Bedeutende Ueckermünder
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Albrecht, Paul, Mediziner
- geb. 17.4.1870 Klein Leppin (Potsdam) - gest. 28.12.1926 Ueckermünde
- Vater: Domänenpächter
- Gymnasium in Neubrandenburg,
- 1889 Medizinstudium
- seit 1896 psychiatrische Fachausbildung bei Adolf Knecht
- 1900-1907 Oberarzt in der Treptower Anstalt
- 1907-1910 Leiter der Familienpflege in Liepgarten
- 1910-1916 Oberarzt in Treptow (Pommern)
- 1916-1926 Direktor der Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Ueckermünde;
- »Fritz Reuters Krankheit« (1907)
- »Gleichartige und ungleichartige Vererbung der Geisteskrankheiten« (1912)
- »Die funktionellen Psychosen des Rückbildungsalters« (1914).
Anna, Herrin zu Werle(-Güstrow)
- geb. 12.3.1476 - gest. 12.8.1503 Ueckermünde, begr. Eldena (Kloster)
- Vater: Kasimir IV., König von Polen
- Ehemann: Bogislaw X. (der Große), Herzog von Pommern (2.Ehe)
- Am 2. Februar 1491 Heirat in Stettin
- acht Kinder, Mutter von Barnim IX.
Arndt, Erich - Mediziner, Schriftsteller
- geb. 10.10.1872 Ueckermünde - gest. ?
- Medizinstudium in München, Greifswald und Leipzig
- 1905 Promotion in Heidelberg
- vor dem Ersten Weltkrieg Nervenarzt in Meiningen, danach in Waldenburg (Schlesien)
- »Zur Analyse des Krankheitsbewusstseins bei Psychosen« (Diss., 1905)
- »Tagebuch des Schiffsarztes. Novellen« (1914)
- »Nachdenkliche Stunden. Sonette« (1914)
- »Das jüngste Gericht. Eine Apokalypse« (1920)
- »Der Janustempel« (1920); »Das Weib zu Nain« (1921)
- »Die zwölf Abende der Liberia« (1921)
- »Vineta. Eine romantische Tragödie« (1921).
Balcke, Ferdinand Julius - Verwaltungsbeamter, Parlamentarier
- geb. 6.4.1810 Prenzlau - gest. 20.11.1863 Berlin
- Jurastudium
- 1839 Kammergerichtsassessor, Verwendung bei der Generalkommission
- 1850 kommissarischer Landrat des Kreises Ueckermünde
- 1852-1863 Landrat in Ueckermünde
- 1854/55 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses (von Arnim, Wahlkreis Stettin).
Barnim I., Herzog von Pommern
- geb. ? - gest. 13./14.11.1278, begr. Stettin (Pommern; Szczecin/Polen/Marienkirche)
- Vater: Bogislaw II., Herzog von Pommern(-Stettin)
- Ehefrau: 1.) Marianne
- Ehefrau: 2.) Margarete, Tochter von Otto, Herzog von Braunschweig-Lüneburg
- Ehefrau: 3.) Mechthild, Tochter von Otto III. (dem Frommen), Markgraf von Brandenburg
- Einziger Sohn, nach dem Tod des Vaters (1220) wurde Mutter Miroslawa Regentin für ihren unmündigen Sohn
- urkundete 1223 gemeinsam mit seiner Mutter
- 1228 erstmals allein und seit 1233 dauernd ohne die Mutter
- zunächst Regent von Pommern-Wolgast
- nach der Niederlage der Dänen bei Bornhöved seit 1227 von dänischer Herrschaft befreit
- erkannte 1250 zusammen mit seinem Cousin Wartislaw III. das alte Lehnverhältnis zu Brandenburg durch den Vertrag von Hohenlandin an
- erhielt gegen Überlassung der Uckermark Burg und Land Wolgast
- vereinigte nach Wartislaws III. Tod (1264) dessen Herrschaft Demmin (das Land Stargard hatte dieser bereits 1236 an die Askanier abgetreten) mit dem Stettiner Land
- trieb die Germanisierung Pommerns voran
- Stifter der Zisterziensernonnenklöster Stettin (1243) und Marienfließ (1248), des Chorherrenstifts Ueckermünde (1260), des Marienstifts Stettin (1261) und des Augustiner-Eremitenklosters Stargard (1270)
- Ansiedlung deutscher Kolonisten:
- Gründer der Städte Prenzlau (1235), Altdamm (1249), Greifenhagen (1254) und Gollnow (1260)
- bewidmete die Städte mit Magdeburgischem bzw. Lübischem Recht
- Erbstreitigkeiten zwischen seinem ältesten Sohn Bogislaw IV. und dessen Brüdern (vertreten von ihrer Mutter) führten nach dem Tod Barnims II.
