Bedeutende Persönlichkeiten aus Gelbensande: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Gelbensande]]
  
==='''Böcler, Karl Ernst Christian  Stadtsyndikus und Komponist'''===  
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==Böcler, Samuel - Forstinspektor==
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:geb. um 1760 Gandenitz bei Templin - gest. Januar 1816 Gelbensande
  
geb.22.2.1800 Gelbensande,
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:Nachdem der aus der Uckermark stammende Samuel Böcler bereits über einige Jahre verschiedene Diensstellungen an der  Forstinspektion Gelbensande inne hatte beruft der Herzog ihn im Jahre 1806 zum Forstinspektor der hiesigen Inspektion.  
gest. 16./17.6.1850 Rostock
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:Um die von den Franzosen verhängte Kontinentalsperre zu durchbrechen blühte wärend der napoleonischen Besatzungszeit der Schmuggel mit englischen Waren.  
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:Samuel Böcler war einer der Hauptorganisatoren dieses Schmuggels und wurde deswegen in einem Schaugerichtsverfahren am 11.Mai 1811 verurteilt.
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:Gemeinsam mit seinem in Blankenhagen lebenden Bruder organisierte er in den fürstlichen Heidedörfern eine Miliz, die sich ab Sommer 1812 (noch bevor nach der Schlacht vor Moskau am 7. September 1812 der Niedergang der napoleonischen Herrschaft begann !) gegen die marodierenden Franzosen erfolgreich zur Wehr setzten und die französischen Truppen aus den Heidedörfern vertrieben.
  
War Rostocker Ratsmitglied und Syndicus des zweiten Rostocker Quartiers. Seine Oper „Die Bergknappen“ wurde 1836 in Rostock aufgeführt
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==Böcler, Karl Ernst Christian - Stadtsyndikus und Komponist==
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:geb.22.2.1800 Gelbensande - gest. 16./17.6.1850 Rostock
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:Vater: Samuel Böcler
  
==='''Böcler, Ludwig Heinrich, Jurist, Politiker'''===
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:Karl Ernst Christian Böcler war der älteste Sohn von Samuel Böcler.
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:Als Ratsmitglied der Hansestadt Rostock hatte er über viele Jahre die Funktion des Stadtsyndikus (einem Syndikus obliegt die Bearbeitung und Vertretung der Stadtinteressen in Rechtsfällen) inne.
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:K.E.H. Böcler hat sich zu Lebzeiten auch als Komponist einen Namen gemacht.
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:Seine Oper „Die Bergknappen“, in der er ein Libretto aus dem Nachlass von Theodor Körner vertonte, wurde 1836 in Rostock uraufgeführt.
  
geb. 2.11.1809 in Gelbensande
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==Böcler, Ludwig Heinrich - Jurist/Politiker==
gest. 10. 12. 1874 in Schwerin
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:geb. 2.11.1809 Gelbensande - gest. 10.12.1874 Schwerin
  
Böclers Vater war Oberförster in Gelbensande. In Rostock studierte er 1829 Jura und legte sein juristisches Doktorexamen ab. Danach war er als Rechtsanwalt in Rostock tätig. 1848 verlegte er seine Kanzlei nach Schwerin . Seit 1850 war er als Amtsverwalter im Domanialamt Schwerin, später in der Forstverwaltung tätig. Mit dem Titel eines Kammerrats schied er erst kurz vor seinem Tode aus dem Dienst.
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:Heinrich Böcler war ein Sohn des Försters Samuel Böcler in Gelbensande.  
Böcler wurde für den 3. Mecklenburg-Schwerinschen Wahlkreis in die Nationalversammlung gewählt. Er gehörte ihr vom 18.Mai 1848 bis zum 25.Mai 1849 an. Seit dem 17.Juni 1848  war er Mitglied des Ausschusses für Gesetzgebung und seit dem 11.April Mitglied des Durchführungsausschusses für die Reichsverfassung.
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:In Rostock studierte er bis 1829 bis 1832 Jura und legtre sein juristisches Doktorexamen ab.  
Böcler beteiligte sich zunächst an der gemäßigt konservativen „Casino“Fraktion und wechselte dann zur Fraktion „Augsburger Hof“ die gemäßigt liberale, kleindeutsche Ziele vertra und dem Linken Centrum zuzurechnen war.
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:Danach war er als Rechtsanwalt in Rostock tätig.  
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:1848 verlegte er seine Kanzlei nach Schwerin.  
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:Seit 1850 war er Amtsverwalter im Domanialamt Schwerin, später in der Forstverwaltung tätig.  
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:Mit dem Titel eines Kammerrates schied er erst kurz vor seinem Tode aus dem Dienst.  
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:'''Er war Abgeordneter der ersten deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche ab 18.Mai 1848.
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:''' Hier betätigte er sich als Mitglied des Durchführungs-Ausschusses der ersten deutschen Reichsverfassung und im Ausschuß für Gesetzgebung.  
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:Politisch war er zunächst Mitglied der konservativen Fraktion, wechselte jedoch später zum liberalen Zentrum.
  
