Fortlaufende Ortschronik von Genzkow
Kenndaten der Ortschronik | |
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Ort | Genzkow |
Zeitlicher Schwerpunkt | 1298-heute; fortlaufend |
Urheberrechte | .. |
Erstellungszeitraum | seit 2020 |
Publikationsdatum | veröffentlicht |
Inhaltliche Kategorisierung | Geschichte der Gemeinde Genzkow |
Status (Ampelsystem) | in fortlaufender Bearbeitung |
Die Geschichte von Genzkow in chronologischen Stichworten
- 1298
- war die urkundliche Ersterwähnung von Genzkow. (Am 24.06.1298 Vertragsunterzeichnung in Lychen). Genzkow wurde damals noch Genzcowe geschrieben.
- 1390
- schrieb man den Ortsnamen Jentzcowe
- 1438
- war die urkundliche Schreibweise Gentzkow.
- 1757
- war der Name Gentzschau
- 1759
- Genschow
- 1764
- Gentschow
Nach Kühnel sollen die Namensgebungen vom altslawischen jesiku (Zunge oder Sprache) abstammen. An anderer Stelle wird jedoch darauf hingewiesen, daß schon 400 u.Z. unter den Vandalen der Name Gensau und Genso als Personenname vorkam.
Ur- und Frühgeschichte in der Region Genzkow
Genzkow im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)
- 1298
- war die urkundliche Ersterwähnung von Genzkow. (Am 24.06.1298 Vertragsunterzeichnung in Lychen)
- Genzkow wurde damals noch Genzcowe geschrieben. 1390 schrieb man den Ortsnamen Jentzcowe, 1438 war die urkundliche Schreibweise Gentzkow.
- 1298
- Markgraf Albrecht verkauft dem Kloster Wanzka Hebungen (Einkünfte) aus "Genzcowe" (MUB 2510)
- Das Gut war zu dieser Zeit ein altes Lehen derer von Lübberstorf
- 1438
- Erich Lübberstorf verkauft dem Friedländer Ratmann Hans Wiedemann und den Priestern welche die Zeiten singen für 100 Mark eine Rente von 10 Mark aus dem Dorf . (Boll Urk. 346) . Auch die Galenbecker Rieben hatten Anteile an Genzkow.
- 1496
- Bekannt sind 18 Familien: Brun, Querhop, Schultertus, Otte, Schünemann, Lukow, Smedt, Kisow, Lemke, Kremtzow, Kenveldt, Heyger, Hudehe, und Peter.
- 1508
- lagen vier Hufen wüst und es wohnten dort außer dem Schulzen 8 Bauleute (Bauern) und 4 Kossen (Kossaten).
Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)
- 1585
- verkaufte Jakob Rieben dem Anton Lübberstorff einen Bauhof.
- 1590
- verkaufte Hasso Rieben verschiedene Anteile Genzkows an die Lübberstorff. Danach wurde der Besitz derer zu Lübberstorff oft geteilt und verpfändet.
- 1625
- daher hatte auch der Rat zu Friedland im Gute Besitz.
Während des 30jährigen Krieges von 1618-1648 wurde fast ganz Mecklenburg und somit auch Genzkow verwüstet. Die Pest und Hungersnot im Jahre 1639 führten zur totalen Verödung des Landstrichs um Genzkow. In den folgenden Jahren erfolgten die Neubesiedlung und der Wiederaufbau von Genzkow.
bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)
- 1651
- waren die Ländereien um Genzkow in zwei Besitzungen geteilt. Den einen besaß Henning von Lübberstorff, den anderen die Erbjungfrau Ursula Lübberstorff, die in erster Ehe Wolff Ramin und in zweiter Ehe Viktor von Dewitz heiratete. Aus dieser Ehe ging der Sohn Henning von Dewitz hervor, der
- 1695
- mit dem Lübberstorffschen Anteil seiner Mutter belehnt wurde und
- 1701
- den gesamten Besitz, auch den Anteil von Henning von Lübberstorff, unter Verzicht auf den Besitz in Jatzke übernahm. Bei der Übernahme verpflichtete sich Henning von Dewitz, das Gut innerhalb von zwei Jahren schuldenfrei zu machen. Da er dieses Vorhaben nicht verwiklichen konnte, wurde der gesamte Besitz
- 1704
- seinem Lehnsvetter Oberst Jürgen Chridtoph von Lübberstorff zugesprochen. Dieser befreite das Gut aus den Händen der Kreditoren und fand die Dewitz ab. Jürgen Christop von Lübberstorff war mit einer Tochter aus dem Hause von Dechow verheiratet. Er verstarb 1713 kinderlos und verlangte testamentarisch, daß seine Witwe bei der Abgabe des Gutes so abgefunden werden sollte, als wäre sie eine Fremde.