- 1295 zur Teilung in die Wolgaster und die Stettiner Linie.
Bartelt, August - Pädagoge, Organist, Heimatforscher
- geb. 28.8.1863 Jassow (Cammin/Pommern) - gest. 6.9.1947 Buchholz (Stettin)
- Vater: Stellmacher
- Staatliche Präparandenanstalt in Grimmen
- 1881-1884 Lehrerseminar Franzburg
- 1884-1887 Lehrer in Gräbnitzfelde (Kreis Saatzig)
- bis März 1892 Lehrer und Küster in Tribohm (Kreis Franzburg)
- danach Lehrer in Ueckermünde ab 1899 auch Organist der Stadtkirche
- 1928 Ruhestand
- 1936 Mitglied der Naturschutzstelle des Kreises Ueckermünde
- 1939 Ehrenbürger von Ueckermünde, »Flora des KreisesUeckermünde«,
- »Geschichte der Stadt Ueckermünde« (1926), »Ueckermünde 1926-1936« (1938)
- »Autobiographie« (2004).
Becken, Friedrich Wilhelm (gen.: Friedel B.) - Heimatforscher, Schriftsteller
- geb. 20.9.1909 Ueckermünde - gest. 13.7.1995 Pitzling (Landsberg/Lech)
- Vater: Soldat, Seemann
- 1919-1925 Mittelschule in Ueckermünde
- verließ dann seine Geburtsstadt
- 1934 Promotion in Greifswald
- Mitglied des Ueckermünder Heimatbundes
- »Das Balancieren. Eine jugendkundliche Untersuchung aus dem Gebieten der Leibesübungen« (Diss., 1934)
- schrieb Erzählungen, teilweise enthalten in »Kiek in de Mark«
- beschrieb seine Schulzeit in der Erzählung »Das Pantineum«
- »Die Grabenschen. Erinnerungen an eine Kindheit in Ueckermünde« (1984)
- »Die Geschichte der Mittelschule in Ueckermünde (1984)«
- »Erinnerungen an die Kindheit. Türen, durch die wir gingen« (1991); »Besuch in der alten Heimat«
- »Alte Sitten und Gebräuche«.
Bosse, Heinrich (Max Adolf) - Pädagoge, Heimatforscher
- geb. 3.11.1882 Einhusen - gest. 4.9.1958 Greifswald
- Vater: Forstwirt
- 1894 Umzug der Familie nach Bergen (Rügen)
- Lehrerbildungsstätte in Pölitz,
- 1904 Lehrerseminar Franzburg
- 1905 Lehrer in Zarrendorf bei Stralsund,
- 1907 in Dranske (Rügen)
- 1910-1927 Lehrer an der Stadtschule in Treptow (Pommern)
- 1914-1919 Kriegsdienst
- Mitbegründer des Heimatmuseums und Leiter der Arbeitsgemeinschaft der Junglehrer in Treptow (Pommern)
- 1927 Rektor in Plathe,
- 1934 in Eggesin
- 1939-1942 Kriegsdienst
- 1945 Schulrat
- 1947 aus dem Schuldienst entlassen
- 1949 Alterswohnsitz in Torgelow
- 1947-1949 Vertrauensmann für Naturschutz Kreis Ueckermünde
- seit 1946 Vertrauensmann für Bau- und Kunstdenkmäler im Kreis Ueckermünde
- seit 1946 Mitarbeit am Pommerschen Wörterbuch (Pflanzennamen)
- Mitglied der Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Altertumskunde
- heimatkundliche Forschungen und Abhandlungen zur Familienkunde, Sprach- und Flurnamenforschung in verschiedenen Zeitschriften mit Franz Schmidt
- »Pommersches Geschichtsbuch« (1923)
- »Die Forst-, Flur- und Gewässernamen der Ueckermünder Heide« (1962)
- Forschungsmaterial (Manuskripte) und umfangreiche Bibliothek im Landesarchiv Greifswald
- »Die pommerschen Städtenamen nach Herkunft und Deutung« (1934, Manuskript)
- »Die Ortsnamen des Kreises Ueckermünde« (1939, Manuskript)
- »Die volkstümlichen Pflanzennamen im niederdeutschen Sprachraum« (Manuskript)
- »Abhandlungen zur pommerschen Geschichte, Landschafts- und Volkskunde 1865-1953« (1955; Manuskript)
- Nachlass im Landesarchiv Greifswald und in der Universitätsbibliothek Greifswald.
