Goldenbow: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ur- und Frühgeschichte'''
 
  
 
Das Gebiet um Goldenbow mit den Nachbardörfern Frauenmark, Friedrichsruhe und Neu-
 
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zwischen Nord- und Ostsee mit dem markanten Runden Holz und dem Tempelberg (83,3 m  
 
zwischen Nord- und Ostsee mit dem markanten Runden Holz und dem Tempelberg (83,3 m  
 
NHN) gekennzeichnet wird, war bereits in der Jungsteinzeit durch Menschen der  
 
NHN) gekennzeichnet wird, war bereits in der Jungsteinzeit durch Menschen der  
Trichterbecher-Kultur vor ca. 5000 Jahren besiedelt.
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Trichterbecher-Kultur vor ca. 5000 Jahren besiedelt. Das eindruckvollste Zeugnis dieser Zeit ist der „Teufelsbackofen“, ein Hünengrab am  
 
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Teufelsbach, ca. 1 km nördlich von Goldenbow bei Neu-Ruthenbeck.
Das eindruckvollste Zeugnis dieser Zeit ist der „Teufelsbackofen“, ein Hünengrab am  
 
Teufelsbach, ca. 1 km nördlich von Goldenbow bei Neu-Ruthenbeck. Drei weitere
 
Großsteingräber befinden sich am Weg von Frauenmark nach Grabow, ca. 200 m östlich des
 
Weges von Frauenmark nach Hof Bergrade am Waldrand und südlich des Weges von
 
Frauenmark nach Friedrichsruhe an den Fischteichen. Der Erhalt der beiden erstgenannten
 
ist ''Prof. Robert Beltz'' zu verdanken. Scherben-, Schmuck- und Werkzeugfunde aus dieser
 
Zeit belegen die über tausendjährige Besiedlung des Gebietes bis in die Bronzezeit. Für eine
 
germanische Besiedlung in der Eisenzeit um etwa 700 v.u.Z. wurden vor allem im Bereich
 
des Teufelsbaches Belege gefunden. In der Nähe des „Teufelsbackofen“ befanden sich nach
 
Berichten von ''F. Lisch'' früher noch mehrere steinerne Zeugnisse und Hügelgräber aus dieser
 
Zeit. Sie wurden jedoch von den Bauern der Umgebung zerstört, um der behördlichen
 
Auflage zur Lieferung von Pflastermaterial für die Befestigung der Chaussee von Crivitz nach
 
Parchim im 19. Jahrhundert nachzukommen.
 
  
 
Die slawische Besiedlung setzte vermutlich erst relativ spät ein. Zeugnisse aus dieser Zeit   
 
Die slawische Besiedlung setzte vermutlich erst relativ spät ein. Zeugnisse aus dieser Zeit   
 
sind ein slawischer Burgwall am Teufelsbach in den Bauerntannen und eine slawische  
 
sind ein slawischer Burgwall am Teufelsbach in den Bauerntannen und eine slawische  
Dorfstelle daneben. Etwas weiter entfernt, zwischen Friedrichsruhe und Klinken befindet sich
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Dorfstelle daneben. An der Straße von Goldenbow nach Frauenmark wurden 1912 Gruben  
ein weiterer, im 19. Jhd. teilweise abgetragener Burgwall. Hier wurden bei Grabungen in
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mit Resten einer offenen slawischen Besiedlung gefunden. Am nördlichen Ortsrand wurden Scherben aus einer frühdeutschen Besiedlung gefunden
jüngster Zeit zahlreiche Funde zutage gefördert, u.a. die hölzernen Reste einer Brücke über
 
den Mühlenbach westlich der Burg. Die Fundstelle wird dem nordelbischen Siedlungsgebiet
 
der Lionen an der Grenze zum karolingisch-fränkischen Reich im 9./10. Jahrhundert
 
zugeordnet. Beim Bau der Straße von Goldenbow nach Frauenmark wurden 1912 Gruben  
 
mit Resten einer offenen slawischen Besiedlung gefunden.
 
  
 
==Kurztext zum Ort==
 
==Kurztext zum Ort==

Version vom 3. Februar 2018, 10:16 Uhr


Kenndaten des Orts
Name (heute)Goldenbow
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl19089
VerwaltungsamtAmt Crivitz
LandkreisLudwigslust-Parchim
Zahlen
Einwohner875 (Gemeinde Friedrichsruhe 2015)
KoordinatenBreite: 53.5347746 / Länge: 11.758301


Das Dorf Goldenbow ist ein Ortsteil der Gemeinde Friedrichsruhe und liegt 1 km östlich der B321 zwischen Crivitz und Parchim an der Straße nach Kladrum und Frauenmark.


Geographische Lage

einführende Information

Der "Teufelsbackofen" bei Neu-Ruthenbeck


Das Gebiet um Goldenbow mit den Nachbardörfern Frauenmark, Friedrichsruhe und Neu- Ruthenbeck sowie der Wüstung Schönberg, das landschaftlich durch die Niederungen des Mühlenbachs und des Teufelsbachs sowie dem Endmoränenzug der Wasserscheide zwischen Nord- und Ostsee mit dem markanten Runden Holz und dem Tempelberg (83,3 m NHN) gekennzeichnet wird, war bereits in der Jungsteinzeit durch Menschen der Trichterbecher-Kultur vor ca. 5000 Jahren besiedelt. Das eindruckvollste Zeugnis dieser Zeit ist der „Teufelsbackofen“, ein Hünengrab am Teufelsbach, ca. 1 km nördlich von Goldenbow bei Neu-Ruthenbeck.

Die slawische Besiedlung setzte vermutlich erst relativ spät ein. Zeugnisse aus dieser Zeit sind ein slawischer Burgwall am Teufelsbach in den Bauerntannen und eine slawische Dorfstelle daneben. An der Straße von Goldenbow nach Frauenmark wurden 1912 Gruben mit Resten einer offenen slawischen Besiedlung gefunden. Am nördlichen Ortsrand wurden Scherben aus einer frühdeutschen Besiedlung gefunden

Kurztext zum Ort

Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe Ausgabe Gustav Quade" 1894:

S. 583: G o l d e n b o w bei Severin (Poststation der Ziegelei Goldenbow ist Kladrum), 1 Meile südöstlich von Crivitz, nahe der Chaussee Crivitz-Parchim, Dorf mit 11 Erbpächtern (1 Ziegler), 4 Büdnern, 13 Häuslern, (1 Müller, 1 Krüger) und Schule. 222 (250) Einw. Goldenbow ist ein incameriertes Gut, es gab früher eine Familie Goldenbow.

Goldenbow im Spiegel von Karten und Luftbildern

Bildergalerie

Ortschronik von Goldenbow

Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.

Weiterfuehrende Information zu Goldenbow

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