- 1714
- Inzwischen war die Belehnung von den Lübberstorff abgelaufen, weil der Jatzker Lübberstorff seine Rechte nicht richtig wahrnahm, auf die Witwe Dechow übergegangen. Da sich die Verhandlungen der Witwe von Dechow mit dem Hause Lübberstorff sehr lange hinzogen,
- 1715
- verkaufte sie das Gut für 20.000 Taler an den Hauptmann Karl Ludwig von Bardeleben.
- 1719
- waren noch 6 Bauern in Genzkow, Preis, Tiede, Schönebeck, Frehse, Sasse und Greschow.
bis zur Reichseinigung (bis 1871)
- um 1800
- Genzkow hat 22 Häuser und 177 Einwohner. Es gehört zum Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz (Kreis Stargardt).
- 1818
- fiel das Gut nach dem Aussterben der Mecklenburger Linie der von Bardeleben an die Gebrüder von Bardeleben auf Rinau, diese verkauften es noch im selben Jahr an die Junker Gebrüder von Behr.
- 1821
- Ein Sturm wirft die Turmspitze der Genzkower Kirche
- 1824
- das Dorf zählt jetzt schon 211 Einwohner.
- 1849
- der Geheime Amtsrat Schröder zu Neetzka erwarb den Besitz.
- 1850
- kaufte Theodor Holdorff den Besitz.
- 1857
- hatte Genzkow 182 Einwohner. Das Lehngut Holdorff steuerte von 7 Hufen 112 Scheffeln, mit inbegriffen sind 2 Pfarrhufen. Das Lehngut hat 401.000 Quadratruthen.
- 1861
- bewirtschaftete Karl Siemers, der bisher Pächter von Teschendorf war, das Gut.
Kaiserreich (1871-1918)
- 1871
- zählt man 187 Einwohner.
- 1894
- Es gibt eine Schule und eine Schmiede. Die Kirche gehört zu Jatzke. Das Dorf zählt 189 Einwohner.
- 1905
- das Anwesen wird von Otto Diederichs aus Cammin gekauft
Weimarer Republik (1918-1933)
- 1919 - 1923
- bestand in Genzkow eine Landarbeitergewerkschaftsgruppe, die bis 25 Mitglieder umfasste. Nach der Niederschlagung des Landarbeiterstreiks 1923 zerfiel die Gruppe. Trotzdem es keinen Stützpunkt der KPD oder der SPD im Dorf gab, erhielt die KPD bis zu ihrem Verbot bei jeder Wahl 3-6 Stimmen.
- 1925
- Wilhelm Diederichs bewirtschaftet das Anwesen bis 1945.
Drittes Reich (1933-1945)
- 1901
- Genzkow gehört zum Ritterschaftstum Stargard. Es werden 211 Einwohner gezählt.
- 1928
- Im Mecklenburgischen Güteradressbuch wird der Besitzer Anna Diederichs, geb. Deisch zu Carmmin, genannt. Das Gut wird von H. Horn verwaltet. Insgesamt beträgt die Fläche 870 ha. Das Gut hat 81 Pferde, 242 Stück Rindvieh und 560 Schafe. Die Erträge werden mit 44dt Weizen, 41dt Hafer und 230 dt Kartoffeln je ha angegeben.
- 1939
- Nach der Volkszählung vom 17. Mai 1939 hat Genzkow 185 Einwohner.
- 1945
- In der Kirchenchronik werden 300 Einwohner festgehalten (auch Kriegsflüchtlinge wurden angesiedelt).
