Besitz: Unterschied zwischen den Versionen

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Besitz ist Teil der gleichnamigen Gemeinde gemeinsame mit [[Blücher]].  Die Gemeinde liegt im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland) und wird vom Amt Boizenburg-Land verwaltet.
 
Besitz ist Teil der gleichnamigen Gemeinde gemeinsame mit [[Blücher]].  Die Gemeinde liegt im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland) und wird vom Amt Boizenburg-Land verwaltet.
 
 
{{Infobox Ort
 
{{Infobox Ort
 
  | name = Besitz
 
  | name = Besitz
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== Geographische Lage ==
= Geographische Lage =
 
  
 
Besitz liegt am Zusammenfluss von Sude und Krainke, die weiter westlich die Elbe speisen.  Im Süden des Amtes Boizenburg-Land gelegen, grenzt Besitz an die Teldau im Westen und an die Gemeinde Amt-Neuhaus/Niedersachsen im Süden und Südosten.
 
Besitz liegt am Zusammenfluss von Sude und Krainke, die weiter westlich die Elbe speisen.  Im Süden des Amtes Boizenburg-Land gelegen, grenzt Besitz an die Teldau im Westen und an die Gemeinde Amt-Neuhaus/Niedersachsen im Süden und Südosten.
  
* [http://www.openstreetmap.org/#map=12/53.3428/10.8564 Besitz in der Kartendarstellung bei OpenStreetMap]
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* Koordinaten: [https://www.openstreetmap.org/?mlat=53.3433&mlon=10.8521#map=13/53.3433/10.8521 Breite: 53.3433 Länge: 10.8521]  
 
 
 
 
= Einführende Information =
 
Von Beitz gibt es bereits eine Chronik, die vom ehemaligen Lehrer Erwin Dettmann im Jahre 1996 verfasst wurde. Diese dient teilweise als Vorlage für diese Bearbeitung.
 
 
 
[[Datei:Besitz.Chronik.pdf|thumb|Chronik des Dorfes Besitz von Erwin Dettmann]]
 
 
 
= Kurztext zum Ort =
 
 
 
Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe, Ausgabe Gustav Quade" 1894, Seite 559:
 
Besitz bei Blücher, großes Dorf an der Sude, 1 1/2 Meile südöstlich von Boizenburg, mit 26 Erbpächtern, 26 Büdnern (1 Krug, 1 Müller, 1 Schmied). 19 Häuslern, Schule (2), Brückenzoll und Armenhaus. 543 (636) Einw.
 
 
 
= Besitz im Spiegel von Karten und Luftbildern =
 
 
 
Die Wiebekingsche Karte aus dem Jahre 1786 ist aus der Zusammenfassung einzelner Vermessungen entstanden, die bereits vorlagen. Wiebeking selbst hat mit seinen Landmessern die notwendigen Ergänzungen gemessen, Die in orange eingetragenen Grenzen wurden erst im 20. Jahrhundert, unter den Historikern Franz Engel (Hannover) und Roderich Schmidt (Marburg) unter Zuhilfenahme von Messtischblättern eingezeichnet. Diese zeigen die Rense vollständig außerhalb der Besitzer Feldmark. Deutlich wird in der Karte, dass Besitz eine sehr zergliederte Feldmark hatte, deren Blockgewanne, unterbrochen durch sumpfige Wiesen und Bruchwälder, von den Bauern genutzt wurden.  
 
 
 
[[Datei:Wiebeking Besitz.jpg|800px|Besitz in der Wiebeking-Karte von 1786]]
 
  
Auf der Grundlage der Mecklenburgkarte von Wiebeking hat Graf Schmettau seine Mecklenburg-Karte erarbeitet. Sie liegt in 16 Sektionen vor. Das Amt Boizenburg (nördlicher Teil) befindet sich auf der Sectio IX und der Sectio XVI (südlicher Teil). Die Gemarkung Besitz befindetsich auf dem nördlichen Teil (Rense usw.) und dem südlichen Teil (Ortslage und südlich der Sude gelegene Flächen). Die Schmettau-Karte stellt den Raum detaillierter dar als die Wiebeking-Karte
 
  
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<iframe width="625" height="350" src="https://www.openstreetmap.org/export/embed.html?bbox=10.760250091552736%2C53.31005736590627%2C10.94392776489258%2C53.37657016529288&amp;layer=mapnik&amp;marker=53.34332673462354%2C10.852088928222656" style="border: 1px solid black"></iframe><br/><small><a href="https://www.openstreetmap.org/?mlat=53.3433&amp;mlon=10.8521#map=13/53.3433/10.8521">-Größere Karte von Besitz anzeigen-</a></small>
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[[Datei: Sm Besitz Nord.jpg|800px]]
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==Zum Ortsnamen Besitz==
[[Datei:Sm Besitz Süd.jpg|800px]]
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Besitz wird 1376 in einer Urkunde erstmalig als "barsitze" und dann im Landbederegister 1453 als "barsytze" erwähnt. Den Namen deutet KÜHNEL 1881 aus altslawisch ''bruti'' für Bienenbeute als "''Bienenstockort''"
  
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'''Zur Aussprache des Namens''':
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Wikipedia beschreibt den Ortsnamen mit einer Betonung auf der ersten Silbe. Die landläufige Aussprache im Ort und in der Region betont jedoch die zweite Silbe. Dem entspricht auch die Erklärung des Ortsnamens in der Legende über die Landnahme durch die Siedler, nach der die ersten Siedler mit dem Boot die Sude herauf gekommen und an dem heute "Schaulbarg" genannten Hügel gelandet seien. Sie hätten dort erklärt: "Dieses ist nun unser Besitz".
  
Die Ortsübersicht hat Erwin Dettmann gezeichnet. Es handelt sich hier um eine Kopie aus seiner Besitzer Dorfchronik. Die Karte enthält noch keine Straßennamen, jedoch die seinerzeitigen Hausnummern.
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==Impressionen von Besitz==
  
[[Datei:Besitz Ortsübersicht.jpg|800px|Ortsübersicht mit Hausnummern, Verfasser: Erwin Dettmann]]
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Besitz ist ein beeindruckendes Dorf. Das betrifft in erster Linie die Lage in der Sudeniederung mit der ursprünglich wirkenden Flusslandschaft, den Häusern am Deich - überhaupt die Häuser: Es gibt noch eine beeindruckende Vielzahl von Bauernhäusern der ehemaligen Hufenbesitzer - von den 26 sind nur drei (hufen 4, 11 und 18) im Laufe der Geschichte abhanden gekommen. Im Allgemeinen ist auch ihr Zustand noch gut. Der Charakter der niederdeutschen Bauernhäuser ist im Wesentlichen gewahrt.
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Besonders auffällig ist die Größe der Büdnerhäuser, die sich teilweise kaum von denen der Hüfner unterscheiden - ein Zeichen guten Wirschaftens.
  