==='''Brunstaed, Prof. Dr. Friedrich, Theologe'''===
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==Böcler, Otto Gottlieb - Theologe, Pfarre==
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:geb.26.1.1763 Gandenitz bei Templin - gest.8.2.1823
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:Vater: Pastor
  
(1883 - 1944 Grab auf dem Gelbensander Friedhof, am Ende der östlichsten Reihe hinter der Nordseite der Kirche)
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:1789 Diakonus der St.Nikolaikirche Wismar
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:1802-1823 Pfarrer in Blankenhagen
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:Ergriff Maßnahmen zum Schutz und zur Verteidigung seines Dorfes, bildete bewaffnete Formationen der Bauern zur Verteidigung seines Ortes Blankenhagen im Vorfeld der Befreiungskriege
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:Wurde von seinem Bruder, dem Oberförster von Gelbensande, unterstützt
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:Sein Sohn Heinrich Otto Böcler schildert diese Begebenheiten in seinen Lebenserinnerungen.
  
Prof. Brunstaed trat in der NS-Zeit als eine wichtige Schlüsselfigur im Widerstand der „Bekennenden Christen“ gegen die NS–-Führung in Erscheinung. Er war Lehrer und Freund des späteren Bundespräsidenten Theodor Heuss, der Bundesminister Walter Hallstein und Eugen Gerstenmeier. Die Gestapo hatte bei seiner Beisetzung an die Rostocker Studentenschaft ein Teilnahmeverbot angewiesen. Brunstaeds Studenten nahmen trotz Verbot an der Trauerfeier in Gelbensande teil. Als Strafe mussten daraufhin einige Studenten ihr Studium abbrechen und erhielten den Einberufungsbefehl in ein Straf-Bataillon.
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==Brunstaed, Prof. Friedrich - Theologe, Dekan der theol. Fakultät an der Universität Rostock==
Bundespräsident Heuss hat die Bedeutung Prof. Brunstaeds während seiner Amtszeit wiederholt in öffentlichen Reden gewürdigt.
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:zugleich Direktor der evangelisch-sozialen Schule Berlin/ Spandau
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:geb. 22.7.1883 Hannover - gest. 2.11.1944 Willershagen
  
==='''Cords, Grete (1887 - 1945) Cords, Lisbeth (1889 - 1974)'''===
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:Bei den Bombardierungen Rostocks im Jahre 1942 verlor auch Prof. Dr. Brunstaed seine Wohnung und siedelte in unser Dorf über.
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:Er zählte in der Zeit des Kirchenkampfes gegen die NS-Diktatur zum Kreis der gegen das Regime gerichteten „Bekennenden Kirche“.
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:Durch eine Reihe von Schriften, wie seine Rektoratsrede „Theologie als Problem“ und seine Flugschrift „Geistesnot und Gewissensfreiheit“ hatte er sich den Unwillen der Nazis zugezogen.
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:Besonders ab 1936 gerieten er, seine Freunde, Prof. Schreiner, Prof. Büchsel, Prof. Quell und Prof. Jepsen zunehmend in das Visier der Gestapo.
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:Prof. Brunstaed wurde schließlich auf Betreiben des Gauleiters Hildebrandt seiner Ämter enthoben.
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:Als Prof. Brunstaed  im Herbst 1944 starb nahmen fast alle seiner über dreihundert Studenten an der Trauerfeier in Gelbensande trotz Verbotes durch den NS-Studentenbund daran teil.
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:Einige von ihnen erhielten daraufhin umgehend die Einberufung in ein Strafbattallion.
  