Clausius, Rudolf (Julius Emanuel) - Physiker, Pädagoge
- geb. 2.1.1822 Köslin (Pommern; Koszalin/Polen) - gest. 24.8.1888 Bonn
- Vater: Karl Ernst Gottlieb C., Theologe, Pädagoge
- Seit 1833 in Ueckermünde, wo sein Vater Pfarrer und Superintendent war
- Schüler einer von seinem Vater
- 1834 gegründeten Privatschule für Knaben in Ueckermünde, danach Gymnasium in Stettin
- 1840 Mathematik- und Physikstudium in Berlin
- 1844-1850 Gymnasiallehrer in Berlin
- 1848 Promotion in Halle
- 1850 Physiklehrer an der Königlichen Artillerie- und Ingenieurschule Berlin
- Habilitation in Berlin
- 1855 ordentlicher Professor in Zürich, 1867 in Würzburg,
- 1869 in Bonn
- Geheimer Regierungsrat
- formulierte 1850 erstmalig den 2. Hauptsatz der Thermodynamik
- gab 1865 eine exakte Definition der Entropie und verhalf der kinetischen Gastheorie zur Anerkennung
- nach ihm wurde die Maßeinheit Entropie, Kalorie je Grad Kelvin (cal/°K) mit Clausius (Cl) bezeichnet
- 1880 Mitglied der Accademia Nazionale dei Lincei in Rom
- Dr. h. c. der Universität Würzburg
- Copley-Medaille der London Royal Society, Orden Pour le Mérite
- Büste im Ehrensaal des Deutschen Museums in München
- Gedenktafel am Wohnhaus (Schulstraße 21) in Ueckermünde
- »Die Potentialfunction und das Potential« (1859)
- »Abhandlungen über die mechanische Wärmetheorie« (1864-1867).
Dabrunz, Kurt - Forstwirt, Naturschützer
- geb. 2.8.1914 Sarbske (Pommern; Sarsen/Polen) - gest. 8.4.1980 Jädkemühl (Liepgarten)
- Realschule in Stolp (Pommern)
- Forstlehre; 1932-1934 Forstschule Haldensleben
- 1939/40 Kriegsdienst und Verwundung
- bis 1945 Revierförster im Forstamt Friedrichswalde (Kreis Naugard)
- nach dem Zweiten Weltkrieg Revierförster in Jädkemühl
- 1967 in der Verwaltung des Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebs Torgelow
- 1961-1963 Studium zum Forstingenieur in Ballenstedt
- 1974 Invalidisierung nach Verkehrsunfall
- 1953-1974 Kreisnaturschutzbeauftragter Kreis Ueckermünde
- 1947 Mitglied des Kulturbundes und Gründer der Arbeitsgruppen Floristik, Botanik und Dendrologie, Ur- und Frühgeschichte und Ornithologie :Aufsätze zum Natur- und Heimatschutz in der Tagespresse und in »Natur und Heimat«
- Wanderheft »Ueckermünde und die Haffküste« (1961, 7. Aufl., 1990)
- »Die Ortsnamen des Kreises Ueckermünde« in »Ueckermünder Heimatbuch« (1993).
Enckevort, Eduard (Friedrich) von - Gutsbesitzer, Parlamentarier
- geb. 27.9.1808 Vogelsang (Uecker-Randow) - gest. 11.3.1883 Vogelsang (Uecker-Randow)
- Ließ 1845-1847 Schloss Vogelsang erbauen
- Kreisdeputierter in Vogelsang bei Ueckermünde
- 1848 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
- 1850-1852 in der Ersten Kammer
- 1852-1858 und 1866-1873 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses (Konservative, Wahlkreis Stettin).
Fasten, Dorothea Johanna (Charlotte Louise), (geb.: Budtke) - Marketenderin
- geb. 26.10.1781 Blankensee (Uecker-Randow) - gest. 23.10.1885 Ueckermünde
- Vater: Schneidermeister
- Heiratete in zweiter Ehe den Dragoner Fasten und war an den Feldzügen von 1806/07 und den Freiheitskriegen von 1813/14 als Marketenderin beteiligt; als sich ihr Mann dem Schillschen Freikorps anschloss, auch an der Belagerung von Danzig und den Schlachten bei Belle-Alliance beteiligt; wohnte nach Kriegsende in Ueckermünde
- Mutter Fasten genannt
- 1883 wegen ihrer Verdienste zwischen 1807 und 1815 in den Kriegerverein Ueckermünde aufgenommen.
Fink, Maria - Parteifunktionärin, Parlamentarierin
- geb. 28.7.1905 Hamburg - gest. ?
- Mittelschule; Handelsschule
- Kontoristin und Sekretärin in verschiedenen Branchen
- seit 1929 Mitglied der KPD; nach 1933 mehrmals verhaftet
- errichtete 1945 in Swinemünde das Arbeitsamt;
- Erste Kreissekretärin der KPD Ueckermünde
- 1947 Landrätin des Kreises Ueckermünde
- 1946 Mitglied des Mecklenburgischen Landtages (SED).