- Die Bomber der Roal Air Force (617. Bomber Squadron, vom Fliegerhorst Woodhall Spa in Lancashire) warfen am 16.04.1945 eine Bombe über das Dorf ab. 32 Menschen mussten ihr Leben lassen. (Quellen: Dieter Greier (Augenzeuge) aus "Schwerer Kreuzer Lützow" - Hans georg Prager Heyne Verlag 1983)
SBZ und DDR (1945-1990)
- nach 1945
- entstand eine Ortsgruppe der SED [1].
- Erich Striezel war Mitglied der SED-Kreisleistung. Vorsitzender der Orstgruppe des DBD [2] war Kurt Weise.
- 1946
- es entstand eine Kulturgruppe unter Leitung des Kreisschulrates Heinz Grapentin. Es lebten 296 Einwohner in Genzkow.
- 1952
- Nach erfolgreicher Durchführung der Verwaltungsreform auf Grund des Gesetzes über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern der DDR vom 23. Juli 1952 unter Berücksichtigung der Verordnung von 1952 Blatt 2. Zur Änderung von Bezirks- und Kreisgrenzen vom 4. Dezember wird der Kreis Stargard aufgelöst und die Landgemeinde Genzkow dem neu gebildeten Kreis Neubrandenburg, Bezirk Neubrandenburg zugeteilt.
- 1953
- wurde im ehemaligen Herrenhaus zu Genzkow ein Konsum [3] eingerichtet. Er wurde von Frl. J. Köpsel geleitet.
- Einmal im Monat kommt der Friseur ins Dorf.
- Es wird der Erntekindergarten im Herrenhaus eröffnet.
- 1958
- im August Gründung der LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgemeinschaft, [4]) Typ III gegründet. Sie entsteht aus einem ÖLB (Örtlichen landwirtschaftsbetrieb, [5]) und 9 Einzelbauern. Dem Gründungskomitee gehörten an: Werner Bull, Fritz Appelbaum, Kurt Weise und Karl Gräbner.
- In Genzkow befinden sich folgende amtlichen oder andere Dienststellen.
- Deutsche Post , Rat der Gemeinde, LPG Typ III "Sieg des Sozialismus", Chausseehaus Genzkjow
- 1960
- Genzkow wird auch vollgenossenschaftliches Dorf. Die LPG-Leitung wird vertreten durch Fritz Appelbaum, Werner Bull und Erich Striezel.
- 1965
- entstand eine Laienspielgruppe. Der Bauer H. Bartels ist Mitglied des Zirkels "Schreibender Arbeiter".
- Die Dorfbibliothek steht unter der Leitung von Herrn Gräbner.
- Fast alle Haushalte sind im Besitz eines Fernsehgerätes.
- Es wurde eine Gemeindeschwesterstation eingerichtet (Schwester Frau Janson).
- 1967
- gab es 239 Einwohner.
- 1983
- gab es ein Tief von 196 Einwohner.
die heutige Zeit
Einigen wichtigen Einrichtungen sind selbstbestimmte eigene Artikel gewidmet:
z.B.
Herkunft und erste Erwähnung von Genzkow
- 1298
- war die urkundliche Ersterwähnung von Genzkow. (Am 24.06.1298 Vertragsunterzeichnung in Lychen). Genzkow wurde damals noch Genzcowe geschrieben.
- Quelle: Mecklenburgisches Urkundenbuch (MUB) Urkunde Nr. 2510
Die Landwirtschaft
Die Kirche
Genzkow war im Mittelalter eine selbstständige Pfarre. Als im 30jährigen Krieg das Pfarrhaus in Jatzke niederbrannte, zog der Pastor nach Genzkow. Die Kirche zu Genzkow ist ein Feldsteinquadderbau des Übergangsstils aus dem 13. Jahrhundert. Früher war die Kirche turmlos. Die Sterbekammer wurde 1728 abgebrochen und durch einen Sakristeieinbau vor dem Nordportal ersetzt, aber dann auch wieder abgerissen.
- 1729
- Die Glocke wurde von M. Besun in Friedland in Bronze gegossen.
