Cammin - Fortlaufende Ortschronik: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | :Dem herzoglichen Rat und Vogt Achim von Koss auf Teschow wird der Erwerb von Besitz in Cammin vom Landrath Dietrich Bevernest durch die Herzöge Heinrich und Albrecht bestätigt, die dieser wiederum zuvor von den Töchtern Heinrich Hoppes erworben hatte (Schlie, Bd. 1, S. 446) | ||
+ | :Die Herren von Koss sind in der Folge bis zum Jahr 1667 in Cammin nachweisbar. (Schlie, Bd. 1, S. 446 f.) | ||
===Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)=== | ===Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)=== | ||
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+ | : Anlässlich einer Auseinandersetzung mit den Bauern Cammins um das von ihm beanspruchte Weiderecht für eine Schafherde beschreibt Adam Kosse ("zu Cammin erbgesessen") die bäuerliche Struktur des Dorfes: Demnach lebten zu diesem Zeitpunkt 18 Vollbauern ("Hufner" mit jeweils 1 - 2 Hufen) und 12 Kätner (mit Landnutzung von bis zu einer halben Hufe) in Cammin. Daneben gab es zwei adlige Höfe: der des Adam Kosse und der seines Vetters, Claus Kosse, welcher nach Aussage der Bauern ein früherer Bauernhof war. <ref>LHAS, 2.23-3 Justizkanzleien Güstrow, Rostock, Schwerin und Hof- und Landgericht Güstrow 27637</ref> | ||
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+ | : Herzog Gustav Adolph von Mecklenburg-Güstrow übernimmt das Gut Cammin, indem er die Ansprüche der Gläubiger der Vorbesitzer befriedigt und überlässt es 1672 als Pfandbesitz dem Geheimen Rat und Amtshauptmann zu Dargun Georg von Mecklenburg (Schlie, Bd. 1, S. 447) | ||
===Bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)=== | ===Bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)=== | ||
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+ | : Erbprinz Friedrich übernimmt die Güter Cammin, Deperstorf und Prangendorf. Seitdem (bis 1945) wird das Gut Cammin als domanialer Pachthof bewirtschaftet. Als erster Pächter wird 1747 Gustav Gerschow eingesetzt (ein Schwiegersohn der Frau Amtmann Fischer, die bereits 1736 - 1747 im Pfandbesistz des Gutes Cammin war). (Schlie, Bd. 1, S. 447) | ||
===Bis zur Reichseinigung (bis 1871)=== | ===Bis zur Reichseinigung (bis 1871)=== | ||
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+ | : Im Jahr 1866 erfolgt eine Neuvermessung der Flächen des Dorfes und eine Erweiterung der Besitzanteile der Büdner und des Gemeindelandes.<ref>LHAS Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten 11148</ref> | ||
+ | :Zu diesem Zeitpunkt hat der domaniale Pachthof in Cammin eine Fläche von 647,2 ha. Die Flächenanteile der Büdner, Häusler, Einlieger (Weideanteile), die "Armenländereien", das Amtsreservat, die Dienstländereien der beiden Schulen, das Dienstland des Försters sowie die "Geistlichen Ländereien" (unterteilt nach Kirche und Pfarre) umfassen insgesamt 118,1 ha. Hinzu kommen Forstflächen im Umfang von 512,1 ha. | ||
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===Ur- und Frühgeschichtliches zur Region Cammin=== | ===Ur- und Frühgeschichtliches zur Region Cammin=== | ||
+ | :In der Camminer Forst befinden sich steinzeitliche Hühnengräber. Der Beauftragte der großherzoglichen Kommission zur Erhaltung der Denkmäler (im Ministerium des Innern), Herr Professor Dr. Beltz, bezeichnet das größere dieser Gräber in einem Bericht im November 1917 an das großherzogliche Kabinett als "eines der schönsten des Landes". Darüber hinaus verweist er auf weitere, vermutlich stein- oder bronzezeitliche Gräber auf der Feldmark des Dorfes.<ref>5.2 – 1- Großherzogliches Kabinett III/ Großherzogliches Sekretariat 4801</ref> | ||
− | ===Herkunft und erste Erwähnung von | + | ===Herkunft und erste Erwähnung von Cammin=== |
− | + | ===Die Kirche und das Camminer Kirchspiel=== | |
− | + | ===Die Camminer Mühlen=== | |
− | + | ===Die Schulen in Cammin=== | |
− | + | ===Die Camminer Schmiede=== | |
− | === | + | ===Der Camminer Krug=== |
− | == Bedeutende Persönlichkeiten aus | + | == Bedeutende Persönlichkeiten aus Cammin == |
− | ==Opfer von Krieg und Gewalt aus | + | ==Opfer von Krieg und Gewalt aus Cammin== |
===Napoleonische Zeit=== | ===Napoleonische Zeit=== | ||
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===Nachkriegszeit (z.B. Lager Fünfeichen)=== | ===Nachkriegszeit (z.B. Lager Fünfeichen)=== | ||
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==Sagen, Geschichten und Legenden rund um Cammin== | ==Sagen, Geschichten und Legenden rund um Cammin== | ||
− | ==Flurnamen auf der | + | ==Flurnamen auf der Camminer Feldmark== |
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== Chronistenkontakt == | == Chronistenkontakt == |
Aktuelle Version vom 27. Januar 2025, 17:01 Uhr
Kenndaten der Ortschronik | |
---|---|
Ort | Cammin |
Zeitlicher Schwerpunkt | 1875-1960; fortlaufend |
Urheberrechte | Uvw Xyz |
Erstellungszeitraum | seit 2024 |
Publikationsdatum | veröffentlicht |
Inhaltliche Kategorisierung | Geschichte der Gemeinde Cammin |
Status (Ampelsystem) | in fortlaufender Bearbeitung |
Die Geschichte von Cammin (Chronologie)
Um die Chronik übersichtlicher zu gliedern, existiert für jede Epoche ein eigener Artikel.