Fischer, Heinrich (Ernst Benno) - Geograph
- geb. 4.12.1861 Ueckermünde - gest. 10.4.1924 Berlin
- Vater: Mediziner
- Studium der Naturwissenschaften in Tübingen, Berlin und Greifswald
- 1888 Oberlehrer am Luisenstädtischen Realgymnasium in Berlin
- 1909 Lyzeumsdirektor
- 1912 Mitglied des Zentralausschusses des Deutschen Geographentags
- Mitherausgeber des »Geographischen Anzeigers« (1902-1924) und der »Erdkunde für höhere Lehranstalten« (1906-1921)
- »Methodik des Unterrichts in der Erdkunde« (1905)
- »Landeskunde der Vereinigten Staaten von Nordamerika« (1908)
- »Beiträge zum geologischen und mineralogischen Unterricht« (1919).
Gellhorn, Arthur von - Mediziner
- geb. 6.3.1835 Neusalz (Oder/Schlesien; Nowa Sól/Polen)
- gest. 6.11.1882 Ueckermünde
- Studium in Berlin und Halle; Arzt an der Irrenanstalt Nietleben (bei Halle)
- 1875-1882 Direktor der Provinzial-Irrenanstalt Ueckermünde
- Aufsätze psychiatrischen Inhalts.
Glimm, Gerhardt - Mediziner
- geb. 30.4.1914 Danzig (Gdánsk/Polen) - gest. 5.9.1975 Ueckermünde
- Realgymnasium in Zoppot
- 1934-1939 Medizinstudium in München
- 1939 Approbation und Promotion in Danzig
- 1940-1945 Truppenarzt
- 1945-1949 Assistenz- und 1949-1953 Oberarzt am Kreiskrankenhaus Annaberg-Buchholz
- 1953-1966 Chefarzt der Chirurgisch-gynäkologischen Abteilung
- und 1966-1972 Chefarzt der Gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung des Kreiskrankenhauses Ueckermünde
- 1972-1975 leitender Arzt der Gynäkologischen Kreispoliklinik Ueckermünde
- »Die Meniskusoperation der letzten sechs Jahre« (Diss.,1940).
Großkopf, Heinz - Numismatiker, Heimatforscher
- geb. 17.4.1922 Ueckermünde - gest. 3.3.1999 Ueckermünde
- Vater: Dachdeckermeister
- 1938-1940 Lehre bei der Sparkasse Ueckermünde
- 1941-1945 Kriegsdienst; 1945-1947 Dachdeckerlehre bei seinem Vater
- 1954 Meisterprüfung
- übernahm das Geschäft seines Vaters und arbeitete bis 1986 als Dachdeckermeister
- widmete sich der Numismatik und arbeitete im Fachausschuss Numismatik des Kulturbundes des Bezirkes Neubrandenburg
- 1979 Teilnahme an der Zentralen Münzausstellung der DDR in Leipzig
- »Aus der Münzgeschichte des ehemaligen Vorpommern« (1985), »Aus der Münzgeschichte der Uckermark« (1987) in »Numismatische Hefte«, :beschäftigte sich mit der Geschichte seiner Heimatstadt, unterstütze das Heimatmuseum und war Vorstand des Museums
- auf seine Initiative 1994 Gründung des Ueckermünder Heimatbundes
- August Bartelt heimatgeschichtliche Beiträge in der »Freien Erde«, im Ueckermünder Jahrbuch »Kiek in de Mark«
- (1978-1985) und im »Ueckermünder Stadtanzeiger«
- (1994-1996) und »Ueckermünde in alten Ansichten« (2 Bde. 1993, 1998), »Ueckermünde damals und heute« (1996)
- »Ueckermünde. Beiträge zur Geschichte der Stadt und der Region« (2002).
Haase, Kurt - Jurist, Heimatforscher
- geb. 21.12.1910 Pasewalk - gest. 19.3.1995 Aschaffenburg
- Gymnasium in Pasewalk
- 1930 Jurastudium in Würzburg, Dijon, Berlin und Greifswald
- erste juristische Staatsprüfung am Oberlandesgericht Stettin
- 1936 Promotion in Greifswald
- 1939 zweite juristische Prüfung in Berlin
- Soldat im Zweiten Weltkrieg und englische Gefangenschaft
- 1950-1960 Rechtsanwalt in Pirmasens
- 1961-1973 im Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung in Koblenz
- genealogische und heimatgeschichtliche Forschungen
- Mitglied und Förderer des Heimatbundes Pasewalk/Ueckermünde
- 1973 Bundesverdienstkreuz,
- 1981 und 1986 Pommersche Ehrennadel in Silber und Gold
- »Die Meerengenfrage« (Diss., 1937)
- »Rebellische Pfälzer-Kolonisten im Amt Königsholland 1746-1775« (1978)
- »Pasewalk als Garnisonsstadt« (1982)
- Beiträge im Heimatbuch »Der Kreis Ueckermünde bis 1945« (1981).
