Bedeutende Persönlichkeiten aus Tessin: Unterschied zwischen den Versionen

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Aufgenommen wurden Personen, die in Tessin geboren oder verstorben sind, beziehungsweise in einem persönlichen Lebensabschnitt in besonderer Beziehung zur Stadt standen.
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Aufgenommen wurden Personen, die in [[Tessin]] geboren oder verstorben sind, beziehungsweise in einem persönlichen Lebensabschnitt in besonderer Beziehung zur Stadt standen.
  
 
==Barten, Wilhelm - Pädagoge==
 
==Barten, Wilhelm - Pädagoge==

Version vom 14. Mai 2023, 07:34 Uhr

Aufgenommen wurden Personen, die in Tessin geboren oder verstorben sind, beziehungsweise in einem persönlichen Lebensabschnitt in besonderer Beziehung zur Stadt standen.

Barten, Wilhelm - Pädagoge

geb. 28.9.1844 Steffenhagen gest. 1901 1867-1869 Lehrerseminar Neukloster; Lehrer in Tessin; Beiträger zu Karl Bartschs »Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg« (1879/80).

Biel, Johann Christoph - Chemiker

geb. 25.12.1844 Güstrow gest. 22.8.1916 Tessin (Bad Doberan) Vater: Wilhelm Ferdinand B., Stadtbuchhalter Gymnasium in Güstrow; Apothekerlehre in Rostock; Studium in Greifswald, Berlin und Rostock; Provisor in Greifswald; Promotion in Rostock; 1871-1874 Laborant in der Apotheke Bergholz in St. Petersburg; 1874-1876 Chemiker und Verwalter einer Farbstoff- Fabrik auf der Gutujewschen Insel in St. Petersburg; 1876 beim Handelshaus Stoll und Schmidt in St. Petersburg; 1877 Magisterexamen an der medicochirurgischen Akademie; eröffnete ein eigenes chemisches Laboratorium in St. Petersburg; ging 1914 bei Kriegsausbruch nach Finnland und von da nach Mecklenburg zurück.

Bruhns, Walter - Musiker, Kantor, Musikpädagoge

geb. 14.6.1917 Tessin gest. 14.7.1977 Halle (Saale) begr. Bad Doberan Vater: Pädagoge Studium am Institut für Lehrerbildung in Rostock; Kriegsdienst und Gefangenschaft; 1945/46 Kantor an der Kirche St. Wilhardi in Stade; Studium der Kirchenmusik an der Kirchenmusikschule Hamburg bei Georg Gothe, Gerhard Pflüger und Rudolf Wagner-Régeny; 1948 erste, 1950 zweite Prüfung; 1948 Domkantor in Güstrow; 1953-1965 Kantor der Schlosskirche Schwerin und Dozent am Katechetischen Seminar in Schwerin; 1955-1961 auch Leiter der Berliner Studentenkantorei; 1965- 1977 Direktor der Kirchenmusikschule Halle; widmete sich besonders der Chorarbeit (Bachkantaten und -passionen); Konzertreisen mit dem Schulchor; Teilnahme an den Jubiläumsfeierlichkeiten zur 450-Jahr-Feier der Reformation in Wittenberg und Torgau; 1968 Aufführung des Oratoriums »Elias« von Mendelssohn Bartholdy; auch Interpret moderner Kirchenmusik (Arthur Honeggers »König David«, Wagner-Régenys »Genesis«, Strawinskys »Psalmensinfonie«, Hindemiths »Apparebit«); 1970 Teilnahme an den Tagen für neue Musik in Berlin.

Dethloff, Jakob Gottlieb - Theologe

geb. 23.8.1774 Parchim gest. 20.7.1824 Tessin Vater: Johann Joachim Nikolaus D., Bürgermeister Gelehrtenschule in Parchim; Theologiestudium in Jena und Rostock; Hauslehrer in Schwerin; 1804 Prediger in Tessin; 1810 Präpositus des Kirchenkreises Gnoien; Erster Vorsitzender der Mecklenburgischen Prediger-Witwen- und Waisen-Verpflegungs- Gesellschaft; Aufsätze in der »Monatsschrift von und für Mecklenburg« (1792-1801), in den »Mecklenburgischen Provinzialblättern« (1801-1803) und im »Freimüthigen Abendblatt« (1818-1824). (Quelle:Nekrolog im Freimüthigen Abendblatt 1826 p.75/76)

Dunkelmann, Erika (geb.: Allwart)- Schauspielerin

geb. 17.11.1913 Rostock gest. 14.2.2000 Tessin Ehemann: Kurt D., Schiffbauer, niederdeutscher Schriftsteller, Schauspieler 1936 Heirat; Bühnenschauspielerin am Volkstheater Rostock; Armgard in »Wilhelm Tell« (1951); spielte volkstümliche Rollen in DEFA- und Fernsehfilmen; Martha Vierbreiter in »Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse« (1954) und »Ernst Thälmann – Führer seiner Klasse« (1955); spielte zusammen mit ihrem Mann (wie auch in den Thälmann-Filmen) in »Schlösser und Katen« (1957); »Berlin – Ecke Schönhauser« (1957); »Maibowle« (1959); »Silvesterpunsch« (1960); »Die Mutter und das Schweigen« (1964); 1970-1974 Direktorin der Staatlichen Schauspielschule Rostock; zog sich von Bühne und Film zurück; spielte noch einmal in dem DEFA-Volksstück »Dach überm Kopf« (1980); 1966 Nationalpreis der DDR.