(Auf dem Gelbensander Friedhof, am Ende der zweiten östlichen Reihe hinter der Kirchen-Nordseite, gegenüber der Familiengrabstätte v.Oertzen)
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==Cords, Grete (1887 - 1945) und Cords, Lisbeth (1889 - 1974)==
Die zwei hier beigesetzten Geschwister waren die Töchter des größten Rostocker Reeders, deren Wohnhaus, die so genannte Cordssche Villa am Meiershausstelleweg liegt. Nach Grete Cords war auch das Handelsschiff benannt, welches nach dem Ende des zweiten Weltkrieges umbenannt in „Vorwärts“ für den Beginn der Deutschen Seereederei der DDR stand. Die Geschwister haben in der Geschichte Gelbensandes als Mäzene häufig eine große Rolle gespielt. Hervorzuheben ist auch ihr Einsatz während der Lazarettzeit 1945, in der sie vielen Menschen das Leben retteten. Bei ihrer aufopferungsvollen Arbeit infizierte  sich Grete Cords schließlich selbst mit einer tödlichen Krankheit.  
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:(Auf dem Gelbensander Friedhof, am Ende der zweiten östlichen Reihe hinter der Kirchen-Nordseite, gegenüber der Familiengrabstätte v.Oertzen)
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:Die zwei hier beigesetzten Geschwister waren die Töchter des größten Rostocker Reeders, deren Wohnhaus, die so genannte Cordssche Villa am Meiershausstelleweg liegt.  
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:Nach Grete Cords war auch das Handelsschiff benannt, welches nach dem Ende des zweiten Weltkrieges umbenannt in „Vorwärts“ für den Beginn der Deutschen Seereederei der DDR stand.  
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:Die Geschwister haben in der Geschichte Gelbensandes als Mäzene häufig eine große Rolle gespielt. :Hervorzuheben ist auch ihr Einsatz während der Lazarettzeit 1945, in der sie vielen Menschen das Leben retteten.  
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:Bei ihrer aufopferungsvollen Arbeit infizierte  sich Grete Cords schließlich selbst mit einer tödlichen Krankheit.
  
==='''Möckel, (Gotthilf) Ludwig,  Architekt'''===
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==Max Garthe noch einfügen==
  
geb. 22.7.1838 Zwickau
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==Gottschlich, Dr. Hans-Joachim - Forstmann==
gest. 26.10.1915 (Bad) Doberan
 
  
Vater: Gotthilf Heinrich M., Kupferschmied
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geb. 25. März 1908 in Willershagen/Mecklenburg
1844-1852 Bürgerschule in Zwickau; 1852/53
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gest. 01. September 1978 in Rothemühl
Königliche Gewerbeschule in Chemnitz; 1853-1856
 
Maurerlehre und Ausbildung an der Königlichen
 
Baugewerkeschule in Chemnitz; 1856-1858
 
Maurergeselle; 1858-1860 im Ingenieurbüro der
 
Obererzgebirgischen Staatsbahn in Chemnitz und
 
im Architekturbüro Edwin Opplers in Hannover;
 
1861/62 Studium am Polytechnikum Hannover;
 
1867-1875 Gewerksmeister und freier Architekt in
 
Zwickau, 1875-1885 in Dresden; 1873-1878 Neubau
 
der Johanneskirche Dresden; übernahm 1877
 
die Restaurierung des Beinhauses der Doberaner
 
Klosterkirche; seit 1885 Wohnsitz in Doberan;
 
ließ sich 1887/88 eine neugotische Villa errichten
 
(seit 1983 Stadtmuseum Möckel-Haus); seit 1884
 
Leiter des mecklenburgischen Kirchenbauwesens;
 
1897 Großherzoglich mecklenburg-schwerinscher
 
Geheimer Baurat; 1900 Geheimer Hofbaurat; baute
 
Villen, Wohn- und Geschäftshäuser, städtische und
 
Staatsgebäude, Schulen, Dorf- und Stadtkirchen in
 
neugotischem Stil (meist mit roter Backsteinblende);
 
1885 Großherzogliches Jagdschloss Gelbensande;
 
1887-1889 Großherzogliches Gymnasium Doberan;
 
Schloss Melkof (bei Vellahn; 1888); 1888-1893
 
Ständehaus Rostock; 1897 Schloss Groß Lüsewitz;
 
1904 Kapelle in Heiligendamm; 1908 Kirche in
 
Müritz; 1909 Katholische Christuskirche Rostock
 
(1971 gesprengt); 1873 Mitglied des Sächsischen
 
Ingenieur- und Architektenvereins in Leipzig, 1875
 
des Architekten- und Ingenieurvereins Hannover;
 
1885 Mitglied des Vereins für mecklenburgische
 
Geschichte und Altertumskunde, 1891 des Vereins
 
für Naturgeschichte Mecklenburgs; Mitglied des
 
Heimatbundes Mecklenburg; Ehrenbürger von
 
Doberan; 1878 Ritterkreuz des Königlich sächsischen
 
Albrechtsordens; 1881 Ehrenmitglied der Akademie
 
der Bildenden Künste Dresden; 1887 Ritterkreuz des
 
Großherzoglich Mecklenburgischen Greifenordens;
 
1893 Großherzoglich mecklenburgische Große
 
Goldene Medaille der Wissenschaften und Künste mit
 
Band; 1901 Roter Adlerorden; 1915 Hausorden der
 
Wendischen Krone (Komtur).
 
