Fortlaufende Stadtchronik von Bergen auf Rügen: Unterschied zwischen den Versionen
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Die frühe Entwicklung Bergens ist eng mit dem Rugard und mit der dorrtigen slawischen Burganlage verbunden, die zu den bdeutendsten Rügens zählte. Sie lag im Zentrum des Inselterritoriums, und von hier aus dürfte das Gebiet seinerzeit auch verwaltet worden sein. In unmittelbarer Nähe, fast im Schatten der Burg, entstand an frühgeschichtlichen Straßen eine dörfliche Siedlung, für die die Namen Gatmund, Gora (=Berg) und später "Bergh in Ruga"überliefert sind. Die Ansiedlung hatte wohl von Anfang an überörtliche Funktionen. Die Existenz eines Marktes, der fürstlichen Gerichtsstätte und eines Kruges lassen jedenfalls darauf schließen. Schon im 12. Jahrhundert wurde hier mit dem Bau der Marienkirche begonnen. Sie wird zuerst 1193 urkundlich genannt. In diesem Jahr begründete Fürst Jaromar I. auch das Zisterzienser-Nonnenkloster. Es wurde nach der Reformation (1539) in ein Stift für adlige Frauen umgewandelt. An Stelle des Gebäudes der Klsterpröpste ließ Herzog Philipp Julius von Pommern-Wolgast von 1605 bis 1611 sein Jadschloss erbauen. Zwei Jahre später (1613) erhilt der Flecken Bergendas Stadtrecht. | Die frühe Entwicklung Bergens ist eng mit dem Rugard und mit der dorrtigen slawischen Burganlage verbunden, die zu den bdeutendsten Rügens zählte. Sie lag im Zentrum des Inselterritoriums, und von hier aus dürfte das Gebiet seinerzeit auch verwaltet worden sein. In unmittelbarer Nähe, fast im Schatten der Burg, entstand an frühgeschichtlichen Straßen eine dörfliche Siedlung, für die die Namen Gatmund, Gora (=Berg) und später "Bergh in Ruga"überliefert sind. Die Ansiedlung hatte wohl von Anfang an überörtliche Funktionen. Die Existenz eines Marktes, der fürstlichen Gerichtsstätte und eines Kruges lassen jedenfalls darauf schließen. Schon im 12. Jahrhundert wurde hier mit dem Bau der Marienkirche begonnen. Sie wird zuerst 1193 urkundlich genannt. In diesem Jahr begründete Fürst Jaromar I. auch das Zisterzienser-Nonnenkloster. Es wurde nach der Reformation (1539) in ein Stift für adlige Frauen umgewandelt. An Stelle des Gebäudes der Klsterpröpste ließ Herzog Philipp Julius von Pommern-Wolgast von 1605 bis 1611 sein Jadschloss erbauen. Zwei Jahre später (1613) erhilt der Flecken Bergendas Stadtrecht. |
Aktuelle Version vom 4. Februar 2024, 10:48 Uhr
Kenndaten der Ortschronik | |
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Ort | Bergen auf Rügen |
Zeitlicher Schwerpunkt | ab 12. Jahrhundert; fortlaufend |
Urheberrechte | ... |
Erstellungszeitraum | seit 2020 |
Publikationsdatum | unveröffentlicht |
Inhaltliche Kategorisierung | Geschichte der Stadt Bergen auf Rügen |
Status (Ampelsystem) | in fortlaufender Bearbeitung |
Die Geschichte von Bergen auf Rügen
Die frühe Entwicklung Bergens ist eng mit dem Rugard und mit der dorrtigen slawischen Burganlage verbunden, die zu den bdeutendsten Rügens zählte. Sie lag im Zentrum des Inselterritoriums, und von hier aus dürfte das Gebiet seinerzeit auch verwaltet worden sein. In unmittelbarer Nähe, fast im Schatten der Burg, entstand an frühgeschichtlichen Straßen eine dörfliche Siedlung, für die die Namen Gatmund, Gora (=Berg) und später "Bergh in Ruga"überliefert sind. Die Ansiedlung hatte wohl von Anfang an überörtliche Funktionen. Die Existenz eines Marktes, der fürstlichen Gerichtsstätte und eines Kruges lassen jedenfalls darauf schließen. Schon im 12. Jahrhundert wurde hier mit dem Bau der Marienkirche begonnen. Sie wird zuerst 1193 urkundlich genannt. In diesem Jahr begründete Fürst Jaromar I. auch das Zisterzienser-Nonnenkloster. Es wurde nach der Reformation (1539) in ein Stift für adlige Frauen umgewandelt. An Stelle des Gebäudes der Klsterpröpste ließ Herzog Philipp Julius von Pommern-Wolgast von 1605 bis 1611 sein Jadschloss erbauen. Zwei Jahre später (1613) erhilt der Flecken Bergendas Stadtrecht.