- 1774
- Vor dem Südportal, eine mittelalterliche massive Vorhalle aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, wurde der Turm errrichtet.
- 1775
- erfolgt die innere Einrichtung der Kirche, ua.a. ein Ganzaltar. Der "Herrschaftsstuhl" und der Beichtstuhl sind in strenger Barockarchitektur gehalten. Das Wappen derer von Bardeleben und die Namen des Pastors Jakob Ludwig und seiner Frau Anna Dorothea von Saelstrangen sowie des pastors Johann Immanuel Meincke eingelassen.
- Das "Herrenhaus" aus dem Ende des 18. Jahrhunderts ist im Zopfstil als massiver, eingeschossiger Putzbau unter Mansardendach errichtet.
- 1838
- weiterer Ausbau der Kirche. Portale waren 3 vorhanden. Das Nordportal ist vermauert. Das breite Westportal mit Granitwände, dreifach abgetreppt, hat stumpfen Spitzbogen. Das Innere hat Wandputz mit den natürlichen Unregelmäßigkeiten des Mauerwerkes. Die Decke ist über den Balken mit Brettern abgelegt.
- 1939 - 1953
- Ein Blitzschlag am 8. 4. 1939 verursachte erhebliche Schäden an Kirchturm und Schiff. Nach dem Bombenabwurf am 16. 4. 1945 wurden weitere Schäden erkennbar. Der Kirchturm war zum Teil zersplittert, die Kirche beschädigt und am Südteil des Schiffes war der Schaden so groß, daß das Wasser im Inneren stand. Aus diesem Grundehielt man die Christenlehre im Anschluß an den Unterricht in der Schule ab. Nach dem Zweiten Weltkrieg standen nur wenige Mittel zur Verfügung, daher wurde nur schrittweise mit den Reparaturarbeiten begonnen. Am Westgiebel gestaltete man 1949 das Meyennsche Erbbegräbnis um. Dieses Gebäude wurde im Krieg zur Einrichtung einer Leichenhalle gestiftet. Die Erneuerung der zerstörten Verglasung führte 1950 der Kirchenälteste Herr Otto Brandt durch. Grundlage dazu waren Spendengelder. Am 3. 5. 1950 tagte die Gemeindevertretung, die beschloß, den Pastor anzumahnen, die Verglasung der Kirche vorzunehmen, denn die Sammlung von 230,- Mark in der Gemeinde zu diesem Zweck lag schon seit längerem vor. Die Konfirmation am 2. 4. 1950 in Genzkow war zum ersten Mal wieder in der Kirche. Bis dahin musste Gottesdienst in der Schule abgehalten werden. Am 14. 7. 1953 wurde das stark beschädigte Obergeschoß mit dem Pyramidenhelm abgenommen. Der Turm erhielt den jetzigen vierseitigen Pyramidenhelm. Zu dieser Zeit ist auchdie Vorhalle an der Südseite der Kirche abgetragen worden.
- An der Kirche wurden seit ihrer Erbauung Veränderungen vorgenommen. Zumeist sind diese aufgrund von Schäden durch Unwetter oder Krieg entstanden. ;1965 - 1997
- Die Kirche Genzkow sowie ihre Kirchgemeinde wurden 1965 vom Pfarramt Eichhorst betreut. Der Pastor war lange Jahre Propst Bremer. In den .70er Jahren wurde das Kirchenschiff mit Betonsteinen neu gedeckt. Zu dieser Zeit übersah man die Holzschäden am inneren Turmbereich sowie an den Balkenköpfen und Sparrenfüßen. 1994 zu Pfingsten war die vorläufig letzte Konfirmation. Seit dieser Zeit darf der Gottesdienst nicht mehr in der Kirche abgehalten werden. Die Kirche bekam ein Stützgerüst, welches ein Auseinanderdriften des Mauerwerkes verhindern sollte.