  
==='''Oertzen, Adolf von, Forstinspektor/ Oberforstmeister'''===
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:Zu den verdienstvollen Forstleuten Mecklenburg-Vorpommerns, deren wirken hauptsächlich in die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg fällt, gehört Forstmeister Dr. Gottschlich. 
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:In der forstlichen Arbeit ist vorrangig sein wirken in der Naturverjüngungswirtschaft der Rotbuche und die Wertholzerziehung im Rothemühler Traubeneichengebiet hervorzuheben.
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:Besondere Verdienste erwarb er sich weiterhin durch seine jagdwissenschaftliche Arbeit, wodurch er einen wesentlichen Beitrag zur Bewirtschaftung des Rotwildes leistete.
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:Seine Vorfahren väterlicher- und mütterlicherseits stammten aus bekannten Forstfamilien.
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:Er wuchs in einem Forsthaus auf, und der Einfluß des Elternhauses auf seinen Beruf, also die Liebe und das Interesse für Wald und Wild haben dort ihren Ursprung
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:Nach dem Besuch des Gymnasiums in Bad Doberan, wo er 1928 das Abitur ablegte, schlossen sich die forstliche Lehre und das Studium an den Hochschulen in Eberswalde und Hann. Münden an.
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:1936 beendete er seine Ausbildung mit dem Staatsexamen. Nach der Ernennung zum Forstassessor wurde er noch im gleichen Jahr mit der Verwaltung des mecklenburgischen Forstamtes Mirow beauftragt.
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:1939 wurde Hans-Joachim Gottschlich zum Kriegsdienst eingezogen und 1942 in Rußland schwer verwundet.
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:Nach seiner Genesung war er weiterhin an der Ostfront, zuletzt als Hauptmann, bis zum Zusammenbruch eingesetzt.
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:Bei Kriegsende geriet Gottschlich in seinem Wohnort Mirow, auf besonders tragische Weise in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst im Dezember 1949 zurückkehrte.
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:Da die Verwaltung des Forstamtes Mirow nach Kriegsende in andere Hände übergegangen war, bewarb er sich bei der mecklenburgischen Landesforstverwaltung um eine andere Verwendung im Forstdienst.
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:1950 wurde er zunächst als Revierförster in der Oberförsterei Rothemühl eingesetzt.
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:Trotz anfänglicher politischer Anfeindungen und Schwierigkeiten konnte er seine Aufgaben mit aufopfernder Einsatzbereitschaft und großem Erfolg erfüllen.
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:1952 übertrug man ihm die Leitung dieser Oberförsterei im damaligen Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb Torgelow, die er bis 1975 – seinem 67. Lebensjahr – ausübte.
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:In der forstlichen Tätigkeit von Gottschlich ist besonders die von ihm praktizierte Naturverjüngungswirtschaft der Rotbuche hervorzuheben.
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:Dank Gottschlichs unermüdlichem Einsatz entwickelte sich das Rotwildforschungsgebiet Rothemühl sehr schnell zu einer im In- und Ausland viel beachteten und anerkannten Einrichtung.
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:Mit seiner jagdpraktischen und -wissenschaftlichen Arbeit leistete er einen wesentlichen Beitrag für eine wissenschaftlich fundierte Bewirtschaftung des Rotwildes  und damit auch des Jagdwesens in der damaligen DDR.
  
1861-1940  
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==Oertzen, Adolf von - Forstinspektor/ Forstwissenschaftler==
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:Forstinspektor/ Oberforstmeister
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:geb.10.3.1861 Kotelow bei Friedland - gest.19.4.1940 Gelbensande
  
