Vogtshagen fortlaufende Chronik: Unterschied zwischen den Versionen

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==Krüge und Gaststätten==
 
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==Der Vogtshäger Landkrug am Danziger Botenweg==
  
 
==Die Kapelle und das Siechenhaus am Danziger Botenweg==
 
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Version vom 24. Oktober 2023, 18:35 Uhr


Kenndaten der Ortschronik
OrtVogtshagen
Zeitlicher Schwerpunktum 1200 - 2018
UrheberrechteAdelheid Weitzel
Erstellungszeitraumab 2017
Publikationsdatumunveröffentlicht
Inhaltliche KategorisierungGeschichte der Gemeinde Vogtshagen
Status (Ampelsystem)unveröffentlicht


Das Dorf Vogtshagen

Autor Adelheid Weitzel

Abriss der Geschichte von Vogtshagen

Um die aktuelle Chronik von Vogtshagen übersichtlicher zu gliedern, existiert für jede Epoche ein eigener Artikel.

Abkürzungen der benutzten Quellen

BGSR - Beiträge zur Geschichte der Stadt Rostock


spätes Mittelalter (um 1200 bis 1517)

Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)

1522
Die in der Vogtshäger Feldmark am Landweg gelegene Siechenkapelle wird im Testament des Rostocker Bürgermeisters Arendt Hasselbeck erstmals erwähnt.

bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)

bis zur Reichseinigung (bis 1871)

Deutsches Reich bis 1918

Deutsches Reich bis 1945

SBZ und DDR bis 1990

die heutige Zeit

Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:

Die Vogtshäger Burgstelle

Burgwall bei Vogtshagen

Nördlich von Vogtshagen zieht sich von Südost nach Nordwest eine ziemlich schmale, aber sehr lange Sumpfniederung hin, welche auf der Schmettau'schen Karte "Langer Porth" benannt ist. Dieser Sumpf schneidet östlich vom Vogtshagen=Benekenhagener Landwege an einer Stelle nach Norden hin weit in das feste Land hinein, so daß hierdurch eine ziemlich ausgedehnte Bucht entsteht. In der Mitte dieser letzteren erhebt sich am nördlichen Ufer eines kleinen Baches, der sich später mit dem bei Körkwitz in den Ribnitzer Binnensee mündenden Wallbach vereinigt, ein alter, jetzt beackerter Burgberg, der hauptsächlich an der Nord= und Ost=Seite schroff aus dem Sumpfe aufsteigt und ungefähr einen Umfang von 450 Schritten hat.

Die Vogtshäger Mühlen

Die Schule von Vogtshagen

Krüge und Gaststätten

Der Vogtshäger Landkrug am Danziger Botenweg

Die Kapelle und das Siechenhaus am Danziger Botenweg

Seekenkapelle und Landkrug in Vogtshagen, Auszug aus der Lustschen Reiterkarte von 1669
Die Seekenkapelle, Kartenausschnitt Direktorialkarte Oberhagen 1765

Das am einstigen Danziger Botenweg gelegene Siechenhaus wird im Jahre 1522 erstmals "to dem Rovershagen" erwähnt. Der Landweg war auch gleichzeitig die Markscheide zwischen der Rövershäger und der Vogtshäger Gemarkung und das Siechenhaus mit der Kapelle lag auf der Vogtshäger Seite der Gemeindegrenze. In einer von dem Historiker Ludwig Krause bearbeiteten Flurnamenliste findet sich dazu folgende Notiz: "Daß es früher zu Rövershagen ein Siechenhaus oder dergleichen gegeben hat, ist aus dem Testamente des Rostocker Bürgermeisters Arendt Hasselbeck vom Jahre 1522 ersichtlich, in welchem es heißt: < Item gheve yk ok den armen Secken tho dem Rovershagen yewelken twe Schillinghe Lübsch in de Hant, umme Gode vor my tho byddende.> Quellenangabe: Schröder "Evangel. Meckl. I S.54"