Das Gutshaus
- Im dreiachsigen Mittelrisalit gekreutzteSchilfblätter, hängende Tücher und Zweige“ (Mecklenburger Vaterlandskunde). Diesem fast gegenüber auf der anderen Straßenseite befindet sich der Friedhof mit Kirche. Alle anderen Häuser sind unregelmäßig links und rechts der Dorfstraße angeordnet. Die um Genzkow liegende Flur mit wenig Wald und natürlichemGrünland ist etwas hügelig und hat einen sehr verschießenden Boden. Die Bodenwertzahl schwankt zwischen 52 und 17 am sogenannten Reitplatz.
Die Schule
- Bis 1945 gab es in Genzkow eine einklassige Volksschule. Der Dorflehrer war zum großen Teil vom Großgrundbesitzer abhängig und der Unterricht entsprach dem Niveau aller Mecklenburgischen Landschulen.
- Mit der Schulreform erhielten auch die Kinder von Genzkow eine allseitige Schulbildung. Sie besuchten jetzt die Zentralschule in Eichhorst [6].
- In Brohm besteht eine 10 kl. Oberschule. Die Kinder werden täglich mit dem Bus transportiert.
- Der Leiter der Eichhorster Zentralschule war Herr J. Budde. Der Lehrer K. Gräbner aus Genzkow unterrichtete ebenfalls in Eichhorst.
Die Feuerwehr
Die Firmen / Betriebe
- Bürger aus Genzkow machtzen sich in der neuen Zeit selbstständig und gründeten eine Firma, mit Sitz im Dorf oder anderen Orten in Mecklenburg Vorpommern.
Landwirtschaft
- 1958
- wird die LPG Typ III "Sieg des Sozialismus" [7]. Sie entsteht aus einem ÖLB (Örtlicher Lnadwirtschaftlicher Betrieb) und 9 Einzelbauern gegründet. Zum Gründungskomitee gehörten Werner Bull, Fritz Appelbaum, Kurt Weise und Karl Gräbner.
- 1960
- wird das Dorf vollgenossenschaftlich.
Logistik
Gaststätte
Lebensmittelverkauf
Finanzberatung
Baufirmen
Baufirma Raddatz
Gebäudesanierungs und Bau GmbH
Wiedereinrichter
IT-Systemhaus
Autohandel
Kaffeeschrauber
Das Dorfleben
Die Bürgermeister - Ortsvertreter
- 1945
- Militärverwaltung
- 1946
- Sowada, Paul
- 1947
- Greier Otto , Braun Willi
- 1948
- Begander Wilhelm
- 1953
- Weise, Kurt
- 1956
- Bull, Werner
- 1961
- Wiedenhöft, Frieda
- 1963
- Huth, Günter
- 1965
- Hempel, Gerda
- 1970
- Gall, Ruth
- 1975
- Fitzner, Bruno
- 1977
- Daeter, Uwe vom Kreis eingesetzt
- 1979
- Fenske, Burkhard
- 1992
- Raddatz, Lydia
- 1994
- Leifels, Doloris
- 1996
- Fenske, Irma
- 2019
- Müller, Cindy Ortsvertreter - Genzkow gehört seit Mai 2019 zur Stadt Friedland
Jugendarbeit
Die kulturellen Ereignisse
Dorffeste
Weihnachtsfeiern
Frauentage
Opfer von Krieg und Gewalt aus Genzkow
Napoleonische Zeit
Opfer in französischen Diensten: Französische Flotte, französischer Rußlandfeldzug u.a.
Befreiungskriege
Deutsch/ Französischer Krieg 1870/71
Erster Weltkrieg
Zweiter Weltkrieg
- Am 16.04.1945 wurde auf Genzkow wahrscheinlich von einem englischen Flugzeug eine Bombe abgeworfen. Dafurch fanden 30 (oder 32) Bürger den Tod.