Ebel, Wilhelm (Erdmann Bernhard Christian Friedrich)- Mediziner

geb. 1.9.1774 Dömitz gest. 10.12.1832 Gnoien Vater: Steueraufseher, Torschreiber Kindheit und Jugend wohl in Dömitz; zunächst durch Privatlehrer unterrichtet, 1795 Domschule in Schwerin; Theologiestudium in Rostock, dann Medizinstudium; 1800 Promotion in Göttingen; 1800- 1802 praktischer Arzt in Schwerin, dann in Gnoien; 1802 Kreisphysikus in Gnoien, Laage, Tessin und Sülze; »Mecklenburg und die Chirurgie« in Wilhelm Hennemanns »Beiträge Mecklenburgischer Ärzte zur Medicin und Chirurgie« (1830/31).

Fritzsche, Hugo (Conrad)- Theologe, Pädagoge

geb. 14.6.1841 Rostock gest. 29.2.1916 Schwerin begr. Spornitz Vater: Franz Volkmar F., Philologe Bruder: Ernst (Fürchtegott) F., Philologe, Pädagoge Bruder: Theodor (Hermann Friedrich) F., Philologe, Pädagoge Gymnasium in Rostock; 1860-1865 Theologiestudium in Rostock, Erlangen und Berlin; 1865 Subrektor in Ludwigslust; 1866 Rektor in Tessin; 1869 Pastor in Warnemünde, 1873 in Ludwigslust, 1882-1911 in Spornitz; 1911 Emeritierung als Kirchenrat; Tod durch Verkehrsunfall; »Eine Spornitzer Hexengeschichte«, »Ein alter Hochzeitsbrauch«, »Spornitz im siebenjährigen Kriege« und »Ein mecklenburgisches Pfarrhaus vor 200 Jahren« in »Die Heimat« (1907/08).

Genzke, (Johann) Carl (Ludwig) - Mediziner, Parlamentarier

geb. 26.10.1801 Plau gest. 26.1.1879 Bützow Vater: Friedrich Johann Bernhard G., Senator Gymnasium in Güstrow; Studium an der Tierarzneischule in Schwerin; ließ sich in Neustrelitz als Tierarzt nieder; Großherzoglich mecklenburgstrelitzscher Rossarzt; »Homöopathische Arzneimittellehre für Thierärzte« (1837); begann noch 1838 ein Medizinstudium in Berlin, dann in Leipzig und Rostock; 1841 Promotion in Rostock; siedelte als praktischer homöopathischer Arzt nach Parchim über; ließ sich nach zwei Jahren in Bützow nieder, wo er 35 Jahre eine ausgedehnte Praxis betrieb; machte sich bei der Bekämpfung der Cholera in Tessin und Bützow verdient; Einführung des Seidenbaus in Mecklenburg; legte Baumschulen und Plantagen an; gründete 1852 den Seidenbauverein Mecklenburg und gab die Jahresberichte des Vereins heraus; 1861 Mitglied der Deutschen Seiden-Compagnie in Berlin; seit 1851 Mitglied des Vereins der Freunde der Naturgeschichte; verfasste den Bericht über die Vereinsversammlung 1862; beschäftigte sich auch mit Geschichte, Ethnographie und Botanik; 1848 Gründer und Vorsitzender des Reformvereins in Bützow; 1848/49 in der konstituierenden Abgeordnetenversammlung (Mitglied des Eisenbahn- Ausschusses und des Prioritäts-Ausschusses); 1849 polizeiliche Haussuchung und Beschlagnahmung seiner Papiere.

Herzog, Rudolf - Buchdrucker, Naturschützer

geb. 14.9.1893 Dessau gest. 1986 Rostock Vater: Zeitungshändler Schriftsetzerlehre; kam 1921 als Buchdrucker nach Wismar; Mitglied in der Wanderbewegung; 1945 Mitglied des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands in Rostock und dort Mitglied der Natur- und Heimatfreunde; 1955 Kreisnaturschutzbeauftragter für den Landkreis Rostock; beantragte die Landschaftsschutzgebiete Wolfsberger Wald bei Tessin und Recknitztal bei Lieper Burg und das Naturschutzgebiet Teufelssee; 1957 Mitorganisator und Referent der ersten Naturschutzwoche; Mitarbeiter an »Naturschutz im Küstenbezirk Rostock« (1957).

Heydemann, Ernst (Wilhelm Hellmut August)- Jurist, Bürgermeister

geb. 23.3.1876 Tessin gest. 3.7.1930 Rostock Vater: Karl (Max Albrecht Friedrich) H., Jurist, Bürgermeister, Parlamentarier Bruder: Heinrich H., Jurist, Bürgermeister, Parlamentarier Bruder: Carl (Emanuel) H., Jurist, Bürgermeister Gymnasium in Neubrandenburg; 1896 Jurastudium in Heidelberg, Berlin und Rostock; 1901 erste, 1904 zweite juristische Prüfung; 1905 Promotion in Rostock; 1905-1919 Ratsherr in Schwerin; 1919- 1925 Bürgermeister, 1925-1930 Oberbürgermeister Rostocks; führte nach dem Ersten Weltkrieg die Rostocker Notgemeinschaft ein; Straßenbenennung im Rostocker Hansaviertel.