- seit 9.Jh
- befindet sich eine slawische Burg auf dem Rugard ("Rügenburg")
Bergen im Mittelalter (um 1100 bis 1517)
- 1168, vor
- Slawische Siedlung Gadmund, deren Markt im Bereich des heutigen Marktes liegt.
- 1168
- Eroberung Rügens durch die Dänen
- 1180
- Bau der Marienkirche
- 1193
- Gründung des Zisterzienser-Nonnenklosters
- 1232
- erste urkundliche Erwähnung des Kruges ("taberna in Gora")
- 1250
- erste urkundliche Erwähnung der Markt- und Gerichtsstätte ("forum principale")
- Entwicklung einer Ackerbürger- und Handwerkersiedlung umd die Markt- und Gerichtsstätte und der Zugangsstraßen
- 1314
- Bergen wird erstmals urkundlich erwähnt als "villa montis" ("Bergdorf") zusammen mit der Fischersiedlung Gadmund
- 1355
- Die Schuhmacher dürfen ein eigenes Gewerk gründen.
- 1375 um
- Die christliche Kapelle auf dem Rugard wird abgebrochen. Die Kirchgemeinde erhält das Langschiff der Klosterkirche zugewiesen.
- 1384
- Die Kürschner gründen ein eigenes Gewerk
- 1404
- starb eine alte Frau mit Namen Galitz als letzte im Lande die die wendische Sprache beherrschte
- 1408
- Die Gewandschneider gründen ein eigenes Gewerk
- 1445
- Ein Stadtbrand zerstört u.a. das Kloster, Teile der Kirche sowie einen Großteil des Ortes
Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)
- 1520
- Bergen hat 1800 Einwohner
- 1535
- Das Kloster wird während der Reformation visitiert und
- 1539
- mit andrn pommerschen Nonnenklöstern zur "Zuchtschule" und Versorgung für adlige Jungfrauen unter fürstliche Aufsicht gestellt.
- 1538 und 1563
- weitere Stadtbrände zerstören Gebäude am Markt, entlang der Dammstraße und der Königstraße
- 1600 um
- der Ort zählt rund 260 Häuser
- 1605-1611
- Bau des herzoglichen Jagdschlosses an der Stelle des ehemaligen Propsteigebäudes
- 1613
- Bergen erhält Stadtrecht
- 1621
- Stadtbrand vernichtet 100 Häuser
- 1637-1639
- die große Pestwelle grassiert auch in Bergen
Bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)
- 1690
- Stadtbrand vernichtet 70 Häuser am Markt und in der Nähe der Kirche einschließlich des Rathauses
- Anfang 18. Jahrhundert
- Zerfall des Jagdschlosses
- 1708
- Errichtung eines königlichen Amtshauses auf den Grundmauern des Schlosses
- 1725
- großer Stadtbrand
- 1732-38
- Bau der beiden Stiftsgebäude im Klosterhof
- 1780
- Bergen hat 1.374 Einwohner
- Anfanh 19.Jh.
- Eingemeindung der Fischersiedlung Gadmund
Bis zur Reichseinigung (bis 1871)
- 1815
- Rügen wird preußisch
- 1834
- Anlage des Waldgebietes Raddas
- 1847
- Errichtung des Krankenhauses an der Calandstraße
- 1850
- Abriß des Marktscharrens
- 1852
- Bergen hat 3.665 Einwohner
- 1861
- Errichtung des Spalding-Jacobschen-Jungfrauenklosters (Heute Rahaus)
- 1868
Errichtung desDammes bei Lietzow
- 1868-69
- Bau der Kreisstraßen nach Jasmund und Putbus
Kaiserreich (1871-1918)
- 1883
- Fertigstellung des Bahnhofes in Bergen und der Bahnverbindung zwischen Altefähr und Bergen
- 1890
- Bahnverbindung nach Sassnitz
- 1891-92
- Bau des Postamtes auf dem zugeschütteten Marktpfuhl
- 1896
- Kleinbahnverbindung nach Altenkirchen
- 1900
- Bergen hat 4005 Einwohner
Weimarer Republik (1918-1933)
- 1935
- Abriss der letzten der insgesamt 14 Mühlen in und um Bergen
- 1936
- Fertigstellung des Rügendammes
- um1940
- Bau der B196 über Karow nach Prora
- 1945
- Bergen hat 6.368 Einwohner
Drittes Reich (1933-1945)
- 1939
- Bergen hat 6178 Einwohner
SBZ und DDR (1945-1990)
Die heutige Zeit
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