Fortlaufende Ortschronik Feldberg

Aus Ortschroniken
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Kenndaten der Ortschronik
OrtRetschow
Zeitlicher Schwerpunkt1200 - heute
UrheberrechteAutor,
Erstellungszeitraum19xx
Publikationsdatumunveröffentlicht
Inhaltliche KategorisierungGeschichte der Gemeinde Retschow
Status (Ampelsystem)unveröffentlicht


Abriss der Geschichte von Retschow

Um die Chronik von Retschow übersichtlicher zu gliedern, existiert für jede Epoche ein eigener Artikel.

spätes Mittelalter (um 1200 bis 1517)

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Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)

Bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)

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bis zur Reichseinigung (bis 1871)

Deutsches Reich bis 1918

Deutsches Reich bis 1945

SBZ und DDR bis 1990

„Bodenreform“ Retschow

  • Im Oktober 1945 erfolgte in Retschow die Durchführung der Bodenrefprm.
  • Es wurden 320 ha der Domäne Retschow an 46 Neubauern verteilt, zu je etwa 5 ha Ackerland und 2 ha Grünland.
  • Die Bodenreformkommission war für die Organisation zuständig:
    • 1. Wilhelm Nehmet, Landwirt(Flüchtling)
    • 2. Friedrich Suckow, Landarbeiter
    • 3. Albert Stübe, Häusler
    • 4. Rudolf Wiesenberg, Landwirt(Flüchtling)
    • 5. Johann Niemann, Büdner
  • Es wurden in der Folge 8 Neubauernstellen aufgebaut und 36 Erweiterungsbauten durchgeführt.
  • Neubauern(Quelle: Archiv LRO zu Baumaßnahmen von Neubauern nach der Bodenreform von 1947 - 1953/LPG- Archiv zu den Gründungsmitgliedern)
    • Martin Behrens
    • Fritz Busch
    • Erich Schweder
    • Karl Bleeck
    • Günter Hantel
    • Stanislaus Ulkowski
    • Albert Stübe
    • Wilhelm Ruwold
    • Werner Vorbeck
    • Franz Hünemörder
    • Wilhelm Eichhorst
    • Fritz Gehrmann
    • Franz Reinick
    • Gustav Wisotzki
    • Bruno Wisotzki
    • Hermann Ibendorf
    • Martin Holzhüter
    • Adolf Liebeherr
      • 1954 baut Adolf Liebeherr einen Geflügelstall.
    • .... Gorlo
      • 1949 baut Neubauer Gorlo eine Feldscheune


(Obene Auflistung bezieht sich auf Neubauern, die auch ihre Höfe bewirtschaftet haben. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)

LPG „Frohe Zukunft“ Retschow

  • Am 20. Januar 1953 wurde die LPG „Frohe Zukunft“ Retschow gegründet.
  • Auszüge aus der Ortschronik von 1983:
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  • Gründungsprotokolle:


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  • Karl Bleeck ging 1953 mit seiner Neubauernsiedlung(5 ha), die er nach Aufgabe der Vorgänger Pekrum? und Kowalski übernommen hatte, in die LPG.
  • Urkunde der Familie Heinrich Reincke zum Eintritt in die LPG 1960:
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  • Vorsitzende:
    • 1953: Joachim Tessenow
    • 1965:Uwe Zymolka(Siehe Prot. vom 26.06.1965)
    • 1973: Dieter Schröder(nach Gründung der KAP)
    • 1983: nach dem Freitod von Dieter Schröder zunächst Roland Hocke, dann Gabriele Keil/Präkel(Pape); bis 30.06.1989
    • 1989: Roland Hocke(bis zur Auflösung der LPG 1991)

Kennzahlenübersicht

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LPG-Mitglieder in den Anfangsjahren

