Ueckermünde: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | ==Geographische Lage== | ||
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+ | 1. '''Anklam''', an der Südseite der Peene, 1 Meile westwärts vom Haff, auf einem ebenen und fruchtbaren Boden, nach Stettin die beträchtlichste Stadt im (preußischen) Vorpommern, mit 3 Vorstädten , von denen eine unter schwedischer Landeshoheit steht. Sie hat eine Brücke über die Peene, mit deren Ende am gegenseitigen Ufer das schwedische Pommern anfängt. | ||
− | + | [[Datei:Anklam.jpg|400px|links|Anklam um 1860]] | |
− | + | ==Zur Ortsgründung von Ueckermünde== | |
− | + | [[Datei:Ueckermünde-1615-StralsunderBilderhandschrift.JPG|550px|rechts|thumb|Ueckermünde in der Stralsunder Bilderhandschrift von 1615]] | |
− | + | Im Jahre 1243 wird Anklam zum ersten Mal in schriftlichen Quellen genannt. | |
− | + | Eine Urkunde über die Stadrechtsverleihung ist nicht überliefert. Unter den Zeugen über Gründung und Ausstattung der Kirche in Wusseken wird '''1243''' der '''Schulze''' Albertus von Anklam (Tanchlim) aufgeführt, was auf die Existenz einer deutschen Gerichtsgemeinde hinweist. Anklam dürfte also um diese Zeit Stadtrecht erhalten haben. Ob dem Gemeinwesen seinerzeit bereits das Stadtrecht verliehen war wissen wir nicht. Dem Urkundenwortlaut ist dies jedenfalls nicht zu entnehmen. | |
+ | Die verkehrsgünstige Lage am schiffbaren Peene-Fluß bot für die Stadtentwicklung gute Voraussetzungen Von hier konnte die Ostsee ohne Schwierigkeiten erreicht werden. Und die Anklamer waren mit den Seefahrzeugen auch bald in bekannten europäischen Häfen, in denen der damals dänischen Halbinsel Schonen vor allem, vertreten. Seit 1283 zählte die Stadt zu den Mitgliedern der Hanse. Vorher schon (1264) hatten die Bürger die Zollfreiheit auf pommerschem Territorium erhalten und 1302 wurde ihnen das Recht zugebilligt, an der Peenemündung von den vorüberfahrenden Schiffen selbst Zoll zu erheben. | ||
+ | Anklam gehört zur Gruppe der planmäßig angelegten Städte. Die Stadt entstand auf einer inselartigen Geschiebemergelscholle im Urstromtal der Peene. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde der Grundstein zu den monumentalen Bauwerken der Profan- und Sakralarchitektur gelegt, zum Rathaus und zu den dreischiffigen Hallenkirchen St. Marien und St. Nikolai. Die beiden Pfarrkirchen erhielten jedoch erst im 14. Jahrhundert ihre endgültige Gestalt. Das alte Rathaus auf dem einen Hektar großen Marktplatz brannte 1525 ab. An derselben Stelle ist der nachfolgende betürmte Rathausbau errichtet worden. | ||
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− | + | ==* [[Fortlaufende Chronologie und Geschichtsschreibung der Hansestadt Anklam & ]]== | |
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+ | ==Chroniken zu Anklam== | ||
Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste. | Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste. | ||
− | + | * [[ C. F. Stavenhagen "Topographische und Chronologische Beschreibung der Pommerschen Kauf- und Handels-Stadt Anklam ..." 1773 659 S.]] | |
− | + | * [[W. Reinhold "Chronik von Anklam bis 1873"]] Q. Bibliothek Museum Anklam | |
+ | * [[ "Geschichte der Stadt Anklam und ihres Kreises von der Wendenzeit bis zur Gegenwart" Heimatkundliche Schriftenreihe Nr.2.3 1941]] | ||
− | + | * [[ "Anklam - Siedlung am Fluss - Eine über 1000-jährige Geschichte" Hrsg. Stadtmuseum Anklam 2009 194 S. ]] | |
+ | * [https://books.google.de/books?id=1NxVAAAAcAAJ&dq=anklam&hl=de&pg=PA5#v=onepage&q=anklam&f=false| Continuation von der Uebergabe der Vestungen Anklam und Philippsburg 1676 ] | ||
+ | - Werner Abtshagen "Geschichte der Stadt Anklam" Anklam 1941 | ||
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− | + | * [[Zwischenablage Ueckermünde]] | |