Heydemann, Karl (Max Albrecht Friedrich)- Jurist, Bürgermeister, Parlamentarier

geb. 13.3.1845 Waren (Müritz) gest. 28.10.1904 Rostock Gymnasium in Potsdam und Güstrow; 1863-1866 Jurastudium in Berlin, Tübingen, Leipzig und Rostock; 1869 Rechtsanwalt in Waren; 1870 Auditor beim Amt Toitenwinkel; 1872 Richterexamen; 1872-1876 Bürgermeister und Stadtrichter in Sülze; 1876- 1879 Bürgermeister in Tessin; 1879 Landgerichtsrat in Güstrow; 1890 Erster Staatsanwalt in Güstrow; 1894 Oberlandesgerichtsrat in Rostock; 1901 Landgerichtspräsident; 1881-1884 Mitglied des Deutschen Reichstages (NLP).

Heydemann, Carl (Emanuel)- Jurist, Bürgermeister

geb. 17.2.1878 Tessin gest. 21.10.1939 Rostock Vater: Karl (Max Albrecht Friedrich) H., Jurist, Bürgermeister, Parlamentarier Bruder: Ernst (Wilhelm Hellmut August) H., Jurist, Bürgermeister Bruder: Heinrich H., Jurist, Bürgermeister, Parlamentarier Kindheit in Güstrow und Rostock; 1898 Abitur; Jurastudium in Würzburg, Berlin und Rostock; 1904 Assessor-Examen; zunächst im Justizdienst in Schwerin; siedelte 1906 nach Stralsund über, dort ab 1907 als hauptamtlicher Ratsherr in der Stadtverwaltung; Polizeidirektor; 1910 Syndikus der Stadt Stralsund; geriet im Ersten Weltkrieg in russische Gefangenschaft; arbeitete danach wieder in der Stralsunder Stadtverwaltung; 1924 Erster Bürgermeister, 1925 Oberbürgermeister; schied 1936 aus dem Amt und nahm seinen Wohnsitz in Rostock; während seiner Amtszeit wurden die Dämme über den Franken- und den Knieperteich geschüttet, das Hindenburgufer und das Wulflamufer angelegt, die Reichsbankfiliale erbaut und der Rügendamm errichtet; Mitglied des Pommerschen und des Preußischen Städtetages; förderte die Deutsch-Schwedische Vereinigung; Nordsternorden (Ritterkreuz).

Karrig, Ludwig - Jurist, Bürgermeister

geb. 27.4.1828 Berlin gest. 14.10.1909 Rostock Vater: Ludwig K., Theologe, Pädagoge Gymnasium Fridericianum Schwerin; 1847 Jurastudium in Jena; Amtsauditor in Bützow; 1855- 1872 Bürgermeister in Kröpelin; 1874 Bürgermeister in Tessin; später Landgerichtsdirektor in Rostock; Mitglied des Vereins für Rostocks Altertümer; »Offenes Sendschreiben an die heldenmüthigen Barrikaden-Kämpfer vom 18. und 19. März« (1848); »Die Entscheidungen in dem Proceß Bothe- Kannengießer« (1869).

Karsten, Heinrich (Ludwig Joachim)- Theologe

geb. 1.12.1792 Rostock gest. 18.5.1871 Vilz Vater: (Franz Christian) Lorenz K., Ökonom, Agrarwissenschaftler Bruder: Detlof (Ludolph Eobald) K., Jurist, Bürgermeister Bruder: Friedrich (Franz) K., Jurist Bruder: Hermann (Rudolf Adolf Jacob) K., Theologe, Pädagoge Bruder: Jacob (Christian Gustav) K., Jurist Bruder: Karl (Johann Bernhard) K., Geologe 1809 Theologiestudium in Rostock und Berlin; Teilnehmer der Befreiungskriege 1813-1815, Mitglied des Lützowschen Jägerkorps; Medaille Preußens tapferen Kriegern 1813/14; 1817-1871 Pastor, 1835 Präpositus in Vilz; besonderer Einsatz während der Choleraepidemie in Vilz 1859; 1849 Mitglied der Kirchenkommission in Schwerin; 1859 Kirchenrat; begründete 1835 den Verein zur Unterstützung vater- und mutterloser Waisen und Prediger; 1835-1871 Hauptsekretär und Kassierer des Mecklenburgischen Patriotischen Vereins und bis 1861 Redakteur der Schriften des Vereins; 1867 zum 50-jährigen Amtsjubiläum Ehrenbürger von Tessin.

Karsten, Otto - Theologe, Parlamentarier

geb. 23.8.1899 Grittel gest. ? Bürgerschule in Dömitz; kaufmännische Lehre; 1919 Gerichtsschreiber in Dömitz; 1919-1923 Studium am Predigerseminar St. Chrischona (bei Basel); 1923-1929 Prediger in Tessin und Bad Doberan; 1929 Reisesekretär des Reichsverbandes Deutscher evangelischer Schulgemeinden in Pommern, Ostpreußen, Schlesien und Süddeutschland; seit 1939 Gewerkschaftsführer der Molkereigenossenschaft in Zarrentin; Stadtrat in Zarrentin; 1946-1950 Mitglied des Mecklenburgischen Landtages (CDU).

Kasch, Albert - Bildhauer

geb. 15.2.1866 (Bad) Doberan gest. ? Vater: Fritz K., Tischler Tischlermeister in Doberan; Holzbildhauer und Bildschnitzer; seit 1882 Zusammenarbeit mit Gotthilf Ludwig Möckel bei dessen Sakralbauten in Althof und Doberan; Bildschnitzereien in der Stadtkirche Sternberg, der Johanniskirche Tessin, der Trinitatiskirche Hainichen und der Lutherkirche Danzig-Langfuhr (1899); Retabel mit Darstellungen alttestamentlicher Personen und einer großen Christusfigur in der Klosterkirche Doberan.