  • Jochen Tessenow(1. Vorsitzender) beim Ochsentraining
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  • Fritz Gehrmann(Frau Berta) war Schweitzer in der LPG(Oberschweitzer in Ostpreussen) Melkerblusen und Klauenschere bekam er aus dem Westen vom Sohn Heinz
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  • Elfriede und Fritz Jenning waren erfolgreiche Schweinezüchter:
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  • Die ersten Baumaßnahmen der LPG(Quelle. Archiv LRO)
    • 1953 Umbau der Scheune zum Hühnerstall(Grundstück Tessenow)
    • 1955 Bau eines Hühnerstalles und einer Schweinehüttenanlage
    • 1956 Erweiterung eines Silos und Bau eines weiteren Hühnerstalles



LPG-Küche


Abschluss Facharbeiterausbidung Köchin 1966 im Kurhaus Bad Doberan, in der Mitte Frau Hantel
  • Frau Suckow und Frau Holzhüter waren seit Gründung der LPG 1953 die ersten Köchinnen. Zuerst wurde nur zur Erntezeit gekocht, auch für die Kinder, die den Erntekindergarten besuchten.
  • Die Küche befand sich im Gutshaus.
  • 1956 wurde Frau Gertrud Hantel in die Küche beordert, weil sie sich ein Bein gebrochen hatte. Sie blieb Köchin bis zur Auflösung der LPG.
  • Im Schlachtraum auf dem Gutshof wurden Schweine, Rinder und Schafe geschlachtet.
  • Standardgerichte waren Kartoffel, Soße, Fleisch, Gemüse, Suppen und Nachtisch. Einmal in der Woche gab es Eintopf. Aber auch Fisch und Eiergerichte wurden angeboten.Kohlrouladen und gefüllter Paprika waren besonders beliebt.
  • Während der Erntezeit mußte bis zu 150 Portionen gekocht werden. Im Winter waren es nur ca. 50 Portionen.

Handwerker/Schlosser

  • In der Werkstatt arbeiteten Fritz Bleeck(als Schmied mit Familientradition) und Karl Bleeck sowie Paul Friedrich Pentzien als Schlosser, Albert Stübe war Elektriker(nachdem er bis 1960 Viehzuchtbrigadier war), Wofgang Pape war Werkstattmeister.
  • Schon kurz nach LPG-Gründung gab es eine Baubrigade mit Karl Keller als Maurer, Erich Radke als Handlanger sowie Erich Batzdorf als Stellmacher.


Bildergalerie

Artikel Ostseezeitung

Stallanlagen in Retschow

  • Um 1970 wurde in der LPG damit begonnen, einige größere Baumaßnahmen zu planen und zu realisieren.
  • Begonnen wurde mit der 200-er Milchviehanlage:
  • Nach 1980 wurde mit den Planungen zur Erweiterung der Milchviehanlage auf 400 Tierplätze begonnen:
  • 1987 wurde der Bau einer Getreidelagerhalle beschlossen:
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Bilder nach 1973

LPG Vollversammlung 1983
  • 1952/53 sollten Bauern zum Eintritt in die LPG bewegt werden. Zwangsmaßnahmen trafen die Bauernstellen Brügge, Westendorf, Masch, und Gratopp. Die Bauern wurden wegen angebliche Nichterfüllung des sog. Solls(staatliche Vorgabe zur Ablieferung von landwirtschaftlichen Produkten) enteignet und umgesiedelt. Nach dem 17. Juni 1953 wurden die Maßnahmen teilweise zurückgenommen. Bauer Albert Brügge war nach Stülow, Bauer Gratopp nach Fulgenkoppel, Herbert Westendorf nach Wendelsdorf(vorher in den Westen gegangen) umgesiedelt. Franz Masch war sieben Wochen in Rostock inhaftiert.
  • 1952 wurden diese Höfe durch die ÖLB bewirtschaftet. Die formelle Übergabe der enteigneten Betriebe an die LPG(außer Gratopp):
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  • Am 18. Januar 1954 fand die Jahreshauptversammlung zur Rechenschaftslegung des Gründungsjahres statt:
  • Gewählt wurden: als Vorsitzender: Joachim Tessenow, als Vorstandsmitglieder: Karl Bleeck(SV)/Günter Hantel/Johannes Trede/Wilhelm Eichhorst(Parteisekretär), in die Revisionskommission: Georg Hameister/Fritz Bahlmann/Franz Hantel