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'''Nun sollen einige Bilder aus dem Dorfe folgen:'''
  
  
Das Luftbild aus dem Jahre 1945 - gemessen von der US-Army - wurde von Werner Martens aus Schwerin-Muess, früher Besitz, zur Verfügung gestellt. Er hat es im Landesvermessungsamt erworben. Es zeigt noch die völlig andere Zufahrt zum Sudeübergang mit der seinerzeitigen hölzernen Sudebrücke.  Man erkennt, dass der Zufahrt auch die Gebäude der Hufen
 
  
[[Datei:Luftbild 1945.jpg|400px|Das Luftbild zeigt noch den alten Sudeübergang]]
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'''''Besitz Dorfeingang aus Richtung Kuhlenfeld''''': Bild Greve
  
Die Veränderung der Zufahrt und der Lage der Brücke kann man durch Vergleich der beiden Luftbilder erkennen. Die Gebäude der Hufen 11 (Wilhelm Drinkgern)und 23 (Johann Drinkgern) mussten der Straße weichen.
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<gallery mode=packed heights=250px>
 
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Datei:Besitz.Dorfeingang.Nord.jpg|Besitz Dorfeingang Nord
[[Datei:google earth postcard.jpg|400px]]
 
 
 
= Bildergalerie =
 
 
 
<gallery mode="packed" widths="200px">
 
Datei:Musterdorf-Vogelschau-Merian 1650-kolorierter-Kupferstich.jpg|Musterdorf Vogelschau Merian 1650 kolorierter Kupferstich
 
 
</gallery>
 
</gallery>
  
 
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'''''Der Dorfeingang von der Sude aus Richtung Preten''''': Bild Greve
= Ortschronik/en von Besitz =
 
 
 
* [https://apps.wossidia.de/webapp/run/node/FNA-K001-090-002 Gärtner, Gertrud: Die alten Flurnamen der Feldmark des Dorfes Besitz Kr. Hagenow. 1965.  In Bestandsgruppe FNA (Flurnamenarchiv), Sign. FNA-K001-090-002, WossiDiA]
 
* Dettmann, Erwin, Chronik von Besitz. file:///C:/Users/Dieter/Documents/Doku.1/Amt%20Boizenburg/Besitz.Chronik.pdf
 
* Greve, Dieter: ''Flurnamenatlas für das südliche Westmecklenburg. Band II. Dörfer des Amtes Boizenburg-Land. Zweiter Teil.'' Helms, Schwerin, 2011.
 
* [[Fortlaufende Ortschronik von Besitz]]
 
* [[Fragen bei der Geschichtsaufarbeitung des Ortes Besitz]]
 
 
 
[[= Weiterführende Information zu Besitz =
 
 
 
* [https://www.gemeindebesitz.de/ Die Homepage der Gemeinde Besitz]
 
* [http://gov.genealogy.net/BESITZJO53KI Besitz in gov.genealogy.net]
 
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Besitz_(Mecklenburg) Besitz bei Wikipedia]
 
 
 
==Die frühe Geschichte des Dorfes Besitz==
 
 
 
Dieser Abschnitt wurde aus der '''Dorfchronik von Erwin Dettmann''' kopiert
 
 
 
[[Datei:Besitz Seite 3.jpg|800px]]
 
[[Datei:Besitz s.4.jpg|800px]]
 
[[Datei:Besitz s.5.jpg|800px]]
 
[[Datei:Besitz s.6.jpg|800px]]
 
[[Datei:Besitz s.7.jpg|800px]]
 
[[Datei:Besitz s.8.jpg|800px]]
 
[[Datei:Besitz s.9.jpg|800px]]
 
[[Datei:Besitz s.10.jpg|800px]]
 
[[Datei:Besitz s.12.jpg|800px]]
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
==Die slawische Siedlung Barsitze im Mittelalter==
 
 
 
Der in der Ersterwähnung als Barsitze, 1456 auch Barsytze, 1560 Bersitz genannte Ortsname für das heutige Besitz ist eindeutig slawischen Ursprungs. Er wird von TRAUTMANN aus barsi, russisch borsyi für schnell oder bald, von KÜHNEL aus altslaw. für Bienenbeute abgeleitet.
 
 
 
Im Zuge der Völkerwanderung im 4. und 5. Jahrhundert verließen die germanischen Stämme unser Gebiet. Die hier siedelnden Langebarden zogen nach Italien, wo sie der Lombardei um Mailand ihren Namen geben. Aus dem Osten rückten  um 600 u. Z. slawische Stämme in die weitestgehend menschenleer gewordenen Gebiete nach und vermischten sich mit der restlichen Bevölkerung. In Westmecklenburg, Lauenburg und Ostholstein siedelten die Obotriten mit dem Unterstamm der Polaben (von Labe = Elbe die Elbanwohner). An Hand von Fundplätzen und Flurnamen lassen sich, wie Dettmann schreibt, einige Siedlungsplätze der Slawen, teils auch älter, nachweisen,
 
 
 
- am Schaulbarg nördlich der Sude,
 
 
 
- Körchow nahe der brücke südlich der Sude, wo auch der slawische Flurname darauf hinweist,
 
 
 
- Neddelborg, ein slawischer Burgwall zwischen der Sude und dem Burgsee und
 
 
 
- Helmshoop westlich des Dorfes eine eisenzeitliche Siedlung.
 
 
 
In einem Grabungsprotokoll zur Neddelborg heißt es:
 
 
 
''Burgwall südlich des Dorfes an der Krainke beim Burgsee. Walluntersuchung im April 1949. Im Volksmund als Neddelborg bekannt. Inmitten von Wiesen gelegen, etwa 0,6 ha groß. Die Wälle gut erhalten. Ein Schnitt durch den Westwall ließ erkennen, daß die Burg mit einer starken Holzerdemauer umgeben war und abgebrannt ist. Im Profil eine 1,3 m starke Holzkohleschicht. Als zu datierende Funde einzelne slawische Scherben des 11. Jahrhunderts.''
 
 
 
Die Dörfer an der Sude waren, wie ihre Nachbarn im Dartzing, dem heutigen Amt Neuhaus, sowie in der Jabelheide, heute allgemein Lübtheener Heide genannt, Rückzugsgebiete für die slawischen Bewohner bei der deutschen Ostexpansion. das äußert sich in Besitz an der großen Zahl der slawischen Flurnamen, sowie auch an der bis in die Neuzeit hinein vorhandenen größeren Zahl slawisch geprägter Familiennamen, wie Rabadan (Raba, Rabow), Czabel, Tzebelecke, Tribbekow, Grantzin, Karvake (Kravack), Klackun (Klackol)und Kownike (Konow).
 
 
 
Von den überlieferten mehr als 160 Flurnamen sind Zeeten, Fannikel, Rense, Pisork, Pathesten, Gustow. Loos, Lanken, Raasch, Niesken, Zapel(stück), Mitschulen, Reichnow (Wregenow), Briesken, Jirrik, Dreve (lands), Ziesken, Flöt (ohrt), Waak (kuhl), Rukieten, Krainke, Körchow, Ziert, Növer, Bebinen, Kramp (land), Kochert (Krum') Galin und Sude slawischen Ursprungs.
 