Von Oertzen besuchte das Gymnasium in Anklam; Forstlehre in der Rostocker Heide; Studium in Eberswalde und Rostock; 1890 Verwaltung eines Forstreviers bei Ludwigslust; übernimmt 1893 die  Leitung der Forstinspektion Gelbensande, der er 43 Jahre lang vorsteht. 1918 übernimmt er von Gelbensande aus die Verwaltung sämtlicher Privatforsten des ehemaligen Großherzogs von Mecklenburg. Adolf von Oertzen zählt zu den wichtigsten Forstwissenschaftlern Mecklenburgs. Im Spannungsfeld zwischen Wildbewirtschaftung und Waldgestaltung setzte er auf die naturnahe und nachhaltige Waldbewirtschaftung. Er entwickelte Bewirtschaftungsverfahren, wie z.B. das „Gelbensander Sanddeckverfahren“ die noch heute an den forstlichen Ausbildungsstätten in Tharandt/ Sachsen und Eberswalde/ Brandenburg gelehrt werden. Beispielgebend war sein soziales Engagement für Waldarbeiter. Er führte als erster das „Jahresendprämiensystem“ ein und ließ, im Land Mecklenburg Maßstäbe setzend, komfortable Wohnhäuser für Waldarbeiter bauen.
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:Besuchte das Gymnasium in Anklam; Forstlehre in der Rostocker Heide; Studium in Eberswalde und Rostock.
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:1890 Verwaltung eines Forstreviers bei Ludwigslust
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:1893 Leiter der Forstinspektion Gelbensande
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:1918 Übernahme der Verwaltung sämtlicher Privatforsten des Großherzoges von Gelbensande aus.
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:Adolf von Oertzen zählt zu den wichtigsten Forstwissenschaftlern Mecklenburgs.  
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:Im Spannungsfeld zwischen Wildbewirtschaftung und Waldgestaltung setzte er die naturnahe und nachhaltige Waldbewirtschaftung in den großherzoglichen Forsten durch und ist der Vater unserer hier in der Heide existierenden abwechslungsreichen Mischwälder.  
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:Er entwickelte Bewirtschaftungsverfahren die noch heute in den Forstakademien Tharandt/ Sachsen und Eberswalde/ Brandenburg gelehrt werden.  
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:Beispielgebend war sein soziales Engagement für Waldarbeiter.  
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:Er führte als erster das „Jahresprämiensystem“ ein und ließ, beispielgebend für Mecklenburg, komfortable Wohnhäuser für Waldarbeiter bauen.
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:Aus seiner Freundschaft mit dem Dänenkönig Christian X. resultierte eine für ihn gefährliche, nach außen getragene Ablehnung des NS-Regimes.
  
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: [[ "Die mecklenburgische Forstwirtschaft im Kriege" Adolf von Oertzen 1918]]
  
==='''Stenglin, Philipp Heinrich Louis Baron vonGroßherzoglicher Oberforstmeister'''===
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==Stenglin, Philipp Heinrich Louis Baron von - Forstinspektor==
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:Großherzoglicher Oberforstmeister
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:geb. 9.4.1786 Plüschow - gest. 30.9.1844 Gelbensande (Familiengrab auf dem Friedhof Volkenshagen!)
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:Vater: königlich dänischer Kammerherr
  
geb. 9.4.1786 Plüschow
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:Besuchte als einer der ersten Schüler Heinrich Cottas die sächsische Forstakademie Zillbach (heute Forstakademie Tharandt bei Dresden), die in Deutschland erste Akademie ihrer Art.
gest. 30.9.1844 Gelbensande (Grab auf dem Friedhof Volkenshagen noch vorhanden)
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:Nahm an den Befreiungskriegen gegen Napoleon 1814/15 im mecklenbhurg-schwerinschen Freiwilligen-Jäger Regiment teil.  
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:Trat am 13.Juni 1816 seinen Forstdienst an der Inspektion Gelbensande an.  
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:Zwei Jahre später übernahm er die Leitung der Inspektion.
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:1831 gründete er mit dem Gelbensander „Versorgungs-Verein“ sowie der „Allgemeinen Witwen- und Waisen-Kasse“ eine der ersten Sozialversicherungen Mecklenburgs.  
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:Philipp von Stenglin gilt als erster Badegast von Graal-Müritz und war auch ein früher Förderer des Badewesens.
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* [[Johann Heinrich von Thünen 1831 in Gresenhorst]] auf dem Wege zu Philipp von Stenglin
  
'''noch weiter bearbeiten'''
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==Stenglin, Viktor Friedrich Freiherr von - Generalleutnant==
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:geb.3.7.1825 Gelbensande - gest. 29.8.1897 Warnemünde
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:Vater: Oberforstmeister
  
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:Trat 1842 beim 2. Mecklenburgischen Musketierbataillon in Militärdienst
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:1842 Secondeleutnant
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:1849 in Grenadier-Gardebataillon versetzt; 1850 Premierleutnant; 1857 Hauptmann und Kompaniechef des leichten Infanteriebataillons
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:1866 Major und Stabsoffizier beim 1.Infanterieregiment
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:1867 Bezirkskommandeur des 1.Bataillons des ersten Großherzoglichen Landwehrregiments 89
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:1871 Oberstleutnant
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:1881 Oberst
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:'''Kommandant der Residenzstadt Schwerin'''
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:1892 Generalleutnant
  
==='''Stenglin, Viktor Friedrich Freiherr von'''===
 
  
geb.3.7.1825 Gelbensande
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'''Hans Wendt und Ludwig Köster noch ergänzen'''
gest. 29.8.1897 Warnemünde
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[[Kategorie: Forstbiographie]]
 
 
Vater: Oberforstmeister
 
Trat 1842 beim 2. Mecklenburgischen Musketierbataillon in Militärdienst; 1842 Secondeleutnant; 1849 in Grenadier-Gardebataillon versetzt; 1850 Premierleutnant; 1857 Hauptmann und Kompaniechef des leichten Infanteriebataillons; 1866 Major und Stabsoffizier beim 1.Infanterieregiment; 1867 Bezirkskommandeur des 1.Bataillons des ersten Großherzoglichen Landwehrregiments 89; 1871 Oberstleutnant; 1881 Oberst; Kommandant der Residenzstadt Schwerin; 1892 Generalleutnant.
 