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Pferdesport in der LPG „Frohe Zukunft“ Retschow

  • 1973 wurden einige Zuchtstuten für die Gründung einer Pferdezucht in der LPG Retschow zugekauft.
  • In der Folgezeit wurde Reinhard Steinke für die Betreuung der Pferde eingestellt. 1976 wurde er zur Armee einberufen.
  • Dieter Schröder, damaliger LPG Vorsitzender suchte einen neuen Mitarbeiter.
  • So kam ich, Uwe Träder im Mai 1976 nach Retschow und übernahm diese Stelle.
  • In dieser Zeit kam Herbert Täuber aus Satow 2x pro Woche nach Retschow, um mit den Kindern und Jugendlichen Training zu machen.
  • Die Pferdezucht in der LPG wurde als „Staatlich anerkannter Pferdezuchtbetrieb“ ausgewiesen. Bedingung hierfür war das Halten von 10 Zuchtstuten mit Nachzucht, das ergab einen Bestand von ca. 30 Pferden. Anfang der 80er Jahre war Retschow eine Außenstelle vom Hengstdepot Redefin. Es stand für die Stuten ein gekörter Hengst zur Verfügung. Die Deckstelle wechselte später nach Reinshagen.
  • Im Pferdezuchtbetrieb der LPG Retschow dienten die Pferde einerseits zur Zucht, aber sie wurden auch im Kinder- und Jugendsport eingesetzt. So hatte die Voltigiergruppe erst unter Otto Tremp, dann unter Marga Hümer viele erfolgreiche Auftritte.
  • Auch im Reitsport, besonders im Springen gab es einige erfolgreiche Reiter.
  • Ein Teil der Pferde wurde auch angespannt. So wurde das Futter für die Pferde mit Gespann transportiert. Auch war die weiße Hochzeitskutsche aus Retschow überall bekannt.
  • Prominente Schlagerstars der DDR wie Julia Axen und Frank Schöbel kamen gerne zum Reiten nach Retschow.
  • Mit der Wende 1990 wurde die Pferdezucht aufgelöst.

Flugabwehr-Raketenbrigade der Nationalen Volksarmee

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Auszüge aus der Chronik der FRA Retschow