Konow, Friedrich Wilhelm - Theologe, Pädagoge, Imker

geb. 11.7.1842 Mechow gest. 18.3.1908 Teschendorf (Mecklenburg-Strelitz) Vater: Bernhard K., Pädagoge Realschule Neustrelitz, Gymnasium in Stralsund; 1865-1868 Theologiestudium in Rostock und Erlangen; Hauslehrer im Hannoverschen; 1870 Hilfsprediger in Damshagen, Sülze und Tessin; 1872 Lehrer an der Bürger-Mädchenschule in Schwerin, 1873 Lehrer (Mathematik und Naturwissenschaften) an der Realschule in Schönberg; 1878-1892 Pastor in Fürstenberg; 1892-1902 Pastor in Teschendorf; beschäftigte sich mit Bienenzucht; besaß eine umfangreiche naturkundliche Sammlung; Herausgeber der »Zeitschrift für systematische Hymenopterologie und Dipterologie« (1901-1908); »Systematische Zusammenstellung der bisher bekannt gewordenen Chalastogastra ›Hymenopterorum Subordo tertius‹« (2 Bde.; 1901, 1908).

Koubenec, Maria - Heimatforscherin

geb. 15.8.1899 Neubrandenburg gest. 12.6.1995 Tessin begr. Rostock Vater: Johann K.: Schneidermeister Ihre Eltern kamen 1893 aus Österreich nach Neubrandenburg, wo der Vater im Modehaus Nahmmacher arbeitete; besuchte das Neubrandenburger Lyzeum; Lehre als Schneiderin; Schneidermeisterin; ihre Modewerkstatt in Rostock wurde im Krieg zerstört; lebte dann in einer kleinen Wohnung, bis sie 1994 ins Altersheim Tessin kam; besuchte bis ins hohe Alter die Volkshochschule Rostock; beteiligte sich an der Katalogisierung der Textilsammlung des Kulturhistorischen Museums Rostock; fertigte für eine Ausstellung eine originalgetreue Nonnentracht; beschäftigte sich mit der Geschichte Neubrandenburgs; entdeckte die mittelalterliche Sonnenuhr an der St. Georgskapelle; »Der Markgrafen- und der Fürstenhof in Neubrandenburg«, »Die Adorantinnen«, »Deutung von Zeichen an mittelalterlichem Gemäuer in Neubrandenburg«, »Alte Denkmäler als Zeugen der Stadtgeschichte«, »Die Sonnenuhr an der St.- Georgs-Kapelle« und »Alte Neubrandenburger Straßennamen« in »Aus dem alten Neubrandenburg« (2 Bde.; 1970/71).

Krabbe, Johannes - Theologe, Kantor

geb. 16.5.1839 Hamburg gest. 24.1.1901 Ludwigslust Vater: Otto Carsten K., Theologe Bruder: (Ernst) Theodor K., Theologe, Pädagoge Gymnasium in Rostock; 1858 Theologiestudium in Rostock, Berlin und Erlangen; 1862-1864 Hauslehrer in Ratzeburg; 1863 Promotion in Rostock; 1864 Subrektor in Ludwigslust; 1865 Rektor, Kantor und Organist in Tessin; 1866- 1870 Pastor am Stift Bethlehem in Ludwigslust; 1870/71 in Kriegslazaretten Frankreichs tätig; Gründer der Kinderheilanstalt Bethesda in Sülze; Mitglied des Marien-Frauen-Vereins; Herausgeber von »Bethlehemskalender. Ein mecklenburgisches Volksbuch« (1867 ff.) und »Der Bethlehemsbote. Nachrichtenblatt des Stiftes Bethlehem zu Ludwigslust« (1877 ff.); »Eben-Ezer. Ein Gedenkblatt … des Diakonissenhauses Stift Bethlehem in Ludwigslust und dessen Oberin Helene von Bülow« (1876); »Die kirchliche Gemeindepflege« (1885); »Das neue Krankenhaus des Stiftes Bethlehem zu Ludwigslust« (1888); »Ueber die Magdalenen-Sache. Eine Aufforderung zur Mitarbeit an den Elendsten der Elenden« (1891); »Helene von Bülow« (1896).

Lange, Heinrich - Pädagoge, Organist, (niederdeutscher) Schriftsteller

geb. 23.7.1863 Tessin gest. 6.10.1938 Rostock Vater: Zimmerer Stadtschule in Tessin; 1884/85 Lehrerseminar Neukloster; 1885 Lehrer in Sülze; 1886-1890 Lehrer in Dierhagen; 1890 Erster Lehrer in Hohenfelde (bei Doberan); zugleich Küster und Organist in Althof; 1907-1927 Lehrer, Küster und Organist in Wustrow; 1904 Gründer des Plattdeutschen Vereins in Doberan; nach Übersiedlung auf das Fischland Ehrenmitglied des Vereins; 1908 Vorsitzender des Plattdeutschen Vereins Fischland; Leiter eines Kinderchors und eines Gesangvereins in Wustrow; 1928 Ehrenbürger von Wustrow; lebte seit 1929 in Rostock; niederdeutsche Gedichte und Geschichten in Zeitungen und Zeitschriften; schrieb hoch- und niederdeutsche Erzählungen und Lustspiele; »Kapitän Peiter Potts Abendteuer tau Water un tau Land« (1899); »Dörch Nacht tau’m Licht« (1901); »Dei Wendenkron« (1905); »Dei Gegenbuhlers« (1905); »Unter dem Banner des Löwen. Geschichtliche Erzählung aus dem Anfange des 14. Jahrhunderts« (1906); »Twei Geschichten ut ’e Franzosentid« (1909); »Aus schwerer Zeit. Geschichtliche Erzählungen aus Mecklenburgs Vergangenheit« (1910); »Fritz Reuter als Heiratsstifter« (1910); übersetzte mehrere Werke von John Brinckman ins Hochdeutsche wie »Peter Lorenz bei Abukir und andere Geschichten« (1914); Herausgeber einer Werkausgabe von Fritz Reuter mit Biographie »Sämtliche Werke« (8 Bde.; 1904); Neubearbeitung von Carl Johann Friedrich Peters’ »Das Land Swante Wustrow oder Das Fischland« (1926); »Das Tonnenfest in Wustrow auf Fischland« in der Zeitschrift des Heimatbundes »Mecklenburg« (1912); »Fischerei und Schiffahrt auf dem Fischlande« in »Mecklenburgische Heimat« (1931); »Die Bauernlegung in Mecklenburg-Schwerin« in »Mecklenburgische Monatshefte« (1935).