 
 
Diese ehemals slawischen Dörfer benötigten auch längere Zeit bis zur Einführung der deutschen Hufenverfassung, die im Landbederegister 1453 noch nicht deutlich war, aber wenig später im Landbederegister 1462 schon zu erkennen, als nun 2 Dreiviertelhufen, 15 Halbhufen und 3 Katen (Kossaten) aufgeführt waren. Dabei waren bei dieser Differenzierung keine Unterschiede zwischen Hufnern mit deutschen und slawischen Namen mehr deutlich.
 
 
   
 
   
Auch die Struktur des Dorfes und der Feldmark trägt slawische Züge, wenn auch die örtlichen natürlichen Bedingungen diese entscheidend geprägt haben dürften. Die für die deutsche Hufenverfassung typischen langstreifigen Gewanne der Dreifelderwirtschaft konnten sich nicht herausbilden. Stattdessen entstand die kleinteiligere an die örtlichen Bedingungen angepasste Blockgewannstruktur, bei der die Blöcke in Streifen für die Hufen eingeteilt waren. Das Dorf wird von ENGEL und BENTHIEN als Haufendorf beschrieben. Die Siedlung scheint aber auf eine ursprüngliche Zeile der Hufen entlang der Sude zurückzugehen. Diese wird sich durch die Ansiedlung von Katen und später auch der Büdnereien und Häuslereien zum Haufendorf entwickelt haben. Dabei hat auch immer die Hochwassergefahr eine Rolle gespielt, die zur Bevorzugung höher gelegener Bauflächen für die Gehöfte geführt hat.
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Datei:Hufe 12.jpg|Hufe 12
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Datei:Straße von der Brücke.jpg|Straße von der Brücke
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In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts begann die deutsche Ostexpansion in unserem Raum unter der Herrschaft des Sachsenherzogs Heinrichs des Löwen. Im schon erwähnten Ratzeburger Zehntlehensregister aus dem Jahre 1230 sind in der terra Boizeneburg die Träger des Zehnten, die der Bischof verliehen hat , aufgeführt. Die das Land Boizenburg betreffenden Seiten der Urkunde sind jedoch in einem sehr schlechten Zustand, so dass einige Ortsnamen schlecht zu lesen sind und andere gänzlich unlesbar wurden. Mit Erwin Dettmann ist Verfasser dieser Chronik der Überzeugung, dass Besitz in der Urkunde genannt worden sein wird. So bleibt die Ersterwähnung im Jahre 1376. Mit den Bede- und Amtsregistern ab 1453 haben wir gute Quellen über das Amt Boizenburg und seine Dörfer, so auch für Besitz
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'''''Einige Hufen''''' (Auswahl): Bilder Greve
  
==Das späte Mittelalter und die frühe Neuzeit bis zum Dreißigjährigen Krieg==
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* '''''Hufen am Deich''''': Bilder Greve
  
===Besitz in den Bederegistern, Amtsregistern u.a. 1453 bis 1598===
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:Besitz befindet sich in der Elbe-Sude-Niederung. Gegen den Rückstau der Hochwässer aus der Elbe wird das Dorf, wie auch Teile der feldmark durch Deiche geschützt. Ein Reihe von Gehöften befinden sich unmittelbar am Deich.
  
Erläuterung:
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            fl Gulden = 1,50 M = 24 ß
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Datei:Deich mit HUfen 2 u.3.jpg|Hufen 2 und 3 am Deich
            M  Mark  = 16 ß  = 192 &
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Datei:Hufen 15,16,17,19 u.22.jpg|Hufen 15,16,17.19 und 22 am Deich
            ß  Schilling  = 12 &
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            &  Pfennige
 
  
[[Datei:Hufen u. Katen 1453 bis 1463.pdf]]
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* '''''Eine ehemalige Hufe''''': Bild Greve
  
Die Bede würde man heute als eine öffentlich-rechtliche Abgabe (Steuer) bezeichnen. Sie wurde nach der Größe der Hufen erhoben.
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:Die Hufe 5 (2 x):
Für eine Vollhufe war 1 Mark zu zahlen. !538 wurde die doppelte Landbede erhoben für eine Vollhufe 2 Mark.  
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:Das Hallenhaus der Hufe ist vollständig für Wohnzwecke umgebaut.
  
In Besitz zahlen Hans Klackun, Thies Grantzin, Bene Burmester und Hans Kraffake für jeweils eine Dreiviertelhufe 1 1/2 Mark, die 12 Halbhüfner zahlen 1 Mark und die 6 Viertelhüfner (Kätner) jeweils 8 Schillinge (halbe Mark). Zusätzlich zahlen die Kätner Hinrich Klocke 12 Schillinge und Hans Tribbekow 1 Mark "vam kroge".  
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Datei:Hufe 8 Pichotka.Uerkwitz.jpg|Pichotka.Uerkwitz
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Somit wurden in Besitz bereits zwei Krüge betrieben.
 
  
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* '''''Eine ungewöhnliche Hufe''''': Bild Greve
  
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Datei:Hufe 19 II.jpg|Hufe 19 mit Bauerngarten
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'''Kaiserbederegister 1496 (In dem Dorpe tho Barzytze)'''
 
  
Bene Burmester cum uxore (mit Ehefrau)
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'''''Die Büdnereien''''' (Auswahl):
    Pawel Burmester cum uxore
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* '''''3 Büdnereien am Postweg''''': Bilder Greve
Lutke Kownicke cum uxore, 2 baden (Boten, Knechte/Mägde)
 
  
Hans Dreger cum uxore, 1 baden
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Datei:Poststraße IV.jpg|Büdnerei B 8, (früher Gothmann, 2023 Hagemann)
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Datei:Poststraße I.jpg|Büdnerei B 11
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Datei:Poststraße II.jpg|Büdnerei B 10
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Gherke Greve cum uxore, 2 baden
 
  
Werneke Roleke cum uxore
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* '''''Die Büdnereien am "Katzenschwanz"''''': Bild Greve
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Datei:Büdnereien am Katzenschwanz.jpg|Büdnereien am Katzenschwanz
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Heyen Lemke cum uxore, 2 baden
 
  
Drewes Alberdes cum uxor, 1 baden
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'''''Und nun ein Relikt aus der Vergangenheit''''': Bild Greve
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Datei:Hufe 19, Stall.jpg|Dieses Bild zeigt noch Relikte der Vergangenheit, einen Schweinestall, der ab dem 19.Jahrhundert auf den Bauernhöfen separat seitlich des Hallenhauses errichtet wurde, um der Geruchsbelästigung durch Schweineställe im Haus zu entgehen. In diesem speziellen Falle sehen wir gleichzeitig die Reste des Plumpsklos am Stall.
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Hinrik Drinkegherne cum uxore, 1 baden
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== Kurztext zum Ort ==
  
Hans Karfak cum uxore, 1 baden
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Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe, Ausgabe Gustav Quade" '''1894''', Seite 559:
  
Drewes, Peter, Clauwes brodere, gheheten Trybbekouwe, 2 baden
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"Besitz bei Blücher, großes Dorf an der Sude, 1 1/2 Meile südöstlich von Boizenburg, mit 26 Erbpächtern, 26 Büdnern (1 Krug, 1 Müller, 1 Schmied). 19 Häuslern, Schule (2), Brückenzoll und Armenhaus. 543 (636) Einw."
  