  • Zur Jahreswende 1960/61 erfolgte im Forstwirtschaftsbetrieb die Inventur der Waldflächen im Bereich der zukünftigen Dienststelle Retschow.
  • Am 1. März 1962, am "Tag der Nationalen Volksarmee" fand mit der gesamten Personalbestand der 4. Feuerabteilung(Retschow) die Festveranstaltung in der Gaststätte in Retschow statt.
  • Zu diesem Zeitpunkt waren die erforderlichen Gebäude und Einrichtungen im wesentlichen vorhanden.
  • Im Sommer 1962 wurde wegen der Kubakrise die 4. Feuerabteilung(4. FA)vorzeitig von Barth nach Retschow verlegt und in Einsatzbereitschaft versetzt obwohl die Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen waren und noch kein Gefechtsschießen stattgefunden hatte.
  • 1962/63 war ein Extremwinter mit Temperaturn bis -26° C. Ab November gab es eine geschlossene Schneedecke bis April 1963.
  • Im September 1962 wurden die beiden Wohnblöcke fertiggestellt und bis zum Jahresende bezogen.
  • 1963 wurde die erste Raketentechnik vom Typ "Dwina" in Retschow installiert.
  • Seit 1963 Umbenennung in 4. Fla-Raketenabteilung(4. FRA)
  • Vom 17.07. - 28.07. 1963 fand das 1. Gefechtsschießen in der Sowjetunion(Astrachan) statt. Somit waren die Voraussetzungen zur Übernahme ins diensthabene System(DHS) ab September erfüllt.
  • 1963 war ein Personalbestand von insgesamt 192 Angehörigen vorhanden(26 Offiziere, 42 Unteroffiziere, 120 Soldaten, 4 Zivilbeschäftigte)
  • Am 1.12.1963 wird Hauptmann Pedde Kommandeur der 4. FRA.
  • 1964 gab es eine Übung, bei der die Raketentechnik zur Galopprennbahn Bad Doberan verlegt wurde.
  • Vom 01.09. - 01.12. 1964 erfolgte die Ausbildung von Offizieren der 4. FRA an neuer Raketentechnik in der Sowjetunion.
  • Zum Jahresanfang 1965 wurde in Retschow die neue Raketentechnik aus der Sowjetunion eingeführt(Fla-Raketenkomplex S- 75 W). Im Sommer fand in der Sowjetunion ein Gefechtsschießen mit der neuen Technik statt.
  • Im Herst 1965 verbesserte sich die Einbindung in die Gemeinde Retschow. Ausdruck dessen ist auch, dass Frau Langhammer, die Ehefrau des Offiziers Wilfried Langhammer Bürgermeisterin von Retschow wird(bis 1970).
  • Am 28.10. 1965 wird Hauptmann Mahlke Kommandeur.
  • Im September 1966 wurde im Rahmen einer Übung die FRA zum Flugplatz Tutow verlegt. Im Bezirk Rostock galten Schutzbestimmungen gegen die Maul- und Klauenseuche.
  • 1967 wurde in Richtung Brusow die Rundblickstation(RBS)- Richtfunk- ausgebaut. In diesem Jahr fand ein weiteres Gefechtsschießen in der Sowjetunion statt. In diesem jahr wurde auch die neue Raketentechnik vom Typ "Wolchow" eingeführt.
  • Im Eis- und Sturmwinter 1968/69 wurden durch die FRA im Rahmen eines Katastropheneinsatzes an der Jemnitzschleuse, deren Umbau noch nicht abgeschlossen war, Sicherungsarbeiten vorgenommen, um eine Überflutung zu vermeiden.
  • Am 11.07.1969 kam es zu einen Jagdunfall, wobei Offizier Wilfried Langhammer zu Tode kam. Seine Beisetzung erfolgte auf dem Retschower Friedhof mit militärischen Ehren.
  • 1969 gab es ein weiteres Gefechtsschießen in der Sowjetunion. Ende 1969 konnte der 3. Wohnblock bezogen werden.
  • 1969 wurde neben dem A-(Unterkünfte und Versorgungseinrichtungen) und B-(Stellung für die Raketentechnik) Objekt das C- Objekt zur Lagerung, Wartung, Montage und Betankung von Fla-Raketen aufgebaut.
  • 1970 dauerte der Winter bis April. Ostern lagen 70 cm Schnee.
  • Im Rahmen der Truppenübung "Zenit" erfolgte 1970 eine Verlegung der Raketentechnik auf die Halbinsel Zingst, 1971eine Verlegung auf die Insel Rügen(Raum Prora).
  • 1971gab es eine Umbenennung in FRA 434.
  • Ein 1972 geplantes Gefechtsschießen mußte wegen einer Epedemie am Ort des Gefechtsschießens verschoben werden. Auch Peter Becker(Siehe Bilder), der zu der Zeit im Rahmen seiner 18-monatigen Dienstzeit Funkorter unter Leutnant Roger Müller war, hatte sich entsprechend vorbereitet. Kommandeur des durchgeführten Gefechtsschießens 1973 war Major Mahlke, Leutnant Roger Müller(Siehe Foto OZ) war der verantwortliche Leitoffizier.