Lietz, Hans-Georg - Schriftsteller

geb. 26.8.1928 Stolp (Pommern; Słupsk/Polen) gest. 11.5.1988 Tessin Vater: Arbeiter Handelsschule; verschiedene Berufe; absolvierte die ABF; 1888 Studium der Kunstgeschichte; seit 1967 Mitglied des Schriftstellerverbandes und freischaffend; besuchte das Institut für Literatur Johannes R. Becher in Leipzig; Betreuer im Zirkel schreibender Arbeiter; erste Veröffentlichung in »Uns’ Kalenner« (1954); Romane und Erzählungen, Funk- und Fernsehautor sowie Herausgeber von Anthologien; »Von der Pferdebahn zum Gelenkwagen. Chronik des VEB Nahverkehr Rostock« (1981); Rostock ist in seinen Romanen Erzählhintergrund: »Der letzte Hafen« (1964), »Endlose Straßen« (1966), »Die Todesspirale« (1969), »Der große Nevermann« (1976), »Das Hexenhaus« (1984) und »Das letzte Haus am Platz« (1987); 1978/79 Kulturpreis des Bezirkes Rostock.

Masius, Georg Heinrich - Mediziner

geb. 3.12.1771 Schwerin gest. 24.8.1823 Rostock Vater: Gustav Christian M., Mediziner Domschule in Schwerin; ab 1789 Theologie- und Medizinstudium in Rostock, Jena und Göttingen; 1795 Promotion; 1796 Hofmedikus in Gnoien und Kreisphysikus von Laage, Sülze, Tessin und Gnoien; 1806 Professor der Medizin in Rostock; 1811 und 1823 Rektor der Universität; 1821 Obermedizinalrat; Mitglied der Naturforschenden Gesellschaft Göttingen und des Deutschen Ärztlichen Kunstvereins; 1807 Herausgeber der Zeitschriften »Journal für populäre Thierarzneikunde, insbesondere für niedersächsische Landwirthe« (1807) und »Medizinischer Kalender für Ärzte und Nichtärzte« (1813-1818); »Die Hundetollheit und Wasserscheu« (1815); »Handbuch der Volksarzneywissenschaft für Theologen« (3 Bde., 1817); »Handbuch der Medicinal-Polizey-Gesetzgebung im Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin« (6 Bde.; 1818); »Handbuch der gerichtlichen Arzneiwissenschaft« (1821-1832); »Der Flecken Warnemünde ohne alle ärztliche und wundärztliche Hülfe« in »Vandalia. Eine Zeitschrift« (1819).

Meltz, Carl - Jurist, Bibliothekar

geb. 20.7.1909 Neubrandenburg gest. 2.6.1988 Karlsruhe Vater: Carl (Johann Hermann Friedrich) M., Jurist, Parlamentarier Gymnasium in Neubrandenburg; 1928- 1930 Jurastudium in Rostock, 1930-1932 in Tübingen; 1932 erste, 1936 zweite juristische Staatsprüfung; 1933 Promotion in Rostock; 1936- 1939 Gerichtsassessor; 1939 Amtsgerichtsrat beim mecklenburgischen Amtsgericht Bad Sülze und Tessin; am 1. August 1939 Vorsitzender der Anerbengerichte und Stadtrichter in Rostock; 1940-1947 Wehrdienst und Gefangenschaft; 1947-1952 Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter an der Universitätsbibliothek Rostock; 1952/53 Bibliotheksreferendar an der Deutschen Staatsbibliothek Berlin; 1953 Bibliotheksfachprüfung für wissenschaftliche Bibliothekare und bis 1955 Bibliothekar an der Universitätsbibliothek Rostock; 1956 Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter an der Bibliothek des Bundesgerichtshofes Karlsruhe; 1957 Bibliotheksrat und stellvertretender Leiter; 1967 Oberbibliotheksrat; 1984 Mitglied des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde; »Die Frühzeit des Buchdrucks und der Inkunabelkatalogisierung an der UB Rostock einst und jetzt« (1954), »Die ältesten niederdeutschen Bibeldrucke der UB Rostock« (1954) und »Drucke der Michaelisbrüder zu Rostock 1476-1530« (1955) in »Wissenschaftliche Zeitschrift der Wilhelm-Pieck- Universität Rostock«; »Dr. phil. Carl August Endler †. Sein Leben und seine Schriften« (1959), »Fritz Reuter als Student der Rechte« (1960), »Mecklenburg und Rostock – Geschichtliche Streifzüge« (1962), »Zur 750-Jahrfeier der See- und Hansestadt Rostock und Die Anfänge der Rostockers Buchdrucks« (1969) in »Das Carolinum«; Autor von Gedenkartikeln zu Persönlichkeiten und historischen Ereignissen in »Gedenktage des mitteldeutschen Raumes« (1970- 1983).

