Zinnowitzer Ärzte: Unterschied zwischen den Versionen

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:Vom 1.5.1954 bis 30.6.1954 arbeitete er als Pflichtassistent an der Universitäts-Frauenklinik in Jena und vom 1.7.1954 bis zum 30.6.1955 im Pharmakologischen Institut der Universität Jena. Vom 1.7.1955 bis 31.12.1955 arbeitete er in der Medizinischen-Universitäts-Poliklinik Jena, danach in der ChirurgischenUniversitätsklinik Jena.  
 
:Vom 1.5.1954 bis 30.6.1954 arbeitete er als Pflichtassistent an der Universitäts-Frauenklinik in Jena und vom 1.7.1954 bis zum 30.6.1955 im Pharmakologischen Institut der Universität Jena. Vom 1.7.1955 bis 31.12.1955 arbeitete er in der Medizinischen-Universitäts-Poliklinik Jena, danach in der ChirurgischenUniversitätsklinik Jena.  
  
:Dr. Günther Wendschuh übernahm am 7.1.1957 die Leitung des Landambulatoriums in Zinnowitz. Zum Ambulatorium gehörten die Arztpraxis, die Zahnärztliche Abteilung  mit Zahntechnik und Kiefernorthopädie, die Labor- und Röntgenabteilung, die Massageabteilung,  die Gemeindeschwesternstationen, sowie die Betriebssanitätsstellen in größeren Betrieben der Umgebung, Wendschuhs Frau Ursula war im Ambulatorium als leitende Schwester tätig (geb. Grohmann, 19282010). In den Anfangsjahren wurden durch ihn auch die Grenzsoldaten, das Marineobjekt Peenemünde, die Kinderheime, die Sportschule, die Wismutmitarbeiter mit betreut sowie die Schwangerenberatung durchgeführt.   
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:Dr. Günther Wendschuh übernahm am 7.1.1957 die Leitung des Landambulatoriums in Zinnowitz. Zum Ambulatorium gehörten die Arztpraxis, die Zahnärztliche Abteilung  mit Zahntechnik und Kiefernorthopädie, die Labor- und Röntgenabteilung, die Massageabteilung,  die Gemeindeschwesternstationen, sowie die Betriebssanitätsstellen in größeren Betrieben der Umgebung, Wendschuhs Frau Ursula war im Ambulatorium als leitende Schwester tätig (geb. Grohmann, 1928 - 2010). In den Anfangsjahren wurden durch ihn auch die Grenzsoldaten, das Marineobjekt Peenemünde, die Kinderheime, die Sportschule, die Wismutmitarbeiter mit betreut sowie die Schwangerenberatung durchgeführt.   
  
 
:Seine große Leidenschaft war die Fliegerei. So war er als GST-Motorfluglehrer tätig und führte flugmedizinische Tauglichkeitsuntersuchungen durch.  Er war für die ärztliche Betreuung von flugsportlichen Veranstaltungen verantwortlich. Nach der Wende war er im Fliegerclub Flughafen Heringsdorf e.V. engagiert und führte eine Hausarztpraxis in seinem Haus im Glienbergweg.  
 
:Seine große Leidenschaft war die Fliegerei. So war er als GST-Motorfluglehrer tätig und führte flugmedizinische Tauglichkeitsuntersuchungen durch.  Er war für die ärztliche Betreuung von flugsportlichen Veranstaltungen verantwortlich. Nach der Wende war er im Fliegerclub Flughafen Heringsdorf e.V. engagiert und führte eine Hausarztpraxis in seinem Haus im Glienbergweg.  

Version vom 20. August 2025, 11:40 Uhr

Hier finden Sie Lebensläufe verschiedener Ärzte die in Zinnowitz gewirkt haben. Die Informationen wurden durch die Historische Gesellschaft zu Seebad Zinnowitz auf Usedom e.V. für eine vergangene Ausstellung im Zinnowitzer Museum zusammengetragen.