  • 1975 fand im Rahmen der Luftverteidigungsübung "Elbe 75" ein Gefechtsschießen statt(Schießender: Major Forkert, Leitoffizier: Leutnant Junghänel).
  • 1975 wurden weitere Baumaßnahmen durchgeführt. So wurde zur Verbesserung der Bedingungen für die "Diensthabende Besatzung" ein Gebäude mit Speiseraum sowie Schlaf- und Waschraum errichtet. Die Soldaten erhielten während des DHS einen erhöhten Verpflegungssatz.
  • Im Juni 1976 fand die Truppenübung "Granit 76" statt. Major Horst wird im Dezember neuer Kommandeur der FRA in Retschow und löst Oberstleutnant Mahlke ab.
  • 1977 gab es eine Mobilmachungsübung("Blinkfeuer"), zu der Reservisten für die Flak- Batterie eingezogen wurden. Zudem gab es ein Feldlager in Lieberose und ein Gefechtsschießen in der Sowjetunion(Kommandeur: Major Horst, Leitoffizier: Oberleutnant Wonneberger).
  • 1978 wurde das C- Objekt fertiggestellt. Außerdem erfolgte die Einlagerung der Fla- Raketen in das Schutzbauwerk. Auch wurde eine Scheinstellung als D- Objekt installiert.
  • Zum Jahreswechsel 1978/79 herrschten extreme Wetterverhältnisse.
  • Auszug aus der Chronik der FRA:
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  • 1979 wurde die Raketentechnik im Instandsetzungswerk Pinnow einer "Mittleren Instandsetzung " unterzogen.
  • 1980 gab es nach einem Feldlager in Liberose ein weiteres Gefechtsschießen(Kommandeur: Major Horst, Leitoffizier: Oberleutnant Wonneberger). Für die Besatzung gab es die Möglichkeit, in Moskau Ruderwettkämpfe während der Olympischen Sommerspiele zu verfolgen. Die FRA 434 wurde in FRA 4324 umbenannt. Die Stellung der Rundblickstatio (RBS) in Brusow wurde geschlossen und ins B- Objekt verlegt.
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  • 1981 wird zu Jahresbeginn Major Horst verabschiedet. Neuer Kommandeur wird Major Wilfried Schmidt.
  • 1982 wird in der FRA die Führungskompanie gebildet. Nachrichtenzug und Rundblickstation werden darin zusammengefasst. Erneut fand ein Gefechtsschießen in der UdSSR statt(Kommandeur: Major Schmidt, Leitoffizier: Leutnant Lippelt)
  • 1983 Im Frühjahr fand die Truppenübung "Navigation" statt. Zum Jahresende löst Major Klaus Kubicki Major Wilfried Schmidt als Kommandeur ab.
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  • 1984 gab es erneut ein Gefechtsschießen, an dem 41 Armeeangehörige aus Retschow teilnahmen(Kommandeur: Major Kubicki, Leitoffizier: Leutnant Schulz).
  • 1985 wurden in Pinnow technische Einrichtungen modernisiert.
  • 1986 gab es Ende April, Anfang Mai ein Gefechtsschießen(Kommandeur: Major Kubicki, Leitoffizier: Leutnant Schulz). Später gab es noch eine Verlegeübung auf die Halbinsel Zingst.
  • 1987, der 1. Dezember war der letzte Tag im Diensthabenden System für die FRA 4324 in Retschow. Schießender der Diensthabenden Besatzung war Major Künzel, Leitoffizier Oberleutnant Hempel. Der Fla-Raketenkomplex S-75 wurde von Major Müller zur Übergabe vorbereitet. In diesem Jahr wurde mit den Baumaßnahmen für das neue Objekt im Rahmen der Installation des Komplexes S-300 begonnen. Major Künzel und Fähnrich Thielke sind von Beginn an beteiligt.
  • Im Frühjahr1988 wird der Fla-Raketenkomplex S-75 übergeben. Am 1. November wird die FRA 4324 am Standort Retschow außer Dienst gestellt und aufgelöst. Zugleich laufen die Vorbereitungen zur Einrichtung der neuen FRA 4351 in Retschow.
  • 1989 wurde die neue Raketentechnik S-300 PMU aus der Sowjetunion nach Prangendorf überführt. Hier laufen auch die Vorbereitungen auf das Gefechtsschießen mit der neuen Technik, das dann im Juni unter Major Gebbert stattfand.
  • 1990 im September wird der Raketenkomplex S-300 als sog. "sensitive Technik" an die Westgruppe der sowjetischen Streitkräfte übergeben noch bevor eine Stationierung in Retschow erfolg war.
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Bildergalerie ehemaliger Angehöriger der FRA Retschow