Möller, Bernhard - Mediziner

geb. 14.6.1837 Prangendorf gest. 11.7.1906 Eldena (Ludwigslust) Vater: Bernhard M., Pädagoge 1872 Promotion in Rostock; 1873 Approbation; 1874 praktischer Arzt in Tessin; 1876 Landschaftsarzt in Nordstrand (Schleswig-Holstein); 1876-1888 Arzt in Eldena; »Worauf gründet sich die schnelle und großartige materielle Entwicklung der Vereinigten Staaten von Nordamerika« (Diss., 1872); »Zum 14. September 1869« (Humboldts 100. Geburtstag); »Am Suez-Canal« in der »Rostocker Zeitung«.

Nerger, Karl (Friedrich Ludwig) - Philologe, Pädagoge

geb. 19.11.1841 Tessin gest. 12.6.1913 Rostock 1861 Abitur in Rostock; Theologie- und Philologiestudium in Rostock und Erlangen; 1866 Promotion in Rostock; 1867-1876 Lehrer an der Höheren Bürgerschule Rostock; 1875 Staatsprüfung; 1876-1905 Lehrer für Deutsch, Religion und Hebräisch an der Großen Stadtschule Rostock; 1866 Promotion mit der Mitarbeit am »Mittelniederdeutschen Wörterbuch«; »Grammatik des mecklenburgischen Dialektes älterer und neuerer Zeit« (1869); Herausgeber von Friedrich und Karl Eggers’ »Tremsen. Plattdeutsche Dichtungen in meklenburger Mundart« (1875; mit Erläuterungen und Wörterbuch), John Brinckmans »Voß un Swinegel odder Dat Brüden geit üm« (1877) und »Dat Bôkeken van deme Rêpe des Mag. Nicolaus Rutze van Rostock« (1886); »Amtsrecess der Klippenmacher des Städte Lübeck, Rostock und Wismar vom Jahre 1486« in »Hansische Geschichtsblätter« (1900).

Niederwestberg, Josef, Theologe

geb. 27.11.1913 Gesmold (bei Melle) gest. 16.5.1986 Wellingholzhausen Gymnasium Carolinum Osnabrück; Theologiestudium in Münster; 1939 Priesterweihe in Osnabrück; 1940 Vikar in Riemsloh; 1942 Präzeptor im Bischöflichen Konvikt Meppen und Pfarrvikar in Schwefingen; 1946 Vikar in Tessin (bei Rostock); 1946 Vikar, 1949 Kaplan in Rostock; 1952 Pastor in Rehna; 1953 Assessor beim Bischöflichen Kommissariat Schwerin; 1955 Kommissariatsrat; 1959 Defensor Vinculi (Ehebandverteidiger); 1963 Päpstlicher Ehrenkaplan; 1969 Päpstlicher Ehrenprälat; 1973 Ordinationsrat; 1974-1976 Generalvikar des Apostolischen Administrators in Schwerin; Emeritus; 1985 Übersiedlung nach Wellingholzhausen.


Oertzen, Ludwig (Georg) von - Jurist, Parlamentarier, Gutsbesitzer

geb. 11.2.1804 Schwerin gest. 27.9.1879 Woltow begr. Basse Vater: Friedrich von O., Jurist Bruder: Jasper (Joachim Bernhard Wilhelm) von O., Gutsbesitzer, Parlamentarier, Minister 1819-1822 Friedrich-Werdersches-Gymnasium Berlin, das auch seine älteren Brüder Karl und Jasper besucht hatten; 1822-1825 Jurastudium in Göttingen und Berlin; Mitglied der Landsmannschaft Vandalia; 1825 juristisches Examen in Rostock; Auditor im Domanialamt Neubukow, dann in Doberan, 1830 in Hirschburg, später in Ribnitz; erwarb 1841 das Gut Woltow (bei Tessin); 1841-1848 und 1851- 1879 Mitglied des mecklenburgischen Landtages (Protokollführer, in der Verfassungskommission, 1876-1879 Vorsitzender des Engeren Ausschusses und Präsident); 1848/49 in der Konstituierenden Versammlung beider Mecklenburg; 1849 Mitgründer der Rostocker Zeitung »Norddeutscher Correspondent«; 1861-1879 Landrat im Herzogtum Güstrow; 1867 Mitglied des Konstituierenden Reichstages (Konservative, Wahlkreis Mecklenburg- Schwerin).

Reuter, August (Friedrich Heinrich)- Theologe, Pädagoge

geb. 20.1.1810 Dömitz gest. 4.11.1888 (Bad) Doberan) Vater: (Peter Paschen) Friedrich R., Theologe, Pädagoge Bruder: Ernst (Carl Adolf) R., Apotheker Bruder: (Johann) Carl (Jakob) R., Theologe Pflegesohn seines Onkels Georg Johann (Jakob Friedrich) R. und zusammen mit dessen Sohn Fritz erzogen; besuchte mit ihm das Gymnasium in Friedland; 1830 Theologie- und Philosophiestudium in Rostock; 1835-1846 Lehrer an der Töchterschule in Schwerin; 1846-1849 Rektor in Goldberg; 1849-1884 Pastor in Tessin; Briefwechsel mit Fritz R.