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− | + | ==Bildergalerie zu Ueckermünde== | |
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+ | Datei:Anklam Markt Nordseite vor der Zerstörung.jpg| Markt, Nordseite vor der Zerstörung | ||
− | + | </gallery> | |
− | + | ==Weiterfuehrende Information zu Anklam== | |
− | + | * [https://de.wikipedia.org/wiki/Anklam Anklam in Wikipedia] | |
− | + | * [https://de.wikipedia.org/wiki/Groswin Wikipedia zu Groswin] | |
− | + | * [http://gov.genealogy.net/item/show/ANKLA1JO63UU Anklam-Seite im genealogy.net] | |
− | + | * [http://www.anklam.de/ Internetseite der Stadt] | |
− | + | * [http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=Historische_Informationen_von_Anklam Anklam-Seite im Veikkos-Archiv] | |
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+ | ==Suchen und Fragen zur Geschichte Anklams== | ||
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+ | ;Wer kann Informationen, Bilder, Dokumente zur Dampfmühle Falk und über ihre Sprengung in der Mühlenstraße 8 geben? | ||
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+ | ''' Marienkirche Anklam''' | ||
− | + | [[Datei:Marienkirche Anklam Geschichten Episoden.jpg|thumb|200px|links|Marienkirche Anklam Geschichten Episoden 1996 |link=https://www.ortschroniken-mv.de/images/6/67/Anklam_Marienkirche_1996_Geschichten.pdf]] | |
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− | + | Den schlimmsten Spottnamen haben die Anklamer erhalten. Der Herzog hatte einmal einen Brief an die Stadt geschrieben, worin er von dieser ein Paar Schwäne verlangte. Die Anklamer mochten aber nicht gut lesen können, und verstanden, sie sollten dem Herzoge ein Paar Schweine schicken. Sie suchten daher zwei dieser Tiere auf, so groß und wohlgemästet sie dieselben nur auftreiben konnten; die schickten sie dem Herzoge zu. Sie bekamen aber davon den Beinamen: '''„Schwinetrecker"'''. Baltische Studien, III. Jahrg. I. H. S. 236. | |
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− | + | Über Anregungen und Hinweise zu den hier enthaltenen Chroniken, zu weiteren chronistischen Arbeiten oder generell zur Stadtgeschichte von Anklam sind wir dankbar. | |
− | + | Wilfried Steinmüller | |
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− | + | *Kontakt über E-Mail: [mailto:windfluechterMV@gmail.com windfluechtermv@gmail.com] | |
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− | + | Koordinaten Breite: 54.155685 / Länge: 012.304276 | |
− | + | Koordinaten: 012°30'42,76 / N 054°15'56,85 | |
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− | + | UlrichStark | |
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Version vom 15. Oktober 2022, 15:56 Uhr
Die Stadt Anklam liegt in Vorpommern an der Kreuzung der Bundesstrassen B 109 und B110, südlich der Peene vor deren Mündung in den Peenestrom
- "Heimat ist da, wo die Erinnerung Zuhause ist."
- (Uwe Johnson, Sohn Anklams)
Kenndaten des Orts | |
Name (heute) | Anklam |
Regionale Einordnung (heute) | |
Postleitzahl | 17389 |
Verwaltungsamt | unbekannt |
Landkreis | Vorpommern Greifswald |
Zahlen | |
Einwohner | 12 712 (Stand 2015) |
Koordinaten | Breite: 53.8554 / Länge: 13.6745 |
Geographische Lage
Einführende Informationen zur Hansestadt Anklam
Nachstehender Auszug aus "Geographie für alle Stände" von Johann Ernst Fabri legt den Status der Stadt Anklam im Jahre 1793 dar:
"Immediatsstädte: 1. Anklam, an der Südseite der Peene, 1 Meile westwärts vom Haff, auf einem ebenen und fruchtbaren Boden, nach Stettin die beträchtlichste Stadt im (preußischen) Vorpommern, mit 3 Vorstädten , von denen eine unter schwedischer Landeshoheit steht. Sie hat eine Brücke über die Peene, mit deren Ende am gegenseitigen Ufer das schwedische Pommern anfängt.