Henneke Barvot cum uxore
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==Besitz im Spiegel von Karten und Luftbildern==
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<center/>'''Zur Ansicht aller Bilder auf Symbol in der Mitte klicken! Zum Navigieren Pfeiltasten verwenden.'''</center>
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Datei:Wiebeking Besitz.jpg|Die Wiebekingsche Karte aus dem Jahre 1786 ist aus der Zusammenfassung einzelner Vermessungen entstanden, die bereits vorlagen. Wiebeking selbst hat mit seinen Landmessern die notwendigen Ergänzungen gemessen, Die in orange eingetragenen Grenzen wurden erst im 20. Jahrhundert, unter den Historikern Franz Engel (Hannover) und Roderich Schmidt (Marburg) unter Zuhilfenahme von Messtischblättern eingezeichnet. Diese zeigen die Rense vollständig außerhalb der Besitzer Feldmark. Deutlich wird in der Karte, dass Besitz eine sehr zergliederte Feldmark hatte, deren Blockgewanne, unterbrochen durch sumpfige Wiesen und Bruchwälder, von den Bauern genutzt wurden.
  
      Hans Grantzyn cum uxore
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Datei: Sm Besitz Nord.jpg|Auf der Grundlage der Mecklenburgkarte von Wiebeking hat Graf Schmettau seine Mecklenburg-Karte erarbeitet. Sie liegt in 16 Sektionen vor. Das Amt Boizenburg (nördlicher Teil) befindet sich auf der Sectio IX und der Sectio XVI (südlicher Teil). Die Gemarkung Besitz befindet sich auf dem nördlichen Teil (Rense usw.) und dem südlichen Teil (Ortslage und südlich der Sude gelegene Flächen). Die Schmettau-Karte stellt den Raum detaillierter dar als die Wiebeking-Karte
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Datei:Sm Besitz Süd.jpg|Auf der Grundlage der Mecklenburgkarte von Wiebeking hat Graf Schmettau seine Mecklenburg-Karte erarbeitet. Sie liegt in 16 Sektionen vor. Das Amt Boizenburg (nördlicher Teil) befindet sich auf der Sectio IX und der Sectio XVI (südlicher Teil). Die Gemarkung Besitz befindet sich auf dem nördlichen Teil (Rense usw.) und dem südlichen Teil (Ortslage und südlich der Sude gelegene Flächen). Die Schmettau-Karte stellt den Raum detaillierter dar als die Wiebeking-Karte
  
Hinrik Lemke cum uxore, 2 baden
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Datei: MTB Besitz.jpg|Der nachstehende Ausschnitt aus dem Messtischblatt Nr. 2631 Besitz aus dem Jahre 1881 verdeutlicht uns das alte Ortsbild.
  
Bene Tzabel cum uxore, 1 baden
 
  
Gherke Konouw cum uxore, 1 baden
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Datei:Besitz Ortsübersicht.jpg|Die Ortsübersicht hat Erwin Dettmann gezeichnet. Es handelt sich hier um eine Kopie aus seiner Besitzer Dorfchronik. Die Karte enthält noch keine Straßennamen, jedoch die seinerzeitigen Hausnummern.
  
Burmester cum uxore
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Datei:Luftbild 1945.jpg|Das Luftbild aus dem Jahre 1945 - gemessen von der US-Army - wurde von dem in Besitz gebürtigen Werner Martens aus Schwerin-Muess zur Verfügung gestellt. Er hat es im Landesvermessungsamt erworben. Es zeigt noch die völlig andere Zufahrt zum Sudeübergang mit der seinerzeitigen hölzernen Sudebrücke.  
  
Henneke Pink cum uxore
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Datei:google earth postcard.jpg|Die Veränderung der Zufahrt und der Lage der Brücke kann man durch Vergleich der beiden Luftbilder erkennen. Die Gebäude der Hufen 11 (Wilhelm Drinkgern)und 23 (Johann Drinkgern) mussten der Straße weichen.
  
    Henneke Karfak cum uxore, 1 baden
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Datei:Dorfplan mit Grenzen.png|Dorfplan mit Grenzen
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Clawes Tzebelleke cum uxore
 
  
Clawes Beneke cum uxore, 1 baden
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==Historische Bilder von Besitz und seinen Bewohnern==
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<center/>'''Zur Ansicht aller Bilder auf Symbol in der Mitte klicken! Zum Navigieren Pfeiltasten verwenden.'''</center>
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Hermen Tzebelleke cum uxore
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Datei:Besitz.Hufe 4.Paul Mundt.jpg|Das Bauernhaus der Hufe 4 wurde um 2000 abgebrochen. Das Grundstück wurde auf zwei Erben des Ehepaars Paul und Paula Mundt aufgeteilt und mit Eigenheimen bebaut: Bild A.Werth
  
Hennek Greve cum uxore
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Datei:Besitz.Hufe 11.Friedrich Frank.jpg|Das Bauernhaus der Hufe 11: Bild A Werth. Friedrich Frank wurde wegen der Baufälligkeit und der Lage auf der Trasse der Zufahrt zur neuen Sudebrücke abgebrochen. Das Restgrundstück ist unbebaut. Es gehört einem Erben, der in Schwerin wohnt. Das Bild zeigt ein treffendes Beispiel für die Zeit als das Hochwasser noch häufig die Ortslage betroffen hat.
  
    Peter Kloke cum uxore
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Datei:Besitz.Hufe 18.Peters,abgebrannt.jpg|Das Gehöft der Hufe 18 ist einem Brand zum Opfer gefallen. Bild A.Werth. Letzte Bewohner war die Familie Babbel. Das Luftbild zeigt uns, dass noch ein kleines Stallgebäude vorhanden ist.
  
Hermen Tzeleke cum uxore
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Datei:Besitz.B 4. Radöhl.jpg|Das Haus der Büdnerei B 4 wurde nach dem Tod von Horst Radöhl an Dr.Olaf Pichotka verkauft. Er hat es abbrechen lassen und neu bebaut. Bild A.Werth
  
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Datei:Besitz.Büdnerei B 18.Iserloth.jpg|Das letzte Rauchhaus in Besitz der Büdnerei B 18 der Familie Iserloth wurde abgebrochen. Das Grundstück ist noch nicht bebaut. Bild A.Werth
  
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Datei:Besitz.Büdnerei B 8.alt.jpg|Die Büdnerei B 8 ist 1932 nach einem Blitzschlag abgebrannt. Sie wurde dann massiv wieder aufgebaut. Das Bild in minderer Qualität stammt aus einem Computerdruck der Ortschronik von Erwin Dettmann.
  
[[Datei:Dopp. Landbede 1538.pdf]]
+
Datei:Besitz B 19.Buss.jpg|Buss. Das historische Bild der Büdnerei 19 zeigt uns das Büdnergehöft aus der Sicht von der gegenüber liegenden Häuslerei mit dessen Besitzer Buss.  Bild A.Werth
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==Ortschronik/en von Besitz==
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* [[Fortlaufende Ortschronik von Besitz]] (Autor: Dieter Greve)
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* [[medium:Besitz.Chronik.pdf|Chronik des Dorfes Besitz von Erwin Dettmann - pdf]]
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* Fotobuch von Besitz (Autorin: Angela Werth, 2024)
 +
* [https://apps.wossidia.de/webapp/run/node/FNA-K001-090-002 Gärtner, Gertrud: Die alten Flurnamen der Feldmark des Dorfes Besitz Kr. Hagenow. 1965.  In Bestandsgruppe FNA (Flurnamenarchiv), Sign. FNA-K001-090-002, WossiDiA]
 +
* Greve, Dieter: ''Flurnamenatlas für das südliche Westmecklenburg. Band II. Dörfer des Amtes Boizenburg-Land. Zweiter Teil.'' Helms, Schwerin, 2011.
  