König, Karla= - Journalistin, Schriftstellerin
- geb. 3.7.1889 Stettin (Pommern; Szczecin/Polen) - gest. 24.4.1963 Schwerin
- Vater: Journalist
- Ihr Vater war Chefredakteur der »Neuen Stettiner Zeitung
- Studium am Lehrerinnenseminar, dann Journalistin
- Feuilleton- und Theaterredakteur in der»Stettiner Zeitung«
- 1919-1924 Pressereferentin
- 1924-1927 Feuilletonchefin des »Stettiner Generalanzeigers«
- seit 1927 freischaffende Schriftstellerin
- nach 1945 Mitwirkung an der demokratischen Erneuerung
- Arbeit in der Stadtverwaltung Ueckermünde, Aufbau des Kulturamtes dann im Landratsamt
- 1946 Leitung des Kulturbundes Ueckermünde
- mehrere Jahre in der Landesleitung des Kulturbundes in Schwerin und im Schriftstellerverband
- »Gedichte« (1912)
- »Einsame Feuer« (1918, Gedichte)
- »Menschen« (1919, Novellen)
- »Abenteuer der Katze Sardinie« (1919, Märchen)
- »Der goldene Schlüssel« (1919, Anthologie pommerscher Dichter)
- »Am Rundfunk des Lebens« (1927, Roman)
- »Vor den Bergen des Lebens« (1929, Gedichte)
- »Hinterpommern. Wirtschafts- und Kulturaufgaben eines Grenzbezirks« (1929)
- »Pommern« (1930)
- »Carl Löwe« (1937)
- »Carl Adolph Lorenz« (1937)
- »Meer unter Sternen« (1939; Gedichte)
- »Friedrich der Große und Pommern« (1940)
- »Der große Goethe in kleinen Anekdoten« (1949)
- »Das Spiel des Lebens« (1955, Anekdoten um Schiller)
- »Die unvergängliche Kette. Anekdoten und kleine Geschichten« (1957)
- Nachlass in der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin.
Krause, Gerhard - Theologe
- geb. 2.6.1912 Ueckermünde - gest. 25.8.1982 (Rehburg-)Loccum
- Vater: Theologe
- Theologiestudium in Bethel, Tübingen, Marburg und Greifswald; 1938 Ordination
- im Zweiten Weltkrieg in russischer Gefangenschaft
- sein Todesurteil wurde in 25-jährige Haft umgewandelt
- nach seiner Rückkehr Pfarrer in Bünde (Westfalen)
- 1960 Promotion in Zürich
- 1962 außerordentlicher, 1965-1977 ordentlicher Professor der Praktischen Theologie in Bonn
- begründete dort 1965 die Hermeneutische Abteilung
- seit 1974 gemeinsam mit Gerhard Müller Herausgeber der »Theologischen Realenzyklopädie«.
Krüger, Kurt - Mediziner
- geb. 15.8.1892 Neustettin (Pommern) - gest. 2.10.1953 Ueckermünde
- Gymnasium in Neustettin,
- 1913 Abitur
- 1913-1920 Medizinstudium in München, Berlin, Kiel und Jena; 1920 Approbation und Promotion
- 1920/21 Assistent am Pathologischen Institut des Städtischen Krankenhauses Stettin
- 1921-1924 Assistenz- und Stationsarzt
- 1924-1930 Oberarzt am Diakonissenkrankenhaus Bethanien in Stettin
- 1931-1953 Chefarzt am Krankenhaus Ueckermünde.
Krüger, Theobald Johannes - Ornithologe
- geb. 30.6.1829 Ueckermünde - gest. 4.4.1917 Athen (Griechenland)
- Vater: Kaufmann
- Ab 1844 Gymnasium in Stettin
- 1852-1854 Studium in Berlin
- 1855 Promotion
- 1855-1857 Reisen nach Lappland, Island und Gotland
- ab 1858 in Athen ansässig
- 1872 Konservator am Museum der Universität Athen, zuletzt Direktor
- versorgte mehrere Jahre die europäischen Museen mit Bälgen, Eiern und anderen Materialien
- förderte die zoologische Erschließung Griechenlands
- Veröffentlichungen über die griechische und kleinasiatische Vogelwelt
- fast 60 Jahre Mitglied der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft
- »Die Adler Pommerns« in »Naumannia« (1852)
- »Notizen über einige Vögel Pommerns« in »Journal für Ornithologie« (1853).