Friedel, Fritz

  • geb. 24. Oktober 1863 in Weißenfels an der Saale, † 31. Oktober 1912 in Wernigerode
Leben
Fritz Friedel wurde als Sohn Bäckermeisters Friedrich August Friedel und dessen Ehefrau Alwine geb. Kaempf in Weißenfels geboren. Er absolvierte sein Medizinstudium in Leipzig, München und Greifswald und promovierte 1889 in Greifswald mit dem Thema: „Ein Fall von symmetrischer Gangrän“ (Gewebszerfall).
1890 wurde er als erster moderierender Badearzt von der Kurverwaltung des Ostseebades Zinnowitz bestallt. Er praktizierte zunächst in der Villa Köpke, Waldstraße 1a. Er wurde auch in die Gemeindevertretung gewählt. Dr. Friedel setzte durch, dass die Gemeinde für erkrankte Kinder, die in die Greifswalder Universitätsklinik überwiesen wurden, die Kosten übernahm.
Im Jahre 1895 erwarb Dr. Friedel für 4500 Goldmark die Parzelle XXIX, später Neue Strandstraße 10 vom Forstfiskus und erbaute darauf die Villa Friedel, das spätere Dreyfuß-Heim, heute Villa Gruner, Pier 14. Im April 1899 heiratete er Catharina Ehricke-Schur in Groß-Lichterfelde.
1901 zum Kreisarztvertreter nach Swinemünde berufen, ging er später als königlicher Kreisarzt nach Wernigerode. Hier erfreute er sich bald allgemeiner Beliebtheit und erwarb sich eine große Privatpraxis, die er allerdings aus Krankheitsgründen bald aufgeben musste. Er wurde nur 49 Jahre alt. Zu seiner Zeit trat er bereits mit Forderungen für den Umweltschutz auf. So forderte er zum Beispiel gesetzliche Vorschriften zum Schutz vor Manganvergiftungen in Braunsteinmühlen (Braunsteinmüllerkrankheit) im Südharz. Weiterhin trat er für den Schutz von Heilquellen in Kurorten ein (Quellenschutzgesetz).
Er verfasste 1898 einen „Führer durch Zinnowitz und Umgebung“, Greifswald 1898, bei Julius Abel. 1901 erfolgte eine erweiterte Nachauflage. Er veröffentlichte ebenfalls Artikel über die Hygiene in Kurorten und Sommerfrischen bei Seuchen wie Keuchhusten und Cholera.

Quellen: Gerald Christopeit

Wendschuh, Günther

Dr. Wendschuh
  • geb. 09. Juli 1928 in Schmölln/Oberlausitz, † 29. Dezember 2013 in Zinnowitz
Leben
Dr. med. Walter Günther Wendschuh wurde am 9.Juli 1928 in Schmölln/ Oberlausitz als Sohn des Schneidermeisters Walter Wendschuh und seiner Ehefrau Lisa , geb. Erbert, geboren. Von 1935-1939 besuchte er die Volksschule in Schmölln, anschließend von1939-1944 die Oberschule in Bischofswerda. Im Januar 1944 wurde er als Luftwaffenhelfer eingezogen später zum Arbeitsdienst und zur Wehrmacht einberufen. Vom Oktober 1945-1947 besuchte er wieder die Oberschule in Bischofswerda und legte am 8. Juli 1947 die Reifeprüfung ab. Vom August 1947 bis September 1948 arbeitete er als Praktikant im Stadtkrankenhaus Bautzen. Von 1948 bis 1951 studierte er an der Universität Greifswald Medizin und bestand im Februar 1951 das Physikum mit der Note "Sehr gut". Im April 1951 setzte er das Medizinstudium an der Universität Jena fort und legte am 14.4.1954 das medizinische Staatsexamen ab.
Vom 1.5.1954 bis 30.6.1954 arbeitete er als Pflichtassistent an der Universitäts-Frauenklinik in Jena und vom 1.7.1954 bis zum 30.6.1955 im Pharmakologischen Institut der Universität Jena. Vom 1.7.1955 bis 31.12.1955 arbeitete er in der Medizinischen-Universitäts-Poliklinik Jena, danach in der ChirurgischenUniversitätsklinik Jena.
Dr. Günther Wendschuh übernahm am 7.1.1957 die Leitung des Landambulatoriums in Zinnowitz. Zum Ambulatorium gehörten die Arztpraxis, die Zahnärztliche Abteilung mit Zahntechnik und Kiefernorthopädie, die Labor- und Röntgenabteilung, die Massageabteilung, die Gemeindeschwesternstationen, sowie die Betriebssanitätsstellen in größeren Betrieben der Umgebung, Wendschuhs Frau Ursula war im Ambulatorium als leitende Schwester tätig (geb. Grohmann, 1928 - 2010). In den Anfangsjahren wurden durch ihn auch die Grenzsoldaten, das Marineobjekt Peenemünde, die Kinderheime, die Sportschule, die Wismutmitarbeiter mit betreut sowie die Schwangerenberatung durchgeführt.
Seine große Leidenschaft war die Fliegerei. So war er als GST-Motorfluglehrer tätig und führte flugmedizinische Tauglichkeitsuntersuchungen durch. Er war für die ärztliche Betreuung von flugsportlichen Veranstaltungen verantwortlich. Nach der Wende war er im Fliegerclub Flughafen Heringsdorf e.V. engagiert und führte eine Hausarztpraxis in seinem Haus im Glienbergweg.

Quellen: Histor. Gesellschaft; Brigadebücher Landambulatorium Zinnowitz, Archiv Greifswald, Gerald Christopeit/ Ute Spohler