 
 
'''Hans Wendt, Ludwig Köster, Dr. Hans Joachim Gottschlich, noch ergänzen'''
 

Aktuelle Version vom 17. März 2024, 00:11 Uhr

Gelbensande

Böcler, Samuel - Forstinspektor

geb. um 1760 Gandenitz bei Templin - gest. Januar 1816 Gelbensande
Nachdem der aus der Uckermark stammende Samuel Böcler bereits über einige Jahre verschiedene Diensstellungen an der Forstinspektion Gelbensande inne hatte beruft der Herzog ihn im Jahre 1806 zum Forstinspektor der hiesigen Inspektion.
Um die von den Franzosen verhängte Kontinentalsperre zu durchbrechen blühte wärend der napoleonischen Besatzungszeit der Schmuggel mit englischen Waren.
Samuel Böcler war einer der Hauptorganisatoren dieses Schmuggels und wurde deswegen in einem Schaugerichtsverfahren am 11.Mai 1811 verurteilt.
Gemeinsam mit seinem in Blankenhagen lebenden Bruder organisierte er in den fürstlichen Heidedörfern eine Miliz, die sich ab Sommer 1812 (noch bevor nach der Schlacht vor Moskau am 7. September 1812 der Niedergang der napoleonischen Herrschaft begann !) gegen die marodierenden Franzosen erfolgreich zur Wehr setzten und die französischen Truppen aus den Heidedörfern vertrieben.

Böcler, Karl Ernst Christian - Stadtsyndikus und Komponist

geb.22.2.1800 Gelbensande - gest. 16./17.6.1850 Rostock
Vater: Samuel Böcler
Karl Ernst Christian Böcler war der älteste Sohn von Samuel Böcler.
Als Ratsmitglied der Hansestadt Rostock hatte er über viele Jahre die Funktion des Stadtsyndikus (einem Syndikus obliegt die Bearbeitung und Vertretung der Stadtinteressen in Rechtsfällen) inne.
K.E.H. Böcler hat sich zu Lebzeiten auch als Komponist einen Namen gemacht.
Seine Oper „Die Bergknappen“, in der er ein Libretto aus dem Nachlass von Theodor Körner vertonte, wurde 1836 in Rostock uraufgeführt.

Böcler, Ludwig Heinrich - Jurist/Politiker

geb. 2.11.1809 Gelbensande - gest. 10.12.1874 Schwerin
Heinrich Böcler war ein Sohn des Försters Samuel Böcler in Gelbensande.
In Rostock studierte er bis 1829 bis 1832 Jura und legtre sein juristisches Doktorexamen ab.
Danach war er als Rechtsanwalt in Rostock tätig.
1848 verlegte er seine Kanzlei nach Schwerin.
Seit 1850 war er Amtsverwalter im Domanialamt Schwerin, später in der Forstverwaltung tätig.
Mit dem Titel eines Kammerrates schied er erst kurz vor seinem Tode aus dem Dienst.
Er war Abgeordneter der ersten deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche ab 18.Mai 1848.
Hier betätigte er sich als Mitglied des Durchführungs-Ausschusses der ersten deutschen Reichsverfassung und im Ausschuß für Gesetzgebung.
Politisch war er zunächst Mitglied der konservativen Fraktion, wechselte jedoch später zum liberalen Zentrum.

Böcler, Otto Gottlieb - Theologe, Pfarre

geb.26.1.1763 Gandenitz bei Templin - gest.8.2.1823
Vater: Pastor
1789 Diakonus der St.Nikolaikirche Wismar
1802-1823 Pfarrer in Blankenhagen
Ergriff Maßnahmen zum Schutz und zur Verteidigung seines Dorfes, bildete bewaffnete Formationen der Bauern zur Verteidigung seines Ortes Blankenhagen im Vorfeld der Befreiungskriege
Wurde von seinem Bruder, dem Oberförster von Gelbensande, unterstützt
Sein Sohn Heinrich Otto Böcler schildert diese Begebenheiten in seinen Lebenserinnerungen.