die heutige Zeit

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Spinnen auf dem Denkmalhof mit Rita Pentzien
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Retschower bei der Münsterführung mit Peter Becker


Besiedlung

Gutshof

Höfe

Gärtnerei Tessenow

  • Martin Tessenow war 1920 mit seiner Familie aus Posen ausgewandert.
  • In Retschow erhielt die Familie, staatlich gefördert, 14 ha Betriebsfläche, ursprünglich zum Hof Retschow gehörig, zum Aufbau eines Gartenbaubetriebes zugewiesen.
  • Im Betrieb wurden Obst und Gemüse angebaut, zudem gab es eine Baumschule.
  • Regelmäßig wurde angespannt und zum Rostocker Wochenmarkt gefahren, um die Gartenbauerzeugnisse zu verkaufen.
  • Martin Tessenow war ein Gartenbauexperte. Er führte in seinem Gartenbaubetrieb in Retschow Düngungsversuche durch, worüber er Bücher veröffentlicht hat(u. a. ABC der Düngung), auch gemeinsam mit Andreas Voss gab es Veröffentlichungen.Tessenows hatten Andreas Voss bei sich aufgenommen.
  • Nach dem Tod von M. Tessenow am 30. Dezember 1934 wurde das Ackerland an den Nachbarn Heinrich Reinke bis 1947 verpachtet.
  • Die Situation war schwierig: Joachim T. war noch minderjährig, Schulden drückten trotz Unterstützung durch den Familienverband, so durch den Bruder von M. Tessenow, dem Architekten Heinrich Tessenow.
  • Joachim Tessenow, am 2. Dezember 1920 in Retschow geboren, ging 1953 mit seinem Betrieb in die neu gegründete LPG und wurde 1. Vorsitzender. In Meißen erwarb er den Abschluss als Diplomlandwirt.
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  • Lieschen Tessenow betreute den Legehennenbestand der LPG. Zwei Flachbauten auf Tessenows Hof waren zuvor gebaut worden(Siehe Fotos)

Büdnereien

Büdnerei 1

(Trede/Reincke)

  • Carl Gottfried Hinrich Trede wurde am 22.November 1818 in Retschow, Mecklenburg-Schwerin geboren. Carl ist in Retschow, Mecklenburg-Schwerin am 31.Januar 1895 verstorben und dort am 6.Februar 1895 bestattet worden. Als Todesursache wurde „Lungenentzündung“ angegeben. Carl arbeitete in Retschow als Büdner (Büdnerei Nr.1), Erbkrüger und Tischler.
  • Johann Heinrich Karl Ludwig Trede wurde in Retschow, Mecklenburg-Schwerin am 8.September 1849 geboren. Nach 1867 arbeitete Ludwig in Retschow als Tischler und nach 1900 als Gastwirt.
  • 1941 wurde zur Versorgung der Gefangenen ein Küchenherd angeschafft(Quelle: Archiv LRO)
  • 1954 baut Heinrich Reinke einen Geflügelstall(Quelle: Archiv LRO).


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Büdnerei 2

(Brasik/Reinck/Rust)

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  • 1946/47 erfolgte eine Neueindeckung des Wohnhausdaches(Quelle: Archiv LRO).
  • 1955 baut Richard Rust einen Geflügelstall(Quelle: Archiv LRO).

Büdnerei 3

(Peters/Pentzin)

  • Johann Christian Heinrich Peters wurde in Retschow, Mecklenburg-Schwerin am 10.Februar 1827 geboren und dort am 11.Februar 1827 getauft. Christian ist in Retschow, Mecklenburg-Schwerin am 3.April 1890 verstorben und dort am 7.April 1890 bestattet worden. Als Todesursache wurde „Schwindsucht“ angegeben. Christian arbeitete in Retschow als Büdner (Büdnerei Nr.3).
  • Christian Johann Joachim Friedrich Peters wurde in Retschow, Mecklenburg-Schwerin am 14.Februar 1860 geboren. Verstorben ist er vor 1919. In Retschow arbeitete er als Büdner (Büdnerei Nr.3).
  • 1947 baut Heinrich Pentzin einen Geräteschuppen(Quelle: Archiv LRO).
  • 1953 baut Heinrich Pentzin das Wohnhaus um(Quelle: Archiv LRO).