Zur Ortsgründung von Ueckermünde
Im Jahre 1243 wird Anklam zum ersten Mal in schriftlichen Quellen genannt. Eine Urkunde über die Stadrechtsverleihung ist nicht überliefert. Unter den Zeugen über Gründung und Ausstattung der Kirche in Wusseken wird 1243 der Schulze Albertus von Anklam (Tanchlim) aufgeführt, was auf die Existenz einer deutschen Gerichtsgemeinde hinweist. Anklam dürfte also um diese Zeit Stadtrecht erhalten haben. Ob dem Gemeinwesen seinerzeit bereits das Stadtrecht verliehen war wissen wir nicht. Dem Urkundenwortlaut ist dies jedenfalls nicht zu entnehmen. Die verkehrsgünstige Lage am schiffbaren Peene-Fluß bot für die Stadtentwicklung gute Voraussetzungen Von hier konnte die Ostsee ohne Schwierigkeiten erreicht werden. Und die Anklamer waren mit den Seefahrzeugen auch bald in bekannten europäischen Häfen, in denen der damals dänischen Halbinsel Schonen vor allem, vertreten. Seit 1283 zählte die Stadt zu den Mitgliedern der Hanse. Vorher schon (1264) hatten die Bürger die Zollfreiheit auf pommerschem Territorium erhalten und 1302 wurde ihnen das Recht zugebilligt, an der Peenemündung von den vorüberfahrenden Schiffen selbst Zoll zu erheben. Anklam gehört zur Gruppe der planmäßig angelegten Städte. Die Stadt entstand auf einer inselartigen Geschiebemergelscholle im Urstromtal der Peene. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde der Grundstein zu den monumentalen Bauwerken der Profan- und Sakralarchitektur gelegt, zum Rathaus und zu den dreischiffigen Hallenkirchen St. Marien und St. Nikolai. Die beiden Pfarrkirchen erhielten jedoch erst im 14. Jahrhundert ihre endgültige Gestalt. Das alte Rathaus auf dem einen Hektar großen Marktplatz brannte 1525 ab. An derselben Stelle ist der nachfolgende betürmte Rathausbau errichtet worden.
Anklam im Spiegel von Karten und Luftbildern
* Fortlaufende Chronologie und Geschichtsschreibung der Hansestadt Anklam &
Chroniken zu Anklam
Anmerkung: In der folgenden Liste werden bekannt gewordene chronistische Arbeiten gelistet. In blauer Schrift erscheinen Arbeiten die digital verfügbar sind. In roter Schrift gelistete Titel sind, meist aus urheberrechtlichen Gründen, noch nicht digitalisiert. Aber auch Chroniken die bekannt geworden sind, deren Verbleib aber bislang nicht bekannt ist, sind Bestandteil der Liste.
- C. F. Stavenhagen "Topographische und Chronologische Beschreibung der Pommerschen Kauf- und Handels-Stadt Anklam ..." 1773 659 S.
- W. Reinhold "Chronik von Anklam bis 1873" Q. Bibliothek Museum Anklam
- "Geschichte der Stadt Anklam und ihres Kreises von der Wendenzeit bis zur Gegenwart" Heimatkundliche Schriftenreihe Nr.2.3 1941
- "Anklam - Siedlung am Fluss - Eine über 1000-jährige Geschichte" Hrsg. Stadtmuseum Anklam 2009 194 S.
- Continuation von der Uebergabe der Vestungen Anklam und Philippsburg 1676
- Werner Abtshagen "Geschichte der Stadt Anklam" Anklam 1941
Bildergalerie zu Ueckermünde
Weiterfuehrende Information zu Anklam
- Anklam in Wikipedia
- Wikipedia zu Groswin
- Anklam-Seite im genealogy.net
- Internetseite der Stadt
- Anklam-Seite im Veikkos-Archiv
Suchen und Fragen zur Geschichte Anklams
- Wer kann Informationen, Bilder, Dokumente zur Dampfmühle Falk und über ihre Sprengung in der Mühlenstraße 8 geben?
- Gesucht werden Informationen zu "Groswin"
Marienkirche Anklam
Geschichten Erzählungen
Den schlimmsten Spottnamen haben die Anklamer erhalten. Der Herzog hatte einmal einen Brief an die Stadt geschrieben, worin er von dieser ein Paar Schwäne verlangte. Die Anklamer mochten aber nicht gut lesen können, und verstanden, sie sollten dem Herzoge ein Paar Schweine schicken. Sie suchten daher zwei dieser Tiere auf, so groß und wohlgemästet sie dieselben nur auftreiben konnten; die schickten sie dem Herzoge zu. Sie bekamen aber davon den Beinamen: „Schwinetrecker". Baltische Studien, III. Jahrg. I. H. S. 236.
Kontaktinformation
Über Anregungen und Hinweise zu den hier enthaltenen Chroniken, zu weiteren chronistischen Arbeiten oder generell zur Stadtgeschichte von Anklam sind wir dankbar.
Wilfried Steinmüller
- Kontakt über E-Mail: windfluechtermv@gmail.com
Koordinaten Breite: 54.155685 / Länge: 012.304276
Koordinaten: 012°30'42,76 / N 054°15'56,85
UlrichStark