Schuldt, (Johann Wilhelm) Hermann, Parteifunktionär, Parlamentarier

geb. 23.6.1896 Karstädt gest. 30.1.1980 Tessin Vater: Forstarbeiter Volksschule; Landarbeiter; 1915-1918 Soldat im Ersten Weltkrieg; 1919-1928 Arbeiter bei der Eisenbahn, im Bergwerk, im Lederwerk und im Wasserbauamt; 1919 Mitglied des Deutschen Landarbeiterverbandes; 1924-1933 Mitglied des Amtstages Ludwigslust; 1930-1933 Mitglied des Deutschen Reichstages (KPD, Wahlkreis Mecklenburg); emigrierte 1934 in die ČSR und 1935 in die UdSSR; 1937/38 Angehöriger der Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg; emigrierte 1938 nach Dänemark, dort 1940 verhaftet, nach Deutschland gebracht und wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt; bis 1945 im Zuchthaus Dreibergen- Bützow und Waldheim; 1945-1950 Landrat im Kreis Ludwigslust; 1945 Sekretär der KPD, ab April 1946 der SED in Ludwigslust; 1946 Mitglied der SED-Landesleitung Mecklenburg; Februar bis August 1950 Chefinspekteur der Grenzpolizei der Hauptverwaltung für die Deutsche Volkspolizei in Berlin; abberufen, gerügt und Bewährungseinsatz als Betriebsleiter der MAS Sollschwitz (bei Bautzen); 1952-1960 Sekretär für Landwirtschaft der SED-Bezirksleitung Rostock; 1960-1969 Vorsitzender der Bezirksparteikontrollkommission der Bezirksleitung Rostock; 1967 Promotion in Rostock; 1952-1980 Abgeordneter des Bezirkstages Rostock; 1976 Ehrenbürger von Rostock (1990 Aberkennung); Nachlass im Landeshauptarchiv Schwerin; »Bernhard Quandt’s Anteil am Kampf gegen Junkertum und Faschismus, für die Befreiung der Landarbeiter und werktätigen Bauern in Mecklenburg (1929 bis Ende 1945)« (Diss., 1967); »Aus meinem Leben« in »Land und Leute« (1958); »Kommunisten – Initiatoren des Kampfes der werktätigen Landbevölkerung im Kreis Malchin gegen Junkertum und aufsteigende faschistische Gefahr während der Weltwirtschaftskrise« in »Von der Novemberrevolution zur demokratischen Bodenreform in Deutschland« (1968); »Bernhard Quandt – Lehrer und Erzieher der werktätigen Landbevölkerung im Kreise Malchin während der Weltwirtschaftskrise« in »Heimatkundliches Jahrbuch des Bezirks Neubrandenburg« (1970).

Simon, Julius - Schiffsreeder im Japan-Handel

Julius Simon um 1873
Julius Simon, 1846 in Tessin als Sohn gut situierter Eltern geboren
War zunächst auf der Suche nach seiner Aufgabe im Leben. Auf Vermittlung seines Onkels gelangte er nach einer abgebrochenen Lehre als Silberschmied in ein Handelshaus in Sydney. Auch dort hielt es ihn nicht lange. Er arbeitete als Schafhirte, in den australischen Minen, als Schiffsjunge, Koch, Steward und Matrose. Der Zufall verschlug ihn nach Shanghai, wo er abmusterte und in eine Rebellion geriet, die ihn fast das Leben kostete. Nach seinen Abenteuern in China setzte sich Julius Simon nach Japan ab. Er nahm in Yokohama eine Stellung bei dem Handelshaus Gütschow & Co an, bei dem er schnell Karriere machte. Bereits nach kurzer Zeit rückte er zum Prokuristen auf und wurde nach Hyogo, dem heutigen Kobe, geschickt, wo er eine Filiale gründete und deren Leitung übernahm.
1865 trafen sich Julius Simon und August Evers zum ersten Mal in Hyogo. Die beiden Männer verband bald »eine herzliche Freundschaft«, wie eine Firmenchronik vermerkt. Vor allem erkannten sie die riesigen Chancen, die ihnen die beginnende Industrialisierung Japans bot und sie beschlossen, mit einer eigenen Firma daran teilzuhaben.

Sothmann, Ida- Pädagogin, Musikerin, Komponistin

geb. 27.11.1863 Tessin gest. 26.12.1926 Rostock begr. Schwerin Ehemann: Friedrich S., Pädagoge, Organist Schülerin von Alois Schmidt; lebte lange Zeit in England; auch Musikpädagogin; 1889 Großherzogliche Hofpianistin in Schwerin; gab 1910 Konzerte auf Perzina-Pianos; widmete ihre Kompositionen der Herzogin Elisabeth zu Mecklenburg; beim Kammermusikabend am 3. Mai 1898 in Schwerin sang Antonie Liebeskind von ihr vertonte Dichtungen Emanuel Geibels (»Ich weiß nicht wie’s geschieht«, »Wolle keiner mich fragen«, »Du bist so still, so sanft«); Schlummerlied »Husch! Husch! Es wird still« (Frieda Schanz) in der Musikaliensammlung der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern. Sowade,

Spitzmann, Hans-Wilhelm - Maler

geb. 26.9.1920 Rostock gest. 6.9.1989 Flensburg Vater: Bankkaufmann Kindheit in Tessin, denn nach dem Tod des Vaters (1932) ging die Mutter zurück in das Haus ihrer Eltern; fuhr als Sechzehnjähriger zur See; 1942/43 Seefahrtsschule Wustrow, Kapitänspatent; 1947- 1952 Zollschiffer; 1952-1980 an Land beim Zollgrenzschutz, als Zollamtmann pensioniert; von seinem Onkel, dem Maler und Grafiker Johannes Spitzmann (1884-1961) in seiner künstlerischen Entwicklung beeinflusst; Marinemaler; zahlreiche Schiffsporträts, Hafen- und Küstenbilder, vor allem von Stettin; »Untergang des estnischen Dampfers LENNA« (1939); »Stettiner Dampfer Stern« (1961), »Stettiner Dampfer Werner Kunstmann« (1962); »Schnelldampfer Kronprinzessin Caecilie« (1980); »Seekreuzer Skager« (1981); »Stettiner Hafen um 1930« (1986); 1974 mit sieben Bildern an der Ausstellung »Schiffsporträtmaler der Gegenwart« im Städtischen Museum Flensburg beteiligt; 1980 Ausstellung im Morgenstern-Museum in Bremerhaven; 1985 Ausstellung in Troense (Dänemark).