Beginnend mit dem Bederegister 1538 findet sich für Besitz der Eintrag "de bur samptlich von dem wusten velde tho Kulendorp". Somit haben in dieser Zeit die Besitzer Bauern zusätzlichen Acker des ehemaligen Dorfes Kuhlendorf genutzt, der später an die Tessiner gegeben wurde.
+
== Weiterführende Information zu Besitz==
  
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* [https://www.amtboizenburgland.de/amt-gemeinden/besitz/ Die Homepage der Gemeinde Besitz]
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* [http://gov.genealogy.net/BESITZJO53KI Besitz in gov.genealogy.net]
 +
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Besitz_(Mecklenburg) Besitz bei Wikipedia]
  
Das Amtsregister 1553 nennt summarisch die Abgaben der Dörfer
+
==  Kontakte ==
 
 
- ''2 giftoßen van Borßitze,''
 
 
 
- ''entpfangen an szwinen: 16 van Borßitze''
 
 
 
- ''entpfangen ahn hemele, schape und lammer: 29 giftschape uth dem ampte'' (Gift steht für Gabe)
 
 
 
 
 
Im '''Amtsregister aus dem Jahre 1554''' sind die Geldhebungen, die Hebungen für Jagdablager, die Lieferung von Pachthafer und Schneidelschweinen aufgeführt. Das Jagdablager beinhaltete die Verpflichtung bei fürstlichen Jagden für die Unterbringung und Verpflegung der Jagdteilnehmer, einschließlich der Pferde und Hunde aufzukommen. Das konnte, abgesehen von den damit verbundenen Flurschäden, eine arge Belastung für die Bauern sein. Das ursprünglich übliche Jadablager wurde später in eine zusätzliche Abgabe umgewandelt (Geld und Naturelien).
 
 
 
In Besitz steht bei den Bauern Bene Burmeister, Jacob Dreiger. Thomas Granßin, Achim Karvack, Hans Burmester, Peter Tribbekow, Hans Lemcke, Hans Greve,, Hinrich Drinckegerne, Dinies Pincke, Hans Lampe, Dreves Best und Hans Ranbode die Bemerkung verbrannt.
 
 
 
'''Das deutet auf eine Brandkatstrophe hin, die Besitz betroffen hat.'''
 
 
 
Bei Hans Konow, Peter Burmester, Heneke Beneke, Ostman Szabel, Hans Drinckegerne und Hinrich Timmermann fehlt die Bemerkung. Auch für die Zahlung im Jahre 1555 findet sich wieder diese Eintragung. Der Aufbau der Gehöfte hat offenbar unterschiedlich lange gedauert, denn auch im Jahre 1560 ist die gleiche  Bemerkung noch bei Tomas Grantzin und Peter Burmester eingetragen.
 
 
 
Im Amtsregister 1565 zahlen die Hufenbesitzer 12 Schillinge und die Katenbesitzer (Kossaten), Hans Drenckgern, Drewes Beste, Jost Kruiger, Drewes Rabe, Henrich Tymmermann und Hans Nharstede 4 Schillinge Geldhebung  Die Hufenbesitzer darüber hinaus 4 Scheffel Pachthafer, auch der Kossat Hanß Drenckgern 2 Scheffel.
 
 
 
In einem Register 1555 wird auch die Lieferung von Schneidelschweinen durch die Dörfer des Amtes aufgeführt (je Dorf 1 bis 9 Stück).''Besitz: Summa nichtes, weigerten sich meinen g.h.'' (gnädigen Herrn; D.G.) ''das ßnidel ßwein zu geven unde wenden der orßake vor, wenn keine Mast is, ßein ße och kein ßwein  zu donde schuldich'' . Auch Gülze, Bandekow und Bahlen verweigerten diese Abgabe. Da die Schweine in die Wälder zur Eichel- und Eckernmast getrieben wurden, ist auf die geringe Mastung in dem Jahr zu folgern.
 
 
 
Zehn Jahre später wird im Amtsregister 1565 sind unter Besitz die Bemerkungen zu finden:
 
 
 
''Ablagergeldt vor 8 3/4  Hufen f fl 15 ß, schnidelschwine 15, giftshape 4'' und
 
 
 
''De Bauren gebin jerlings im Borsitzer S. Vits markete 12 giftochsen.''
 
 
 
 
 
'''Kirchenhebungen'''
 
''Pfarre Zahrensdorf, Kirchspiel Blücher''
 
Blücher 15 Schfl., Bositze 9 Schfl., Niendorff 12 Schfl. Stedter 4 Schfl., Krusendorf 6 1/2 Schfl. garsten
 
 
 
 
 
''Doppelte Landbede 1584''
 
 
 
Hanß Narstede aus Besitz zahlt  8 ß doppelte Landbede "vom schmiedeampt"
 
 
 
 
 
''Amtsregister 1584''
 
 
 
summarisch: Ablagergeldt für 8 3/4  Hufen 7 fl 12 ß 9 &, 2 giftochsen, 4 giftschaefe, 22 rauchhühner
 
 
 
Rauchhühner sind ebenfalls eine "öffentlich-rechtliche" Abgabe, die je Rauch, somit für jeden Haushalt zu zahlen war.
 
 
 
 
 
''Kirchenhebungen 1590''
 
 
 
Bositz, ''ider einen halben schfl. garsten, die Hufner'': Hanß Conow, Claws Zabel, Ties (Hans) Burmeister, Tomas Grantzin, Jochim Schacke (Hans Greve), Jochim Dreier (Jacob Dreieer), Hinrich (Hans) Burmeister, Chim Beneke (Hans Burmeister), Hanß Drinckgern (Chim Vilemann), Hanß Pincke, Hanß Burmeister, Moritz Burmeister, Hanß Hintze, Simon Gädtke, Chim Tribbekow, Hanß Karvake (Frens Pape), Hinrich Drinckgern, Claws Hintze; 
 
 
 
''Cossaten ider zwey ß'': Jasper Raben (Rabow), Chim Timmermann, Ostmann Cruger (Ties Woleke), Claws Meine (Jacob Dreier), Peter Juncker (Anne Tidesche), Hanß Nastede, , Hinrich (Frenß) Burmeister, (Marten Eixt), (Drewes Bst)
 
 
 
 
 
''Amtsregister 1596''
 
 
 
Summarisch: Ablagergeldt für 8 3/4  huefen 7 fl. 15 ß 9 &, 2 giftochsen, 4 giftschafe, 22 Rauchhühner.
 