Cammin im späten Mittelalter (um 1200 bis 1517)
- 1226, 3.Juni
- Fürst Heinrich von Rostock schenkt dem Kollegiatsstift Güstrow vier Hufen des Dorfes Cammin (MUB 323)
- In der Folgezeit sind verschiedene Herren auf "Camin", "Kammin" oder "Kemmyn" nachweisbar, so
- 1276
- Die Ritter Echehardus und Herderus de Kemmyn (als Zeugen einer in Schwaan ausgestellten Urkunde, in welcher Fürst Heinrich von Werle den Ritter Hermann Koss mit den benachbarten Dörfern Teschow und Kossow belehnt (MUB 1409, nach Schlie, Bd. 1, S, 446)
- 1347
- Der "Knappe Hoppe de Camin" wird als Zeuge einer Beurkundung genannt, welche das benachbarte Dorf Prangendorf betrifft (MUB 6769, nach Schlie, ebd.)
- 1487
- Heinrich Hoppe wird von den Herzögen Magnus und Balthasar mit 7 1/2 Hufen in Cammin belehnt (Schlie, Bd. 1, S. 446)
- 1516
- Dem herzoglichen Rat und Vogt Achim von Koss auf Teschow wird der Erwerb von Besitz in Cammin vom Landrath Dietrich Bevernest durch die Herzöge Heinrich und Albrecht bestätigt, die dieser wiederum zuvor von den Töchtern Heinrich Hoppes erworben hatte (Schlie, Bd. 1, S. 446)
- Die Herren von Koss sind in der Folge bis zum Jahr 1667 in Cammin nachweisbar. (Schlie, Bd. 1, S. 446 f.)
Reformation und Nachreformationszeit (1517 bis 1648)
- 1586
- Anlässlich einer Auseinandersetzung mit den Bauern Cammins um das von ihm beanspruchte Weiderecht für eine Schafherde beschreibt Adam Kosse ("zu Cammin erbgesessen") die bäuerliche Struktur des Dorfes: Demnach lebten zu diesem Zeitpunkt 18 Vollbauern ("Hufner" mit jeweils 1 - 2 Hufen) und 12 Kätner (mit Landnutzung von bis zu einer halben Hufe) in Cammin. Daneben gab es zwei adlige Höfe: der des Adam Kosse und der seines Vetters, Claus Kosse, welcher nach Aussage der Bauern ein früherer Bauernhof war. [1]
- 1667
- Herzog Gustav Adolph von Mecklenburg-Güstrow übernimmt das Gut Cammin, indem er die Ansprüche der Gläubiger der Vorbesitzer befriedigt und überlässt es 1672 als Pfandbesitz dem Geheimen Rat und Amtshauptmann zu Dargun Georg von Mecklenburg (Schlie, Bd. 1, S. 447)
Bis zur napoleonischen Zeit (bis 1813)
- 1747
- Erbprinz Friedrich übernimmt die Güter Cammin, Deperstorf und Prangendorf. Seitdem (bis 1945) wird das Gut Cammin als domanialer Pachthof bewirtschaftet. Als erster Pächter wird 1747 Gustav Gerschow eingesetzt (ein Schwiegersohn der Frau Amtmann Fischer, die bereits 1736 - 1747 im Pfandbesistz des Gutes Cammin war). (Schlie, Bd. 1, S. 447)
Bis zur Reichseinigung (bis 1871)
- 1866
- Im Jahr 1866 erfolgt eine Neuvermessung der Flächen des Dorfes und eine Erweiterung der Besitzanteile der Büdner und des Gemeindelandes.[2]
- Zu diesem Zeitpunkt hat der domaniale Pachthof in Cammin eine Fläche von 647,2 ha. Die Flächenanteile der Büdner, Häusler, Einlieger (Weideanteile), die "Armenländereien", das Amtsreservat, die Dienstländereien der beiden Schulen, das Dienstland des Försters sowie die "Geistlichen Ländereien" (unterteilt nach Kirche und Pfarre) umfassen insgesamt 118,1 ha. Hinzu kommen Forstflächen im Umfang von 512,1 ha.
Kaiserreich (1871-1918)
Weimarer Republik (1918-1933)
Drittes Reich (1933-1945)
SBZ und DDR (1945-1990)
Die heutige Zeit
Einigen wichtigen Einrichtungen sind eigene Artikel gewidmet:
z.B.
Ur- und Frühgeschichtliches zur Region Cammin
- In der Camminer Forst befinden sich steinzeitliche Hühnengräber. Der Beauftragte der großherzoglichen Kommission zur Erhaltung der Denkmäler (im Ministerium des Innern), Herr Professor Dr. Beltz, bezeichnet das größere dieser Gräber in einem Bericht im November 1917 an das großherzogliche Kabinett als "eines der schönsten des Landes". Darüber hinaus verweist er auf weitere, vermutlich stein- oder bronzezeitliche Gräber auf der Feldmark des Dorfes.[3]