Brunstaed, Prof. Friedrich - Theologe, Dekan der theol. Fakultät an der Universität Rostock

zugleich Direktor der evangelisch-sozialen Schule Berlin/ Spandau
geb. 22.7.1883 Hannover - gest. 2.11.1944 Willershagen
Bei den Bombardierungen Rostocks im Jahre 1942 verlor auch Prof. Dr. Brunstaed seine Wohnung und siedelte in unser Dorf über.
Er zählte in der Zeit des Kirchenkampfes gegen die NS-Diktatur zum Kreis der gegen das Regime gerichteten „Bekennenden Kirche“.
Durch eine Reihe von Schriften, wie seine Rektoratsrede „Theologie als Problem“ und seine Flugschrift „Geistesnot und Gewissensfreiheit“ hatte er sich den Unwillen der Nazis zugezogen.
Besonders ab 1936 gerieten er, seine Freunde, Prof. Schreiner, Prof. Büchsel, Prof. Quell und Prof. Jepsen zunehmend in das Visier der Gestapo.
Prof. Brunstaed wurde schließlich auf Betreiben des Gauleiters Hildebrandt seiner Ämter enthoben.
Als Prof. Brunstaed im Herbst 1944 starb nahmen fast alle seiner über dreihundert Studenten an der Trauerfeier in Gelbensande trotz Verbotes durch den NS-Studentenbund daran teil.
Einige von ihnen erhielten daraufhin umgehend die Einberufung in ein Strafbattallion.

Cords, Grete (1887 - 1945) und Cords, Lisbeth (1889 - 1974)

(Auf dem Gelbensander Friedhof, am Ende der zweiten östlichen Reihe hinter der Kirchen-Nordseite, gegenüber der Familiengrabstätte v.Oertzen)
Die zwei hier beigesetzten Geschwister waren die Töchter des größten Rostocker Reeders, deren Wohnhaus, die so genannte Cordssche Villa am Meiershausstelleweg liegt.
Nach Grete Cords war auch das Handelsschiff benannt, welches nach dem Ende des zweiten Weltkrieges umbenannt in „Vorwärts“ für den Beginn der Deutschen Seereederei der DDR stand.
Die Geschwister haben in der Geschichte Gelbensandes als Mäzene häufig eine große Rolle gespielt. :Hervorzuheben ist auch ihr Einsatz während der Lazarettzeit 1945, in der sie vielen Menschen das Leben retteten.
Bei ihrer aufopferungsvollen Arbeit infizierte sich Grete Cords schließlich selbst mit einer tödlichen Krankheit.

Max Garthe noch einfügen

Gottschlich, Dr. Hans-Joachim - Forstmann

geb. 25. März 1908 in Willershagen/Mecklenburg gest. 01. September 1978 in Rothemühl

Zu den verdienstvollen Forstleuten Mecklenburg-Vorpommerns, deren wirken hauptsächlich in die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg fällt, gehört Forstmeister Dr. Gottschlich.
In der forstlichen Arbeit ist vorrangig sein wirken in der Naturverjüngungswirtschaft der Rotbuche und die Wertholzerziehung im Rothemühler Traubeneichengebiet hervorzuheben.
Besondere Verdienste erwarb er sich weiterhin durch seine jagdwissenschaftliche Arbeit, wodurch er einen wesentlichen Beitrag zur Bewirtschaftung des Rotwildes leistete.
Seine Vorfahren väterlicher- und mütterlicherseits stammten aus bekannten Forstfamilien.
Er wuchs in einem Forsthaus auf, und der Einfluß des Elternhauses auf seinen Beruf, also die Liebe und das Interesse für Wald und Wild haben dort ihren Ursprung
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Bad Doberan, wo er 1928 das Abitur ablegte, schlossen sich die forstliche Lehre und das Studium an den Hochschulen in Eberswalde und Hann. Münden an.
1936 beendete er seine Ausbildung mit dem Staatsexamen. Nach der Ernennung zum Forstassessor wurde er noch im gleichen Jahr mit der Verwaltung des mecklenburgischen Forstamtes Mirow beauftragt.
1939 wurde Hans-Joachim Gottschlich zum Kriegsdienst eingezogen und 1942 in Rußland schwer verwundet.
Nach seiner Genesung war er weiterhin an der Ostfront, zuletzt als Hauptmann, bis zum Zusammenbruch eingesetzt.
Bei Kriegsende geriet Gottschlich in seinem Wohnort Mirow, auf besonders tragische Weise in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst im Dezember 1949 zurückkehrte.
Da die Verwaltung des Forstamtes Mirow nach Kriegsende in andere Hände übergegangen war, bewarb er sich bei der mecklenburgischen Landesforstverwaltung um eine andere Verwendung im Forstdienst.
1950 wurde er zunächst als Revierförster in der Oberförsterei Rothemühl eingesetzt.
Trotz anfänglicher politischer Anfeindungen und Schwierigkeiten konnte er seine Aufgaben mit aufopfernder Einsatzbereitschaft und großem Erfolg erfüllen.
1952 übertrug man ihm die Leitung dieser Oberförsterei im damaligen Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb Torgelow, die er bis 1975 – seinem 67. Lebensjahr – ausübte.
In der forstlichen Tätigkeit von Gottschlich ist besonders die von ihm praktizierte Naturverjüngungswirtschaft der Rotbuche hervorzuheben.
Dank Gottschlichs unermüdlichem Einsatz entwickelte sich das Rotwildforschungsgebiet Rothemühl sehr schnell zu einer im In- und Ausland viel beachteten und anerkannten Einrichtung.
Mit seiner jagdpraktischen und -wissenschaftlichen Arbeit leistete er einen wesentlichen Beitrag für eine wissenschaftlich fundierte Bewirtschaftung des Rotwildes und damit auch des Jagdwesens in der damaligen DDR.