Kutner, Robert - Mediziner
- geb. 11.4.1867 Ueckermünde - gest. 5.10.1913 Berlin
- Vater: Mediziner
- Medizinstudium in Berlin, Kiel und Freiburg (Breisgau)
- 1890 Promotion in Berlin
- Tätigkeit in Berlin, Wien und Paris, 1892 Urologe in Berlin
- machte die ersten fotografischen Aufnahmen im Innern des Körpers und stellte die Kinematographie in den Dienst des ärztlichen Unterrichts
- um die urologische Asepsis und das ärztliche Fortbildungswesen verdient
- veranlasste die Entstehung des Kaiserin-Friedrich-Hauses in Berlin
- Gründer und Redakteur der »Zeitschrift für ärztliche Fortbildung« (1904)
- »Die instrumentelle Behandlung der Harnleiden« (1898)
- »Das ärztliche Fortbildungswesen in Preußen« (1901).
Maier, Ernst - Mediziner
- geb. 13.12.1918 Unterreichenau (Egerland) - gest. ?.3.2008 Ueckermünde
- Medizinstudium in Prag
- im Zweiten Weltkrieg Verletzung und amerikanische Gefangenschaft
- nach dem Krieg erste Anstellung im Krankenhaus Burg
- 1953-1983 Chefarzt der Inneren Abteilung im Kreiskrankenhaus Ueckermünde
- Bezirkskardiologe in Neubrandenburg
- Obermedizinalrat
- Gründer und langjähriger Vorsitzender des Ehm-Welk-Klubs in Ueckermünde
- in den 1950er Jahren Initiator der Stunde der Musik
- erarbeitete gemeinsam mit Kurt Dabrunz den Wanderführer »Ueckermünde und die Haffküste« (1961; 6. Aufl., 1986).
Matern, Max= - Metallarbeiter, Widerstandskämpfer
- geb. 19.1.1902 Berndshof (Ueckermünde) - gest. 22.5.1935 Plötzensee (Charlottenburg/Berlin)
- Vater: Ziegeleiarbeiter
- Wuchs in Torgelow auf
- erlernte den Metallarbeiterberuf
- 1915-1925 Maschinenformer in Torgelow
- Mitglied der KPD und des RFB
- ging 1930 mit seinem Bruder nach Berlin
- seit 1930 Mitglied einer bewaffneten Parteiselbstschutzgruppe
- 1933 wegen Beteiligung am Polizistenmord auf dem Bülowplatz verhaftet
- 1935 im Strafgefängnis Plötzensee hingerichtet
- der Betrieb für Gießerei und Maschinenbau Torgelow trug bis 1989 seinen Namen
- 1965 Gedenktafel an seinem Wohnhaus in Torgelow (Karlsfelder Straße 28) und an seinem Geburtshaus in Berndshof.
Mazur, Josef (Adam) - Mediziner
- geb. 8.11.1929 Kobzier (Kreis Pless/Schlesien) - gest. 7.9.1994 Ueckermünde
- Medizinstudium in Halle
- ab 1961 Facharztausbildung am Kreiskrankenhaus Wolgast
- 1968 Promotion
- 1979-1994 Chefarzt der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe des Kreiskrankenhauses Ueckermünde
- »Rehabilitation und Wiedereingliederung der Schwangeren in den Arbeitsprozeß« (Diss., 1968).
Münter, Max - Unternehmer
- geb. 28.11.1869 Ueckermünde - gest. 5.3.1933 Ueckermünde
- Übernahm 1893 von seinem Vater eine Eisengießerei und Maschinenfabrik in Ueckermünde; entwickelte das Unternehmen weiter,
- so dass 1910 in der Firma 220 Arbeiter beschäftigt waren
- hatte maßgeblichen Anteil an der Entwicklung des Temperofens
- Verdienste bei der Verbreitung des Gießereiwesens in Pommern
- 1918 Ehrenbürger von Ueckermünde.
Palleske, Viktor Emanuel Erdmann - Jurist, Bürgermeister
- geb. 30.9.1860 Ueckermünde - gest. 1.6.1935 Teltow (bei Berlin)
- Vater: Oswald P., Pädagoge, niederdeutscher Schriftsteller
- Gymnasium in Stralsund
- Studium der Rechts- und Kameralwissenschaften in Greifswald
- Mitglied der Studentischen Liedertafel, dann der Burschenschaft Germania Greifswald
- Referendar in Stettin und Kiel
- 1891 Gerichtsassessor in Kiel
- 1891-1894 Bürgermeister in Schievelbein (Hinterpommern)
- 1894-1899 Zweiter Bürgermeister in Stolp (Hinterpommern)
- verdient um das Armenwesen
- 1899-1910 Bürgermeister von Höchst (Main)
- auf seine Initiative entstand der Park in Höchst (Palleske-Park)
- Neubau des Elektrizitätswerkes sowie Ansiedlung von Industrien; 1911-1919 Bürgermeister von Teltow
- 1919 Rücktritt auf Druck des Zentralen Arbeiter- und Soldatenrates.
