

Groß Godems liegt 8 km südlich von Parchim und 15 km östlich von Neustadt Glewe in einer hügeligen Endmoränenlandschaft. Das Dorf gehört zur Gemeinde Karrenzin im Amt Parchimer Umland im Landkreis Ludwigslust Parchim. Südlich der Ortschaft verläuft die A24.


Geographische Lage



-Größere Karte von Groß Godems anzeigen-


Einführende Information

Groß Godems wurde bereits in der Bronzezeit besiedelt. Erstmals erwähnt wurde es vermutlich in einer verschollenen Urkunde 1259 als Wodamiz gemeinsam mit Klein Godems , nachweislich 1291. Die Fachwerk-Backstein-Kirche wurde 1686-88 erbaut. Aus dieser Zeit stammen Wappenfenster ortsansässiger Familien. Beim umfangreichen Umbau 1888 wurde eine Orgel von Friedrich Friese eingebaut. Hauptort des Kirchspiels war Slate. Groß Godems ist seit 1726 Schulstandort. Jeher landwirtschaftlich auf eher magerem Boden geprägt, wurde der Ort nach dem 30jährigen Krieg Gutsdorf mit wechselnden Besitzern. Die LPG wurde 1954 gegründet, 1960 galt der Ort als "vollgenossenschaftlich". Nach 1990 wurde eine Agrargenossenschaft gegründet und ein Wiedereinrichter eröffnete einen Betrieb. Im zweiten Weltkrieg wurde dort ein Munitionsbetrieb mit Zwangsarbeitern betrieben. Nach dem Krieg lebten im Ort bis zu 800 Flüchtlinge und Vertriebene. Die Bürger engagieren und engagierten sich in der Freiwilligen Feuerwehr, in Theatergruppe und Volkstanzgruppe, aber auch im Frauenbund, Schützenverein, Instrumentalgruppe und in den 1930ern der Frauenschaft. Groß Godems war Standort einer Gemeindeschwester. In Groß Godems wurde Carl Abs geboren, der Begründer des modernen Ringkampfes in Deutschland.

Kurztext zum Ort

Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe Ausgabe Gustav Quade" 1894:

Seite 708: "Groß-Godems (früher Wodamiz), Poststation, 1 Meile südöstlich von Parchim, Dorf mit Kirche, Schule (2), 19 Erbpächtern, 1 Büdner, 26 Häuslern (1 Schmied, 1 Krüger), 328 (314) Einw. Die Kirche – Filiale von Slate – galt schon in den 50er Jahren für schlecht gebaut, sie ist indeß 1887 durchgebaut uns wesentlich verschönert und 1888 mit einer werthvollen Orgel versehen."

Groß Godems im Spiegel von Karten und Luftbildern

Bildergalerie

Ortschronik/en von Groß Godems

Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.

  • Die Ortschronik von Groß Godems wird derzeit bereits in der dritten Generation geführt. Lehrer Erwin Liefke (*22.11.1906,+25.12.1965) begann die Arbeit mit Fotografien, Lehrer Johann Albrecht Behrens (*9.5.1930+27.9.1990) setzte sie fort. Dazu kommen Dokumente aus Archiven, Zeitungsausschnitte, Orts- und Flurkarten und Aussagen von Bürgern, die Anita Menning zusammengetragen hat. Aus rechtlichen Gründen veröffentlichen wir im Internet nur den Text der Ortschronik. Die gesamte Chronik liegt zur Einsicht beim Heimatverband vor. Die Materialsammlung verwalten die derzeitigen Ortschronisten Anita und Peter Menning.

Weiterführende Information zu Groß Godems

Kontakte

Die Ortschronik von Groß Godems wird derzeit offline geführt und weitergeführt von Anita und Peter Menning. Gern stellen wir Kontakt zu den Autoren her. Bitte wenden Sie sich dazu an den Heimatverband unter geschaeftsstelle@heimatverband-mv.de.