 
 
==Der Dreißigjährige Krieg 1618 bis 1648==
 
 
 
Offenbar hat der Krieg im Amt Boizenburg besonders die Dörfer entlang der Sude (abgesehen von Gothmann) betroffen. Das wird mit der alten Wege-Verbindung über die Herzogenfurt über die Sude zwischen Preten und Besitz im Zusammenhang zu sehen sein. Die bei Dömitz über die Elbe gesetzten Söldnerheere werden ihren Weg von Dömitz über Neuhaus nach Boizenburg genommen haben, so dass sie Besitz, Blücher, Bandekow, Gülze und Bahlen verwüstet haben
 
Der Dreißigjährige Krieg hat für Besitz, schwerwiegende Folgen gehabt. In der '''Amtsbeschreibung aus dem Jahre 1640''' sind die Folgen des Krieges auch für Besitz zu ersehen:
 
"Des Schulzen Benicke Gehöft ist wüst, seint noch zwei Jungen, der älteste etwa 16 Jahre alt, halten sich beide in Boizenburg auf, eine Tochter nunmehr von 20 Jahren, dienet zu Hühnerbusch. Noch 8 Huefener."
 
   
 
- Christoph Lowenbergk hatt kein Viehe und nichts geseyet.
 
 
 
- Hans Burmeister, hatt 1 Kuhe und 1 Schfl. Roggen geseyet.
 
 
- Claus Wölicke, hatt 1 Kuhe und nichts geseyet.
 
 
- Claus Dringkgerne, hatt 1 Kuhe und 1 Schfl. Roggen geseyet.
 
 
 
- Jochim Dreyer, ist abgebrannt, hatt kein Viehe und nichts geseyet.
 
 
 
- Jochim Dringkgerne, hatt kein Viehe und nichts geseyet.
 
 
 
- Hans Schefe, hatt 1 Kuhe, aber nichts geseyet.
 
 
 
- Hans Ottens, hatt 1 Kuhe aber nichts geseyet.
 
 
 
- Claus Vyllmann, ein Halbhuefener, hatt kein Viehe und nichts geseyet.
 
 
 
- Hans Bougkmöller, ein Köther, hatt kein Viehe und nichts geseyet.
 
 
 
In gutem Zustande haben in diesem Dorffe gewohnet
 
 
 
- 6 Huefener ohne den Schultzen,
 
 
 
- ein Halbhufener,
 
 
 
- 4 Köther.
 
 
 
Ist keine Anspannung im Dörffe, abgebrandt 6 große Häuser mit Scheunen und Stallung und 2 Kathen
 
 
 
==Entwicklungen nach dem Dreißigjährigen Krieg bis zum Jahre 1800==
 
 
 
Der Dreißigjährige Krieg hatte im Amt Boizenburg in großem Umfange Zerstörung gebracht. Die Bewirtschaftung der Hufen in den Domanialdörfern lag genauso danieder wie die in den ritterschaftlichen Dörfern und Gütern. Die Bauern waren nicht mehr in der Lage ihren Verpflichtungen gegenüber den Grundherrn, wie auch gegenüber der Kirche nachzukommen. Alle Dörfer wiesen in unterschiedlichem Umfang Verwüstungen und Zerstörungen auf. Dabei wurden wesentliche Unteschiede festgestellt. Während Bahlen, das wie Besitz auf der HHauttrasse des Tuppendurchmarsches gelen hatte, fast vollständig zerstört war, hatte Groß Bengerstorf geringere Schäden aufzuweisen. Ein Vergleich der besetzten und bewirtschaften Stellen vor im und unmittelbar nach dem Krieg kann uns ein Bild vermitteln:
 
          1618 1640  1653
 
    Besitz 22  11    20
 
 
 
    Bahlen  9    4    8
 
 
 
    Gülze  28    8    29
 
 
 
Eine im Landeshauptarchiv vorhandene "Specification" aus dem Jahre 1653 weist für Besitz folgende Bestände an Vieh, Saatgut aus
 
47 Pferde, 25 Ochsen, 47 Kühe, 15 Stiere, 13 Starken, 42 Schweine,6 Schafe und 12 Bienenstöcke.
 
Erstaunlich die Zahl von 47 Pferden 5 Jahre nach dem Krieg, vor allem aber auch die 5 Jahre nach dem Krieg vorhandene Zahl der besetzten Stellen. Das weist darauf hin, dass die Grundherrschaft im Interesse der Abgabenan das Amt und damit für den fürstlichen Haushalt bestrebt gewesen ist die Stellen mit Bauernsöhnen schnell wieder zu besetzen.
 
 
 
Die Bauern können 54 Schfl. Roggen, 49 Schfl. Gerste,19 Schfl. Erbsen und 49 Schfl Hafer säen, für die das Saatgut vorhanden ist.Buchweizen wird im Gegensatz zu anderen Dörfern als nicht vorhanden aufgeführt. Nach den Saatstärken gemäß Bonitierungsvorschriften der Direktorialvermessung dürfte das beispielsweise für knapp 20 ha Roggen, 18 ha Gerste und 18 ha Hafer gereicht haben.
 
 
 
 
 
'''Beichtkinderverzeichnis 1704''' für Besitz, Pfarre Blücher
 
 
 
Burmester, Jacob, 58, Schultze, Ehefrau: Christina, 50
 
  Burmester Hans Joachim, 28, Sohn Ehefrau: Marie, 24
 
  Niland, Peter, 18, Knecht
 
  Teppen, Dorthe, 20, Magd
 
 
 
  Bonahts, Hinrich, 28, Hüfner, Ehefrau: Dorthie Lise, 22
 
  Bonahts, Catharin, 54, Mutter
 
    *    , Clas, 26, Bruder, Schiffsknecht
 
    "    , Peter, 23, Bruder als Knecht
 
    "    , Sophie, 18, Schwester als Magd
 
 
Schütt, Hans, 52, Hüfner, Ehefrau: Marie 60
 
  Schütt, Jochim, 28, Sohn
 
    "  , An Marie, 19, Tochter
 
    "  , Peter, 17, Junge
 
 
 
Burmester, Hinrich, 33, Hüfner, E: Ilsabe 21
 
  Felt, Hein, 50, Schwiegervater, E: Marie, 53
 
  Wolter, Jacob, 26, Knecht, Frauenbruder
 
    "  , Margaret, 17, Magd, Frauenschwester
 
 
 
Burmester, genannt Fehrmann,, Clas, 34, Hüfner, E: Margaret, 33
 
    "    , Jacob, 34, Bruder als Knecht
 
    "    , Margaret,23, Schwester als Magd
 
  Brokmüller, Clas, 16, Junge
 
 
 
Wölcke, Fritz, 30, Hüfner, E: Marie,29
 
  Wölcke, Clauß, 26, Bruder als Knecht
 
  Klutasch, Catharin, 16, Dirne
 
  Lemp, Hans Joachim, 15, Junge
 
 
Gädecke, Frantz, 50, Hüfner, E. Margaret, 40
 
    "  , Hans Jacob, 18, Sohn als Junge
 
    "  , Carsten, 24, Bruder als Knecht
 
    "  , Margaret, 20, Schwester als Magd
 
 
 