Oertzen, Adolf von - Forstinspektor/ Forstwissenschaftler

Forstinspektor/ Oberforstmeister
geb.10.3.1861 Kotelow bei Friedland - gest.19.4.1940 Gelbensande
Besuchte das Gymnasium in Anklam; Forstlehre in der Rostocker Heide; Studium in Eberswalde und Rostock.
1890 Verwaltung eines Forstreviers bei Ludwigslust
1893 Leiter der Forstinspektion Gelbensande
1918 Übernahme der Verwaltung sämtlicher Privatforsten des Großherzoges von Gelbensande aus.
Adolf von Oertzen zählt zu den wichtigsten Forstwissenschaftlern Mecklenburgs.
Im Spannungsfeld zwischen Wildbewirtschaftung und Waldgestaltung setzte er die naturnahe und nachhaltige Waldbewirtschaftung in den großherzoglichen Forsten durch und ist der Vater unserer hier in der Heide existierenden abwechslungsreichen Mischwälder.
Er entwickelte Bewirtschaftungsverfahren die noch heute in den Forstakademien Tharandt/ Sachsen und Eberswalde/ Brandenburg gelehrt werden.
Beispielgebend war sein soziales Engagement für Waldarbeiter.
Er führte als erster das „Jahresprämiensystem“ ein und ließ, beispielgebend für Mecklenburg, komfortable Wohnhäuser für Waldarbeiter bauen.
Aus seiner Freundschaft mit dem Dänenkönig Christian X. resultierte eine für ihn gefährliche, nach außen getragene Ablehnung des NS-Regimes.
"Die mecklenburgische Forstwirtschaft im Kriege" Adolf von Oertzen 1918

Stenglin, Philipp Heinrich Louis Baron von - Forstinspektor

Großherzoglicher Oberforstmeister
geb. 9.4.1786 Plüschow - gest. 30.9.1844 Gelbensande (Familiengrab auf dem Friedhof Volkenshagen!)
Vater: königlich dänischer Kammerherr
Besuchte als einer der ersten Schüler Heinrich Cottas die sächsische Forstakademie Zillbach (heute Forstakademie Tharandt bei Dresden), die in Deutschland erste Akademie ihrer Art.
Nahm an den Befreiungskriegen gegen Napoleon 1814/15 im mecklenbhurg-schwerinschen Freiwilligen-Jäger Regiment teil.
Trat am 13.Juni 1816 seinen Forstdienst an der Inspektion Gelbensande an.
Zwei Jahre später übernahm er die Leitung der Inspektion.
1831 gründete er mit dem Gelbensander „Versorgungs-Verein“ sowie der „Allgemeinen Witwen- und Waisen-Kasse“ eine der ersten Sozialversicherungen Mecklenburgs.
Philipp von Stenglin gilt als erster Badegast von Graal-Müritz und war auch ein früher Förderer des Badewesens.

Stenglin, Viktor Friedrich Freiherr von - Generalleutnant

geb.3.7.1825 Gelbensande - gest. 29.8.1897 Warnemünde
Vater: Oberforstmeister
Trat 1842 beim 2. Mecklenburgischen Musketierbataillon in Militärdienst
1842 Secondeleutnant
1849 in Grenadier-Gardebataillon versetzt; 1850 Premierleutnant; 1857 Hauptmann und Kompaniechef des leichten Infanteriebataillons
1866 Major und Stabsoffizier beim 1.Infanterieregiment
1867 Bezirkskommandeur des 1.Bataillons des ersten Großherzoglichen Landwehrregiments 89
1871 Oberstleutnant
1881 Oberst
Kommandant der Residenzstadt Schwerin
1892 Generalleutnant


Hans Wendt und Ludwig Köster noch ergänzen