Thiele, Georg (Friedrich) - Philologe
- geb. 22.1.1866 Ueckermünde - gest. 6.4.1917 Greifswald
- Vater: Wilhelm T., Pädagoge
- 1884 Studium der Klassischen Philologie und Archäologie in Berlin und Greifswald
- 1889 Promotion in Greifswald
- 1989/90 Militärdienst
- 1891/92 Probekandidat in Greifswald und Stettin
- 1892-1895 Erzieher in München und Wien
- 1895-1897 Hilfsarbeiter und Volontär an der Königlichen Bibliothek Berlin
- 1897 Habilitation und Privatdozent,
- 1907 Titularprofessor in Marburg
- 1914-1917 außerordentlicher Professor für Klassische Philologie und Philosophische Hilfswissenschaften in Greifswald
- »Hermagoras. Ein Beitrag zur Geschichte der Rhetorik« (1893)
- »Antike Himmelsbilder« (1898)
- »Der illustrierte lateinische Aesop« (1905)
- »Der lateinische Aesop des Romulus und die Prosafassung des Phädrus« (1910)
- »Lateinkurs für Juristen« (1910-1912).
Tisch, Harry - Parteifunktionär, Parlamentarier, Gewerkschaftsfunktionär
- geb. 28.3.1927 Heinrichswalde (Uecker-Randow) - gest. 18.6.1995 Berlin
- Vater: Arbeiter
- 1933-1941 Volksschule in Heinrichswalde
- 1941-1943 Lehre als Bauschlosser in Pasewalk
- 1943/44 Reichsarbeitsdienst,
- 1944/45 Wehrmacht
- 1945 Mitglied der KPD,
- 1946 der SED; 1945-1948 Schlosser
- 1948 hauptamtlicher Gewerkschaftsfunktionär
- 1949/50 Vorsitzender des FDGB-Kreisvorstandes Ueckermünde
- 1950-1952 Vorsitzender der IG Metall in Mecklenburg
- 1950-1952 Mitglied des Mecklenburgischen Landtages (SED)
- 1952-1954 und 1958-1975 Mitglied des Bezirkstages Rostock; 1953-1955 Studium an der SED-Parteihochschule
- 1955-1959 Sekretär für Wirtschaft in der SED-Bezirksleitung Rostock
- 1959-1961 Vorsitzender des Rates des Bezirkes Rostock
- 1961-1975 Sekretär der SED-Bezirksleitung Rostock
- 1963-1989 Mitglied des ZK der SED
- 1975-1989 Mitglied des Politbüros des ZK der SED
- 1963-1989 Mitglied der Volkskammer
- 1975-1989 Vorsitzender des FDGB-Bundesvorstandes und Mitglied des Generalrates im Weltgewerkschaftsbund
- 1975-1989 Mitglied des Präsidiums des Nationalrates der Nationalen Front
- 1989 Rücktritt mit dem Politbüro des ZK der SED, vom Amt als Mitglied des Staatsrats entbunden, Ausschluss aus dem FDGB sowie aus der SED
- Verhaftung, Anklage wegen Vertrauensmissbrauch und Untreue
- »Die Prognose der gesellschaftlichen Entwicklung – Ausgangspunkt und Grundlage wissenschaftlicher Führungsarbeit« (1968)
- »Zur Gewerkschaftspolitik der SED« (1979)
- »Zur Tätigkeit und zu den Aufgaben der Gewerkschaftshochschule ›Fritz Heckert‹« (1987)
- »Gewerkschaftsarbeit für Sozialismus und Frieden. Ausgewählte Reden und Schriften« (1987).