Brokmüller, Hans Hinrich, 55, Hüfner, E: Ann Sophie
 
    "      , Magdalen, 16, Tochter als Magd
 
  Schomann, Jochim, 14, Stiefsohn als Junge
 
  Tihl, Wilhelm, 20, Knecht
 
 
 
Bonahts, Bartold, 57, Hüfner, E: Magdalen#, 40
 
  "    , Cathrin, 19, Tochter als Magd
 
  *    , Bartold, 16, Sohn
 
  Knopf, Jochim, 21, Knecht
 
  Schwartz, Jochim, 16, Junge
 
 
 
Niland, Clas ,50, Hüfner, E:Marie, 45
 
  "  , Ann Marie, 15, Tochter
 
  Brüggmann, Andres, 30, Knecht
 
 
 
Burmester, Clas, 42, Hüfner, E: Margaret, 60
 
    Greve, Jochim, 29, Sohn
 
  Maneke, Hinrich, 24, Schiffsknecht
 
    "  , Johann, 20, Sohn
 
  Burmester, Margaret, 16, Tochter als Dirne
 
 
 
Konau, Hans, 40, Hüfner, E: Engel 31
 
  "  , Jacob, 29, Bruder als Knecht 
 
  "  , Elisabeth, 27, Schwester als Magd
 
  Suks, Marie, 14, Dirne
 
 
 
Fihlmann, Jochim, 30, Hüfner, E: Elisabeth 28
 
  Busch , Hinrich, 31, Schwager als Knecht
 
  Tihl, Clas, 26, Knecht
 
  Nagl, Christian, 16, Junge
 
 
 
Drinkgern, Clas, 28, Hüfner, E: Elisabeth, 29
 
    "    , Margaret, 50, Mutter, Hebamme
 
    "    , Jochim, 21, Bruder als Knecht 
 
  Niland , Jochim, 26, Knecht
 
  Lünau,; Jochim, 15, Junge
 
  Drinkgern, Marie, 16, Dirne
 
 
 
Stökkmann, Jürgen, 53, Hüfner, E: Margaret, 50
 
    "    , Frantz Hinrich , 16, Sohn
 
    "    ,Elisabeth, 14, Tochter
 
  Arens, Marie, 18, Dirne
 
 
 
Heist, Jochim, 39, Hüfner, E: Margaret, 45
 
  Burmesters, Catharin, 25, Tochter als Magd
 
    "      , Ann, Tochter als Dirne
 
  Gusmann, Hans, 23, Knecht
 
 
 
Bädker, Jochim, 54, Hüfner,  E:Margaret, 45
 
    "  , Hans, 19, Sohn als Knecht
 
    "  , Hans Jacob, 16, Sohn als Junge   
 
 
 
Schütt, Jacob, 32, Halbhüfner, E: Ann Marie 30
 
  Brokmüller, Jacob8, Knecht
 
 
 
Schütt, Hartwig, 25, Coßate, E. Catharin, 25
 
    Drinkgern, Hans, 70, Vater, E. Ann, 70
 
    Reder, Clas, 17 Junge
 
 
 
Reder, Carsten, 46, Coßate, E: Margaret, 35
 
 
 
Samau, David, 37, Coßate, E: Ilsabe, 34
 
    Brokmüller, Marie, 52, Mutter
 
 
 
Gädke, Wilhelm,35, Coßate, E: Elisabeth, 46
 
  Richter, Sunsanne, 79, Einlieger
 
 
 
Kihn, Jacob, 51, Coßate, E: Sophie, 48
 
  " , An Elisabeth 22, Tochter als Magd
 
  " , Hans, 15, Sohn als Junge
 
 
 
Lempe, Johann, 50, Coßate, E: Sophie33
 
  Wölcke, Clas, 31, Stiefsohn, Schiffsknecht
 
    "  , Jacob, 26, Stiefsohn, Schiffsknecht
 
 
 
Meinke, Jochim Ernst, 32, Coßate, Schiffsknecht, E: Marie, 33
 
    "  ; Jacob, 66, Vater, E: Elisabeth, 53
 
 
 
Lajes, Hans, 31, Coßate, E: Catharin, 30
 
 
 
Hampenberg,  ?  , 30, Coßate, E: Marie, 30
 
  Drinkgern, Hans 60, Vater
 
    (Dohse), Ann, 90, Mutter
 
 
 
Wolter, Jürgen, 31, Schneider, E: Catharin, 32
 
 
 
Dose, Hans, 37, Kuhhirte, E: Catharin, 28
 
 
 
Mund, Jochim, 40, Tagelöhner, E: Ann Marie, 38
 
 
Wessel, Gebhard, 60, Tagelöhner, E: Catrin, 50
 
 
 
Schlichting, Bartold, 64, Tagelöhner
 
  Schlichting, Dorothe, 20, Tochter
 
    (Tale), Ann, 50, Witwe
 
  Lüders, Margarete, 31, Einliegerin
 
  Klutasch, Catharin, 40, "
 
  Rubben, Elisabeth5, 50, "
 
    (Bock), Ilsabe, 42, Witwe
 
  Bilenfeldt, Catharin, 40, Einl.
 
    (Hüber), Regina, 34, Einl.
 
 
 
Ismann, Marten, 57, Schweinehirt, E: Magdalen, 60
 
    Dahlen, Maria (40), Einl.
 
    Brügmann, Catharin, 50, Einl.
 
 
 
Witrokk, Johann, 42, Schulmeister, E: Catharin
 
  "    , Ann Elisabeth, 16, Tochter
 
  "    , Johann Jeremias, 14, Sohn
 
 
 
Der Pfarrer in Blücher führt im Beichtkinderverzeichnis im Jahre 1704 neben dem Schulzen Burmester 16 Hüfner, 1 Halbhüfner un 7 Kossaten auf. Darüber hinaus sind der Schneider Wolter, der Kuhhirte Dose, der Schweinehirte Ismann und e Tagelöhner, die offenbar al Einlieger beim Kossaten Lajes wohnenund 7 als Einlieger bezeichnet Personen aufgeführt. Margaret Drinkgern, die Mutter des Hüfner clas Drinkgern, wird als Hebamme bezeichnet. Auffällig ist die Zahl der Schiffsknechte, darunter der Kossate Jochim Ernst Meinek und die bei Hüfnern oder Kossaten wohnendenClas und Jacob Wölcke beim Kossaten Lempe, Hinrich Manecke beim Hüfner Clas Burmester und Clas Bonahts beim Hüfner Hinrich Bonahts. Diese werden wahrscheinlich bei Bedarf bei Arbeiten auf den Hufen ausgeholfen haben. Die Schiffsknechte sind im Zusammenhang mit der Holzflößung für die Saline Lüneburg auf der Schaale und der Sude zu sehen. An der Sude befanden sich Holzhuden (Lager9 bei Bandekow (Boizenburger Hude) und Schwarzenwasser (Lüneburger Hude). Besonders auffällig ist, dass in Besitz bereits im Jahre 1704 ein Schulmeister tätig wa, da im allgemeinen erst ab 1750 im Domanium Schulen eingerichtet wurden.
 
Insgesamt sind 144 Personen genannt.
 
.
 