Steusloff, Albert - Pädagoge, Heimatforscher

geb. 14.4.1857 Tessin gest. 19.2.1903 Neubrandenburg Seminarist in Neukloster; Schulassistent in Laage und Schwaan; 1882 Examen; unterrichtete an der Höheren Töchterschule Neubrandenburg; beschäftigte sich mit der Moosflora, sammelte Käfer und forschte zur Geologie; seit 1886 Mitglied des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg; »Der Kiesberg bei Neubrandenburg« (1888), »Sedimentärgeschiebe von Neubrandenburg« (1892), »Ueber fluvio-glaciale Bildungen bei Neubrandenburg« (1894) und »Ueber eine seit 700 Jahren gebildete Torfschicht« (1894) in »Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg«.

Stever, (Friedrich) Magnus - Gutsbesitzer

geb. 8.7.1865 Niekrenz gest. 1946 Vater: (Heinrich) August S., Gutsbesitzer, Landwirt 1885 Jurastudium in Heidelberg und Berlin; Königlich preußischer Referendar; 1901 Pächter, 1908 Gutsbesitzer von Woltow (bei Tessin); betrieb ökologische Viehhaltung ohne Gülleabfall; erbte 1906 Gut Dahlen (bei Friedland); 1914-1916 im Krieg Rittmeister der Landwehr.

Suwe, Friedrich Ferdinand - Apotheker

geb. 6.7.1777 Walkendorf gest. ?.8.1851 Lübeck Vater: Nicolaus S.; Theologe Apothekerlehre in Tessin; ein Jahr in Nyborg (Dänemark); 1799 Gehilfe in der Ratsapotheke Lübeck; kaufte 1806 die Apotheke von Krämer Petersen in Lübeck; seit 1812 Eigentümer der Apotheke zum halben Mond in Lübeck; 1812-1850 Ratsapotheker in Lübeck; beschäftigte sich mit der Erfindung von Apparaten, um auf leichte Weise auf Schiffen salzfreies Wasser herzustellen und Seefahrer zu retten; 1850 Übernahme des Geschäftes von seinem Mitarbeiter G. Schliemann, der ihn in »Über das Leben und Wirken des weiland Apotheker Suwe« (1852) würdigte.

Weiher, Erich - Jurist, Bürgermeister

geb. 16.1.1904 Malchin gest. 19.12.1973 Kiel Vater: Kaufmann Realgymnasium in Malchin; Jurastudium in München, Heidelberg und Rostock; 1927 juristischer Vorbereitungsdienst in Mecklenburg; 1931 Assessor; 1931-1933 Rechtsanwalt und Notar in Goldberg; 1933-1938 Bürgermeister in Tessin; 1938-1945 Stadtrichter in Schwerin; 1943-1945 Kriegsdienst; 1945-1949 Arbeiter und Angestellter in Wirtschaftsbetrieben; 1950/51 Assessor in Hamburg; 1951/52 Justitiar und Syndikus beim Deutschen Beamtenbund in Kiel, dann bei der Landesregierung Schleswig-Holstein in Kiel; ab 1952 Regierungsdirektor im Finanzministerium der Landesregierung Schleswig- Holstein in Kiel.

Wessel, Franz - Pädagoge, Heimatforscher

geb. 11.8.1888 Tessin gest. ? 1907-1909 Lehrerseminar Neukloster; 1920 Volksschullehrer an der Grundschule für Knaben in Parchim; 1945 vertretungsweise Rektor der Volksschule; »Geschichte der Stadt Tessin« (1926); »Die Kirche in Tessin und ihre Einrichtung« (1932), »Die Stadt Tessin im 30jährigen Kriege« (1932), »Vom St.-Jürgen-Hospital in Tessin« (1932), »Der Wallberg in Tessin« (1932), »Die Handwerker in Tessin« (1933), »Kurze Geschichte der Tessiner Stadtschule bis 1919« (1933), »Flurnamen in Tessin« (1934) und »Auswanderer aus Tessin« (1936) in »Ostmecklenburgische Heimat«.

Wuestney, (Georg) Heinrich (Daniel)- Mediziner

geb. 23.9.1753 Malchin gest. 11.2.1811 Malchin Vater: Soldat 1780-1791 Kreischirurg in Tessin; 1791 Promotion in Rostock; 1791-1811 praktischer Arzt in Malchin; auch Senator der Stadt; »Ueber das verscherzte männliche Zeugungsvermögen und dessen Wiederherstellung« (1804); »Die wohlthätigen Wirkungen der Säuren bey innerlichen und äußerlichen Krankheiten« (1806); »Versuch über die Einbildungskraft der Schwangeren in Bezug auf ihre Leibesfrüchte zur Beantwortung der Frage: Können Schwangere sich würklich versehn?« (1809).