- „Ich war gerade auf dem Weg von Neubrandenburg nach Hause. Wir waren alle sehr erschrocken, so eine starke Detonation war das. Meine Mutter erzählte später, sie hätte 16 Bomber gezählt,“ erinnert sich eine Einwohnerin.(Ingeborg Richter)
- Unter den Toten waren auchdrei polnische Burger, die in Genzkow als Melker gearbeitet hatten. Die Sarge der Opfer wurden im Gutspark aufgebahrt und die Messe von Pastor Müller aus Kuhblank gelesen. Die Toten fanden ihre letzte Ruhestätte auf dem Friedhof in Genzkow. Jährlich zum Totensonntag werden diese Bürger geehrt. Die Bombe hatte eine tiefe Wunde in das Dorfbild gerissen. Lange lag das Stück Land wüst da. Ein sehr großer Krater von 17 m Tiefe und 34 m Breite mit steil abfallenden Wänden wurde, nachdem sich dieser mit Wasser gefüllt hatte, für spielende Kinder zur Gefahrenquelle. Nicht allein diese Tatsache, sondern auch der unschöne Anblick der verunkrauteten Fläche bewog die Gemeinde 1968 den Schandfleck zu beseitigen.
- Der Krater wurde leergepumpt und NVA (Nationale Volksarmee) Kräfte mit schwerer Technik schoben den Krater zu. Die Fläche wurde geebnet, Gras gesät sowie Sträucher und Bäume gepflanzt. Als Andenken an die Toten wurde ein Gedenkstein aufgestellt. Leider mußte dieser Gedenkstein aufgrund der Privatisierung der Fläche 1995 umgesetzt werden. Nun steht der Gedenkstein auf dem Friedhof neben dem Kreuz zum Gedenken an die Toten des ersten und zweiten Weltkrieges.
- Auch Wilhelm Diederichs wurde zum Kriegsdienst gezogen, seine Frau und die Kinder blieben in Genzkow. Als Frau Diederichs nach dem Bombenabwurf im April 1945 einige der Obdachlosgewordenen aufnehmen sollte, brachte Sie verschiedene Ausreden hervor. Da keinanderer Wohnraum mehr vorhanden war, mußten auch im Gutshaus Obdachlose untergebracht werden. „Zwei bis drei Tage bevor die Russen ins Dorf kamen, hat Frau Diederichs mit Pferd, Wagen und Kindern Genzkow in Richtung Westen verlassen. Nach dem Krieg kam auch Herr Wilhelm Diederichs wieder nach Genzkow und arbeitete bis Herbst noch auf dem Kornboden. Als der Befehl kam, daß die Gutsbesitzer erst in einer Entfernung von 200 km vom ehemahligen Besitz wieder siedeln konnten, ging er zur Familie in den Westen Deutschlands.“ (Ingeborg Richter)
Nachkriegszeit (z.B. Lager Fünfeichen)
Zeitzeugen berichten über Genzkow
Volkskunde - Sagen, Geschichten und Legenden rund um Genzkow
Die Sage vom tanzenden Taler
Es war an einem Johannistag Mittag, als ein Mädchen Butter aus Genzkow holen wollte und den alten Weg links vom jetzigen Neubrandenburger Chausseewärterhaus einschlug. Da sah sie auf der Grenzscheide vor sich einen Taler tanzen und wollte ihn greifen, bekam ihn aber nicht. Hätte sie eine Schürze darüber geworfen und bis 1 Uhr gewartet, so würde sie an dieser Stelle einen großen Schatz gefunden haben.
Die Sage zur Namensentstehung Genzkows
- Zur Geschichte von Genzkow schrieb Frau Aurelie Lucke am 05.06.1996 in der Friedländer Zeitung:
- „Lauteiner alten Sage kam Genzkow wie folgt zu seinem Namen: Vor langer Zeit lebte in unserem Dorf ein Bauer Namens Genz. Dieser hatte eine große, dicke Kuh, die er jeden Tag morgens auf die Weide brachte und am Abend wieder holte. Da die Bauern plattdeutsch sprachen, sagte er „Koh“zu seiner Kuh. Eines Abends als er seine „Koh“ von der Weide holen wollte, war diese weg. Er fragte seinen Nachbarn, aber dieser wußte auch nicht, wo die „Koh“ wohl wäre. So lief der Bauer zum Dorfschreiber und erzählte ihm von seinem Unglück. Dieser brachte das Anliegen zu Papier, nahm das Schreiben und lief damit durch das ganze Dorf und rief laut. Wo ist Genz-Koh ... Wo ist Genz-Kohl! Nach diesem Vorfall heißt nun Genzkow - Genzkow!“