Welk, Ehm (eigentl.: Gustav Emil W., Pseud.: Thomas Trimm) - Journalist, Schriftsteller)
- geb. 29.8.1884 Biesenbrow - gest. 19.12.1966 Bad Doberan
- Vater: Gottfried W., Bauer
- Ehefrau: Agathe Lindner-Welk, Journalistin, Schriftstellerin
- 1900-1903 kaufmännischer Lehrling in einer Weinhandlung in Stettin
- fuhr zur See
- 1904 Hilfsredakteur bei der »Stettiner Abendpost«,
- dann Volontär bei den »Stettiner Neuesten Nachrichten«
- 1905-1915 Journalist in Stendal, Braunschweig, Leipzig, Dresden und Berlin
- zeitweise auch Berichterstatter im europäischen Ausland und (Chef-)Redakteur verschiedener Zeitungen
- 1915 Sanitätssoldat, verwundet und 1917 invalidisiert
- 1918 journalistische Tätigkeit in Braunschweig
- 1922 auf Grund seiner pazifistischen Haltung aus dem Reichsverband der Deutschen Presse ausgeschlossen
- 1922 in den USA und in Südamerika
- 1923 freischaffender Schriftsteller in Berlin
- wurde durch sein von Erwin Piscator inszeniertes Schauspiel »Gewitter über Gottland« (1926) in Berlin bekannt
- Aufführung seines Schauspiels »Die Kreuzabnahme« (1927) im Nationaltheater Mannheim
- 1927 Redakteur, 1928-1934 Chefredakteur der Zeitschrift »Grüne Post« beim Ullstein-Verlag Berlin
- 1934 vorübergehend im KZ Oranienburg interniert
- seit 1935 Berufsverbot
- Übersiedlung nach Neukirchen (bei Stettin)
- 1945 Sachbearbeiter im Landratsamt Ueckermünde
- gründete den Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands in Ueckermünde
- 1946-1948 Vorsitzender der Ortsgruppe Schwerin des Kulturbundes
- gründete 1945/46 sechs mecklenburgische Volkshochschulen
- bis 1959 Direktor der Volkshochschule Schwerin
- seit 1950 freischaffender Schriftsteller in Bad Doberan
- 1954 Mitglied der Deutschen Akademie der Künste
- Mitglied des wissenschaftlich-künstlerischenRates beim Ministerium für Kultur der DDR
- 1954 Nationalpreis der DDR; 1954 Ehrenbürger von Bad Doberan und Angermünde
- 1956 Dr. h. c. der Universität Greifswald
- 1964 Professor
- »Die Heiden von Kummerow. Roman« (1937, 26. Aufl., 1986, 1967 verfilmt)
- »Die Lebensuhr des Gottlieb Grambauer- Beichte eines einfältigen Herzens« (1938; 15. Aufl.,1987)
- »Der hohe Befehl. Opfergang und Bekenntnis des Werner Voß« (1939)
- »Die wundersame Freundschaft. Das Buch von Tier und Mensch« (1940)
- »Die stillen Gefährten. Gedanken über das Leben mit Tieren« (1943)
- »Die Gerechten von Kummerow. Roman« (1943, 17. Aufl., 1986)
- »Der Nachtmann. Geschichte einer Fahrt zwischen hüben und drüben, kein Roman« (1950, 10. Aufl., 1987)
»Mein Land, das ferne leuchtet. Ein deutsches Erzählbuch aus Erinnerung und Betrachtung« (1952; 14. Aufl., 1988)
- »Im Morgennebel. Roman« (1953)
- »Mutafo. Das ist: Das Ding, das durch den Wind geht. Die unglaublichen Geschichten der rühmlichen christlichen Seefahrer Thomas Trimm und William Steinert« (1954; 9. Aufl., 1995)
- »Geliebtes Leben. Gedanken und Gedichte« (1959)
- »Die Geschichte einer armen Liebe« (1960)
- seit 1974 Ehm-Welk-Literaturmuseum in Angermünde
- das Ehm-Welk-Haus in Bad Doberan ist heute Literaturmuseum.
Wendt, Klaus-Dieter - Mediziner
- geb. 4.8.1946 Anklam - gest. 23.2.1989 Ueckermünde
- 1965 Abitur in Anklam
- 1966-1971 Medizinstudium in Greifswald
- 1972-1977 Facharztausbildung in der Abteilung Innere Medizin am Kreiskrankenhaus Anklam, 1977 Oberarzt
- 1984-1989 Chefarzt der Inneren Abteilung des Kreiskrankenhauses Ueckermünde.
Wittenberg, Alice - Pädagogin, Dichterin
- geb. 22.9.1857 Greifswald - gest. 28.7.1930 Ueckermünde
- Vater: Schiffbauer
- Bis 1917 Erzieherin auf dem Lande
- 1917 Klavierlehrerin in Ueckermünde
- schrieb Gedichte für das Kreis- und Gemeindeblatt sowie für verschiedene Vereine; »Kriegslieder« (1915)
- »Und die Sonne golden glüht« (1926)
- »Blumen der Heimat« (1930)
- »Aus dem literarischen Nachlaß der Ueckermünder Heimatdichterin Alice Wittenberg. 1857-1930« (1997).