Büdnerei 4

(Dedow)

Büdnerei 5

(Vick/Ahrens)

Büdnerei 6

(Hameister)

Büdnerei 7

(Kuhse)

Büdnerei 8

(Mahn/Hünemörder)

Büdnerei 9

(Schmidt/Schütt/Fuhrmann/Niemann)

Büdnerei 10

(Gerlieb/Schmiede Pagels)

  • Paul Gerlieb hat Informationen zu den Wurzeln seiner Familie in Retschow zusammengetragen:
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  • Auf dem Bild mit Oma Luise sind die Kinder von Paul Gerlieb, Christa, Gunter und Klaus zu sehen.
  • 1946 erweitert Schmied Walter Pagels die Schmiedewerkstatt und den Stall

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(Range/Suckow)

  • Kirchenbüdner

Büdnerei 12

(Jürß)

  • Kirchenbüdner

Büdnerei 13

(Dopp/Richthof)

Büdnerei 14

(Jenning)

Büdnerei 15

(?)

Büdnerei 16

(Braasch/Schacht)

  • 1957 haben Schachts die Büdnerei von Frau Braasch gekauft.
  • Frau Braasch (gest.) war Tante von Lehrer Karow.
  • Eine Frau Heldt hat lange Jahre dort gewohnt.
  • Es soll Verbindungen zu Tremps(Stülow) geben.



Büdnerei 17

(?)

  • 1946 Wiederaufbau nach Brandschaden(Quelle: Archiv LRO)


Büdnerei 18

(Reinck/Frahm)

  • 1954 errichtet Lotte Frahm einen Anbau zum Schweinestall
  • 1955 baut Lotte Frahm einen Geräte- und Maschinenschuppen.
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Büdnerei 19

(Saß)

Büdnerei 20

(?)

Büdnerei 21

(?)

Büdnerei 22

Steinfurth/Batzdorf


  • Berta Batzdorf(oben Bildmitte nach dem Krieg beim Kartoffeln sammeln) floh 1945 mit ihren Söhnen Walter und Horst aus Deutsch Hammer (Breslau) nach Retschow. Vater Erich kam später aus französischer Gefangenschaft. Er wäre am liebsten in Frankreich auf einem Weingut/Spirituosenhändler geblieben, seine Frau wollte aber nicht erneut umsiedeln.
  • Nach der Flucht und Ankunft in Bad Doberan haben Batzdorfs ein paar Nächte im Eisenmoorbad verbracht. In Retschow waren sie zunächst auf den Höfen Masch und Brügge untergebracht.
  • Walter war wie sein Vater gelernter Zimmermann.
  • 1955 haben Batzdorfs von der Oma die Büdnerei Nr. 7 geerbt.
  • 1960 erfolgte der Eintritt in die LPG.
  • In den 1960-iger Jahren wurde Walter gemeinsam mit Albert Stübe und Rudolf Weigend für ein halbes Jahr zur Arbeit im Uranbergbau nach Aue abkommandiert.
  • 1962 haben Batzdorfs die Büdnerei Nr. 22 von Steinfurths gekauft.
  • Heute wohnt dort Familie Schwaaß (Frau Schwaaß, Tochter von Horst B., oben mit Fahrrad)

Neubauern

Adolf Liebeherr

  • 1954 baut Adolf Liebeherr einen Geflügelstall

Gorlo

Häusler

Infrastruktur

Die Kirche

Die Schule

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Frau Nehls mit der 1. Klasse 2005

Verkaufsläden

Der Kindergarten

Krug/Gaststätte

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Die Feuerwehr

Die Mühle

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Die Schmiede

Sagen und Legenden zu Retschow

Flurnamen in Retschow

Chronistenkontakt