 
 
Die Entwicklung führte bis zum Jahre 1725 wieder zu den ursprünglichen Hufenzahlen jedoch zu einer Neueinstufung der Hufengröße
 
  15 Dreiviertelhufen,
 
    3 Halbhufen,
 
    8 Sechstelhufen (Cossaten)
 
In in der Zahl der Stellen ist hier in Besitz auch die Wirtschaft des Holzvoigst einbegriffen.
 
 
 
Die Ursache lag in der als '''Landesvermessung und Bonitierung 1703 ff.''' bekannten Neubewertung der Hufen.
 
 
 
Es erfolgte eine Vermessung der Feldmarken und deren Bewertung nach Scheffel Einsaat. Die Karten der Feldmarksvermessung sind in den Archiven kaum noch vorhanden. Sie waren aber für den Ingenieur Wiebeking eine wesentliche Grundlage für die Erarbeitung seiner Landeskarte, die wiederum von Schmettau die Grundlaage seiner Karten wurde.
 
Die Bonitierung, d.h. die Feststellung der Ertragsfähigkeit der Böden erfolgte durch die Landmesser in Scheffel Einsaat. Flächen
 
mit 100  Scheffel Einsaat sollten nun eine Hufe bilden, Zuvor die Hufengröße als Flächenmaß gesehen worden. Eine Hufe sollte nach
 
heutigen  Maßeinhelten eine Fläche von 20 bis 21 ha ausmachen. Das war jedoch je nach Region uneinheitlich. Die Neubewertung
 
sollte bessere Grundlage  für die Besteuerung der Hufen sein. Bei der Bonitierung ging man aus von der je nach Bodenart
 
unterschiedlichen Einsaatmengen aus. Auf den  Scheffel Einsaat entfielen bei guten Böden 100 Quadratruhten bis schlechten
 
Böden 200 Quadratruthen. Die Wiesen wurden nach Fuder Heu bewertet werden. Auf eine Hufe sollten 20 Fuder Heu kommen. Dem
 
Fuder Heu entsprachen 150 bis 300 Quadratruthen, Aus diesen Zahlen ergab sich eine Hufengröße von 10000 bis 20000 Quadratruthen
 
das sind 21,7 bis 46,4 ha.
 
 
 
Um den immer noch größeren Umfang der nicht genutzten Flächen zu verringern und damit verbunden auch den nicht erbenden Bauernsöhnen, den Dorfhandwerkern sowie den Dorfarmen eine wirtschaftliche Perspektive zu geben erließ Herzog Christian Ludwig im Jahre 1753 das '''Büdnerpatent'''.
 
 
 
=  Kontakte =
 
  
 
Um die digitale Aufarbeitung vorhandenen Materials kümmert sich [[Benutzer:HolgerMeyer|Holger Meyer]].  Er steht gerne zur Beantwortung weiterführender Fragen bereit.
 
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Aktuelle Version vom 18. April 2024, 15:59 Uhr

Besitz ist Teil der gleichnamigen Gemeinde gemeinsame mit Blücher. Die Gemeinde liegt im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland) und wird vom Amt Boizenburg-Land verwaltet.


Kenndaten des Orts
Name (heute)Besitz
Regionale Einordnung (heute)
Postleitzahl19258
VerwaltungsamtAmt Boizenburg-Land
LandkreisLudwigslust-Parchim
Zahlen
Einwohner453 (2018)
KoordinatenBreite: 53.3428 / Länge: 10.8564


Geographische Lage

Besitz liegt am Zusammenfluss von Sude und Krainke, die weiter westlich die Elbe speisen. Im Süden des Amtes Boizenburg-Land gelegen, grenzt Besitz an die Teldau im Westen und an die Gemeinde Amt-Neuhaus/Niedersachsen im Süden und Südosten.



-Größere Karte von Besitz anzeigen-


Zum Ortsnamen Besitz

Besitz wird 1376 in einer Urkunde erstmalig als "barsitze" und dann im Landbederegister 1453 als "barsytze" erwähnt. Den Namen deutet KÜHNEL 1881 aus altslawisch bruti für Bienenbeute als "Bienenstockort"

Zur Aussprache des Namens: Wikipedia beschreibt den Ortsnamen mit einer Betonung auf der ersten Silbe. Die landläufige Aussprache im Ort und in der Region betont jedoch die zweite Silbe. Dem entspricht auch die Erklärung des Ortsnamens in der Legende über die Landnahme durch die Siedler, nach der die ersten Siedler mit dem Boot die Sude herauf gekommen und an dem heute "Schaulbarg" genannten Hügel gelandet seien. Sie hätten dort erklärt: "Dieses ist nun unser Besitz".

Impressionen von Besitz

Besitz ist ein beeindruckendes Dorf. Das betrifft in erster Linie die Lage in der Sudeniederung mit der ursprünglich wirkenden Flusslandschaft, den Häusern am Deich - überhaupt die Häuser: Es gibt noch eine beeindruckende Vielzahl von Bauernhäusern der ehemaligen Hufenbesitzer - von den 26 sind nur drei (hufen 4, 11 und 18) im Laufe der Geschichte abhanden gekommen. Im Allgemeinen ist auch ihr Zustand noch gut. Der Charakter der niederdeutschen Bauernhäuser ist im Wesentlichen gewahrt. Besonders auffällig ist die Größe der Büdnerhäuser, die sich teilweise kaum von denen der Hüfner unterscheiden - ein Zeichen guten Wirschaftens.

Nun sollen einige Bilder aus dem Dorfe folgen:


Besitz Dorfeingang aus Richtung Kuhlenfeld: Bild Greve

Der Dorfeingang von der Sude aus Richtung Preten: Bild Greve

Einige Hufen (Auswahl): Bilder Greve

  • Hufen am Deich: Bilder Greve
Besitz befindet sich in der Elbe-Sude-Niederung. Gegen den Rückstau der Hochwässer aus der Elbe wird das Dorf, wie auch Teile der feldmark durch Deiche geschützt. Ein Reihe von Gehöften befinden sich unmittelbar am Deich.
  • Eine ehemalige Hufe: Bild Greve
Die Hufe 5 (2 x):
Das Hallenhaus der Hufe ist vollständig für Wohnzwecke umgebaut.


  • Eine ungewöhnliche Hufe: Bild Greve


Die Büdnereien (Auswahl):

  • 3 Büdnereien am Postweg: Bilder Greve


  • Die Büdnereien am "Katzenschwanz": Bild Greve


Und nun ein Relikt aus der Vergangenheit: Bild Greve

Kurztext zum Ort

Auszug aus "Mecklenburgische Vaterlandskunde von Wilhelm Raabe, Ausgabe Gustav Quade" 1894, Seite 559:

"Besitz bei Blücher, großes Dorf an der Sude, 1 1/2 Meile südöstlich von Boizenburg, mit 26 Erbpächtern, 26 Büdnern (1 Krug, 1 Müller, 1 Schmied). 19 Häuslern, Schule (2), Brückenzoll und Armenhaus. 543 (636) Einw."

Besitz im Spiegel von Karten und Luftbildern


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Historische Bilder von Besitz und seinen Bewohnern


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Ortschronik/en von Besitz

Weiterführende Information zu Besitz

Kontakte

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