Geschichten, Sagen und Legenden zu Vogtshagen

Bettelnde Hexe

An der alten Landstraße von Ribnitz nach Rostock zwischen dem Landkrug und Haidekrug hat früher ein Haus, so 'ne Art Capelle gestanden, in dem ein Mädchen gewohnt hat, welches vorüberziehende Fuhrleute um eine Gabe angesprochen. Einmal fährt ein Bauer aus Klockenhagen nach Rostock. Als er bei der Capelle ankömmt, bittet ihn das Mädchen um einen Schilling. Der Bauer, welcher nur arm ist, antwortet ›Meine Tochter, gern wollte ich dir einen Schilling geben, wenn ich bloß einen in der Tasche hätte;‹ und hiermit fährt er weiter. In der Nähe des Schwarzen Pfostes (ein Wirthshaus nicht weit vom Wege) stehen die Pferde still und gehen, so viel auch der Bauer anpeitscht, nicht vom Fleck. Der Bauer sieht nach, ob vielleicht ein Hinderniß im Wege liegt, kann aber nichts entdecken. Da kommt ein Kärrner des Wegs und ruft dem Bauer zu ›He, Bauer, fahre er aus dem Wege!‹ Der Bauer sagt ›Mein lieber Herr, ich kann nicht weiter kommen.‹ Darauf antwortet der Kärrner ›Vier tüchtige Pferde und ein leerer Wagen und doch nicht weiter kommen; das muß nicht mit richtigen Dingen zugehen.‹ Er zieht nun des Bauern Leinpferd und Sattelpferd so von einander, daß er zwischen beider Ohren in einer geraden Linie durchsehen kann. Da bemerkt er denn, was er und der Bauer so nicht sehen können, daß die Dirne, welcher der Bauer vorher keinen Schilling gegeben hatte, mit einem Wuchtbaum am Rade den Wagen festhält. Der Kärrner zieht seinen buntgestreiften Rock aus, legt ihn auf die Erde und schlägt mit einer Wagenrunge, welche der Bauer hatte ausziehen und ihm hinlangen müssen, so lange drauf los, bis der Rock zu schreien anfängt. ›Soll ich sie (die Hexe) ganz todtschlagen?‹ fragte er den Bauer; und als dieser es verneinte, hört der Kärrner auf zu schlagen und steigt zu Wagen. Nachdem er eine kurze Strecke gefahren war, sieht er am Wege die Hexe sitzen und kläglich wimmern. ›Wenn du infahmte Hexe nicht augenblicklich machst, daß du fortkömmst,‹ sagte der Kärrner, ›dann will ich dich noch ganz anders kriegen.‹ Da macht die Hexe, daß sie fortkömmt. Arbeitsmann Fretwurst.

Scheidegänger

Die Dörfer Vogtshagen und Volkenshagen, zum Rostocker District gehörend, führten vormals einen Proceß mit einander wegen eines zwischen beiden liegenden Gehölzes, genannt ›de Eikstruwwig‹. Da schwur ein alter Mann aus Volkenshagen, welcher sich Erde vom Volkenshagener Grund und Boden in die Schuhe gelegt hatte, daß er auf Volkenshagener Grund und Boden stehe. Indem er aber diesen Eid ablegte, verwandelte sich die Erde in seinen Schuhen in Blut, welches aus den Schuhen hervorquoll. Die Volkenshagener erhielten das Gehölz zum Eigenthum. Nach seinem Tode fand der alte Mann im Grabe keine Ruhe. Man hat ihn schon oft in alterthümlicher Tracht als Scheidengänger wandeln sehen; und Leute, auf die er zugekommen, sind dadurch krank geworden.

NHG

Die Bande der "Krepelschen"

Aus dem Jahre 1551 finden sich in den Akten des Rostocker Niedergerichts in einem Verhörprotokoll auch die Untaten der "Krepelsche" oder "Kröpelschen ohne Füße", einem alten Bettelweib der einmal beide Füße erfroren waren und die es verstanden hatte eine Bande verbrecherischen Gesindels um sich zu scharren, die jahrelang in der Gegend zwischen Ribnitz und Rostock ihr Unwesen trieben, bis sie schließlich nach einander um 1580 dem Galgen oder dem Henkerbeil zum Opfer fielen. Im Verhörprotokoll zweier Bandenmitglieder (Gretha Apts und Hans Wechter)wird auch über eine begangene Untat in Vogtshagen berichtet. Die Gelegenheit für Gewinn versprechende Diebstähle und Einbrüche wurde von einzelnen Bandenmitgliedern erst genauer ausgekundschaftet, bevor man zur Tat schritt. So heißt es bei einem Einbruch bei der Roggentin´schen in Vogtshagen: "Daß Hinrich de erste gewesen de in ere Dak Ingebraken und gestegen was , de wile he wol 2 male vorher in dem huße gewesen und de legenheit dar intokamende affgeßen hedde." Bald darauf viel die gesamte Bande in einem Raubzug über den Hof her. Grete Apts und Hans Wechter wurden bald darauf gefangen und büßten auch diese Unntat schließlich mit dem Leben. Ein anderes Bandenmitglied Peter Pipelock beschreibt im Verhör weitere Details des eigentlichen Überfalls. Die ganze Gesellschaft zog zu Pferde mit Sonnenuntergang aus dem Landkruge nach Vogtshagen, vollführt den Einbruch bei der Roggentin´schen und eilt mit dem gestohlenen Gelde sofort nach Poppendorf auf den Hof des Komplizen Peter Butzow, wo die Teilung des Raubes erfolgt. (BGSR VI 1912)

Flurnamen in Vogtshagen

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